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architektur Fachmagazin Ausgabe 5 2020

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25<br />

Magazin<br />

Im Unterschied zu den nachbarschaftlichen Wohnbauten<br />

handelt es sich hier um ein Gebäude mit einer<br />

vergleichsweise geringen Höhe von „nur“ neun Geschossen.<br />

Trotzdem hat es mit denselben Problemen<br />

zu kämpfen: der schlechte Zustand der Baustruktur,<br />

lose herunterhängende Kabel und offene Rohrleitungen.<br />

Die lieblose Gestaltung der Wohnhäuser zeugte<br />

von der Notwendigkeit an schnell benötigten Wohnräumen.<br />

Im Laufe der Zeit wurden deshalb auch Ergänzungen<br />

hinzugefügt und Veränderungen durchgeführt,<br />

sowohl an der Fassade als auch im Inneren<br />

des Gebäudes.<br />

Eine Verbesserung der bestehenden Struktur und<br />

auch des gesamten Wohnumfeldes war dringend<br />

notwendig. Die Herausforderung bestand dabei,<br />

das Gebäude mit nur geringen finanziellen Möglichkeiten<br />

lebenswerter zu gestalten. Die schwierige<br />

Zugänglichkeit des Gebäudes für Umbauarbeiten<br />

wirkten zusätzlich erschwerend. Dennoch verfolgte<br />

das TEAM_BLDG einen weitreichenden Lösungsansatz:<br />

Es sollte ein Renovierungskonzept erarbeiten<br />

werden, das reproduzierbar ist und auch auf andere<br />

Gebäude in der Umgebung angewendet werden<br />

kann. Mithilfe von gewellten Lochblechen aus weiß<br />

lackiertem Aluminium schafften sie eine halbtransparente<br />

Hülle für die Fassade des Wohnbaus, die hinterleuchtet<br />

werden kann und so in einen engeren Dialog<br />

mit dem Stadtraum tritt. Die neue Fassade vermittelt<br />

Leichtigkeit, bringt Ruhe in den Stadtraum und<br />

schafft Privatsphäre für die Bewohner. Dieselbe Wirkung<br />

sollte auch im Innenhof hervorgerufen werden.<br />

Hier herrscht nun eine geordnetere und gepflegtere<br />

Atmosphäre vor. Das Erdgeschoss funktioniert als<br />

einladender halböffentlicher Bereich für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner. Die durchgeführten Veränderungen<br />

zogen sich von der Fassade über den Innenhof<br />

bis hin zur kleinsten Einheit, sodass auch die<br />

einzelnen Wohnungen neu aufgeteilt wurden. Wichtig<br />

war es, die ursprüngliche Struktur des Gebäudes<br />

soweit wie möglich beizubehalten. Das Projekt THE<br />

VILLAGE zeigt, dass nachträgliches Adaptieren und<br />

Renovieren zwar aufwendig ist, aber dennoch nicht<br />

unmöglich und vor allem dringend notwendig.

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