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Französisch_Heft 6

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qu'un jeune homme avide de culture, démuni<br />

die ein junger Mann gierig nach Bildung, entblösst<br />

d'argent, ne pouvait s'offrir. Nous vivons une époque<br />

von Geld nicht konnte sich anbieten. Wir leben eine Zeit<br />

difficile, sans doute, mais, d'un autre côté, nous<br />

schwierige, ohne Zweifel, aber, anderseits, wir<br />

jouissons d'avantages complètement inconnus au temps<br />

geniessen von Vorteilen gänzlich unbekannten zur Zeit<br />

plus heureux de nos arrière-grands-pères.<br />

glücklicheren von unsern Urgrosseltern.<br />

Freie Übertragung:<br />

Unterdessen macht Herr Robert einen Rundgang im Parterre des<br />

Warenhauses. In der Abteilung für Herrenartikel entdeckt er ein elegantes<br />

Hemd und eine piekfeine seidene Krawatte. Das kann er sich wohl leisten,<br />

finden Sie nicht, lieber Leser? Dumme Frage, nicht wahr? Da Sie doch<br />

weder von der Garderobe noch vom Zustand der Finanzen des Herrn<br />

Robert etwas wissen. Wir wollen Ihnen daher verraten, dass Herr Robert<br />

sich in der Tat erlauben kann, seine Garderobe um ein Hemd und um<br />

eine Krawatte zu bereichern. Er ist ein junger lediger Mann mit sehr<br />

gutem Gehalt und mit niemandes Unterstützung belastet. Dazu kommt,<br />

dass er sehr sparsam lebt. Die beiden einzigen Leidenschaften, denen er<br />

sich in seiner Freizeit hingibt, sind das Lesen und das Schachspiel.<br />

Wohlverstanden, die Bücher sind nicht billig. Indessen versteht Herr<br />

Robert zu rechnen. In unserer Zeit ist es möglich, fast die gesamte<br />

Literatur von den klassischen Texten der alten Griechen an bis zu den<br />

heutigen Nobelpreisträgern in Taschenausgaben zu sehr erschwinglichen<br />

Preisen zu erwerben. Das ist nicht mehr wie vor hundert Jahren. Mein<br />

Gott! Wenn man an die Schwierigkeiten denkt, denen zum Beispiel der<br />

junge Gottfried Кеller begegnete, um sich die Bücher zu verschaffen, die<br />

er gern lesen wollte! In den Buchhandlungen gab es nur sehr kostspielige<br />

Ausgaben, die ein junger bildungsbeflissener Mann ohne Geld sich nicht<br />

leisten konnte. Wir leben gewiss in einer schweren Zeit, aber anderseits<br />

geniessen wir doch Vorteile, die in den glücklicheren Zeiten unserer<br />

Urgrosseltern gänzlich unbekannt waren.<br />

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