packaging journal 4-5_2020
Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte
Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte
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VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />
Typischer Schokoladen-Hohlkörperfigur<br />
in Aluminiumfolie. (Bild:<br />
shutterstock/Markus Gann)<br />
Schokoladenfiguren behutsam verpacken<br />
SPEZIALMASCHINEN<br />
MIT TRADITION<br />
Vor Ostern bevölkerten sie wieder zahlreiche Displays im Handel:<br />
Schoko-Osterhasen in glänzender Aluminiumfolie. Viele von ihnen wurden<br />
wahrscheinlich auf den Spezialmaschinen der Firma Wilhelm Rasch verpackt, denn<br />
bei zahlreichen namhaften Süßwarenherstellern sind die Hohlkörperverpackungsund<br />
Universalwickelmaschinen des Kölner Maschinenbauers im Einsatz.<br />
Der Spezialmaschinenbau hat in dem mittelständischen Unternehmen<br />
eine lange Tradition. Bereits 1950 bauten Wilhelm Rasch,<br />
der Großvater der heutigen Geschäftsführerin Tina Gerfer, und<br />
sein Geschäftspartner Otto Römmling mit fünf Mitarbeitern in einer<br />
angemieteten Produktionshalle die erste Temperiermaschine. Das<br />
Produktionsprogramm wurde bald erweitert und die ersten Maschinen<br />
entwickelt, die Schokohohlkörper in Aluminiumfolie einschlagen<br />
konnten.<br />
Noch heute arbeiten Rasch-Spezialmaschinen auf der Grundlage<br />
der Technologien, die von beiden Firmengründern vor über einem halben<br />
Jahrhundert entwickelt wurden und die erst die Verpackung besonders<br />
empfindlicher Schokoladenprodukte ermöglichten. Das erforderte<br />
schon damals eine hohe Präzision bei der Maschinenherstellung. Seitdem<br />
wurden die Technologien kontinuierlich weiterentwickelt, modernisiert,<br />
individuell an veränderte Kundenbedürfnisse angepasst. „Innovation<br />
bedeutet für uns nicht nur, neue Maschinen zu entwickeln. Wir<br />
optimieren auch immer wieder unsere Produktionsprozesse. Und wir<br />
setzen auf eine im Markt ungewöhnliche Fertigungstiefe und erreichen<br />
knapp 99 Prozent Wirkungsgrad“, sagt Tina Gerfer. Über 1.500 Maschinen<br />
hat Rasch weltweit bisher ausgeliefert. Unzählige Generalüberholungen<br />
sind noch im Dienst.<br />
Schokoladenfiguren ganzjährig beliebt<br />
Schokoladenfiguren erfreuen sich großer Beliebtheit. „Früher war das<br />
Geschäft ein Saisongeschäft, es gab nur Ostern und Weihnachten. Heute<br />
werden Schokohohlkörper zu allen Jahreszeiten nachgefragt, am Valentinstag<br />
ebenso wie Halloween. Schokoladenfiguren sind Ganzjahresprodukte<br />
geworden“, sagt Tina Gerfer. Und so sorgen Spezialmaschinen<br />
von Rasch dafür, dass die zerbrechlichen Figuren jeder Ausformung in<br />
ihre maßgeschneiderte Hülle aus Aluminiumfolie kommen. Damit die<br />
bedruckte Folie auch perfekt sitzt, unterstützen die Experten von<br />
Rasch ihre Kunden schon bei der Produktentwicklung von der ersten<br />
Skizze bis zur fertigen Form, um Geometrien zu entwickeln, die sich<br />
optimal maschinell wickeln lassen.<br />
Für die perfekte Optik im Süßwarenregal hat Rasch den Figurenfalz<br />
entwickelt, mit dem eine saubere Verfaltung der Folie ohne Folienblitzer<br />
möglich ist. Ein spezielles Heißsiegelverfahren sorgt zudem bei<br />
Formen mit anspruchsvoller Geometrie, wie zum Beispiel den berühmten<br />
Sitzhasen in Goldfolie, für die optimal passende Verpackung. Und<br />
schließlich kombiniert ein spezielles Falz-Siegel-Verfahren die Vorteile<br />
beider Falttechniken: Eine mit heißsiegelfähigen, lebensmittelunbedenklichen<br />
Komponenten beschichtete Folie wird dabei dem Produkt<br />
optimal angepasst, gefalzt, heißgesiegelt und geglättet.<br />
Rasch-Universalverpackungsmaschinen sind über die Süßwarenindustrie<br />
hinaus gefragt. Und so werden auch Badesalztabletten, Radiergummis,<br />
paraffinierter Käse oder Ramadangebäck auf den Anlagen der<br />
Kölner verpackt. Universal bedeutet dabei übrigens, dass eine Vielzahl<br />
von Wickelarten möglich ist ebenso wie die Anbringung eines geklebten<br />
Flachfadens oder eines gezwirbelten Rundfadens. Ganz neu ist eine<br />
Fußanklebestation – ein Feature, das eigentlich als Neuheit auf der interpack<br />
präsentiert werden sollte.<br />
Die zweite Generation der Rasch-Universalmaschinen wurde mit moderner<br />
Servotechnik ausgestattet. Basismaschine und die verschiedenen<br />
Baugruppen können dabei über einzelne Servomotoren gesteuert<br />
werden. Aber: „Servoantriebe installieren wir nur, wenn der Kunde einen<br />
Die Rasch Wickelmaschine<br />
Type RKS<br />
verpackt alle Produkte<br />
mit flachem Boden.<br />
(Bilder: Rasch)<br />
30<br />
04-05 | <strong>2020</strong>