Vitalheide Sommer 2020
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
iose mit einem unterirdischen Mykorrhiza-Pilz zum<br />
gegenseitigen Nahrungsaustausch. Auch wachsen Preiselbeersträucher<br />
oft inmitten großer Heidelbeerflächen.<br />
Besonders im Winter kann man sie gut unterscheiden,<br />
denn als immergrünes Gewächs wirft die Preiselbeere<br />
ihre Blätter nicht ab. Ihr dunkles Laub übersteht frostige<br />
Zeiten. Auch die festen roten Früchte können die Kälte<br />
gut vertragen und dienen Vögeln noch lange als vitaminreiche<br />
Nahrung. Das Sammeln der kleinen Beeren ist<br />
etwas mühselig, lohnt sich aber. Mit ihrem herb-säuerlichen<br />
Geschmack passen sie hervorragend zu Fleischgerichten<br />
oder auch in einen Obstkuchen.<br />
Nur nach Behandlung zu genießen<br />
Der Wert der Früchte von Hagebutten, Schlehen, Sanddorn,<br />
Ebereschen und Weißdorn erschließt sich nicht<br />
beim Verzehr direkt vom Strauch. Im rohen Zustand<br />
schmecken sie fürchterlich. In der Küche bieten die<br />
bunten Beeren aber variantenreiche Möglichkeiten zur<br />
Verarbeitung, und für die Gesundheit sind sie Gold<br />
wert. Es lohnt sich, sich genauer mit diesen nützlichen<br />
Geschenken der Natur zu beschäftigen.<br />
Sammeln ohne Reue<br />
Die Natur birgt ein schier unerschöpfliches Potenzial an<br />
kulinarischen Köstlichkeiten und Heilmitteln. Doch beim<br />
Sammeln wilder Pflanzen ist es absolut wichtig, niemals<br />
etwas mitzunehmen oder gar zu probieren, was nicht<br />
zweifelsfrei bekannt ist. Das nötige Wissen lässt sich<br />
durch Bücher oder auch im Internet erwerben. Besonders<br />
empfehlenswert ist aber das Lernen in der Natur<br />
zusammen mit Menschen, die sich bestens auskennen.<br />
In der Heideregion werden dazu interessante naturkundliche<br />
Führungen und Kräuterwanderungen angeboten.<br />
Immer wieder viel diskutiert wird die Gefahr des Fuchsbandwurms,<br />
die Wissenschaftler aber für sehr gering bis<br />
eher unwahrscheinlich halten. Wer auf Nummer sicher<br />
gehen will, sollte das Sammelgut vor dem Verzehr gut<br />
waschen und kurz abkochen.<br />
Beerenlese als Freizeit- und Gesundheitsprogramm<br />
Der gesunde Nebeneffekt einer Beerenlese ist die damit<br />
verbundene Entschleunigung. Mitten in der Natur fällt<br />
die Hektik des Alltags von uns ab, und nebenbei sorgen<br />
gute Luft und die Geräusche des Waldes für Entspannung.<br />
Übrigens nicht nur für Erwachsene. Auch Kinder<br />
lassen sich für einen Sammelausflug begeistern.<br />
Beeren im Glas<br />
Schön fürs Auge und herrlich erfrischend sind Getränke,<br />
die mit Wildbeeren aromatisiert werden. Dabei ist der<br />
Fantasie keine Grenze gesetzt: Wasser, Limonaden, Sekt<br />
oder Mixgetränke wie Gin Tonic lassen sich sehr gut mit<br />
einer Hand voll bunter Wildnis veredeln.<br />
Ausflugtipp für Beerensucher<br />
Die Wälder und Wanderpfade rund um Hösseringen,<br />
den Hardausee und das Hardautal eignen sich hervorragend,<br />
um auf Beerensuche zu gehen. Ab Mitte Juni<br />
werden dort die ersten Heidelbeeren reif, Ende Juli folgen<br />
die wilden Himbeeren am Wegesrand, und ab Mitte<br />
August lohnt es sich, nach Brombeeren, Preiselbeeren<br />
und Ebereschen Ausschau zu halten. Die Region bietet<br />
außerdem schöne Wanderwege wie den Wassererlebnispfad<br />
Hardautal und den Walderlebnispfad Schooten.<br />
Vom Aussichtsturm Hösseringen lässt sich weit übers<br />
Land schauen, und an warmen Tagen lockt der Badestrand<br />
am Hardausee.<br />
Ausgangspunkt:<br />
Parkplätze am Hardausee oder am<br />
Museumsdorf Hösseringen<br />
Einkehrmöglichkeiten in Hösseringen:<br />
Dorfcafé Alte Schule<br />
(www.rasthuus-alteschule-hoesseringen.de),<br />
Kiosk am Hardausee (www.kiosk-am-hardausee.de)<br />
Sehenswürdigkeiten:<br />
Museumsdorf Hösseringen<br />
(museumsdorf-hoesseringen.de)<br />
<strong>Sommer</strong> <strong>2020</strong><br />
23