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TECHNIKLAND Vorarlberg 04/2020

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SCHRITT FÜR<br />

SCHRITT ZUM ERFOLG<br />

Durchstarten bei Meusburger<br />

GEFRAGTE<br />

ALLROUND-<br />

TALENTE<br />

Vom HTL-Schüler und Ferialarbeiter zum Teamleiter der CAM-<br />

Programmierer im Bereich kundenspezifische Bearbeitung. Oder<br />

anders gesagt: wie Marcel Hammerer bei Meusburger innerhalb<br />

weniger Jahre richtig durchstartete.<br />

Duale Studentin bei<br />

der Firma GRASS<br />

Heute ist der 26-jährige Bregenzerwälder Marcel Hammerer Teamleiter<br />

im Bereich CAM-Programmierung für die kundenspezifische<br />

Bearbeitung beim Wolfurter Unternehmen Meusburger. Um her-<br />

Marcel Hammerer ist mit 26 Jahren bereits Teamleiter der CAM- Programmierer.<br />

auszufinden, wie es dazu kam, blicken wir ein paar Jahre zurück.<br />

Schon während der Fachschule für Maschinenbau an der HTL<br />

Bregenz unterstützte Marcel das Meusburger Produktionsteam in<br />

Wolfurt drei Sommer lang, einmal in der Kontrolle und zweimal<br />

beim Schleifen. Danach war für Marcel klar, dass er sich nach dem<br />

Schulabschluss bei Meusburger bewerben wollte. Gesagt, getan, und<br />

das mit Erfolg – so begann er im Jänner 2014 als Programmierer in<br />

der Arbeitsvorbereitung. Um die Arbeitsabläufe in der Produktion<br />

besser kennenzulernen, wurde vorab vereinbart, er solle noch ein bis<br />

zwei Jahre Erfahrung in der Produktion sammeln. „Dieser Prozess<br />

war von vornherein klar und bringt mir in meiner jetzigen Position<br />

als CAM-Programmierer zahlreiche Vorteile, da ich die Abläufe in<br />

der Produktion genau kenne“, blickt Marcel positiv auf den Start bei<br />

Meusburger zurück.<br />

EINMAL LINGENAU UND RETOUR<br />

2016 gab es für den leidenschaftlichen Fußballer aus Egg dann weitere<br />

gute Nachrichten, vor allem in Bezug auf den Arbeitsweg. Mit dem<br />

neuen Meusburger Produktionsstandort in Lingenau fand die Abteilung<br />

„kundenspezifische Bearbeitung“ dort einen neuen, modernen<br />

Platz. Mitte 2018 übernahm Marcel dann ein kleines Team von vier<br />

Personen als Teamleiter. Seit 2019 arbeitet das Team gemeinsam mit<br />

weiteren Meusburger MitarbeiterInnen daran, ein neues Programmiersystem<br />

einzuführen, das Schritt für Schritt auf allen Maschinen<br />

in der kundenspezifischen Bearbeitung umgesetzt werden soll.<br />

Aus diesem Grund hat Marcel seit Jänner <strong>2020</strong> sein Büro wieder in<br />

Wolfurt – um die Kräfte zur Umsetzung des Projektes noch besser<br />

bündeln zu können. Diese Umsetzung ist auch das kurzfristige Ziel,<br />

das der 26-Jährige bei Meusburger hat. Auf die Frage nach den Plänen<br />

antwortet Marcel nämlich pragmatisch: „Zuerst das Projekt der<br />

Einführung des neuen Programmes positiv zu Ende bringen. Alles<br />

Weitere lasse ich auf mich zukommen, auf jeden Fall möchte ich aber<br />

bei Meusburger bleiben“.<br />

Das Duale Studium für Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

kurz WING-Modell,<br />

ist beliebt. Denn nicht selten sind die<br />

StudienabgängerInnen echte Allround-<br />

Talente, werden im zweigleisigen Ausbildungsmodell<br />

betriebswirtschaftliche<br />

Grundlagen intelligent mit technischem<br />

Know-how vernetzt. Und das wiederum<br />

schätzen auch die Unternehmen – wie<br />

auch der global operierende Experte für<br />

Bewegungs- Systeme, die GRASS GmbH.<br />

Matura erfolgreich abgeschlossen. Aber<br />

dort am Wegesrand, wo in dicken Lettern<br />

ein „Hier geht’s lang“ stehen müsste und<br />

wo vage Träume nicht selten von einer<br />

Flut schier unendlich vieler Möglichkeiten<br />

geschluckt werden, da prangt es: das<br />

dicke große Fragezeichen der Zukunft.<br />

„WO GEHT’S RICHTUNG ZUKUNFT?“<br />

„Was nun?“ – Eine Frage, die sich früher<br />

oder später jede/r MaturantIn einmal<br />

stellen muss. Auch die 21-jährige Sara<br />

Mark aus Nenzing. „Ich wusste, dass ich<br />

nach der Matura an der BAfEP/BAKIP in<br />

Feldkirch doch in eine andere Richtung<br />

wollte, aber nicht so richtig genau, was<br />

mich denn eigentlich interessiert.“<br />

Reizvoll und vielsprechend klang da<br />

das breit gefächerte Lehrangebot eines<br />

Sara erlangt im Rahmen des Dualen Studiums Einblicke in Theorie und Praxis.<br />

Wirtschaftsingenieurs-Studiums, bei dem<br />

man sich nach erfolgreicher Beendigung<br />

sowohl fürs Management bzw. den<br />

kaufmännischen Bereich als auch für<br />

Technik und Entwicklung qualifiziert.<br />

Die Option, ein theoretisches Studium<br />

mit dem Praxisalltag in einem Unternehmen<br />

verbinden zu können, hat Sara<br />

dann vollends überzeugt: „Jetzt ist es mir<br />

möglich, in verschiedenen Bereichen<br />

einen Einblick zu bekommen, sowohl<br />

theoretisch als auch praktisch. Alles, was<br />

ich im Studium lerne, kann ich parallel<br />

im Unternehmen nachvollziehen.“<br />

Die Wahl des Unternehmens ist Sara dafür<br />

umso weniger schwergefallen, denn<br />

die GRASS GmbH führt schon seit 1998<br />

das Prädikat „Ausgezeichneter Lehrbetrieb“,<br />

das vom Land <strong>Vorarlberg</strong> sowie der<br />

Wirtschafts- und Arbeiterkammer vergeben<br />

wird. Zudem engagiert sich GRASS<br />

bereits seit etlichen Jahren für vielfältige<br />

Angebote, die speziell auf Mädchen in<br />

technischen Lehrberufen abzielen. Auch<br />

dafür gab es vom Wirtschaftsministerium<br />

in der Vergangenheit einen Staatspreis,<br />

der sich auch in den Belegschaftszahlen<br />

wiederfinden lässt: Von 71 Lehrlingen im<br />

Jahr 2019 waren 20 weiblich, also starke<br />

28 Prozent.<br />

EIN HOHES MASS AN EIGENINITIATIVE<br />

UND ENGAGEMENT ZAHLT SICH AUS<br />

Seit Sara als WING-Studentin bei GRASS<br />

im Einsatz ist, hat sie schon einiges<br />

erlebt, von der selbstständigen Buchung<br />

über Fertigungsaufträge bis hin zum eigenständigen<br />

Erstellen von Bestellungen<br />

und dem Aufbereiten von Unternehmensdaten.<br />

Das verdankt sie nicht zuletzt<br />

einem gesunden Maß an Eigeninitiative<br />

und Engagement. Und das zahlt sich aus.<br />

So kann die Studentin mit Stolz behaupten,<br />

dass sie bei GRASS schon relativ früh<br />

Verantwortung für einzelne Aufgaben<br />

übertragen bekommen hat. Und das gab<br />

ihr wiederum von Anfang an das Gefühl,<br />

ein geschätztes Mitglied des ganzen<br />

Teams zu sein.<br />

GRASS-Gruppe<br />

» 2.000 MitarbeiterInnen<br />

an 18 Standorten<br />

» Standorte <strong>Vorarlberg</strong>:<br />

Höchst, Götzis, Hohenems<br />

» MitarbeiterInnen <strong>Vorarlberg</strong>: 1.000<br />

» 200 Vertriebspartner in 60 Ländern<br />

» Produkte: Schubkasten-, Führungs-,<br />

Scharnier- und Klappen-Systeme<br />

für die Möbelindustrie<br />

» mögliche Duale Studien in den<br />

Bereichen Wirtschaftsingenieurwesen,<br />

Mechatronik und Elektrotechnik<br />

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