Nottwiler Auslese 2018

Epilog
Edith Schwander, Mitglied des Chronikteams,
die beim Interview mitgewirkt
hat, hat aus ihrer eigenen Jugendzeit in
einer Nottwiler Bauernfamilie wache
Erin nerungen an das Wirken von Ruedi
Egli, die sie so zusammenfasst: «Das
soziale Engagement und das Ver ant wortungs
bewusstsein von Ruedi Egli waren
beispielhaft. Er schaute regelmässig bei
allen Bauern vorbei, auch bei jenen, die
nicht immer gleicher Meinung mit ihm
waren. Er erkundigte sich mit Empathie,
ob alles gut läuft und bot Hilfe bei der
Lösung von Problemen an. Ruedi Egli war
für alle Bauern so etwas wie ein Beistand,
ein Beistand in einer ganz unauffälligen,
aber wirksamen Art.»
der dankbaren Erfahrungen an meine Kindheit habe ich mich
später auch um meine älteren Geschwister gekümmert. Dieses
Glück und diese Erfahrungen waren wohl auch der Antrieb für
mein Engagement für den Bauernstand, in dem ich ja selber
gross geworden bin.
Was machen Sie heute noch gern, haben oder hatten Sie
noch andere Hobbies?
Ich gehe seit 1972 auf die Jagd und ich freue mich, dass ich
noch immer ganz gut zu Fuss unterwegs bin. In unserer Jagdgesellschaft
mit zehn Pächtern herrscht
eine ausgezeichnete Kameradschaft. Ich
war noch bis 2013 Jagdhüttenchef unserer
Jagdhütte, die wir 1989 im Eierwald auf
dem Figlisberg bauen konnten. An diesem
wunderschönen Aussichtsplatz habe ich
unsere festfreudige Gesellschaft oft und
gerne bekochen dürfen.
Und haben Sie als Jäger auch mal einen
kapitalen Bock geschossen?
(lachend) Ja, beides (im Sinne beider
Bedeutungen der Redensart), aber der
eine Bock war ein Weibchen, die Hündin
eines Jagdkollegen. Das hätte natürlich
nicht geschehen dürfen und war damals
auch alles andere als lustig. Selbstverständlich
habe ich ihm dann seinen
Hund ersetzt. Das sind halt so Dinge, die
einem auch einmal passieren können …
2018
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Ruedi Egli