packaging journal 4-5_2020

SPECIAL
VERPACKUNGSDRUCK UND VEREDELUNG
DIGITALDRUCK AUF
DEM VORMARSCH
Foto: Konica Minolta
Die Auswirkungen von COVID-19 spürt
die Druckbranche ebenso wie alle
anderen Branchen. Kurzarbeit, Produktionsstillstände
und Lieferengpässe
führen auf nationaler wie globaler Ebene
zu großen Unsicherheiten. Zu den von der
Viruspandemie betroffenen Messen gehörte
auch die drupa, weltgrößte Messe
der Druck- und Druckmedienindustrie, die
auf April 2021 verschoben wurde. Manche
Aussteller präsentieren ihre eigentlich für
die Messe geplanten Neuheiten bereits
über andere, digitale Kanäle.
Nach Ansicht der Messeveranstalter
beinhaltet die Verschiebung aber auch
Chancen, denn Aussteller könnten die zusätzliche
Zeit zur Fertigstellung und Neuentwicklung
weiterer Innovationen nutzen
– und so in vergrößerter Präsenz auf der
Messe im kommenden Jahr auftreten. In
der Zwischenzeit können die Features der
drupa-Website genutzt werden, um Unternehmens-
und Produktinformationen
kostenfrei zu veröffentlichen und über den
Newsroom sowie die Social-Media-Kanäle
auf dem Laufenden zu bleiben.
Noch weiß niemand genau, wie es nach
Corona weitergeht. Fest steht aber, dass
am Point of Sale trotz Krise Verpackungen
und Etiketten weiterhin die Aufmerksamkeit
der Verbraucher auf sich ziehen müssen.
Bereits Anfang des Jahres hatte Konica
Minolta Trends im Verpackungsdruck
2020 ausgemacht, die auch nach der Krise
relevant sein dürften. Danach ist vor allem
der digitale Verpackungsdruck auf dem
Vormarsch, der künftig schlicht vorausgesetzt
werde und die Entwicklung zu immer
kleineren Auflagen weiter beschleunige.
Marktforscher gehen davon aus, dass die
Umsätze mit digitalen Farbetiketten und
Verpackungsdrucken weltweit bis 2021
auf fast 800 Millionen US-Dollar ansteigen
werden.
Digital bedruckte, aufmerksamkeitsstarke
Etiketten liegen im Trend 2020.