Ausgabe 14/2020

12 · Gesellschaft / Regionalsport 14/2020
NATUR PARADIES ALPSTEIN:
NEUES BUCH VON KURT HABERSTICH
Ein Lichtblick in diesen düsteren
Tagen. Der leidenschaftliche Autor
und Fotograf Kurt Haberstich
(72) hat sein neuestes Werk «Natur
Paradies Alpstein» mit sehr prosaischen
Texten publiziert.
Eigentlich hätte der rüstige Rentner
angesichts der aufwühlenden Corona-Krise
keinen grossen Grund, gute
Laune zu verbreiten. Aber Haberstich
ist weit davon entfernt, Trübsal
zu blasen. Dies obwohl die Vernissage
von seinem Buch am letzten
Dienstag im Bücherladen Appenzell
wegen des Corona-Virus nicht stattfinden
konnte. Kommt dazu, dass der
«Abenteurer» (O-Ton Haberstich) seine
geliebten Touren in den Alpstein,
wo er fast alle Wanderwege (insgesamt
600 km) selber beschritten hat,
momentan streichen muss.
Der Mann, der schon 32 Publikationen
veröffentlicht hat und dafür
auch verschiedene Auszeichnungen
erhielt, versprüht wohltuende Energie.
«Wissen Sie», sagt Haberstich.
«Ich stehe trotzdem immer noch
jeden Tag mit den Hühnern auf und
mache eine ausgedehnte Wanderung.
Und danach widme ich mich meinem
neuen Projekt. Ich bin Rentner – also
ein Zeitmillionär.» Er lacht auf.
Aber woher nimmt er diese Energie,
sich stets so ambitioniert auf
Neues zu stürzen? Der entscheidende
Wandel sei 1989 geschehen,
als der begeisterte Bergsteiger mit
seinem Gleitschirm im Berner Oberland
in eine Wand knallte und ihm
aufgrund seiner Verletzungen sogar
Lähmungen drohten. «Da musste ich
mein Leben umstellen, auch aus beruflichen
Gründen. Ich entdeckte die
Passion, die Liebe zur Natur auf eine
neue Weise. Ich wurde demütiger.»
Und welche Botschaft will Haberstich
mit seinem Neuling ver-
mitteln? «Es ist mein Dank an alle
Appenzeller, die mich und meine Familie
uns hier so herzlich aufgenommen
haben. Vielleicht tut ein Blick ins
Buch gerade in der momentanen Zeit
einfach gut.»
Das Buch ist über den Buchshop
des Bücherladen Appenzell und der
DAV shop.buecherladen-appenzell.
ch/home, shop.dav.ch/buecher/ am
Schalter der Druckerei, Engelgasse
3, sowie in den Buchhandlungen ab
Aufhebung des Ausnahmezustandes
erhältlich. (av)
Von Algen rotgefärbter Teich oberhalb vom Oberen Mesmer, dahinter der Lisengrat, Säntis
und Girenspietz (v.l.).
(Bild: Kurt Haberstich)
HERISAUER SPORTTAGE WERDEN
AUCH 2021 STATTFINDEN
Kürzlich entschied das OK der Herisauer
Sporttage über die erneute
Durchführung im Februar 2021.
Das Bewegungsangebot der IG Sport
Herisau erfreut sich auch nach elf
Jahren grosser Beliebtheit. Über
170 Kinder, welche nicht in die Skiferien
verreisen, nutzten diese Alternative
während den Sportferien.
Das OK mit Regina Zollet, Amanda
Gatti, Janine Allensbach, Bruno
Eugster, Michi Stern, Markus Koch,
John Graf und Dölf Alpiger möchte
sich bei den verschiedenen Unterstützern,
wie die Johannes Waldburger
Stiftung, die UBS Herisau
und das Sportzentrum bedanken.
Ohne diese Beiträge könnten die
Sporttage nicht so kostengünstig
angeboten werden. Ein grosser
Dank gilt auch den zahlreichen Leitern
der Herisauer Sportvereine.
Dieses Engagement ermöglicht das
vielfältige Angebot mit rund 18 verschiedenen
Sportarten. Erich Brassel
dokumentiert die Tage fotografisch.
Die Bilder können nach wie vor
auf der www.igsport.ch Homepage
betrachtet werden. Die Sporttage
finden vom Montag bis Freitag vom
1.–5. Februar 2021 wie gewohnt im
Sportzentrum Herisau statt. (pd)
IG SPORT UND UMGEBUNG NIMMT
NEUES MITGLIED AUF
Vor einigen Wochen trafen sich
Mitglieder der IG Sport Herisau
und Umgebung zur elften Delegiertenversammlung.
So nahmen
sie den Tischtennischlub Herisau
als neues Mitglied auf. Die IG unter
der Leitung von Präsident Markus
Koch zählt nun 14 Mitgliedervereine.
Neben den üblichen DV-Geschäften
orientierte der Gemeindepräsident,
Kurt Geser, über den aktuellen Stand
in Sachen Dreifach-Turnhalle. Gesucht
wird zur Zeit eine geeignete
Lokalität für eine Übergangslösung
bis zur beabsichtigten Erstellung einer
zweiten Halle.
Anhand von vier Thesen der Trendforscherin
Anja Kirig forderte Markus
Koch die Delegierten zur Diskussion
auf. Die Deutsche, die für das Zukunftinstitut
tätig ist, sieht die Zukunft
des Sports folgendermassen: «Der
Sport muss zum Menschen kommen,
nicht der Mensch zum Sport.» Arbeit
und Freizeit würden sich immer mehr
vermischen, Sporttreiben sei eine
Frage der Zeit geworden. Der Weg
führe hin zur informellen Sport-Community,
wobei sich neue Sportgruppen
ergeben würden. Immer stärkeren
Einfluss auf die Traingsgestaltung
habe die Technik. Mit Hilfe von Apps
würden zum Beispiel Trainingspläne
definiert. Viertens sei Sport ein Lebensgefühl.
Der Freizeitsportler im
Jahr 2030 werde gesundheitsbewusster
sein als jener von heute. Er sehe
den Sport nicht primär als Spass, sondern
primär als Pflicht, um physisch
und psychisch fit zu bleiben. Vereine
müssten sich vernetzen und Kooperationen
mit anderen Sportanbietern,
Gemeinden, Unternehmen und
Gesundheitsanbietern eingehen. (pd)
IG Sport Präsident Markus Koch begrüsst die Kinder im Sportzentrum.
(Archivbild: zVg.)