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KMU Wirtschaft 2/2020

Das Magazin der Schweizer KMU's mit Bernhard Bauhofer zum Thema Covid 19 in der Arbeitswelt.

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Highlight<br />

festen Zeiten, am Stück und möglichst ohne lange Pausen. Alle<br />

Kollegen müssen sich darauf verlassen können, dass die Heimarbeitenden<br />

genauso schnell und -zuverlässig ans Telefon gehen<br />

und Mails beantworten, wie wenn sie neben ihnen im Büro<br />

sässen.<br />

Klare Linie ziehen<br />

«Das muss auch gegenüber der Partnerin respektive dem Partner<br />

kommuniziert werden», betont Etikette-Trainer von Hoyos,<br />

«es muss klar sein, dass man eben nicht zwischendurch mal<br />

schnell den Rasen mähen kann.» Wer das doch tut, riskiert, zwischen<br />

Minijobs im Haushalt und ernsthaften beruflichen Aufgaben<br />

zer¬rieben zu werden – und befördert zudem die Vorurteile<br />

der Bürokollegen, die Heimarbeit für bezahlte Freizeit halten.<br />

Gerade wenn über längere Zeiträume nur per Bildschirm zusammengearbeitet<br />

werden soll, sollte zudem eine klare Linie<br />

zwischen Arbeit und Freizeit gezogen werden. Grosse Unternehmen<br />

haben längst Regelungen dazu formuliert. In der internen<br />

Vorgabe der Swisscom zum Beispiel heisst es: «Während<br />

der Ferien lesen und beantworten Mitarbeitende weder E-Mails<br />

noch sind sie telefonisch erreichbar. In der Abwesenheitsmeldung<br />

ist die Stellvertretung zu regeln (keine Angabe der eigenen<br />

Handynummer).»<br />

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Daneben stellt der Telekommunikationskonzern klar, dass in<br />

der Zeit vor und nach der Arbeit sowie an Wochenenden und<br />

freien Tagen keine Verpflichtung besteht, E-Mails zu lesen oder<br />

telefonisch erreichbar zu sein. Nur für absolute Notfälle ist eine<br />

Kontaktaufnahme per SMS gestattet.<br />

Warum Home-Office der Firma nützt<br />

Für Unternehmen gibt es neben der Vermeidung von Pendelkilometern<br />

diverse Gründe, die für das Einführen flexibler Arbeitsmodelle<br />

sprechen. «Es hilft uns bei der Rekrutierung von<br />

Fachkräften und dabei, diese zu behalten», sagt etwa Axa-Sprecherin<br />

Christina Ratmoko. Das Bedürfnis nach Home-Office sei<br />

in ihrem Unternehmen weit verbreitet, und wenn man dies den<br />

Mitarbeitenden ermögliche, erhöhe das selbstverständlich deren<br />

Zufriedenheit.<br />

Auch das Arbeiten im Coworking-Space sieht Ratmoko positiv:<br />

«Dort herrscht nochmals eine völlig andere Atmosphäre<br />

als zu Hause oder in der Firma.» Dieses andere Umfeld könne<br />

beispielsweise viel zur Entwicklung von kreativen Ideen beitragen.<br />

Ausserdem sei dort das Ablenkungspotenzial viel kleiner<br />

als etwa zu Hause. Welche weiteren Vorteile Unternehmen aus<br />

flexiblen Arbeitsmodellen ziehen können, ist unter anderem auf<br />

der Website der Work Smart Initiative zu finden.<br />

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