03.06.2020 Aufrufe

packaging journal 4-5_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte

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04-05 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>packaging</strong><br />

<strong>journal</strong><br />

VERPACKUNGSDRUCK<br />

Flexibilität und Schnelligkeit<br />

dank neuer Technik<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN<br />

Kurze Entscheidungswege<br />

für anspruchsvolle Lösungen<br />

GREEN PACKAGING<br />

Auswirkungen der Pandemie<br />

auf die Packmittelwelt


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DUB<br />

DEUTSCHE UNTERNEHMERBÖRSE<br />

DAS PORTAL FÜR UNTERNEHMENSVERKAUF UND FRANCHISE


EDITORIAL<br />

Kommunikation vor<br />

und mit Corona<br />

In den letzten Monaten war das Potenzial der Digitalisierung mit Sicherheit ein Segen in mehrfacher<br />

Hinsicht: So konnten Maschinen und Anlagen virtuell getestet oder sogar abgenommen werden, der<br />

Service hat funktioniert, und die vorausschauende Wartung lief einfach weiter. In unzähligen Fällen<br />

hat das Arbeiten im Home-Office die Unternehmen am Laufen gehalten.<br />

Die meisten Unternehmen wollen abgesagte bzw. verschobene Messen mit neuen Ideen kompensieren.<br />

„Virtuell“ lautet das neue Zauberwort: virtuelle Pressetage, Messestände, Show Rooms, die<br />

„virtual Press Area“, Road Show oder die Einladung ins „Digital Innovation Center“. Das alles entweder<br />

für mehrere Stunden, Tage oder sogar unbegrenzt.<br />

Mit viel Kreativität und Engagement sind binnen kürzester Zeit neue Qualitäten im Austausch und<br />

neue Formate der Kommunikation entstanden.<br />

Doch nicht alles was gut gedacht ist, wird bisher auch gut gemacht. Der Link zur Homepage oder zu<br />

einer PDF-Datei ist noch kein virtuelles Info-Center, die Online-Messetage mit digitalen Showrooms<br />

und persönlichen Ansprechpartnern via Video-Chat oder Livestream hingegen schon.<br />

So schnell und kreativ die Branche reagieren musste, so sehr sollte sie sich jetzt daran machen, zu<br />

optimieren. Es gilt, an einigen Stellen nachzubessern, zu vereinfachen und zu vertrauen, um die<br />

zweifellos vielfältigen Möglichkeiten effektiver auszuschöpfen.<br />

Das Ziel sollten übersichtliche, einfach zu nutzende und ohne mehrmalige Freischaltungs-Mechanismen<br />

erreichbare Plattformen sein. Mitunter werden bei der Registrierung ja noch Daten abgefragt,<br />

die gefühlt dem Umfang einer Erstanamnese beim Facharzt oder der Unterlagenliste für<br />

eine Baufinanzierung gleichen.<br />

Und was, wenn Corona Geschichte ist? Wenn Sie mich fragen, dann wünsche ich mir ein ausgewogenes<br />

Verhältnis zwischen digital und persönlich, und freue mich neben Gesprächen am Telefon oder per<br />

Videochat auch wieder aufs „Face-to-Face“, etwa auf Messen und Veranstaltungen.<br />

Bis dahin: Bleiben Sie kreativ und gesund!<br />

Ihre Brigitte Bähr<br />

Illustration: cubicidea/shutterstock.com<br />

PS: Übrigens: Auch wir haben uns auf neue Notwendigkeiten eingestellt,<br />

und haben viel Freude daran. Seit Anfang März strahlen<br />

wir regelmäßig „<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> TV“ aus. Dabei wollen wir kurz,<br />

knackig, informativ und gerne auch unterhaltsam über Neuheiten<br />

und Neuigkeiten aus der Branche berichten. Gelingt uns das?<br />

Wir freuen uns über Ihr Feed-back!<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


INHALT<br />

AUS DEN UNTERNEHMEN<br />

06 News kompakt<br />

11 HPV e.V. – Einblicke in die Verpackungsbranche<br />

12 Koenig & Bauer Coding – 5 Fragen an Sandra Wagner<br />

34 Unternehmen im Portrait – FLUX-Geräte<br />

SPECIAL – VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

13 Special Verpackungsdruck – Digitaldruck auf dem Vormarsch<br />

14 Bobst – Gelebte Flexibilität und Schnelligkeit<br />

18 Lott Lacke – Trendthema Excimer Lacke<br />

20 VID Völker – Tampondruck in der Verpackungs- und Medizinindustrie<br />

23 Hewlett Packard – Produktivität im Digitaldruck steigern<br />

ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

24 Memjet – Ein weites Feld: Die Wahl der Tinten<br />

VERPACKUNGSTECHNIK<br />

27 Kraus – Verpackungsmaschine(n) für Corona-Schnelltest<br />

30 Rasch – Schokoladenfiguren behutsam verpacken<br />

32 Somic – Flexibel bleiben bei der Sekundärverpackung<br />

GREEN PACKAGING<br />

38 Schweig – Nachhaltigkeit in der Coronakrise<br />

40 Siegwerk – Druckfarben für die Kreislaufwirtschaft<br />

42 Schur Flexibles – Achtsamer Umgang mit Ressourcen<br />

44 Densa – Gefahrgut sicher und ökologisch verpackt<br />

44 Schümann – Nachhaltiges Verschlussmittel für Kartonagen<br />

4 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

08 | 2015<br />

Foto: Konica Minolta


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

45 Harro Höfliger – Das Produkt definiert Prozess und Maschine<br />

METALLVERPACKUNGEN<br />

<strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> 04-05 | <strong>2020</strong><br />

04-05 | <strong>2020</strong> English summaries<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de | Einzelpreis C 12,50<br />

<strong>packaging</strong><br />

TECHNOLOGIE | PRAXIS | UNTERNEHMEN | PRODUKTE<br />

<strong>journal</strong><br />

VERPACKUNGSDRUCK<br />

VERPACKUNGSMASCHINEN GREEN PACKAGING<br />

Flexibilität und Schnelligkeit Kurze Entscheidungswege Auswirkungen der Pandemie<br />

dank neuer Technik<br />

für anspruchsvolle Lösungen auf die Packmittelwelt<br />

48 Fraunhofer –Optimierte Verschließtechnologie<br />

MARKETING UND DESIGN<br />

50 IF Design Award <strong>2020</strong> – Ausgezeichnete Verpackungen folgen dem Trend<br />

Bild: Memjet<br />

MODULARE DRUCK-<br />

TECHNOLOGIE BIETET<br />

NEUE MÖGLICHKEITEN<br />

Etiketten- und Verpackungshersteller<br />

sehen sich mit einer immer längeren<br />

Liste an Drucktechnologien konfrontiert.<br />

Memjet arbeitet z. B. permanent an<br />

der Weiterentwicklung eines flexiblen,<br />

erschwinglichen und hochwertigen Farbdrucks:<br />

Ob ein OEM die spezielle Memjet-Technologie<br />

in seine Drucklösung integrieren<br />

möchte, ein Druckanbieter das<br />

geeignete „powered by Memjet“-Produkt<br />

sucht, oder ein Markeninhaber die digitale<br />

Inkjet-Drucktechnologie auf neue<br />

und attraktive Weise einsetzen möchte,<br />

das Unternehmen bietet jeweils optimale<br />

anwendungsspezifische Lösungen.<br />

Damit Etiketten- und Verpackungshersteller<br />

wettbewerbsfähig bleiben,<br />

müssen sie auch mehr über die<br />

Druckfarben wissen, die sie in ihren<br />

Druckmaschinen und auf ihren Etiketten<br />

und Verpackungen einsetzen (mehr zum<br />

Thema Tintenauswahl ab Seite 24).<br />

FESTE RUBRIKEN<br />

03 Editorial<br />

04 Inhalt<br />

10 Kolumne – Einpacken, Auspacken, Anpacken!<br />

37 Kolumne – So gesehen!<br />

53 Vorschau und Leseecke<br />

54 Branchenguide pack-finder<br />

58 Impressum / Anzeigenindex<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


PERSÖNLICH<br />

Bild: Viastore Systems<br />

Bild: Kiefel<br />

Bild: Uhlmann<br />

Bild: Kautex<br />

VIASTORE SYSTEMS<br />

Thomas Hibinger ist seit Mai <strong>2020</strong> neuer<br />

COO des Intralogistik-Experten viastore<br />

Systems in Stuttgart. Er leitet das operative<br />

Geschäft international und verantwortet<br />

die Bereiche Vertrieb, Implementierung,<br />

Service sowie die Fertigung der<br />

Regalbediengeräte. Bis dato war der 41<br />

Jahre alte Maschinenbauingenieur COO<br />

von thyssenkrupp Systems Engineering.<br />

KIEFEL<br />

Stefan Moll verstärkt die Geschäftsführung<br />

des Maschinenbauunternehmens<br />

und verantwortet seit dem 1. Mai als CTO<br />

die technischen Belange. Er konzentriert<br />

sich vor allem auf die technischen Neuentwicklungen<br />

der Medical-Sparte und soll<br />

die unternehmensweite Kiefel Digitalisierungsstrategie<br />

vorantreiben. Moll ergänzt<br />

die bestehende Geschäftsführung.<br />

UHLMANN PAC-SYSTEME<br />

Voraussichtlich Anfang Oktober <strong>2020</strong><br />

wird Alexander Schöllhorn die neu geschaffene<br />

Position eines Kaufmännischen<br />

Geschäftsführers (CFO) übernehmen. In<br />

seiner Funktion als CFO wird Schöllhorn<br />

für die Bereiche Digital Solutions, Finanzen,<br />

IT, Personalwesen sowie für bestimmte<br />

Zentralfunktionen zuständig sein.<br />

Damit ergänzt er die Expertise der drei<br />

übrigen Mitglieder der Geschäftsführung.<br />

KAUTEX<br />

Bereits im April hat Michael Müller die<br />

Funktion des Global Sales Director<br />

Packaging übernommen. Mit dem Diplomingenieur<br />

besetzt das Unternehmen<br />

eine weitere Schlüsselfunktion in seinem<br />

globalen Führungsteam. Müller verfügt<br />

über dezidierte Kenntnisse und Insights<br />

in der PET-Produktion und war zuletzt<br />

als Vertriebsleiter bei einem führenden<br />

Anbieter von Spritzgießtechnologie tätig.<br />

UMWELTFREUNDLICHE<br />

ETIKETTEN<br />

Etiket Schiller baut sein Angebot an umweltfreundlichen Etiketten weiter<br />

aus: Neu im Portfolio sind zwei kompostierbare Haftverbunde für<br />

Papieretiketten. Das Papier sowie der Kleber sind nach DIN EN 13432<br />

zertifiziert und tragen das Kompostierbarkeitszeichen Keimling. Die<br />

Selbstklebeetiketten lassen sich direkt auf Lebensmittel wie Obst und<br />

Gemüse verkleben und sind in zwei Varianten erhältlich: als glänzend gestrichenes<br />

Haftetikettenpapier mit PEFC-Zertifizierung und als Thermopapier<br />

in Eco-Qualität mit FSC-Siegel. In Kombination mit kompostierbaren<br />

Klebstoffen eignen sie sich für den direkten Kontakt mit trockenen,<br />

nicht fettenden Lebensmitteln und für Verpackungen, die vollständig<br />

biologisch abbaubar sein sollen. Etiket Schiller hat sich seit 2016 auf<br />

die Verarbeitung nachhaltiger Etiketten spezialisiert. Fester Bestandteil<br />

des Angebots sind seitdem auch kompostierbare Materialien.<br />

>> www.etiket-schiller.de<br />

KRÄUTERTOPF<br />

PLASTIKFREI VERPACKT<br />

REWE und ECF Farmsystems testen neue Wege in der Produktverpackung.<br />

Das in Berlin produzierte sogenannte Hauptstadtbasilikum wird<br />

ab sofort zu 100 Prozent plastikfrei verpackt. Verzichtet wird sowohl<br />

auf die trichterförmige Plastiktüte (Sleeve) als auch auf den Plastiktopf.<br />

Das Hauptstadtbasilikum wird stattdessen ausschließlich in einem<br />

Recyclingpapier verpackt. Der Kunde kann die Tüte entlang aufgedruckter<br />

Schnittlinien abschneiden, und die Papierrecyclingtüte wird so zum<br />

Topfersatz. Durch die Substitution der Plastiktüten sollen jährlich circa<br />

2,1 Tonnen Plastik, durch den Wegfall des Plastiktopfes circa 5,1 Tonnen<br />

Plastik pro Jahr eingespart werden. Der Hauptstadtbasilikum ist in 280<br />

REWE-Märkten in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern<br />

erhältlich. Die Innovation hat Pilotfunktion: Nehmen Kunden die neue Verpackungsmethode<br />

an, ist mit ihrem Einsatz auch bundesweit zu rechnen.<br />

>> www.rewe.de<br />

Bild: REWE Bild: Etiket Schiller<br />

AVERY DENNISON<br />

Bild: Avery Dennison<br />

Zum 1. Mai wurde Hassan H. Rmaile zum<br />

Vizepräsidenten und Geschäftsführer von<br />

Avery Dennison Label and Graphic Materials<br />

für die Regionen Europa, Mittlerer<br />

Osten und Nordafrika ernannt. Er tritt die<br />

Nachfolge von Jeroen Diderich an, der in<br />

derselben Funktion jetzt für die Region<br />

Nordamerika tätig ist. Seit März 2016<br />

gehört Hassan Rmaile zum Avery Dennison<br />

Managementteam.<br />

6<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

03 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

Bild: Sigfox<br />

DIGITALISIERTE IBCS<br />

Greif bietet seine Großbehälter für Lagerung und Transport von<br />

Flüssigkeiten und rieselfähigen Stoffen jetzt auch mit Netzanbindung<br />

an. Dazu verwendet der Hersteller von Intermediate Bulk<br />

Containern (IBC) die Füllstandssensoren des französischen Spezialisten<br />

von Messtechnologien, Nanolike.<br />

Mit der Lösung übernehmen etwa Chemikalienhändler beim<br />

Endkunden automatisch den Austausch oder die Nachfüllung von<br />

IBCs auf Basis der Füllstandparameter. Füllungen werden als Payper-Use<br />

Subscripton geordert, der Kunde zahlt allein nach Verbrauch.<br />

In der Lebensmittel- und Getränkeindustrie lassen sich<br />

Chargen automatisch über Blockchains auch fälschungssicher dokumentieren,<br />

in der Landwirtschaft bieten digitalisierte Plomben<br />

Schutz vor gefälschtem Saatgut. Durch die Digitalisierung erwartet<br />

Greif Effizienzsteigerungen von rund zehn bis 20 Prozent.<br />

>> www.greif.com<br />

DEZENTRALER<br />

SERVO. VIEL<br />

FREIRAUM.<br />

www.br-automation.com/ACOPOSmotor<br />

DEUTSCHE ONLINEHÄNDLER<br />

HOLEN AUF<br />

17,9%<br />

101%<br />

6,82<br />

< 1 Kabel zur modularen Maschine<br />

< Integrierte Sicherheitstechnik KAT 4/ PL e/ SIL 3<br />

mehr Waren<br />

wurden im April<br />

gegenüber dem<br />

Vormonat im<br />

E-Commerce<br />

umgesetzt.<br />

Wachstum verzeichnet<br />

die Kategorie<br />

Lebensmittel,<br />

gefolgt von<br />

Medikamenten<br />

(+87,3 Prozent),<br />

Drogeriewaren<br />

(+55,1 Prozent)<br />

und Tierbedarf<br />

(+20,2 Prozent).<br />

Milliarden Euro<br />

Umsatz erzielten<br />

Onlinehändler<br />

damit im April<br />

<strong>2020</strong> – knapp<br />

eine Milliarde<br />

Euro mehr als im<br />

April 2019.<br />

< STO, STO1, SBC, SOS, SS1, SS2, SLS, SDI, SLI,<br />

SMS, SLP, SMP, Safe Homing, Safe Robotics<br />

< Lokale I/Os<br />

< 500 W bis 4 kW<br />

< CNC, Robotik, Motion Control<br />

< reACTION 1 µs Reaktionszeit<br />

Quelle: bevh Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V.<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


NEWS KOMPAKT<br />

HOCHBARRIERELÖSUNG<br />

AUF PAPIERBASIS<br />

FreeForm Packaging bringt eine neue, papierbasierte Hochbarrierelösung<br />

mit guten OTR- und WVTR-Werten auf den Markt. Der Schutzbedarf<br />

für Waren in papierbasierten Verpackungen habe in den letzten<br />

Jahren stark zugenommen, so das Unternehmen, das die erste europäische<br />

Hochbarrieremaschine FreeFormPack nach dem Sommer<br />

installieren will. Eine dünne EVOH-Schicht bietet Schutz gegen Sauerstoffübergang<br />

von außen und ermöglicht es, Produkte in einer modifizierten<br />

Atmosphäre zu verpacken. FreeForm Packaging AB ist ein<br />

schwedisches Unternehmen im Besitz von Curti (Italien) und Billerud-<br />

Korsnäs AB (Schweden). Mit der FreeFormPack-Maschine von Curti<br />

und dem FreeFormPack-Laminat, das auf FibreForm von BillerudKorsnäs<br />

in Schweden basiert, bietet das Unternehmen seinen Kunden im<br />

Vergleich zu Kunststoff umweltfreundlichere Verpackungen.<br />

>> www.freeformpack.com<br />

Bild: FreeForm Packaging<br />

SCHNELLE INBETRIEBNAHME<br />

Die Siemens Packaging Toolbox ist nun vollständig für die Steuerung<br />

Simatic S7-1500 im Engineering-Framework TIA Portal<br />

verfügbar. Sie bietet Anwendern verpackungsspezifische Bibliotheken,<br />

die in bestehende oder neue Maschinenanwendungen und<br />

Programmbausteine integriert werden können. Die Toolbox lässt<br />

sich an individuelle Anforderungen anpassen, gleichzeitig spart der<br />

Anwender durch getestete Funktionen und Softwarelösungen Zeit<br />

bei Engineering und Inbetriebnahme. Sie bietet Zusatzfunktionen<br />

wie die Technologiefunktion „Intelligent Belt“, mit der nacheinander<br />

eintreffende Produkte aufgenommen und gemeinsam an einer<br />

Entladeposition zur Verfügung gestellt werden. Mit der „Intelligent<br />

Infeed“-Applikation können kontinuierlich, aber unregelmäßig eintreffende<br />

Produkte aufgenommen und für die Nachfolgemaschine<br />

mit definierten Abständen zur Verfügung gestellt werden.<br />

>> www.siemens.com<br />

Bild: Siemens<br />

1. PACKAGING VALLEY MAKEATHON<br />

Die Verpackungscluster Packaging Valley Germany und Packaging<br />

Excellence Region Stuttgart (PEC) veranstalten gemeinsam am 25.<br />

und 26. Juni den 1. Packaging Valley Makeathon. Die beiden Verpackungscluster<br />

wollen damit gemeinsam konstruktive Lösungsbeiträge<br />

in der Corona-Krise leisten. Dabei steht die Frage im Mittelpunkt,<br />

welche Weiterentwicklungspotenziale sich der Branche im<br />

Bereich von Digitalisierung und Mechatronik bieten und wie hier<br />

nachhaltige Verpackungstechnik vorangebracht werden kann. Daneben<br />

geht es auch um das Ausschöpfen der technologischen Möglichkeiten<br />

bei vorbeugender Wartung und Fernwartung und den Einsatz<br />

von künstlicher Intelligenz und Cloud Technologien. Alle Beteiligten<br />

werden über digitale Plattformen sicher miteinander vernetzt sein<br />

und können so gemeinsam Lösungen für Digitalisierung und Nachhaltigkeit<br />

erarbeiten.<br />

>> www.<strong>packaging</strong>-valley.com | www.<strong>packaging</strong>-excellence.de<br />

Bild: Packaging Valley Germany<br />

8 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


NEWS KOMPAKT<br />

STÖRUNGSFREIER MATERIALFLUSS<br />

Bild: Trapo<br />

Mit dem Omni Sorter und dem Sphere Sorter bietet die Trapo AG, Spezialist<br />

für industrielle Automatisierung, gleich zwei flexible Lösungen,<br />

die für einen störungsfreien Materialfluss in Distributionszentren<br />

sorgen. Die Güter können während des Transports mithilfe drehbarer<br />

Förderröllchen auf verschiedene Transportschienen weitergeleitet und<br />

ausgeschleust werden. So fungiert der modular aufgebaute Omni Sorter<br />

als verbindendes Element zwischen einzelnen Förderstrecken und ergänzt<br />

zugleich die Gesamtanlagenkompetenz. Der Sphere Sorter sorgt<br />

für eine präzise Weiterleitung, Drehung, Verteilung und Ausschleusung<br />

von Packstücken unterschiedlichster Größe. Er kann die transportierte<br />

Ware mit einer Geschwindigkeit von bis zu einem Meter pro Sekunde<br />

auf mehrere Ausläufe drehen und verteilen. Der Sorter benötigt eine<br />

vergleichsweise geringe Fläche, da er diverse Funktionen vereint.<br />

>> www.trapo.de<br />

Digitales Schneiden<br />

auf industriellem Niveau<br />

• Höchste Produktionsleistung<br />

• Maximale Effizienz<br />

• Individuell konfigurierbar<br />

www.zund.com info@zund.com T +41 71 554 81 00


EINPACKEN, AUSPACKEN, ANPACKEN!<br />

NEWS KOMPAKT<br />

Peter Désilets ist<br />

Geschäftsführer der<br />

Pacoon GmbH, einer<br />

Agentur für Packungsdesign<br />

und Nachhaltigkeit,<br />

mit Sitz in München und<br />

Büro in Hamburg.<br />

KUNSTSTOFF-RECYCLING –<br />

NUR EIN VERSCHÖNERN?<br />

Aktuell ist die gesamte Supply Chain vom Brand Owner<br />

über Verpackungshersteller, Handel bis hin zum Recycler<br />

hauptsächlich damit beschäftigt, Kunststoffverpackungen<br />

– die immer mehr Verbraucher als kritisch ansehen – umweltfreundlicher<br />

zu gestalten: durch Recyclingfähigkeit.<br />

Dabei wird entlang der Wertschöpfungskette vieles versucht:<br />

Man überdenkt die Sortierung neu, will Material in der Sortierung<br />

durch Packungsveränderung oder Materialwechsel (leichter)<br />

erkennbar machen, eine bessere Technik durch Codierung<br />

oder Tracer in die Sortierung einbringen, die sortierten Stoffe<br />

feiner unterscheiden bis hin zum Optimieren des mechanischen<br />

Recyclings oder der Einführung neuer Recyclingtechnologien.<br />

So verfolgt die gesamte Branche zwei Ziele: einerseits die<br />

Vermeidung, dass Müll auf Deponien oder in der Verbrennung<br />

landet und somit die Umwelt weltweit stark belastet. Andererseits<br />

den Wiedereinsatz von bereits geschaffenen Bestandteilen<br />

(Mono- und Polymere), um bestehende Rohstoffe zu schonen.<br />

Kurz gesagt: Was ich nicht vermeiden kann, soll wenigstens<br />

wieder neu eingesetzt werden können.<br />

Dieser Ansatz hat meines Erachtens einige Knackpunkte, die<br />

behoben werden müssen. Das Rohstoffmaterial wird in hundertfachen<br />

Varianten eingesetzt, die Sammlung ist nicht harmonisiert,<br />

die Materialverluste sind riesig. Zudem bietet das gewonnene<br />

Material (bislang) keinen gebräuchlichen Standard, und<br />

es müssen neue Recyclingtechniken etabliert werden, um ein<br />

sicheres Material für Lebensmittelverpackungen zu erhalten.<br />

Dies ist eine Mammutaufgabe mit enormen Investitionen weltweit<br />

über viele Jahre. Im Endeffekt ist dies aber auch nur eine<br />

Verschönerung des tristen Daseins von Single-Use-Packungen.<br />

Ich plädiere daher dafür, das Geld in neue Konzeptansätze von<br />

Mehrwegverpackungen zu investieren.<br />

GEFLÜGEL GASDICHT<br />

IM PAPPKARTON VERPACKT<br />

Frisch-Geflügel Claus bringt als erster deutscher Geflügelanbieter<br />

Frischfleisch in der umweltfreundlichen Halopack-Schutzgasverpackung<br />

von Schumacher Packaging<br />

auf den Markt. Das Unternehmen ersetzt damit die Plastikschale<br />

der 190er-Größe mit 50 Millimeter Tiefe und reduziert<br />

den Kunststoffanteil der Verpackung um rund 80<br />

Prozent. Die neue Hybridverpackung besteht aus einem<br />

vollständig recycelbaren Pappkarton, der mit einer dünnen,<br />

gasdichten Kunststofffolie ausgekleidet ist, die sich<br />

zur Entsorgung leicht abziehen lässt. Als völlig gasdichte<br />

MAP-Verpackung ist die Halopack-Schale absolut hygienisch<br />

und sorgt für eine<br />

gute Haltbarkeit des frischen<br />

Geflügelfleischs.<br />

Das Fleisch kann zudem<br />

in der Verpackung eingefroren<br />

oder das Halopack<br />

samt Inhalt in der<br />

Mikrowelle erhitzt werden.<br />

Die Schale hat keine<br />

Klebestellen und bietet damit eine optimale durchgängige<br />

Druckfläche – innen wie außen.<br />

>> www.schumacher-<strong>packaging</strong>.com<br />

NEUER LOOK FÜR VEGANZ<br />

Für die Marke Veganz, Europas Marktführer im Bereich<br />

pflanzlicher Lebensmittel, entwickelte die internationale<br />

Designerin Katrin Oeding mit Studio Oeding ein neues Design.<br />

Im Fokus des Designrelaunchs stehen die über 120<br />

Produkte inklusive aller Kommunikationsmaßnahmen und<br />

-kanäle des veganen Vollsortiments. Über 40 Produkte<br />

sind bereits im neuen Design im Handel sichtbar. Bis Ende<br />

<strong>2020</strong> werden alle Packaging Designs der Veganz-Produkte<br />

rollierend auf das neue Corporate Design umgestellt.<br />

Für vegan habe es bislang noch keinen klar definierten<br />

Design-Code gegeben, so die Designerin. So entstand in<br />

Zusammenarbeit mit dem Marketing-Team von Veganz ein<br />

zeitgemäßes Design mit viel Handmade-Charakter und<br />

Unverwechselbarkeit für den Pionier im Markt der pflanzlichen<br />

Lebensmittel. Neu entwickelte Codes kombinierte<br />

Studio Oeding mit Bekanntem aus der Organic-Kategorie,<br />

um die üblichen Pfade zu verlassen.<br />

>> www.studio-oeding.com<br />

Bild: Bernd Westphal Bild: Schumacher Packaging<br />

Packen wir's an!<br />

Ihr Peter Désilets<br />

10<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


Stefan Rössing ist der<br />

Hauptgeschäftsführer<br />

des HPV. (Bilder: HPV)<br />

Über die<br />

Plattform karrierepapier-verpackung.de<br />

stellen Auszubildende<br />

ihre Berufe vor.<br />

Berufliche Bildung<br />

EINBLICKE IN DIE<br />

VERPACKUNGSBRANCHE<br />

Die Papier, Pappe und Kunststoff verarbeitende Industrie ist ein wichtiger Wirtschaftszweig in Deutschland.<br />

Die Unternehmen der Branche bilden in 15 Berufen aus, ermöglichen Weiterbildungen und Studium – und vergüten<br />

überdurchschnittlich gut, so der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung (HPV) e. V. Wir haben mit dem<br />

HPV-Hauptgeschäftsführer Stefan Rössing über die berufliche Bildung in der Branche gesprochen.<br />

Herr Rössing, welche Aufgaben hat Ihr Dachverband?<br />

Stefan Rössing Der HPV ist in zwei Bereichen tätig, Tarifverhandlungen<br />

und Bildung. Eine unserer Aufgaben ist es, die branchentypischen Berufe<br />

bekannter zu machen. Dazu haben wir beispielsweise die Website<br />

karriere-papier-verpackung.de ins Leben gerufen. Sie soll junge Leute<br />

gezielt ansprechen und über Ausbildungsmöglichkeiten informieren.<br />

Über die Plattform stellen wir die verschiedenen Berufe vor und lassen<br />

junge Menschen zu Wort kommen, die gerade in der Verpackungsbranche<br />

eine Ausbildung absolvieren oder diese bereits<br />

abgeschlossen haben. Man erfährt dort,<br />

was ihnen an ihren Berufen gefällt, welche Karrierewege<br />

sie eingeschlagen haben und wie ihr<br />

Arbeitsalltag aussieht.<br />

Der Kontakt läuft aber nicht nur über die<br />

Website, sondern auch über Dienste wie Whats-<br />

App, Facebook oder Instagram. Wir bieten den<br />

jungen Leuten auf allen Kanälen Beratung und<br />

helfen dabei, das für sie passende Unternehmen<br />

zu finden.<br />

Sie richten seit einiger Zeit auch einen Wettbewerb<br />

aus. Wen sprechen Sie damit an?<br />

Stefan Rössing Den Wettbewerb „Pack’s an“ richten wir jetzt bereits<br />

zum dritten Mal aus. Damit rufen wir die Auszubildenden auf, Werbemittel<br />

herzustellen, mit denen ihre Unternehmen auf sich aufmerksam<br />

machen können. Für die Teilnahme am diesjährigen Wettbewerb sollten<br />

die Bewerber ein Foto von einem beliebigen Gegenstand machen, diesen<br />

sicher, nachhaltig oder als Geschenk verpacken und Fotos von beidem<br />

auf Instagram posten. Aus allen Einreichungen ermitteln wir dann<br />

auf unserer Mitgliederversammlung den Gewinner. Zur Preisverleihung<br />

laden wir nach Berlin ein, was bei den jungen Menschen immer gut ankommt.<br />

Wie erreichen Sie den Nachwuchs sonst noch?<br />

Stefan Rössing Alle zwei Jahre sind wir auf der IdeenExpo in Hannover<br />

vertreten, einer deutschlandweiten Kooperation von Wirtschaft, Wissenschaft<br />

und Politik zur Förderung des Fachkräftenachwuchses. Mit<br />

ihrem breiten Angebot ist sie eine Art Kompass zur Berufsorientierung.<br />

Unser Verband ist außerdem zuständig für das Berufsbild des Packmitteltechnologen,<br />

den wir arbeitgeberseitig betreuen. Wir informieren<br />

Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung<br />

e. V. (HPV) mit Sitz in<br />

Berlin vertritt als Dachverband von neun<br />

Landesverbänden und einem fachlichen<br />

Arbeitgeberverband die deutsche<br />

Papier, Pappe und Kunststoffe verarbeitende<br />

Industrie in allen sozialpolitischen<br />

Fragen. Zu den Kompetenzen gehören<br />

u. a. der Abschluss von Branchentarifverträgen,<br />

Beratung zum Arbeits- und<br />

Sozialrecht sowie Bildungspolitik und<br />

Nachwuchssicherung.<br />

aber auch über Berufsbilder wie Verfahrensmechaniker, Maschinen- und<br />

Anlagenführer in der Druckweiter- und Papierverarbeitung und Medientechnologen.<br />

Auf unserer Website gibt es eine Fülle von Informationen<br />

zu den Ausbildungsberufen, aber auch zu Fortbildungs- und Studienmöglichkeiten.<br />

Oft interessieren sich junge Leute zunächst für die aktuell angesagten<br />

Berufe. Über Berufe wie den Packmitteltechnologen wissen sie<br />

häufig zu wenig oder nichts – das wollen wir mit unserer Arbeit ändern.<br />

Haben die Auszubildenden bedingt durch die<br />

Corona-Pandemie Probleme, ihre Ausbildung<br />

zu beenden oder danach einen Job zu finden?<br />

Stefan Rössing Die Corona-Krise verzögert<br />

die Prüfungen der angehenden Packmitteltechnologen.<br />

Aber wir sind sicher, dass diese<br />

nachgeholt werden können und sich keine Probleme<br />

beim Abschluss der Ausbildung ergeben.<br />

Die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind<br />

weiterhin erfreulich: Einigen Unternehmen<br />

geht es auch in der aktuellen Krise gut. Hierzu<br />

zählen Unternehmen, die Verpackungsmittel<br />

für die Lebensmittel- oder die pharmazeutische<br />

Industrie herstellen. Andere haben leider mit der Krise zu kämpfen.<br />

Insgesamt kann man jedoch davon ausgehen, dass jeder gut ausgebildete<br />

Packmitteltechnologe einen Job in Deutschland finden wird.<br />

>> www.karriere-papier-verpackung.de | www.packsan.com<br />

Insights into the Packaging Industry<br />

The paper, cardboard and plastic processing industry represents an<br />

important economic sector in Germany. The enterprises of the industry<br />

provide vocational training for 15 professions, enable training<br />

programmes and courses of study, as well as, according to the Main<br />

Association Paper and Plastics Processing (HPV), they remunerate<br />

above average. The HPV Managing Director Stefan Rössing provides<br />

information in an interview with the <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> regarding professional<br />

training and respective career opportunities.<br />

04-05 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

11


fragen<br />

Sandra Wagner ist Vice President Sales & Marketing und<br />

Mitglied der Geschäftsleitung der Koenig & Bauer Coding<br />

GmbH, Veitshöchheim. Außerdem ist sie verantwortlich für<br />

die Gestaltung und Umsetzung der digitalen Unternehmensstrategie.<br />

Sie verfügt über eine langjährige Branchenerfahrung<br />

und ist seit über acht Jahren im Unternehmen tätig.<br />

Frau Wagner, wo liegen aktuell die Schwerpunkte bei Koenig & Bauer Coding?<br />

Sandra Wagner Die gesamte Situation rund um das Corona-Virus hat uns als Unternehmen,<br />

aber auch mich persönlich vor große Herausforderungen gestellt. Kurzfristig musste<br />

natürlich die Lieferfähigkeit gewährleistet werden, aber auch so banale Dinge wie Homeoffice<br />

waren von heute auf morgen zu organisieren. Da sind wir sicher keine Ausnahme.<br />

Aber es gibt auch sehr positive Dinge zu berichten, in Kürze launchen wir unseren neuen<br />

Inkjet Drucker alphaJET 5, wir haben unser Print & Apply System um weitere Features<br />

ergänzt, und unser Webshop geht bald online.<br />

Welche besonderen Herausforderungen gab es im letzten Jahr?<br />

Sandra Wagner Die größte Herausforderung war es, unser bisheriges Produktportfolio<br />

mit unserer digitalen Strategie zu verbinden. Verschiedenste Teams, auch konzernübergreifend,<br />

haben an diversen digitalen Lösungen gearbeitet. Das Herzstück unserer digitalen<br />

Strategie ist natürlich unsere Künstliche Intelligenz Kyana, die z. B. unsere Inkjet<br />

Drucker miteinander verbindet, deren Performance misst, Live-Remote-Zugang ermöglicht<br />

und via Echtzeitdaten rechtzeitig vor Störfällen warnt. Hier bereiten wir gerade die<br />

nächste Stufe vor. Die Kontaktaufnahme ist ab Juni auf unserer Homepage möglich.<br />

Wie schätzen Sie die wirtschaftliche Lage ein?<br />

Sandra Wagner Das ist derzeit natürlich äußerst schwierig zu beurteilen. Aber nach einer<br />

„Schockstarre“ im April sind erste „Lichter am Horizont“ zu sehen. Langsam versucht,<br />

glaube ich, jedes Unternehmen, wieder in den Alltag zurückzukehren, und auch viele unserer<br />

Kunden melden uns zurück, dass sich langsam, aber stetig die Lage etwas normalisiert.<br />

Persönlich glaube ich auch, es hilft, wenn wir trotzdem positiv nach vorn schauen und<br />

notwendige Projekte gerade jetzt weiter vorantreiben.<br />

Sandra Wagner<br />

Vice President Sales & Marketing<br />

der Koenig & Bauer Coding GmbH,<br />

Veitshöchheim<br />

Welche Auswirkungen erwarten Sie für Koenig & Bauer Coding?<br />

Sandra Wagner Natürlich haben auch wir derzeit wie die meisten Unternehmen Einbußen.<br />

Aufgrund unserer Fertigung in Deutschland waren wir aber z. B. nicht von<br />

Lieferketten- oder ähnlichen Problemen betroffen. Auch dieser Standortvorteil<br />

wird uns für die Zukunft eher helfen und war gerade in den vergangenen Wochen<br />

für unsere Kunden besonders wichtig. Die rechtzeitige Konzentration auf die Implementierung<br />

einer digitalen Strategie hat sich als absolut richtig erwiesen. So<br />

blicke ich eher positiv nach vorn und sehe gerade für uns trotz der Corona-Pandemie<br />

viele Chancen.<br />

Worin sehen Sie die wichtigsten Aufgaben und Trends der Branche?<br />

Sandra Wagner Für mich sind dies ganz eindeutig digitale Lösungen und auch<br />

sich daraus entwickelnde neue Geschäftsmodelle, wie z. B. E-Learning im<br />

technischen Bereich für unsere Kunden, oder auch ganz klassisch Vertrieb<br />

mittels Webkonferenz und eben kundenspezifische digitale Angebote,<br />

kombiniert mit den richtigen Kennzeichnungssystemen. Das wird die<br />

ganze Branche sicherlich antreiben und auch stark verändern.<br />

Bild: Koenig & Bauer Coding GmbH<br />

>> coding.koenig-bauer.com<br />

12 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


SPECIAL<br />

VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

DIGITALDRUCK AUF<br />

DEM VORMARSCH<br />

Foto: Konica Minolta<br />

Die Auswirkungen von COVID-19 spürt<br />

die Druckbranche ebenso wie alle<br />

anderen Branchen. Kurzarbeit, Produktionsstillstände<br />

und Lieferengpässe<br />

führen auf nationaler wie globaler Ebene<br />

zu großen Unsicherheiten. Zu den von der<br />

Viruspandemie betroffenen Messen gehörte<br />

auch die drupa, weltgrößte Messe<br />

der Druck- und Druckmedienindustrie, die<br />

auf April 2021 verschoben wurde. Manche<br />

Aussteller präsentieren ihre eigentlich für<br />

die Messe geplanten Neuheiten bereits<br />

über andere, digitale Kanäle.<br />

Nach Ansicht der Messeveranstalter<br />

beinhaltet die Verschiebung aber auch<br />

Chancen, denn Aussteller könnten die zusätzliche<br />

Zeit zur Fertigstellung und Neuentwicklung<br />

weiterer Innovationen nutzen<br />

– und so in vergrößerter Präsenz auf der<br />

Messe im kommenden Jahr auftreten. In<br />

der Zwischenzeit können die Features der<br />

drupa-Website genutzt werden, um Unternehmens-<br />

und Produktinformationen<br />

kostenfrei zu veröffentlichen und über den<br />

Newsroom sowie die Social-Media-Kanäle<br />

auf dem Laufenden zu bleiben.<br />

Noch weiß niemand genau, wie es nach<br />

Corona weitergeht. Fest steht aber, dass<br />

am Point of Sale trotz Krise Verpackungen<br />

und Etiketten weiterhin die Aufmerksamkeit<br />

der Verbraucher auf sich ziehen müssen.<br />

Bereits Anfang des Jahres hatte Konica<br />

Minolta Trends im Verpackungsdruck<br />

<strong>2020</strong> ausgemacht, die auch nach der Krise<br />

relevant sein dürften. Danach ist vor allem<br />

der digitale Verpackungsdruck auf dem<br />

Vormarsch, der künftig schlicht vorausgesetzt<br />

werde und die Entwicklung zu immer<br />

kleineren Auflagen weiter beschleunige.<br />

Marktforscher gehen davon aus, dass die<br />

Umsätze mit digitalen Farbetiketten und<br />

Verpackungsdrucken weltweit bis 2021<br />

auf fast 800 Millionen US-Dollar ansteigen<br />

werden.<br />

Digital bedruckte, aufmerksamkeitsstarke<br />

Etiketten liegen im Trend <strong>2020</strong>.


VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

Investition in vier neue Hochleistungsmaschinen von BOBST<br />

GELEBTE FLEXIBILITÄT<br />

UND SCHNELLIGKEIT<br />

Mit Investitionen in zwei Flachbettstanzen VISIONCUT 106 LER, eine Prägefoliendruckmaschine VISIONFOIL 104 und<br />

eine Faltschachtelklebemaschine EXPERTFOLD 110 A2 von BOBST hat Schäfer Druck & Verpackung ein Zeichen im Markt<br />

gesetzt. Und auch technisch den Generationswechsel vollzogen.<br />

In der Herstellung von Faltschachteln deckt Schäfer Druck & Verpackung ein breites Spektrum mit Auflagengrößen<br />

bis zu einer Million Verpackungen und mehr ab. (Bilder: BOBST)<br />

Timo Schäfer, Geschäftsführer der Schäfer<br />

Druck & Verpackungs GmbH & Co.<br />

KG, hebt hervor, dass „insbesondere die<br />

Lebensmittelindustrie auf langfristige Partnerschaften<br />

und Kontinuität setzt. Mit der<br />

Regelung der Nachfolge in unserem Unternehmen<br />

und unseren umfassenden Investitionen<br />

in neueste Technik von BOBST haben wir<br />

unseren Kunden das Signal gegeben, dass wir<br />

ihnen auch künftig zur Seite stehen.“.<br />

Schnell wie die Feuerwehr<br />

Bei Bedarf wickelt der im westfälischen<br />

Werther ansässige Verpackungshersteller<br />

die Aufträge seiner Kunden sogar binnen 24<br />

Stunden ab. Zum Beispiel, wenn sich Lebensmittelhersteller<br />

noch kurzfristig an Aktionen<br />

des Discounthandels beteiligen wollen oder<br />

Kunden auf die Schnelle Verpackungen, Regalkartons<br />

oder Verkaufsdisplays aus Vollkarton<br />

für Testmärkte benötigen. Aber auch sonst<br />

hat sich der dreischichtig arbeitende Full-Service-Dienstleister<br />

auf die Fahnen geschrieben,<br />

V+E Consult Verpackungsberatung<br />

und Engineering GmbH<br />

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zu leisten, was seine Kunden brauchen. So reichen<br />

die Auflagen der Faltschachteln, die teilweise<br />

im direkten Kontakt mit Lebensmitteln<br />

stehen, von 1.000 bis etwa eine Million Stück.<br />

Auf Stabilität ausgerichtete Produktion<br />

Warum setzt das Unternehmen auf Maschinentechnik<br />

von BOBST? „Unsere Technik<br />

muss unsere Flexibilität und Schnelligkeit<br />

unterstützen“, erklärt Timo Schäfer. Der Entscheidung<br />

für die VISIONCUT 106 LER waren<br />

Gespräche bei Kollegenbetrieben, die diese<br />

Flachbettstanze einsetzen, und ein Test im<br />

Competence Center von Bobst Meerbusch<br />

vorausgegangen. Dabei bestätigten sich die<br />

14 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


Mit der Universal-Faltschachtel-Klebemaschine EXPERTFOLD 110 A2 werden praktisch alle Arten von Faltschachteln<br />

produziert (von links): Udo Schäfer, Volker Claus (Bobst Meerbusch) und Timo Schäfer.<br />

erforderlichen Kriterien bei den Maschinen.<br />

„Die Bogen laufen sehr ruhig und geschmeidig<br />

durch die Maschinen. Wir produzieren mit<br />

der VISIONCUT 106 LER zuverlässig konstant<br />

hohe Qualität“, analysiert der Chef. Ihre Doppelnocken-Greiferantriebe<br />

beschleunigen und<br />

verlangsamen die Bogen extrem gleichmäßig.<br />

Die Tiegel sind ebenfalls mit Nockenantrieben<br />

ausgestattet, und auch die Bernoulli-Bogenbremsvorrichtungen<br />

unterstützen den ruhigen<br />

und gleichmäßigen Bogendurchlauf. So kann<br />

der Verpackungshersteller die hohe Laufgeschwindigkeit<br />

seiner beiden Stanzen bis zu<br />

8.000 Bogen pro Stunde bei einem Großteil der<br />

Aufträge ausschöpfen.<br />

Hinzu kommt das perfekte Druck-Stanz-Register,<br />

das die Maschinen unter anderem ihren<br />

dynamischen optischen Seitenregistersystemen<br />

verdanken. Diese richten die einzelnen<br />

Die Schäfer Druck & Verpackungs GmbH<br />

& Co. KG mit Sitz in Werther wurde 1987<br />

vom heutigen Seniorchef Udo Schäfer<br />

mit der Übernahme eines kleinen<br />

Unternehmens gegründet, das für einen<br />

renommierten Süßwarenhersteller<br />

Akzidenzdrucksachen produzierte.<br />

Alsbald baute der gelernte Buchdrucker<br />

das Portfolio in Richtung Kartonverpackungen<br />

aus und investierte ab etwa der<br />

Jahrtausendwende in Druck und Weiterverarbeitung<br />

in die erforderliche technische<br />

Ausstattung. Heute produziert<br />

der Full-Service-Dienstleister mit mehr<br />

als 35 Mitarbeitern für Markenartikelhersteller<br />

in erster Linie der Lebensmittelbranche<br />

mit einem Schwerpunkt im<br />

Bereich Tiefkühlkost.<br />

Bogen wahlweise anhand ihrer Kanten, der<br />

Druckbilder oder spezieller Registermarken<br />

aus. Neben Vollkarton verarbeitet Schäfer<br />

Druck & Verpackung mit der VISIONCUT 106<br />

LER auch dünnere Materialien mit Flächengewichten<br />

bis 170 g/m 2 . Sie laufen genauso reibungslos<br />

durch die Stanzen.<br />

Außerordentlich zuverlässig<br />

Für die im VISIONFOIL 104 sprachen ihre Flexibilität,<br />

Zuverlässigkeit und Prägequalität.<br />

Sie prägt in Werther unter anderem Verpackungen<br />

für eine weltweit bekannte Schokoladenmarke<br />

mit goldenen Schriften und filigranen<br />

Ornamenten. Über Goldfolien hinaus kommen<br />

auch andere Folien zum Einsatz. Zudem<br />

wird die Maschine stark mit Reliefprägungen<br />

beansprucht. „Hier wie da erreichen wir selbst >><br />

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werden.<br />

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ei schwierigen, sehr anspruchsvollen Prägungen<br />

Topqualität“, so Udo Schäfer.<br />

Die VISIONFOIL 104 wartet mit verschiedenen<br />

Merkmalen auf, die im Zusammenspiel<br />

ihre hohe Prägequalität garantieren. So sorgt<br />

auch bei ihr ein Doppelnocken-Greiferstangenantrieb<br />

für einen extrem gleichmäßigen<br />

Bogentransport. Der beheizte obere Tiegel gewährleistet<br />

höchste Qualität im Folienauftrag,<br />

während der Schließrahmen mit Wabenplatte<br />

eine präzise Positionierung der Prägewerkzeuge<br />

sicherstellt. Hinzu kommt der sparsame<br />

Folienverbrauch: Das OACS-System (Optimal<br />

Advance Computing System) berechnet stets<br />

den optimalen Folienvorschub und schöpft die<br />

Folienrollen bestmöglich aus. Die separat angetriebenen<br />

Rollen des patentierten externen<br />

Folienabwickelsystems wiederum geben dem<br />

Unternehmen im Prägefoliendruck praktisch<br />

unbegrenzte Möglichkeiten an die Hand, neue<br />

Anforderungen von Kunden abzudecken.<br />

Flexibilität braucht Schäfer Druck & Verpackung<br />

auch im Faltschachtelkleben. So war die<br />

besonders vielseitige Universal-Faltschachtel-Klebemaschine<br />

EXPERTFOLD 110 A2 von<br />

BOBST die ideale Wahl. „Früher haben wir unsere<br />

Verpackungen extern kleben und falten<br />

lassen. Heute können wir flexibler produzieren<br />

und für unsere Kunden die Möglichkeiten der<br />

EXPERTFOLD 110 A2 ausschöpfen“, erläutert<br />

Timo Schäfer.<br />

Bei Geschwindigkeiten bis zu 450 Meter pro<br />

Minute produziert die Maschine etliche unterschiedliche<br />

Schachtelarten aus einer breiten<br />

Palette verschiedener Materialien. So lassen<br />

sich mit ihr zum Beispiel pro Stunde bis zu<br />

28.000 Vier- und Sechspunktschachteln herstellen.<br />

Ihre vom Einleger bis zur Auslage ausgefeilte,<br />

praxisbewährte Technik garantiert<br />

dabei einen außerordentlich zuverlässigen<br />

Betrieb.<br />

Schnelle Auftragswechsel<br />

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Gerade auch für die Mitarbeiter an den Stanzen<br />

ist die Arbeit interessanter geworden,<br />

weil sie jetzt zusätzlich mit der VISIONFOIL<br />

104 arbeiten. „Dass uns in beiden Prozessen<br />

der Einstieg praktisch aus dem Stand heraus<br />

gelingen würde, hatten wir in dieser Form nicht<br />

erwartet“, lobt Udo Schäfer das Engagement<br />

der Maschinenführer und die Unterstützung<br />

seitens der Instruktoren von BOBST.<br />

Die Bedienungsfreundlichkeit der Technik<br />

erleichterte den Einstieg in beide Prozesse.<br />

Insgesamt sieben Mitarbeiter bedienen die<br />

beiden Stanzen und die Prägefoliendruckmaschine.<br />

Bei den Stanzen können sie den Tiegeldruck<br />

bequem über die CUBE-Steuerungen<br />

einstellen sowie die Stanzformen und Gegenstanzplatten<br />

dank des Quick-Change-Konzepts<br />

mit jeweils einem Knopfdruck automatisch<br />

ver- und entriegeln. Darüber hinaus lassen<br />

sich die Stanzen ohne spezielle Werkzeuge<br />

schnell von der Nutzentrennung auf Ganzbogenauslage<br />

und wieder zurück umstellen. Ihre<br />

Ganzbogenauslage legt die Bogen gerade auch<br />

bei Präge- und Rillarbeiten mit höchster Präzision<br />

ab.<br />

Bei der VISIONFOIL 104 erlaubt die besondere<br />

Ergonomie der externen Folienabwicklung<br />

den Bedienern einen komfortablen<br />

Zugang und damit kürzeste Einrichtezeiten.<br />

Alle Funktionen der Maschine sind komfortabel<br />

über die CUBE-Steuerung einstellbar.<br />

Während der Produktion sind keine weiteren<br />

Einstellungen erforderlich. Auch bei der<br />

EXPERTFOLD 110 A2 sind alle Bereiche für<br />

schnellste Auftragswechsel leicht zugänglich.<br />

In ihrer CUBE-Steuerung lassen sich bis zu<br />

5.000 Aufträge speichern und auf Knopfdruck<br />

wieder aufrufen.<br />

Blick auf neue Services<br />

Mit dem Helpline Plus-Service von BOBST<br />

stellt Schäfer Druck & Verpackung sicher,<br />

dass die Stillstandszeiten bei technischen<br />

Schwierigkeiten per Fernwartung auf ein Minimum<br />

reduziert sind. Darüber hinaus hat das<br />

Unternehmen über die Mobile-Portal-App von<br />

BOBST permanent Zugriff auf die Leistungsdaten<br />

der beiden Stanzen und der Faltschachtel-Klebemaschine.<br />

Bis auf die VISIONFOIL<br />

16<br />

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04-05 | <strong>2020</strong>


VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

Die Maschinenführer freuen sich<br />

über den hohen Bedienkomfort<br />

der VISIONCUT 106 LER, der<br />

VISIONFOIL 104 und der<br />

EXPERTFOLD 110 A2.<br />

Beispiel aus dem Spektrum der mit<br />

BOBST-Technik produzierten Verpackungen.<br />

(Bild: Schäfer Druck & Verpackung/en)<br />

104 sind die neuen Maschinen also bereits an<br />

die Connected Services von BOBST angebunden.<br />

Das eröffnet Schäfer Druck & Verpackung<br />

die Möglichkeit, künftig Maschinendaten für<br />

Prozessoptimierungen auszuwerten.<br />

„Mit unseren neuen BOBST-Maschinen produzieren<br />

wir schneller und zuverlässiger die<br />

Qualität, die unsere Kunden von uns erwarten.<br />

Gleichzeitig haben wir den Prozess für unsere<br />

Mitarbeiter vereinfacht“, fasst Udo Schäfer<br />

die Vorteile der Technik zusammen.<br />

>> www.bobst.com<br />

Investing into four New High-Performance Machines<br />

The enterprise Schäfer Druck & Verpackungs GmbH & Co. KG was founded in 1987 by today´s<br />

senior boss Udo Schäfer. The trained printer, as of approximately the turn of the millennium,<br />

subsequently quickly expanded the product portfolio from job printing for a prominent<br />

confectionary manufacturer to cardboard <strong>packaging</strong> and invested into respectively required<br />

equipment for printing and further processing. Nowadays, the full-service provider for brand<br />

manufacturers primarily produces for the food industry with an emphasis on deep-frozen<br />

products. With an investment into two VISIONCUT 106 LER flat-bed die cutters, one VISION-<br />

FOIL 104 hot foil stamper, and one folding box gluing machine EXPERTFOLD 110 A2 provided<br />

by the enterprise BOBST, Schäfer has not only set a mark within the market but also, in technical<br />

terms, accomplished the generation change.<br />

097_AZ_Kraus_SATZ.qxp_Layout 1 13.03.19 16:17 Seite 1<br />

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17


VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

Bei hochwertige Einkaufstaschen<br />

sorgt oft ein Excimer<br />

Lack auf der obersten Schicht für<br />

den Soft-touch-Effekt.<br />

(Bild: Daniela Pelazza/shutterstock.com)<br />

Oberflächenbeschichtungen für hochwertige Verpackungen<br />

TRENDTHEMA EXCIMER LACKE<br />

Excimer Lacke erzeugen tiefmatte Oberflächen mit besonderen haptischen Effekten. Das Herforder Unternehmen<br />

Lott-Lacke hat langjährige Erfahrung in der Entwicklung und ist einer der Kompetenzführer im Markt. Auch für<br />

die Verpackungsbranche sind die Vorteile der Oberflächenbeschichtung mit Excimer Lacken interessant.<br />

Das Prinzip der Excimer Lackierung führt zu tiefmatten und hoch<br />

resistenten Oberflächen: Zu Beginn des Prozesses wird der Lack<br />

im Walz- oder Gießverfahren auf das Substrat aufgebracht. Vorheriges<br />

Angelieren mittels UV-, PAC- oder LED-Technologie beeinflusst<br />

die Haptik des Lacks nach der finalen Aushärtung. Zusätzliche Eigenschaften<br />

wie eine Soft-touch-Oberfläche und ein Anti-fingerprint-Effekt<br />

lassen sich so erzielen.<br />

Spezielle Excimer Lampen starten dann im obersten Bereich der<br />

UV-härtbaren Lackschicht einen Polymerisationsprozess. Die Eindringtiefe<br />

ist jedoch vergleichsweise niedrig, sodass dieser Prozess nur<br />

einen dünnen Film auf dem flüssigen Lack hinterlässt, ohne tiefer liegende<br />

Lackschichten auszuhärten. Dies führt zu einer Schrumpfung des<br />

Lacks: Der oberflächennahe Lackfilm bildet sogenannte Mikrofaltungen.<br />

Bei entsprechender Rezeptur und optimaler Anwendung ergeben<br />

sich homogene Mikrofaltungen an der Lackoberfläche, die sich unter<br />

dem Rasterelektronenmikroskop gut darstellen lassen.<br />

In der abschließenden Endhärtung durch herkömmliche UV-, LEDoder<br />

ESH-Technologie wird der gesamte Lack dann in voller Schichttiefe<br />

ausgehärtet. Das Ergebnis ist eine tiefmatte, mechanisch und<br />

chemisch hoch resistente Oberfläche.<br />

„Tiefmatte Lacke sind in den letzten Jahren vor allem in der Möbelindustrie<br />

sehr stark nachgefragt, aber finden ihren Weg nun in andere<br />

Branchen wie Verpackungsindustrie, Unterhaltungselektronik oder<br />

Automotive“, sagt Henrik Lott, Geschäftsführender Gesellschafter der<br />

Firma Lott-Lacke.<br />

Anwendung in der Verpackungsindustrie<br />

Derzeit finden vor allem Beschichtungen mit Soft-touch-Effekten (auch<br />

soft-feel genannt) Verwendung in der Verpackungsindustrie. Häufig<br />

sind es Produkte wie hochwertige Einkaufstaschen für Edelboutiquen<br />

oder Kartonverpackungen für hochpreisige Produkte, die mit einer Folienkaschierung<br />

laminiert werden, auf der als oberste Schicht ein Excimer<br />

Lack für den Soft-touch-Effekt sorgt.<br />

Durch diesen haptischen Effekt werden Produkte bzw. Verpackungen<br />

generell als hochwertiger und mitunter wärmer erlebt. Bei sehr<br />

hochpreisigen Produkten wird gerne eine Anti-fingerprint-Beschichtung<br />

auf die Verpackung gebracht, um dem Kunden das Gefühl zu geben,<br />

noch niemand vor ihm habe diese Verpackung in den Händen gehalten.<br />

Die Anwendungsbereiche für Excimer Lacke sind noch lange nicht ausgereizt.<br />

Kostenfaktoren oder produktspezifische Eigenheiten sind derzeit<br />

oftmals die Hemmnisse. Aber überall, wo tiefmatte Oberflächen<br />

Design- oder Nutzenvorteile gegenüber glänzenden oder spiegelnden<br />

Oberflächen bieten, sind Einsatzmöglichkeiten vorhanden. Die Lackrezepturen<br />

werden ständig weiterentwickelt und der Erfahrungshorizont<br />

in Sachen Aufbringungsmöglichkeiten wird stetig größer.<br />

Über das Unternehmen<br />

Im Jahr 1886 gründete der Chemiker Heinrich Lott eine Farbenfabrik<br />

in dem Bielefelder Vorort Milse. Hergestellt wurden Trockenfarben,<br />

Kunstharzlackfarben und Nitrocelluloselacke. 1964 zogen Produktion<br />

und Labor in einen Neubau um, und seit 1986 lagerte man die komplette<br />

Produktion an drei ortsnahe und nach DIN 9001 und teils auch nach<br />

DIN 14001 zertifizierte Lackfabriken aus, die Lott-Rezepturen in Lohn<br />

produzieren. Seit dieser Zeit hat sich das Unternehmen auf die Entwicklung<br />

von umweltfreundlichen, strahlenhärtenden und wasserbasierten<br />

Lacksystemen spezialisiert. Ein Markenzeichen ist das umfangreich<br />

ausgestattete Technikum, es ermöglicht, fast jeden Anwendungsfall<br />

eines Kunden zu simulieren. Mit Aufkommen der Excimer Lacke hat<br />

man sich dort frühzeitig eine Kompetenzführerschaft erworben und ist<br />

in diversen Branchen führend in der Entwicklung dieser Lacksysteme.<br />

Seit 2014 befindet sich der Firmensitz im ostwestfälischen Herford.<br />

>> www.lott-lacke.de<br />

Trend Topic Excimer Coatings<br />

Excimer coatings generate deep matt surfaces that feature special<br />

haptic effects. The Herford-based enterprise Lott-Lacke (lacquers)<br />

disposes of long-standing experience in terms of development and is<br />

one of the competence leaders in the market. The advantages of the<br />

coating of surfaces with excimer coating are also interesting for the<br />

<strong>packaging</strong> industry, as <strong>packaging</strong> with a soft-feel effect and an anti-fingerprint<br />

coating are perceived to be of higher quality by consumers.<br />

18<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


Henrik Lott leitet das<br />

Unternehmen in der<br />

vierten Generation.<br />

Henrik Lott im Interview<br />

Bildhintergrund: Rasterelektronen-<br />

Mikroskop-Aufnahme einer<br />

Beschichtung mit Excimer Lack.<br />

(Bilder: Lott-Lacke)<br />

Drei Fragen an Henrik Lott, geschäftsführender Gesellschafter Lott-<br />

Lacke, der das Unternehmen heute in der vierten Generation leitet.<br />

Excimer Lacke werden derzeit vor allem in der Möbelindustrie eingesetzt.<br />

Welche Vorteile bieten sie, wenn es um die Veredelung von Verpackungen<br />

geht?<br />

Henrik Lott Durch die Beschichtung mit Excimer Lacken können Verpackungen<br />

bezogen auf die Haptik und Optik deutlich wertiger erscheinen.<br />

Der tiefmatte Glanzgrad gepaart mit einer Soft-feel-Oberfläche lassen<br />

Verpackungen natürlicher wirken. Excimer Lacke sind bedeutend kratzund<br />

chemikalienbeständiger als herkömmliche Lacke für die Veredelung<br />

von Verpackungen, dadurch eröffnen sich ganz neue Anwendungsbereiche.<br />

Welche Anwendungen können Sie sich im Verpackungsbereich vorstellen,<br />

welche konkreten Beispiele gibt es bereits?<br />

Henrik Lott Typische Anwendungen finden sich bei Verpackungen für<br />

die Kosmetikindustrie oder im Bereich der Graphic Arts. Der Trend zu<br />

mehr Nachhaltigkeit und Ökologie im Verpackungsbereich ist ebenfalls<br />

ein Anwendungsfeld der Excimer Lacke. Verpackungen für Tierfutter<br />

wirken zum Beispiel durch eine tiefmatte Beschichtung deutlich natürlicher<br />

und „gesünder“ als die bisherige glänzende Veredelung, die häufig<br />

vom Endkonsumenten als „chemisch-künstlich“ und damit „ungesund“<br />

erlebt wurde.<br />

Da wir auch antistatische Excimer Lacke entwickelt haben, sind Verpackungen<br />

für Elektronikartikel ein wichtiges Anwendungsfeld. Wo es<br />

sinnvoll ist, rüsten wir unsere Excimer Lacke außerdem antibakteriell<br />

bzw. antiviral aus.<br />

Wir stecken mitten in der Corona-Krise. Wie betroffen ist Ihr Unternehmen<br />

von den Restriktionen?<br />

Henrik Lott Unser Schwerpunkt bei Lott-Lacke liegt in der Forschung<br />

und Entwicklung von modernen Lacksystemen, und auch unsere Kunden<br />

nutzen die momentane Phase für Neuentwicklungen und Optimierungen<br />

ihrer Anlagen. Deshalb haben wir momentan eine gute Auftragslage und<br />

müssen zum Glück keine Kurzarbeit beantragen. Aufgrund eines großen<br />

Liquiditätspolsters und einer Eigenkapitalquote von mehr als 95 Prozent<br />

blicken wir trotz eines virusbedingten Umsatzrückgangs optimistisch<br />

in die Zukunft.<br />

THE RC1536 SERIES OF PRINTHEADS<br />

ROBUST AND PRODUCTIVE<br />

WITH WATER-BASED INK<br />

APPLICABLE FOR CERAMICS, WOOD, GLASS, CORRUGATED CARDBOARD,<br />

APPARELS & HOME TEXTILES, COATING & VARNISH, CODING & MARKING,<br />

ADDITIVE MANUFACTURING AND MORE.<br />

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THE CULTURE OF PRECISION.


VERPACKUNGSDRUCK VERPACKUNGSTECHNIK<br />

UND VEREDELUNG<br />

Der Maschinenpark<br />

in Heilbronn. Mit den<br />

Maschinen können<br />

eine bis vier Farben<br />

gedruckt werden.<br />

(Bilder: VID)<br />

Tampondruck in der Verpackungs- und Medizinindustrie<br />

ERFAHRUNG TRIFFT MODERNE<br />

Nicht nur medizinische Geräte und Teile, sondern auch ihre Verpackungen aus Kunststoff stehen im Fokus<br />

des Tampondrucks bei VID Völker Industrie Drucke, Heilbronn. Verpackungen mit einer glatten, konkaven oder<br />

konvexen Oberfläche können mit dieser ganz besonderen Technologie bedruckt werden.<br />

Mit der Tampoprint Concentra 90-4 können bis zu vier Farben mit einer maximalen Druckbildgröße<br />

von 90 Millimetern gedruckt werden.<br />

20


Verpackung „Tube“, mit einem<br />

Primer vorbehandeltes l PP,<br />

bedruckt mit einer Tampoprint<br />

Vario 90/10 (maximale Druckbildgröße<br />

dieser Maschine<br />

130 Millimeter Durchmesser,<br />

Druckzeit 4,5 Sekunden).<br />

Das Unternehmen bedruckt seit über 40 Jahren eine Vielzahl von<br />

Produkten aus verschiedenen Materialien mittels Tampondruckverfahren.<br />

Vom kleinen Drehknopf bis hin zum Sitzwürfel – schon<br />

viele außergewöhnliche Kundenwünsche wurden realisiert. Langjährige<br />

Erfahrung mit diesem Druckverfahren ermöglichen es dem Familienunternehmen,<br />

sich innovativ an Neues anzupassen.<br />

Heute steigen die Anforderungen an den Tampondruck immer weiter.<br />

Die Geometrie der Teile wird komplizierter und der Druck auf Kunststoffe<br />

muss extremen chemischen Belastungen standhalten. Um dies<br />

zu realisieren, wurde im Unternehmen der Fokus vermehrt auf Vor- und<br />

Nachbehandlungen sowie neue Druckfarbsystemen<br />

gelegt. Im Jahr 2014 wurde zusätzlich<br />

die Zertifizierung nach ISO 9001:2010 eingeführt.<br />

Außerdem wurden Tampondruckmaschinen<br />

mit geschlossenen Farbsystemen und<br />

neuester Technik angeschafft. So können heute<br />

Produkte mit bis zu fünf Farben bedruckt<br />

werden.<br />

Der Druck auf gewölbte, genarbte, glatte<br />

oder vertiefte Produkte ist im Unternehmen<br />

möglich. Die allgemeinen Druckparameter sind<br />

eine Druckbreite bis 350 Millimeter, eine Linienstärke<br />

ab 0,2 Millimeter, Druckbilddurchmesser<br />

von einem bis 170 Millimeter und eine<br />

Formteilhöhe von bis zu 400 Millimetern.<br />

Technischer Hintergrund<br />

Der Tampondruck ist ein Verfahren zur Übertragung<br />

eines 2-D-Bildes auf ein 3-D-Objekt. Als<br />

indirektes Druckverfahren ist die Verwendung<br />

einer geätzten Platte (Klischee) und eines Tampons zur Übertragung<br />

des Bildes erforderlich. Im ersten Schritt wird aus einer grafischen Vorlage<br />

ein Mattfilm mit dem jeweiligen Druckmotiv erstellt, der als Grundlage<br />

für die Herstellung des Klischees dient. Anschließend wird dieses<br />

Klischee auf der Maschine montiert und mit einem Farbtopf besetzt,<br />

der mit einem integrierten Rakelmesser zugleich als Dichtung fungiert.<br />

Beispiel für den Druck<br />

im Medizinbereich<br />

Vorbehandlung – kurz vor dem Druck<br />

wird die Oberfläche gereinigt, um eine<br />

fett- und fusselfreie Oberfläche zu<br />

erhalten.<br />

Druckfarbe – entsprechend den<br />

chemischen Beanspruchungen des<br />

Produkts erfolgt eine Auswahl.<br />

Druck – das Objekt wird in zwei<br />

Druckdurchgängen auf der Vorderund<br />

Rückseite mit einem definierten<br />

Abstand bedruckt.<br />

Endkontrolle – nach dem Druckvorgang<br />

erfolgt die Überprüfung der Haftung<br />

und Optik, um eine 100%ige Qualität<br />

zu gewährleisten.<br />

Das Klischee bewegt sich nun unter dem (Rakel-)Topf vor und zurück und<br />

sorgt dafür, dass nur die benötigte Farbe in die Vertiefung (Druckmotiv)<br />

des Klischees gelangt. Der aus elastischem Silikon bestehende Tampon<br />

nimmt im Anschluss die Farbe aus dem Klischee auf und gibt sie auf<br />

dem Bedruckstoff ab. Durch die hohe Flexibilität des Silikons kann sich<br />

der elastische Tampon optimal dem zu bedruckenden Stoff anpassen.<br />

Natürlich stehen dem Ganzen auch Vor- und Nachbehandlungsverfahren<br />

zur Verfügung, um eine langlebige Druckqualität zu gewährleisten.<br />

Eine Vielzahl unterschiedlicher Maschinentypen wurde in den letzten<br />

40 Jahren entwickelt – von der Einfarben-Tischmaschine bis hin zum<br />

Roboter-geführten Druck. Das Druckverfahren<br />

wird häufig für Objekte mit komplizierten dreidimensionalen<br />

Geometrien oder unregelmäßigen<br />

Formen sowie bei strukturierten Oberflächen<br />

eingesetzt. Im Tampondruck bedruckte<br />

Objekte finden sich in einer Vielzahl von Industrien,<br />

wie z. B. Luftfahrt, Medizin, Automobil,<br />

Werbeartikel, Haushaltsgeräte, Spielzeug und<br />

Sportartikel. Aber auch im Verpackungsbereich<br />

nimmt diese Technologie Fahrt auf.<br />

Herausforderung Kunststoffverpackungen<br />

Richtlinien und Normen auf dem Gebiet der<br />

Medizin verlangen Sachkenntnis im Druckverfahren.<br />

Mit immer individuell auf das jeweilige<br />

Produkt abgestimmten Druckfarben können<br />

selbst auf den schwierigsten Materialien beeindruckende<br />

Ergebnisse erzielt werden, die<br />

gegen eine Vielzahl chemischer Beanspruchungen<br />

beständig sind.<br />

Doch wie sieht das bei Kunststoffen (Beispiel siehe Kasten) genau aus?<br />

Viele Ausgangsmaterialien sind aufgrund ihrer Zusammensetzung ohne<br />

Vorbehandlung zu bedrucken wie beispielsweise ABS, Polycarbonat<br />

(PC), PMMA oder Polyester. Kunststoffe wie Polyamid (PA), Polypropylen<br />

(PP), Boltaron, Lexan oder Polyethylen (PE) hingegen müssen durch<br />

eine entsprechende Vorbehandlung erst bedruckbar gemacht werden.<br />

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21


Angela Völker im Interview<br />

„Unsere Mission ist es,<br />

unseren Kunden eine ganzheitliche<br />

Lösung für ihr Produkt anzubieten.“<br />

Angela Völker, CEO & Produktmanagement<br />

VID Völker Industrie Drucke, Heilbronn<br />

Bei VID gibt es Erfahrungen mit unterschiedlichen Verpackungsvarianten,<br />

so für Multiboxen für Pipettenspitzen, Verpackungen<br />

für Poliersets im Dentalbereich, für Abdeckwachs für die Kieferchirurgie<br />

oder Verpackungen für die Langzeitprobenarchivierung<br />

sogenannte Röhrchenracksysteme.<br />

Mensch statt Maschine<br />

Was bei VID schon immer im Vordergrund steht, ist die Kompetenz<br />

der Mitarbeiter und die Produktion im eigenen Haus. Durch den<br />

kontinuierlichen Verbesserungsprozess mit geschultem Personal<br />

können Ideen und Innovationen gemeinsam entwickelt werden.<br />

Zudem wird mit dem Vieraugenprinzip<br />

und Sichtkontrolle jedes<br />

Teils gearbeitet, und deshalb<br />

kann die Nullfehler-Philosophie<br />

zielstrebig verfolgt werden.<br />

„Wir verwirklichen seit über<br />

40 Jahren die unterschiedlichsten<br />

Kundenwünsche mit Engagement<br />

und Zielstrebigkeit. Dabei<br />

stehen Kunde, Produkt und Innovation<br />

ausnahmslos im Zentrum<br />

unserer täglichen Arbeit“, betont<br />

Angela Völker. Vorteil eines mittelständischen<br />

Unternehmens<br />

ist die kurze Reaktionszeit, mit<br />

der neuen Herausforderungen<br />

begegnet werden kann. Kleine<br />

Die flexiblen Silikontampons gibt<br />

es in verschiedenen Shorehärten<br />

und Größen. Dies ermöglicht eine<br />

optimale Anpassung an den<br />

jeweiligen Bedruckstoff.<br />

Experience meets Modern – Pad Printing<br />

in the Packaging and Medical Industry<br />

Wege und gute Absprachen sowie<br />

die eigene Produktion der<br />

Klischees gewährleisten Qualität<br />

und agile Arbeitsweisen.<br />

>> www.voelker-druck.de<br />

The focus of the pad printing at the enterprise VID Völker Industrie<br />

Drucke is not only directed at medical devices and parts<br />

but also at their <strong>packaging</strong> made of plastic. Packaging that disposes<br />

of even, concave, or convex surfaces can be printed with<br />

this very special technology. VID has already gained experience<br />

with <strong>packaging</strong> from the medical sector and intends to continue<br />

to do so. The company is capable of printing on virtually all<br />

arched, embossed, smooth or depressed product surfaces on an<br />

in-house basis.<br />

Nach 30 Jahren des stetigen Wachstums übernahm Angela Völker,<br />

die Tochter des Gründers Willi Völker, vor zehn Jahren erfolgreich die<br />

Geschäftsführung des Familienunternehmens.<br />

Frau Volker, wie sind Sie eigentlich zum Tampondruck gekommen?<br />

Angela Völker Schon als kleines Kind durfte ich meinem Vater bei der<br />

Arbeit zusehen und später auch mitarbeiten. Ich war begeistert von<br />

der Vielfalt und Abwechslung, die diese Branche mit sich bringt. Täglich<br />

kommen wir mit unzähligen, bedruckten Produkten in Berührung. Sei es<br />

der Flugzeugsitz auf dem Weg in den Urlaub oder die Thermoskanne,<br />

in die wir gerade unseren Tee gefüllt haben. Die Drucktechnik hat mich<br />

daher schon von klein auf fasziniert.<br />

Und wie hat es vor 40 Jahren angefangen?<br />

Angela Völker VID startete eigentlich als Werbeartikel-Großhandel in<br />

Oberstenfeld in Baden-Württemberg. Aus der Not heraus, einen preiswerten<br />

und qualitativ hochwertigen Drucker zu finden, kam Willi Völker<br />

1977 in Kontakt mit dem Entwickler der ersten Tampondruckmaschine,<br />

Wilfried Philipp. So wurde ein Teil des Lagers ausgeräumt und die ersten<br />

Bedruckungsversuche mit der eigenen Tampondruckmaschine begannen:<br />

Der Grundstein eines Familienunternehmens mit Tradition wurde gelegt.<br />

Wer waren die ersten Kunden?<br />

Angela Völker Mein Vater erkannte früh das große Potenzial des Lohndrucks.<br />

Das Produktportfolio erweiterte sich von der Bedruckung von<br />

Werbemitteln sehr schnell auf die Bedruckung von Haushaltsgeräten,<br />

und nach kurzer Zeit folgten Teile für die Automobilindustrie. Der Werbeartikel-Großhandel<br />

wurde eingestellt, und das Unternehmen konzentrierte<br />

sich fortan ausschließlich auf die Bedruckung von Industrieteilen.<br />

Ihr Vater hat also komplett auf den Tampondruck gesetzt?<br />

Angela Völker Das ist richtig. Obwohl der Tampondruck noch in den<br />

Kinderschuhen steckte, scheute er weder Zeit noch Mühen, auch die<br />

Weiterentwicklung der Bedruckung von konvexen und konkaven Teilen<br />

voranzutreiben. Einen Support, wie wir ihn heute kennen, gab es damals<br />

noch nicht, und autodidaktische Fähigkeiten waren gefragt.<br />

Willi Völker und seine Ehefrau Margit Völker machten sich einen Namen<br />

in der Branche und mit steigenden Aufträgen konnten weitere Tampondruckmaschinen<br />

angeschafft werden. Wie ging und geht es weiter?<br />

Angela Völker Da der Platz in den Räumen zu eng wurde, folgte 1985 der<br />

Umzug in neue Räume nach Steinheim an der Murr. Das Portfolio der Bedruckung<br />

erweiterte sich auf Produkte der Elektro- und Medizinindustrie.<br />

Nachdem auch dort die Produktionsfläche knapp wurde, wechselte das<br />

Unternehmen 1992 nach Ilsfeld und erweiterte dort seine Produktionsstätte.<br />

Durch die verbesserte Verkehrsanbindung und die größere Lagerfläche<br />

konnten auch Produkte aus Luftfahrtunternehmen bedruckt<br />

werden. Seit 2010 ist unser Standort in Heilbronn/Neckar.<br />

Inzwischen liegt der Fokus auch im Bedrucken von Kunststoffverpackungen<br />

im industriellen sowie im medizinischen Bereich.<br />

22<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG<br />

Neue HP Drucker-Generationen<br />

PRODUKTIVITÄT IM<br />

DIGITALDRUCK STEIGERN<br />

Druckmaschinenhersteller HP hat zwei neue Indigo-Generationen vorgestellt.<br />

Diese richten sich speziell an Druckdienstleister und -konverter, die<br />

ein erhöhtes Auftragsvolumen im Digitaldruck zu bewältigen haben.<br />

Die HP Indigo V12 kann mit bis zu zwölf Farben konfiguriert werden;<br />

der Spot Master stellt eine konsistente Farbwiedergabe sicher. (Bild: HP)<br />

Beide Plattformen bieten höhere<br />

Druckgeschwindigkeiten, ermöglichen<br />

neben anderen technischen<br />

Neuerungen große Produktivitätssteigerungen<br />

und begünstigen die Transformation<br />

vom Analog- zum Digitaldruck.<br />

Zur neuen Serie 5 gehört beispielsweise<br />

eine HP Indigo 100K Digital Press<br />

mit einem Druckvolumen von über einer<br />

Million B2 Duplex-Bögen pro Monat. Mit<br />

einer Leistung von 6.000 Bögen pro Stunde<br />

steigert sie die Margen bei der digitalen<br />

Produktion von Kleinauflagen. Zur Serie<br />

6 gehört u. a. die HP Indigo V12 Digital<br />

Press für den Etikettendruck. Sie basiert<br />

auf der nächsten Generation der HP Indigo<br />

LEPX-Architektur und kann mit bis<br />

zu zwölf Farben konfiguriert werden. Ein<br />

neues Feature ist Spot Master – eine automatisierte<br />

Lösung, die eine konsistente<br />

Farbwiedergabe sicherstellt. Weitere acht<br />

innovative Druckmaschinen gehören zum<br />

Portfolio, das HP ursprünglich auf der drupa<br />

vorstellen wollte.<br />

„Der Bedarf an hochwertigem, vielseitigem<br />

und produktivem Digitaldruck<br />

ist heute größer denn je. Treiber sind die<br />

steigende Nachfrage nach Lieferungen am<br />

gleichen Tag, Nachhaltigkeit und die zunehmende<br />

Bedeutung von individuellen Druckerzeugnissen.<br />

Mit dem neuen Portfolio<br />

bieten wir unseren Kunden die Voraussetzungen<br />

für zukünftiges Wachstum. In der<br />

heutigen schnelllebigen Zeit benötigen<br />

Kunden Flexibilität, schnell zu reagieren<br />

und damit das Geschäft voranzutreiben“,<br />

so Santi Morera, General Manager und<br />

Global Head of Graphics Solutions, HP Inc.<br />

Das Unternehmen ermöglicht außerdem<br />

mit seiner 3D-Drucktechnologie,<br />

Lern- und Designzyklen zu beschleunigen,<br />

neue Teile in Tagen statt in Wochen zu liefern<br />

und die CO 2<br />

-Bilanz durch einen geringeren<br />

Energie- und Materialverbrauch zu<br />

reduzieren – wobei einige Komponenten<br />

bis zu 90 Prozent leichter sind als bisher.<br />

>> www.hp.com<br />

Raising Productivity in Digital Printing<br />

The manufacturer of printing machines<br />

HP has introduced two novel indigo digital<br />

press generations. They are especially<br />

intended for print service providers and<br />

print converters that require to cope<br />

with higher order volumes in digital printing.<br />

Both platforms offer higher printing<br />

speeds and, next to other technical innovations,<br />

also enable a significant elevation<br />

of the productivity and facilitate the<br />

transformation from analogue- to digital<br />

printing.<br />

Von der Produktion<br />

bis ins Regal.<br />

Gemeinsam<br />

mit Ishida.<br />

Jedes Unternehmen ist mit ganz eigenen<br />

Herausforderungen konfrontiert. Wir unterstützen<br />

Sie dabei Ihre zu überwinden, indem wir<br />

Produktionsprozesse schneller und intelligenter<br />

gestalten. Mit Hilfe unserer Lösungen können<br />

Sie Fremdkörper in Produkt und Verpackung<br />

ausfi ndig machen und Füllmengen genau<br />

einhalten. So verhelfen wir Ihnen zu höchsten<br />

Qualitätsstandards, erhöhter Effi zienz, geringeren<br />

Arbeitskosten und zufriedenen Abnehmern.<br />

Machen Sie noch heute den ersten Schritt.<br />

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04-05 | <strong>2020</strong><br />

Smarter Faster Together


Bilder: Memjet<br />

Digitaldruck als Geschäftschance<br />

EIN WEITES FELD:<br />

DIE WAHL DER TINTEN<br />

Der Wandel im Etiketten- und Verpackungsdruck schreitet voran und erfährt einen weiteren Schub in der Corona-Krise.<br />

Im Etikettensektor hat der Digitaldruck bereits früh Fuß gefasst. Jetzt verzeichnet er auch in den Sparten Wellpappe,<br />

Faltschachteln, flexible Verpackungen und Direktdruck ein kräftiges Wachstum. Damit stehen auch<br />

die verwendeten Tinten im Fokus.<br />

Die COVID-19-Krise verdeutlicht einmal<br />

mehr, wie einflussreich Verpackungen<br />

geworden sind. Solange die Menschen<br />

zu Hause isoliert sind, ist die Verpackung<br />

die einzige physikalische Verbindung vieler<br />

Markenartikler mit ihren Verbrauchern.<br />

Diese Krise mag beispiellos sein, doch sie<br />

lenkt die Aufmerksamkeit auf einen Trend,<br />

der sich permanent verstärkt: Etiketten und<br />

Verpackungen müssen eine Verbindung<br />

schaffen, die den Verbraucher begeistert<br />

und zum Kauf weiterer Produkte anregt.<br />

Der richtige Drucker und die richtige Tinte<br />

Wasserbasierte Tinten sind frei von Schadstoffen<br />

und reaktiven Chemikalien und ein solider Ausgangspunkt<br />

für Anwendungen im Lebensmittelverpackungsbereich.<br />

Doch worauf beruht das starke Wachstum im Digitaldruck, und welche<br />

konkreten Fragestellungen sind bei der Wahl der Inkjettinte im Verpackungsdruck<br />

zu beachten?<br />

„Heute stehen Etiketten- und Verpackungsherstellern primär<br />

zwei Digitaldrucktechnologien zur Auswahl: Inkjet und Toner. Beim<br />

Inkjetdruck wiederum gibt es drei Tintenarten: UV-, Lösemittel- und<br />

wasserbasierte Tinten. Bevor ein Verpackungshersteller die für sein<br />

Geschäftsmodell relevante Wahl treffen kann, muss er sich mit verschiedenen<br />

Fragen auseinandersetzen: Was soll gedruckt werden? Wie<br />

viel Geld und welche Ressourcen können in den Digitaldruck investiert<br />

werden? Wie hoch ist die Kapitalrendite?<br />

Bei diesen Fragen muss auch die eingesetzte<br />

Tintenart gebührend berücksichtigt<br />

werden“, betont Gianluigi Rankin, Director<br />

of Product Management bei Memjet.<br />

Wasserbasierte Tinten sind ein guter<br />

Einstieg für Anbieter und Hersteller, die<br />

entweder auf den Digitaldruck umsteigen<br />

oder ihr gegenwärtiges digitales Angebot<br />

auf Anwendungsbereiche ausdehnen<br />

möchten, in denen die Sicherheit der Tinte<br />

wichtig ist. Wasserbasierte Tinten sind frei<br />

von Schadstoffen, wie sie etwa in UV-härtenden<br />

Tinten, Lösemitteltinten und Tonern vorkommen. Dadurch gelten<br />

sie als umweltverträglicher.<br />

Die Eigenschaften wasserbasierter Tinten bieten Benutzern insgesamt<br />

eine größere Flexibilität bezüglich der Herstellung kleiner bis<br />

hin zu großen Mengen hochwertiger Just-in-time-Etiketten und -Verpackungen.<br />

Vorteilhaft beim Drucken mit wasserbasierten Tinten ist,<br />

dass kleinere Tröpfchengrößen zum Einsatz kommen. Sie ermöglichen<br />

weiche Farbverläufe und einen hohen Detailgrad. Zudem eignen sie sich<br />

zum Bedrucken von Materialien mit weißer oder heller Oberfläche.<br />

Beim Einsatz von UV- und Lösemitteltinten sowie Tonern sind eine<br />

ausreichende Belüftung, eine sachgemäße Handhabung sowie kostspielige<br />

Zusatzgeräte erforderlich. Diese Faktoren sind für professionelle<br />

24 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

„Der Digitaldruck nimmt zu, weil sich damit individualisierte<br />

Verpackungen und Etiketten herstellen lassen, die den Verbraucher<br />

auf eine Weise ansprechen, die sich mit Standardetiketten und<br />

-verpackungen in großen Stückzahlen nicht erzielen lässt.“<br />

Gianluigi Rankin, Director of Product Management bei Memjet<br />

Dienstleister in der Regel kein Problem. Dennoch können diese Druckfarbenarten<br />

mitunter Probleme auslösen, wenn sie etwa im selben Raum<br />

eingesetzt werden, in dem die Lebensmittelprodukte zubereitet werden.<br />

Lebensmittelkontaktmaterialien<br />

„Viele der heute hergestellten Verpackungen und Etiketten werden im<br />

Lebensmittelbereich eingesetzt“, so der Experte. Eine ganze Reihe von<br />

Parametern hat einen Einfluss darauf, ob die verwendete Druckfarbe<br />

für die Auszeichnung von Lebensmitteln geeignet ist: die Verpackung,<br />

das Lebensmittel selbst und die Art und Weise, wie es transportiert,<br />

gelagert oder verzehrt wird (z. B. direkt aus der Packung, nach dem Aufwärmen<br />

in der Verpackung usw.).<br />

In Europa tun sich viele Anbieter mit diesem komplexen Thema sehr<br />

schwer. Dies liegt daran, dass die rechtliche Lage beim Bedrucken von<br />

Materialien für den Lebensmitteleinsatz nicht eindeutig formuliert ist.<br />

Beim Drucken von Farben müssen zwar die Rahmenverordnung (EG) Nr.<br />

1935/2004 und die Verordnung (EG) Nr. 2023/2006 über Gute Herstellungspraxis<br />

eingehalten werden, aber diese Verordnungen enthalten<br />

wenig Konkretes zu Druckfarben. Daher berufen sich viele Druckdienstleister<br />

auf andere Quellen, wie etwa die Schweizer Bedarfsgegenständeverordnung<br />

oder die Leitlinien von Nestlé.<br />

„Weil die Sicherheit bei Lebensmittelverpackungen global nicht einheitlich<br />

festgelegt ist, empfiehlt es sich für Verpackungs- oder Etikettendruckdienstleister,<br />

zunächst mit der sichersten Druckfarbe zu arbeiten:<br />

Die wasserbasierte Druckfarben enthalten geringere Mengen<br />

an Schadstoffen, die aus der Farbe migrieren, das Lebensmittel bzw.<br />

die Lebensmittelsicherheit beeinträchtigen oder das Aussehen und den<br />

Geschmack des Lebensmittels ändern können“, so Rankin weiter.<br />

Die wasserbasierten Tinten, die der US-Hersteller Memjet in seinen<br />

Inkjetdrucktechnologien verwendet, bestehen zu etwa 70 Prozent aus<br />

Wasser. Sie sind frei von Phthalsäureestern, Benzophenon, BPA, SVH- >><br />

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25


ETIKETTIEREN, KENNZEICHNEN<br />

Cs, Schwermetallen und aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen<br />

(MOAH). Daher eignen sie sich generell gut für den Einsatz mit Lebensmitteln<br />

und lassen sich in einem kleinen Druck- oder Produktionsbetrieb<br />

leichter handhaben.<br />

Haltbarkeit und Lebensdauer von Etiketten<br />

Die Begriffe Einsatzdauer und Haltbarkeit haben in den jeweiligen Etiketten-<br />

oder Verpackungsmärkten eine unterschiedliche Bedeutung.<br />

Bei Lebensmittel- und Getränkeetiketten muss gewährleistet sein,<br />

dass ein Etikett oder eine Verpackung nicht verblasst (also lichtecht ist)<br />

und überdies Feuchtigkeit und niedrige Temperaturen in Tiefkühlkostabteilungen<br />

und Kühlregalen verträgt. Diese Etiketten und Verpackungen<br />

müssen außerdem den beim Transport auftretenden Belastungen<br />

standhalten.<br />

Druckdienstleister können ihre lebensmittelechten, wasserbasierten<br />

Druckfarben mit vielen Medien und Lacken/Laminaten kombinieren,<br />

um hochwertige Etiketten oder Verpackungen zu produzieren und<br />

gleichzeitig den Haltbarkeitsgrad zu erzielen, der für die Aufbewahrung<br />

im Regal oder Kühlschrank notwendig ist.<br />

Bei anderen Produkten, wie beispielsweise Etiketten für Industrieerzeugnisse<br />

oder Gefahrgüter, ist eine viel höhere Strapazierfähigkeit<br />

erforderlich. Generell wird die Beschriftung auf Etiketten dieser Art<br />

mit Zusatzlacken geschützt. Dank dieser Schutzschicht kann die Beschriftung<br />

selbst den härtesten Umgebungsbedingungen standhalten,<br />

sodass jeder, der mit einem Gefahrgut hantiert, sich der Gefährlichkeit<br />

des verpackten Produkts bewusst ist. Wasserbasierte Druckfarben<br />

sind bei der Verwendung von Schutzlacken oft eine gute Wahl, weil die<br />

Lackschicht besser auf ihnen haftet.<br />

Erfolgreich mit Druckfarben<br />

„Etiketten- und Verpackungshersteller sehen sich mit einer immer längeren<br />

Liste von Technologien und Druckfarben konfrontiert, mit denen<br />

sie sich vertraut machen müssen. Das kann abschreckend wirken“, fasst<br />

Rankin zusammen. „Damit sie wettbewerbsfähig blieben, müssen sie<br />

mehr über die Druckfarben wissen, die sie in ihren Druckmaschinen und<br />

auf ihren Etiketten und Verpackungen einsetzen. Letztendlich ermöglicht<br />

ihnen dieser Wissensvorsprung, bessere Entscheidungen für ihre<br />

Unternehmen, ihre Kunden und den Endkunden zu treffen.“<br />

>> www.memjet.com<br />

A Broad Field in Digital Printing: Ink Choice<br />

Label and <strong>packaging</strong> providers are looking at a growing list of technologies<br />

and inks that they need to comprehend. To stay competitive,<br />

they need to know more about the inks they are using. In the end, this<br />

knowledge enables them to make better choices for their business,<br />

their customers and the end-customer. With a formulation made of<br />

~70% water, Memjet’s water-based inks are safer to use around food<br />

and are easier to manage in a small printer or manufacturer’s business.<br />

Die Memjet DuraFlex-Technologie bietet OEMs ein leistungsstarkes<br />

und kompaktes Single-Pass-Druckmodul, mit dem Drucklösungen mit<br />

der erforderlichen Geschwindigkeit und Qualität entwickelt werden<br />

können, die heute im Markt benötigt werden.<br />

26<br />

03 | <strong>2020</strong>


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Die Testkassette wird<br />

in den Beutel geschoben.<br />

(Bilder: Kraus Maschinenbau GmbH)<br />

Gesund – infiziert – genesen?<br />

VERPACKUNGSMASCHINE(N)<br />

FÜR CORONA-SCHNELLTEST<br />

Geht es um das Zuführen, Positionieren, Spenden, Zählen, Vereinzeln von Papier und flachen Produkten, bietet<br />

die Kraus Maschinenbau GmbH aus Spaichingen die für die jeweilige Aufgabenstellung passende Lösung. Jetzt haben die<br />

Spezialisten in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklern der Universität Jena eine Maschinenkombination entwickelt,<br />

die den erfolgreich erprobten Corona-Antikörper-Prüftest verpackt.<br />

Mit den Anlagen und Komponenten für Zuführund<br />

Vereinzelungssysteme des Unternehmens<br />

lassen sich einzelne Papierbögen, Etiketten,<br />

Broschüren, Booklets, Faltschachteln, ISO-Karten<br />

(z. B. Kunden- und Wertkarten), aber auch Kunststoffprodukte,<br />

Warenproben und Sachets bis zu 30 Millimeter<br />

Dicke handhaben. Geht es um den Verpackungsprozess<br />

selbst, sind es Karton- und Faltschachtelzuschnitte,<br />

die vereinzelt und dabei für weitere Veredelungsschritte<br />

(Zählen, Drucken, Prägen, Prüfen) bis hin zur Sicherheitscodierung<br />

vorbereitet werden können. Alle Maschinen und Anlagen von Kraus stehen<br />

für Zuverlässigkeit sowie eine einfache und sichere Bedienbarkeit.<br />

Standard- und Sonderlösungen<br />

Häufig finden potenzielle Kunden schon bei den Standardgeräten eine<br />

wirtschaftliche und zuverlässige Lösung für die jeweilige Anwendung.<br />

Geht es um komplexe Anforderungen und neue Problemstellungen, wird<br />

die Aufgabenstellung im Projektgespräch analysiert, diskutiert und in<br />

der Umsetzung für den größtmöglichen Kundennutzen ausgelegt.<br />

Jetzt wurden binnen kürzester Zeit zwei Maschinen so kombiniert<br />

und spezifiziert, dass erst entsprechende Teststreifen für den sogenannten<br />

Antikörpertest geschnitten, bereitgestellt und dann gemeinsam<br />

mit einer Testkassette in einen Kunststoffbeutel verpackt werden.<br />

Joachim Kraus, Geschäftsführer der<br />

Kraus Maschinenbau GmbH, Spaichingen.<br />

Joachim Kraus im Interview<br />

Um mehr über das hochaktuelle Projekt zu erfahren, das in diesen<br />

Tagen vor dem Abschluss steht, haben wir Joachim Kraus, Geschäftsführer<br />

der Kraus Maschinenbau GmbH, einige Fragen gestellt.<br />

Herr Kraus, neben Ihren Standardmaschinen und Komponenten entwickeln<br />

und bauen Sie auch Maßkonfektion für die besonderen Bedürfnisse<br />

und Anforderungen des Marktes. Bestes Beispiel die Maschine<br />

zum Vereinzeln und Verpacken der neuen Corona-Test-Kits.<br />

Wie ist dieses Projekt in Gang gekommen?<br />

Joachim Kraus Unser Kunde, die Firma Senova, war auf der Suche nach<br />

einer Lösung für das Zuführen der Verpackungspouches. Gemeinsam<br />

mit dem Kunden wurde ein Gesamtkonzept für das Zuführen und Verpacken<br />

der Testkassetten für den Antikörper-Schnelltest entwickelt,<br />

das auf Anhieb überzeugte. Die aktuelle Situation erfordert eine >><br />

04-05 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

27


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Die neue Maschine in<br />

der Gesamtansicht.<br />

Kurze Entscheidungswege bei Kraus<br />

ermöglichten ein Abweichen von den gewohnten Prozessen,<br />

um die Lieferfähigkeit des Kunden zu beschleunigen.<br />

schnelle Auslieferung. Dementsprechend straff war der Zeitplan, auf<br />

den wir uns verständigten, bevor uns der Auftrag für eine Maschine zum<br />

Verpacken von Testkassetten erteilt wurde.<br />

Beim Design Review der Maschine ergab sich weiteres Potenzial für<br />

die Zusammenarbeit: das maßgenaue Zuschneiden der Teststreifen,<br />

die Übergabe des Abschnitts und das Einsetzen des Zuschnitts in die<br />

Testkassette. Bei einer Größe zwischen 3,5 und fünf Millimeter erwies<br />

sich das Handling der Zuschnitte als Herausforderung. Nach dem Motto:<br />

„Geht nicht, gibts nicht!“ Das Produkt wird also nicht nur von einer<br />

Maschine von Kraus Maschinenbau verpackt werden, sondern auch das<br />

Vorprodukt auf einer unserer Applikationen hergestellt.<br />

Wie arbeiten die Maschinen?<br />

Joachim Kraus Die Vorprodukte zur Herstellung<br />

der Teststreifen werden von unserem<br />

Reibanleger JoKer auf die Linie zugeführt. Die<br />

etwa 500 Millimeter langen Zuschnitte des<br />

Ausgangsmaterials werden prozesssicher vereinzelt,<br />

positioniert und anschließend in einer<br />

Servolineareinheit abgelegt. Über das HMI an<br />

der Maschine kann das Schnittmaß für verschiedene<br />

Arten von Covid-19-Tests definiert<br />

werden. Durch einen exakten Vorschub wird<br />

das Produkt unter dem Schnittmesser positioniert<br />

und der Streifen passgenau geschnitten.<br />

Ein ausgeklügeltes Übernahmesystem positioniert den Abschnitt zur<br />

Übernahme durch einen Roboter. Dieser setzt den Zuschnitt dann in die<br />

Testkassette ein. Beim Kunden erfolgen weitere Prozessschritte, um<br />

aus den von der Kraus-Applikation zugeschnittenen Vorprodukten den<br />

funktionsfähigen Antikörper-Schnelltest zu machen.<br />

Die Maschine zum Verpacken der Antikörper-Schnelltests übernimmt<br />

anschließend die Testkassetten. Die vorkonfektionierten Beutel<br />

werden über einen JoKer vereinzelt und in die Verpackungsmaschine gespendet.<br />

Im Durchlauf werden Etiketten mit den produktrelevanten Daten<br />

produziert und auf den Pouch appliziert, der dann über Vakuumsauger<br />

geöffnet und in Position gebracht wird. Ein Roboter übernimmt<br />

die Testkassette von der Vormaschine und übergibt sie in eine Kunststoffform.<br />

Diese wird in den Pouch eingeschoben. Die Komplexität der<br />

Kunststoffform hatte zur Folge, dass auf ein 3-D-Druckverfahren zurückgegriffen<br />

werden musste. An der letzten Station der Verpackungsmaschine<br />

wird der Beutel durch thermisches Schweißen verschlossen.<br />

Wie viele Test können pro Minute/pro Stunde verpackt werden?<br />

Jenaer Wissenschaftler haben in einem<br />

internationalen Forscherteam einen<br />

Antikörper-Schnelltest auf das Corona-Virus<br />

entwickelt. Wie das Jenaer<br />

Leibniz-Institut für Photonische Technologien<br />

mitteilt, zeigt der Test anhand<br />

einer Blutprobe innerhalb von zehn<br />

Minuten an, ob der Proband noch mit<br />

dem Virus infiziert oder bereits immun<br />

dagegen (oder mit dem Virus noch nicht<br />

in Berührung gekommen, die Red.) ist.<br />

Joachim Kraus Die Maschine stellt 30 Verpackungen pro Minute her.<br />

Diese Taktung resultiert aus der Verknüpfung mit der Vormaschine und<br />

der Übergabe an den Roboter. Im Bereich der Beutelzuführung haben<br />

wir mit unserem Reibanleger JoKer bereits Anwendungen installiert,<br />

mit denen bis zu 300 Takten pro Minute realisiert werden. Welche Leistung<br />

möglich/nötig ist, hängt immer von den Kundenspezifikationen ab.<br />

Wie lange hat die Entwicklung bzw. Anpassung gedauert?<br />

Joachim Kraus Die ersten Gespräche mit dem Kunden fanden Mitte<br />

März statt. Der Weg von der Konzeptionierung bis hin zur Bestellung<br />

durch den Kunden war von einem straffen Terminplan und hohen Projektanforderungen<br />

geprägt. Wir hatten am 18.<br />

März das Angebot eingereicht, das dann am<br />

23. März beauftragt wurde. In einem dreiwöchigen<br />

Kraftakt war es gelungen, die Anlage<br />

zu entwickeln. Zwei Entwicklerteams haben in<br />

Schichten an dem Projekt gearbeitet und die<br />

einzelnen Schritte jeweils mit dem Kunden abgestimmt.<br />

Um Zeit zu sparen, wurde nicht abgewartet,<br />

bis alles entwickelt war. Sobald eine Baugruppe<br />

fertig konstruiert war, wurde der Einkauf<br />

mit der Beschaffung aktiv. Dies entspricht<br />

nicht unserer üblichen Arbeitsweise, da das Risiko,<br />

falsche Komponenten zu ordern, hoch ist.<br />

Ich glaube, ich gehe nicht zu weit, wenn ich behaupte, dass ein gesellschaftliches<br />

Interesse an den Corona-Schnelltests besteht, weshalb es<br />

richtig ist, dieses Risiko einzugehen.<br />

Die Verzahnung, Kommunikation und Zusammenarbeit von Konstruktion,<br />

Einkauf und Montage verkürzte nicht nur den Liefertermin, sondern<br />

stellte auch eine hohe Qualität sicher. Klar ist, dass die Corona-Schnelltests<br />

dringend gebraucht werden.<br />

Welche Arbeitsschritte waren besonders anspruchsvoll?<br />

Joachim Kraus Die Herausforderungen liegen meist bei der Integration<br />

unserer Maschinen in die gesamte Produktionslinie. Bei den Schnittstellen<br />

müssen wir uns an die Vorgaben des Kunden halten. Die Abstimmung<br />

mit Herrn Söffing, dem Geschäftsführer von Senova, war sehr<br />

professionell und unkompliziert, und notwendige Entscheidungen wurden<br />

in Rekordzeit getroffen.<br />

Für das thermische Verschweißen des Verbundmaterials kommen<br />

spezielle Komponenten zum Einsatz. Dafür mussten wir einen leistungs-<br />

28 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


Autobag ® PS125 OneStep<br />

mit optionalem Drucker<br />

starken Partner finden. ROPEX konnte uns in<br />

kürzester Zeit ein maßgeschneidertes System<br />

liefern. Der Hinweis auf den Corona-Schnelltest<br />

sorgte für höchstes Engagement unserer<br />

Projektpartner. Bei unserer Zusammenarbeit<br />

mit Senova musste außerdem zusätzlich beachtet<br />

werden, dass die gesamte Produktion<br />

im Reinraum stattfindet.<br />

Wann geht die erste Maschine in Betrieb?<br />

Joachim Kraus Die erste Maschine wurde bereits<br />

Mitte Mai ausgeliefert. Vorher mussten<br />

mit dem Kunden noch die Details und die Sicherheitsvorkehrungen<br />

in Corona-Zeiten für den<br />

Besuch unserer Techniker abgestimmt werden.<br />

Wie geht es weiter?<br />

Joachim Kraus Wie Sie sich sicherlich vorstellen<br />

können, ist die Nachfrage nach den Tests<br />

aktuell enorm, sodass die Produktionskapazitäten<br />

den aktuellen Bedarf nicht abdecken<br />

können. Somit sind weitere Linien in Planung,<br />

und entsprechende Gespräche stehen kurz vor<br />

dem Vertragsabschluss. Wir freuen uns und<br />

sind auch ein wenig stolz, dass wir in diesen<br />

schwierigen Zeiten einen kleinen Betrag zur<br />

Bewältigung der Situation beitragen können.<br />

Verpackung.<br />

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Packaging Machine(s) for Corona Rapid Test<br />

In matters concerning feeding, positioning,<br />

dispensing, counting, or the separation of paper<br />

and flat products, the machine constructor<br />

Kraus Maschinenbau is able to provide<br />

the ideally suited solution for the respective<br />

task. Now, in close cooperation with the company<br />

Senova, the specialists have, in a short<br />

time, developed a machine combination that<br />

packages the Corona antibody test that has,<br />

in the meantime, been successfully tested.<br />

Two machines were combined and specified<br />

so that, according test strips are first cut and<br />

then provided to be jointly packed into a plastic<br />

pouch together with a test cassette.<br />

Für das<br />

thermische<br />

Verschweißen<br />

des Verbundmaterials<br />

kommen<br />

spezielle<br />

Komponenten<br />

zum Einsatz.<br />

04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

29


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Typischer Schokoladen-Hohlkörperfigur<br />

in Aluminiumfolie. (Bild:<br />

shutterstock/Markus Gann)<br />

Schokoladenfiguren behutsam verpacken<br />

SPEZIALMASCHINEN<br />

MIT TRADITION<br />

Vor Ostern bevölkerten sie wieder zahlreiche Displays im Handel:<br />

Schoko-Osterhasen in glänzender Aluminiumfolie. Viele von ihnen wurden<br />

wahrscheinlich auf den Spezialmaschinen der Firma Wilhelm Rasch verpackt, denn<br />

bei zahlreichen namhaften Süßwarenherstellern sind die Hohlkörperverpackungsund<br />

Universalwickelmaschinen des Kölner Maschinenbauers im Einsatz.<br />

Der Spezialmaschinenbau hat in dem mittelständischen Unternehmen<br />

eine lange Tradition. Bereits 1950 bauten Wilhelm Rasch,<br />

der Großvater der heutigen Geschäftsführerin Tina Gerfer, und<br />

sein Geschäftspartner Otto Römmling mit fünf Mitarbeitern in einer<br />

angemieteten Produktionshalle die erste Temperiermaschine. Das<br />

Produktionsprogramm wurde bald erweitert und die ersten Maschinen<br />

entwickelt, die Schokohohlkörper in Aluminiumfolie einschlagen<br />

konnten.<br />

Noch heute arbeiten Rasch-Spezialmaschinen auf der Grundlage<br />

der Technologien, die von beiden Firmengründern vor über einem halben<br />

Jahrhundert entwickelt wurden und die erst die Verpackung besonders<br />

empfindlicher Schokoladenprodukte ermöglichten. Das erforderte<br />

schon damals eine hohe Präzision bei der Maschinenherstellung. Seitdem<br />

wurden die Technologien kontinuierlich weiterentwickelt, modernisiert,<br />

individuell an veränderte Kundenbedürfnisse angepasst. „Innovation<br />

bedeutet für uns nicht nur, neue Maschinen zu entwickeln. Wir<br />

optimieren auch immer wieder unsere Produktionsprozesse. Und wir<br />

setzen auf eine im Markt ungewöhnliche Fertigungstiefe und erreichen<br />

knapp 99 Prozent Wirkungsgrad“, sagt Tina Gerfer. Über 1.500 Maschinen<br />

hat Rasch weltweit bisher ausgeliefert. Unzählige Generalüberholungen<br />

sind noch im Dienst.<br />

Schokoladenfiguren ganzjährig beliebt<br />

Schokoladenfiguren erfreuen sich großer Beliebtheit. „Früher war das<br />

Geschäft ein Saisongeschäft, es gab nur Ostern und Weihnachten. Heute<br />

werden Schokohohlkörper zu allen Jahreszeiten nachgefragt, am Valentinstag<br />

ebenso wie Halloween. Schokoladenfiguren sind Ganzjahresprodukte<br />

geworden“, sagt Tina Gerfer. Und so sorgen Spezialmaschinen<br />

von Rasch dafür, dass die zerbrechlichen Figuren jeder Ausformung in<br />

ihre maßgeschneiderte Hülle aus Aluminiumfolie kommen. Damit die<br />

bedruckte Folie auch perfekt sitzt, unterstützen die Experten von<br />

Rasch ihre Kunden schon bei der Produktentwicklung von der ersten<br />

Skizze bis zur fertigen Form, um Geometrien zu entwickeln, die sich<br />

optimal maschinell wickeln lassen.<br />

Für die perfekte Optik im Süßwarenregal hat Rasch den Figurenfalz<br />

entwickelt, mit dem eine saubere Verfaltung der Folie ohne Folienblitzer<br />

möglich ist. Ein spezielles Heißsiegelverfahren sorgt zudem bei<br />

Formen mit anspruchsvoller Geometrie, wie zum Beispiel den berühmten<br />

Sitzhasen in Goldfolie, für die optimal passende Verpackung. Und<br />

schließlich kombiniert ein spezielles Falz-Siegel-Verfahren die Vorteile<br />

beider Falttechniken: Eine mit heißsiegelfähigen, lebensmittelunbedenklichen<br />

Komponenten beschichtete Folie wird dabei dem Produkt<br />

optimal angepasst, gefalzt, heißgesiegelt und geglättet.<br />

Rasch-Universalverpackungsmaschinen sind über die Süßwarenindustrie<br />

hinaus gefragt. Und so werden auch Badesalztabletten, Radiergummis,<br />

paraffinierter Käse oder Ramadangebäck auf den Anlagen der<br />

Kölner verpackt. Universal bedeutet dabei übrigens, dass eine Vielzahl<br />

von Wickelarten möglich ist ebenso wie die Anbringung eines geklebten<br />

Flachfadens oder eines gezwirbelten Rundfadens. Ganz neu ist eine<br />

Fußanklebestation – ein Feature, das eigentlich als Neuheit auf der interpack<br />

präsentiert werden sollte.<br />

Die zweite Generation der Rasch-Universalmaschinen wurde mit moderner<br />

Servotechnik ausgestattet. Basismaschine und die verschiedenen<br />

Baugruppen können dabei über einzelne Servomotoren gesteuert<br />

werden. Aber: „Servoantriebe installieren wir nur, wenn der Kunde einen<br />

Die Rasch Wickelmaschine<br />

Type RKS<br />

verpackt alle Produkte<br />

mit flachem Boden.<br />

(Bilder: Rasch)<br />

30<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


„Innovation bedeutet für uns nicht nur,<br />

neue Maschinen zu entwickeln.“<br />

Geschäftsführerin Tina Gerfer leitet das Unternehmen in dritter Generation<br />

echten Mehrwert davon hat. Wenn etwa die Maschinengeschwindigkeit<br />

durch das Produkt begrenzt wird, braucht der Kunde keinen Servoantrieb.“<br />

Neu ist auch die Möglichkeit, eine Cloudlösung von Siemens zu<br />

nutzen, mit der beispielsweise alle Maschinenparameter per App auf<br />

dem Handy verfügbar werden. Auch ältere Modelle sind für die Cloudlösung<br />

geeignet, sie können entsprechend nachgerüstet werden.<br />

Nachhaltiges Verpackungsmaterial<br />

Mit einer neuen Technik verpackt Rasch Schokoladenlollis mit flachem<br />

Boden und Lutschersticks in Klarsichtfolie. Die heißsiegelfähige Kunststofffolie<br />

kommt dabei von einer Rolle, die Maschine formt einen Beutel<br />

um das Schokoladenprodukt, der gestrafft und am Stil zusammengerafft<br />

wird. Im selben Arbeitsgang wird die Folie heißgesiegelt, die<br />

Anbringung eines zusätzlichen Clips ist nicht erforderlich. „In diesem<br />

Bereich bieten wir jetzt auch nachhaltige Lösungen mit holzbasierter<br />

Biofolie. Außerdem wollen wir künftig Stiele aus Recyclingmaterial<br />

einsetzen“, so Tina Gerfer.<br />

Gute Synergien<br />

Seit April 2018 gehört die Wilhelm Rasch Spezialmaschinenfabrik zur<br />

Mohrbach Gruppe. Mohrbach gilt als Spezialist für Hochleistungs-Kartonverpackungsmaschinen.<br />

„Der Geschäftsführer Lutz Demuß suchte<br />

damals noch ein Unternehmen, das in der Primärverpackung tätig ist.<br />

Und wir ergänzen das Portfolio der Gruppe sehr gut. Es ist eine gute<br />

Partnerschaft entstanden, und ich kann mich seitdem wieder mehr auf<br />

die Bereiche Marketing und Vertrieb konzentrieren“, sagt Tina Gerfer,<br />

die nach dem Ausscheiden ihres Onkels Wilhelm Kurt Rasch im Jahr<br />

2008 die Geschäftsführung von Rasch übernommen hatte. Am Firmensitz<br />

in Köln-Bickendorf arbeiten heute rund 50 Mitarbeiter und Auszubildende.<br />

Durch die Verschiebung der interpack auf das nächste Jahr fehlt jetzt<br />

auch für Rasch die Plattform, um Neuheiten vorzustellen. „Außerdem<br />

hatte die Messe Düsseldorf uns einen Top-Platz in der neuen Halle 1<br />

gegeben. Darauf bin ich sehr stolz, denn das bedeutet für uns als kleines<br />

Unternehmen mit nur 40 Quadratmetern Standfläche eine große<br />

Wertschätzung seitens des Messeveranstalters.“<br />

Was die Coronakrise für das mittelständische Unternehmen bedeutet,<br />

ist derzeit noch nicht abzusehen. Dennoch wolle man alles daran<br />

setzen, den Standort zu sichern und sich für die Zukunft zu rüsten. „Wir<br />

werden den Markt nicht revolutionieren, aber unsere Maschinen immer<br />

auf dem neuesten technischen Stand in Bezug Hygiene und Rüstzeiten<br />

bringen.“ Momentan steht für Tina Gerfer aber die Sorge um die Mitarbeiter<br />

im Vordergrund. „Als Unternehmerin trage ich die Verantwortung<br />

für meine Mitarbeiter und muss sie soweit es geht schützen. Gleichzeitig<br />

haben wir aber noch Aufträge, die bearbeitet werden müssen. Unsere<br />

Monteure können ja nicht einfach ins Homeoffice gehen.“<br />

>> www.rasch-maschinen.de<br />

Special Machines with Tradition<br />

Before Easter, hordes of them populated the displays in the retail<br />

trade – chocolate Easter bunnies packed in shinning aluminium foil.<br />

Many of these were probably wrapped with the help of the special<br />

machines provided by the enterprise Wilhelm Rasch, as many manufacturers<br />

of confectionary deploy the wrappers for hollow figures and<br />

the universal winding machines of the Cologne-based production systems<br />

engineering company. The effects of the Corona crisis upon the<br />

small- to medium-sized enterprises are currently not yet predictable.<br />

In spite of the crisis, Rasch is directing its priorities at the securing the<br />

production site as such and at the preparation of the company for the<br />

upcoming future.<br />

ARE YOU READY TO RETHINK?<br />

Die Neuburger Fleischlos GmbH (HERMANN) hat mit der Umstellung<br />

auf unsere neue recyclefähige Verpackung den Kunststoff anteil um<br />

80% reduziert. Was werden Sie erreichen?<br />

Lassen Sie uns gemeinsam eine nachhaltige<br />

Zukunft mit unserer rethink-Initiative gestalten!<br />

www.schurflexibles.com


VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Nicht immer geht es um das Neumaschinengeschäft<br />

FLEXIBEL BLEIBEN<br />

BEI DER SEKUNDÄRVERPACKUNG<br />

Lassen sich Verpackungsmaschinen an neue Produktionsbedingungen anpassen? Wie flexibel ist<br />

das Verarbeitungsspektrum? Können Lebensmittelhersteller schnell reagieren, wenn veränderte Packungsgrößen<br />

gefragt sind? Welcher Spielraum kann genutzt werden? Als Spezialist für Sekundärverpackungsmaschinen<br />

ist SOMIC auf diese Anfragen gut vorbereitet.<br />

Betrachtet man die über viele Jahre betriebenen,<br />

zuverlässigen Sekundärverpackungsmaschinen,<br />

so liegt die Frage<br />

auf der Hand: Wie flexibel sind die Anlagen?<br />

Wer für die eigene Produktion neuen Spielraum<br />

eröffnen, aber nicht gleich in eine neue Maschine<br />

investieren möchte, ist vielleicht mit einer<br />

Erweiterung des Verarbeitungsspektrums auf<br />

einer bestehenden Maschine gut bedient.<br />

„Der einfachste Fall ist sozusagen vorprogrammiert:<br />

Wir können über unsere Fernwartungsfunktion<br />

weitere Formatparameter einstellen.<br />

Der zweite Fall liegt vor, wenn wir neue<br />

Formatteile für die bestehende Maschine anfertigen<br />

müssen, die dann vom Kunden in die Maschine<br />

eingebaut werden können. Und im dritten<br />

Fall ist ein Umbau erforderlich, der nur mit SO-<br />

MIC-Personal selbst vor Ort durchgeführt werden<br />

kann“, fasst Stefan Julinek, Director Sales<br />

bei SOMIC, die drei Möglichkeiten zusammen.<br />

Beratung – Formaterweiterungen nutzen<br />

Nachrüstungen sind bei dem Maschinenbauer<br />

aus Amerang in Oberbayern gut organisiert.<br />

Eine eigene Abteilung verfolgt die Projekte<br />

von der ersten Anfrage des Kunden bis zur Realisierung.<br />

Da Nachrüstungen eine der schwierigsten<br />

Aufgaben im Maschinenbau sind,<br />

kommt die Abteilung Retrofit & Upgrade zum<br />

Einsatz, eine Mannschaft aus Spezialisten:<br />

Dort sind nur die Mitarbeiter tätig, die schon<br />

lange Erfahrung im Maschinenbau und in der<br />

Konstruktion haben. Die Nachfragen betreffen<br />

kürzlich ausgelieferte Maschinen genauso wie<br />

Maschinen aus den 1990er-Jahren.<br />

Das Unternehmen geht sogar noch einen<br />

Schritt weiter und fertigt die Teile auch auf einer<br />

speziell dafür eingerichteten Produktionslinie.<br />

Kunden mit Nachrüstaufträgen erhalten<br />

einen eigenen Projektleiter, der den Auftrag von<br />

der Klärung bis zur Auslieferung und Inbetriebnahme<br />

betreut. So wird eine enge Kommunikation<br />

erreicht, und der Kunde erhält umfassenden<br />

Support, auch wenn er am Ende seine Teile<br />

selbst in die Anlage per Quick-Change integriert.<br />

Ein Fallbeispiel: Bei einer im Jahr 2016 ausgelieferten<br />

Maschine wurden 13 Formate vorab<br />

schon konfiguriert, dafür ist die Maschine ab<br />

Werk vorbereitet. Im Jahr 2018 kamen noch zwei<br />

weitere Formate hinzu. Damit für die Veränderungen<br />

bei diesen Kartonformaten ein präziser<br />

Faltvorgang realisiert werden konnte, waren<br />

neue Formatteile für diesen Bereich erforderlich.<br />

Das erhöhte die Flexibilität beim Kunden.<br />

Es konnten so neue Designs bei bedruckten<br />

Kartons oder Vorgaben aus dem Handel für die<br />

Platzierung besser berücksichtigt werden.<br />

Programmieren – Nachrüstung erledigt<br />

Der einfachste Fall für das Nachrüstteam ist<br />

es, wenn der Anwender in dem Formatbereich<br />

bleibt, der beim Kauf der Maschine festgelegt<br />

wurde. Mit den Abmessungen Länge x Breite<br />

x Höhe bei Produkt und Karton sind die Einstellungen<br />

der Formatteile im Bedienpanel<br />

hinterlegt. „Wir schalten uns dann einfach im<br />

Fernwartungsmodus auf die Maschine und programmieren<br />

die gewünschten neuen Formate in<br />

der Produkt- und Kartonvorwahl. Dann kann der<br />

Kunde neue Formate schnell draußen auf dem<br />

Markt platzieren“, erklärt der Vertriebsleiter.<br />

Vom Selbstprogrammieren wird abgeraten,<br />

denn die Steuerung ist der Schlüssel für die<br />

Maschinenfunktion. Umstellungen dieser Art<br />

sind meist innerhalb weniger Stunden erledigt<br />

und können bei Tray-, Wrap-around- oder Tray/<br />

Deckel-Maschinen des Typs 424 etwa ab dem<br />

Baujahr 2010 problemlos durchgeführt werden.<br />

In etwa 30 Prozent der Anfragen zu Nachrüstungen<br />

können die Kunden so sehr schnell<br />

die nötige Formaterweiterung erhalten.<br />

Für größere Formaterweiterungen – neue Teile<br />

Wenn der Formatbereich der Maschine über<br />

den vordefinierten Formatbereich hinausgeht,<br />

Formatwechsel: schnell und einfach<br />

mit der Quick-Change-Technologie<br />

von SOMIC. (Bilder: SOMIC)<br />

Verschiedene Formatteile werden<br />

sicher und griffbereit am<br />

Formatteilewagen fixiert.<br />

32 04-05 | <strong>2020</strong>


„Wir sehen verschiedene Szenarien, wenn wir uns<br />

um die Veränderung des Verarbeitungsspektrums<br />

unserer Maschinen draußen im Feld kümmern:<br />

Fernwartungsfunktion, Neubau von Teilen<br />

und Vor-Ort-Einsatz.“<br />

sind hingegen 20 und mehr Teile durchschnittlich<br />

bei einer Formaterweiterung betroffen. Die<br />

erforderlichen Teile werden vom Projektteam<br />

Retrofit & Upgrade spezifiziert und auf der<br />

gesonderten Fertigungslinie hergestellt. Dort<br />

produziert das Team die Teile in Losgröße 1<br />

direkt auf den Einsatzfall des Kunden bezogen.<br />

Mithilfe der von SOMIC erfundenen Quick-Change-Technik,<br />

die in allen aktuellen Maschinen<br />

eingesetzt wird, erfolgt der Austausch ohne<br />

Werkzeug und vom Kunden in Eigenregie. Dabei<br />

werden an den Positionen für Formatumstellungen<br />

leicht zu öffnende Hebel genutzt, die<br />

vom Bediener manuell gelöst werden. Wird das<br />

Austauschteil eingesetzt, gibt es eine eindeutige<br />

Einbausituation. Der Mitarbeiter verriegelt<br />

danach mit dem Hebel das neu eingebaute Teil<br />

und sorgt für dessen sichere Fixierung.<br />

Eine beispielhafte Umstellung zeigt, dass<br />

in der Kartoniergruppe überwiegend mit dem<br />

Quick-Change-System gearbeitet wird. „Wir<br />

können mithilfe unserer Dokumentation genau<br />

ermitteln, welche Baugruppen von einem<br />

Wechsel betroffen sind. So kann bei einer gewünschten<br />

neuen Produktgruppierung beim<br />

Fächersammler durchaus noch alles gut passen,<br />

beim Abschiebekamm hingegen könnte<br />

eine Veränderung notwendig sein. Auch bei<br />

der Kartonzufuhr muss man das verarbeitete<br />

Kartonspektrum und die Führungen genau auf<br />

jedes einzelne Format bezogen betrachten“,<br />

erläutert Stefan Julinek die Vorgehensweise:<br />

Stefan Julinek, Director Sales der SOMIC Verpackungsmaschinen GmbH & Co. KG, Amerang<br />

The Focus is not always on the New Machines Business<br />

Can <strong>packaging</strong> machines be aligned to new<br />

production conditions? How flexible is the processing<br />

spectrum? Will food producers be able<br />

to react quickly, if other <strong>packaging</strong> sizes are in<br />

demand? What leeway can be utilised? Whoever<br />

wishes to increase the scope of his own<br />

production without directly having to invest<br />

into a new machine, may be able to profit from<br />

an expansion of the processing spectrum of<br />

an already existing machine. As an expert for<br />

secondary <strong>packaging</strong> machines, the enterprise<br />

SOMIC is well-prepared for any such requests.<br />

AZ_PackJourn05-20_B100-H142-plus3mmAnschnittumlaufend_AutoBox.qxp_L<br />

Im Einzelfall auch mit Vor-Ort-Termin<br />

In fünf bis zehn Prozent aller Fälle kann diese<br />

Strategie bei Formaterweiterungen jedoch<br />

nicht angewendet werden. Das betrifft<br />

Maschinen, die noch vor dem Aufbau eines<br />

Standardbaukastenkonzepts der SOMIC-Maschinen<br />

ausgeliefert wurden und dem Kunden<br />

schon lange gute Dienste leisten. Bei diesen<br />

Maschinen müssen die Techniker in zahlreichen<br />

Baugruppen Anpassungen vornehmen.<br />

Dann ist ein persönlicher Einsatz der Servicemitarbeiter<br />

vor Ort meist zwingend nötig..<br />

>> www.somic.de<br />

Oder einen Termin vereinbaren +49 (0) 5771 71-0<br />

oder Mobil 0176 300 71-918<br />

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https://youtu.be/SQ4QMeElWGU<br />

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UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Innovativ aus Tradition<br />

VON DER EINZELLÖSUNG<br />

ZUM SYSTEMANBIETER<br />

Fluide hygienisch, sicher und zuverlässig zu fördern und abzufüllen, gehört zu den Aufgaben im Verpackungsprozess.<br />

Seit der Erfindung der ersten elektrischen Fasspumpe „FLUX“ im Jahr 1950 bringt die FLUX-GERÄTE GmbH, Maulbronn,<br />

immer wieder Innovationen hervor, mit denen sie für viele dieser Anforderungen wichtige Lösungen beisteuert. So hat sich<br />

das Traditionsunternehmen in zahlreichen anspruchsvollen Branchen einen Namen gemacht.<br />

Im September 1950 wurde die erste elektrische Fasspumpe<br />

zum Patent angemeldet und auf den Namen FLUX getauft.<br />

Ihre Erfolgsgeschichte begann noch im selben Jahr: Auf<br />

einer Messe wurde der Kaufmann Ludwig Hahn auf diese<br />

Weltneuheit aufmerksam. Er war damals Teilhaber der Firma<br />

Mauz & Pfeiffer in Stuttgart-Botnang, wo Staubsauger der<br />

Marke Progress gebaut wurden. Nach dem Krieg suchte er<br />

nach einem neuen Industrieprodukt, das die Produktpalette<br />

von Progress sinnvoll ergänzen, vor allem aber die Produktion<br />

besser auslasten sollte.<br />

Visionäre als Schrittmacher auf dem Weg zum Erfolg<br />

Rasch erkannte der damals 61-jährige Ludwig Hahn das Potenzial<br />

der Neuheit im wieder aufblühenden Wirtschaftsleben<br />

der Nachkriegszeit. Schon damals waren Betriebsmittel,<br />

mit denen man effektiver arbeiten konnte, heiß begehrt. Und<br />

genau dies war mit der elektrifizierten Fasspumpe möglich:<br />

Endlich musste man Fässer nicht mehr mühsam per Handpumpe<br />

entleeren. Deshalb erwarb Progress die Patente und<br />

begann mit der Fertigung. Um Interessenten aus der Industrie<br />

gezielt ansprechen zu können, wurde kurze Zeit später<br />

die FLUX-GERÄTE GmbH gegründet.<br />

1962 übernahm Herbert Hahn, der Sohn des Firmengründers,<br />

die Geschäftsführung des jungen Unternehmens. Zügig<br />

trieb er den Ausbau des Produktprogramms voran. Für die<br />

Ausweitung der Fertigungskapazitäten bot der neue Produktionsstandort<br />

Maulbronn die dringend benötigten räumlichen<br />

Kapazitäten. Jetzt konnte auch der weltweite Vertrieb<br />

ausgebaut werden.<br />

Internationalisierung im Fokus: von Maulbronn in alle Welt<br />

1950 wurde die elektrische<br />

Fasspumpe erfunden<br />

und auf den Namen FLUX<br />

getauft. 1953 war die<br />

erste elektrische Ex-<br />

Fasspumpe serienreif.<br />

Visionär Ludwig Hahn<br />

erkannte sofort das<br />

Potenzial der elektrischen<br />

Fasspumpe.<br />

(Bilder: FLUX-GERÄTE GmbH)<br />

Herbert Hahn war<br />

schon 1962 ein eiserner<br />

Verfechter der<br />

Globalisierung.<br />

Bereits im selben Jahr stieg die Exportquote auf ein Viertel<br />

des Firmenumsatzes. Vertriebspartner aus Österreich, der<br />

Schweiz, sogar aus Australien kamen zu Schulungen und Tagungen<br />

nach Maulbronn. 1980 wurde Mauz & Pfeiffer<br />

samt Produktion und Vertrieb von Progress veräußert.<br />

Von diesem Zeitpunkt an konnte die FLUX-GERÄTE<br />

GmbH selbstständig agieren und die Internationalisierung<br />

so grundlegend neu forcieren. In den USA, in<br />

Großbritannien und in den Beneluxstaaten entstanden<br />

eigene Tochtergesellschaften. In Ländern wie Russland<br />

und China wurden über Vertriebspartner wichtige Geschäftsbeziehungen<br />

geknüpft.<br />

Sicherheit im Fokus: bei der Entwicklung<br />

innovativer Produkte<br />

Neben dem Vertrieb lief auch die Entwicklung innovativer<br />

Produkte auf Hochtouren. Das Thema Sicherheit<br />

stand dabei schon damals an erster Stelle. So brachte<br />

das aufstrebende Unternehmen den weltweit ersten<br />

explosionsgeschützten Kollektormotor auf den Markt,<br />

der nach ATEX-Richtlinien zugelassen war. Es folgten<br />

der erste Ex-Motor mit Drehzahleinstellung sowie der<br />

weltweit erste bürstenlose Fasspumpenmotor, der für<br />

den Dauereinsatz besonders geeignet ist. Auch in Sachen<br />

Funktionalität konnten die FLUX-Experten mit<br />

ihren Produkten punkten und erhielten mehrfach den<br />

begehrten iF product design award.<br />

Mit dem Generationenwechsel ins neue Jahrtausend<br />

Seit 2000 leitet Klaus Hahn, der Neffe von Herbert<br />

Hahn, als geschäftsführender Gesellschafter das Familienunternehmen.<br />

Neben ihm ist heute seine Schwester<br />

Martina Wilhelm Gesellschafterin.<br />

Von Beginn an machte es sich Klaus Hahn zur Aufgabe,<br />

die Herausforderungen der Globalisierung in nachhaltige<br />

Wachstumsimpulse zu verwandeln. Mit dem<br />

Erwerb des französischen Vertriebspartners FLUX<br />

France SAS schuf er ein neues, wichtiges Standbein in<br />

Europa. Darüber hinaus standen auch die aufstrebenden<br />

Märkte Thailand und Indien im Fokus, wo ebenfalls<br />

Tochtergesellschaften gegründet wurden. Mit<br />

der Übernahme der Kölner Firma Sondermann, einem<br />

Spezialisten für magnetgekoppelte Kreiselpumpen<br />

FLUX Pumpen hier auf einer Messe 1956. Heute, 74 Jahre später,<br />

freut man sich auf die interpack 2021 und den Austausch mit nationalen<br />

und internationalen Kunden aus dem Verpackungsbereich.<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


„Innovationskultur heißt für uns: die Probleme unserer<br />

Kunden verstehen und optimale Lösungen entwickeln.<br />

Das treibt uns jeden Tag aufs Neue an“,<br />

so der geschäftsführende Gesellschafter Klaus Hahn, der heute die<br />

Geschicke des schwäbischen Familienunternehmens leitet.<br />

und damaliger Vertriebspartner für den Kölner<br />

Raum, baute FLUX seine Präsenz auch auf dem<br />

deutschen Markt weiter aus.<br />

Die Produktentwicklung ging ebenfalls konsequent<br />

weiter: So wurde eine Druckluft-Membranpumpe<br />

auf den Markt gebracht und mit<br />

der Fass- und Containerpumpe COMBIFLUX<br />

der weltweit erste bürstenlose Akkumotor<br />

für Pumpen vorgestellt. Über die kleine Containerpumpe<br />

MINIFLUX schaffte FLUX eine<br />

Pumpenlösung, die man am Auslauf eines IBCs<br />

anbringen kann. Im ständigen Austausch zu den<br />

Bedürfnissen seiner Kunden folgten viele weitere<br />

Produktlösungen für die unterschiedlichsten<br />

Anwendungen.<br />

Der Pumpenprofi wird verpackungsrelevant<br />

Hauptimpulsgeber für die Unternehmensentwicklung<br />

waren und sind der enge Austausch<br />

mit den Kunden sowie die ausgeprägte Innovationsbereitschaft.<br />

Damit setzt der Anbieter<br />

immer wieder neue Standards, insbesondere<br />

im Hinblick auf das Spektrum der zu fördernden<br />

Medien und der Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Fluide gibt es mit den unterschiedlichsten<br />

Eigenschaften – mal dünnflüssig, mal hochviskos.<br />

Die erste elektrische Fasspumpe machte<br />

es möglich, niedrigviskose Fluide bis 1.000<br />

mPas deutlich schneller als zuvor mit Handpumpen<br />

aus einem großen Gebinde in kleine abzufüllen<br />

– und bald noch einfacher über Schlauch >><br />

Das Firmengelände mit dem 2014 fertiggestellten,<br />

erweiterten Lager- und Logistikbereich heute.<br />

Abfüllen aktuell z. B. mit<br />

der MINIFLUX direkt<br />

vom Auslauf des IBCs.<br />

Qualifizierte und motivierte Mitarbeiter<br />

bilden seit jeher das Rückgrat des<br />

Unternehmens, das sind aktuell etwa<br />

200 Beschäftigte weltweit. Inzwischen<br />

verfügt der unumstrittene Pionier auf<br />

dem Gebiet der Fasspumpentechnologie<br />

über hervorragendes Know-how<br />

und Erfahrung auch auf vielen weiteren<br />

Gebieten der Pumpentechnologie.<br />

Das international operierende Familienunternehmen<br />

mit sieben Tochtergesellschaften<br />

und zahlreichen Vertretungen<br />

und seinem Produktionsstandort in<br />

Maulbronn liefert Produkte in über<br />

100 Länder rund um den Globus.<br />

>><br />

Ex-Abfüllung 1995 mit dem iF prämierten Durchflussmesser<br />

mit elektronischer Digitalanzeige und<br />

dem ersten nach ATEX zugelassenen Ex-Motor für<br />

Fasspumpen.<br />

Bild unten: Der neue Produktionsstandort<br />

Maulbronn bot 1974 die dringend benötigten<br />

räumlichen Kapazitäten.<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


UNTERNEHMEN IM PORTRÄT<br />

Die eigene Motorenfertigung<br />

1974 und<br />

heute: FLUX Kollektormotoren<br />

„Qualität<br />

made in Germany“.<br />

Mit dem Fassentleerungssystem VISCOFLUX<br />

mobile S lassen sich hochviskose, nicht fließfähige<br />

Medien fast rückstandslos aus Fässern fördern.<br />

Pumpentechnologiemarke FLUX feiert 70-jähriges Jubiläum.<br />

und Zapfpistole. Mit dem Durchflussmesser war es schließlich möglich,<br />

zuvor eingestellte Mengen manuell abzufüllen; später in einer neuen<br />

Generation sogar ganz einfach per Knopfdruck. Doch die Fasspumpen<br />

stießen hinsichtlich höherer Viskositäten an ihre Grenzen: Zum<br />

Fördern von Fluiden mit mehr als 1.000 mPas<br />

war ein konstruktiv anderes Pumpenprinzip<br />

erforderlich. Dies wurde zunächst mithilfe einer<br />

Dickstoffpumpe, später mit der Exzenterschneckenpumpe<br />

umgesetzt. So ließen sich<br />

auch Medien wie z. B. Bodylotion und Creme in<br />

Verkaufsgebinde abfüllen – oft unter Zuhilfenahme<br />

einer Waage.<br />

Veränderten Anforderungen gerecht werden<br />

Mit wachsender Kaufkraft stieg über die Jahre die Nachfrage nach<br />

immer neuen Produkten. Verpackende Unternehmen und Lohnpacker<br />

standen vor der Aufgabe, sehr unterschiedliche, auch anspruchsvolle<br />

Fluide in verschiedenste Verkaufsgebinde abzufüllen. Neben dem direkten<br />

Abfüllen ging es nunmehr darum, die Medien aus IBCs, Fässern<br />

und betriebseigenen Behältnissen in die Vorlagebehälter von Abfüllmaschinen<br />

zu pumpen. Außerdem stieg in der Pharma-, Food- und Kosmetikindustrie<br />

der Wunsch nach zertifizierter Sicherheit. So entwickelten<br />

die FLUX-Ingenieure die sogenannten FLUX FOOD Pumpentypen, die<br />

hinsichtlich der Werkstoffe sowohl den Anforderungen der EU als auch<br />

der FDA entsprechen. So sind diese Fass- und Containerpumpen sowie<br />

Exzenterschneckenpumpen heute im Einsatz, um in hygienisch sensiblen<br />

Abfüllprozessen Produkte wie z. B. Pflegeöle, Cremes, Lotions oder<br />

Lecithin direkt ab- oder umzufüllen.<br />

Der Hersteller hat zum Jubiläum der<br />

Marke ein besonderes Paket zusammengestellt:<br />

Noch bis September hält das<br />

Unternehmen für ausgewählte Fass- und<br />

Containerpumpen monatlich wechselnde<br />

Aktionsangebote zum Jubiläumsrabatt<br />

bereit. Weitere Informationen dazu<br />

sowie ein Gewinnspiel gibt es unter<br />

www.70-Jahre-FLUX.com.<br />

Lösungen auch für extreme Problemstellungen<br />

Der Impuls kam aus der produzierenden Industrie: Potenzielle Kunden<br />

wandten sich an FLUX, weil sie eine Pumpenlösung suchten, mit der sie<br />

pastöse Rohstoffe wie Tomatenmarkkonzentrat<br />

oder Vaseline aus Fässern in ihre Produktionsprozesse<br />

fördern konnten. Bei diesen nicht<br />

mehr fließfähigen Medien konnte man mit<br />

einer Exzenterschneckenpumpe allein nichts<br />

ausrichten. Um die Grundstoffe in die Produktionsprozesse<br />

einbringen zu können, hatte man<br />

sich bisher unterschiedlichster langwieriger<br />

und kapazitätsbindender Methoden bedient.<br />

FLUX fand auch hier eine Lösung. Mit der<br />

Konstruktion des Fassentleerungssystems<br />

VISCOFLUX mobile S vollzog der Pumpenexperte dabei den Schritt<br />

hin zum Systemanbieter. Das mobile System aus einem Prozessgerät,<br />

einer Pumpe mit Motor und einer Nachfolgeplatte mit Prozessdichtung<br />

erlaubt eine fast rückstandsfreie Entleerung der Fässer in einem hermetisch<br />

abgeschlossenen Prozess – selbst bei konischen Fässern und<br />

solchen mit Aseptic Bags.<br />

Wie kommt Mascara aus dem Fass in die Abfüllmaschine?<br />

Auch Verpackungsspezialisten kämpfen mit dem Problem hochviskoser<br />

Medien. Die Wimperntusche eines Kosmetikherstellers musste zur Abfüllung<br />

in Kartuschen zunächst aus Fässern in den Vorlagebehälter der<br />

Abfüllanlage befördert werden. Hierfür hatte man noch keine optimale<br />

Lösung. Nach Tests mit dem mobilen Fassentleerungssystem konnten<br />

36 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 04-05 | <strong>2020</strong>


SO GESEHEN!<br />

Für beste Rillergebnisse<br />

vom ersten bis zum letzten<br />

Bogen: die rillplattenform.<br />

Michael Koch<br />

Geschäftsführender Gesellschafter<br />

der Michael Koch Gmbh,<br />

Ubstadt-Weiher<br />

OPTIMISMUS<br />

Markenzeichen Sicherheit – auch im<br />

Rennsport vertraut man auf FLUX.<br />

sie sich davon überzeugen, dass sich ihr Produkt mit dem VISCOFLUX<br />

mobile S mit einer Restmenge von unter einem Prozent aus dem Fass<br />

fördern lässt. Außerdem überzeugte sie die Prozesssicherheit des<br />

geschlossenen Abfüllprozesses. Mittlerweile ist das System für unterschiedlichste<br />

Verpackungsprozesse im Einsatz. So fördern Kunden<br />

z. B. Produkte wie Honig in Vorlagebehälter, um diesen in Gläser abzufüllen,<br />

oder Cremes, Salben, selbst Zahnpasta in Niveaubehälter von<br />

Tubenfüllmaschinen, um diese in Falztuben abzufüllen.<br />

Pumpenexpertise und Abfüllkompetenz<br />

Abgerundet wird das Portfolio der FLUX Innovationen seit 2019<br />

durch FLUX-FILL WT, das kompakte, halb automatische Abfüllsystem<br />

mit eichgenauer Wägetechnik. Mit ihm ist es möglich, niedrig- und<br />

hochviskose Fluide bis 25.000 mPas aus 200-Liter-Fässern oder<br />

betriebseigenen Behältnissen in Mengen von 0,5 bis 50 Kilogramm<br />

in Kanister, Eimer und Weithalsflaschen, aber auch in Schraub- oder<br />

Klemmdeckeldosen abzufüllen.<br />

>> www.flux-pumps.com<br />

Traditionally Innovative – From the Single Solution<br />

to System Provider<br />

The secure and reliable conveying and filling of fluids represents one of<br />

the major tasks within the <strong>packaging</strong> process. Since the invention of the<br />

first electrical barrel pump „FLUX“ in 1950, the FLUX-GERÄTE GmbH,<br />

located in Maulbronn, has achieved to consistently generate innovations,<br />

with which it has contributed significant solutions for these respective<br />

requirements. In the meantime, the undisputed pioneer in terms of barrel<br />

pump technology has been able to acquire outstanding know how and<br />

experience. The internationally operating family enterprise with its production<br />

site in Maulbronn, together with its seven subsidiary companies,<br />

delivers its products to over 100 countries all around the globe.<br />

Die Verpackungsindustrie zeigt wahre Größe<br />

in der Krise. Die Eigenschaften dieses großen<br />

deutschen Industriezweigs, dessen Bereich<br />

Maschinenbau mit rund 250 Unternehmen<br />

allein schon über sieben Milliarden Euro Umsatz pro<br />

Jahr erwirtschaftet, zeigen sich der Öffentlichkeit jetzt<br />

besonders deutlich: Mit viel Know-how, Erfahrung und<br />

Kreativität werden Lösungen gefunden und auf den Weg<br />

gebracht, die der Allgemeinheit dienen. Von einfachen<br />

Handgeräten bis zu komplexen Hochleistungsmaschinen<br />

für die Maskenproduktion oder benötigte Teile aus dem<br />

3-D-Drucker – die findigen und flexiblen Unternehmen<br />

der Branche helfen mit ihren Produkten, die Pandemie<br />

einzudämmen. Generell wäre ein Gesundheitswesen<br />

ohne die sicheren Verpackungen der medizinischen<br />

Hilfsmittel und der notwendigen Medikamente nicht<br />

denkbar.<br />

Auch über das aktuelle Thema der Corona-Krise hinaus<br />

reißen die Aufgaben der Verpackungsindustrie nicht ab,<br />

die grundlegende Bedeutung für die Menschheit haben.<br />

Der Erhalt von Nahrungsmitteln ist eine davon. Das<br />

passende Verpackungsmaterial und die entsprechende<br />

Verpackungstechnologie stellen sicher, dass Nahrungsmittel<br />

möglichst lange genießbar bleiben. Die Versorgung<br />

mit Trinkwasser wäre in vielen Gebieten ohne die<br />

Verpackungsindustrie nicht zu gewährleisten.<br />

Und auch zur Bekämpfung des Klimawandels trägt die<br />

Industrie sehr viel bei. Statt auf Ressourcenverbrauch<br />

konzentriert sich gerade die Verpackungsindustrie wie<br />

kaum eine andere auf Recycling und Wiederverwertung.<br />

Auch hier stellt sie sich dem großen Ganzen.<br />

Derartige Herausforderungen anzunehmen und zu meistern,<br />

beruht auf Ergebnissen langjähriger Forschung<br />

und Entwicklung, besonders aber auf dem hohen Einsatz<br />

engagierter Menschen. Diese treibenden Kräfte in der<br />

weitgehend mittelständisch geprägten Industrie werden<br />

auch zukünftig die richtigen Wege finden.<br />

So gesehen liegt es nahe, auch in der Krise optimistisch<br />

zu sein.<br />

Ihr Michael Koch<br />

04-05 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

37


Nachhaltiges Verpackungsmaterial: Graspapier. (Bilder: C.E.Schweig)<br />

Nachhaltigkeit in der Coronakrise<br />

ZUKUNFTSGEWANDT DENKEN<br />

Noch vor wenigen Wochen waren Kunststoffverpackungen bei vielen Konsumenten eher verpönt.<br />

In Zeiten von Covid-19 ist die Hygiene in den Fokus gerückt, und Verbraucher greifen vor allem bei Lebensmitteln<br />

lieber zu verpackten Produkten. Wir haben mit der Verpackungsberaterin Carolina Schweig darüber gesprochen,<br />

welche Auswirkungen die Pandemie auf die Verpackungswelt hat.<br />

38 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de


GREEN PACKAGING<br />

Carolina Schweig im Interview<br />

Carolina Schweig ist<br />

Gründerin und Inhaberin<br />

des Ingenieurbüros<br />

C.E. Schweig.<br />

Frau Schweig, Atemschutzmasken und Desinfektionsmittel gehören<br />

derzeit zu den gefragten Gütern. Hygiene ist zum Kaufkriterium geworden,<br />

gerade bei Lebensmitteln. Sind Kunststoffverpackungen unter<br />

diesem Aspekt neuerdings die erste Wahl?<br />

Carolina Schweig Ich sehe diese große Bewegung zum Thema Hygiene<br />

sehr kritisch. Da werden Ängste geweckt, mit denen man mehr Kunststoff<br />

rechtfertigt. So werden beispielsweise Folienverpackungen<br />

schon wieder mit Zusatzausstattungen ausgerüstet, etwa mit zusätzlichen<br />

Lack- oder Silberbeschichtungen, die absolut unnötig sind und<br />

das Recycling stören oder gar verhindern. Aber die Konsumenten haben<br />

Angst, sich über den Produktkontakt mit dem Virus anzustecken<br />

und fühlen sich mit noch mehr Kunststoff besser schützen. Wenn man<br />

Konsumenten jetzt fragt, ob Papier oder Kunststoff hygienischer ist,<br />

gewinnt sicherlich der Kunststoff.<br />

Ein weiterer Aspekt, der sich gerade negativ bemerkbar macht, ist der<br />

niedrige Ölpreis. Vor der Krise gab es einen regelrechten Boom zum Recyceln<br />

und zu recyclingfähigen Materialien. Jetzt sind die Rohstoffe für<br />

Kunststoff so preiswert, dass es zu gegenläufigen Entwicklungen kommen<br />

könnte. Mit der Folge, dass das Recycling in den Hintergrund tritt.<br />

Für die Circular Economy kann dies zur echten Herausforderung werden.<br />

Schlechte Zeiten für die Nachhaltigkeit oder auch eine Chance?<br />

Carolina Schweig Wir sollten auch in der Krise Nachhaltigkeit nicht<br />

länger als eine Art grünen Wurmfortsatz behandeln, sondern als Wirtschaftsfaktor<br />

ansehen. Wenn wir jetzt vernünftige Nachhaltigkeitsziele<br />

definieren, dann kann alles – Maschinen, Materialien oder Dienstleistungen<br />

– zukunftsfähig weiterentwickelt werden.<br />

Daher sollten wir die Chancen nutzen, die sich jetzt bieten. Denn vieles<br />

steht angesichts der Corona-Krise auf dem Prüfstand, beispielsweise<br />

die Lieferketten. Logistikwege werden sich in Zukunft ändern, und<br />

man fragt sich bereits, wie wieder mehr Produktion nach Europa geholt<br />

werden kann. Damit verbunden ist ein Technologieaufschwung, mehr Automatisierung<br />

und Digitalisierung. Vielleicht werden wir sogar weniger<br />

reisen, weil vieles ja auch digital funktioniert.<br />

Momentan wird aber öffentlich ein Kampf ausgetragen: Während<br />

die einen möglichst schnell zurück zur Normalität vor Corona wollen,<br />

halten die anderen es für vernünftiger, mit der Lockerung von Maßnahmen<br />

zu warten, Chancen zu sehen und Neues aufzubauen. Es geht nun<br />

auch darum: Schaffen wir es, die Krise als positiven Wettbewerbsfaktor<br />

zu nutzen oder wird sie nur als Bremse gesehen. Wenn sich diejenigen<br />

durchsetzen, die vorwärtsgewandt agieren, dann wird das auch mit mehr<br />

Nachhaltigkeit einhergehen.<br />

In Gesprächen mit Unternehmen stellen wir zudem fest: Firmen, die<br />

einen kooperativen Führungsstil pflegen, die ihre Mitarbeiter an Entscheidungen<br />

beteiligen und nach den Standards der Global Reporting<br />

Initiative (GRI) arbeiten, haben jetzt in der Krise Wettbewerbsvorteile.<br />

Sie können flexibler auf Veränderungen reagieren als Unternehmen, die<br />

eine streng hierarchische Struktur haben. Und man sieht auch sehr deutlich,<br />

dass Firmen, die sich schon vorher um ganzheitliche Nachhaltigkeit<br />

gekümmert haben, auch in der Krise etwas vorweisen können, wie Werner<br />

& Mertz mit ihrer Marke Frosch.<br />

Sehen Sie Trends, in welche Richtung es gehen könnte?<br />

Carolina Schweig Es wird auf jeden Fall ein Überdenken der Lieferwege<br />

geben. Für viele Firmen ist gerade die Infrastruktur zusammengebrochen,<br />

just in time geht derzeit wenig. Hier muss und wird sich ganz sicher<br />

etwas verändern. Im günstigen Fall werden Logistikprozesse zurückgeholt<br />

und neu aufgebaut. Das birgt ein riesiges Potenzial und würde Europa<br />

unabhängiger machen.<br />

Ein Umdenken findet bereits statt, das auch die Verpackungsindustrie<br />

betrifft. Es geht etwa darum, intelligente Verpackungstechnik hier<br />

in Europa anzusiedeln und auf die pseudogünstige Handarbeit aus China<br />

zu verzichten. Die Produktion in China ist ja nicht unbedingt preiswerter.<br />

Es kommt immer darauf an, welche Faktoren man in eine Kalkulation<br />

einbezieht, in Asien wie in Europa.<br />

Zudem sehe ich einen Trend zur Regionalität: Verbraucher wollen<br />

mehr lokal produzierte Produkte, zumindest aber made in Europe. Regional<br />

hergestellte Lebensmittel zum Beispiel erleben einen Aufschwung -<br />

und gerne auch in Packmitteln, die ebenfalls regional produziert werden.<br />

Schon vor der Krise sah man in den Regalen immer häufiger Verpackungen<br />

aus Papier. Ist dies eine positive Entwicklung in Richtung mehr<br />

Nachhaltigkeit oder wird Papier nur subjektiv als umweltfreundlich<br />

empfunden?<br />

Carolina Schweig Das Packmittel Papier ist nicht per se die nachhaltigere<br />

Lösung. In Deutschland wird ein Großteil des benötigen Faserstoffs<br />

importiert. Die Hälfte der bei uns verarbeiteten Zellulose stammt von<br />

Eukalyptusholz, das überwiegend aus Südamerika eingeführt wird. Für<br />

das Klima ist das kontraproduktiv.<br />

Außerdem ist Papier nicht gleich Papier, Faser nicht gleich Faser. Daher<br />

macht es als Packmittel nur Sinn, wenn die entsprechende Funktionalität<br />

gegeben ist. Hersteller sollten sich also fragen, was sie wirklich<br />

brauchen. Wenn es um Nachhaltigkeit geht, spielt nicht nur die Herkunft<br />

des Zellstoffs eine Rolle. Von der Art des Papiers über die Menge der<br />

eingesetzten Ressourcen bis hin zur Effizienz auf der Verpackungsanlage<br />

spielen viele Kriterien eine Rolle. Verpackungen aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen sind sicherlich gut, ebenso der Einsatz von recycelten Stoffen<br />

wie Altpapier. Für manche Anwendungen ist aber eine dünne Monofolie<br />

umweltfreundlicher als eine Lösung aus Papier oder Karton, die schwerer<br />

ist oder eine weniger gute Barriere bietet. Ein echtes nachhaltiges<br />

Verpackungskonzept muss eben immer sehr gut durchdacht werden.<br />

>> www.ceschweig.com<br />

Thinking Ahead<br />

Only a few weeks ago, plastic <strong>packaging</strong> was still rather unpopular<br />

with many of the consumers. In times of Covid-19, hygiene as such has<br />

moved into the focus of attention and consumers, in particular in terms<br />

of food, rather prefer to opt for packaged products. We have spoken to<br />

the <strong>packaging</strong> consultant Carolina Schweig about the effects the pandemic<br />

has on the <strong>packaging</strong> world.<br />

01 04-05 | <strong>2020</strong> | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 39


Druckfarben und<br />

Lacke ermöglichen die<br />

Realisierung aller drei<br />

Prinzipien der Circular<br />

Economy: Verpackungen<br />

verringern,<br />

wiederverwenden und<br />

recyceln. (Bilder: Siegwerk)<br />

Recyclingfähige Farben und Lacke<br />

DRUCKFARBEN FÜR DIE<br />

KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

Als einer der global führenden Hersteller von Farblösungen für den Verpackungsdruck richtet Siegwerk<br />

seinen Fokus darauf, den ökologischen Fußabdruck seiner Produkte kontinuierlich zu verbessern und den Wandel<br />

hin zu einer zirkulären Verpackungsindustrie aktiv voranzutreiben.<br />

Doch welchen Beitrag können Druckfarben und Lacke zur Schaffung<br />

einer Kreislaufwirtschaft leisten? Zunächst ermöglichen sie<br />

durch ihre technischen Funktionseigenschaften die Realisierung<br />

aller drei Prinzipien der Circular Economy: Verpackungen verringern,<br />

wiederverwenden und recyceln. Alina Marm, Leiterin des Circular Economy<br />

Hubs bei Siegwerk und verantwortlich dafür, den Übergang des<br />

Unternehmens in Richtung Circular Economy voranzutreiben, dazu:<br />

„Beim Wechsel von Plastik zu Papier, aber auch von Multi- zu Monoplastik,<br />

unterstützen Druckfarben und Lacke dabei, die notwendige<br />

Funktionalität der Verpackung zu erhalten. Maßgeblich sind hierbei<br />

etwa spezielle Siegellacke für die Verarbeitung der Verpackung und<br />

Barrierelacke zum Schutz des Packguts.“<br />

Für ein erfolgreiches Recycling spielt aber auch das Thema Deinking von<br />

Verpackungen eine wesentliche Rolle – die Entfernung von Farben und Lacken<br />

vor dem Recylingprozess. In Deutschland gibt es derzeit noch keine<br />

etablierte Deinking-Infrastruktur - eine Herausforderung für die gesamte<br />

Industrie. Der Siegburger Druckfarbenhersteller arbeitet deshalb bereits<br />

mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette an Pilotprojekten<br />

für ausgewählte Materialströme und Recyclingtechnologien .<br />

Gemeinsam mit dem Kunststoffrecyclingunternehmen APK hat Siegwerk<br />

beispielsweise in diesem Frühjahr eine Reihe von LDPE-Folienmustern<br />

getestet, die mit Druckfarben des Unternehmens bedruckt waren.<br />

Ziel der Versuchsreihe war es zu klären, ob die Siegwerk-Farben mit<br />

einem lösemittelbasierten Recyclingprozess wie der Newcycling®-Tech-<br />

40


GREEN PACKAGING<br />

„Für eine nachhaltige, zirkuläre<br />

Verpackungsindustrie braucht es<br />

neben Innovationen vor allem auch neue<br />

Formen der Zusammenarbeit entlang<br />

der gesamten Wertschöpfungskette.“<br />

Alina Marm ist als Leiterin des Circular Economy Hubs verantwortlich dafür,<br />

den Übergang des Unternehmens in Richtung Circular Economy voranzutreiben.<br />

nologie von APK aus der Polymermatrix entfernt werden können. „Wir<br />

betrachten den gesamten Verpackungslebenszyklus vom Design über<br />

die Produktion bis hin zum Recycling. Deshalb freuen wir uns, dass<br />

Druckfarben von Siegwerk eindeutig für ein lösemittelbasiertes Recycling<br />

geeignet sind und so eine vieldiskutierte Herausforderung für das<br />

Recycling von flexiblen Verpackungen gemeistert wurde“, erklärt Ralf<br />

Leineweber, Head of Global Technology Development bei Siegwerk.<br />

Darüber hinaus setzt Siegwerk sein Know-how ebenfalls für das<br />

Deinking bei den heute etablierten mechanischen Recyclingprozessen<br />

ein, um die Rezyklatqualität weitreichend zu verbessern.<br />

Design 4 Less & Design 4 Recycling<br />

„Jede kreislauffähige Verpackungsanwendung stellt andere Anforderungen<br />

an Druckfarben und Lacke und wir sehen die Notwendigkeit, alle<br />

Hebel der Kreislaufwirtschaft zu bedienen“, sagt Alina Marm. Design-4-<br />

Less-Lösungen ermöglichen das Weglassen von Verpackungselementen,<br />

machen den Wechsel zu Mehrwegsystemen attraktiv und vermeiden<br />

die Nutzung von nichterneuerbaren Rohstoffen. Für Mehrwegsysteme<br />

kann beispielsweise eine hohe Farbbeständigkeit der Wiederverwendung<br />

von Verpackungen dienen, indem das Verpackungsdesign über<br />

mehrere Nutzungszyklen bestehen bleibt. Gleichzeitig gibt es gegebenenfalls<br />

andere Verpackungsinformationen, wie z. B. das Haltbarkeitsdatum,<br />

die nach jedem Zyklus entfernt und neu aufgebracht werden<br />

müssen. Siegwerk unterstützt zudem die Erhöhung des Anteils erneuerbarer<br />

Rohstoffe in der Verpackung. Mit der Farbserie UNIBio bietet<br />

das Unternehmen z. B. wasserbasierte Druckfarben an, die einen Anteil<br />

erneuerbarer Rohstoffe von nahezu 80 Prozent erreichen und bereits<br />

erfolgreich auf Bechern und Fastfood-Verpackungen verdruckt werden.<br />

Design 4 Recycling-Lösungen zielen wiederum darauf ab, die Recyclingfähigkeit<br />

von Verpackungen zu erhöhen. Dazu gehören u. a. PVC-freie<br />

Farb- und Lacklösungen, die Lösungen zur Oberflächenbedruckung für<br />

Monoplastik-Verpackungen oder UV-/LED-Offsetfarben mit guten<br />

Deinking-Eigenschaften bei Papier.<br />

Zentrales Thema in Siegwerks Entwicklungsarbeit spielen hierbei<br />

Barrierelacke für recycelbare Papier- und Monoplastikverpackungen.<br />

„In Kombination mit Farbsystemen sehen wir ein enormes Potenzial für<br />

Papierverpackungen, hier einen wesentlichen Beitrag zur Kreislauffähigkeit<br />

leisten zu können.“ Auch die kontinuierliche Erhöhung des Anteils<br />

erneuerbarer Rohstoffe in Farb- und Lacksystemen trage dazu bei.<br />

Lösungen, die eine Kompostierfähigkeit der Verpackung ermöglichen,<br />

betrachtet das Unternehmen dagegen als Nischenlösung, da es in<br />

der Regel einer Infrastruktur für das industrielle Kompostieren bedarf.<br />

„Daher sprechen wir hier gemeinsam mit unseren Kunden über geeignete<br />

Anwendungsfälle, beispielsweise für unsere nach DIN EN 13432<br />

kompostierbaren wasser- und lösemittelbasierten Farblösungen. Denn<br />

richtig angewendet, kann das Kompostieren ein Baustein hin zu einer<br />

kreislaufähigen Verpackungsstrategie sein.“<br />

Gemeinsam zur Kreislaufwirtschaft<br />

„Für uns steht stets die Produkt- und Verbrauchersicherheit von Verpackungen<br />

an oberster Stelle. Wir wollen Verpackungen befähigen,<br />

die sicher für den vorgesehenen Einsatz sind und gleichzeitig dem Anspruch<br />

der Kreislauffähigkeit gerecht werden. Daher passen wir unsere<br />

Farb- und Lacklösungen immer individuell auf die kundenspezifischen<br />

Bedürfnisse an“, erklärt Alina Marm weiter.<br />

Diesem Ansatz folgend hat Siegwerk bereits eine Vielzahl kundenspezifischer<br />

Entwicklungsprojekte für Verpackungslösungen, die<br />

dem Kreislaufmodell folgen, realisiert. So wurden neu entwickelte<br />

PVC-freie Farben und Lacke mit verbesserter chemischer und mechanischer<br />

Beständigkeit erfolgreich für eine Monomaterial-Verpackung<br />

eingesetzt. Neue Nitrocellulose(NC)-Farben kamen für einen Waschmittel-Standbeutel<br />

zum Einsatz, der eine völlig neue, modulare Verpackungsstruktur<br />

aus Monomaterial darstellt und eine gute Recyclingfähigkeit<br />

aufweist.<br />

„Für eine nachhaltige, zirkuläre Verpackungsindustrie braucht es<br />

neben Innovationen vor allem auch neue Formen der Zusammenarbeit<br />

entlang der gesamten Wertschöpfungskette“, sagt Alina Marm abschließend.<br />

„Aus diesem Grund bringen wir unser Know-how im Bereich<br />

Druckfarben in verschiedene Brancheninitiativen ein, wie z. B. CEFLEX<br />

oder die Circular Economy Initiative Deutschland (CEID). Hier tauschen<br />

wir uns mit Experten anderer Bereiche aus und bündeln Kompetenzen<br />

entlang der Wertschöpfungskette.“<br />

>> www.siegwerk .com<br />

Printing inks for the circular economy<br />

As one of the world's leading manufacturers of ink solutions for <strong>packaging</strong><br />

printing, Siegwerk focuses on continuously improving the ecological<br />

footprint of its products and actively driving the transition to<br />

a circular <strong>packaging</strong> industry. Printing inks and varnishes can make<br />

an important contribution to the creation of a circular economy.of<br />

larger batches.<br />

04-05 | <strong>2020</strong><br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

41


GREEN PACKAGING<br />

Achtsamer Umgang mit Ressourcen …<br />

… AUCH BEIM VERPACKEN<br />

Mit Bratwürsten, Schnitzel und Hackfleisch der vegetarischen Linie HERMANN kreierten Hermann Neuburger und<br />

sein Sohn Thomas eine echte europäische Lebensmittelinnovation, die die Branche aufhorchen lässt. In Zusammenarbeit<br />

mit Schur Flexibles konnte zudem der Kunststoffanteil bestehender Verpackungen um 80 Prozent<br />

auf ein Minimum reduziert werden.<br />

Die Entscheidung vieler Konsumenten,<br />

ganz oder zumindest zeitweise auf<br />

Fleischprodukte zu verzichten, motiviert<br />

auch klassische Fleischhersteller zum<br />

Umdenken. Das Familienunternehmen Neuburger<br />

aus Ulrichsberg in Oberösterreich ist<br />

seit mehr als 80 Jahren überaus erfolgreich<br />

mit seinen Erzeugnissen. 2016 brachte das<br />

Unternehmen eine völlig neue vegetarische<br />

Produktlinie zur Marktreife: mit Biozutaten<br />

und völlig ohne Zusatzstoffe basiert sie auf<br />

einem Pilz, dem Kräuterseitling. Mittlerweile<br />

verfügt das Unternehmen über ein europaweites<br />

Patent und eine hauseigene Pilzzucht.<br />

Mit HERMANN auf Erfolgskurs<br />

Derzeit gehören vier verschiedene Produkte<br />

zur Range, zwei weitere kommen in diesem<br />

Jahr dazu, die Neuburger einen Riesenerfolg<br />

bescherten. Seit zwei Jahren sind die Produkte<br />

auch in Deutschland erhältlich, der aktuelle<br />

Exportanteil am Gesamtumsatz ist inzwischen<br />

bereits auf 40 Prozent gestiegen.<br />

Das Unternehmen wurde für die innovative<br />

Produktlinie gleich mehrfach ausgezeichnet,<br />

so 2019 mit dem österreichischen Nachhaltigkeitspreis<br />

TRIGOS in der Kategorie „Regionale<br />

Wertschaffung“ sowie mit dem österreichischen<br />

Wirtschaftspreis „Pegasus“ in der<br />

Kategorie „Zukunftshoffnungen“. Das Familienunternehmen<br />

hat sich als Fleischproduzent<br />

schon immer für einen verantwortungsvollen<br />

Konsum eingesetzt, z. B. mit der Kampagne<br />

„2 x pro Woche Neuburger ist genug“.<br />

Neben dem achtsamen Umgang mit Gesundheit<br />

und Umwelt setzt man sich aber zunehmend<br />

auch in Verpackungsfragen für neue<br />

ressourcenschonenden Lösungen ein.<br />

Innen und außen umweltverträglich<br />

Das innovative Konzept wird mit der Folienlösung<br />

von Schur Flexibles auch im Hinblick auf die<br />

Nachhaltigkeit der Verpackung abgerundet. In<br />

Zusammenarbeit mit Schur Flexibles konnte der<br />

Kunststoffanteil der bestehenden Verpackungen<br />

um 80 Prozent auf ein Minimum reduziert<br />

werden. Als Pionier für innovative nachhaltige<br />

Verpackungslösungen konnte der Verpackungskonzern<br />

mit Hauptsitz in Wiener Neudorf letztendlich<br />

eine ideale Lösung ermöglichen.<br />

Die Verantwortlichen der Neuburger Fleischlos<br />

GmbH entschieden sich für die recycelbare,<br />

leistungsfähige VACUflex re EX-T als Unterfolie.<br />

Die Folie aus Polyolefinen vereint beste<br />

Maschinengängigkeit mit höchstem Produktschutz.<br />

Ihre EVOH-Barriere überzeugt durch<br />

eine hohe Sauerstoffbarriere und beste Prozessfähigkeit<br />

auf allen gängigen Thermoformern.<br />

Kombiniert wird VACUflex re EX-T mit der<br />

transparenten, ebenfalls gut recyclingfähigen<br />

FlexTop re Oberfolie. Trotz Kunststoffreduktion<br />

der Schalenverpackung um 80 Prozent (Materialgewicht)<br />

bietet die recycelbare Alternative<br />

die höchste Produktsicherheit und zuverlässige<br />

Siegeleigenschaften.<br />

Die leistungsfähige recycelfähige<br />

Kunststoffverpackungslösung<br />

vereint beste Maschinengängigkeit<br />

mit höchstem Produktschutz.<br />

(Bilder: Schur Flexibles Group)<br />

42 04-05 03 | <strong>2020</strong>


Hermann und Thomas<br />

Neuburger in ihrer<br />

hauseigenen Pilzzucht.<br />

(Bild: Neuburger)<br />

Recycelbare und ressourcenschonende<br />

Folienverpackung<br />

Besonders Projekte mit innovativen Lebensmittelunternehmen<br />

ermöglichen es der Schur<br />

Flexibles Gruppe, die Kompetenzen im Bereich<br />

Nachhaltigkeit zu beweisen und damit auch<br />

die Idee, ökologische Produkte mit passenden<br />

Verpackungskonzepten zu unterstreichen.<br />

Deshalb konnte die Neuburger Fleischlos<br />

GmbH als Kooperationspartner für deren innovative<br />

Palette an Hermann-Produkten gewonnen<br />

werden.<br />

Gleich mit mehreren Eigenschaften der Folien<br />

konnte Schur Flexibles punkten, unter anderem<br />

einer sehr guten Verarbeitung auf den<br />

Verpackungsmaschinen, einer hohen Transparenz<br />

des Materials, der Eignung für die Pasteurisation<br />

sowie einer ausgezeichneten Peelfähigkeit<br />

bei Öffnen der fertigen Verpackungen.<br />

„Entscheidend jedoch war für beide Seiten,<br />

dass die neue Verpackung gut recycelfähig ist<br />

und dennoch all diese grundlegenden Eigenschaften<br />

bietet. Darüber hinaus war unserem<br />

Kunden der Service wichtig: Wir haben in enger<br />

Abstimmung mit dem Maschinenhersteller<br />

eine erfolgreiche Testphase durchgeführt und<br />

Die Schur Flexibles Group mit Hauptsitz<br />

in Wiener Neudorf, Österreich, hat sich<br />

auf innovative, hochwertige und maßgeschneiderte<br />

Hochbarriereverpackungslösungen<br />

für die Lebensmittel-, Tabakund<br />

Pharmaindustrie spezialisiert.<br />

Schon heute gehört sie zu den führenden<br />

Anbietern nachhaltiger flexibler<br />

Verpackungen und baut ihr Portfolio an<br />

innovativen ressourcenschonenden und<br />

recyclingfähigen Verpackungslösungen<br />

kontinuierlich aus.<br />

freuen uns nun mit Neuburger über die Einführung<br />

der neuen Verpackungen“, erklärt Fritz<br />

Humer, CSO bei Schur Flexibles.<br />

Mit der Kombination von VACUflex re EX-T<br />

und FlexTop re entschied sich das Unternehmen<br />

damit für ein Verpackungssystem, das gute<br />

Kreislauffähigkeit beweist und damit perfekt<br />

zum nachhaltigen HERMANN-Konzept passt.<br />

>> www.schurflexibles.com<br />

The Sparing Handling of Resources<br />

also applies to Packaging<br />

The family enterprise Neuburger from Upper<br />

Austria successfully achieved to bring a totally<br />

novel vegetarian product line to market<br />

maturity in 2016. It consists of organic ingredients<br />

and is produced without any additives.<br />

The recipe is based on one type of mushroom<br />

– the king oyster mushroom. In the meantime,<br />

the company has acquired a Europe-wide<br />

valid patent and grows the mushrooms on an<br />

in-house basis. The innovative concept, also<br />

in terms of sustainability, of the <strong>packaging</strong> is<br />

rounded off by the foil solution provided by<br />

the enterprise Schur Flexibles.<br />

The proportion of plastic of the formally<br />

deployed <strong>packaging</strong> was able to be reduced<br />

by 80 percent to a minimum. With the combination<br />

of VACUflex re EX-T and FlexTop re , the<br />

Neuburger Fleischlos GmbH has opted for a<br />

<strong>packaging</strong> system that features good recyclability<br />

and is ideally suited for the sustainable<br />

concept.<br />

Die patentierte europäische Lebensmittelinnovation basiert auf dem Kräuterseitling.


GREEN PACKAGING<br />

Umweltfreundliche Transportbehälter<br />

GEFAHRGUT SICHER<br />

UND ÖKOLOGISCH VERPACKT<br />

Das Schweizer Unternehmen Densa hat mit Eco Drum einen umweltfreundlichen<br />

Behälter aus Kraftliner entwickelt, der für den Transport von Gefahrgütern zugelassen ist.<br />

Bild: Densa<br />

In vielen Gegenständen des täglichen Bedarfs oder in Medikamenten<br />

stecken Vorprodukte, die in großer Konzentration toxisch oder schnell<br />

entflammbar sein können. Diese Stoffe gelten nicht selten als Gefahrgüter<br />

und benötigen somit eine sichere Verpackung. Mit der zunehmenden<br />

Forderung, Einmalverpackungen aus Kunststoff zu verbannen,<br />

rücken alternative Verpackungskonzepte in den Fokus. Im Bereich der<br />

festen Gefahrgüter bietet beispielsweise die umweltfreundliche Fibertrommel<br />

Eco Drum der Densa AG eine Alternative aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen ohne Abstriche bei der Gefahrgutzulassung.<br />

Die quadratische und stapelbare Eco Drum ist zugelassen für feste<br />

und pastöse Gefahrgüter der Klassen X, Y und Z und erhältlich in den<br />

Volumen von 14 bis 150 Litern. Eco Drum besteht zu 100 Prozent aus<br />

Kraftliner, einem Papier mit hohem Anteil an Rohfasern, das extrem<br />

reißfest und elastisch zugleich ist. Diese Eigenschaft ist für die Widerstandsfähigkeit<br />

bei den Fall- und Stapelfähigkeitstests notwendig.<br />

Die Entsorgung ist einfach, da der Behälter stofflich nicht getrennt<br />

werden muss und direkt in der Papieraufbereitung verwertet werden<br />

kann. Der quadratische Grundriss sorgt zudem für eine höhere logistische<br />

Effizienz gegenüber den gebräuchlichen runden Fässern. Dadurch<br />

sind Einsparungen von bis zu 40 Prozent in der Logistikkette möglich.<br />

Gleichzeitig wird auch der CO2-Fußabdruck deutlich reduziert. Es<br />

habe bereits mehrere Anfragen von Kunden gegeben, die Kunststoffund<br />

Stahlfässer mit Eco Drum substituieren wollen. Auch seien bereits<br />

Projekte realisiert worden, bei denen runde Fässer aus Kunststoff und<br />

Stahl durch die umweltfreundliche Lösung ersetzt wurden.<br />

>> www.densa.ch<br />

Safe and Ecological Packing of Hazardous Goods<br />

Many articles in everyday use, as well as medicines contain primary<br />

products that not uncommonly are regarded as hazardous goods<br />

and therefore require a respectively secure <strong>packaging</strong>. The Swiss<br />

enterprise Densa, in cooperation with Eco Drum, has developed an<br />

eco-friendly container made of kraftliner that has been approved for<br />

the transport of hazardous goods.<br />

Klebebänder aus Papier<br />

NACHHALTIGES VERSCHLUSSMITTEL<br />

FÜR KARTONAGEN<br />

Schümann bietet umweltfreundliche Paketklebebänder aus Papier und Kartoffelstärke<br />

als Alternative zu Kunststofftapes an.<br />

Neben den klassischen Nassklebestreifen ohne Verstärkungsfäden<br />

werden Verschlussbänder der Produktfamilie Green Line immer<br />

beliebter. Ihre klebende Wirkung erhalten die Nassklebestreifen<br />

durch den einseitigen Auftrag einer dünnen Kartoffelstärkebeschichtung,<br />

die durch sparsames Benetzen mit Wasser aktiviert wird. Als<br />

Trägermaterial verwendet der Hersteller nur Kraftpapiere, für deren<br />

Herstellung vorrangig Nutzholz aus nachhaltig geführten EU-Forstwirtschaften<br />

verarbeitet wird.<br />

Für das Bedrucken der Oberseite der Verschlussstreifen mit Texten,<br />

Logos oder Identcodes kommen wasserlösliche Farben zum Einsatz.<br />

Und entsorgen lassen sich die Paketklebebänder ohne zusätzliche Materialtrennung<br />

zusammen mit den ausgemusterten Kartonagen. Das gilt<br />

auch für die Nassklebestreifen der Green Line, die über Verstärkungsfäden<br />

aus natürlichen Rohstoffen verfügen.<br />

Die unverstärkten Nassklebestreifen sind primär<br />

ausgelegt für den Verschluss kleiner und leichter Kartonagen,<br />

während es die verstärkten Green-Line-Paketbänder<br />

auch mit höheren Gewichtsklassen aufnehmen.<br />

Unmittelbar nach dem Benetzen mit Wasser<br />

und dem Auflegen auf die Kartonage stellt der auf<br />

Kartoffelstärke basierende Naturleim einen unlösbaren<br />

Materialverbund mit der Well- oder Vollpappe her, der sich nur<br />

noch zerstörerisch entfernen lässt. Daher bieten die Klebebänder auch<br />

ein hohes Maß an Manipulationsschutz.<br />

Als einer der führenden Hersteller von gummierten Nassklebestreifen<br />

– international unter der Bezeichnung „Wet Adhesive Tapes“ gehandelt<br />

– treibt Schümann die Entwicklung neuer Typen und Varianten voran.<br />

Derzeit arbeitet das Engineering des Unternehmens an einer neuen,<br />

sehr reißfesten Ausführung, die sich insbesondere zum Verschluss von<br />

dickwandigen und sehr schweren Kartonagen eignen soll.<br />

>> www.schuemann-herbert.com<br />

Sustainable Sealing Methods for Cardboard Packaging<br />

The enterprise Schümann offers eco-friendly<br />

packing tape made of paper and potato starch as<br />

an alternative to plastic tapes. Next to the classic<br />

wet adhesive tape without reinforcement threads,<br />

sealing tapes of the product family Green Line are<br />

becoming more and more popular with the manufacturers,<br />

distributors and logistics services.<br />

Bild: Schümann<br />

44<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

Linie für die aseptische Montage<br />

von Feststoffimplantatspritzen<br />

(Bilder: Harro Höfliger Verpackungsmaschinen)<br />

Aseptische Prozesse, Inhalationsprodukte, Verpackungs- und Individuallösungen<br />

DAS PRODUKT DEFINIERT<br />

PROZESS UND MASCHINE<br />

Ein Grundsatz der Harro Höfliger Verpackungsmaschinen GmbH lautet: Das Produkt definiert Maschine und Prozess.<br />

Das Unternehmen aus dem schwäbischen Allmersbach im Tal ist auf Prozesslösungen für pharmazeutische und<br />

medizinische Produkte und marktgängige Konsumgüter spezialisiert. Produktmontage und Endverpackung<br />

sowie hochgenaues Befüllen und aseptische Prozesse zählen zu den Kernkompetenzen.<br />

Der Ursprung des Unternehmens geht auf<br />

Kartonierer und Verpackungsmaschinen<br />

zurück. Heute bietet Harro Höfliger<br />

modular aufgebaute Lösungen für die Sekundär-<br />

und Tertiärverpackung an. Standardplattformen<br />

werden um individuelle Zuführ- und<br />

Handhabungstechnik komplettiert. Dabei<br />

stehen die Anpassung an das Kundenprodukt<br />

und der sichere Transport im Vordergrund,<br />

wodurch maßgeschneiderte Lösungen entstehen.<br />

Das gilt selbst für außergewöhnliche<br />

Verpackungen oder Multi-Formate-Anlagen –<br />

wo andere aufhören, fängt Harro Höfliger an.<br />

Die Kunden können sich dabei auf Erfahrungen<br />

aus über 40 Jahren Verpackungsmaschinenbau<br />

verlassen.<br />

Komplexe Verpackungslösungen<br />

Beispielsweise stellen Pflaster und andere<br />

Produkte zur Wundversorgung unter anderem<br />

wegen ihres geringen Gewichts eine Herausforderung<br />

dar. Zunächst erfolgt die Verarbeitung<br />

des Rohmaterials dieser Produkte mit<br />

Bahnverarbeitungsmaschinen. Im Anschluss<br />

folgt das einwandfreie und sichere Verpacken,<br />

das bei flachen Beuteln und hohen Geschwindigkeiten<br />

präzise Handhabungsprozesse voraussetzt.<br />

Auch Pens und Autoinjektoren müssen sicher<br />

und präzise gehandhabt werden. Dabei<br />

spielt etwa die lagerichtige Platzierung der<br />

Produkte in den Faltschachteln eine wichtige<br />

Rolle. Nach dem ordnungsgemäßen Verpacken<br />

folgen die Gewichtskontrolle, das Bedrucken<br />

mit einem Serialisierungscode inklusive optischer<br />

Erfassung und das finale Verpacken via<br />

Wrap-Around oder Side Loading für den Transport.<br />

Diese Prozesskette findet sich auch bei<br />

Vials, Kontaktlinsen, Spritzen, Flaschen und<br />

sogenannten Blow-Fill-Seal-Streifen wieder.<br />

Für das vollautomatische Verpacken dieser<br />

Streifen hat Harro Höfliger schlüsselfertige<br />

Verpackungslinien konzipiert, die alle Schritte<br />

bis zur versandbereiten Kartonierung abdecken<br />

– sowohl mit Produktzuführung aus dem<br />

Bulk als auch im direkten Linienverbund mit<br />

einer Blow-Fill-Seal-Anlage.<br />

Inhalationsprodukte für pulmonale<br />

und nasale Applikation<br />

Wie viele verschiedene Prozessschritte Harro<br />

Höfliger abdeckt, wird auch im Bereich der Inhalation<br />

deutlich – von der Pulverdosierung über<br />

die präzise Montage bis zum schonenden Verpacken<br />

kann hier eine Gesamtlösung geboten >><br />

04-05 | <strong>2020</strong><br />

45


Harro Höfliger bietet maßgeschneiderte<br />

Barrieretechnik<br />

zum Schutz von Produkt,<br />

Bediener und Umwelt<br />

werden. Innerhalb des Prozesses können sowohl<br />

Blister, Kapseln und Disks als auch Reservoirs<br />

und Liquid Cartridges verarbeitet werden.<br />

Egal, ob pulverförmige oder liquide Stoffe in Inhalatoren abzufüllen<br />

sind, Harro Höfliger stellt jedem Kunden die auf sein jeweiliges Präparat<br />

zugeschnittene Dosiertechnologie zur Verfügung. Physikalische<br />

Eigenschaften und Besonderheiten der Füllmedien haben hierbei entscheidenden<br />

Einfluss auf die Auswahl des optimalen Dosiersystems.<br />

Die Experten der Abteilung Pharma Services unterstützen unter anderem<br />

mit einem hauseigenen Labor und Füllversuchen bei der Auswahl.<br />

Selbst für kleinste Mengen inhalierbarer Produkte, wie zum Beispiel<br />

Trockenpulver-Inhalatoren/Dry Powder Inhaler (DPI), können verschiedene<br />

Abfülltechnologien eingesetzt werden. Mit diesen Systemen lassen<br />

sich frei fließende und kohäsive Pulver noch in Mengen unter einem<br />

Milligramm dosieren. Röntgen- und Sensortechnik stellt sicher, dass die<br />

exakte Füllmenge eingebracht wurde. Kamerasysteme überwachen den<br />

korrekten Ablauf des Produktionsprozesses.<br />

Sterile Produkte erfordern aseptische Prozesse<br />

Mit dem Konzept der Hygieneklassen hat der VDMA (Verband Deutscher<br />

Maschinen- und Anlagenbau) die ideale Verbindung hygienischer<br />

Anforderungen zwischen Maschine und den zu verarbeitenden Produkten<br />

geschaffen. Bei der Hygieneklasse Aseptic, die das Unternehmen<br />

Harro Höfliger verfolgt, haben Sterilität und die Vermeidung jeglichen<br />

Keimeintrags nach der Sterilisation der Produkte oberste Priorität.<br />

Hier stehen drei Bereiche im Fokus: Produktsterilisation, das Produkt<br />

1975 in Stuttgart-Untertürkheim von<br />

Harro Höfliger gegründet, hat das Unternehmen<br />

seinen Hauptsitz seit 1979 in<br />

Allmersbach im Tal. 2019 setzte das Unternehmen<br />

285 Millionen Euro um. Der<br />

Exportanteil betrug rund 90 Prozent.<br />

Der Fokus liegt auf kundenindividuellen<br />

Produktions- und Prozesslösungen.<br />

sowohl steril halten als auch fördern sowie die<br />

finale sterile Abfüllung und Verpackung.<br />

Entscheidend für eine sichere und ökonomische<br />

Produktion ist immer auch die Prozesssicherheit. Das bedeutet vor allen<br />

Dingen Kontrollen, wo immer sie möglich sind. Entsprechend den<br />

konkreten Anforderungen werden dafür verschiedene Systeme eingesetzt.<br />

Entweder sind sie bereits im Prozess eingebunden oder arbeiten<br />

an separater Stelle. Zu diesen Systemen zählen Brutto-/Netto-Wiegezellen<br />

beim Dosieren. Eine Echtzeitauswertung gibt Aufschluss über<br />

noch so minimale Abweichungen oder unkorrekte Teile zur Aussortierung.<br />

Diverse Analyseverfahren diagnostizieren sowohl Gase als auch<br />

noch so kleine Verunreinigungen, messen Restsauerstoff oder ermitteln<br />

via Kamerasystem aktuelle Produktionszustände. Eine zusätzliche<br />

Laminar-Flow-Technik erhöht den Produktschutz. Dabei sind stets die<br />

Vorgaben der GMP (Good Manufacturing Practice) sowie Richtlinien der<br />

EU und FDA (Food and Drug Administration) einzuhalten.<br />

Neben dem Produkt ist auch der Bediener optimal zu schützen. Hier<br />

helfen auf die Prozesstechnik abgestimmte Barrieresysteme weiter.<br />

RABS, Restricted Access Barrier Systems, stellen durch Einhausung und<br />

Handschuheingriffe eine Trennung zwischen Produkt und Bediener her.<br />

Im Fokus: Interdisziplinarität und Kundenverständnis<br />

Die Kreativität der Mitarbeiter Harro Höfligers basiert auf langjähriger<br />

Erfahrung mit pharmazeutischen, medizintechnischen und Verbrauchsprodukten<br />

sowie zielorientierter Forschung und Entwicklung. Extrem<br />

wichtig ist das Verständnis der Kundenprodukte. Die breite Basis an<br />

46 www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


PHARMA, KOSMETIK, CHEMIE<br />

„Als familiengeführte Firma wirtschaften<br />

wir nachhaltig und denken langfristig.“<br />

Markus Höfliger, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Harro Höfliger<br />

Verpackungsmaschinen GmbH<br />

Kerntechnologien, zum Beispiel für Dosier-, Montage- und bahnverarbeitende<br />

Prozesse, dient als Grundlage für die jeweilige Lösung. Ein<br />

Schlüssel zur Innovation ist Interdisziplinarität: Unter den rund 1.400<br />

Mitarbeitern arbeiten etwa 300 in der Entwicklung; und das sind nicht<br />

nur Maschinenbauingenieure, sondern auch Pharmazeuten und Pharmaingenieure.<br />

Bei Harro Höfliger verstehen die Beschäftigten sowohl etwas vom<br />

Pharmabereich als auch vom Maschinenbau. Diese Kombination ist entscheidend<br />

für den Erfolg und sorgt für Innovationen. Seit einiger Zeit<br />

gibt es eine eigene Abteilung für die Kreation von Neuheiten mit dem<br />

Namen Engineering & Innovation.<br />

>> www.hoefliger.com<br />

Innovative Machine Platforms<br />

Founded by Harro Höfliger in Stuttgart-Untertürkheim 1975 in a garage<br />

utilised for the repair of cartoning machines, the enterprise with<br />

corporate headquarters in the town of Allmersbach im Tal displayed<br />

consistent growth in the following years. In 2019, the company achieved<br />

a turnover of 285 million Euro, the export quota of which was situated<br />

at 90 percent. Höfliger has specialised in the development of customer-specific<br />

production and process solutions for pharmaceutical and<br />

medical applications, as well as marketable consumer goods. The core<br />

competence of the company is focused on innovative machine platforms<br />

and <strong>packaging</strong> plants, as well as the provision of turnkey solutions.<br />

In zehn Reinräumen, darunter drei für den High-<br />

Potent-Bereich, können Originalformulierungen in<br />

kontrollierter Umgebung verarbeitet werden.<br />

03 | <strong>2020</strong><br />

47


METALLVERPACKUNGEN<br />

Prozessgrenzen verschieben, Material einsparen<br />

OPTIMIERTE<br />

VERSCHLIESSTECHNOLOGIE<br />

Sind bei der Herstellung von Lebensmitteldosen noch Materialeinsparungen möglich? Neueste Untersuchungsergebnisse<br />

eines Gemeinschaftsprojekts zeigen, dass das Potenzial für eine weitere Dickenreduzierung bei der Herstellung<br />

dreiteiliger Dosen wohl längst noch nicht ausgeschöpft ist.<br />

Innerhalb des letzten Jahrzehnts schien die Abnahme der Ausgangsmaterialstärke<br />

für die Herstellung von Lebensmitteldosen aufgrund von<br />

Verschließproblemen ein gewisses Ende erreicht zu haben. Meist setzte<br />

die Faltenbildung bei der Verarbeitung von dünneren und höherfesten<br />

Materialien die Grenze des Verfahrens. Aber ist das tatsächlich so?<br />

Um dies zu untersuchen, hat sich ein branchenübergreifendes Konsortium<br />

zusammengeschlossen. Das geförderte<br />

Forschungsprojekt wurde mit wissenschaftlicher<br />

Begleitung und Koordination durch das<br />

Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen<br />

und Umformtechnik (IWU) realisiert.<br />

Basis der Untersuchung<br />

Die Untersuchung wurde an einer dreiteiligen<br />

Lebensmitteldose mit dem Durchmesser<br />

70 Millimeter durchgeführt. Für diese Lebensmitteldosen<br />

ist die Materialfestigkeit TH550 in<br />

der Dicke von 0,17 Millimetern für die Dosendeckel<br />

der industrielle Standard. Im Rahmen des<br />

Projekts wurden fünf verschiedene Deckelmaterialien<br />

untersucht, so auch Deckelmaterialien<br />

mit einer reduzierten Dicke von 0,15 Millimetern mit höherer Festigkeit<br />

(im Bereich von 600 N/mm 2 bis 650 N/mm 2 ) und maximaler Dehnung<br />

(zwischen zwei und ca. zehn Prozent). Alle Dosendeckel wurden unter<br />

identischen Bedingungen für Innen- und Außenlackierung sowie mit<br />

demselben Compoundsystem auf derselben Anlage und mit denselben<br />

Werkzeugen beim Industriepartner CAN-PACK S.A. hergestellt. Die Dosendeckelmaße<br />

lagen alle in den erforderlichen Toleranzen.<br />

Im Mittelpunkt der Untersuchung stand das Rollenverschließen, da<br />

dies die gebräuchlichste Verschließtechnologie ist. Die Betrachtung<br />

der Standard-Industrierolle für die erste Verschließoperation im Falzprozess<br />

zeigte die bekannten Schwierigkeiten und Probleme in den<br />

Das IGF-Vorhaben 19436 BR / 1237<br />

„Erweiterung der Prozessgrenzen für<br />

faltenfreies Verschließen von Deckeln<br />

aus hochfestem dünnen Verpackungsstahl“<br />

der FOSTA – Forschungsvereinigung<br />

Stahlanwendung e. V., Düsseldorf,<br />

wurde über die Arbeitsgemeinschaft<br />

industrieller Forschungsvereinigungen<br />

(AiF) im Rahmen des Programms zur<br />

Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung<br />

(IGF) vom Bundesministerium<br />

für Wirtschaft und Energie<br />

aufgrund eines Beschlusses des<br />

Deutschen Bundestages gefördert.<br />

industriellen Tests: Je höher die Materialfestigkeit und je geringer die<br />

Materialdicke, desto mehr neigen die Materialien bei der Verschließoperation<br />

1 zur Faltenbildung.<br />

Prozessinnovation mit virtuellen Methoden<br />

Industrieversuche bei Projektteilnehmern<br />

Im Rahmen des Projekts wurde eine FE-Analyse<br />

durchgeführt mit dem Ziel, die wesentlichen Einflüsse<br />

und Ursachen für das Faltenbildungsverhalten<br />

zu beschreiben. Es konnte festgestellt<br />

werden, dass ein wesentlicher Einfluss auf die<br />

Anzahl und Größe der Falten im Verhältnis der<br />

Materialhärte und der Rollengeometrie liegt.<br />

Um die Falten im Rahmen der Prozesssimulation<br />

zu minimieren, wurden verschiedene<br />

Rollenprofile analysiert. Schließlich wurde ein<br />

Rollenprofil optimiert, das zu weniger Faltenbildung<br />

beim Falzen aller hochfesten Materialien<br />

führte. Dieses optimierte Rollenprofil wurde<br />

von den Projektteilnehmern hergestellt und auf<br />

verschiedenen Verschließmaschinen dem Praxistest<br />

unterzogen.<br />

Die Industrieversuche wurden von drei Maschinenherstellern (Cantec,<br />

Ferrum, Blema) und einem Dosenhersteller (Auxilliar Conservera) im<br />

Konsortium durchgeführt. Die verschlossenen Dosen zeigten eine gute<br />

Maßhaltigkeit mit den geforderten Maßen und sind hinsichtlich der Faltenbildung<br />

analysiert worden.<br />

Die gebräuchlichste Art der Prüfung sind die Abstreifmethode und<br />

eine anschließende optische Inspektion durch den Maschinenbediener.<br />

Hier können subjektive Einschätzungen die Prüfungen beeinflus-<br />

Versuchsanlage<br />

und verschlossene<br />

Dosengrößen im Test.<br />

(Bilder: Fraunhofer IWU)<br />

48


„Materialien mit hoher Festigkeit<br />

und hoher Dehnung bieten ein höheres Potenzial<br />

für die Dickenreduzierung.“<br />

sen, daher wurden im Rahmen des Projekts alle<br />

verschlossenen Dosen mit einer neuen röntgenbasierten,<br />

zerstörungsfreien Falzmessanlage<br />

der Firma CMC-Kuhnke GmbH vermessen. Mit<br />

diesem System steht eine objektive Methode<br />

zur Messung von Falten innerhalb der Naht zur<br />

Verfügung. Alle Industriepartner konnten die<br />

Verbesserung des Faltenbildes durch das optimierte<br />

Rollenprofil für alle hochfesten Materialien<br />

nachweisen.<br />

Funktionsprüfung verdeutlicht das Potenzial<br />

In anschließenden Untersuchungen wurden die<br />

verschlossenen Dosen mit allen Versuchsmaterialien<br />

einem Beultest unterzogen, dabei konnte<br />

ermittelt werden, dass alle höherfesten Materialien<br />

zu einer Steigerung des ertragbaren Beuldrucks<br />

führen. Zudem wurde festgestellt, dass<br />

die Materialien mit hoher Festigkeit und hoher<br />

Dehnung ein höheres Potenzial für die Dickenreduzierung<br />

aufweisen.<br />

Gewichtseinsparung von bis zu vier Gramm<br />

pro Dose möglich<br />

Innerhalb des Projekts konnte also der technologische Nachweis<br />

für die Senkung des Materialeinsatzes bei gleichbleibender Funktionsanforderung<br />

und besserer Prozessstabilität erbracht werden.<br />

Die Industrieteilnehmer schätzten, dass mit einem Deckelmaterial<br />

der Festigkeit von 650 N/mm 2 und hohen Dehnungen eine Absenkung<br />

der Deckelblechdicke um 0,02 Millimeter bei gleicher Funktion<br />

möglich ist.<br />

Zum Konsortium<br />

Das Projektkonsortium für die Untersuchung<br />

der Verschließtechnologie setzt<br />

sich zusammen aus:<br />

❚ Materiallieferanten (thyssenkrupp<br />

Rasselstein GmbH, Tata Steel)<br />

❚ Verschließmaschinenhersteller<br />

(Cantec GmbH & Co. KG, Lanico<br />

Maschinenbau Otto Niemsch GmbH,<br />

Gebrüder Leonhardt GmbH & Co. KG<br />

Blema Kircheis, Ferrum Ltd. – Canning<br />

Technology)<br />

❚ Werkzeuganbieter<br />

(MAIKO Engineering GmbH, Albert<br />

Schmutzler GbR)<br />

❚ Dosenhersteller (CAN-PACK S.A.,<br />

Auxilliar Conservera S.A.,<br />

International Packaging Association,<br />

Glud & Marstrand A/S) sowie<br />

❚ Messsystementwickler<br />

(CMC-KUHNKE GmbH, F+K WERK-<br />

STOFFPRÜFUNG UND LABOR GmbH)<br />

❚ Compoundlieferanten (Wakol GmbH,<br />

Henkel Adhesive Technologies).<br />

Autor Dipl.-Ing. Thomas<br />

Lieber ist Gruppenleiter<br />

im Bereich Blechbearbeitung<br />

und Grundlagen am<br />

Fraunhofer-Institut für<br />

Werkzeugmaschinen und<br />

Umformtechnik (IWU)<br />

in Chemnitz.<br />

Die Auswirkung dieser Reduzierung der Deckeldicke<br />

um ca. 20 Mikrometer würde an<br />

einer Standarddose mit dem Volumen 425<br />

Milliliter zu einer Gewichtseinsparung von<br />

vier Gramm pro Dose führen, was bei den im<br />

Markt eingesetzten Milliardenstückzahlen zu<br />

einer bedeutenden Materialreduzierung auflaufen<br />

würde und entsprechende Kostenersparnisse<br />

erzielen könnte. Zukünftige Serienversuche<br />

sollen die Ergebnisse bestätigen.<br />

Der ausführliche Abschlussbericht des<br />

Projekts ist in Kürze bei der Forschungsvereinigung<br />

Stahlanwendung e. V. (FOSTA) zu<br />

erhalten.<br />

>> www.stahlforschung.de<br />

Seaming of high-strength <strong>packaging</strong> steels<br />

With constantly decreasing resources and<br />

production volumes in the billions, the topic<br />

of material savings is of central importance<br />

for the <strong>packaging</strong> steel industry. In a research<br />

project, it was investigated to what extent<br />

thinner, higher-strength metallic <strong>packaging</strong> materials can be reliably<br />

processed with the seaming technology, especially for three-piece<br />

food cans. Its results show that all materials with higher strength<br />

have the potential for functional improvements indicating significant<br />

weight savings . It can also be concluded that materials with high<br />

strength and high elongation have a greater potential for improving<br />

the functionality of the can.<br />

Beuldruck in bar Mittelwert Minimum<br />

Beultest (Bild links) und<br />

ertragbare Beuldrücke<br />

(Grafik rechts) beim<br />

Standardmaterial<br />

(MAT_a) und bei Testmaterialien<br />

mit höherer<br />

Festigkeit und<br />

unterschiedlichen<br />

Dehnungen (MAT_b und<br />

MAT_c). MAT_c weist<br />

hierbei eine höhere<br />

Dehnung auf.<br />

2,70<br />

2,55<br />

2,40<br />

2,25<br />

2,10<br />

MAT_a - 0,15 MAT_b - 0,15 MAT_c - 0,15


MARKETING UND DESIGN<br />

iF DESIGN AWARD <strong>2020</strong><br />

AUSGEZEICHNETE VERPACKUNGEN<br />

FOLGEN DEM TREND<br />

Über 7.200 Beiträge aus 56 Ländern haben sich für den iF Design Award beworben.<br />

Ein Preis, der seit 1954 verliehen wird und immer mehr an Popularität gewinnt. Bei größerer Konkurrenz<br />

ist diesen Siegern aus dem Verpackungsbereich ein noch größeres Lob auszusprechen. Gratulation!<br />

Gold Award für die Bierdosenserie für Craft Beer: Ein schönes Beispiel dafür, wie weniger mehr sein kann und sich dennoch von der Masse abhebt.<br />

Designagentur: AND Union (Samantha Yule; Rui Esteves); Anwender: AND Union GmbH München, Deutschland (Bilder: iF Design GmbH, Hannover)<br />

Gold Award für Mountain tea – Song: Die Qualität der verwendeten Materialien und das Design unterstreichen den Eindruck von Genuss und Hochwertigkeit.<br />

Designagentur: Linshaobin design, Shantou, China; Anwender: Guangzhou Zifang enterprises, Guangzhou, Shantou, China<br />

50<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


Designpreis in Rot für Lebensmittelverpackungen<br />

für The Bahlsen Family:<br />

Die nach 130 Jahren erstmals geänderte<br />

Dachmarke steht für neuartig und zeitlos –<br />

traditionell im besten Sinne.<br />

Designagentur: MUTABOR, Hamburg<br />

Anwender: Bahlsen Group, Hannover/Hamburg<br />

Designpreis in Rot für Lebensmittelverpackungen für PENNY LUCKY DOGS AND CATS:<br />

Zur Neubelebung der Marke wurden neben dem kleinen Herzen im Logo ausdrucksstarke Tierbilder verwendet.<br />

Designagentur: WINdesign GmbH, Aachen; Anwender: Penny-Markt GmbH<br />

Es sind 14 Prozent mehr Einreichungen dieses Jahr. Das wachsende<br />

Interesse am iF Design Award ist dem engagierten Team rund um<br />

Geschäftsführer Ralph Wiegmann zuzuschreiben. Es ist aber auch<br />

der Anspruch der Industrie, sich einer hochkarätigen Jury zu stellen, die<br />

zudem international besetzt ist. Und selbstverständlich lockt am Ende<br />

auch ein Award, mit dem das Unternehmen seine Stellung im Bereich<br />

Design untermauern kann.<br />

In der Kategorie Verpackungen (eine von insgesamt sechs Kategorien)<br />

wurden 146 Auszeichnungen vergeben. Darunter auch zwei Gold<br />

Awards. Spannend ist, dass seit Jahren eine überragende Anzahl an<br />

Beiträgen aus China, Taiwan, Korea oder Japan stammen. Dementsprechend<br />

viele Auszeichnungen, 83 Prozent, gingen deshalb auch nach Asien.<br />

Einer der beiden Gold Awards ging an Kreative aus Deutschland, die<br />

dieses Jahr, der Pandemie wegen, nur virtuell vor der Öffentlichkeit ihre<br />

Auszeichnung entgegen nehmen können.<br />

Zwei iF Gold Awards bei Verpackungen<br />

Eine Auszeichnung mit dem Gold Award erhielt in der Gruppe Getränkeverpackungen<br />

die Bierdosenserie für Craft Beer der AND Union<br />

GmbH München, einer Verbindung von vier bayerischen Familienbrauereien,<br />

deren Tradition zwischen 90 und 500 Jahre zurückreicht. Das<br />

Design der Serie dokumentiert Einfachheit, Geradlinigkeit und Nachhaltigkeit<br />

wie der Inhalt. Jede der unterschiedlich unifarbenen Dosen<br />

der Serie mit einfacher Typografie, matter Oberfläche und taktilen<br />

Merkmalen steht für ein Geschmacksprofil. Der zweite Gold Award<br />

wurde ebenfalls in der Gruppe Getränkeverpackungen, der größten<br />

Gruppe innerhalb der Kategorie Verpackungsdesign, für die chinesische<br />

Teeverpackung Mountain tea – Song vergeben. Dieser Tee wird<br />

in drei unterschiedlichen Konzentrationen hergestellt, die von der<br />

Röstzeit mittels Holzkohle bestimmt werden. Dementsprechend ist<br />

die Verpackung in drei Grundtönen von Weiß über Silber bis Bronze<br />

gehalten. Zarte Zeichnungen, die an chinesische Landschaftsmalerei<br />

erinnern, vermitteln dem Verbraucher die Herkunft aus dem Hochgebirge.<br />

iF Design-Preise in Rot für Lebensmittelverpackungen<br />

Für die Verpackungsgestaltung erhielten in diesem Jahr elf deutsche<br />

Firmen den iF Design-Preis in Rot. Dazu zählt in der Gruppe Lebensmittelverpackung<br />

The Bahlsen Family für das neue Corporate Design der<br />

Bahlsen Gruppe und PENNY LUCKY DOGS AND CATS für die Tierfutterverpackung<br />

von Penny, die zur Neubelebung der bestehenden Marke<br />

entwickelt wurde.<br />

OHDE – eine Verpackung für die in 250-jähriger Tradition von Hand<br />

hergestellten, hochwertige Süßigkeiten aus Marzipan – erhielt für das<br />

Update des klassischen Brandings in Kombination mit hellen, lebendigen<br />

Farben als Verbindung zwischen Tradition und neuen kreativen<br />

Aromen ebenfalls den Award in Rot (Designagentur: Fabian Lefelmann,<br />

Berlin, Anwender: OHDE Berlin).<br />

>><br />

04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

51


MARKETING UND DESIGN<br />

Designpreis in Rot für Verpackungen der Kategorie<br />

Schönheit und Gesundheit für Grace of Waste:<br />

Das nachhaltige Seifenset punktet als Geschenkverpackung.<br />

Designagentur: Peter Schmidt Group, Hamburg<br />

Anwender: Peter Schmidt Group, Hamburg<br />

Designpreis in Rot für Verpackungen der Kategorie<br />

Schönheit und Gesundheit für Sober clean care:<br />

Die Verpackung für eine Seife ohne Zusätze spiegelt<br />

das puristische „made in Berlin“-Design-Konzept wider.<br />

Designagentur: Simon Seidel, Berlin<br />

Anwender: sober care GmbH Berlin<br />

iF Design-Preise in Rot für Verpackungen<br />

der Kategorie Schönheit und Gesundheit<br />

In dieser Gruppe der Verpackungen wurde<br />

„Sober clean care“ ausgezeichnet. Die Verpackung<br />

steht für nüchterne, reine Pflegeprodukte<br />

für Männer, wobei damit das puristische<br />

„made in Berlin“-Designkonzept unterstrichen<br />

werden soll, das schädliche oder überflüssige<br />

Zusätze in Inhalt und Verpackung ablehnt.<br />

Das Coffee-Soap-Set „Grace of Waste“ ist<br />

sowohl als Produkt als auch als Verpackung<br />

nachhaltig. Die hochwertigen Seifen beinhalten<br />

Kaffeesatz, denn er ist durchblutungsfördernd,<br />

zellerneuernd, regenerativ und kann so<br />

im kosmetischen Bereich hervorragend eingesetzt<br />

werden. Der Karton für die Verpackung<br />

wurde aus recycelten Kaffeebechern hergestellt.<br />

Das zeigt Möglichkeiten auf, nachhaltige<br />

und zugleich stilvolle Produkte und Verpackungen<br />

zu kreieren.<br />

iF Design-Preise in Rot<br />

für Industrieverpackungen<br />

In dieser Gruppe wurde nur eine Auszeichnung<br />

vergeben. Der Gewinner war der Systainer 3 ,<br />

Designpreis in Rot für Industrieverpackungen<br />

an Systainer 3 :<br />

Die stapelbare Transportverpackung der dritten<br />

Generation ist optimal an das Fahrzeug angepasst.<br />

Designagentur: Festool GmbH, Tino Kuhls,<br />

Wendlingen; Anwender: Tanos GmbH, Illertissen<br />

die dritte Generation eines Verpackungs- und<br />

Transportsystems, das in Kooperation von<br />

Fahrzeug- und Behälterherstellern entstand.<br />

Es erleichtert das Handling, ist an die Fahrzeugeinrichtung<br />

angepasst, damit sicher zu<br />

transportieren, und bietet übersichtliche Ordnungseinrichtungen.<br />

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Award-Winning Packaging follow the Trend<br />

The iF DESIGN AWARD is one of the worldwide<br />

most significant design prizes that is<br />

awarded by the Hannover-based International<br />

Forum Design GmbH since the year 1954.<br />

Like in all preceding years, <strong>2020</strong> also saw a<br />

rising number of international participants<br />

that featured 7298 exhibits from 56 nations.<br />

Unfortunately, the resonance out of Europe,<br />

compared to Asian design agencies, is yet too<br />

shallow. In spite of this fact, 12 submitters<br />

from Germany, in the category Packaging,<br />

were awarded. Among these was a German<br />

brewery that even achieved to be awarded<br />

the coveted Gold Award.<br />

52<br />

www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de<br />

04-05 | <strong>2020</strong>


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VORSCHAU SEPTEMBER <strong>2020</strong><br />

AUSGABE<br />

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THEMEN<br />

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jedoch stärker auf Künstliche Intelligenz (KI) und Machine<br />

Learning gesetzt werden. Das Buch bietet anhand von Praxisbeispielen<br />

und konkreten Anwendungsfällen einen Einblick,<br />

wie KI in Maschinenbau und Prozessindustrie, beim Einsatz<br />

intelligenter Assistenzsysteme, in der Robotik, aber auch in<br />

3-D-Druck und Logistik zu nutzen ist. Das Werk erläutert den<br />

diffizilen Umgang mit Daten, lässt zahlreiche Experten zu<br />

Wort kommen und gibt wichtige Hinweise zu weiterführenden<br />

Kursen, Literaturstellen, Videos und Podcasts.<br />

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Programme – so heißt es im Vorwort des Buches. Für die<br />

„Swissness“ erfolgreicher Schweizer Marken gilt, dass ihr<br />

Markenversprechen zwar Zuverlässigkeit und Sicherheit<br />

verspricht, das wahre Erfolgsrezept aber in ihrer Progressivität<br />

und im Ideenreichtum liegt. So erzählen die Autoren die<br />

spannenden Geschichten von 35 Schweizer Unternehmen – von<br />

langjährigen Traditionsmarken wie Bally und Patek Philippe bis<br />

zum vergleichsweise noch jungen Fashion Label Freitag, das<br />

1993 mit Unikattaschen aus rezykliertem Material erfolgreich<br />

startete. Eine Reise durch einige der besten Schweizer Markengeschichten,<br />

von Appenzeller bis Zimmerli.<br />

04-05 | <strong>2020</strong> www.<strong>packaging</strong>-<strong>journal</strong>.de 53


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04-05 | <strong>2020</strong>


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AUTOR<br />

Manfred Frank<br />

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Es gilt Preisliste Nr. 19 vom 01.11.2019<br />

KORREKTORAT/LEKTORAT Lektorat textperlen.de · Bärbel Philipp<br />

ÜBERSETZUNG Mike Wägeler<br />

GRAFIK Alessandro Riggio<br />

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Verlag trotz sorgfältiger Prüfung nicht übernehmen. Die Veröffentlichungen<br />

im <strong>packaging</strong> <strong>journal</strong> erfolgen ohne Berücksichtigung eines eventuellen<br />

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geschützt. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne Genehmigung des<br />

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