Ausgabe 14/2020

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8 · Thema der Woche 14/2020 «JEDE KRISE BRINGT AUCH CHANCEN» Aufgrund des Coronavirus müssen diverse Geschäfte, auch in Herisau, sicher bis am 19. April geschlossen bleiben. Von dieser Schliessung bleibt auch die zubischuhe.ch AG nicht verschont. Obwohl es für den Betrieb diverse Herausforderungen zu meistern gilt, sieht Thomas Zuberbühler, Inhaber und Geschäftsleiter, auch Chancen in der Krise. Noch nie hat sich die Schweiz aufgrund eines Virus in solch einer Situation befunden. Auch in Herisau sind die Ausmasse der Gesundheitskrise zu beobachten: Die Strassen sind deutlich leerer, Kinder werden wenn möglich Zuhause unterrichtet und die meisten Betriebe haben seit gut drei Wochen vorübergehend geschlossen. Obwohl ein Lock- Down, auch aufgrund der aktuellen Coronakrise in anderen Ländern, abzusehen war, mussten diverse Betriebe von heute auf morgen ihren Geschäftsbetrieb umkoordinieren und neu organisieren. So auch der Schuh- und Outdoormarkt zubischuhe. ch AG, der innerhalb eines Tages gezwungen war, die vier stationären Läden, zwei in Herisau sowie eins in Aadorf und Kreuzlingen, vorübergehend zu schliessen. «Als der Bundesrat den Lock-Down bekannt gegeben hat, haben wir in der Geschäftsleitung eine Nachtschicht eingelegt, um Sofortmassnahmen zu definieren», erinnert sich Thomas Zuberbühler, Geschäftsführer und Inhaber der Zubischuhe. Dabei wurden nicht nur konkrete Massnahmen definiert und umgesetzt, sondern auch relevante Partner identifiziert sowie finanzielle Eckpunkte abgeklärt. Letzteres betreffe vor allem die aktuelle Liquiditätssituation. Zuberbühler sagt: «Bei uns sind nicht primär die Löhne problematisch, sondern die Warenlieferungen. Die Einkäufe haben wir bereits getätigt, doch in einigen Monaten wird dieselbe Ware an Wert verlieren». Gleich am nächsten Tag wurde die ganze Belegschaft über die betrieblichen Veränderungen in Kenntnis gesetzt. Auch stellten sie dort klar, dass es ihr oberstes Ziel sei, die Arbeitsplätze erhalten zu können. Zuberbühler zeigt sich überzeugt, dass dies mit den definierten Massnahmen gelingen werde. So hätten auch sie Kurzarbeit beantragt und reduzierte Einsatzpläne erarbeitet. Da keine persönlichen Beratungsgespräche mehr geführt werden dürfen, entfallen sämtliche Einnahmen aus dem stationären Geschäft. Deshalb wird jetzt auf den Onlineshop mit telefonischer aber auch virtueller Beratung gesetzt. Live Videos gegen die Langeweile Der Fokus wird hauptsächlich auf den Online-Kanal gelegt, welcher zubischuhe.ch AG bereits seit mehreren Jahren bedient. Aufgrund der hohen Nachfrage hat der Betrieb zusätzlich auch das neue Format «Zubi Live» eingeführt. «Unser Ziel ist es, unseren Kunden, Fans und Freunden die neusten Neuigkeiten zu präsentieren und so ihren Tag zu erfrischen», sagt Michael Jurt, Mitglied der Geschäftsleitung und Marketingverantwortlicher. In den kostenlosen Videos zeigen verschiedene Mit- Michael Jurt. Zubischuhe fokussiert sich nun auf den Onlinevertrieb ihrer Produkte.
14/2020 Thema der Woche · 9 arbeiter des Betriebs nicht nur ihre Produkte und die neusten Trends, sondern animieren mit virtuellen Fitnessstunden auch die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten Zuhause. Auch die Kleinsten sollen dabei nicht zu kurz kommen, vergangenen Dienstag wurde gegen die Langweile zuhause live mit den Kindern gebastelt. Um die Videos zu realisieren, werden grundsätzlich nur geschäftsinterne Ressourcen verwendet. So übernehmen eigeme Mitarbeiter die Funktion als Kameramann oder – frau sowie die Moderation. Der Onlinevertrieb gelte demnach nicht nur als Einnahmequelle, sondern auch als Motivation für die Mitarbeitenden. «Es ist unglaublich schön zu sehen, was diese Massnahmen bei unserer Belegschaft ausgelöst haben. Wir spüren eine extreme Bereitschaft, um diese Krise gemeinsam bestmöglich bewältigen zu können», sagt Thomas Zuberbühler. Thomas Zuberbühler. (Bilder: zVg.) Nicht nur negative Konsequenzen Die Schutzmassnahmen des Bundesamtes für Gesundheit seien bereits vor dem Lock-Down umgesetzt worden. So wurden vorgängig Teams gesplittet, um Mitarbeiter unabhängig voneinander an verschiedenen Tagen arbeiten zu lassen. Ebenfalls wurden vorgängig auch die Möglichkeiten des Homeoffice geprüft und genutzt. Zur grössten Herausforderung gehört laut Zuberbühler dennoch die Planbarkeit der nächsten Monate, denn noch ist die Dauer des Lock-Downs nicht festgelegt. So ist letztlich die Grösse der finanziellen Auswirkungen ebenfalls von der Dauer des Lock-Downs abhängig. Trotz den Konsequenzen ist zubischuhe.ch AG überzeugt, dass diese nicht ausschliesslich schlecht seien. Das Team sei in dieser Zeit näher zusammengerückt und der Zusammenhalt sei massiv gewachsen. «Wir haben gelernt, wie wir mit ausserordentlichen Situationen umgehen müssen und wie wir diese gemeinsam zu bewältigen haben», sagt er. Auch die Kreativität hätte nicht unter der aktuellen Situation gelitten. Unter erschwerten Umständen sei es ihnen gelungen, neue Ideen und Techniken schnell umzusetzen. Deshalb ist Thomas Zuberbühler überzeugt: «Jede Krise bringt auch Chancen». Helena Städler kennsch es? NEUN FAKTEN ÜBER DIE OSTERN Was bedeutet Ostern? Die Christen Feiern die Ostern als Fest der Auferstehung Jesu. Für die Herkunft der Bezeichnung «Ostern» gibt es mehrere Ansätze. Der Zusammenhang mit Ostara gilt jedoch als der Wahrscheinlichste. Der Begriff leitet sich demnach von «Ostara» ab. So hiess eine germanische Göttin des Frühlings, der Fruchtbarkeit und der Morgenröte. Ihr zu Ehren feierten die Germanen die frische und fruchtbare Erde sowie die Liebe. Im Christentum leitet sich die Bezeichnung jedoch vom Begriff Osten ab. So sollen die Frauen, die zuerst am geöffneten und leeren Grab Jesu standen, zuerst die Blicke gegen Osten zum Sonnenaufgang, also zur Morgenröte, gerichtet haben. Woher kommt das Osterei? Laut mehreren Quellen stand das Ei bereits im alten Orient für Fruchtbarkeit, weil es neues Leben bringt. Im alten Ägypten galt es als Ursprung der Welt, in der christlichen Theologie ist es jedoch ein Symbol für die Auferstehung Jesu Christi – Das Leben (das Küken) triumphiert über den Tod (die Schale). Die Herkunft der Tradition des Eierfärbens ist nicht gesichert. Jedoch besteht die Theorie, dass die Menschen im Mittelalter Eier in der Fastenzeit färbten, um sie von frischen Eiern zu unterscheiden, da die Christen zu diesen Zeiten während der Fastenzeit streng auf Fleisch und Eier verzichteten. Damit die Eier, die innerhalb der 40 Tage gelegt wurden, nicht verdarben, wurden sie hart gekocht und mit Zwiebelschalen oder roter Beete gefärbt. Ostern hat kein festes Datum Die Ostern gehören zu den beweglichen Festen, das Datum ändert sich Jahr für Jahr. Der Ostersonntag ist der erste Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond. Das garantiert, dass es an Karfreitag keine Sonnenfinsternis geben kann. Das Osterdatum wurde vermutlich auf dem Konzil von Nicäa im Jahre 325 auf den ersten Sonntag festgelegt, der dem ersten Vollmond im Frühling folgt. Die teuersten Ostereier der Welt Sie gelten als der teuerste Osterschmuck der Welt. Erfunden hat sie der russische Juwelier Carl Peter Fabergé (1846–1920). Ursprünglich waren die teuren Eier für die russische Zarenfamilie gedacht, während sich das Volk damit traditionell begnügte, zwei normale Eier und drei Küsse zu verschenken. Insgesamt erschuf Fabergé 50 Schmuck-Eier aus Edelstein, Gold und Elfenbein. Zehn Originale befinden sich heute noch in der Rüstungskammer des Kremls, zehnt weitere gehören dem russischen Oligarchen Viktor Vekselberg. 2004 hat er sie dem amerikanischen Verleger Malcom Forbes für insgesamt 100 Millionen Dollar abgekauft. 2007 wurde ein Ei von einem anonymen Bieter im Londoner Auktionshaus «Christie’s» für 12.5 Millionen Euro ersteigert. Es ist das einzig bekannte Ei dieser Art von Fabergé, dass nicht für die russische Zarenfamilie gefertigt wurde. Es stammt aus dem Besitz der Bankiersfamilie Rothschild. Was haben die Osterinseln mit Ostern zu tun? Die Insel im südöstlichen Pazifik, die polynesisch «Rapa Nui» genannt wird, gehört seit 1888 zu Chile. Ihren Namen bekam die Insel jedoch vom niederländischen Seefahrer Jakob Roggeveen, der sie am Ostersonntag im Jahr 1722 entdeckt hat. Heute leben rund 2800 Menschen, darunter überwiegend polynesische Ureinwohner auf der Insel. Der grösste Teil der Bevölkerung lebt direkt vvom Fischfang und vom Ackerbau. Der Weihnachtssong «Last Christmas» ist eigentlich ein Osterlied Der wohl bekannteste Weihnachtshit sollte ursprünglich unter dem Titel «Last Easter» an Ostern 1985 veröffentlicht werden. Doch George Michael und sein Management entschieden sich dagegen. Sie zogen die Veröffentlichung auf den 15. Dezember 1984 vor. Da nur wenige Tage bis zu Weihnachten fehlten, wurde das Lied kurzerhand in «Last Christmas» umgetauft. Was hat der Hase mit Ostern zu tun? Heutzutage wären Ostern ohne den Osterhasen undenkbar. Doch was hat der Hase mit Ostern zu tun? Eine eindeutige Erklärung gibt es nicht. Eine These ist aber, dass im Frühling die vom Winter ausgehungerten Hasen sich zur Nahrungssuche weiter in Dörfer und Siedlungen vorwagten und deshalb um Ostern häufiger als üblich zu sehen waren. Deshalb wird den Kindern gerne erzählt, dass ein Hase die Eier versteckt hat. Da sie zudem als vermehrungsfreudige Tiere mehrmals pro Jahr Junge werfen, gelten sie als vorchristliches Fruchtbarkeitssymbol. Hühner können bunte Eier legen Einige Hühnerrassen legen tatsächlich von Natur aus farbige Eier, denn die Farbe ist genetisch bestimmt. Über eine Drüse im Geschlechtsorgan werden der Kalkschale verschiedene Farbpigmente beigemengt. Das Brahmahuhn zum Beispiel legt zartrosa Eier, das Lachshuhn cremeweisse Eier. Eine Araucana produziert sogar grünliche und bläuliche Eier. Wieso werden Ostereier versteckt und gesucht? Auch hier gibt es verschiedene Theorien. Die bekannteste knüpft wieder an die Göttin «Ostara». Damals sollen sich Menschen ihr zu Ehren Eier geschenkt haben. Allerdings soll diese Gottes-Verkehrung der Kirche ein Dorn im Auge gewesen sein und einige Bischöfe verboten diese Tradition. Das Volk wollte auf den Brauch nicht verzichten und führte das Ganze heimlich fort. Um weiterhin Eier zu verschenken zu können, versteckte man diese auf den Feldern und in Gärten und liess Verwandte sowie Freunde, vor allem Kinder, danach suchen. Helena Städler
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