Die Malteser-Zeitung 1/2020
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
Berichterstattung über nationale und internationale Tätigkeiten des Souveränen Malteser-Ritter-Orden und seiner Werke sowie religiöse, karitative und soziale Fragen aller Art.
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RUNDSCHAU<br />
GESCHICHTE<br />
Menschen eingeht und in einem „Haus“ flexibel verschiedenste<br />
Unterstützungsleistungen anbietet.<br />
Der Standort „Franziskus Spital“ vereint<br />
<strong>Die</strong> älteste Institution des Hauses, das „Franziskus Spital“,<br />
vereint interne und Palliativmedizin sowie eine akutgeriatrische<br />
Station. <strong>Die</strong> „Rehab Wien Mitte“ ist auf physikalische<br />
Therapien spezialisiert und ab 2021 wird das Angebot<br />
durch die neue Übergangspflege „St. Elisabeth“ und<br />
das „<strong>Malteser</strong> Ordenshaus“ komplett.<br />
erstes Frauenspital wird errichtet. Erst die Flutkatastrophe<br />
im Jahr 1741 stellt die „Lieserl’n“ vor die nächste<br />
große Aufgabe. Das Gebäude ist in Mitleidenschaft gezogen<br />
und muss erneuert werden. Franz Anton Pilgram erhält<br />
den Auftrag Kloster, Kirche und Spital neu zu errichten.<br />
<strong>Die</strong> Wiener Elisabethinen pflegen auch eine herzliche<br />
Beziehung zum Kaiserhof: Es ist Maria Theresia, die den<br />
Bau großzügig unterstützt und das Erz für die Glocken,<br />
den barocken Kachelofen für das Refektorium oder die<br />
heute noch im Originalzustand erhaltene Apotheke stiftet.<br />
Das neue <strong>Malteser</strong> Ordenshaus befindet sich derzeit noch<br />
im Bau und wird künftig mit 80 Betten ein Leistungsspektrum<br />
vom Senioren-Wohnen bis hin zur 24-Stunden-Pflege<br />
bieten. Im Zuge der Bauarbeiten war auch die<br />
Geschichte präsent. So musste der historische Spitalsfriedhof<br />
freigelegt werden, der sich um einiges größer<br />
als in den historischen Karten verzeichnet entpuppte.<br />
Rund 300 vollständig erhaltene Bestattungen von Patientinnen<br />
aus dem ersten Wiener Frauenspital konnten<br />
von den ArchäologInnen dokumentiert und fachgerecht<br />
geborgen werden. Historisch gesehen eine Sensation: So<br />
bieten die Funde eine einzigartige Chance die Lebenswelt<br />
der einfachen Frauen im Wiener Barock zu erkunden und<br />
so eine große Lücke in der Wiener Geschichtsschreibung<br />
zu schließen.<br />
Zentrum für Menschen im Alter<br />
Kloster, Kirche und Spital haben bis heute überdauert<br />
und werden zurzeit unter Aufsicht des Bundesdenkmalamtes<br />
behutsam saniert, moderne Zubauten im Innenhof<br />
schaffen Platz für neue Ideen. Heute entsteht hier das<br />
„Zentrum für Menschen im Alter“. Ein Vorzeigeprojekt<br />
im Herzen Wiens, das mit Hilfe aller am Standort vertretenen<br />
Partner auf die individuellen Bedürfnisse älterer<br />
LEBEN • WOHNEN • PFLEGE<br />
Informationen und Anmeldung unter:<br />
www.ordenshaus.at<br />
Eröffnung 2021<br />
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DIE MALTESER 1/<strong>2020</strong> 51