Ausgabe 14/2020
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 8. April 2020
Das Magazin für Herisau und Umgebung. Erscheinungsdatum: 8. April 2020
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<strong>14</strong>/<strong>2020</strong> Thema der Woche · 9<br />
arbeiter des Betriebs nicht nur ihre Produkte und<br />
die neusten Trends, sondern animieren mit virtuellen<br />
Fitnessstunden auch die Teilnahme an sportlichen<br />
Aktivitäten Zuhause. Auch die Kleinsten<br />
sollen dabei nicht zu kurz kommen, vergangenen<br />
Dienstag wurde gegen die Langweile zuhause live<br />
mit den Kindern gebastelt. Um die Videos zu realisieren,<br />
werden grundsätzlich nur geschäftsinterne<br />
Ressourcen verwendet. So übernehmen eigeme<br />
Mitarbeiter die Funktion als Kameramann oder –<br />
frau sowie die Moderation. Der Onlinevertrieb gelte<br />
demnach nicht nur als Einnahmequelle, sondern<br />
auch als Motivation für die Mitarbeitenden. «Es ist<br />
unglaublich schön zu sehen, was diese Massnahmen<br />
bei unserer Belegschaft ausgelöst haben. Wir<br />
spüren eine extreme Bereitschaft, um diese Krise<br />
gemeinsam bestmöglich bewältigen zu können»,<br />
sagt Thomas Zuberbühler.<br />
Thomas Zuberbühler. (Bilder: zVg.)<br />
Nicht nur negative Konsequenzen<br />
Die Schutzmassnahmen des Bundesamtes für Gesundheit<br />
seien bereits vor dem Lock-Down umgesetzt<br />
worden. So wurden vorgängig Teams gesplittet,<br />
um Mitarbeiter unabhängig voneinander<br />
an verschiedenen Tagen arbeiten zu lassen. Ebenfalls<br />
wurden vorgängig auch die Möglichkeiten<br />
des Homeoffice geprüft und genutzt. Zur grössten<br />
Herausforderung gehört laut Zuberbühler dennoch<br />
die Planbarkeit der nächsten Monate, denn noch<br />
ist die Dauer des Lock-Downs nicht festgelegt. So<br />
ist letztlich die Grösse der finanziellen Auswirkungen<br />
ebenfalls von der Dauer des Lock-Downs abhängig.<br />
Trotz den Konsequenzen ist zubischuhe.ch<br />
AG überzeugt, dass diese nicht ausschliesslich<br />
schlecht seien. Das Team sei in dieser Zeit näher<br />
zusammengerückt und der Zusammenhalt sei massiv<br />
gewachsen. «Wir haben gelernt, wie wir mit ausserordentlichen<br />
Situationen umgehen müssen und<br />
wie wir diese gemeinsam zu bewältigen haben»,<br />
sagt er. Auch die Kreativität hätte nicht unter der<br />
aktuellen Situation gelitten. Unter erschwerten<br />
Umständen sei es ihnen gelungen, neue Ideen und<br />
Techniken schnell umzusetzen. Deshalb ist Thomas<br />
Zuberbühler überzeugt: «Jede Krise bringt auch<br />
Chancen».<br />
<br />
Helena Städler<br />
kennsch es?<br />
NEUN FAKTEN<br />
ÜBER DIE OSTERN<br />
Was bedeutet Ostern?<br />
Die Christen Feiern die Ostern als Fest der Auferstehung<br />
Jesu. Für die Herkunft der Bezeichnung<br />
«Ostern» gibt es mehrere Ansätze. Der<br />
Zusammenhang mit Ostara gilt jedoch als der<br />
Wahrscheinlichste. Der Begriff leitet sich demnach<br />
von «Ostara» ab. So hiess eine germanische<br />
Göttin des Frühlings, der Fruchtbarkeit und<br />
der Morgenröte. Ihr zu Ehren feierten die Germanen<br />
die frische und fruchtbare Erde sowie die<br />
Liebe. Im Christentum leitet sich die Bezeichnung<br />
jedoch vom Begriff Osten ab. So sollen<br />
die Frauen, die zuerst am geöffneten und leeren<br />
Grab Jesu standen, zuerst die Blicke gegen Osten<br />
zum Sonnenaufgang, also zur Morgenröte,<br />
gerichtet haben.<br />
Woher kommt das Osterei?<br />
Laut mehreren Quellen stand das Ei bereits im<br />
alten Orient für Fruchtbarkeit, weil es neues<br />
Leben bringt. Im alten Ägypten galt es als Ursprung<br />
der Welt, in der christlichen Theologie<br />
ist es jedoch ein Symbol für die Auferstehung<br />
Jesu Christi – Das Leben (das Küken) triumphiert<br />
über den Tod (die Schale). Die Herkunft der Tradition<br />
des Eierfärbens ist nicht gesichert. Jedoch<br />
besteht die Theorie, dass die Menschen im Mittelalter<br />
Eier in der Fastenzeit färbten, um sie von<br />
frischen Eiern zu unterscheiden, da die Christen<br />
zu diesen Zeiten während der Fastenzeit streng<br />
auf Fleisch und Eier verzichteten. Damit die Eier,<br />
die innerhalb der 40 Tage gelegt wurden, nicht<br />
verdarben, wurden sie hart gekocht und mit<br />
Zwiebelschalen oder roter Beete gefärbt.<br />
Ostern hat kein festes Datum<br />
Die Ostern gehören zu den beweglichen Festen,<br />
das Datum ändert sich Jahr für Jahr. Der Ostersonntag<br />
ist der erste Sonntag nach dem ersten<br />
Frühlingsvollmond. Das garantiert, dass es an<br />
Karfreitag keine Sonnenfinsternis geben kann.<br />
Das Osterdatum wurde vermutlich auf dem<br />
Konzil von Nicäa im Jahre 325 auf den ersten<br />
Sonntag festgelegt, der dem ersten Vollmond<br />
im Frühling folgt.<br />
Die teuersten Ostereier der Welt<br />
Sie gelten als der teuerste Osterschmuck der<br />
Welt. Erfunden hat sie der russische Juwelier Carl<br />
Peter Fabergé (1846–1920). Ursprünglich waren<br />
die teuren Eier für die russische Zarenfamilie<br />
gedacht, während sich das Volk damit traditionell<br />
begnügte, zwei normale Eier und drei Küsse<br />
zu verschenken. Insgesamt erschuf Fabergé 50<br />
Schmuck-Eier aus Edelstein, Gold und Elfenbein.<br />
Zehn Originale befinden sich heute noch in der<br />
Rüstungskammer des Kremls, zehnt weitere gehören<br />
dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg.<br />
2004 hat er sie dem amerikanischen Verleger<br />
Malcom Forbes für insgesamt 100 Millionen<br />
Dollar abgekauft. 2007 wurde ein Ei von einem<br />
anonymen Bieter im Londoner Auktionshaus<br />
«Christie’s» für 12.5 Millionen Euro ersteigert.<br />
Es ist das einzig bekannte Ei dieser Art von Fabergé,<br />
dass nicht für die russische Zarenfamilie<br />
gefertigt wurde. Es stammt aus dem Besitz der<br />
Bankiersfamilie Rothschild.<br />
Was haben die Osterinseln mit Ostern zu tun?<br />
Die Insel im südöstlichen Pazifik, die polynesisch<br />
«Rapa Nui» genannt wird, gehört seit 1888 zu<br />
Chile. Ihren Namen bekam die Insel jedoch vom<br />
niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen,<br />
der sie am Ostersonntag im Jahr 1722 entdeckt<br />
hat. Heute leben rund 2800 Menschen, darunter<br />
überwiegend polynesische Ureinwohner auf der<br />
Insel. Der grösste Teil der Bevölkerung lebt direkt<br />
vvom Fischfang und vom Ackerbau.<br />
Der Weihnachtssong «Last Christmas» ist<br />
eigentlich ein Osterlied<br />
Der wohl bekannteste Weihnachtshit sollte ursprünglich<br />
unter dem Titel «Last Easter» an Ostern<br />
1985 veröffentlicht werden. Doch George<br />
Michael und sein Management entschieden sich<br />
dagegen. Sie zogen die Veröffentlichung auf den<br />
15. Dezember 1984 vor. Da nur wenige Tage bis<br />
zu Weihnachten fehlten, wurde das Lied kurzerhand<br />
in «Last Christmas» umgetauft.<br />
Was hat der Hase mit Ostern zu tun?<br />
Heutzutage wären Ostern ohne den Osterhasen<br />
undenkbar. Doch was hat der Hase mit Ostern<br />
zu tun? Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht.<br />
Eine These ist aber, dass im Frühling die vom<br />
Winter ausgehungerten Hasen sich zur Nahrungssuche<br />
weiter in Dörfer und Siedlungen<br />
vorwagten und deshalb um Ostern häufiger als<br />
üblich zu sehen waren. Deshalb wird den Kindern<br />
gerne erzählt, dass ein Hase die Eier versteckt<br />
hat. Da sie zudem als vermehrungsfreudige<br />
Tiere mehrmals pro Jahr Junge werfen, gelten<br />
sie als vorchristliches Fruchtbarkeitssymbol.<br />
Hühner können bunte Eier legen<br />
Einige Hühnerrassen legen tatsächlich von Natur<br />
aus farbige Eier, denn die Farbe ist genetisch<br />
bestimmt. Über eine Drüse im Geschlechtsorgan<br />
werden der Kalkschale verschiedene Farbpigmente<br />
beigemengt. Das Brahmahuhn zum<br />
Beispiel legt zartrosa Eier, das Lachshuhn cremeweisse<br />
Eier. Eine Araucana produziert sogar<br />
grünliche und bläuliche Eier.<br />
Wieso werden Ostereier versteckt und gesucht?<br />
Auch hier gibt es verschiedene Theorien. Die<br />
bekannteste knüpft wieder an die Göttin «Ostara».<br />
Damals sollen sich Menschen ihr zu Ehren<br />
Eier geschenkt haben. Allerdings soll diese Gottes-Verkehrung<br />
der Kirche ein Dorn im Auge gewesen<br />
sein und einige Bischöfe verboten diese<br />
Tradition. Das Volk wollte auf den Brauch nicht<br />
verzichten und führte das Ganze heimlich fort.<br />
Um weiterhin Eier zu verschenken zu können,<br />
versteckte man diese auf den Feldern und in<br />
Gärten und liess Verwandte sowie Freunde, vor<br />
allem Kinder, danach suchen.<br />
<br />
Helena Städler