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Nottwiler Auslese 2018

Nottwiler Geschichten zum Nachlesen

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Aussicht folgenden Erschliessungsraum begleitet sind, finden<br />

sich im Ober- und im Hofgeschoss der Aussicht zugewandte<br />

Klassenräume, deren Erschliessungszonen dem stimmungsvollen<br />

Gartenhof und dem Pausenplatz folgen.<br />

Die als Begegnungszonen angelegten Erschliessungsbereiche<br />

sorgen nicht nur für eine übersichtliche innere Verknüpfung,<br />

sondern bringen darüber hinaus im täglichen Gebrauch<br />

eine Reihe von weiteren Mehrwerten. Möbelartig angelegte Garderobenbereiche<br />

zonieren die linearen Räume in unterschiedliche<br />

Nischen, welche sich für Aufenthalt, aber auch für Einzeloder<br />

Gruppenarbeiten anbieten. Sollten später bei Bedarf<br />

Gruppenräume zusammengeführt und als Klassenzimmer ausgebaut<br />

werden, bleibt in den Erschliessungsnischen genug<br />

Spielraum für Gruppenarbeiten. Das gegebene Grundprogramm<br />

enthält somit auch eine zukunftsgerichtete «Reserve».<br />

Atmosphärische Verankerung in Kontext und Geschichte<br />

Das neue Schulhaus wurde von Anfang an als Holzmontagebau<br />

konzipiert. Die einfache modulare Gebäudestruktur,<br />

welche langfristig wandelbar und erweiterbar ist, legte die Konstruktion<br />

als Holzelementbau nahe. Sie ermöglichte einen hohen<br />

Grad an Vorfertigung, wodurch die Bauzeit vor Ort auf ein<br />

Minimum beschränkt werden konnte.<br />

Durch die robuste Konfiguration der Primärbauteile wurde<br />

eine wichtige Basis für Nachhaltigkeit und Langlebigkeit gelegt,<br />

ohne den Spielraum für künftige Entwicklungen einzuschränken.<br />

Nebst bautechnischen, energetischen und ökologischen<br />

Gründen erschien ein Holzbau im gegebenen Kontext aber auch<br />

architektonisch und gestalterisch besonders reizvoll. Mit seinem<br />

spannungsvoll rhythmisierten Fassadenkleid zeigt sich der<br />

Neubau als feingliedriger, massstäblicher und eleganter Eingriff<br />

mit haptischer Ausstrahlung. Nicht zuletzt verweist die Materialisierung<br />

aber auch auf die im angrenzenden Landschaftsraum<br />

früher omnipräsenten ländlichen Bauformen aus Holz.<br />

Das Gebäude vermittelt nicht nur räumlich zwischen Siedlungsund<br />

Landschaftsraum, sondern tut dies auch atmosphärisch und<br />

geschichtlich.<br />

Auch im Gebäudeinnern dominieren natürliche Materialien.<br />

Decken, Wände und Einbauten in Holz, naturbelassen oder auch<br />

farblich behandelt, erzeugen eine warme und sinnliche Atmosphäre.<br />

Hartsteinholz- und Linoleumbeläge bedecken die Böden<br />

und garantieren fusswarme Oberflächen. Mit Glas oder Holzständer<br />

ausgefachte Trennwände zwischen Korridor und Klassenzimmer<br />

erzeugen lichtdurchflutete Lernateliers.»<br />

Das neue Schulhaus<br />

15 <strong>2018</strong>

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