AJOURE´ Men Magazin April 2020
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AJOURE MEN / TECHNIK<br />
Das neue Samsung Galaxy Z Flip im Test<br />
Mit dem Galaxy Z Flip will Samsung nun<br />
alles richtigmachen, was beim Galaxy Fold<br />
schiefgelaufen ist. Deshalb haben wir für<br />
dich das neue Falthandy unter die Lupe genommen.<br />
Eines vorweg: Das Z Flip ist nicht<br />
der Nachfolger des Galaxy Fold, das zu einem<br />
richtigen Tablet werden konnte. Es ist<br />
vielmehr ein ganz neues Gerät und gleicht<br />
einem Klapphandy, wie du es vielleicht von<br />
früher kennst.<br />
Der Faltmechanismus<br />
Der Faltmechanismus und das dazugehörige<br />
Scharnier ist zwar zweigeteilt, aber das Display<br />
kann in sich stark zusammengefaltet<br />
werden. Zusätzlich befinden sich im Scharnier<br />
kleine Bürsten, die dafür sorgen, dass<br />
beim Auf- und Zuklappen weniger Staub in<br />
den gesamten Mechanismus hineinkommen<br />
kann.<br />
Das Display<br />
Die Displayoberfläche besteht aus sehr dünnem<br />
faltbaren Glas. Das macht es sehr stabil<br />
und eben. Hält man das Smartphone ins<br />
Licht, kann man die Falte allerdings wie beim<br />
Galaxy Fold sehen und auch ertasten.<br />
Das Scharnier hat keine eigene Kraft und<br />
kann nicht auf- und zuspringen. Man könnte<br />
es theoretisch in jeder beliebigen Position<br />
stehenlassen. Das macht es schwieriger,<br />
das Handy beispielsweise mit einer Hand<br />
zu öffnen. Allerdings eröffnet dies auch die<br />
Möglichkeit, einige Features mit einzubauen.<br />
So kann man das Z Flip halb auffalten und<br />
irgendwo hinstellen, um eine Langzeitbelichtung<br />
zu machen. Auch für Selfies und Videotelefonie<br />
ist die Aufstellfunktion sinnvoll.<br />
Das Display selbst ist ebenfalls sehr spannend.<br />
Es kann nicht nur durch eine riesige<br />
Größe von 6,7 Zoll überzeugen, sondern hat<br />
auch eine FullHD+ Auflösung. Das ist eigentlich<br />
eher untypisch für ein faltbares Smartphone.<br />
Zudem besitzt es eine Helligkeit von<br />
420 Nits. Das ist nicht besonders hell, reicht<br />
aber aus.<br />
Außergewöhnlich ist das Seitenverhältnis<br />
mit 21,9 zu 9. Das sorgt zwar für ein gutes<br />
Multitasking, allerdings macht es das Z Flip<br />
nochmal größer als ein schon großes iPhone<br />
11 Pro Max. Diese Länge fühlt sich bei der<br />
Bedienung zunächst etwas ungewohnt an.<br />
Wenn das Gerät zusammengefaltet wird,<br />
ist es jedoch wieder deutlich kleiner. Auch<br />
die Vorderseite hat ein kleines Display, das<br />
per Touchscreen bedient werden kann. Du<br />
kannst damit neben der Zeitanzeige auch<br />
Songs skippen oder pausieren und es als<br />
Viewfinder für Selfies mit der Hauptkamera<br />
nutzen.<br />
Technische Details<br />
Darüber hinaus hat Samsung einige coole<br />
Spezifikationen zugelassen. Wie zum Beispiel<br />
einen Snapdragon 855+ Prozessor, 8GB Arbeitsspeicher<br />
und 256GB Speicherplatz. Auf<br />
der Rückseite befinden sich zwei 12 Megapixel<br />
Kameras. Einmal als Hauptsensor und<br />
einmal als Ultra-Weitwinkelkamera. Den<br />
größten Pluspunkt konnte das Z Flip bei uns<br />
allerdings durch den verbauten 3300 mAh<br />
Akku sammeln. Dieser Akku kann über<br />
15 Watt per Kabel oder 12 Watt per Wireless-Charging<br />
aufgeladen werden.<br />
Praxistest<br />
Durch das Größenverhältnis bleiben<br />
selbst bei Kinofilmen schwarze Ränder am<br />
OLED-Bildschirm. An die Falte in der Mitte<br />
gewöhnt man sich und sie fällt dir irgendwann<br />
vermutlich gar nicht mehr auf. Sie sieht<br />
aber einfach nicht so schön aus. Komplexere<br />
Spiele können mit der verbauten Hardware<br />
problemlos gespielt werden und auch mobile<br />
Zocker kommen so voll auf ihre Kosten. Die<br />
Akkulaufzeit beträgt bei normaler Nutzung<br />
9,5 Stunden, was für einen Tag ausreicht. Das<br />
Laden am Kabel betrug bis zur maximalen<br />
Aufladung nur knapp über zwei Stunden betragen.<br />
Leider ist im Z Flip keine Zoom-Kamera verbaut<br />
und auch unter schlechten Lichtbedingungen<br />
schneidet sie eher schlecht ab. Selbst<br />
wenn man die Stehfunktion nutzt, werden<br />
die Bilder eher unbrauchbar. Das, wir nennen<br />
es mal Stativ, ist jedoch bei Tageslicht sinnvoll<br />
und man kann so sehr saubere Bilder schießen.<br />
Die Selfies mit der Frontkamera sind<br />
nur mäßig gut, allerdings geht es dafür ja<br />
auch mit der Hauptkamera. Dass diese Funktion<br />
mit dem Außenbildschirm verbunden<br />
wurde, ist nicht nur extrem sinnvoll, sondern<br />
du bekommst auch sehr gute Bilder von dir<br />
selbst hin.<br />
Fotos: Samsung Presse<br />
AJOURE MEN MAGAZIN SEITE: 34 | APRIL <strong>2020</strong>