03.06.2020 Aufrufe

packaging journal 4-5_2020

Themenschwerpunkte der Ausgabe: Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte

Themenschwerpunkte der Ausgabe:
Special Verpackungsdruck und Veredelung, Digitaldruck, Farben, Lacke, Verpackungsmaschinen und Verpackungstechnik, Green Packaging, Pharma und Kosmetik, Etikettieren und Kennzeichnen, Metallverpackungen, Marketing und Design, if Design Award 2020, Unternehmensporträt FLUX-Geräte

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Verpackung „Tube“, mit einem<br />

Primer vorbehandeltes l PP,<br />

bedruckt mit einer Tampoprint<br />

Vario 90/10 (maximale Druckbildgröße<br />

dieser Maschine<br />

130 Millimeter Durchmesser,<br />

Druckzeit 4,5 Sekunden).<br />

Das Unternehmen bedruckt seit über 40 Jahren eine Vielzahl von<br />

Produkten aus verschiedenen Materialien mittels Tampondruckverfahren.<br />

Vom kleinen Drehknopf bis hin zum Sitzwürfel – schon<br />

viele außergewöhnliche Kundenwünsche wurden realisiert. Langjährige<br />

Erfahrung mit diesem Druckverfahren ermöglichen es dem Familienunternehmen,<br />

sich innovativ an Neues anzupassen.<br />

Heute steigen die Anforderungen an den Tampondruck immer weiter.<br />

Die Geometrie der Teile wird komplizierter und der Druck auf Kunststoffe<br />

muss extremen chemischen Belastungen standhalten. Um dies<br />

zu realisieren, wurde im Unternehmen der Fokus vermehrt auf Vor- und<br />

Nachbehandlungen sowie neue Druckfarbsystemen<br />

gelegt. Im Jahr 2014 wurde zusätzlich<br />

die Zertifizierung nach ISO 9001:2010 eingeführt.<br />

Außerdem wurden Tampondruckmaschinen<br />

mit geschlossenen Farbsystemen und<br />

neuester Technik angeschafft. So können heute<br />

Produkte mit bis zu fünf Farben bedruckt<br />

werden.<br />

Der Druck auf gewölbte, genarbte, glatte<br />

oder vertiefte Produkte ist im Unternehmen<br />

möglich. Die allgemeinen Druckparameter sind<br />

eine Druckbreite bis 350 Millimeter, eine Linienstärke<br />

ab 0,2 Millimeter, Druckbilddurchmesser<br />

von einem bis 170 Millimeter und eine<br />

Formteilhöhe von bis zu 400 Millimetern.<br />

Technischer Hintergrund<br />

Der Tampondruck ist ein Verfahren zur Übertragung<br />

eines 2-D-Bildes auf ein 3-D-Objekt. Als<br />

indirektes Druckverfahren ist die Verwendung<br />

einer geätzten Platte (Klischee) und eines Tampons zur Übertragung<br />

des Bildes erforderlich. Im ersten Schritt wird aus einer grafischen Vorlage<br />

ein Mattfilm mit dem jeweiligen Druckmotiv erstellt, der als Grundlage<br />

für die Herstellung des Klischees dient. Anschließend wird dieses<br />

Klischee auf der Maschine montiert und mit einem Farbtopf besetzt,<br />

der mit einem integrierten Rakelmesser zugleich als Dichtung fungiert.<br />

Beispiel für den Druck<br />

im Medizinbereich<br />

Vorbehandlung – kurz vor dem Druck<br />

wird die Oberfläche gereinigt, um eine<br />

fett- und fusselfreie Oberfläche zu<br />

erhalten.<br />

Druckfarbe – entsprechend den<br />

chemischen Beanspruchungen des<br />

Produkts erfolgt eine Auswahl.<br />

Druck – das Objekt wird in zwei<br />

Druckdurchgängen auf der Vorderund<br />

Rückseite mit einem definierten<br />

Abstand bedruckt.<br />

Endkontrolle – nach dem Druckvorgang<br />

erfolgt die Überprüfung der Haftung<br />

und Optik, um eine 100%ige Qualität<br />

zu gewährleisten.<br />

Das Klischee bewegt sich nun unter dem (Rakel-)Topf vor und zurück und<br />

sorgt dafür, dass nur die benötigte Farbe in die Vertiefung (Druckmotiv)<br />

des Klischees gelangt. Der aus elastischem Silikon bestehende Tampon<br />

nimmt im Anschluss die Farbe aus dem Klischee auf und gibt sie auf<br />

dem Bedruckstoff ab. Durch die hohe Flexibilität des Silikons kann sich<br />

der elastische Tampon optimal dem zu bedruckenden Stoff anpassen.<br />

Natürlich stehen dem Ganzen auch Vor- und Nachbehandlungsverfahren<br />

zur Verfügung, um eine langlebige Druckqualität zu gewährleisten.<br />

Eine Vielzahl unterschiedlicher Maschinentypen wurde in den letzten<br />

40 Jahren entwickelt – von der Einfarben-Tischmaschine bis hin zum<br />

Roboter-geführten Druck. Das Druckverfahren<br />

wird häufig für Objekte mit komplizierten dreidimensionalen<br />

Geometrien oder unregelmäßigen<br />

Formen sowie bei strukturierten Oberflächen<br />

eingesetzt. Im Tampondruck bedruckte<br />

Objekte finden sich in einer Vielzahl von Industrien,<br />

wie z. B. Luftfahrt, Medizin, Automobil,<br />

Werbeartikel, Haushaltsgeräte, Spielzeug und<br />

Sportartikel. Aber auch im Verpackungsbereich<br />

nimmt diese Technologie Fahrt auf.<br />

Herausforderung Kunststoffverpackungen<br />

Richtlinien und Normen auf dem Gebiet der<br />

Medizin verlangen Sachkenntnis im Druckverfahren.<br />

Mit immer individuell auf das jeweilige<br />

Produkt abgestimmten Druckfarben können<br />

selbst auf den schwierigsten Materialien beeindruckende<br />

Ergebnisse erzielt werden, die<br />

gegen eine Vielzahl chemischer Beanspruchungen<br />

beständig sind.<br />

Doch wie sieht das bei Kunststoffen (Beispiel siehe Kasten) genau aus?<br />

Viele Ausgangsmaterialien sind aufgrund ihrer Zusammensetzung ohne<br />

Vorbehandlung zu bedrucken wie beispielsweise ABS, Polycarbonat<br />

(PC), PMMA oder Polyester. Kunststoffe wie Polyamid (PA), Polypropylen<br />

(PP), Boltaron, Lexan oder Polyethylen (PE) hingegen müssen durch<br />

eine entsprechende Vorbehandlung erst bedruckbar gemacht werden.<br />

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