Mut und Liebe 35/2020 Mut Mach Geschichten 01062020
Eine Seuche vor unserer Haustür... der erste Schock scheint langsam überwunden. Zwischen Urlaubsstimmung und Existenzangst hat sich unser Alltag wieder etwas normalisiert. Doch das unbeschwerte Lebensgefühl ('die Katastrophen sind immer weit weg') der Vor-Corona-Zeit wird es sobald nicht mehr geben. Deshalb haben wir für Euch Mut-Mach-Geschichten gesammelt. Viel Spaß beim Lesen... und bleibt gesund!
Eine Seuche vor unserer Haustür... der erste Schock scheint langsam überwunden. Zwischen Urlaubsstimmung und Existenzangst hat sich unser Alltag wieder etwas normalisiert. Doch das unbeschwerte Lebensgefühl ('die Katastrophen sind immer weit weg') der Vor-Corona-Zeit wird es sobald nicht mehr geben. Deshalb haben wir für Euch Mut-Mach-Geschichten gesammelt. Viel Spaß beim Lesen... und bleibt gesund!
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MUT&LIEBE / KUNSTWERK /
Süßigkeiten gezähmt werden können. Mittels unheimlicher Verkleidung
und Maskerade hoffen die Kinder Andere zu erschrecken. Den größten
Schauder erleben sie jedoch selbst, wenn sie durch die Dunkelheit
huschen, um auf Klingeln unbekannter Bewohner zu drücken.
Der Fisch steht hier für den Grusel. Er entstammt meiner Erinnerung an
das Märchen "Von einem, der auszog das Fürchten zu lernen".
Das Gemälde spricht wovon die Menschen zur Zeit geprägt sind – von
der Angst vor dem Ungewissen, dem Unsichtbaren, dem Unbekannten,
dem Unberechenbaren.
© Anja Hantelmann
◗ Manchmal
80 x 115 cm, Eitempera auf Nessel.
"Manchmal" zeigt eine Frau in Blue Jeans und weissem Top.
Sie sitzt auf dem Boden, mit dem Rücken an die Wand gelehnt.
Ihre Beine sind aufgestellt, ihre verschränkten Arme sind auf
den Knien abgelegt, ihre Füße nackt.
Von gegenüber fällt ein gleissendes Lichtviereck auf die Wand.
Kopf und rechter Arm scheinen sich darin aufzulösen.
Obgleich auf ihnen viel Gewicht lastet, wirken die Füße als
schwebten sie auf dem blaugrauen Boden.
Der Blick der Frau geht ins Nirgendwo.
In eltlichen meiner Gemälde bin ich selbst Protagonistin, was
meist daran liegt, dass ich als Modell so praktisch verfügbar bin.
Denn manchmal muss es sehr schnell gehen, darf die Zeitspanne
zwischen Bildidee und Realisierung nicht zu lang sein.
Inzwischen habe ich mich an mich als Bildmotiv gewöhnt und
ich muss zugeben: Ich mag meine Hände und meine Füße.
In dem Gemälde geht es um die Auflösung des Selbst in manchen
Lebenssituationen und das damit einhergehende Gefühl
der Haltlosigkeit. Es ist etwas, was Vielen momentan begegnet,
denke ich.
KUNSTVEREIN OFFENBACH
Im KOMM Einkaufszentrum, Aliceplatz, 1. Stock
www.kunstverein-offenbach.de / Mo. bis Sa.: 14.00 – 20.00 Uhr
WIEDERERÖFFNUNG! Vernissage: Fr. 5. Juni, 18.00 Uhr
Brasilia- Betongewordene Utopie • Thomas Kellner
02. – 25. Juni
Russische Gemälde aus der Sammlung Michael Karminsky
Vernissage: Fr. 3. Juli, 18.00 Uhr • 29. Juni – 30. Juli
Christiane Klisch und Regina Krugel (Malerei),
Peter Vaugham (Skulpturen)
Vernissage: Fr. 7. August, 18.00 Uhr • 03. – 27. August
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© Thomas Kellner und VG BildKunst Bonn, 49#08n Brasilia,
Santuario Dom Bosco, 2007