03.06.2020 Aufrufe

packaging journal 4-5_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

VERPACKUNGSMASCHINEN, VERPACKUNGSTECHNIK<br />

Typischer Schokoladen-Hohlkörperfigur<br />

in Aluminiumfolie. (Bild:<br />

shutterstock/Markus Gann)<br />

Schokoladenfiguren behutsam verpacken<br />

SPEZIALMASCHINEN<br />

MIT TRADITION<br />

Vor Ostern bevölkerten sie wieder zahlreiche Displays im Handel:<br />

Schoko-Osterhasen in glänzender Aluminiumfolie. Viele von ihnen wurden<br />

wahrscheinlich auf den Spezialmaschinen der Firma Wilhelm Rasch verpackt, denn<br />

bei zahlreichen namhaften Süßwarenherstellern sind die Hohlkörperverpackungsund<br />

Universalwickelmaschinen des Kölner Maschinenbauers im Einsatz.<br />

Der Spezialmaschinenbau hat in dem mittelständischen Unternehmen<br />

eine lange Tradition. Bereits 1950 bauten Wilhelm Rasch,<br />

der Großvater der heutigen Geschäftsführerin Tina Gerfer, und<br />

sein Geschäftspartner Otto Römmling mit fünf Mitarbeitern in einer<br />

angemieteten Produktionshalle die erste Temperiermaschine. Das<br />

Produktionsprogramm wurde bald erweitert und die ersten Maschinen<br />

entwickelt, die Schokohohlkörper in Aluminiumfolie einschlagen<br />

konnten.<br />

Noch heute arbeiten Rasch-Spezialmaschinen auf der Grundlage<br />

der Technologien, die von beiden Firmengründern vor über einem halben<br />

Jahrhundert entwickelt wurden und die erst die Verpackung besonders<br />

empfindlicher Schokoladenprodukte ermöglichten. Das erforderte<br />

schon damals eine hohe Präzision bei der Maschinenherstellung. Seitdem<br />

wurden die Technologien kontinuierlich weiterentwickelt, modernisiert,<br />

individuell an veränderte Kundenbedürfnisse angepasst. „Innovation<br />

bedeutet für uns nicht nur, neue Maschinen zu entwickeln. Wir<br />

optimieren auch immer wieder unsere Produktionsprozesse. Und wir<br />

setzen auf eine im Markt ungewöhnliche Fertigungstiefe und erreichen<br />

knapp 99 Prozent Wirkungsgrad“, sagt Tina Gerfer. Über 1.500 Maschinen<br />

hat Rasch weltweit bisher ausgeliefert. Unzählige Generalüberholungen<br />

sind noch im Dienst.<br />

Schokoladenfiguren ganzjährig beliebt<br />

Schokoladenfiguren erfreuen sich großer Beliebtheit. „Früher war das<br />

Geschäft ein Saisongeschäft, es gab nur Ostern und Weihnachten. Heute<br />

werden Schokohohlkörper zu allen Jahreszeiten nachgefragt, am Valentinstag<br />

ebenso wie Halloween. Schokoladenfiguren sind Ganzjahresprodukte<br />

geworden“, sagt Tina Gerfer. Und so sorgen Spezialmaschinen<br />

von Rasch dafür, dass die zerbrechlichen Figuren jeder Ausformung in<br />

ihre maßgeschneiderte Hülle aus Aluminiumfolie kommen. Damit die<br />

bedruckte Folie auch perfekt sitzt, unterstützen die Experten von<br />

Rasch ihre Kunden schon bei der Produktentwicklung von der ersten<br />

Skizze bis zur fertigen Form, um Geometrien zu entwickeln, die sich<br />

optimal maschinell wickeln lassen.<br />

Für die perfekte Optik im Süßwarenregal hat Rasch den Figurenfalz<br />

entwickelt, mit dem eine saubere Verfaltung der Folie ohne Folienblitzer<br />

möglich ist. Ein spezielles Heißsiegelverfahren sorgt zudem bei<br />

Formen mit anspruchsvoller Geometrie, wie zum Beispiel den berühmten<br />

Sitzhasen in Goldfolie, für die optimal passende Verpackung. Und<br />

schließlich kombiniert ein spezielles Falz-Siegel-Verfahren die Vorteile<br />

beider Falttechniken: Eine mit heißsiegelfähigen, lebensmittelunbedenklichen<br />

Komponenten beschichtete Folie wird dabei dem Produkt<br />

optimal angepasst, gefalzt, heißgesiegelt und geglättet.<br />

Rasch-Universalverpackungsmaschinen sind über die Süßwarenindustrie<br />

hinaus gefragt. Und so werden auch Badesalztabletten, Radiergummis,<br />

paraffinierter Käse oder Ramadangebäck auf den Anlagen der<br />

Kölner verpackt. Universal bedeutet dabei übrigens, dass eine Vielzahl<br />

von Wickelarten möglich ist ebenso wie die Anbringung eines geklebten<br />

Flachfadens oder eines gezwirbelten Rundfadens. Ganz neu ist eine<br />

Fußanklebestation – ein Feature, das eigentlich als Neuheit auf der interpack<br />

präsentiert werden sollte.<br />

Die zweite Generation der Rasch-Universalmaschinen wurde mit moderner<br />

Servotechnik ausgestattet. Basismaschine und die verschiedenen<br />

Baugruppen können dabei über einzelne Servomotoren gesteuert<br />

werden. Aber: „Servoantriebe installieren wir nur, wenn der Kunde einen<br />

Die Rasch Wickelmaschine<br />

Type RKS<br />

verpackt alle Produkte<br />

mit flachem Boden.<br />

(Bilder: Rasch)<br />

30<br />

04-05 | <strong>2020</strong>

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!