Vitalheide Sommer 2020

Das Gildehaus
750 Jahre Uelzener Geschichte(n) erleben
Die Hansestadt feiert
ihr Jubiläum
Von Ute Krüger
Man merkt es der charmanten, jung gebliebenen Kreisstadt des Landkreises Uelzen kaum an, dass sie schon
750 Jahre auf dem Buckel hat: Trubeliges Leben, hanseatisch und doch modern, spielt sich in den Straßen ab,
ein kunterbunter, kugeliger Bahnhof, nach Entwürfen des berühmten Architekten und Künstlers Hundertwasser
gestaltet, empfängt die Gäste der Stadt. Und viele Geschäfte sorgen sorgt ebenfalls für lebendiges Treiben.
Das alles darf gefeiert werden: Die alte und zugleich junge Hansestadt Uelzen begeht in diesem Jahr mit
über 60 kleinen und großen Veranstaltungen ihr 750. Jubiläum.
Splitter der Geschichte
Herzog Johann von Braunschweig verlieh der Stadt am
13. Dezember 1270 die Stadtrechte. Ein Kloster im heutigen
Uelzener Ortsteil Oldenstadt, das um 973 gegründet
wurde, gilt als Keimzelle der Stadt Uelzen. Um 1250
verließen die Bürger nach einem Streit mit ihrem Landesherrn
jedoch ihre Siedlung und ließen sich westlich
der Ilmenau nieder. Archäologische Erkenntnisse legen
nahe, dass die Stadtplaner andere Hansestädte wie Lübeck,
Stralsund oder Stockholm als Vorbild vor Augen
hatten. Auffällig sind der im wesentlichen erhaltene
Stadtgrundriss, die Form bestimmter mittelalterlicher
Parzellenzuschnitte oder die Standorte des Rathauses
und der St. Marien-Kirche.
Spuren der Hanse
Seit 2016 trägt Uelzen den offiziellen Titel „Hansestadt“.
Bereits aus dem Jahr 1374 stammt der erste
schriftliche Beleg dafür, dass sich die Stadt im mächtigen
Hansebund engagierte. 1470 war Uelzen mit der Ausrichtung
eines Hansetages sogar Schauplatz für Rang
und Ansehen der Hanse. Uelzen ist durch den Verkauf
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