Das Stadtgespräch August 2020
Die Ausgabe August vom Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück
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AUGUST<br />
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2 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
F<br />
Fluss-Abenteuer<br />
vor der Haustür<br />
Magnetfischer fördern Funde aus der Ems zutage<br />
(bew) Es herrschen Goldgräberstimmung und Abenteuerlust, als die<br />
beiden Wiedenbrücker Jungs Ben Vorbohle (10) und Moritz Wegener<br />
(7) Anfang Juli mit ihren Vätern zum sommerlich grünen Ufer der Ems<br />
aufbrechen. Vielleicht fördern sie aus den heimischen Fluten ja einen<br />
echten Schatz zutage. Die Spannung steigt, als sie sich mit ihren Magnetangeln<br />
auf der kleinen Fußgängerbrücke im Park am Neupförtner<br />
Wall postieren. Und tatsächlich – gleich beim ersten Einholen hängt<br />
etwas am anderen Ende der Schnur.<br />
»Leider war das nicht die ersehnte Schatzkiste, sondern erstmal nur<br />
ein alter Computer«, erzählt Moritz Vater, Andreas Wegener, lachend.<br />
1 Die Tagesausbeute: acht Fahrräder, ein Verkehrsschild und manches mehr 1 Die Schatzsucher: Moritz Wegener und Ben Vorbohle<br />
DAS STADTGESPRÄCH IM AUGUST<br />
Dennoch sei bei den Jungs sofort der Ehrgeiz ausgebrochen, noch mehr<br />
interessante Dinge aus dem Wasser zu ziehen, so Wegener weiter. <strong>Das</strong><br />
gelingt dem eingespielten Team auch. Die Bilanz des Angelausflugs kann<br />
sich am Ende sehen lassen: Acht schrottreife Fahrräder, ein schlammiges<br />
Verkehrsschild, unzählige Angelhaken und -schnüre und ein paar<br />
Kleingeldmünzen kommen alleine an dieser Stelle ans Licht. Die Finder<br />
geben erst der Polizei und dann dem Bauhof Bescheid.<br />
Die Idee zu dem ungewöhnlichen Angelausflug hatte Bens Vater,<br />
Markus Vorbohle, nachdem er einen TV-Beitrag über das Magnetfischen<br />
gesehen hatte. Zwei Magnete waren schnell besorgt und schon konnte<br />
das Abenteuer vor der Haustür beginnen. »Man muss die Kinder in Coronazeiten<br />
ja irgendwie an der frischen Luft beschäftigen und die Jungs<br />
waren gleich Feuer und Flamme«, so Andreas Wegener.<br />
Am Ende entdecken Ben und Moritz statt des ersehnten Schatzes<br />
zwar leider nur viel Schrott, aber beide finden, dass sich das Angeln für<br />
sie und vor allem die Umwelt gelohnt hat. Sie wollen ihr Glück beim<br />
nächsten Mal an einer anderen Stelle wieder versuchen.<br />
8<br />
Wo neue Wohnungen<br />
gebaut werden<br />
16<br />
Mit der Ananas zum<br />
Summerfeeling<br />
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22<br />
VHS-Leiter geht<br />
in den (Un)ruhestand<br />
30<br />
Ausflugstipps<br />
für Pedalritter<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
3
1 Einen rassigen Auftritt Mmit Büffel-Tank, BMW-Lenker und weggelassenen Spritzblechen an der Front und weiteren Details bietet Marcels jüngste S51-Kreation als Enduro-Variante.<br />
Mit der Schwalbe durch<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Ein Roller mit Kultfaktor<br />
(Kem) Die vergangenen Stunden auf der Straße haben sich gut angefühlt<br />
für Marcel Zahn. Sonne im Gesicht, Schalthebel unterm Fuß, Gas in<br />
der Hand, Rauchwolke in der Nase und ein unverwechselbarer Motorsound<br />
im Ohr bei der »vogelfreien« Ausfahrt mit seiner Schwalbe in<br />
Rheda-Wiedenbrück. Manchem Zeitgenossen kommt die Maschine nicht<br />
sehr attraktiv vor. Doch der Kommentar »Wie peinlich ist das denn«,<br />
ficht Marcel Zahns Leidenschaft für das Kult-Gefährt nicht an. Die meisten<br />
Menschen finden den Retro-Oldtimer einfach cool. <strong>Das</strong> spürt er bei<br />
Club-Treffen, gemeinsamen Ausfahrten und seinen privaten Touren. Er<br />
freut sich, dass er seine Leidenschaft für sein Hobby mit seiner kleinen<br />
Tochter teilen kann. Sie kann es kaum abwarten, bis sie selber solch ein<br />
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4 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Vater und Tochter teilen die Begeisterung für das Schwalbe-Dreirad »Brandies«.<br />
1 Einer, der gerne die Schwalbe macht: Marcel Zahn in seiner Werkstatt.<br />
Kult<br />
Mit großer Begeisterung restauriert und wartet er die Simson-Schwalben<br />
»Spatz, Star, Sperber« & Co. aus ihrem Geburtsnest im thüringischen<br />
Suhl. In dem Simson-Werk wurden zwischen 1964 und 1986 über eine<br />
Million Schwalben gebaut. Sie sind sehr zuverlässig. Die Kleinkrafträder<br />
mobilisierten seinerzeit die DDR. Sie waren dort entsprechend beliebt.<br />
Auf dem wiedervereinten Markt hatte der Zweitakter keine Chance mehr.<br />
Nach der Wende brach die Produktion ein.<br />
Doch plötzlich scheinen die Oldtimerflitzer überall zu sein. Zwischenzeitlich<br />
sind die DDR-Mopeds zu raren Kultobjekten avanciert.<br />
Schwer zu sagen, wann der zweite Frühling für die Schwalbe begann.<br />
Bei Marcel Prinz aber wissen wir es genau: 10 Jahre nach dem Mauerfall<br />
begann er mit dem mühseligen Sammeln von Blechen und anderen<br />
Komponenten für seine erste Schwalbe KR (Kraftrad) 51/1S (Sondermodell).<br />
Er baute die grünfarbige Maschine selbst zusammen.<br />
<strong>Das</strong> erste Mal<br />
Als er zum ersten Mal mit dem Gedanken einer Restauration seiner Simson<br />
spielte, wusste er noch nicht genau, was ihn erwartet: »Was brauche<br />
ich dabei an Werkzeug und Materialien? Wie behalte ich den Überblick<br />
bei den vielen zerlegten Teilen? Wie restauriere ich die Bleche? Was ist an<br />
der Elektrik zu tun? In welcher Reihenfolge baue ich die Teile zusammen?<br />
Es gibt ja nichts Ärgerlicheres, als sich später eingestehen zu müssen,<br />
dass es doch besser gewesen wäre, dieses oder jenes gleich mitgemacht<br />
zu haben! <strong>Das</strong> Werkeln an den Retro-Zweitaktern wird zu seinem Hobby.<br />
»Beim Schrauben an der Schwalbe kann ich abschalten«, sagt er.<br />
Technik<br />
Die Simson Schwalbe KR 51/1 wurde von 1964 bis 1979 gebaut, hat 50<br />
Kubik und 3,6 PS, einen gebläsegekühlten Zweitaktmotor und ein<br />
Drei-Gang-Getriebe. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 60 km/h. 67,<br />
q<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
5
1 Dieses »Dreirad«, Bj. 74, baut der Schwalbe-Pilot aktuell zu einem Cabrio um.<br />
68 km/h kriegt er aber auch hin. Trotzdem sind sie dank einer Sonderregelung<br />
im Einigungsvertrag nicht zulassungspflichtig. Nach der<br />
Wiedervereinigung wurde das DDR-Recht übernommen. Es sollte ein<br />
Provisorium sein. Doch dabei ist es geblieben. Es genügt somit eine Versicherungsplakette.<br />
Im Laufe der Produktion wurde die Simson Schwalbe<br />
immer wieder technisch leicht überarbeitet, so dass verschiedene<br />
Schwalbe-Modelle mit unterschiedlichen Ausstattungsmerkmalen entstanden,<br />
beispielsweise KR51, KR51/1, KR51/1S, KR51/2.<br />
Liebe auf den ersten Blick<br />
Die ersten Schwalben mit der markanten Schnauze hatte der Zweiundvierzigjährige<br />
bei seinem Patenonkel gesehen. Als er dort unter die (sie<br />
abdeckende) Plane guckte, entflammte die Leidenschaft für die Oldtimer<br />
sofort. Heute zählt Marcel Zahn in der Region bestimmt zu den größten<br />
Simson-Nerds. Fünfzehn Schwalben haben sich bis dato in seiner<br />
Garage angesammelt, vom Vorgänger-Modell der Schwalbe, »KR50«,<br />
Baujahr 1955, über die piekfein restaurierten Original-Schwalben, bis<br />
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6 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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1 Der edle Sattel aus einer Magdeburger Sattlerei und der mit Klarlack überzogene<br />
Tank geben dem »Star« aus Marcels Geburtsjahr 1977 ein außergewöhnliches Image.<br />
zu dem späten Modell, Bj. 1983. Darunter befinden sich eine fahrtüchtige<br />
Dreirad-Schwalbe, der motorisierte Krankenfahrstuhl »Brandie«<br />
mit Überdachung und selber gestaltete Schätzchen. Mittlerweile fehlt<br />
ihm nur noch ein Modell aus der »Vogelserie«. Dutzende Versicherungsplaketten<br />
zieren die Werkstatt. Für weitere fünf Maschinen hat er die<br />
Komponenten zusammengetragen, darunter ein weiteres Dreirad, das<br />
er aktuell zu einem Cabrio umbaut. Zwei Projekte führt er immer gleichzeitig<br />
durch. Parallel zu<br />
dem heranwachsenden<br />
Cabrio baute er<br />
jetzt ein S51-Modell<br />
zu einem Coffee-Racer<br />
um. Dazu trennte<br />
er sich von allen<br />
Teilen, die man nicht<br />
unbedingt braucht,<br />
beispielsweise dem<br />
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u. a. die Elektrik, kürzte<br />
die Sitzbank.<br />
Welche Simson<br />
er noch gerne hätte?<br />
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ihm spontan eine<br />
Chopper- und eine<br />
Dreirad-Variante für<br />
eine Person, der sogenannte<br />
»Rollende<br />
Küchenstuhl« ein.<br />
»Alt und selten<br />
müssen die Maschinen<br />
sein« – bis zum<br />
Baujahr 1979 sind sie<br />
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aus dem Jahr 1959 ist der Favorit seiner Tochter.<br />
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1 Bürgermeister Theo Mettenborg mit einer Grafik über die entstehenden und zukünftigen<br />
Wohnquartiere in Rheda-Wiedenbrück<br />
W<br />
Wohnungsnot in<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
Wahlkampfthema Nummer Eins<br />
(Kem) Die Wohnungsnot bedrückt die Menschen in Rheda-Wiedenbrück<br />
seit vielen Jahren. Es fehlen vor allem bezahlbare Wohnungen. Die erforderliche<br />
Zahl von 60 neuen Wohnungen mit Sozialbindung pro Jahr<br />
wird in keinem Jahr erreicht. Zudem fallen in den nächsten drei Jahren<br />
167 Wohnungen aus der Sozialbindung.<br />
Bei der Höhe von Mieten ist die Doppelstadt vor Bielefeld und Gütersloh<br />
seit 2014 Spitzenreiter. Die Warteliste beim Wohnungsamt der<br />
Stadtverwaltung wird immer länger. Die von der Stadtverwaltung 2017 in<br />
Auftrag gegebene Wohnraumstudie weist einen Bedarf von über 3.300<br />
Wohnungen in den nächsten Jahren aus.<br />
Den dritten Platz hinter den beiden Oberzentren belegt Rheda-Wiedenbrück<br />
bei den Kaufpreisen für Eigentumswohnungen. Jungen Menschen<br />
ist es kaum noch möglich in ihrer Heimatstadt zu bauen. Sie können<br />
ihren Traum vom eigenen Heim allenfalls noch in den umliegenden<br />
kleineren Gemeinden errichten.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> hat die dramatische Situation wiederholt beschrieben.<br />
Entscheidende Verbesserungen erfolgten nicht. Nun soll eine ehrgeizige<br />
Ausweisung von neuen Bauplätzen die lange erwartete Wende<br />
auf dem heimischen Wohnungsmarkt bringen. Die Rede ist von 700<br />
neu entstehenden Wohnungen bis Ende 2022. Es stellt sich die Frage,<br />
ob dieses Programm für die Bekämpfung der Wohnungsnot reicht. Wir<br />
befragten dazu Bürgermeister Theo Mettenborg.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Herr Bürgermeister, wie beurteilen Sie die aktuelle<br />
Situation auf dem Wohnungsmarkt?<br />
Theo Mettenborg: Die Situation ist sehr angespannt, die Wohnungsfrage<br />
ist eine der drängendsten Fragen unserer Stadt. Ich werde von vielen<br />
Bürgerinnen und Bürgern angesprochen und nehme diese Sorgen sehr<br />
ernst. Ich bin mir sehr bewusst, dass die Frage des Wohnraums teilweise<br />
8 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Rheda-Wiedenbrück wird zur Baustelle: Die Markierungen kennzeichnen die Standorte der neuen Wohneinheiten.<br />
eine existentielle, auf jeden Fall aber eine Frage<br />
der Lebensqualität ist. Deshalb hat die Schaffung<br />
von Wohnraum für uns höchste Priorität.<br />
Wir genehmigen Jahr für Jahr zwischen 150 und<br />
200 Wohneinheiten und kümmern uns intensiv<br />
um neue Bauplätze.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Pro Jahr werden in Rheda-Wiedenbrück<br />
zirka 180 neue Wohnungen<br />
entsprechend der Wohnraumstudie benötigt.<br />
Die 700 neuen Wohnungen reichen somit<br />
gerade, um den benötigten Schnitt von 180<br />
Wohneinheiten pro Jahr für den Zeitraum von<br />
2019-2022 zu erreichen. Welche Schritte will die<br />
Stadtverwaltung unternehmen, um den darüber<br />
hinaus gehenden Bedarf für den Abbau der<br />
bestehenden Wohnungsnot zu erfüllen?<br />
Theo Mettenborg: Die 700 Wohnungen sind<br />
nur der erste Schritt, der aber schon eine Entlastung<br />
auf dem Wohnungsmarkt bringt. Die<br />
nächsten 800 Wohneinheiten haben wir fest<br />
im Blick. Wir planen mindestens 1.500 neue<br />
Wohneinheiten.<br />
Immobilienfragen müssen naturgemäß<br />
langfristig gedacht werden. Auf der Basis unserer<br />
Wohnraumstudie 2017 haben wir eine<br />
Strategie entwickelt mit der kurzfristig, mittelfristig<br />
und auch längerfristig Wohngebiete<br />
entwickelt werden sollen. Darin sind Flächen<br />
enthalten, die aktuell in der Entwicklung sind<br />
und darüber hinaus Flächen, die erst in 3 bis<br />
5 Jahren aktiv entwickelt werden. Außerdem<br />
sind Flächen vorgesehen, für deren Nutzung<br />
wir die zukünftige Änderung des Regionalplans<br />
anstreben. Wir nutzen natürlich auch die Chancen<br />
der Nachverdichtung.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Der Technische Beigeordnete<br />
Stephan Johannes Pfeffer sprach bislang<br />
von ca. 230 Wohneinheiten, die am Rondell<br />
und der Varenseller Straße entstehen sollen.<br />
Am Galgenknapp mögen es bis zu 50 neue<br />
Wohnungen sein. Dazu kommt ein Baugebiet<br />
in Lintel für bis zu 60 Wohnungen. Welche weiteren<br />
Wohngebiete und Nachverdichtungen<br />
sind geplant?<br />
Theo Mettenborg: Die Stadt Rheda-Wiedenbrück<br />
plant derzeit eine Vielzahl an Neubaugebieten<br />
in allen Stadtteilen. Diese werden z. B.<br />
am großen Moor mit rund 100 Wohneinheiten,<br />
an der Kolpingstraße mit etwa 63 Wohneinheiten<br />
und an der Mellagestraße mit etwa 90<br />
Wohneinheiten entstehen. Auch an der Varenseller<br />
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im Bestand. An der Triftstraße z. B. sind 15 neue Wohnhäuser<br />
denkbar. Weitere kleine und große Flächen werden dazukommen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Bei einer Quote von 20 % wie bisher für Sozialwohnungen<br />
kommt die Stadt damit auf rund 140 Sozialwohnungen. Tatsächlich<br />
werden bis 2022 aber 530 neue Sozialwohnungen benötigt – 360<br />
neue zuzüglich der rund 170, die wegfallen. Somit entsteht ein Defizit<br />
von rund 320 Sozialwohnungen bis 2022, wenn ich Ihre Wohnraumstudie<br />
richtig lese. Warum wird die Quote für Sozialwohnungen nicht erhöht?<br />
Theo Mettenborg: Wir haben einen Richtwert von etwa 20 Prozent für fast<br />
alle Baugebiete festgelegt. Damit wird es in den kommenden Jahren im<br />
geförderten Wohnungsbau Verbesserungen geben, die zwingend sind.<br />
<strong>Das</strong> Erstellen von sogenannten »Sozialwohnungen« ist leider auf<br />
unserem boomenden Wohnungsmarkt kein Selbstläufer – das ist uns<br />
bewusst. Wir bewerten gerade alle Aspekte zum Thema »Wohnen« mit<br />
den Fraktionen. Eine denkbare Lösung könnte eine flexible Quote von<br />
20 bis 40 Prozent sein, die die Gegebenheiten der jeweiligen Gebiete<br />
berücksichtigt.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Im Rat wurde die Auffassung vertreten, dass der<br />
aus dem Ruder gelaufene Wohnungsmarkt nicht ohne regulatorische<br />
Eingriffe in den Griff zu bekommen ist. Ist das richtig?<br />
Theo Mettenborg: Rheda-Wiedenbrück ist eine Stadt mit hoher Lebensqualität<br />
und ein sehr stark nachgefragter Wohnort. Deshalb führt die<br />
Nachfrage seit Jahren zu steigenden Preisen. Die Ausweisung neuer<br />
Bauflächen hat eine hohe Priorität, um der hohen Nachfrage ein ausreichendes<br />
Angebot gegenüberstellen zu können.<br />
Darüber hinaus arbeiten wir derzeit mit den unterschiedlichsten<br />
Instrumenten an einer Verbesserung der Situation. Dazu gehören unter<br />
anderem das bodenpolitische Instrument der Eigenentwicklung<br />
der Stadt, die Erhöhung des Richtwertes von öffentlich gefördertem<br />
Wohnraum, sowie die zielgenaue Festlegung des Bedarfs hinsichtlich<br />
der Wohnungsgrößen mit Blick auf die Wohnungssuchenden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Warum verfolgt Rheda-Wiedenbrück nicht das Konzept<br />
einer sozialgerechten Bodennutzung, beispielsweise nach dem<br />
Münsteraner Modell?<br />
Theo Mettenborg: Da sind wir nahe dran. Auch das Münsteraner Modell<br />
ist Teil der Diskussionen in der politischen Abstimmung zum »Wohnen«.<br />
Viele Maßnahmen, die in Münster wirken, haben wir bereits an verschiedenen<br />
Stellen umgesetzt.<br />
Münster erwirbt z. B. Teile der Baulandflächen, so dass maximal die<br />
Hälfte der Flächen von privaten Investoren entwickelt wird. Zudem gibt<br />
es konkrete Vorgaben zum Anteil der öffentlichen Förderquote. Eine<br />
Vergabe von Einfamilienhausgrundstücken erfolgt preisgedämpft nach<br />
städtischen Richtlinien.<br />
Auch Rheda-Wiedenbrück ist hierbei umfangreich tätig: Wir haben<br />
als Stadt viele Flächen erworben, für die wir Bauleitplanung erstellen<br />
und die Wohnfläche an den Markt bringen.<br />
Flächen für den Mietwohnungsbau erhält der Bieter, der das beste<br />
Konzept vorlegt. Vor großen Bauplanungen schließt die Stadt mit den<br />
Vorhabenträgern verbindliche Verträge ab, mit denen wir unsere wohnungspolitischen<br />
Ziele sicherstellen.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Warum bietet die Stadt keine Grundstücke auf Erbpacht<br />
an?<br />
Theo Mettenborg: <strong>Das</strong> Erbpacht-Modell war bisher nicht die erste Alternative<br />
für die Mehrheit der Bauwilligen. Als ein Instrument gegen<br />
Grundstücksspekulationen und starke Preissteigerungen bringen wir<br />
Erbpacht aktuell aber auch mit in die Überlegungen ein.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wir danken für das konstruktive Gespräch.<br />
10 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 FDP-Vorstandsmitglied WSimon Gerhard und der Fraktionsvorsitzende Patrick Büker<br />
»Wir müssen<br />
Flächen mobilisieren«<br />
FDP zur Baulandentwicklung<br />
(Kem) »<strong>Das</strong> Problem beim derzeitigen Wohnungsmarkt ist, dass wir zu<br />
wenig Flächen haben. Wir haben als FDP daher schon seit längerer Zeit<br />
angemahnt, endlich eine Debatte zur Mobilisierung von Bauland in unserer<br />
Stadt zu führen«, erklärt FDP-Vorstandsmitglied Simon Gerhard.<br />
»Unerschlossenes Bauland hat in Rheda-Wiedenbrück einen Wert im<br />
unteren dreistelligen Bereich je Quadratmeter«, sagt er weiter. Die Freien<br />
Demokraten schlagen vor, auch höhere Ankaufpreise oder eine Entwicklung<br />
durch private Investoren zuzulassen.<br />
Simon Gerhard erklärt das Modell: »Die Stadt kauft Bauland zu<br />
marktgerechten Preisen an und erschließt es. 20 % der Flächen werden<br />
dem sozialen Wohnungsbau vorbehalten und 40% der Flächen werden<br />
zu sozialverträglichen Preisen um 200 Euro pro Quadratmeter gemäß<br />
den städtischen Vergaberichtlinien verkauft. Die übrigen 40 % werden<br />
höchstbietend verkauft und subventionieren damit die verbilligte Abgabe<br />
der anderen Flächen«.<br />
Fraktionsvorsitzender Patrick Büker über die Vorteile dieses Konzepts:<br />
»Den Grundbesitzern wird ein angemessener Preis gezahlt, der<br />
sie eher zum Verkauf ihrer Flächen bewegt. Der Bau neuer Wohnungen<br />
nimmt den Druck vom Wohnungsmarkt und senkt langfristig das Preisund<br />
Mietniveau in unserer Stadt ab. Zudem können 60 % der Flächen zu<br />
sozialverträglichen Konditionen verkauft werden«. Ein weiterer Vorteil,<br />
so Büker, sei die Möglichkeit, dass auch private Investoren so verfahren.<br />
Im Gegenzug für die Gewährung des Planungsrechts würde sich der Investor<br />
dann verpflichten, 60 % der Flächen zu sozialverträglichen Preisen<br />
gemäß der städtischen Vergaberichtlinien zu veräußern«.<br />
Altlastsanierung<br />
Der Fachbereich Tiefbau saniert innerhalb der Sommerferien die Altlast<br />
auf dem Grundstück der Parkschule. Bodenuntersuchungen bestätigten<br />
eine Hausmülldeponie auf dem Areal und ermöglichten eine fachliche<br />
Bewertung. Die Deponie wird im Rahmen der Erweiterung der Parkschule<br />
in Abstimmung mit dem Kreis Gütersloh und unter Aufsicht eines<br />
Fachbüros vollständig ausgebaut und danach mit Füllboden wieder<br />
aufgefüllt. Vorsorglich wurden 500.000 € im Haushalt bereitgestellt.<br />
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11
1 Die Verschwenkung wirkt verkehrsberuhigend.<br />
V<br />
Vorfahrt für die Raser<br />
Fontainestraße wird wieder schneller gemacht<br />
<strong>Das</strong> bis 2001 bestehende Übel zu hoher Geschwindigkeiten durch die<br />
gerade Führung der Fontainestraße in Höhe der Hausnummern 27–31<br />
wird mit der geplanten Beseitigung der Verschwenkung wieder eingeführt,<br />
machte SPD-Mann Peter Berenbrinck im BSUV seinem Ärger Luft.<br />
Er erinnerte daran, dass es insbesondere der tödliche Unfall mit einem<br />
zwölfjährigen Jungen war, der zum Beenden der geraden Straßenführung<br />
führte. Ohnehin war dieser Schritt auch deshalb erforderlich, weil sich<br />
zahlreiche Autofahrer nicht an die zulässige Höchstgeschwindigkeit<br />
von 30 km/h hielten. Auch Peter Rentrup (Bündnisgrüne) und Martina<br />
Mester-Grunewald (SPD) wandten sich gegen die Rückkehr zur geraden<br />
Straßenführung. Sie unterstrichen, dass die als Verkehrsversuch umgesetzte<br />
Verschwenkung zu einer Absenkung des Geschwindigkeitsniveaus<br />
1 Fontainestraße, Ansicht von oben<br />
1 Die gerade Führung der Fontainestraße wird die Raser motivieren, sind die Gegner<br />
dieser Entscheidung überzeugt.<br />
und der Erhöhung der Verkehrssicherheit führten. In den zurückliegenden<br />
10 Jahren sank die Zahl der Verkehrsunfälle auf 16, davon einer mit<br />
verletzten Personen.<br />
Nicht überzeugt<br />
Nicht gelten lassen wollten sie den Einwand von Abteilungsleiter Joel<br />
Otta aus dem Fachbereich Sicherheit und Ordnung, Verkehrsangelegenheiten,<br />
der Stadtverwaltung, dass die Geschwindigkeit mindernde<br />
verschmälerte Fahrbahn als verkehrsberuhigende Maßnahme ja erhalten<br />
bleibe. Ebenso wenig die von Peter Woste (CDU) geforderten Pflanzinseln<br />
mit Bäumen als zusätzliches Mittel zur Minderung der Geschwindigkeit.<br />
Kein Wunder. Die Erfahrung lehrt: Schmale Fahrbahnen sind für<br />
viele Autofahrer kein Grund, um den Fuß sanfter auf das Gaspedal zu<br />
drücken. Und ebenso sind Pflanzinseln für so manchen Automobilisten<br />
keine Einladung zum langsamen Fahren, sondern oftmals zum flotten<br />
Slalomfahren. Die ebenfalls mit Bauminsel verkehrsberuhigte Portlandstraße<br />
ist dafür ein Beispiel.<br />
Auch das Argument, die gerade Straßenführung erlaube es die durch<br />
die Anlage einer Feuerwehrzufahrt gesperrten acht Stellplätze in Höhe<br />
der Fontainestraße 27–31 zu kompensieren und weitere zehn Stellplätze<br />
einzurichten, verfing bei den Gegnern einer geraden Verkehrsführung<br />
nicht. Ihr übereinstimmendes Gegenargument: Es besteht kein Parkdruck.<br />
Martina Mester-Grunewald: »Ich fahre dort täglich vorbei. Ich<br />
sehe dort immer zahlreiche Parkflächen, die nicht belegt sind. Ich kann<br />
die jetzt geforderte Begradigung deshalb nicht nachvollziehen«.<br />
Bei der Abstimmung geht die von Joel Otta vorgeschlagene Begradigung<br />
mit den fünf Stimmen der CDU durch. SPD und Bündnisgrüne<br />
stimmen dagegen. Die FDP enthält sich.<br />
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12 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
13
I<br />
ISEK – Integriertes städtebauliches<br />
Entwicklungskonzept für Wiedenbrück<br />
Alte Hüte aus der Mottenkiste<br />
Eine längst vergessen geglaubte Diskussion aus den 1990er und 2000er<br />
Jahren gewinnt wieder an Brisanz: <strong>Das</strong> Büro Pesch und Partner beurteilt<br />
die Dominanz des Autoverkehrs als Schwäche und Hindernis bei der<br />
innerstädtischen Entwicklung Wiedenbrücks. <strong>Das</strong> mit der Durchführung<br />
des ISEK-Entwicklungsprozesses beauftragte Büro fordert eine größere<br />
Fußgänger- und Radfreundlichkeit, eine Lückenschließung von Rad- und<br />
Fußwegeverbindungen – vom Grundsatz begrüßenswert.<br />
Konkret wurde es für den Bereich Markt-, Kirch- und Konrad-Adenauer-Platz.<br />
Hier schlägt es einen durchgängigen Fußgängerbereich vor. Die<br />
Konsequenz ist eine Abbindung der Marienstraße von der Langen Straße.<br />
<strong>Das</strong> ISEK-Büro stellte diesen Vorschlag jüngst auf der BSUV-Sitzung vor.<br />
Erreichbarkeit der Geschäfte<br />
Für die zahlreichen inhabergeführten Geschäfte in Wiedenbrück hat die<br />
gute Erreichbarkeit durch Kunden mit dem Pkw Priorität. Die negativen<br />
Auswirkungen durch die jahrzehntelange Leugnung dieses Zusammenhangs<br />
kann man in Rheda deutlich ablesen.<br />
Zudem lässt die wachsende Konkurrenz des Internethandels keine<br />
weitere Verschlechterung der Standortfaktoren für den stationären<br />
Einzelhandel zu. Der Blick nach Kopenhagen oder Wien mit ihren zunehmend<br />
autofreien Innenstädten liefert keine Argumente gegen die<br />
gute Erreichbarkeit der Geschäfte mit dem Auto. Die Kunden in den<br />
kleineren Mittelstädten, wie eben Rheda oder Wiedenbrück, wollen mit<br />
ihrem Pkw zu den Geschäften fahren. Kurzum: Die Marienstraße muss<br />
ihre Anbindung an die Lange Straße behalten.<br />
Für die Schublade?<br />
Mit großer Skepsis über den eingeleiteten ISEK-Prozess für Wiedenbrück<br />
äußerte sich Dr. Wolfgang Lewe (CDU) für den Bereich der Schanze: Vor<br />
20 Jahren legte die Stadtverwaltung einen tollen Plan für die Entwicklung<br />
der Schanze vor. Er fand allseits viel Beifall. Seitdem wurde von<br />
dem Konzept nichts umgesetzt. Und was in diesem Bereich geschah,<br />
stimmt in keiner Weise mit dem Plan überein. Lewe: »Ich vermute, es<br />
dauert mit ISEK wieder 20 Jahre«. Wenn man diesen Einwand fortdenkt,<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Am historischen Stadtmodell von Wiedenbrück geben (v. l.) Stadtplanerin Dr. Kerstin Dengler, Bürgermeister Theo Mettenborg sowie Niklas Förstemann und Felix Kutzera vom<br />
Büro Pesch Partner Architekten den Startschuss für die Online-Bürgerbeteiligung zum ISEK Wiedenbrück.<br />
könnte er aufgrund der bisherigen Erfahrungen lauten: Und ob bei ISEK<br />
jetzt etwas Positives für die Entwicklung Wiedenbrücks herauskommt,<br />
steht noch in den Sternen.<br />
Online-Beteiligung<br />
<strong>Das</strong> im Rahmen des ISEK-Prozesses geplante Bürger- und Akteursforum<br />
wird aufgrund der Covid-19-Pandemie durch eine Online-Beteiligung ersetzt.<br />
Sie war einen Monat lang über die Projektseite auf der städtischen<br />
Homepage erreichbar. Durch die Onlinebeteiligung haben die Bürgerinnen<br />
und Bürger sowie Ratsmitglieder die Möglichkeit ihren Standpunkt<br />
und ihre Ideen zur Entwicklung der Innenstadt Wiedenbrücks (Untersuchungsgebiet)<br />
einzubringen, so der Technische Beigeordnete, Stephan<br />
Johannes Pfeffer.<br />
Zusätzlich wird es nach den Sommerferien geführte »Stadtspaziergänge«<br />
geben, bei denen die Planer ihre bisherigen Ergebnisse zur Diskussion<br />
stellen und Anregungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer aufnehmen.<br />
Weitere Beteiligungen (Bürgerwerkstatt u. Bürgerforum) werden<br />
folgen. Am Ende des Prozesses steht ein Ratsbeschluss im 2. Quartal<br />
2021. Nach der erwarteten Zusage der Städtebauförderungsmittel soll<br />
die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen ab 2022 folgen.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
15
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20 ml Ananassaft<br />
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Havanaclub und Ananassaft in ein<br />
Glas geben. Mit Ginger Ale auffüllen<br />
und alles mit Ananasstücken garnieren.<br />
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100 g Ananasstücke, aus der Dose<br />
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gut abgetropften Ananasstücken im<br />
Mixer fein pürieren. Bis zum Servieren<br />
kalt stellen.<br />
716 kcal, 41 g E, 46 g F, 32 g KH<br />
Zubereitungszeit ca. 10 Minuten<br />
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Zutaten für 1 Portion<br />
Die Sahne, Kokosnussmilch, und<br />
Ananassaft im Shaker ordentlich shaken,<br />
danach in ein großes Glas mit einigen<br />
Eiswürfeln geben. Mit der Ananascheibe<br />
garnieren.<br />
Haben Sie es gewusst?<br />
Zubereitungszeit ca. 10 Minuten<br />
So fand die Ananas den Weg zu uns.<br />
Ananas – die fruchtige Entdeckung des Kolumbus<br />
Christoph Kolumbus entdeckte die Ananas bei seiner zweiten Reise am 4. November 1493<br />
auf Guadeloupe. Dort überreichten die Einheimischen ihm eine köstliche, saftig-süße<br />
Frucht als Willkommensgeschenk. Begeistert von der Frucht nahm Christoph Kolumbus<br />
einen Vorrat an Ananaspflanzen mit in die Heimat. Die Portugiesen übernahmen<br />
anschließend die weltweite Verbreitung ab 1502. Die Spanier nannten sie Pina wegen<br />
ihrer Ähnlichkeit mit einem Pinienzapfen. Die Engländer hängten dann noch das<br />
Wort Apple daran, um zu verdeutlichen, dass es eine essbare Frucht ist. Heute wird der<br />
Pineapple aus vielen karibischen und afrikanischen Ländern nach Europa exportiert.<br />
16<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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I<br />
It is like it is<br />
1 Der Künstler Dennis Josef Meseg interpretiert die Covid-19-bedingte Separierung der Menschen mit in Flatterband gekleideten<br />
Schaufensterpuppen.<br />
(Kem) Die mobile Installation aus 111<br />
Schaufensterpuppen »It is like it is«<br />
des Künstlers Dennis Josef Meseg<br />
dokumentierte für kurze Zeit an<br />
der Gütersloher Straße durch das<br />
rotweiße Flatterband-Kleid die unüberwindbare<br />
Trennung, die das<br />
momentan eingeschränkte Leben<br />
und die notwendige Beschneidung<br />
der Grundrechte, insbesondere<br />
auch während des Lockdowns mit<br />
sich bringen. Der aus dem Rheinländischen<br />
(Bonn/Köln) kommende<br />
einundvierzigjährige Künstler<br />
stellt die vertraute Gemeinschaft<br />
aufgelöst in eine Herde aus Individuen<br />
dar: Alle separiert, und ein<br />
jeder sich sehnend nach vertrauter<br />
Nähe. Er wählte den Ort als Covid-19-Hotspot<br />
von Deutschland.<br />
1 Landtagspräsident André Kuper (3. v. l.) beim Besuch der Einsatzleitung in St. Vit: (v. l.) Landrat Sven-Georg Adenauer, Kommandeur<br />
der Bundeswehr, Bürgermeister Theo Mettenborg, Kreisbrandmeister Dietmar Holtkemper<br />
© Landtag NRW<br />
Dank<br />
(Kem) Der Landtagspräsident<br />
André Kuper dankt beim Besuch<br />
der Pandemie-Einsatzleitung für<br />
alle medizinischen, sozialen und<br />
sonstigen Hilfsmaßnahmen auf<br />
dem Gelände der Kreis-Feuerwehrschule<br />
in St. Vit im Namen der<br />
Landtagsparlamentarier den rund<br />
600 haupt- und ehrenamtlichen<br />
Helfern: »Ohne ihre unermüdliche<br />
und verlässliche Arbeit wäre die Infektionskette<br />
nicht unterbrochen<br />
worden. Was wir hier erleben, ist<br />
schon eine extreme Situation, fast<br />
ein Albtraum, der uns alle Tag und<br />
Nacht herausfordert«.<br />
18 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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Rat unterstützt Einzelhandel<br />
und Gastronomie<br />
mit 200.000 €<br />
wegen Covid-19-Pandemie<br />
200.000 € sollen über das City-Card-System in die lokale Gastronomie<br />
und den Einzelhandel sowie zu den kleinen Dienstleistern fließen. Für<br />
dieses von der CDU beantragte Projekt stimmten jüngst im Rat auch<br />
SPD und FDP. Die Bündnisgrünen votierten dagegen. »<strong>Das</strong> ist plumper<br />
Wahlkampf-Aktionismus. An diesen CDU-Populismus beteiligen wir uns<br />
nicht«, so ihr Fraktionsvorsitzender Volker Brüggenjürgen.<br />
Ermäßigte Rheda-Wiedenbrück-Gutscheine<br />
Von der Fördersumme wird in diesem Jahr ein Zuschuss in Höhe von 25<br />
% auf die Rheda-Wiedenbrück-Gutscheine in den Werten 15, 25, 50, 100<br />
und 150 € bereitgestellt. Wer zum Beispiel einen Gutschein im Wert von<br />
100 € erwerben oder verschenken will, muss nur 75 € zahlen. Inhaber<br />
eines Stadtpasses erhalten einen Gutschein im Wert von 15 € gratis.<br />
<strong>Das</strong> hatte die SPD beantragt. Der Besitz einer City-Bonus-Card ist zum<br />
Erwerb von Gutscheinen nicht notwendig. Allerdings gilt weiterhin, dass<br />
die teilnehmenden Partner Punkte auf Umsätze in ihren jeweiligen Geschäften<br />
vergeben und damit das Einkaufen in Rheda-Wiedenbrück noch<br />
lohnenswerter gestalten.<br />
Der Rheda-Wiedenbrück Gutschein ist Teil des CityCardSystems, das<br />
als Gemeinschaftsprojekt des Gewerbevereins Wiedenbrück, der Initiative<br />
Rheda, des Handelsverbands Ortsgruppe Rheda-Wiedenbrück und der<br />
Stadt Rheda-Wiedenbrück am 01.09.2019 eingeführt wurde. Mehr Informationen<br />
zum System unter: www.rheda-wiedenbrueck.meinbonus.cash .<br />
Den zentralen Verkauf der Gutscheine hat die Geschäftsstelle der<br />
Flora Westfalica am Rathausplatz 8–10 übernommen. Dort erhält man<br />
seit dem 15. Juli gegen Vorlage des Personalausweises einen geförderten<br />
Gutschein. Der Kunde kann den Gutscheinwert im Rahmen der Staffelung<br />
selbst bestimmen. Je höher der Gutscheinwert – je höher der Zuschuss<br />
der Stadt beim nächsten Einkauf!<br />
20 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Telefon: 964545<br />
1 Gemeinsam mit Vertretern der Gewerbevereine haben Bürgermeister Theo Mettenborg und Wirtschaftsförderin Nikola Weber die<br />
Konditionen für den Rheda-Wiedenbrück Gutschein besprochen. Auf dem Foto fehlt Markus Stratmann als Vertreter des Handelsverbands<br />
Ortsgruppe Rheda-Wiedenbrück.<br />
Kaufanreiz<br />
Der durch die Bezuschussung erzielte Kaufanreiz für<br />
die Bevölkerung von Rheda-Wiedenbrück hat einen<br />
Gesamtwert von 800.000 € (200.000 €/25 % x 4<br />
= 800.000 €/100 %). Der lokale Einzelhandel und<br />
die Gastronomie können diesen Betrag direkt als<br />
Umsatz vereinnahmen. Die Rheda-Wiedenbrücker<br />
Bürger erhalten damit die Gelegenheit, dass sie<br />
ihre Lieblingsgeschäfte vor Ort unterstützen und<br />
dabei auch noch Geld sparen können. Eine wirklich<br />
tolle Aktion. Sie soll den von der Covid-19-Krise besonders<br />
betroffenen Einzelhändlern, Dienstleistern<br />
und Gastronomiebetrieben das Wiederanlaufen der<br />
Geschäfte erleichtern.<br />
Die Sprecher der Fraktionen gehen davon aus, dass<br />
die Kunden diese Gutscheine zeitnah einlösen werden,<br />
»damit sie bereits in diesem Jahr den Einzelhandel<br />
und die Gastronomie wirksam unterstützen«.<br />
Die Umsetzung erarbeitet eine Arbeitsgruppe bestehend<br />
aus Vertretern des Gewerbevereins Wiedenbrück,<br />
der Initiative Rheda, dem Handelsverband<br />
Ortsgruppe Rheda-Wiedenbrück, der Wirtschaftsförderin<br />
Nikola Weber und Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister<br />
MBC des City-Card-Systems.<br />
Die Stadtverwaltung finanziert den Förderbetrag<br />
von 200.000 € aus dem Fond zur Bekämpfung der<br />
Folgen der Covid-19-Pandemie.<br />
»<strong>Das</strong> ist eine tolle Unterstützung für den Einzelhandel<br />
und die Gastronomie in der Stadt. Vielen<br />
Dank an den Rat der Stadt, der die Mittel bewilligt<br />
hat. <strong>Das</strong> ist nicht selbstverständlich!«, formulierte<br />
stellvertretend Axel Sträter, Vorstandsmitglied Gewerbeverein<br />
Wiedenbrück.<br />
Verzicht auf Sondernutzungsgebühren<br />
Die Stadt Rheda-Wiedenbrück will die von der Covid-19-Krise<br />
besonders betroffenen Einzelhändlern<br />
und Gastronomiebetrieben ebenfalls durch die<br />
Aussetzung der Sondernutzungsgebühren für die<br />
Inanspruchnahme öffentlicher Flächen bis zum Jahresende<br />
unterstützen. Eine entsprechende Initiative<br />
regte die Stadtverwaltung an, so Bürgermeister Theo<br />
Mettenborg in der Verwaltungsvorlage.<br />
Gerade die Außengastronomie und die im öffentlichen<br />
Raum platzieren Warenangebote machen<br />
einen erheblichen Anteil des Umsatzes bei den Restaurants<br />
und Geschäften aus. Der Verzicht auf die<br />
Sondernutzungsgebühren bedeutet somit eine spürbare<br />
Hilfestellung zum Überleben von Einzelhandel<br />
und Gastronomie.<br />
Dies bedeutet aber nicht, dass nun öffentliche<br />
Flächen bis zum Jahresende ohne Beschränkung von<br />
jedermann in Anspruch genommen werden können.<br />
Selbstverständlich muss eine Sondernutzung nach<br />
wie vor durch die Ordnungsbehörde genehmigt werden.<br />
Die voraussichtliche Einbuße für die Stadtkasse<br />
beträgt etwa 18.000 € für die Zeit bis Ende <strong>2020</strong>. Bis<br />
auf die Bündnisgrünen stimmten alle Fraktionen für<br />
den Verzicht auf die Sondernutzungsgebühren.<br />
Die übrigen Sprecher stimmten überein, dass<br />
die Förderung allen Bürgerinnen und Bürgern zugutekommt,<br />
wenn die Zentren weiterhin durch ein<br />
vielseitiges Angebot kleiner Läden lebendig bleiben.<br />
Und wenn diese Maßnahme den Gewerbetreibenden<br />
hilft, schlägt sich das schließlich auch in der Gewerbesteuer<br />
und sicherer Arbeitsplätze in Einzelhandel<br />
und Gastronomie nieder.<br />
Raimund Kemper<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
21
L<br />
Langjähriger<br />
Volkshochschulleiter<br />
geht von Bord<br />
Dr. Rüdiger Krüger setzt Maßstäbe<br />
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(Kem) »Es hat mir stets großen Spaß gemacht und war ein auch intellektuelles<br />
Vergnügen«, bekennt Dr. Rüdiger Krüger im Editorial zum Bildungskatalog<br />
für sein letztes aktives Semester, dem Sommersemester<br />
<strong>2020</strong>, als Leiter der VHS Reckenberg-Ems. An gleicher Stelle dankt er<br />
allen, den Mitarbeitenden, Lehrenden, Teilnehmenden und Kooperationspartnern,<br />
die sein Leben bereichert haben.<br />
Am 31. <strong>August</strong> tritt er in den Ruhestand. Viele Wegbegleiter werden<br />
ihm persönlich ade sagen, gemeinsame Erfahrungen in Erinnerung rufen.<br />
Eine Würdigung seiner außergewöhnlichen und vielfältigen Verdienste<br />
um die Volkshochschule in einem größeren festlichen Rahmen kann<br />
leider wegen der Covid-19-Pandemie nicht erfolgen.<br />
Dr. Rüdiger Krüger hat sich um »seine« VHS und FARE in über 20 Jahren<br />
sehr verdient gemacht. Er setzte dabei Maßstäbe. In der Sprache des<br />
Volksmundes: Sie wurde zu seinem Baby.<br />
Sechs Sterne<br />
Er krönte die Erfolge noch in diesem Sommer mit der Auszeichnung<br />
EFQM 6 Stars von der Brüssler EFQM (European Foundation für Quality<br />
Management). Mit 641 Punkten ist die VHS – FARE damit die erste Organisation,<br />
die diese Auszeichnung für ihre Leistungsfähigkeit erhält. »Wir<br />
sind sehr stolz, dass wir das Ergebnis von 2018 noch einmal verbessern<br />
konnten«, so der scheidende VHS-Leiter. Er wird den Deutschen Excellence-Preis<br />
im Kreise der Bürgermeister der vier Mitgliedskommunen im<br />
Luise-Hensel-Saal entgegennehmen. Norbert Kohlscheen, EFQM-Assessor<br />
und Teamleiter des diesjährigen Assessments und Dr. André Moll,<br />
Geschäftsführer der Initiative Ludwig-Erhard-Preis werden ihm dabei die<br />
Urkunde offiziell überreichen. Der Termin stand zum Redaktionsschluss<br />
noch nicht fest.<br />
Die VHS-FARE hat sich 2003 auf den Weg gemacht, im Management<br />
ihrer Bildungsdienstleistung dem Excellence-Gedanken zu folgen.<br />
»Durch Selbst- und Fremdbewertungen können wir Stärken und<br />
Verbesserungspotentiale erkennen und nachhaltig qualitätssteigernde<br />
Prozesse einleiten«, so Dr. Rüdiger Krüger.<br />
Ebenso hat er die Arbeit der 17 offenen Ganztags-Grundschulen in<br />
Rheda-Wiedenbrück, Herzebrock-Clarholz, Rietberg und Harsewinkel<br />
erfolgreich auf die EFQM-kompatible Qualitätsentwicklung in Ganztagsschulen<br />
2.0 (QUIGS) verpflichtet.<br />
Qualität<br />
2003 trat die VHS der Deutschen Gesellschaft für Qualität in Frankfurt/M<br />
als Mitglied bei. Seit 2009 wurde die VHS Reckenberg-Ems und FARE<br />
gGmbH bereits viermal mit dem Zertifikat zum »audit berufundfamilie«<br />
geehrt. Sie kümmert sich sowohl in ihren Veranstaltungsprogrammen<br />
und Projekten, als auch intern in der Personalpolitik rund um die eigenen<br />
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter um die Vereinbarkeit von beruflichen<br />
Belangen mit dem privaten, im weitesten Sinn familiären Umfeld.<br />
Sein berufliches Lebenswerk zeigt, dass der von ihm eingeschlagene<br />
Weg aufgegangen ist: Die VHS – FARE betreibt hochkarätige Kultur-<br />
22 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
und Bildungsarbeit sehr erfolgreich.<br />
Sie bietet höchste Qualität<br />
in allen Bereichen. Mit Hilfe des<br />
ausgezeichneten Qualitätsmanagements<br />
entwickelt sich die<br />
Organisation kontinuierlich qualitativ<br />
weiter. Bezogen auf die Bevölkerung<br />
im Einzugsbereich der<br />
VHS-FARE bietet sie zugleich eines<br />
der umfangreichsten Angebote in<br />
der deutschen Volkshochschullandschaft.<br />
Mit dem nachfolgenden<br />
Interview zeichnen wir den<br />
Weg des erfolgreichen VHS-Leiters<br />
Dr. Rüdiger Krüger nach.<br />
1 Zu einem launigen Wort ist Dr. Rüdiger Krüger gerne bereit.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Was hat Sie<br />
bewogen vor rund 20 Jahren die<br />
Stelle des VHS-Leiters zu übernehmen?<br />
Dr. Krüger: Ich orientierte mich gerade<br />
beruflich um. Da las ich die Ausschreibung der Stelle des Leiters<br />
der Volkshochschule Reckenberg-Ems. Sie fand sofort mein Interesse.<br />
Die VHS in Rheda-Wiedenbrück bot schon zu jenem Zeitpunkt ein weit<br />
über dem Bundesdurchschnitt liegendes umfangreiches und sehr breites<br />
Programm. Mir hat auch schon immer die Großstadt nicht so gut gefallen<br />
wie kleinere Strukturen. Man bekommt da einfach viel mehr mit von<br />
dem was man erreicht. Zudem kann ich mich in die Bildungsarbeit der<br />
Volkshochschule mit meiner Leidenschaft für Musik und Geisteswissenschaften<br />
sowie Kulturgeschichte, Literatur und Philosophie einbringen.<br />
<strong>Das</strong> ist mein Ding.<br />
q<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
23
1 Dr. Rüdiger Krügers letztes Seminar: Hier als Siegfried Carl mit Dr. Dieter Gebhardt und Dr. Karl-Heinz Meyer bei dem gemeinsamen digitalen Angebot: Poetry Slam einmal<br />
anders – Drei Männer und ihre Lyrik.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Wo waren Sie vorher tätig?<br />
Dr. Krüger: Ich hatte 10 Jahre eine Volkshochschule im oberen Enztal in<br />
Baden-Württemberg geleitet. Rundherum war ich an den Universitäten<br />
in Stuttgart, Frankfurt und der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg<br />
als Dozent sowie an der Uni in Karlsruhe als Lehrbeauftragter tätig. Gerne<br />
war ich auch in der Festival-Szene aktiv: Ich habe größere Festspiele<br />
hauptberuflich und kleinere Events nebenberuflich geleitet; darunter<br />
die Rossini-Festivals auf Rügen und in Bad Wildbad.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Haben Sie alle Ziele erreicht, die Sie bei der Amtsübernahme<br />
angestrebt haben?<br />
Dr. Krüger: Ich habe deutlich mehr erreicht als ich ursprünglich angestrebt<br />
habe, beispielsweise die Entwicklung der Offenen Ganztagsschule<br />
und FARE-Fortbildungs-Akademie sowie des VHS-Campus mit Werkstätten.<br />
Nicht zu vergessen die Akzentuierung der Bildungsangebote für<br />
verschiedene Altersgruppen vom Vorschulalter bis ins hohe Lebensalter<br />
– unter dem Motto: »Lernen im Lebenslauf«.<br />
Dabei stand mir stets ein zuverlässiges und engagiertes Team zur<br />
Seite. Stellvertretend möchte ich namentlich aus der ersten Stunde<br />
nennen Werner Ellebracht, Stephan Crass, Arno Bergmann sowie Sigrid<br />
Wortmann, Barbara Heuer, Renate Riemann und Irmgard Honerlage.<br />
Gemeinsam mit allen anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind<br />
sie alle Überzeugungstäter. Ich danke ihnen für ihren Einsatz.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welches Projekt sind Ihre »Lieblings-Kinder«?<br />
Dr. Krüger: <strong>Das</strong> ist die Jugendwerkstatt Kultur. Sie spricht genau die<br />
Jugendlichen an, die mit dem Regelschulsystem nicht klarkommen. Ziel<br />
ist es, die Schülerinnen und Schüler innerhalb von ein bis zwei Jahren<br />
wieder fit zu machen für die Schule oder andere weiterführende Maßnahmen.<br />
Die VHS Reckenberg-Ems ist die einzige Bildungseinrichtung,<br />
die bei der Umsetzung einen kreativpädagogischen Ansatz verfolgt.<br />
Erwähnen möchte ich ebenfalls die DaF-Angebote (Deutsch als<br />
Fremdsprache) und ihre Erweiterung zur Willkommensagentur für osteuropäische<br />
Arbeitnehmer und ihre Familien aus Rheda-Wiedenbrück.<br />
Die VHS verfolgt damit das Ziel, die Teilnehmer (Flüchtlinge, Arbeitsmigranten/EU-Ausländer,<br />
Wanderarbeiter) auf ihrem Weg zu einer aktiven<br />
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben in Deutschland zu begleiten<br />
und zu stärken.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welche Aufgaben sind durch die Digitalisierung<br />
dazu gekommen?<br />
„<br />
“<br />
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24 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Dr. Krüger: Hier erstellt die VHS gerne maßgeschneiderte Angebote. Neben<br />
Kursen, Einzel- und Kleingruppenschulungen, der Vermittlung von<br />
Hintergrundwissen, ist uns der vernünftige Umgang mit dem ganzen<br />
digitalen Hype wichtig (Medien-Kompetenz – Lernen, dass die Geräte<br />
einen Ausschaltknopf haben).<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Was hat sich bei den heutigen Bildungsangeboten<br />
gegenüber Ihrer Anfangszeit geändert?<br />
Dr. Krüger: Themen wie PC-Bedienung oder Windows für Anfänger gibt es<br />
heute nicht mehr. Wir sind keine digitalen Anfänger mehr. Heute gibt es<br />
vor allem Spezialkurse. Im Fachbereich Sprache dominierten früher Kurse<br />
für Anfänger und Fortgeschrittene in Englisch und Französisch. Heute<br />
bietet die VHS ebenfalls ein breites Spektrum an exotischen Sprachen.<br />
Gleichfalls im Gesundheits- und Kreativ-Bereich haben wir heute ein<br />
reichhaltigeres Angebot.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Was war der ausschlaggebende Moment, die Arbeit<br />
der VHS unter das Konzept des Qualitätsmanagements zu stellen?<br />
Dr. Krüger: Ich war schon immer der Auffassung, dass Volkshochschulen<br />
viel mehr Management gebrauchen. In den 1990er Jahren absolvierte ich<br />
die EFQM-Ausbildung. Mittlerweile bin ich bundesweit als EFQM-Assessor<br />
unterwegs. Ich werde diese Aufgabe auch im Ruhestand betreiben.<br />
Hier vor Ort steht mir Irmgard Honerlage als Qualitätsbeauftragte zur<br />
Seite.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Gibt es Dinge mit denen Sie nicht so zufrieden sind?<br />
Dr. Krüger: Ich bin nicht zufrieden damit, dass wir es nicht schaffen mit<br />
politischer Bildung die breiten Schichten der Bevölkerung zu erreichen.<br />
Obwohl dieses Thema vor dem Hintergrund der vielen kursierenden Fake-News<br />
und des in den modernen Medien verbreiteten Bull-Shits für<br />
Aufklärung sorgen könnte. Zudem ist es wichtig für eine verantwortungsbewusste<br />
Stimmabgabe bei den Wahlen. Eigentlich sollte jeder,<br />
der seine Stimme abgibt, politisch gut informiert sein.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Mit wie vielen Mitarbeitern, Dozenten, Kursteilnehmern<br />
und Bildungsangeboten haben Sie die VHS übernommen – wie<br />
viele Beschäftigte, Lehrende, Besucher und Angebote führt die Weiterbildungseinrichtung<br />
heute?<br />
Dr. Krüger: Als ich die VHS übernahm, bot sie mit 33.000 Unterrichtsstunden<br />
schon ein sehr breites Angebot. Dafür standen 350–400 Dozenten<br />
im Einsatz. Sie sind das Gesicht der Volkshochschule. Wir freuen uns<br />
immer, wenn sich Leute finden, die mit ihren besonderen Neigungen und<br />
Interessen unser Bildungsangebot bereichern möchten. Heute befinden<br />
sich dafür 650 Dozenten mit 85.000 Unterrichtsstunden im Einsatz. Sie<br />
erhöhen sich um 130.000 Stunden der OGGS. Die Anzahl der Mitarbeiter<br />
wuchs von 20 auf jetzt 300 (rund 200 Vollzeitstellen), der Jahres-Umsatz<br />
stieg von 1,7 Mio. auf 10 Mio. €.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Werden Sie sich als Ruheständler auf das Altenteil<br />
zurückziehen?<br />
Dr. Krüger: Ich freue mich sehr, dass ich mich weiter um die Kammermusikreihe<br />
»Musica da Camera« und den Jugendmusikpreis kümmern,<br />
bei EFQM und anderen Kleinigkeiten noch beratend tätig sein kann.<br />
Neben der Tätigkeit als EFQM-Assessor finde ich nun die Zeit, um was<br />
in Literatur zu machen, beispielsweise, um meine lyrischen Arbeiten und<br />
ein begonnenes Theaterstück abzuschließen, neue Projekte zu beginnen<br />
(Redaktion: unter seinem Pseudonym »Siegfried Carl«). Als Lehrbeauftragter<br />
an der Musikhochschule Detmold kann ich der Verbindung von<br />
Literatur und Musik nachgehen. In meinem Terminkalender steht auch<br />
schon die Teilnahme an einer Literaturwoche in Süddeutschland.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>: Welche Wünsche haben Sie für Ihren Nachfolger<br />
André Mannke?<br />
Dr. Krüger: …dass er die Arbeit mit neuen Ideen und der ihm eigenen<br />
Ansprache mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Dozenten<br />
in freundschaftlicher Zusammenarbeit und dem gemeinsamen Willen<br />
Bildung lebhaft zu gestalten weiter führt. Dabei wünsche ich ihm und<br />
dem gesamten Team Glück und Erfolg. Fortune, diplomatisches Geschick<br />
und das passende Maß an Durchsetzungskraft wünsche ich ihm bei der<br />
Mittelbeschaffung. Ich freue mich, dass ich mich mit ihm gut verstehe.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
25
G<br />
Grünes Licht mit großen<br />
Bauchschmerzen<br />
Fachmarktzentrum an der Kolpingstraße in der Kritik<br />
<br />
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<br />
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<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
»Wenn ich mit Leuten spreche, ob wir ein Einkaufszentrum<br />
an der Kolpingstraße brauchen, höre ich<br />
immer nur die Antwort ›Nein‹. Eine Politik gegen<br />
den Bürger sollten wir nicht länger unterstützen. Sie<br />
wollen bezahlbare Wohnungen. <strong>Das</strong> ganze Projekt<br />
ist kontraproduktiv für die Innenstadt von Rheda«,<br />
so Dirk Kamin (FWG) besonders kritisch bei der Beratung<br />
des überarbeiteten Wettbewerbsergebnisses<br />
zu diesem Projekt im Bau- Stadtentwicklungs-, Umwelt-<br />
und Verkehrsausschuss (BSUV). »Ich bin äußerst<br />
enttäuscht, dass nach den vielen Sitzungen zu<br />
diesem Thema seit Ende 2017 immer noch nicht das<br />
Verkehrsgutachten vorliegt, die Verbindung zwischen<br />
der Kolpingstraße und der Innenstadt nicht klar ist. Es<br />
stellt sich doch die Frage, ob die Clemens-Gemeinde<br />
die Verbindung überhaupt zulassen kann oder will.<br />
Sie führt doch zu einer Wertminderung des Grundstückes.<br />
Die Stadt muss vielleicht die gesamte Immobilie<br />
aufkaufen, wenn sie die Verbindung schaffen<br />
muss. Zudem ist die Parksituation für die Kunden<br />
noch nicht geregelt, die den Einkauf in dem neuen<br />
Einkaufszentrum mit einem Shopping-Bummel in der<br />
Innenstadt Rheda verbinden soll. Eine Offenlegung<br />
für die Bürger ohne vorherige Klärung dieser Punkte<br />
ist eine Zumutung für die Bürgerschaft«, so das Ratsmitglied<br />
Dirk Kamin. Außerdem fehlt seines Wissens<br />
bis heute die öffentliche Auslegung.<br />
Ebenfalls Heinrich Splietker (FDP) sprach sich gegen<br />
das Kolpingstraßen- Projekt aus. Peter Rentrup<br />
(Bündnisgrüne) sowie der fraktionslose Thomas Theilmeier<br />
sprechen die fehlenden Untersuchungen zum<br />
Verkehr an und beanstanden die Parkplatzberechnungen.<br />
Martina Mester-Grunewald (SPD) und Dirk<br />
Kamin kritisieren darüber hinaus die ausschließliche<br />
Ausweisung von Ein- und Zwei-Zimmer-Wohnungen.<br />
Die Sozialdemokratin: Ich wünsche gleichfalls<br />
ein Angebot größerer Wohnungen für Familien. Der<br />
FWG-Mann fordert: Wir müssen ausschließen, dass<br />
die 64 Wohnungen zu einem weiteren Domizil für<br />
Werkvertragsarbeiter wird. Der Bündnisgrüne: Für uns<br />
hat die Wohnbebauung Priorität.<br />
Notbremse?<br />
Ebenfalls die Sprecher der CDU-Mehrheitsfraktion<br />
äußern sich sehr kritisch. Michael Pfläging und Georg<br />
Effertz sprachen das Junktim der Zustimmung<br />
zu dem Fachmarktzentrum an der Kolpingstraße<br />
mit einer fußläufigen Verbindung in die Rhedaer<br />
Innenstadt an. Peter Woste nach einer zehnminütigen<br />
Sitzungsunterbrechung: Wir geben unter der<br />
Voraussetzung grünes Licht für das Bauleitverfahren,<br />
dass alle kritischen Punkte (Parkdauer/Stellplatzfrage,<br />
Anbindung, Verkehrsgutachten) geklärt werden.<br />
Wenn das nichts wird. Dann ziehen wir die Notbremse,<br />
halten das Bauleitverfahren an. Außerdem wolle<br />
man wissen, welche gewerblichen Nutzer in das Fachmarktzentrum<br />
einziehen.<br />
Der Vorsitzende des BSUV, Georg Effertz, appelliert<br />
an die Ausschussmitglieder, dass »wir der<br />
Verwaltung trauen können«. Mit den zu fällenden<br />
Beschlüssen werde noch nichts festgezurrt. Von den<br />
anwesenden 10 stimmberechtigten Mitgliedern im<br />
BSUV (CDU, SPD, Bündnisgrüne, FDP) stimmt nur<br />
Heinrich Splietker gegen das überarbeitete Wettbewerbsergebnis<br />
als Plankonzept für die weitere Umsetzung<br />
des Bauleitverfahrens sowie die frühzeitige<br />
Beteiligung der Öffentlichkeit und der Träger öffentlicher<br />
Belange. Peter Rentrup: »Wir sehen weiter bis<br />
zur öffentlichen Beteiligung«.<br />
Der Technische Beigeordnete Stephan Johannes<br />
Pfeffer antwortete zuvor auf die kritischen Einwendungen<br />
der Ratsmitglieder: »<strong>Das</strong> Verkehrsgutachten<br />
kommt. An der Anbindung an die Innenstadt arbeiten<br />
wir. Wir befinden uns in einem frühen Stadium des<br />
Bauleitverfahrens. Die Themen ›Wohnen‹, ›Stellplätze<br />
für die Innenstadtbesucher‹ können wir noch klären.<br />
<strong>Das</strong> überarbeitete Wettbewerbsergebnis spielte in<br />
der kontroversen Diskussion keine Rolle. Offensichtlich<br />
stimmte man mit der positiven Bewertung durch<br />
den Technischen Beigeordneten überein. Dieser urteilte<br />
nach einem Vortrag durch Architekt Hans-Peter<br />
Kottmair: »Die Wünsche der Jury wurden umgesetzt.<br />
Die Zahl der 215 Pkw-Stellplätze ist entsprechend unserer<br />
neuen Stellplatzsatzung errechnet«.<br />
Konzept<br />
Der Architekt stellte zudem nochmals die Eckpunkte<br />
des Konzepts vor: Fachmarktzentrum mit Vollsortimenter,<br />
Drogerie-Markt, Modegeschäft, Gastronomie,<br />
Kleinkaufhaus, nebst 64 Wohnungen mit je 1–2<br />
Zimmern, 3000 qm Grünflächen, extensive Begrünung<br />
der Flachdächer, weitere Dachlandschaft mit<br />
Metall eingedeckt, Fassaden mit Klinker eingefasst,<br />
26.604,28 qm Brutto-Geschoss-Gesamtfläche.<br />
Zur Erinnerung: Der Stadtrat hatte am 18.12.2017<br />
mit 33 Ja-Stimmen bei drei Enthaltungen das Fachmarktzentrum<br />
mit Wohnbebauung beschlossen. Es<br />
wurde gleichfalls entschieden, wenn ein hochwerti-<br />
26 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Lageplan und Stellplatzflächen für das angedachte Einkaufszentrum an der Kolpingstraße. Viele Menschen sehen in dem Konzept keinen Sinn.<br />
ger Einzelhandel nicht realisierbar sei, sei ebenfalls ein Nahversorger<br />
mit Wohnungsbau denkbar oder auch ausschließlich Wohnungsbau<br />
möglich. Mit dem ersten Investor war das Hauptziel nicht erreichbar.<br />
Der Wettbewerb für ein optimales Planungskonzept, dem jetzt vorliegenden,<br />
war erst mit dem neuen Investor möglich.<br />
Raimund Kemper<br />
<br />
<br />
Rheda-Wiedenbrück<br />
<br />
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<br />
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<br />
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<br />
01.09.<strong>2020</strong><br />
<br />
<br />
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<br />
<br />
<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
27
1 (2.v.r.) Helmut Löhner als Vorsitzender des Togo-Fördervereins 2006 beim Eintrag des<br />
togoischen Botschafters in das Goldene Buch der Stadt.<br />
E<br />
Ehemaliger Stadtdirektor<br />
Helmut Löhner<br />
verstorben<br />
(Stg) Der ehemalige Stadtdirektor Helmut Löhner ist am 24. Juni verstorben.<br />
»Mit den Angehörigen trauert die Stadt – trauern wir alle<br />
– um einen Menschen, der Rheda-Wiedenbrück nachhaltig geprägt<br />
hat«, so Bürgermeister Theo Mettenborg.<br />
Helmut Löhner, der im Alter von 81 Jahren verstorben ist, war bis<br />
zum Eintritt in den Ruhestand im Jahre 1999 mehr als 41 Jahre für die<br />
Stadt Rheda-Wiedenbrück, vormals Wiedenbrück, tätig. In leitenden<br />
Positionen, zunächst im Bauamt der Stadt Wiedenbrück, ab 1983 als<br />
Kämmerer und ab dem 20. Dezember 1994 als Stadtdirektor der Stadt<br />
Rheda-Wiedenbrück trug er große Verantwortung.<br />
Löhner hatte maßgeblichen Anteil an der Verwirklichung der Landesgartenschau<br />
(LGS) von 1988: Als Geschäftsführer der Landesgartenschau<br />
Rheda-Wiedenbrück GmbH liefen bei ihm die Fäden für die<br />
Vorbereitung zusammen. Nach der LGS sorgte er als Geschäftsführer<br />
der Flora Westfalica – Fördergesellschaft Wirtschaft und Kultur mbH<br />
Rheda-Wiedenbrück für den Erhalt des Parks und den großen Erfolg<br />
der Flora Westfalica in Kultur und Tourismus.<br />
Die Flora Westfalica blieb ihm auch nach der LGS ein Herzensanliegen.<br />
Nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst am 30.<br />
September 1999 engagierte er sich bis 2013 als Vorsitzender des Fördervereins<br />
Flora Westfalica e.V. Zu seinen vielfältigen Aktivitäten in<br />
dieser Zeit gehörte etwa der Aufbau der ehrenamtlichen Pflegetruppe<br />
für den Park. Mit der Verabschiedung aus seinem Amt als Vereinsvorsitzender<br />
wurde ihm die erste Ehrenmitgliedschaft im Förderverein<br />
verliehen.<br />
Seine Erfahrungen machten ihn zu einem gefragten Berater<br />
bei der Vorbereitung weiterer Gartenschauen, etwa für die Oelder<br />
Landesgartenschau 2001 und die Rietberger LGS. Auch war er in der<br />
Landesarbeitsgemeinschaft für Gartenbau- und Landespflege e.V. in<br />
Nordrhein-Westfalen 12 Jahre stellvertretender Vorsitzender.<br />
Helmut Löhner ging immer mit großem Einsatz, hohem Sachverstand<br />
und viel Empathie an seine Arbeit: Sowohl als Stadtdirektor,<br />
als auch in seinen vielfältigen Vereinstätigkeiten, lag ihm das Wohl<br />
seiner Mitmenschen sehr am Herzen.<br />
Als Mitbegründer der Bundesarbeitsgemeinschaft sowie der Landesarbeitsgemeinschaft<br />
der Freundeskreise für Suchtkrankenhilfe<br />
und als deren stellvertretender Vorsitzender setzte er sich in vielfältiger<br />
Weise für die Betreuung Alkoholabhängiger ein. Für diese<br />
Verdienste wurde ihm das Bundesverdienstkreuz der Bundesrepublik<br />
Deutschland am 27. Februar 1985 verliehen.<br />
Im Deutschen Roten Kreuz engagierte er sich unter anderem 22<br />
Jahre als Schatzmeister des DRK-Kreisverbandes.<br />
2001 war er Gründungsmitglied des Togo-Fördervereins. Den Vorsitz<br />
des Vereins übernahm er bis 2012, dann begleitete er auch dort<br />
die Aktivitäten als Ehrenvorsitzender.<br />
Helmut Löhner wurde am 7. Mai 1939 in Langenberg geboren. Mit<br />
Maria, geb. Konert, hatte er drei Kinder. Nach der Volksschule in Langenberg<br />
besuchte er das Gymnasium und die Höhere Handelsschule<br />
in Wiedenbrück, bevor er am 1. April 1958 in den Dienst der Stadt trat.<br />
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Telefon 0 52 42 / 40 06 02 • Fax 0 52 42 / 40 06 03<br />
28 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
B<br />
Brigitte Frisch-Linnhoff bewirbt sich am 13. September<br />
<strong>2020</strong> zum zweiten Mal um das Amt der Bürgermeisterin<br />
in Rheda-Wiedenbrück. Im Interview erklärt Sie, wo und<br />
wie sie konkret anpacken will:<br />
Brigitte Frisch-Linnhoff,<br />
Bürgermeisterkandidatin<br />
der SPD, stellt sich vor<br />
Was motiviert Sie dazu, bereits zum zweiten Mal als Bürgermeisterkandidatin<br />
anzutreten?<br />
Wenn ich von einer Sache überzeugt bin, setze ich mich voll und ganz<br />
dafür ein. Auch wenn ich zugeben muss, dass mich die Entscheidung<br />
erneut zu kandidieren einige schlaflose Nächte gekostet hat. Dabei ging<br />
es mir aber nicht um die Frage, ob ich kandidieren soll, sondern ob<br />
ich überhaupt antreten soll, weil ich mich vor zwei Jahren noch einmal<br />
beruflich verändert habe. Die Abteilungsleitung an der Städtischen Gesamtschule<br />
und die Verantwortung für 500 Schüler und Schülerinnen<br />
sowie das Kollegium in meiner Abteilung ist eine sehr fordernde Aufgabe,<br />
die mir aber auch viel Freude macht. Letztendlich trugen zwei<br />
Überlegungen zu meiner Entscheidung bei, wieder anzutreten: 1. Meine<br />
Verwaltungstätigkeit in den letzten zwei Jahren, durch die ich mich auf<br />
das Amt der Bürgermeisterin gut vorbereitet fühle, und 2. weil mir meine<br />
Unterlagen der letzten Wahl nochmal bewusst gemacht haben, dass<br />
wichtige Forderungen, die ich bereits vor sechs Jahren formuliert habe,<br />
bisher noch nicht wirklich zufriedenstellend gelöst wurden.<br />
Was würden Sie als Bürgermeisterin anders machen?<br />
Als neue Bürgermeisterin hätte ich zunächst den Vorteil, dass ich von<br />
außen in die Verwaltung hereinkomme und nicht in ihr aufgestiegen bin.<br />
Ich habe also einen freieren Blick, wenn ich kritisch prüfe, was gut funktioniert<br />
und wo nachjustiert werden muss. Natürlich werde ich zunächst<br />
eine Lernende sein, die sich in die Abläufe einarbeiten muss. In meiner<br />
politischen Arbeit setze ich mit den Schwerpunkten Schule, Soziales und<br />
Brigitte Frisch-Linnhoff persönlich<br />
Brigitte Frisch-Linnhoff, 58 J., verheiratet, 3 erwachsene Kinder,<br />
geboren und aufgewachsen in Rheda. Lehrerin für Geschichte und<br />
katholische Religionslehre an der Realschule Schloss Holte-Stukenbrock<br />
sowie der Realschule bzw. Gesamtschule Rietberg. Heute Abteilungsleitung<br />
III an der Städt. Gesamtschule Rheda-Wiedenbrück/<br />
Gesamtschulrektorin. Sie verbringt ihre Freizeit gerne mit Familie<br />
und Freunden, besucht Musicals und Konzerte.<br />
Lokalpolitische Erfahrung: über 30 Jahre Vorstandstätigkeit in den<br />
SPD-Ortsvereinen Münster Hansa-Hafen, Wiedenbrück, Rheda und<br />
Rheda-Wiedenbrück als Beisitzerin, Kassiererin und stellv. Vorsitzende,<br />
2013-2019 Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Rheda-Wiedenbrück,<br />
1997 sachkundige Bürgerin im Schulausschuss, 1999-2005 und seit<br />
2009 Ratsfrau, stellv. Vorsitzende des Schulausschusses, seit 2015 2.<br />
stellv. Bürgermeisterin der Stadt Rheda-Wiedenbrück.<br />
Foto: Karti Fotografie- Katharina Uschmann<br />
1 Brigitte Frisch-Linnhoff, Bürgermeisterkandidatin der SPD<br />
Kultur andere als der derzeitige Amtsinhaber. Mich persönlich treibt die<br />
Frage nach der sozialen Gerechtigkeit und dem Zusammenhalt unserer<br />
Stadt um, die mich auch als Bürgermeisterin antreiben wird.<br />
Bei welchen Themen sehen Sie dringenden Handlungsbedarf?<br />
Bereits vor sechs Jahren war eines meiner wichtigsten politischen Ziele,<br />
angesichts der Zuwanderung von Arbeitnehmern aus Süd-Ost-Europa<br />
mit ihren Familien, eine Willkommenskultur zu entwickeln und diese<br />
Menschen bestmöglich zu integrieren. Alle Maßnahmen, die bisher<br />
eingeleitet wurden, haben keine wirklichen Fortschritte gebracht. Wir<br />
sprechen hier nicht von Fremden, sondern von Nachbarn, Arbeitskollegen<br />
und Spielkameraden unserer Kinder. Daher müssen wir unsere<br />
Anstrengungen intensivieren. Eine deutliche Schieflage sehe ich auch in<br />
der Frage der Generationengerechtigkeit. Junge Menschen sollen nicht<br />
weiter verdrängt, sondern ebenso wie Senioren in politische Entscheidungsprozesse<br />
einbezogen werden. Wir brauchen dringend ein Jugendparlament,<br />
aufsuchende Jugendarbeit und attraktive Räume.<br />
Haben Sie Herzensthemen, für die Sie sich besonders persönlich<br />
engagieren möchten?<br />
Ich lebe gerne hier und hänge an meiner Heimatstadt. Wir sind gerne<br />
wieder zurückgekommen, da wir hier eine bezahlbare Wohnung gefunden<br />
haben und mein Mann geeignete Räumlichkeiten für seinen Handwerksbetrieb.<br />
Heute wäre das weitaus schwieriger. Wir müssen junge,<br />
gut ausgebildete Menschen besser als bisher dabei unterstützen, hier<br />
bezahlbaren Wohnraum und eine berufliche Zukunft zu finden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Anzeigen<br />
29
M<br />
Mit dem Drahtesel auf Tour<br />
(bew) »Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das<br />
Gute liegt so nah«. Sicher könnte man nahezu<br />
jeden Text mit einem passenden Zitat von<br />
Johann Wolfgang Goethe beginnen, ohne je in<br />
Verlegenheit zu kommen, aber manchmal hat<br />
der bekannteste deutsche Dichter und Denker<br />
eben einfach recht. Die Erkundung der näheren<br />
Umgebung mit dem Fahrrad ist nicht nur<br />
in Coronazeiten eine hervorragende Idee, aber<br />
Tour 1<br />
gerade jetzt ist es eine tolle Gelegenheit, mit<br />
Familie und Freunden an der frischen Luft aktiv<br />
zu werden. Voraussetzungen sind ein verkehrstüchtiges<br />
Fahrrad, sehr gerne auch ein passender<br />
Helm für die Sicherheit sowie bequeme<br />
und funktionelle Kleidung – und schon kann<br />
es losgehen.<br />
Rheda – Haus Nottbeck – Stromberg –<br />
Batenhorst – Wiedenbrück – Rheda<br />
Wir starten unsere Tour am Schloss in Rheda und<br />
widmen uns einen Augenblick dieser vielgestaltigen<br />
historischen Anlage. Umrunden Sie doch einmal<br />
das Schloss mit seinem Wassergraben und genießen<br />
Sie die unterschiedlichen Ansichten mit dem imposanten<br />
und einzigartigen Kapellenturm aus der<br />
Stauferzeit.<br />
Weiter geht es über Steinweg, Doktorplatz und<br />
Berliner Straße stadtauswärts auf die Fürst-Bentheim-Straße,<br />
vorbei an Schulzentrum und Einstein-Gymnasium<br />
Richtung Hambusch. Dann biegen<br />
wir nach links in den Frankenbrink und radeln rechts<br />
entlang der Oelder Straße. Wir überqueren sie in die<br />
Straße Geweckenhorst und biegen gleich darauf in<br />
den Aschoffweg ein. Dieser stößt nun wieder auf die<br />
Oelder Straße bzw. nun Marburg, der wir auf dem gut<br />
ausgebauten Radweg bis zum Aurea-Kreisel folgen.<br />
Die Rentruper Straße führt uns über die A2 (Achtung,<br />
hinter der Autobahn endet der Radweg; stark<br />
befahrene Straße). Dann nach rechts »Zur Marburg«<br />
abbiegen. Die »Landrat-Predeick-Allee« führt uns<br />
zum nächsten Zwischenziel, dem Kulturgut Haus<br />
Nottbeck. <strong>Das</strong> verwunschen gelegene Wasserschlösschen<br />
beherbergt das Museum für Westfälische Literatur.<br />
Wechselnde Ausstellungen, Lesungen, ein<br />
Gang durch den Park bieten sich an. Wer findet »Dat<br />
Pöggsken« von <strong>August</strong>in Wibbelt? Der Picknickplatz<br />
an der Obstwiese oder am Wochenende das Kulturcafé<br />
laden zu einer Pause ein.<br />
Gestärkt machen wir uns an den anspruchsvollen<br />
Teil dieser Radtour – E-Biker und gut trainierte<br />
Sportler lächeln hier müde – Normal sterbliche und<br />
Kinder eher nicht. Die Steigung hinauf nach Stromberg<br />
wechselt nicht grundlos den Namen von »Zur<br />
Marburg« nach »Auf dem Berge«. Oben angekommen,<br />
belohnt die Aussichtsplattform zwischen<br />
Pflaumenplantagen mit einem sensationellen Blick<br />
über die Ränder der westfälischen Bucht in Richtung<br />
Teutoburger Wald.<br />
Auf unserer Bergetappe geht es nun hinein nach<br />
Stromberg, wo mit Burgplatz und Heilig-Kreuz-<br />
Kirche weitere Highlights warten. Der einzigartige<br />
Blick über die Reste der Burgmauer bis hinüber<br />
zum Haarstrang, macht die ehemalige strategische<br />
Bedeutung der einzigen Höhenburg des Münsterlandesmehr<br />
als deutlich. Die bekannte Burgbühne<br />
Stromberg, die sonst Freilichtaufführungen im Burghof<br />
inszeniert, bietet in diesem Sommer immerhin<br />
ein Corona-Programm an, einzusehen unter burgbuehne.de.<br />
Wo es herauf geht, geht’s auch wieder herunter.<br />
<strong>Das</strong> ist auch so eine Weisheit, diesmal allerdings<br />
nicht von Goethe, und so radeln wir in angemessenem<br />
Tempo die Straße »An der Schanze« herunter<br />
(Achtung steil!) und biegen dann links in die Kirchstraße<br />
ein. Weiter geht die Fahrt über die Straße<br />
»Im Rousendorp« in Richtung Batenhorst, immer<br />
geradeaus wechselt der Weg den Namen in »In der<br />
Patkenbecke« und »Höchtestraße« bis er auf den<br />
Mathweg (Hauptstraße) trifft.<br />
Nun halten wir uns links und gleich wieder rechts<br />
(»Patkenbach«) und stoßen nach einer Weile auf den<br />
»Hellweg«, der uns durch Batenhorst vorbei an der<br />
Herz-Jesu-Kirche über die Beckumer Straße hinweg<br />
nach Wiedenbrück bringt. <strong>Das</strong>s ein Teilstück der engen<br />
Fahrbahn nun als Fahrradstraße ausgewiesen<br />
ist, macht das Radeln hier endlich angenehm.<br />
Wir folgen dem Hellweg, bis er in die »Wasserstraße«<br />
mündet und biegen von dieser links ab in<br />
den »Klingelbrink«. Mehrere Wege führen Richtung<br />
Marktplatz und Aegidiuskirche, die Sie gerade auswärtigen<br />
Besuchern nicht vorenthalten sollten. Über<br />
die Lange Straße geht es auf den Adenauer-Platz und<br />
bis hin zur neuen Emstreppe. Wer Eis mag, wird in<br />
der Innenstadt mehrfach fündig.<br />
Der Endspurt erfolgt nun auf dem Gelände der<br />
ehemaligen Landesgartenschau. Vorbei an Emssee<br />
und Ratsgymnasium geht es über die Ampel am<br />
Karten: © OpenStreetMap-Mitwirkende und M.E. Verlag | (CC BY-SA 2.0)<br />
30 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Nordring entlang der Ems. Wir passieren die besonders<br />
bei Kindern beliebte Spielerei und radeln<br />
schließlich durch den Aquatunnel zurück nach Rheda.<br />
Ein Schlenker durch die Emswiesen und dann ist<br />
der Ausgangspunkt Schloss Rheda wieder erreicht.<br />
Die reine Fahrzeit dieser 28 km langen Strecke<br />
beträgt in etwa eineinhalb Stunden.<br />
Wiedenbrück – Batenhorst – Langenberg<br />
– Bad Waldliesborn – Lippstadt<br />
Es geht einmal nach Süden und zurück. Auf unserer<br />
zweiten Radtour besuchen wir Lippstadt. Wie gewohnt,<br />
mit zahlreichen Möglichkeiten für kulturelle<br />
und kulinarische Zwischenstopps.<br />
Wir starten diesmal auf dem Marktplatz in Wiedenbrück<br />
und fahren über die Lange Straße über die<br />
Schanze und schließlich stadtauswärts auf den Hellweg.<br />
Dieser alten Heer- und Handelsstraße folgen wir<br />
über Batenhorst hinaus, bis sie hinter der Ortschaft<br />
zwischen den sommerlichen Feldern und Höfen auf<br />
den Buschweg (links) trifft. Über die ebenso lange<br />
und stets leicht ansteigende Mühlenstraße geht<br />
es nach Langenberg hinein, auf den Kirchplatz bei<br />
St. Lambertus und St. Laurentius.<br />
Unsere Tour folgt nun bis Lippstadt einem Teilstück<br />
der gut ausgeschilderten BahnRadRoute<br />
Hellweg-Weser. Sie führt uns über Benteler und die<br />
Kreisgrenze am Flüsschen Glenne in den Sole-Kurort<br />
Bad Waldliesborn. Dort bietet sich eine Pause im 20<br />
Hektar großen Kurpark an. Die dortige Milchbar aus<br />
den 1950er Jahren hat Kultstatus. Gestärkt machen<br />
wir uns an das letzte Teilstück der Strecke und folgen<br />
dem Radweg an der viel befahrenen Wiedenbrücker<br />
Straße vorbei an Gut Mentzelsfelde und über den<br />
Boker-Heide-Kanal hinweg ins Venedig Westfalens.<br />
Am Lipper Tor angekommen, bietet sich ein kleiner<br />
Abstecher nach links in den Grünen Winkel an.<br />
Der weitläufige Landschaftspark, einst angelegt<br />
zum Hochwasserschutz der Stadt, bietet zwischen<br />
Nördlicher Umflut, Schifffahrtskanal und Lippe<br />
zahlreiche idyllische Ausblicke zwischen Wasser und<br />
Wiesen. Über Mattenklott-Steg oder Altes Steinwehr<br />
verlassen wir den Park vorbei an der Brüderkirche<br />
und biegen über die Brüderstraße auf den<br />
Rathausplatz ein.<br />
Hier sollten Sie neben dem Rathaus auch dem<br />
Stadtpalais (heute Standesamt), der Marienkirche,<br />
dem Heimatmuseum am Marktplatz und der angrenzenden<br />
Rathausstraße mit ihren schmucken Fachwerkhäusern<br />
ein wenig Aufmerksamkeit widmen.<br />
Wer möchte, bummelt noch durch die Lange<br />
Straße bis zum Bernhardbrunnen. Die Statue zeigt<br />
Lippstadts Stadtgründer Graf Bernhard II. zur Lippe,<br />
dessen Geschichte wiederum eng mit dem Schloss<br />
Rheda verknüpft ist. Den Rückweg treten wir nun<br />
auf derselben Route an.<br />
Die reine Fahrzeit dieser ungefähr 42 km langen<br />
Strecke beträgt in etwa drei Stunden.<br />
Radfahren mit Rücksicht<br />
auf die Gesundheit<br />
ERGONOMIE-<br />
BERATUNG<br />
Sattelvermessung<br />
Passendes Rad<br />
und passendes<br />
Zubehör<br />
7 Fotos Linke Seite:<br />
Gut Nottbeck,<br />
Aussichtsplattform,<br />
Aussicht Richtung<br />
Teutoburger Wald,<br />
2 x Burg Stromberg,<br />
Herz-Jesu-Kirche<br />
Batenhorst<br />
Wer auf den Geschmack<br />
gekommen ist oder<br />
sowieso schon gern<br />
und viel radelt und<br />
Abwechselung sucht,<br />
dem sei der Radroutenplaner<br />
vom Ministerium<br />
für Verkehr des Landes<br />
Nordrhein-Westfalen<br />
ans Herz gelegt. Dort<br />
finden Sie neben einem<br />
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Fahrten auch<br />
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zahlreiche Tipps oder<br />
ADFC-Touren.<br />
www.radroutenplaner.<br />
nrw.de<br />
„Radfahren,<br />
gesunder<br />
Spaß“<br />
Tour 2<br />
1 Fotos von oben nach unten:<br />
Ortskern Batenhorst, Lippstadts Grüner<br />
Winkel, Marienkirche, Burgmühlen-<br />
Wasser-Rad nahe dem Lippebug,<br />
am Bernhard brunnen vor<br />
der Jacobikirche 5<br />
Herzebrocker Str. 12<br />
Tel: (05242 ) 431 61<br />
Fax: (05242) 49769<br />
2-rad Butschko e.K. • Inh. Jens Butschko<br />
www.zweirad-butschko.de<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
31
Die FREIEN – original und<br />
echt für Rheda-Wiedenbrück<br />
Kompetent und bürgernah mit über 30 Jahren kommunalpolitischer Erfahrung.<br />
Günter Arlt<br />
Dipl. Wirtsch. Ing. (FH)<br />
Beratungs Ing.<br />
Bianca Weber<br />
Bankkauffrau<br />
Sergei Gorenbacher<br />
Konstrukteur<br />
Dagmara Boruszewska<br />
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Frei und unabhängig und vor allem<br />
bürgernah! Ohne Fraktionszwang<br />
und nicht – wie die Parteien - an Beschlüsse<br />
und Programme gebunden.<br />
Dirk Kamin<br />
Betriebswirt<br />
Tülay Coban<br />
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Sabine Hübsch<br />
Unternehmerin<br />
fwg-rh-wd.de<br />
32<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Zum Vorteil für uns alle.<br />
Die Freien Wähler – FWG – wollen sich wie bisher für die Erfüllung der<br />
Erwartungen der Bürger an die Stadtverwaltung und Politik einsetzen.<br />
Was erwarten die Bürger von der Verwaltung?<br />
- weniger Bürokratie<br />
- keine Amtssprache<br />
- Antworten und keine Ausflüchte<br />
- für die Stadt und Bürger durchs Feuer gehen<br />
- Freundlichkeit, sich mit Herz und Verstand einbringen<br />
- zügigere und nachvollziehbare Entscheidungen<br />
- zielführend und wirtschaftlich handeln<br />
- Verantwortung durch weniger Hierarchiestufen<br />
- für flexible Arbeitszeiten und mehr Home-Office sorgen<br />
- offene Türen und mehr arbeitnehmerfreundliche Öffnungszeiten<br />
- in dieser Stadt wohnen, um am Leben auch teilzunehmen<br />
- wir sitzen alle in einem Boot<br />
Was erwartet der Bürger von der Politik?<br />
- höchste Transparenz<br />
- die Digitalisierung schneller vorantreiben<br />
- Rücklagen für schwierige Zeiten bilden<br />
- zügig für bezahlbaren Wohnraum kämpfen<br />
- für Sicherheit und Wohlbefinden sorgen<br />
- Eislauffläche auf dem Rathausplatz von Dezember bis Februar<br />
- Öffentlichkeit auf allen Ebenen garantieren<br />
- Bürgerteilnahme an Entscheidungsprozessen<br />
- „Hilfe zur Selbsthilfe“ organisieren<br />
- Förderung des Vereinslebens nach klaren Regeln<br />
- Ausstattungsstandard an allen Schulen im Gleichklang<br />
- Übernahme der KITA-Gebühren durch das Land NRW<br />
- Mut auch zu vielleicht unpopulären Entscheidungen<br />
- keine persönlichen oder beruflichen Vorteile anstreben<br />
- Beschlüsse nur noch mit Realisierungszeiten fassen<br />
- Ansiedlung von Unternehmen mit qualifizierten Arbeitsplätzen<br />
- Anforderungen an Werksvertragsunterkünfte erhöhen<br />
- Ziele mit den Bürgern setzen, um die Zukunft zu sichern<br />
FREIE-WÄHLERGEMEINSCHAFT-RHEDA-WIEDENBRÜCK<br />
Wenn Sie all<br />
das wollen,<br />
dann wählen Sie<br />
die FWG<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
33
S<br />
Standesamtliche Trauung<br />
im Refektorium<br />
Kloster Wiedenbrück eG übernimmt Klosterbetrieb<br />
(Kem) Svenja und Stefan Herfert gaben sich als erstes Brautpaar das Ja-<br />
Wort im Refektorium des früheren Franziskanerklosters. Die 31-jährige<br />
Ergotherapeutin und der zwei Jahre ältere Elektrotechniker freuten sich<br />
den Bund der Ehe in dem stilvollen Rahmen des ehrwürdigen Gebäudes<br />
eingehen zu können. In familiärer Atmosphäre waren gut 20 Angehörige<br />
Zeugen ihrer ersten Schritte in eine gemeinsame Zukunft. <strong>Das</strong> Refektorium<br />
bietet unter Covid-19-Bedingungen bis zu 25 Personen Platz. Die<br />
Trauung zelebrierte der Standesbeamte Michael Heidenreich. <strong>Das</strong> in<br />
Gütersloh geborene Brautpaar lebt seit 2017 gemeinsam in der Nähe des<br />
Klosters. Svenja, mit Mädchenname Werneke, und ihr Bräutigam, lernten<br />
sich im Internet kennen. Den Heiratsantrag stellte er seiner Liebsten<br />
am Strand von Andalusien. Die Hochzeitsgesellschaft überraschte das<br />
glückliche Paar zu seinem schönsten Tag mit einer Hochzeitsfahrt in<br />
einem geschmückten, nostalgischen VW-Bulli. Kurz vor der Trauung<br />
sind beide noch der Kloster Wiedenbrück eG beigetreten.<br />
Im Garten des Klosters gratulierten Sonja Rakete, Sabine Daelen und<br />
Michael Rakete vom Vorstand der Kloster Wiedenbrück eG dem ersten im<br />
Refektorium frisch vermählten Paar herzlich mit einem Blumengebinde<br />
1 Die Hochzeitsgesellschaft überraschte das frisch vermählte Paar mit einem nostalgischen<br />
Hochzeitsauto.<br />
und kleinen Köstlichkeiten aus der Klosterküche. Sie freuten sich, dass<br />
genau mit dem Tag der offiziellen Übernahme des Geschäftsbetriebes,<br />
dem 1. Juli <strong>2020</strong>, das Standesamt in den Räumen des früheren Klosters<br />
eine Ehe geschlossen hat. Die Genossenschaft besiegelte am 30. Juni<br />
den Kaufvertrag mit der Deutschen Franziskanerprovinz durch Unterschrift.<br />
Aufsichtsrat und Vorstand der mittlerweile über 575 Mitglieder<br />
zählenden Genossenschaft sind sehr dankbar für den breiten Rückhalt.<br />
<strong>Das</strong> Standesamt ist die erste Institution, die von der Gastfreundschaft<br />
der gemeinnützigen Genossenschaft Gebrauch macht. »Was<br />
könnte es Schöneres geben, als dem Standesamt für den Zeitraum der<br />
Renovierung des historischen Rathauses bis Ende September eine Unterkunft<br />
zu bieten«, so die Vertreter des Vorstandes.<br />
34 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
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den Fotografen, alle abgebildeten Personen (bei Minderjährigen die Erziehungsberechtigten) als auch die jeweiligen Eigentümer etwaiger Privatgelände. Wir halten uns eine Auswahl aus den uns zugesandten Fotos vor.<br />
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Liebe Brautpaare! Dieses Jahr sollte euer Jahr werden. Liebevoll habt ihr jedes noch so kleine<br />
Detail für euren Tag ausgearbeitet – und dann so etwas! Ein kleiner Virus (den Namen müssen<br />
wir hier wohl nicht mehr erwähnen) macht eure monatelange Planung und die Vorfreude auf den<br />
perfekten Tag zunichte.<br />
An alle, die sich in diesem Jahr doch noch getraut haben und aus der schwierigen Situation das<br />
Beste machten: Schickt uns eure schönsten Hochzeitsfotos! Wir möchten euch eine Plattform<br />
geben und eure Hochzeitsbilder in einer Bildercollage im <strong>Stadtgespräch</strong> veröffentlichen.*<br />
Schickt uns euer Hochzeitsbild<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
35
Feldstraße 1 · Rheda- Wiedenbrück<br />
Mo–Fr 8.30–18.30 Uhr<br />
Sa 8.30–18 Uhr · So 11–16 Uhr<br />
Telefon: 964545<br />
G<br />
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Rheda-Wiedenbrück gestalten<br />
Christdemokraten stellen Wahlprogramm vor<br />
1 Die Kandidatinnen und Kandidaten der CDU sind ein Spiegelbild der Gesellschaft von Rheda-Wiedenbrück.<br />
Neben den bewährten Kräften kandidieren neue, junge und engagierte Menschen, darunter viele Frauen.<br />
(Kem) Rheda-Wiedenbrück stehe<br />
vor großen Herausforderungen.<br />
<strong>Das</strong> sagen die Stadtverbandsvorsitzende<br />
Henrika Küppers und<br />
der Fraktionsvorsitzende der CDU<br />
im Stadtrat, Uwe Henkenjohann<br />
bei der Vorstellung des Wahlprogramms<br />
im <strong>Stadtgespräch</strong>.<br />
Die vergangenen Wochen seien<br />
eine Zeit voller ungewohnter Einschränkungen<br />
gewesen, in der<br />
man aber bewiesen habe, dass<br />
man handlungsfähig sei und die<br />
Entscheidungen des Rathauses<br />
zur Überwindung der Covid-19-Krise<br />
hier vor Ort mittrage. Sie dankten<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg<br />
mit seinem Rathausteam<br />
für den Einsatz, mit dem man vor<br />
Ort die drängenden Probleme der<br />
Betriebsschließung und Wiedereröffnung<br />
und der Betreuung der<br />
davon betroffenen Menschen gemeistert<br />
habe. Auch deshalb seien<br />
sie zuversichtlich, dass die Bürger<br />
der CDU vertrauen, so Henrika<br />
Küppers und Uwe Henkenjohann<br />
gegenüber dem <strong>Stadtgespräch</strong>.<br />
Kompetenz<br />
»Wir wollen das Beste für Rheda-Wiedenbrück<br />
und das Beste<br />
für das Wohl ihrer Einwohner. Wir<br />
haben Erfahrung mit der Verantwortung<br />
für diese Stadt«, sind die<br />
Argumente, mit denen die CDU in<br />
Rheda-Wiedenbrück überzeugt.<br />
Dank des Vertrauens der Wähler<br />
stellt sie die stärkste Fraktion im<br />
Stadtrat. Sie möchte sich auch<br />
weiterhin der Verantwortung für<br />
alle Bürgerinnen und Bürger mit<br />
motivierten und kompetenten<br />
Kandidatinnen und Kandidaten<br />
stellen: sachlich, unaufgeregt,<br />
der Situation angemessen, in allen<br />
Themenfeldern, die Rheda-Wiedenbrück<br />
betreffen, nicht nur in<br />
bestimmten Bereichen.<br />
Neben den bewährten Kräften<br />
kann sie neue, junge und engagierte<br />
Menschen, darunter viele<br />
Frauen, für die Kommunalpolitik<br />
begeistern. Mit einem Durchschnittsalter<br />
von 45 Jahren und als<br />
Angehörige unterschiedlicher Berufe<br />
und Gruppierungen sind die<br />
36 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Kandidatinnen und Kandidaten der CDU ein<br />
Spiegelbild der Gesellschaft von Rheda-Wiedenbrück.<br />
Mit großer Fachkompetenz und der pragmatischen<br />
Abwägung, was geht, und was<br />
nicht geht, hat die CDU-Fraktion in der vergangenen<br />
Wahlperiode wieder entscheidende<br />
Akzente zum Wohl von Rheda-Wiedenbrück<br />
gesetzt, beispielsweise mit der Stadthalle und<br />
der Umgestaltung der Flora Westfalica, der<br />
eingeleiteten Digitalisierung, modernen Schulen<br />
und Kitas, dem entstehenden neuen Ärztehaus<br />
auf dem früheren Pott-Hartwig-Gelände<br />
sowie neuen Plätzen, wie dem Adenauerplatz,<br />
Doktorplatz und dem Dorfplatz Batenhorst.<br />
Die Christdemokraten sind stolz darauf, dass<br />
fast alle Ideen umgesetzt sind.<br />
Natürlich hat sie das nicht ganz alleine zu<br />
verantworten. Vieles wurde auf ihre Initiativen<br />
hin schließlich einstimmig oder doch mit<br />
mehrheitlicher Unterstützung aus anderen<br />
Fraktionen beschlossen.<br />
Ebenso entschlossen wollen die Christdemokraten<br />
im neuen Stadtrat bei der Lösung<br />
der bevorstehenden Aufgaben antreten. Ihr<br />
Motto: Gemeinsam für Rheda-Wiedenbrück.<br />
Diese im Team zu leistende Aufgabe sei nie so<br />
wichtig gewesen, wie gerade jetzt.<br />
Rheda-Wiedenbrück stehe hinsichtlich der<br />
Covid-19-Pandemie wohl besser da als viele<br />
andere Kommunen, so Henkenjohann und<br />
Küppers mit Blick auf NRW. »Aber es zeichnet<br />
sich jetzt schon ab, dass die Wirtschaft der<br />
Doppelstadt künftig vor großen Herausforderungen<br />
stehen wird«.<br />
Finanzen<br />
Eine der wichtigsten Fragen sei es nun, den<br />
Weg einzuschlagen, der aus die durch Covid<br />
19 verursachten finanziellen und wirtschaftlichen<br />
Schwierigkeiten führt. Die CDU setzt hier<br />
auf die gemeinsame Kompetenz ihres Teams,<br />
ihre Erfahrung – und den Mut zur gemeinsamen<br />
Zukunftsgestaltung.<br />
<strong>Das</strong> beginnt mit einer soliden Haushaltspolitik<br />
für Rheda-Wiedenbrück. Trotz der absehbaren<br />
rückläufigen Gewerbesteuer und<br />
eines sich abzeichnenden geringeren Einkommenssteueranteils<br />
von zusammen rund 12<br />
Mio. Euro und einer vielleicht darüber hinaus<br />
steigenden Kreisumlage gilt es die Zukunft<br />
der Doppelstadt und ihre Handlungsfähigkeit<br />
zu sichern. Alle Haushaltspositionen kommen<br />
dazu auf den Prüfstand.<br />
Wirtschaftsförderung<br />
<strong>Das</strong>s die Christdemokraten die entstandene<br />
Krise meistern wollen, stellen sie ebenfalls mit<br />
der Gutschein-Aktion für den Einzelhandel zur<br />
Rettung der Geschäfte und Sicherung der dort<br />
vorhandenen Arbeitsplätze unter Beweis. Mit<br />
einer Investition von 200.000 € setzen sie eine<br />
Kaufkraft von 800.000 € frei.<br />
Und nicht zuletzt ist jede Investition in<br />
den Straßen- und Hochbau sowie in die Infrastruktur<br />
ein Beitrag zur Wirtschaftsförderung.<br />
Nicht zu vergessen die Schaffung der dafür<br />
erforderlichen Rahmenbedingungen – beispielsweise<br />
neue Gewerbegebiete, maßvolle<br />
Gewerbesteuer.<br />
Soziale Verantwortung<br />
Durch den Verzicht auf die Kita- und OGGS-Gebühren<br />
für die Monate April bis <strong>August</strong> <strong>2020</strong><br />
unterstützt die CDU die Familien. Diese Initiative<br />
versteht sich als eine adäquate Antwort<br />
auf die von der Covid-19-Krise geschaffenen<br />
eingeschränkte pädagogischen Situation in<br />
den Kindertageseinrichtungen, der Kindertagespflege<br />
und in den Offenen Ganztagsgrundschulen.<br />
Die CDU sorgt darüber hinaus seit<br />
jeher für gerechte Rahmenbedingungen zum<br />
Wohle der Familien.<br />
Bildung<br />
»Wenn Sie uns fragen, ob große Investitionen<br />
in Schulen und Kitas denn sein müssen, q<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
37
dann sagen wir: Ja! Unsere Kinder sind uns das<br />
wert«, so Küppers und Henkenjohann. »<strong>Das</strong><br />
haben wir bei der Gesamtschule, dem Ratsgymnasium<br />
2 und dem Einstein-Gymnasium<br />
sowie bei den Grundschulen, beispielsweise<br />
der Eichendorff- und Johannis-Grundschule<br />
bewiesen.<br />
Bei den Kitas wurde eine Bedarfsdeckung<br />
von über 95 % erreicht. Stolz sind wir auf die<br />
große Träger-Vielfalt. In anderen Städten wäre<br />
man froh, wenn man den in Rheda-Wiedenbrück<br />
erreichten Standard bei den Schulen und<br />
Kitas aufweisen könnte.<br />
Grundsätzlich werde die CDU diesen Weg<br />
gemeinsam mit den anderen Fraktionen und<br />
entschlossen weiter beschreiten – wie auch bei<br />
der Digitalisierung in den Schulen und in der<br />
Stadt. »Wir wollen eine smarte digitale Stadt<br />
werden, innovativ und kreativ«, so die beiden<br />
CDU-Sprecher.<br />
1 Stefan Schlepphorst (Schriftführer CDU-Stadtverband und Vorsitzender der JU), Georg Effertz (Vorsitzender Bau-,<br />
Stadtplanungs-, Umwelt- und Verkehrsausschuss), Lisa Elbracht, Bürgermeister Theo Mettenborg, Henrika Küppers<br />
(Vors. CDU-Stadtverband), Uwe Henkenjohann (Fraktionsvorsitzender)<br />
Foto: Foto Zeidler<br />
Wohnen<br />
Aufgrund des angespannten Wohnungsmarktes<br />
in Rheda-Wiedenbrück will die CDU<br />
vor dem Hintergrund der vorliegenden Wohnungsmarktanalyse<br />
und -prognose weitergehende<br />
konkrete strategische Schritte zu ihrer<br />
Überwindung ergreifen. Dabei sollen Rat,<br />
Verwaltung und Bevölkerung sowie ein externer<br />
Dienstleister, z. B. das Institut für Stadt-,<br />
Regional- und Wohnforschung GEWOS eingebunden<br />
werden. Im Vorfeld soll die Strategie<br />
einer Wohnraumversorgung zunächst in dem<br />
neu geschaffenen Arbeitskreis »Wohnen« behandelt<br />
werden. <strong>Das</strong> Ziel ist einen attraktiven<br />
Wohnraum für jeden in Rheda-Wiedenbrück<br />
zu schaffen. Auch der jungen Generation soll<br />
es möglich sein, in ihrer Heimatstadt zu bauen<br />
und zu wohnen.<br />
Leben<br />
Rheda-Wiedenbrück hat sich einen Namen<br />
durch die große Vielfalt an Sportanlagen,<br />
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38 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Sporthallen, Frei- und Hallenbäder, kulturelle Events wie Konzerte, Theater-<br />
und Musicalaufführungen, sowie weitere Freizeitmöglichkeiten,<br />
beispielsweise Spielerei und Skaterpark gemacht. Die CDU setzt sich<br />
dafür ein, dass dieser hohe Standard erhalten bleibt und weiter ausgebaut<br />
wird.<br />
Vielfalt als Stärke<br />
Mit dem aktuellen Programm wolle man stärker zeigen, »dass Rheda-Wiedenbrücks<br />
Stärke seine Vielfalt ist«, sagten Henkenjohann und<br />
Küppers. Man müsse alles zusammen denken: Urbanität in den beiden<br />
Stadtteilen Rheda und Wiedenbrück sowie im ländlichen Raum in den<br />
drei Dörfern Batenhorst, Lintel und St. Vit.<br />
<strong>Das</strong> gelte auch für die Integration. Es bleibt eine wichtige Aufgabe<br />
zusammenzuhalten und die Bedingungen zu fördern, die es jedem ermöglichen,<br />
sich in Rheda-Wiedenbrück wohlzufühlen.<br />
<strong>Das</strong> Ehrenamt macht das Leben in Rheda-Wiedenbrück reicher in<br />
Kultur, Sport, Kirchen oder im Sozialen. Die CDU unterstützt dieses<br />
großzügig.<br />
Kolpingstraße<br />
Dieses Thema wird bekanntlich sehr kritisch diskutiert, viele sprechen<br />
sich gegen das Fachmarktzentrum aus. Zu berücksichtigen ist bei dem<br />
Für und Wider, dass die Stadt Rheda-Wiedenbrück sich hier in einem<br />
frühen Stadium des Bauleitverfahrens befindet. Bis jetzt ist nichts festgezurrt.<br />
<strong>Das</strong> Projekt wurde am 18.12.2017 vom Rat beschlossen. Es sei<br />
daran erinnert, dass es keine Gegenstimmen gab.<br />
Kernstück des Fachmarktprojekts ist ein hochwertiger Einzelhandel.<br />
Dieser fehlt in diesem Bereich von Rheda. Sollte eine Anbindung an die<br />
Innenstadt von Rheda und eine angemessene Verkehrsregelung nicht<br />
gelingen, wird sich die CDU dafür mit Nachdruck einsetzen, dass nur<br />
dieses Einzelhandelsgeschäft als Nahversorger mit Wohnungsbau entsteht<br />
oder ausschließlich nur Wohnungsbau, so wie es schon in dem<br />
vor drei Jahren beschlossenen Konzept steht. Anzumerken ist, dass viele<br />
Bürgerinnen und Bürger von dem jetzt vorliegenden Wettbewerbskonzept<br />
sehr angetan sind.<br />
Verkehrswende<br />
Ob öffentlicher Nahverkehr, eine optimale Verknüpfung von Bus- und<br />
Bahnverkehr oder Radwegeausbau – die CDU setzt sich umsichtig für<br />
eine nachhaltige Verkehrswende ein.<br />
Klimaschutz<br />
Hier hat sich die CDU auf die Fahnen geschrieben die Belange der Wohlstanderhaltung<br />
gleichzeitig mit dem Umwelt- und Klimaschutz abzuwägen<br />
und miteinander in Einklang zu bringen.<br />
Versprechen<br />
Henrika Küppers und Uwe Henkenjohann: »Unser Versprechen: Innovative<br />
Ideen sowie eine offene, verständliche und kooperative örtliche<br />
Rats- und Verwaltungsarbeit, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger<br />
beteiligen und ihre Meinung und Mitarbeit zu jeder Zeit einbringen<br />
können. Nicht nur bei wenigen Themen, sondern in der ganzen Breite<br />
der Kommunalarbeit.<br />
Überzeugen Sie sich! Lernen Sie unsere Kandidaten, deren Stärken<br />
und Motivation zur kommunalpolitischen Arbeit sowie unsere Ziele<br />
und Ideen kennen. Besuchen Sie uns an den Infoständen, auf Veranstaltungen<br />
oder auf unserer Homepage. Nicht nur zur Wahlzeit. Geben Sie<br />
uns am 13. September Ihre Stimme – wir werden uns für Sie einsetzen!«<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
39
Buchtis<br />
Lucia de la Vega<br />
»Comisaria Fiol und der Tod<br />
im Tramuntana-Gebirge«<br />
Für diejenigen, die sich in diesem<br />
Jahr nicht auf der Lieblingsinsel<br />
der Deutschen wiederfinden, kann<br />
zumindest ein Mallorca-Krimi etwas<br />
Trost spenden. Und der erste<br />
Roman von Lucia de la Vega, die<br />
auf den Balearen Jura studierte<br />
und eigentlich Rechtsanwältin<br />
ist, enthält alles, was einen Mallorca-Krimi<br />
für uns lesenswert macht.<br />
Auf dem Sehnsuchtsziel Mallorca wollen Ex-Kommissarin Marie Lindner<br />
und ihr Mann Andreas einen Neuanfang wagen und kaufen eine alte<br />
Finca, wunderschön und etwas abgeschieden im Tramuntana-Gebirge<br />
gelegen. Hier hofft Marie, über ein traumatisches Erlebnis hinwegzukommen,<br />
das ihre Karriere abrupt beendet hat.<br />
Zur gleichen Zeit wird Comisaria Silvia Fiol von der spanischen Policía<br />
Nacional mit einem grausamen Verbrechen konfrontiert. Die Policía<br />
Nacional hat offiziell die Aufgabe »die freie Ausübung der Rechte des<br />
Bürgers zu beschützen und die städtische Sicherheit zu gewährleisten«.<br />
Aber nicht nur die städtische Sicherheit ist in Gefahr, sondern auch der<br />
Ruf der Insel bei Touristen. Denn das Meer hat die Leiche einer jungen<br />
Mutter angespült. Die Tote erweist sich als schwedische Touristin. Kurz<br />
darauf wird dann auch noch eine weitere Touristin als vermisst gemeldet.<br />
Doch selbst diese Frau ist noch nicht die Richtige für den schwer<br />
gestörten, aber durchaus klugen und vorsichtigen Täter. Dem ist nämlich<br />
die attraktive deutsche Ex-Polizistin Marie besonders ins Auge gefallen.<br />
Der Showdown kann beginnen.<br />
Lucia de la Vega kennt sich nicht nur mit dem Gesetz und den finsteren<br />
Gesetzesbrechern aus, sondern ist auf Mallorca aufgewachsen und<br />
kennt jedes einzelne traumhafte Fleckchen der spanischen, sorry katalanischen,<br />
Insel. »Comisaria Fiol und der Tod im Tramuntana-Gebirge«<br />
ist der erste Band einer Krimi-Reihe, die mit viel Spannung und Liebe<br />
zum Detail an die schönsten Orte der beliebten Ferien-Insel führt. Wie<br />
gesagt, die perfekte Urlaubs- und anstatt-Urlaubslektüre. Erschienen<br />
als Taschenbuch bei Knaur, 223 Seiten, 9,99 Euro.<br />
Anne Müller<br />
»Zwei Wochen im Juni«<br />
Ebenfalls als Urlaubslektüre hervorragend<br />
geeignet ist Anne Müllers<br />
»Zwei Wochen im Juni«, das als<br />
Hardcover bei Penguin erschienen<br />
ist, 236 Seiten, 18 Euro. »Zwei Wochen<br />
im Juni« ist ein leiser, ein literarischer<br />
Roman. Wie schon in ihrem<br />
Roman »Sommer in Super 8« gelingt<br />
es Anne Müller, das fein gesponnene<br />
Netz familiärer Beziehungen mit<br />
etwas distanziertem Wohlwollen<br />
und feiner Ironie darzustellen, wie<br />
es nur wenige Autoren deutscher<br />
Sprache können. Ihr neuester Ro-<br />
man verwendet dabei nicht die Kinder- und Jugendperspektive wie im ersten<br />
Roman, sondern die einer erwachsenen Frau, mit ebenso viel Erfolg.<br />
Ada liebt ihr Elternhaus an der Ostsee mit dem herrlichen Bauerngarten.<br />
Doch sie führt ein finanziell nicht sehr erfolgreiches Leben und<br />
nun gilt es, Abschied zu nehmen. Nach dem Tod der Mutter muss das<br />
Haus Gragaard verkauft werden. Zusammen mit ihrer Schwester Toni,<br />
die in der Familie immer für den Erfolg zuständig war, räumt Ada Haus<br />
und Bootsschuppen aus, und eine Reise in die Vergangenheit beginnt:<br />
Da sind die Abendkleider der Mutter, die die rauschenden Sommerfeste<br />
wiederaufleben lassen und die glücklichen Tage, bevor der Vater die Familie<br />
verließ. <strong>Das</strong> war es damals dann mit der Bilderbuchfamilie. Und da sind<br />
die Ölporträts, die der russische Maler Maxim, um dessen Aufmerksamkeit<br />
die Mädchen buhlten, einst von ihnen angefertigt hat. Als sie im Sekretär<br />
einen Brief der Mutter an sie beide finden, fasst Ada endlich den Mut, sich<br />
ihren Sehnsüchten zu stellen. Ihr wird klar, dass sie nicht nur materiell<br />
Ballast abwerfen muss, um ihrem Leben eine neue Richtung zu geben. So<br />
wird aus dem Abschied ein Aufbruch. Wenn Sie zufällig am 7. <strong>August</strong> in<br />
Kappeln sind, wo der Roman spielt, oder am 26. <strong>August</strong> in der Nähe von<br />
Norderstedt, können Sie Anne Müller auch live erleben.<br />
John Grisham<br />
»Die Wächter«<br />
Während »Comisaria Fiol« der erste Roman der Autorin Lucia de la Vega ist,<br />
kann man das von »Die Wächter« nun wirklich nicht behaupten. Grisham<br />
hat mehr als dreißig Romane geschrieben, die sämtlich Bestseller waren.<br />
40 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Seine Romane wurden in mehr als<br />
vierzig Sprachen übersetzt. Ein<br />
Grund für den dauerhaften Erfolg<br />
scheint auch zu sein, dass Grisham<br />
immer nah am aktuellen Geschehen<br />
ist. Wer seine Romane liest,<br />
wundert sich nicht über das, was<br />
in den USA passiert. <strong>Das</strong> ist bei<br />
»Die Wächter« nicht anders, dessen<br />
Aussage Black Lives Matter<br />
zusammengefasst werden könnte,<br />
wobei das Buch vor den Vorgängen<br />
geschrieben wurde, die zu den<br />
Protesten der letzten Zeit geführt<br />
haben. Auch nicht ganz unwichtig:<br />
John Grisham kann schreiben!<br />
Zur Story: In Seabrook, Florida, wird vor einem Viertel Jahrhundert der<br />
junge Anwalt Keith Russo erschossen. Der Mörder hinterlässt keine Spuren.<br />
Es gibt keine Zeugen, keine Verdächtigen, kein Motiv. Trotzdem wird<br />
Quincy Miller verhaftet, ein junger Afroamerikaner, der früher zu den Klienten<br />
des Anwalts zählte. Miller wird zum Tode verurteilt, aber nicht hingerichtet<br />
und sitzt 22 Jahre im Gefängnis. Dann schreibt er einen Brief an die<br />
Guardian Ministries, einen Zusammenschluss von Anwälten, die es sich<br />
zur Aufgabe gemacht haben, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren. Der<br />
ebenso engagierte wie mittellose Anwalt Cullen Post übernimmt seinen<br />
Fall. Er ahnt nicht, dass er sich damit in Lebensgefahr begibt, denn er tritt<br />
zunächst unbewusst allen möglichen mächtigen Leuten auf die Füße. Die<br />
sehen in Cullen eine Gefahr, der sie mit ihren keineswegs unerheblichen<br />
Mitteln begegnen. Vor allem ein Satz des Helden dieser Geschichte bleibt<br />
in Erinnerung: »Ich habe den Verdacht, dass in den Vereinigten Staaten<br />
alles Freiwild für Geschäftemacher ist, einschließlich des Bildungswesens<br />
und des Strafvollzugs«. Diesen Verdacht hegt der Leser spätestens nach der<br />
Lektüre ebenfalls. Erschienen als Hardcover bei Heyne, 447 Seiten, 24 Euro.<br />
Tim Nießner<br />
»Die geheimen Tricks der 1,0er-Schüler«<br />
Eigentlich ist das passend zum Schulabschluss erschienene Buch »Die geheimen<br />
Tricks de 1,0er-Schüler« so etwas wie eine Mogelpackung. Es geht<br />
nämlich gerade nicht darum, wie man sich einen brillanten Durchschnitt<br />
von 1,0 im Abitur mit irgendwelchen Tricks erschleicht, also ermogelt. <strong>Das</strong><br />
wird manch einen Schüler frustrieren. Aber mancher Pädagoge, der eifri-<br />
ger Verfechter des systematischen<br />
fachlichen- und überfachlichen<br />
Lernens ist, wird in Verzückung<br />
geraten angesichts der Fülle von<br />
nützlichen Tipps in diesem Ratgeber,<br />
der im mvg-verlag erschienen<br />
ist, Softcover, 302 Seiten, 14,99 Euro.<br />
Der Schüler Tim Nießner, der<br />
jetzt sein Abi eigentlich in der Tasche<br />
haben müsste, geht den Fragen<br />
nach: Was machen die besten<br />
Schüler besser als alle anderen?<br />
Haben sie ein Geheimrezept? Was<br />
sind ihre Tricks? Um all diese Fragen<br />
beantworten zu können interviewte<br />
Tim Nießner fast 100 Abiturienten,<br />
die einen Schnitt von 0,69 bis 1,0 erreicht haben, und teilt hier seine<br />
Erkenntnisse, die er durch diese Gespräche gewonnen hat, mit allen Schülern.<br />
Dabei gibt er nicht nur Tipps, wie man effektiver lernt, sondern erklärt<br />
auch, wie man als Schüler Lehrer beeinflussen kann und mit welchen Tricks<br />
die oftmals unterschätzte mündliche Note durch die Decke geht. Denn eines<br />
wird klar: Lernen wie es die meisten Schüler tun, genügt nicht, um zu den<br />
Besten zu gehören. So erläutert er zum Beispiel die 10.000 Stunden Regel,<br />
die besagt, dass man richtig gut nur wird, wenn man auch ordentlich Zeit<br />
investiert. Oder wie man sich den Halo-Effekt, also die unbewusste Störung<br />
der Urteilskraft, zu Nutze machen kann. Und er rät auch dringend davon<br />
ab, sich einschleimen zu wollen, weil alle Schleimer hassen, auch die Lehrer.<br />
Ob der junge Mann den Ratgeber tatsächlich alleine zu Wege gebracht hat,<br />
wie die Sprache ganz zu Beginn suggerieren soll: »Aber Lernen ist übel geil.<br />
Ernsthaft!« sei einmal dahingestellt. <strong>Das</strong>s sich jede Menge nützliche Tipps<br />
finden, ist dagegen unbestritten!<br />
Violet Thomas<br />
Jeden Tag ein neuer Himmel<br />
Für die junge Charlotte ist es ein großer Schritt, den neuen Job als Krankenschwester<br />
im Kinderhospiz anzunehmen, da Sie den Verlust ihrer Tochter<br />
Daisy vor einem Jahr immer noch nicht verarbeitet hat. Als der Straßenmusiker<br />
Sam ein Lied spielt, das Charlotte zu Tränen rührt, ist dies der Anfang<br />
einer emotionalen Reise, deren Ziel eine unglaublich starke Liebe zweier<br />
Menschen ist. Die Protagonisten schließt man mit ihren Charaktereigenschaften,<br />
die sie alle auf ihre Art einzigartig und liebenswürdig machen, q<br />
Vergessen Sie auch in Corona-Zeiten Ihre Zahnarzttermine nicht.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
41
direkt ins Herz. Die Geschichte ist<br />
rührend, emotional und melancholisch,<br />
aber nicht traurig. Sie erzählt<br />
von der Hoffnung, die man nie verlieren<br />
darf, und dass die Liebe das<br />
beste Heilmittel ist.<br />
Violet Thomas veröffentlichte<br />
bisher unter dem Namen Ann-Kathrin<br />
Karschnick zahlreiche Romane<br />
und wurde für das Buch »Phoenix<br />
– Tochter der Asche« 2014 mit<br />
dem Deutschen Phantastikpreis<br />
ausgezeichnet. Die Autorin hat einen<br />
wunderbar lockeren, offenen<br />
und bildhaften Schreibstil. Mit<br />
ihrem Buch »Jeden Tag ein neuer<br />
Himmel« tritt sie aus ihrer bisherigen »Schreibkomfortzone« heraus und<br />
versuchte sich an etwas völlig Neuem – mit vollem Erfolg! <strong>Das</strong> Buch ist als<br />
Paperback im Lübbe-Verlag erschienen, kostet 12,90 Euro und ist in der<br />
Buchhandlung Güth in Wiedenbrück erhältlich.<br />
DVD-Ti<br />
Knives Out<br />
»Knives Out« ist ein altmodischer Film und das ist so etwas von gut so!<br />
Anders als in den allermeisten Krimis heutzutage spricht hier niemand<br />
mit Verstorbenen. Auch ist kein Ermittler von Selbstzweifeln so zerfressen,<br />
dass er seinen Job nicht oder nur noch im Taumel machen kann. Und<br />
außerdem wird in zeitlicher Reihenfolge erzählt, mit nur ein paar wenigen<br />
als solchen klar erkennbaren Rückblenden. <strong>Das</strong> scheint seit »Pulp Fiction«<br />
völlig aus der Mode gekommen zu sein. Heute muss es mindestens dreimal<br />
»zehn Stunden vorher« oder ähnlich heißen. Oder der Zuschauer muss<br />
den zeitlichen Ablauf gleich ganz selbst zusammenbauen. Und ähnlich wie<br />
das mit dem Zusammenbauen schon beim IKEA-Regal ist, heißt es dann<br />
schnell mal nicht »hä, wo kommt das denn hin«, sondern »hä, habense<br />
den nicht gerade erschossen?« Außerdem wird heute gerne genommen,<br />
dass die Krimis nicht vernünftig aufgelöst werden – das darf dann der<br />
Zuschauer dann auch selbst tun.<br />
Da ist »Knives Out«, der bereits auf DVD erschienen ist, obwohl er<br />
erst vor einem Vierteljahr in die deutschen Kinos gekommen ist, wohltuend<br />
anders. <strong>Das</strong> schnelle Vermarkten auf DVD hat wohl weniger mit<br />
mangelndem Erfolg an der Kasse als mit Corona zu tun, denn die Kinos<br />
waren ja auch des Kreises Gütersloh geschlossen. Jedenfalls empfehle ich<br />
den hochkarätig besetzten Streifen für alle Fans des wahren Krimis. Zum<br />
Inhalt: Krimiautor und schwerreicher Patriarch Harlan Thrombey, dargestellt<br />
von Christopher Plummer, der<br />
vor neun Jahren mit 82 einen Oscar<br />
bekam, feiert groß seinen 85. Geburtstag<br />
in seiner prächtigen alten<br />
Villa. Doch nach den Feierlichkeiten<br />
wird er mit durchschnittener Kehle<br />
aufgefunden. Die lokale Polizei geht<br />
von Selbstmord aus, doch jemand<br />
hat den berühmten Detektiv Benoit<br />
Blanc eingeschaltet, dargestellt von<br />
Daniel Craig, der hier eher Sherlock<br />
Holmes als James Bond ist. Zusammen<br />
mit Lieutnant Elliot (LaKeith<br />
Stanfield) vernehmen sie die Partygäste und setzen sie für die weiteren<br />
Untersuchungen auf dem Anwesen fest. <strong>Das</strong> gefällt Thrombeys Kindern,<br />
Jamie Lee Curtis mit Film Ehemann Richard, alias Don Johnson, und Michael<br />
Shannon, seinen Enkeln und Angehörigen herzlich wenig. Entsprechend<br />
wenig kooperativ zeigen sich die Anwesenden. Gemeinsam mit der persönlichen<br />
Pflegerin von Harlan, Marta, gespielt von der kubanischen Schauspielerin<br />
mit spanischen Wurzeln Ana de Armas, versucht der Detektiv<br />
das Geflecht der Lügen und Heimlichkeiten zu entwirren. Nach und nach<br />
gelingt es den Ermittlern, ein paar interessante Wahrheiten ans Tageslicht<br />
zu fördern. Und damit bekommen die Mitglieder der ehrenwerten Familie<br />
alle ein Motiv dafür, dass Harlan unfreiwillig aus dem Leben geschieden ist.<br />
Für seinen erst fünften Spielfilm hat sich Regisseur und Autor Rian<br />
Johnson einen Kriminalfilm vorgenommen, der nach dem Whodunit-Prinzip<br />
funktioniert. Man könnte diesen Film durchaus auch als Hommage<br />
an Agatha Christie und Alfred Hitchcock deuten. Sherlock Holmes wird<br />
sogar im Film selbst genannt, denn die Forensik spielt zwar eine Rolle,<br />
mehr noch aber die Entdeckung menschlicher Schwächen. Einen guten<br />
Film macht wohl auch aus, dass ein paar Themen so nebenher laufen, wie<br />
beispielsweise der unterschwellige Rassismus der Reichen, wenn sie nicht<br />
einmal wissen, aus welchem lateinamerikanischen Land Marta kommt,<br />
obwohl sie doch als Lippenbekenntnis so gut wie Teil der Familie ist. Und<br />
auch jede Menge Filmzitate sind zu erkennen. Der Stuhl, der bestimmt<br />
nicht zufällig wie der Thron von Game of Thrones gestaltet ist, ist nur eines<br />
davon. So kann es auch nicht verwundern, dass für die Besetzung einige<br />
hochkarätige Hollywood-Stars gewonnen wurden. Mir jedenfalls gefällt<br />
der Film und ich weiß, dass er zu den Streifen gehört, die man auch öfter<br />
sehen kann, obwohl man des Rätsels Lösung schon kennt.<br />
Musikti<br />
Sing meinen Song Volume 7<br />
Ich hätte gedacht, dass die Idee,<br />
verschiedene Musiker die Lieder<br />
anderer Musiker nachsingen zu<br />
lassen, besser gesagt die Songs<br />
neu zu interpretieren, ziemlich<br />
bald abgelutscht sein würde. Und<br />
so viele deutschsprachige Musiker<br />
gibt es dann ja auch wieder nicht. Und doch haut das Konzept, dass eine<br />
Handvoll Musiker in Südafrika in Klausur gehen und jeweils einem von<br />
ihnen den Abend widmen, auch noch in der siebten Staffel hin. Denn<br />
es gibt eben doch einige Musiker aus den verschiedensten Genres, die<br />
wirklich künstlerisch etwas drauf haben und die jeweiligen Songs zu ihren<br />
eigenen machen. Ein echter Vorteil des Formats ist der, dass nicht nur<br />
die Musiker ihr eigenes Gebiet verlassen – und damit ihre comfort zone,<br />
wie man so schön auf Neudeutsch sagt, sondern auch der Zuschauer,<br />
beziehungsweise bei den CDs der Zuhörer.<br />
Michael Patrick Kelly, der längst aus dem Schatten der Kelly Family<br />
herausgetreten ist und sich einen Namen als Solo-Musiker gemacht<br />
hat, übernimmt wieder die Rolle des Gastgebers – MTV Europe Music<br />
Award-Gewinner Max Giesinger, Singer-Songwriterin LEA, Deutschrapper<br />
MoTrip, Chartstürmer Nico Santos, Selig-Frontmann Jan Plewka und die<br />
niederländische Sängerin Ilse DeLange, bekannteste Country-Sängerin<br />
Europas, tauschen dieses Mal mit den anderen Teilnehmern ihre Songs<br />
und interpretieren sie auf ihrer eigene Weise. <strong>Das</strong> Finale ist dann wieder ein<br />
großer Duett-Abend. Als großen Vorteil finde ich, dass man dabei seinen<br />
Musikgeschmack erweitern kann, ohne dass man sich gleich ein ganzes<br />
Album einer wenig vertrauten Gattung anhören muss.<br />
42<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
43
1 (V. l.) OLena Krüger, Katrin Kysselli-Ernst (Klassenlehrerin), Jana Krüger (Jahrgangsbeste)<br />
77 Osterrather<br />
feiern Abschied<br />
Trotz Covid 19 »goldenes« Ende<br />
»Selbst Corona konnte uns nicht stoppen«, lautete das aktualisierte Motto<br />
des Abschlussjahrgangs <strong>2020</strong> an der Osterrath- Realschule und damit<br />
behielten die Schülerinnen und Schüler auch Recht. Obwohl die Anforderungen<br />
und Bedingungen durch<br />
das Virus immer wieder kurzfristig<br />
verändert wurden, freuten sich die<br />
Klassenlehrerinnen der drei zehnten<br />
Klassen sowie der Schulleiter<br />
Olaf Diekwisch, dass sie in insgesamt<br />
sieben festlichen Feierstunden<br />
den 77 Absolventen doch noch<br />
persönlich die Zeugnisse überreichen<br />
durften.<br />
<strong>Das</strong>s die Schulzeit für viele<br />
in Anspielung auf das ursprünglich<br />
gewählte Motto »The Golden<br />
Twenties« ein »goldenes« Ende<br />
genommen hat, zeigen die 46<br />
Abschlusszeugnisse mit Q-Vermerk.<br />
Diese nutzen tatsächlich 22<br />
Schülerinnen und Schüler, um an<br />
den hiesigen Gymnasien oder den<br />
Berufskollegs das Abitur anzustreben.<br />
31 Absolventen, eine überdurchschnittlich hohe Zahl, beginnen im<br />
Sommer ihre Ausbildung zumeist in heimischen Betrieben. Alle weiteren<br />
Entlassschülerinnen und -schüler besuchen die Berufskollegs.<br />
Am Schluss wurden viele Schülerinnen und Schüler für ihr Engagement<br />
durch großzügige Preise des Fördervereins der Realschule belohnt.<br />
Laurin Berghoff (10b) erhielt für seinen langjährigen, herausragenden<br />
Einsatz für die Schulgemeinschaft den »Sozial Award«.<br />
Den krönenden Abschluss machten Alissa Paul (10c) und Jana Krüger<br />
(10a), denn sie erzielten mit ihren Noten einen Durchschnitt von 1,2 und<br />
somit durften gleich 2 Schülerinnen als Jahrgangsbeste für ihre herausragenden<br />
Leistungen geehrt werden.<br />
Rats Rverabschiedet<br />
den mit Abstand besten<br />
Jahrgang<br />
Tahsin Mirza berührte mit seinem Weg zum Abitur<br />
1 Tahsin Mirza beendete seine Rede mit einem flammenden Appell für den gemeinsamen<br />
Kampf gegen Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus.<br />
Foto: Soeren Voss<br />
Trotz der angespannten Infektionslage gelang es dem Ratsgymnasium,<br />
der Zeugnisübergabe für die Abiturientia <strong>2020</strong> Zeremonie einen<br />
würdigen Rahmen zu geben. In enger Abstimmung mit den Behörden<br />
fand die Übergabe in drei Etappen mit abgespecktem Programm in der<br />
Aula statt, die 83 Schülerinnen und Schüler durften eine begrenzte Zahl<br />
von Begleitpersonen mitbringen und erhielten fest zugewiesene Plätze.<br />
Der Schulleiter Martin Zurwehme würdigte die Abiturientinnen und<br />
Abiturienten mit dem Kompliment, dass sie der mit Abstand beste Jahrgang<br />
seien. Als notenbester Abiturient wurde Timo Habighorst geehrt.<br />
Ebenfalls eine 1,0 erreichten Jirko Hanewinkel Cortés, Julia Hartmann,<br />
Niklas Voß und Hanna Weltken.<br />
Stellvertretend für die Abiturienten erzählte Tahsin Mirza seine<br />
44 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
1 Anstatt des traditionellen Gruppenfotos des Jahrgangs entstanden Einzelportraits, die in einer großen Collage ihren Platz in der<br />
Schulchronik finden.<br />
emotionale Geschichte über eine<br />
gelungene Integration in Wiedenbrück.<br />
Er berichtete eindrucksvoll,<br />
wie er vor vier Jahren ohne Familie<br />
traumatisiert aus dem Irak flüchtete,<br />
ohne Deutschkenntnisse<br />
einen Neustart am Ratsgymnasium<br />
wagte und jetzt mit seinem<br />
Abiturzeugnis auf der Bühne stehen<br />
durfte. »Ich bin«, verriet Mirza<br />
hörbar erleichtert, »einer der<br />
glücklichsten Menschen dieser<br />
Erde. Ich bedanke mich bei meinen<br />
Lehrern, die immer an mich<br />
geglaubt haben, ganz besonders<br />
dem Schulleiter, Herrn Zurwehme,<br />
der mir die Chance am Rats<br />
gegeben hat«. Eine Chance, die<br />
der junge Mann nutzte. Er opferte<br />
viel Freizeit und lernte täglich<br />
von früh bis spät. Sein Fazit rührte<br />
nicht nur ihn selbst zu Tränen:<br />
»Wir können alles schaffen. Träume<br />
sind nicht das, was wir im Schlaf sehen. Träume sind diese Dinge,<br />
die uns jede Nacht nicht schlafen lassen«.<br />
Die emotionale Ansprache beendete Tahsin Mirza mit einem flammenden<br />
Appell: »Gemeinsam sind wir viel stärker. Wir müssen mit den Mitmenschen<br />
reden und ihnen Liebe schenken. Lasst uns bitte gemeinsam<br />
gegen Rassismus, Antisemitismus und Ausländerfeindlichkeit kämpfen!«<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
45
Dr. Hugo empfiehlt<br />
Hallo ihr Lieben,<br />
ich habe euch etwas ganz Tolles mitgebracht! An diesen heißen Tagen<br />
gibt es doch nichts Besseres als einen leckeren Kokos-Ananas-Smoothie! othie!<br />
Außerdem könnt ihr das Bild mit sommerlichen Farben ausmalen und<br />
ein lustiges Spiel spielen. Viel Spaß! Euer Dr. Hugo<br />
Ihr braucht:<br />
8 oder mehr Spieler, einen kleinen Gegenstand<br />
(zum Beispiel ein Taschentuch<br />
mit Knoten)<br />
Regeln:<br />
Einer wird zum Plumpsack und nimmt<br />
den Gegenstand in der Hand. Alle anderen<br />
setzen sich im Kreis auf den<br />
Boden und schauen in die Kreismitte.<br />
Der Plumpsack läuft dann außen um<br />
den Kreis. Dabei wird folgendes Lied<br />
gesungen:<br />
Dafür benötigt ihr:<br />
2 Bananen<br />
½ Ananas<br />
300 ml Kokosmilch<br />
Ananasscheibe und Kokosraspeln als<br />
Deko<br />
Schritt 1: Zuerst schält ihr die Bananen<br />
und schneidet sie klein.<br />
Schritt 2: Anschließend schält ihr die<br />
Ananas und entfernt den Kern. Danach<br />
schneidet ihr diese ebenfalls in kleine<br />
Stückchen. Lasst euch dabei von einem<br />
Erwachsenen helfen.<br />
Schritt 3: Ihr vermengt die zerkleinerten<br />
Bananen mit den Ananasstücken und<br />
gebt noch die Kokosmilch hinzu. Zum<br />
Schluss püriert ihr die Masse, bis eine<br />
cremige Konsistenz entsteht.<br />
Schritt 4: Jetzt könnt ihr den Smoothie<br />
noch verzieren! Dazu nehmt ihr<br />
die Ananasscheibe, schneidet sie bis<br />
zur Mitte ein und geht mit dem nassen<br />
Fruchtfleisch einmal über den Rand<br />
eures Glases. Dieses haltet ihr kopfüber<br />
in Kokosraspeln, sodass der Rand davon<br />
bedeckt wird und die Kokosraspeln daran<br />
kleben bleiben. Die Ananasscheibe<br />
könnt ihr wieder auf den Rand stecken,<br />
Strohhalm rein und fertig ist euer leckerer<br />
Smoothie!<br />
Dreht euch nicht um,<br />
der Plumpsack geht herum.<br />
Wer sich umdreht oder lacht<br />
kriegt den Buckel blau gemacht.<br />
(und wieder von vorn...)<br />
Irgendwann lässt der Plumpsack den<br />
Gegenstand hinter einem Spieler auf<br />
den Boden fallen.<br />
Dann läuft er so schnell wie möglich<br />
weiter um den Kreis. Der Spieler, hinter<br />
dem der Gegenstand gelandet ist,<br />
muss nun den Plumpsack (außerhalb<br />
des Kreises) fangen.<br />
Schafft der Spieler es, bevor der<br />
Plumpsack seinen Platz erneut erreicht,<br />
darf er sich dort wieder hinsetzen<br />
und der Plumpsack muss erneut<br />
ein Opfer suchen. Erreicht der<br />
Plumpsack vorher seinen Platz, darf er<br />
sich dort hinsetzen. Der andere Spieler<br />
wird nun zum Plumpsack und es geht<br />
weiter.<br />
46 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
B<br />
Bitte um Unterstützung<br />
eines Trampolin-Projekts<br />
Förderverein Freibad Rheda<br />
(Kem) Leider können die Besucher des Freibads in Rheda die vom Förderverein<br />
initiierten Spielanlagen für die Kinder, wie Wasserspielplatz und<br />
Piratenschiff aufgrund der Einschränkungen durch Covid 19 in diesem<br />
Sommer nicht nutzen. Beim Förderverein Rheda denkt man über diese<br />
Zeit hinaus. Man arbeitet an der Umsetzung von Projekten, mit denen<br />
man die Badegäste nach der Rückkehr zum Normalbetrieb erfreuen<br />
möchte. Aktuell engagiert sich der Förderverein für die Anschaffung<br />
eines Bodentrampolins. Wenn er es schaffen würde, möchte er den Freibadbesuchern<br />
gerne zwei bieten. Die Kosten für ein Trampolin betragen<br />
4.500 € und man möchte die Anlage gerne im nächsten Jahr eröffnen.<br />
Der Förderverein bittet alle Freunde des Freibads, ihm bei der Verwirklichung<br />
dieses Projekts zu helfen – jede kleine Spende hilft weiter, um<br />
damit die Weiterentwicklung des Freibads zu einer noch attraktiveren<br />
Freizeitstätte zu unterstützen. Spendenkonto: Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
DE17 4785 3520 0025 0060 08.<br />
Kunden des Stadtwerks Rheda-Wiedenbrück haben zudem die Möglichkeit<br />
über einen Spendencode das Projekt durch die Vergabe von Punkten<br />
zu unterstützen. Finanziell hat das für die Kunden des Stadtwerks<br />
keine Auswirkungen. Interessenten erfahren Näheres über (https://www.<br />
heimatkick.de/project/bodentrampoline/). Der Förderverein Freibad Rheda<br />
hat sich dort für die Teilnahme an der Spenden-Aktion beworben.<br />
Wer dauerhaft zur Stärkung der Attraktivität des Freibads beitragen<br />
möchte, kann dieses durch eine Mitgliedschaft im Förderverein erreichen.<br />
Der Jahresbeitrag liegt bei 12 €. Formulare für eine Mitgliedschaft liegen<br />
im Freibad aus – oder telefonisch unter 05242-47509 (Sigrid Strüber) bzw.<br />
47221 (Marietta Puchelt).<br />
»Wir freuen uns über jede Unterstützung unserer Arbeit und sagen<br />
allen, die uns helfen, herzlich Danke für die Hilfe und die Benennung<br />
beim Stadtwerk«, so der Vorstand des Fördervereins.<br />
G<br />
Gudrun Bauer<br />
tritt aus der<br />
SPD-Fraktion aus<br />
Politische Zukunft bei move<br />
(Kem) Nach 25-jähriger Zugehörigkeit zur SPD gab Gudrun<br />
Bauer ihr Parteibuch zurück und trat aus der<br />
SPD-Fraktion aus. Der auslösende Moment sei nicht<br />
auf Kreis-, Landes- und Bundesebene zu suchen, sagte<br />
sie in einem persönlichen Statement zu Beginn der<br />
vorletzten Ratssitzung. Ausschlaggebend für den von<br />
ihr gewählten Schritt sei die Summe vieler kleinerer<br />
Ereignisse. Die Platzierung auf dem siebten Platz der<br />
Reserveliste der SPD habe bei ihrer Entscheidung keine<br />
Rolle gespielt, sagte sie gegenüber dem <strong>Stadtgespräch</strong>.<br />
In der Ratssitzung kündigte sie an, dass sie<br />
sich weiter für die sozialen und integrativen Anliegen<br />
der Menschen dieser Stadt »demokratisch, aber nicht<br />
mehr sozialdemokratisch« einsetzen werde. Dazu<br />
bringt sich das langjährige Ratsmitglied in der im<br />
März gegründeten Wählergemeinschaft »move« ein.<br />
Gudrun Bauer führt das Ehrenamt der Ombudsfrau<br />
für die Angelegenheiten von Werkvertragsarbeitern<br />
weiter.<br />
1 Gudrun Bauer<br />
Traditionelles Dachhandwerk mit modernem Know-how in der<br />
Technik zu verbinden ist typisch Daniel Blomberg.<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
47
Schwedenrätsel<br />
nach<br />
oben<br />
(ugs.)<br />
Pastenbehälter<br />
Party,<br />
Festlichkeit<br />
Schmetterlingsblütler<br />
Einsiedler,<br />
Klausner<br />
Null<br />
beim<br />
Roulette<br />
schmaler<br />
Spalt<br />
8<br />
US-<br />
Schauspieler<br />
(Charlton)<br />
krautige<br />
Pflanze,<br />
Nelkengewächs<br />
Flachland<br />
Babyspeise<br />
Europ.<br />
Fußballverband<br />
(Abk.)<br />
Frau, die<br />
ein fremdes<br />
Kind<br />
stillt<br />
Gesichtsfärbung<br />
Europ.<br />
Atomgemeinschaft<br />
(Kurzwort)<br />
die<br />
Wärme<br />
betreffend<br />
Übervorteilung<br />
im Preis<br />
altes<br />
Wegemaß<br />
Elektronikmesse<br />
in Berlin<br />
Vorsilbe:<br />
gegen<br />
(griech.)<br />
englisches<br />
Bier<br />
Teil eines<br />
Kleidungsstücks<br />
Staatskasse<br />
dt. Kabarettist:<br />
... Hildebrand<br />
7<br />
langweilig;<br />
schal<br />
stramm,<br />
straff<br />
gespannt<br />
zum<br />
Nennwert<br />
(Bankw.)<br />
sich auf<br />
etwas<br />
gefasst<br />
machen<br />
auf<br />
sich zu<br />
kroatische<br />
Insel<br />
3<br />
Kfz-<br />
Zeichen<br />
Cham<br />
4<br />
Geliebte<br />
des Zeus<br />
alkoholfreies<br />
Mischgetränk<br />
Kartenspiel<br />
weiblicher<br />
Nachkomme<br />
Anrede<br />
und Titel<br />
in Großbritannien<br />
befreit,<br />
errettet<br />
innerlich<br />
erfüllt<br />
poetisch:<br />
liebevoll<br />
streicheln<br />
unecht<br />
wirkendes<br />
Verhalten<br />
abgegrenztes<br />
Gebiet<br />
Seidengewebe<br />
dreieckige<br />
Dachfläche<br />
Drama<br />
Frank<br />
Wedekinds<br />
nordischer<br />
Hirsch,<br />
Elch<br />
Lösungswort:<br />
Kuhantilope<br />
engl.<br />
Adelstitel:<br />
Graf<br />
Fremdwortteil:<br />
fern<br />
Sudoku<br />
1<br />
Hohl-,<br />
Blumentier<br />
Abschnitt,<br />
Teilstück<br />
jeder<br />
ohne<br />
Ausnahme<br />
somit,<br />
mithin<br />
Einfall,<br />
Gedanke<br />
5<br />
bestimmter<br />
Artikel<br />
sahnig<br />
Staat in<br />
Nahost,<br />
Persien<br />
schott.<br />
Seeungeheuer<br />
nord.<br />
Schicksalsgöttin<br />
unparteiisch<br />
zusammen<br />
mit,<br />
samt<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
6<br />
Gemahlin<br />
Lohengrins<br />
spannende<br />
Handlung<br />
(engl.)<br />
Bergwerk<br />
einst,<br />
früher<br />
Fehlbetrag,<br />
Verlust<br />
2<br />
bestehen,<br />
existieren<br />
chem.<br />
Zeichen<br />
für<br />
Lithium<br />
leicht<br />
mittel<br />
Unser Lösungswort vom letzten Mal: Einzelhandel<br />
Tragen Sie in die leeren Felder die Ziffern 1 bis 9 so ein, dass in jeder Zeile, jeder Spalte und jedem 3-x-3-Gebiet jede der<br />
Ziffern 1 bis 9 genau einmal vorkommt.<br />
48 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
J<br />
Jeder zweite<br />
Wohnungsbrand<br />
entsteht in der Küche<br />
Herdwächter können schützen<br />
Den Küchenbrand mit zwei Verletzten Personen und einem unbewohnbaren<br />
Haus in Versmold nimmt der Fachbereichsleiter Brandschutzerziehung<br />
und -aufklärung des Kreisfeuerwehrverbands, Stefan Budde, zum<br />
Anlass um auf die noch recht unbekannten Herdwächter hinzuweisen.<br />
Laut der aktuellen Brandschadenstatistik der Vereinigung zur Förderung<br />
des Deutschen Brandschutzes (vfdb) entstehen 48 Prozent aller<br />
Wohnungsbrände in der Küche, welche damit einen Risikoschwerpunkt<br />
darstellt.<br />
Die Brandentstehungsquelle Nummer 1 ist dabei der Herd beziehungsweise<br />
der Ofen. Der Statistik zufolge gehen 78 Prozent der Küchenbrände<br />
von diesen Geräten selbst oder der fehlerhaften Anwendung<br />
dieser Geräte aus.<br />
Ein Herdbrand kann beispielsweise entstehen, wenn das Essen auf<br />
dem Herd vergessen wird, Öl in einer Pfanne zu heiß wird oder eine<br />
Herdplatte nach dem Kochen nicht abgeschaltet wird. Im Handumdrehen<br />
können Flammen auf die Dunstabzugshaube oder Küchenschränke<br />
übergreifen und sich auf die gesamte Küche ausbreiten. Nicht selten<br />
entstehen dann Kosten im vier- bis fünfstelligen Bereich, unbewohnbare<br />
Wohnungen, Personenschäden wie Rauchgasvergiftungen oder<br />
gar Todesfälle.<br />
Obwohl jeder zweite Wohnungsbrand seinen Ursprung in der Küche<br />
nimmt, sind diese in Sachen Brandschutz meist unbewacht. Her-<br />
kömmliche Rauchmelder eignen<br />
sich für Küchen aufgrund des<br />
erhöhten Fehlalarmrisikos durch<br />
Kochdämpfe nicht. Bis der Rauch,<br />
der bei einem Herdbrand entsteht,<br />
den nächstgelegenen Rauchwarnmelder<br />
erreicht, geht daher oft<br />
wertvolle Zeit verloren. Um diese<br />
Sicherheitslücke zu schließen<br />
und vor Herdbränden zu schützen,<br />
wurden sogenannte Herdwächter<br />
entwickelt. Sie überwachen das<br />
Kochfeld mit einem Thermo- und<br />
Infrarotsensor und warnen bei<br />
Erreichen einer kritischen Temperatur<br />
oder bei zu starkem Temperaturanstieg<br />
innerhalb kurzer Zeit<br />
mit einem akustischen Alarmsignal.<br />
Zusätzlich wird bei Geräten,<br />
1 Stefan Budde, Fachbereichsleiter<br />
Brandschutzerziehung und -aufklärung<br />
des Kreisfeuerwehrverbands.<br />
Foto: Kreisfeuerwehrverband<br />
die nach der Norm EN50615 Kategorie B geprüft sind, die Stromzufuhr<br />
zum Herd automatisch unterbrochen und das Kochfeld damit abgeschaltet.<br />
So können Herdbrände ohne größeren Aufwand verhindert<br />
und größere Schäden vorgebeugt werden.<br />
Derartige Geräte zur Herdüberwachung sind besonders im skandinavischen<br />
Raum bereits weit verbreitet. Norwegen zum Beispiel führte<br />
bereits im Jahr 2015 eine Pflicht zum Einbau von Herdwächtern in Neubauten<br />
ein. In Deutschland ist die Existenz solcher Lösungen derzeit<br />
allerdings noch weitestgehend unbekannt. Hier besteht dringender<br />
Handlungsbedarf, wie auch der Küchenbrand in Versmold zeigt. <strong>Das</strong><br />
Phänomen vergessenes Essen oder auch falsche Herdplatte eingeschaltet<br />
tritt nicht nur, wie oft vermutet, bei älteren Menschen auf, sondern<br />
in allen Altersschichten. Aus diesem Grund sind Herdwächter für alle<br />
Haushalte empfehlenswert.<br />
Inh. Björn Noethen<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
49
Standesamtliche Nachrichten<br />
Vom 16.06.<strong>2020</strong> – 15.07.<strong>2020</strong><br />
Standesamtsbezirk Rheda-Wiedenbrück<br />
Eheschließungen:<br />
Julia Stratmann und Bobi Binov,<br />
Lippstädter Straße 129 b; Doris<br />
Ursula Regis und Rolf Vennewald,<br />
Holtkampstraße 28; Lena<br />
Martha Maria Zickmantel und<br />
Tim Buschmann, Stromberger<br />
Str. 140; Denise Rüther, Am Nonenplatz<br />
79 und Dennis Robbers,<br />
Am Nonenplatz 29; Nicole Kerpen<br />
geb. Mansfeld und Jan Friedrich<br />
Heinrich Henrichsmeier, An<br />
der Piuskirche 15<br />
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Sterbefälle:<br />
Renate Elsbeth Dahlke geb. Seifert,<br />
Mittelhegge 28; Norbert<br />
Kleinesudeik, Heiligenhäuschenweg<br />
46; Sergey Nikolaevic<br />
Lyakhov, Am Faulbusch 49;<br />
Heinz Hermann Hemsel, Drostenweg<br />
15; Hermann Paul Altenau,<br />
Ringstraße 11; Cornelia<br />
Stoye geb. Parske, Osnabrücker<br />
Ring 6; Maria Schöne geb. Meyer,<br />
Ringstraße 11; Helmut Löhner,<br />
Goldkuhlestraße 8; Paula Katharina<br />
Landwehr geb. Milchers,<br />
Drostenweg 15; Maria Theresia<br />
Kalthoff geb. Brüne, Schönhoffstraße<br />
33; Bernhard Heinrich<br />
Beckstett, Rosenweg 11; Hedwig<br />
Genoveva Kaldewey geb. Harbaum,<br />
Marderstr. 29; Helmut<br />
Theodor Meißner, Sudetenstraße<br />
2; Brigitta Ursula Kiefert geb.<br />
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50 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
A<br />
1 Hendrik Auge<br />
Absenkung<br />
des Umsatzsteuersatzes<br />
Der Gesetzgeber hat im Rahmen eines Konjunkturpakets den Umsatzsteuersatz<br />
befristet vom 1. Juli <strong>2020</strong> bis 31. Dezember <strong>2020</strong> von 19%<br />
auf 16% bzw. von 7% auf 5% abgesenkt. Diese überraschende Senkung<br />
des Steuersatzes hat aufgrund der kurzfristigen Umsetzung zu einigen<br />
Zweifelsfragen geführt. <strong>Das</strong> Bundesfinanzministerium hat hierzu mit<br />
einem BMF-Schreiben vom 30. Juni <strong>2020</strong> Stellung genommen.<br />
Für die Entstehung der Umsatzsteuer und die zutreffende Anwendung<br />
des Steuersatzes kommt es darauf an, wann die Leistung ausgeführt<br />
ist. Zur korrekten Ermittlung der Umsatzsteuer ist es somit<br />
erforderlich, den genauen Leistungszeitpunkt festzustellen. Dies kann<br />
insbesondere bei langfristigen Verträgen zu Herausforderungen führen.<br />
Grundsätzlich gelten Lieferungen dann als ausgeführt, wenn der<br />
Empfänger die Verfügungsmacht über den Gegenstand erworben hat.<br />
Bei Werklieferungen ist hier regelmäßig die Abnahme des Werkes maßgeblich.<br />
Im Falle der Erbringung einer sonstigen Leistung ist die Vollendung<br />
entscheidend. <strong>Das</strong> Datum der Rechnungsstellung und der Zahlung<br />
ist nicht relevant.<br />
Besonders zu beachten ist die korrekte Ermittlung der gesetzlich geschuldeten<br />
Umsatzsteuer, wenn der Unternehmer im Vorfeld Anzahlungen<br />
vereinnahmt hat. Hier ist der Leistungszeitpunkt/Abnahmezeitpunkt<br />
des Gesamtwerkes maßgeblich. Sollte dieser Zeitpunkt zwischen dem 1.<br />
Juli <strong>2020</strong> und dem 31. Dezember <strong>2020</strong> liegen, so ist die gesamte Leistung<br />
mit 16% zu besteuern. Sollten die erhaltenen Anzahlungen vorher mit<br />
19% berücksichtigt worden sein, da sie vor dem 1. Juli <strong>2020</strong> vereinnahmt<br />
wurden, so sind diese in der Schlussrechnung durch Anrechnung der<br />
Brutto-Beträge mit offenem Steuerausweis auf einen Gesamtsteuersatz<br />
von 16% zu korrigieren.<br />
Im Falle von langfristigen Verträgen besteht die Möglichkeit, Teilleistungen<br />
zu vereinbaren. Hier kann durch die Abnahme einer Teilleistung<br />
die Entstehung der Umsatzsteuer ausgelöst werden. Zu beachten sind<br />
hierbei die mit der Abnahme des Werkes beginnenden Gewährleistungsfristen<br />
seitens des Unternehmers. Ferner bedarf es einer vertraglichen<br />
Vereinbarung über die Teilleistungen.<br />
Hendrik Auge<br />
Der Autor ist Wirtschaftsprüfer und Steuerberater in der Kanzlei Wortmann &<br />
Partner & Co. KG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Steuerberatungsgesellschaft<br />
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<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong> wird als Monatsmagazin mit großer Sorgfalt und Gewissenhaftigkeit bearbeitet. Eine Gewähr für Richtigkeit<br />
und Vollständigkeit wird nicht übernommen. Jegliche Ansprüche müssen abgelehnt werden. Namentlich gekennzeichnete<br />
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Paradoxer Weise denkt man wohl am meisten über<br />
Urlaub nach, wenn man keinen Urlaub machen<br />
kann. Und besonders intensiv wird das Nachdenken<br />
dann, wenn man die Art des Urlaubmachens<br />
in Frage stellen muss, wie zur Zeit geschehen.<br />
Die Mega-Boom-Branche der Kreuzfahrten ist im<br />
Frühjahr und Sommer vollkommen zum Erliegen<br />
gekommen. Zwar gibt es erste Versuche, die Kreuzfahrten<br />
wieder in Schwung zu bringen, doch viele<br />
Kreuzfahrer aus den großen Kreuzfahrtnationen, zu<br />
denen die Deutschen längst zählen, fragen sich, ob<br />
es wirklich eine gute Idee ist, eventuell auf einem<br />
300-Meter-langen Stahlkoloss mit 4.000 anderen<br />
Menschen festzusitzen, weil man entweder nirgendwo<br />
landen kann oder, schlimmer noch, zwar<br />
anlegen, aber dann wochenlang das Schiff nicht<br />
verlassen darf.<br />
<strong>Das</strong> sieht beim Camping sehr anders aus. Zwar<br />
gab es auch bei den Campern seit Jahren moderate<br />
Zuwachsraten bei den Verkaufszahlen von Wohnwagen<br />
und vor allem Wohnmobilen, aber ein Boom<br />
scheint erst jetzt einzusetzen. Dafür gibt es durchaus<br />
gute Gründe, die wir im Folgenden einmal kurz<br />
beleuchten möchten.<br />
Es geht auch ohne Buffet<br />
Die strikten Campinggegner haben immer als Argument<br />
ins Feld geführt, dass man sich beim Campen<br />
ja selbst verpflegen muss, man also nicht bedient<br />
wird oder zu den Mahlzeiten nicht einfach am Buffet<br />
entlang gehen kann. Eingefleischte Camper halten<br />
dagegen, dass man schließlich auch ins Restaurant<br />
gehen kann, wann immer man möchte. Und ansonsten<br />
bekommt man schließlich genau das Essen, das<br />
man mag. Man hat es ja selbst besorgt. Zudem kann<br />
man frühstücken oder andere Mahlzeiten einnehmen,<br />
zu welcher Uhrzeit man immer es möchte. Man<br />
steht also nicht vor dem abgeräumten Buffet, wenn<br />
man erst um zehn Uhr aufstehen möchte oder erst<br />
um 21:30 Uhr Hunger hat. Und da Buffets ohnehin zu<br />
Corona-Zeiten Tabu sind, empfiehlt sich der selbst<br />
gedeckte Tisch. Für Grill-Freunde ist das Hotel ohnehin<br />
nicht der richtige Ort. Außerdem gibt es auf dem<br />
Campingplatz keinen Dress-Code wie üblicherweise<br />
im Hotel oder auf den meisten Kreuzfahrtschiffen.<br />
Der hat in den letzten Jahren natürlich auch schon<br />
nachgelassen, aber zumindest zum Abendessen sind<br />
Flipflops und kurze Hose nicht angebracht. Beim<br />
Campen stört es niemanden.<br />
Mit Abstand am besten?<br />
Wer sich mit Buffets auskennt, der weiß auch, dass<br />
dort oftmals Gedränge herrscht. Gerade bei Kreuzfahrten<br />
haben die Leute oft fast zwei Stunden lang<br />
nichts zu essen gehabt und drängeln entsprechend!<br />
Beim Campen wird es dagegen so gut wie nie eng,<br />
denn Zelt, Wohnwagen oder Wohnmobil stehen ja<br />
auf einem Stellplatz, der reichlich Fläche in freier<br />
Natur bietet – Ausnahmen bestätigen die Regel.<br />
<strong>Das</strong> einzige Nadelöhr sozusagen sind die sanitären<br />
52 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Anlagen. Zumindest Wohnwagen und Wohnmobile verfügen über eigene<br />
Toiletten, sodass man nicht notwendiger Weise die Anlagen des<br />
Camping-Platzes nutzen muss. Mit den Duschen sieht das oft anders<br />
aus, denn Wohnwagen haben oftmals gar keine Dusche. Oder sie haben<br />
eine Dusche, aber nur einen 15-Liter-Tank, der fürs Zähneputzen,<br />
Händewaschen und Spülen reicht, nicht aber für die Dusche. Selbst<br />
bei 40 Litern im Tank wird eine Familie nicht komplett geduscht sein,<br />
zumal das Wasser ja meist mit Kanistern oder Gießkannen herangeschafft<br />
werden muss. Wenn man jeden Tropfen Wasser selbst tragen<br />
muss, senkt das übrigens den Wasserverbrauch, doch das nur nebenbei.<br />
Die Therme, die für warmes Wasser sorgt, hat auch meist nicht mehr<br />
als fünf Liter heißes Wasser. Wohnmobile sind da deutlich im Vorteil,<br />
denn sie sind nahezu autark mit 100 Litern oder mehr im Tank sowie<br />
einem Abwassertank. Damit lassen sich die Gemeinschaftsduschen<br />
durchaus vermeiden, obwohl das Leeren des Abwassertanks und das<br />
Wassernehmen des Frischwassertanks natürlich auch aufwändig sind.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
1 Waschhaus auf der Parzelle<br />
1 Kein Gedrängel am Buffet<br />
1 Camper willkommen<br />
Luxus oder zurück zu den Wurzeln?<br />
Und wie sieht es mit der Bequemlichkeit überhaupt aus? <strong>Das</strong> kommt<br />
ganz darauf an. Zum einen bringt man den Luxus ja selbst mit, beispielsweise<br />
mit Mikrowelle, Backofen, Klimaanlage und Satellitenschüssel.<br />
Es gibt aber auch in den letzten Jahren das sogenannte Glamping,<br />
das sich aus Glamour und Camping zusammensetzt. Da gibt es zum<br />
Beispiel voll ausgestattete Baumhäuser mit allem Luxus. Jurten oder<br />
ausrangierte und mit allem Komfort ausgestattete Zirkuswagen zählen<br />
ebenso dazu wie Zelte mit Klimaanlage und WC, nicht zu vergessen<br />
Flachbildschirm und Internetzugang, versteht sich. Ebenfalls in diese<br />
Richtung geht der Trend, dass jede Parzelle ihr eigenes kleines Waschhaus<br />
hat. Diesen Trend kann ich aus eigener Anschauung aus Spanien<br />
und Frankreich und sogar auch aus Ostwestfalen bestätigen. Unter<br />
Corona-Aspekten wohl keine schlechte Idee. Auch die Umgebung kann<br />
etwas für gehobene Ansprüche sein, denn im ehemaligen Park eines<br />
Schlosses lässt sich durchaus auch campingmäßig residieren.<br />
Es gibt aber auch den genau gegenteiligen Trend. Bei Huttopia<br />
Camping zum Beispiel, die über 37 Campingplätze in ganz Frankreich<br />
verfügen, darf man ebenso wie auf einigen Nordseeinseln in Deutschland<br />
höchstens mit dem Auto zur Parzelle fahren, um auszupacken.<br />
Ansonsten sind Autos Tabu auf dem Platz. Und auch die Miet-Unterkünfte<br />
bestehen aus Holz und Zeltbahnen und verfügen eben nicht<br />
über allen Luxus, sondern sind so ausgestattet wie es auf Zeltplätzen<br />
früher war. Der Verzicht auf Luxus wird dadurch ausgeglichen, dass<br />
man tatsächlich mitten im Wald steht. Und das Badegewässer ist,<br />
so vorhanden, fußläufig zu erreichen. Die Aktivitäten, die diesen zurück-zur-Natur-Plätzen<br />
angeboten werden, sind natürlich alle outdoor<br />
activities, wie es so schön auf Neudeutsch heißt, also beispielsweise<br />
Kanufahren, Baumklettern, Bogenschießen.<br />
Ein letzter Vorteil vom Campen in Corona-Zeiten ist vielleicht, dass<br />
man notfalls relativ schnell weg kommt. Wenn keine Flüge stattfinden<br />
können, spielt das keine Rolle. Man packt einfach zusammen und fährt<br />
nach Hause. Dieses Gefühl finde ich übrigens immer gut, denn auch<br />
wenn es beispielsweise am Urlaubsort den vierten Tag nacheinander<br />
regnet und die nächste Schlechtwetterfront schon angekündigt ist oder<br />
die Temperaturen eine Woche lang um 40 Grad liegen, kann ich meine<br />
Siebensachen packen und zurück nach Hause fahren. <strong>Das</strong> gleiche gilt,<br />
wenn jemand krank wird, denn so versorgt wie bei uns wird man so<br />
schnell nirgends auf der Welt.<br />
Zum Schluss wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass Camping<br />
nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Bevor man ein großes Zelt anschafft<br />
oder richtig Geld für einen Wohnwagen oder ein mindestens<br />
doppelt so teures Wohnmobil auf den Tisch legt, sollte man lieber einmal<br />
testen, ob einem diese Urlaubsart tatsächlich zusagt. Vielleicht ist<br />
dieses Jahr genau das richtige dafür, denn ich denke die Camper, schon<br />
sonst gern gesehen Gäste, werden willkommen sein wie nie zuvor.<br />
Telefon: 964545<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
53
B<br />
Bauausschuss winkt<br />
Gewerbegebiet am Kiefernweg durch<br />
Anwohner bleiben in Sorge<br />
1 Über 50 Bürgerinnen und Bürger protestierten für eine mitbewohnerfreundliche Gestaltung des Gewerbegebiets am Kiefernweg. Im Vordergrund: Günter Arlt und<br />
Burkhard Ellefred.<br />
»Eure Rede aber sei: Ja, ja; nein, nein. Was darüber ist, das ist vom<br />
Übel.« Diese Bibel-Weisheit von Matthäus drängt sich auf bei der<br />
Beurteilung eines Diskussionspunktes im Bau-, Stadtentwicklungs-,<br />
Umwelt- und Verkehrsausschuss über die Stellungnahmen aus der<br />
frühzeitigen Beteiligung zur Aufstellung des »grünsten Gewerbegebietes<br />
in Rheda-Wiedenbrück« am Kiefernweg. Die SPD-Fraktion stellte<br />
die in der Verwaltungsvorlage nicht aufgenommenen Bürgerwünsche<br />
– offensichtlich soweit sie sich damit identifizieren konnte – zur Abstimmung.<br />
Sie machte sich damit im BSUV zum Fürsprecher der Anlieger rund<br />
um den Kiefernweg. Die Bewohner der umliegenden Wohngebiete<br />
sehen sich hier mit einem städtischen Projekt konfrontiert, das an<br />
ihren Interessen weitgehend vorbeigeplant ist. Ende 2018 schreckte<br />
sie die geplante Rodung des angrenzenden Waldgebiets auf. Bedenken<br />
zur Verkehrserschließung, der möglichen Größe der Gebäude und<br />
nächtlicher Ruhestörung sind bis heute geblieben. Der daraus erwachsene<br />
Protest führte zur Gründung des Bürgervereins »Mit Natur<br />
wohnen e.V.« (MNw). Marco Sänger (SPD) im BSUV: »Dieses Thema hat<br />
nach der Windkraftdebatte die meisten Diskussionen und Emotionen<br />
ausgelöst«.<br />
Konkrete Fragen<br />
Bei dem von den Sozialdemokraten im BSUV beantragten generellen<br />
Verbot von Drei-Schicht-Betrieben und Nachtarbeit aus dem Forde-<br />
rungskatalog von MNw bezogen die übrigen Fraktionen keine klare<br />
Position. Sie enthielten sich der Stimme. Ein Ratsmitglied stimmte<br />
dagegen. Somit reichten die drei Stimmen der SPD, um diesen Punkt<br />
für die Bürger durchzusetzen.<br />
Dem Ausschluss von Unternehmen der Logistikbranche stimmten<br />
zwar neben den Sozialdemokraten die Bündnisgrünen zu. <strong>Das</strong> reichte<br />
aber nicht gegen die sechs ablehnenden Voten von CDU und FDP.<br />
Ebenfalls die von Marco Sänger, SPD, beantragte und von MNw<br />
geforderte Begrenzung der Gebäudehöhe auf acht Meter sowie der<br />
Länge von maximal 50 Metern fielen durch das Nein von CDU und<br />
FDP, bei Enthaltung der Bündnisgrünen durch.<br />
Die CDU monierte aber, dass die Stadtverwaltung das Gesprächsangebot<br />
von MNw vom 30.4. nicht angenommen, ja nicht<br />
mal beantwortet hatte. Der Technische Beigeordnete, Stephan Pfeffer,<br />
war offensichtlich unwissend: »Ich habe am 30. keine Nachricht vom<br />
Verein MNw erhalten«. Der Bürgermeister, Adressat des Schreibens,<br />
konnte nicht zur Klärung des Sachverhalts beitragen. Er war bei der<br />
Behandlung dieses Tagesordnungspunkts nicht mehr anwesend.<br />
Heinrich Splietker von der FDP schlug vor, den Bebauungsplan<br />
für das Gewerbegebiet in die zweite öffentliche Beteiligung zu verabschieden,<br />
weil die Bürger ja nochmal im Rahmen der Beteiligung<br />
ihre Einwendungen machen können. Aber was soll das nach der präjudizierend<br />
wirkenden Ablehnung der von den Sozialdemokraten<br />
vorgetragenen MNw-Wünsche durch CDU und eben auch der FDP<br />
54 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
im ersten Durchgang noch bringen? Peter Berenbrink (SPD) machte<br />
deutlich, dass Änderungen in der zweiten Runde durchaus zu einem<br />
dritten Durchgang führen könnten, was eine weitere Verzögerung der<br />
Entwicklung des Gewerbegebiets nach sich ziehe.<br />
Keine Alternativen<br />
Peter Rentrup kritisierte darüber hinaus für die Bündnisgrünen, warum<br />
keine Alternativen zur Gewerbegebietsausweisung am Kiefernweg<br />
geprüft wurden. Als ein Beispiel nannte er das bebaute Wonnemannareal<br />
an der Hauptstraße, wo einiges an Gewerbebetrieben untergebracht<br />
werden könnte.<br />
Stadtplaner Michael Brunsiek äußerte dagegen unbeirrt: »Wir<br />
können guten Gewissens und wohl abgewogen das Bebauungsplanverfahren<br />
›Gewerbegebiet Kiefernweg‹ fortsetzen.« Der Plan sei<br />
mehrfach überdacht worden, so auch der Technische Beigeordnete<br />
Stephan Pfeffer: Auf einem Viertel der Fläche, im Norden, entsteht<br />
ein Wohngebiet. Ein 3,50 m hoher Lärmschutzwall trennt das Wohnvon<br />
dem Gewerbegebiet. <strong>Das</strong> Lärmgutachten sei bei der bis zum 15.<br />
Juli laufenden erneuten Offenlage einsehbar. Jeder Betrieb müsse<br />
nachweisen, dass er nicht stört. Zudem gebe es eine umfängliche<br />
Umweltprüfung. Soweit wie möglich gebe es Gründächer und eine<br />
Bepflanzung an den Betrieben.<br />
Marco Sänger äußert Bedenken zur Erschließung des Gewerbegebiets<br />
über die Holunderstraße. Er fordert für das Baugebiet 30 % für<br />
den sozialen Wohnungsbau. Georg Effertz, CDU, merkte an, dass die<br />
Hälfte des Areals in Privatbesitz sei. Da könne die Stadt nicht einfach<br />
beschließen. Sein Fraktionskollege Uwe Henkenjohann erinnerte daran,<br />
dass die Beschlusslage im Rat 20 % für den sozialen Wohnungsbau<br />
vorsieht. Er forderte zur weiteren Beratung dieses Punktes den Technischen<br />
Beigeordneten zur Einberufung des im Dezember gegründeten<br />
»Arbeitskreises Wohnen« auf.<br />
Empörung<br />
Der Verein »Mit Natur wohnen« war natürlich mit den Ergebnissen<br />
der Abstimmungen zum Gewerbegebiet »Kiefernweg« im BSUV nicht<br />
zufrieden. Sein Vorsitzender Günter Arlt bedauert, dass sich offensichtlich<br />
nur die SPD mit den Interessen der Anlieger ernsthaft auseinandergesetzt<br />
hat. Ihm drängt sich der Eindruck auf, dass die anderen Akteure<br />
im BSUV »nur in ihre eigenen Echokammern hineingelauscht« hatten.<br />
Vor der Sitzung des BSUV folgten über 50 Mitglieder und weitere<br />
Bürgerinnen und Bürger dem Aufruf von MNw zum Protest vor dem<br />
Tagungsort »Stadthalle«. Der Vorsitzende und Burkhard Ellefred wiesen<br />
in einem Pressegespräch insbesondere auf die problematischen<br />
Gebäudegrößen und die Erschließung des Gewerbegebiets über die<br />
Holunderstraße hin. Die Holunderstraße müsste um acht Meter für<br />
eine Abbiegespur von der Autobahnbrücke aus erweitert werden und<br />
der dort einmündende Kiefernweg eine 25 m lange Rampe erhalten,<br />
um den Lkw-Verkehr reibungslos abwickeln zu können. »Die Stadt<br />
ignoriert aber einfach dieses Problem. Zudem reichen für seine Beseitigung<br />
die bislang kalkulierten Kosten in Höhe von 800.000 € definitiv<br />
nicht«, so Günter Arlt.<br />
Und weiter: »Bäume, eingegrünte Straßen und Dachbegrünung<br />
reichen nicht, um von einem grünen Gewerbegebiet zu sprechen,<br />
wie es der Bürgermeister angekündigt hat«. Wichtig sei ebenfalls die<br />
Einbindung der Lebenswelt der Nachbarn. Günter Arlt hat für MNw die<br />
Bedenken der Bürger allen Ausschussmitgliedern vor und jetzt auch<br />
nach der BSUV-Sitzung mitgeteilt. Ob es was nützt?<br />
Raimund Kemper<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
1 Bürgermeister Theo Mettenborg und der Fraktionsvorsitzende der SPD, Dirk Kursim,<br />
würdigen die Verdienste des Rats-Jubilars Peter Berenbrinck.<br />
P<br />
Peter Berenbrinck<br />
Ehrung für 45 Jahre Ratsmitgliedschaft<br />
(Kem) »Du bist sozusagen das ›Urgestein‹ in unserem Stadtrat«, sagte<br />
Bürgermeister Theo Mettenborg bei der Ehrung für den Mandatsträger.<br />
Bürgermeister Fritz Stratmann vereidigte den damals 26-jährigen SPD-<br />
Mann am 20. Mai 1975. Seitdem hat er in fast allen Ausschüssen mitgewirkt<br />
und war an allen großen Projekten der letzten Jahre maßgeblich<br />
beteiligt. Seine Herzensangelegenheiten sind aber vor allem Bauprojekte.<br />
25 Jahre lang leitete er den Bau-, Stadtentwicklungs-, Umweltund<br />
Verkehrsausschuss. Der Titel »Mister Bauen Rheda-Wiedenbrück«<br />
kennzeichnet ihn als die große Kompetenz rund um das Thema Bauen,<br />
hob der Bürgermeister hervor. »Wir alle schätzen und respektieren Dich<br />
sehr für Deine konstruktive, auch kämpferische und dabei auch immer<br />
sachliche Herangehensweise und die verlässliche – vertrauensvolle – Zusammenarbeit«,<br />
würdigte der Bürgermeister die Arbeit des Jubilars – und<br />
weiter: »Zu diesem besonderen Anlass und als Auszeichnung Deiner<br />
besonderen Verdienste um die Stadt Rheda-Wiedenbrück überreiche<br />
ich Dir die Ehrennadel in Gold«.<br />
Wir beraten und versorgen Sie von Mensch zu Mensch<br />
GmbH<br />
Pflegedienst Andreas Stanke<br />
Häusliche Kranken-und Seniorenpflege<br />
Rheda - Wiedenbrück und Umgebung<br />
Wasserstraße 13 • 33378 Rheda-Wiedenbrück<br />
Telefon (05242) 90 64 40<br />
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www.pflege-sofort.de • info@pflege-sofort.de<br />
55
S<br />
Spendentopf sucht<br />
gute Ideen und<br />
engagierte Projekte<br />
Aktion #heimatkick des Stadtwerks Rheda-Wiedenbrück<br />
Gemeinsam anpacken, gemeinsam für unsere Stadt: <strong>Das</strong> ist das Motto<br />
für den »#heimatkick« des Stadtwerks Rheda-Wiedenbrück. Eine Aktion,<br />
die in Corona-Zeiten nicht nur motivieren soll, sondern handfeste Anerkennung<br />
für das vielfältige Engagement von Vereinen und Organisationen<br />
ist, die sich zum großen Teil schon seit Jahren vor Ort einsetzen.<br />
<strong>Das</strong> soll belohnt werden: 5000 Euro stecken im Spendentopf für die<br />
großen und kleinen Helden des Alltags. »Wir sind hier zuhause, genauso<br />
wie unsere Kunden«, sagt Geschäftsführer Torsten Fischer. »Rheda-Wie-<br />
1 Freuen sich auf viele tolle Projekte, die mit der 5000€-Spende unterstützt werden können: Torsten Fischer und Janina Risse vom<br />
Stadtwerk Rheda-Wiedenbrück.<br />
W<br />
Wir sind im Kreis<br />
Gütersloh zuhause<br />
Was macht das Leben im Kreis Gütersloh l(i)ebenswert? … ein Auszug<br />
aus einer kleinen Internetrecherche:<br />
Gütersloh: Junge Großstadt mit Flair – modern und doch mit Tradition.<br />
Wer in Gütersloh lebt, hat die Wahl zwischen städtischem Leben im<br />
Zentrum und dörflicher Nachbarschaft.<br />
Harsewinkel: <strong>Das</strong> Logo assoziiert, Harsewinkel ist jung, vielseitig und<br />
bunt.<br />
Herzebrock-Clarholz: Ein Ort zwischen Geschichte und Natur, historischen<br />
Klosteranlagen, schönen Gärten … zu erleben auf zahlreichen<br />
Rad- und Wanderwegen.<br />
Langenberg ist eine moderne Gemeinde. Sport, Gesundheit und ein<br />
umfassendes Vereinsleben verhelfen Langenberg zu hoher Wohn- und<br />
Lebensqualität.<br />
denbrück liegt uns am Herzen und<br />
wir übernehmen Verantwortung.<br />
Für die Umwelt, für die Stadt, für<br />
die Bürger. Mit dem Heimatkick<br />
machen wir dieses gemeinsame<br />
Engagement deutlich.«<br />
Deshalb profitieren die Kunden<br />
des Stadtwerks nicht nur von<br />
günstigen Preisen für Energie und<br />
E-Mobilität. Beim Heimatkick können<br />
sie ihre Verbundenheit mit<br />
der Region ganz praktisch zeigen:<br />
Denn die Kunden entscheiden,<br />
wer aus dem Spendentopf gefördert<br />
wird.<br />
Und nicht nur das: »Wer eine<br />
Projektidee hat, kann sich damit<br />
ganz einfach auf unserer Spendenplattform<br />
bewerben«, weist Torsten<br />
Fischer auf die Internetseite der<br />
Aktion (www.heimatkick.de) hin. »Wir freuen uns auf viele Vorschläge.«<br />
Es lohnt sich, schnell zu sein: Die ersten fünf eingereichten Projekte<br />
gewinnen ein Startguthaben von 100 Euro für ihr Konto.<br />
Energie sparen, Nachhaltigkeit fördern, Ressourcen schonen – weil<br />
das Stadtwerk Rheda-Wiedenbrück sich aktiv für den Klimaschutz einsetzt,<br />
gibt es zudem einen Extra-Bonus von 500 Euro für ein besonderes<br />
Klimaschutzprojekt. Wer diesen Pott bekommt, entscheidet zum Schluss<br />
der Aktion eine Jury.<br />
Dabei sein ist alles – beim Heimatkick gibt es nur Gewinner. 5000<br />
Euro warten auf gute Ideen und engagierte Projekte. Mitmachen ist<br />
einfach: Stadtwerk-Kunden holen sich ihren Spendencode per Mail (unter<br />
heimatkick@stadtwerk-rw.de), telefonisch (unter 05242 / 40484950)<br />
oder persönlich (im Bürgerbüro des Rathauses Rheda, Rathausplatz 13)<br />
ab. Und dann braucht es nur noch drei Klicks zum Heimatkick: Auf der<br />
Stadtwerk-Seite www.heimatkick.de den Code einlösen, ein Projekt auswählen<br />
und die #heimatkicks an seine Lieblingsprojekte verteilen. Fertig.<br />
Rheda-Wiedenbrück: Historische<br />
Altstädte, der Flora-Park und ein<br />
vielfältiges Kultur- und Bildungsangebot<br />
prägen die Stadt.<br />
Rietberg: Sieben Ortsteile – siebenmal<br />
sympathisch. Zu Recht<br />
trägt Rietberg den Beinamen<br />
»Stadt der schönen Giebel«.<br />
Schloß Holte-Stukenbrock ist ein<br />
liebenswerter und ruhiger Ort im<br />
Grünen, dem es gleichzeitig an Lebendigkeit<br />
nicht mangelt.<br />
Verl präsentiert sich als moderne<br />
Kleinstadt mit attraktiven Einkaufsmöglichkeiten,<br />
vielen Ange-<br />
1 Immobilienberaterin Manuela Dreier<br />
boten für Familien umgeben von wunderschöner Natur.<br />
Der Kreis Gütersloh, hier sind wir zuhause. Hier ist das Team der SKW<br />
Haus & Grund zu jeder Zeit der richtige Ansprechpartner für Sie vom<br />
Hausverkauf bis zum neuen Zuhause.<br />
56<br />
Anzeigen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
W<br />
WhatsApp-Praktikum<br />
bei der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück<br />
Auch in diesem Jahr bietet die Kreissparkasse Wiedenbrück jungen<br />
Menschen einen »etwas anderen« Einblick in die Berufsausbildung eines<br />
Sparkassenmitarbeiters an. Mit dem Messenger-Dienst WhatsApp<br />
können interessierte Schülerinnen und Schüler am Dienstag, den 11.<br />
<strong>August</strong> <strong>2020</strong>, ein »virtuelles« Praktikum erleben. »So ermöglichen wir<br />
jungen Leuten einen neuen, digitalen Einblick in die Ausbildung bei der<br />
Kreissparkasse Wiedenbrück«, erklärt Personalreferentin Janina Engels.<br />
Interessierte können sich bis zum 10. <strong>August</strong> <strong>2020</strong> unter www.kskwd.<br />
de/wap für das WhatsApp-Praktikum anmelden.<br />
An dem Praktikumstag geben die Auszubildenden Ella Bertram, Anna<br />
Flötotto und Kaan Talo von 8.00 Uhr bis 16.30 Uhr mit Fotos, Videos<br />
und Posts einen spannenden Einblick in ihren Tagesablauf. »Wir werden<br />
über verschiedene Themen und über die täglichen und auch nicht so<br />
alltäglichen Aufgaben und Tätigkeiten eines Auszubildenden in der Kreissparkasse<br />
informieren«, so Ella Bertram. »Die Aufgaben eines Azubis,<br />
Weiterbildungsmöglichkeiten und Aufstiegschancen werden Themen<br />
an diesem Tag sein«, ergänzt Kaan Talo. Natürlich können auch Fragen<br />
1 (V.l.) Die Auszubildenden der Kreissparkasse Wiedenbrück Ella Bertram, Anna Flötotto<br />
und Kaan Talo freuen sich schon auf einen spannenden Austausch mit interessierten<br />
Schülerinnen und Schülern beim WhatsApp-Praktikum am 11. <strong>August</strong> <strong>2020</strong>.<br />
per WhatsApp gestellt werden, die von den Azubis gleich beantwortet<br />
werden. Fragen, die bereits im Vorfeld auftauchen, beantwortet Janina<br />
Engels gern per WhatsApp oder telefonisch 05242 599-165.<br />
L<br />
Leben im Alter<br />
mitgestalten<br />
Bewohner bleiben bei der LiA Pflege<br />
selbstbestimmt und aktiv<br />
(bew) Kartoffeln schälen, Teig anrühren, Kleinigkeiten einkaufen, die Wäsche<br />
selbst sortieren. Was sich für die meisten Menschen jungen und<br />
mittleren Alters nach lästiger Alltagspflicht anhört, ist für zahlreiche<br />
betagte Senioren, Ausdruck eines selbstbestimmten Lebens und der<br />
Teilhabe an gemeinschaftlicher Arbeit. Die Förderung von individuellen<br />
Fähigkeiten und Fertigkeiten ist ein neben der qualitativ hochwertigen<br />
Pflege ein wichtiger Bestandteil der Firmenphilosophie, die sich die LiA<br />
Pflege GmbH auf die Fahnen geschrieben hat.<br />
»In unseren kleinen Häusern nehmen die Bewohner aktiv am Geschehen<br />
teil. Auch mit Handicap und Einschränkungen fühlen sich die<br />
Menschen gebraucht. Bei uns wird jeder dort abgeholt, wo er geistig<br />
und körperlich steht«, erklären die Geschäftsführer, Anna Funk und Peter<br />
Langenau, bei LiA (Leben im Alter). Um diesen Ansatz zu gewährleisten,<br />
gehen Pflegepersonal, Betreuer, Hauswirtschaftskräfte und Reinigungspersonal<br />
Hand in Hand mit den Hausbewohnern. »<strong>Das</strong> Mithelfen bei<br />
der Zubereitung der Speisen, die vielen unterschiedlichen Handgriffe<br />
beim Tischdecken oder das Ausarbeiten einer Einkaufsliste schulen Feinmotorik<br />
und Gedächtnis gleichermaßen«, so Funk und Langenau. Auf<br />
diese Weise soll auch pflegebedürftigen Personen die Lebensqualität<br />
und -freude lange erhalten bleiben.<br />
Seit 14 Jahren ist die LiA Pflege in der Region Gütersloh, Paderborn<br />
und Bielefeld mit mittlerweile 14 Pflegeeinrichtungen am Markt. Auch<br />
1 Lia Pflege – Hausgemeinschaft Sitt op de deel an der Wassertraße in Wiedenbrück<br />
die Einrichtungen in Wiedenbrück, das Haus »Sitt op de Deel«, der Elsbeerenhof<br />
in St. Vit und Haus Maria in Langenberg gehören dazu. Jedes<br />
Haus hat einen individuellen familiären Charakter. Die Wohngemeinschaften<br />
bieten 13 bis maximal 30 Menschen ein Zuhause mit ausschließlich<br />
Einzelzimmern und großzügigen Bädern. Für ein Gespräch<br />
und eine kostenlose Beratung steht Ihnen LiA Pflege unter der Telefonnummer<br />
05241/703855-0 oder per E-Mail unter info@pflege-lia.de gerne<br />
zur Verfügung.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Anzeigen<br />
57
M<br />
Corona-Hilfe für<br />
Museum im Verstärkeramt<br />
Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück<br />
<strong>Das</strong> Radio- und Telefon-Museum im Verstärkeramt e. V. bedankt sich bei<br />
der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück für die Unterstützung in<br />
der Corona-Krise von 3.000 Euro. »<strong>Das</strong> Museum durfte einige Monate<br />
lang nicht öffnen. So ist die zweite Haupteinnahmequelle neben den<br />
1 (V.l.) Felix Frenz, Klaus Krüger, Peter Carstensen, Helga und Richard Kügeler sowie Peter Schmoll vom Radio- und Telefon-Museum im Verstärkeramt bedanken sich bei der<br />
Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück für die Spende.<br />
Mitgliedsbeiträgen, nämlich die Besucherspenden, weggefallen«, erklärt<br />
der Vorsitzende Richard Kügeler. Der Verein präsentiert im ehemaligen<br />
geheimen Verstärkeramt die Geschichte der Unterhaltungs- und Telekommunikation.<br />
3.500 Exponate werden ständig ausgestellt, die durch<br />
wechselnde Sonderausstellungen ergänzt werden. Kügeler hofft, »dass<br />
das Museumsteam auch bald wieder Schulklassen in die Geheimnisse<br />
der Radio-, Fernseh- und Telefontechnik sowie Elektronik einführen<br />
kann.«<br />
Werner Twent, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Wiedenbrück,<br />
ergänzt, dass genau die Förderung der heimischen Region das<br />
Anliegen der Stiftung sei. www.kskwd.de/stiftung<br />
S<br />
Schulbuch-Fullservice<br />
Buchhandlung Güth<br />
<strong>Das</strong> neue Schuljahr rückt näher und bringt neue Herausforderungen mit<br />
sich! Gerade in diesen Zeiten möchten wir, die Buchhandlung Güth am<br />
Klingelbrink 31, Sie entlasten und bieten Ihnen unseren Fullservice an<br />
– von der Zusammenstellung der Materiallisten bis hin zur Schulbuchbestellung.<br />
Selbstverständlich versehen wir Ihre Schulbucher nach Wunsch<br />
gleich mit haltbaren Schutzumschlägen! Auch zur Vorbereitung auf den<br />
Unterricht oder Klausuren unterstützen wir Sie mit Übungsblöcken und<br />
Klassenarbeitstrainern.<br />
Wir versorgen Sie von der ersten<br />
Klasse bis zum Schulabschluss<br />
und darüber hinaus mit Schulbedarf<br />
in vielfältigen Designs und<br />
hoher Qualität. Des Weiteren bieten<br />
wir Ihnen eine breite Auswahl<br />
an Füllern, Kugelschreibschreibern<br />
und vielen weiteren Schreibutensilien,<br />
die auch graviert werden<br />
können. Darüber hinaus finden Sie<br />
bei uns nun auch die klimaneutrale<br />
und umweltfreundliche Aktion<br />
der Firma Brunnen, die Ordner,<br />
Hefte und vieles mehr beinhaltet.<br />
Unsere kreativ gestalteten Schülerkalender helfen dabei, den Schulalltag<br />
zu organisieren und den Überblick zu behalten. Auch für unsere<br />
Schulstarter finden Sie bei uns Bastelmaterial und Rohlinge für einzigartige<br />
Schultüten sowie tolle Geschenkideen zur Einschulung.<br />
Wir beraten Sie gerne und freuen uns auf Ihren Besuch!<br />
seit 1998<br />
Telefon: 54822<br />
Telefon: 964545<br />
Ihre Buchhandlung Bücher-Güth. Klingelbrink 31 · 33378 Rheda-<br />
Wiedenbrück · Telefon: 05242/2304 · Mail: info@buecher-gueth.de<br />
www.buecher-gueth.de<br />
58<br />
Anzeigen<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
C<br />
Caritas-<br />
Konferenz<br />
unterstützt<br />
Stiftung der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück<br />
Gerade rechtzeitig zum erneuten<br />
und verlängerten Lockdown<br />
erhält die Caritas-Konferenz St.<br />
Pius 2000 Euro aus dem Coro-<br />
na-Hilfsfonds der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück. »Es ist<br />
gut für die heimische Region, dass wir hier mit der Stiftung helfen<br />
konnten«, freut sich Werner Twent, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse<br />
Wiedenbrück. Denn mit der Spende konnte der Einrichtung<br />
in dieser außergewöhnlichen Zeit sinnstiftend unter die Arme<br />
gegriffen werden. <strong>Das</strong> gespendete Geld kommt direkt Menschen in<br />
der Gemeinde St. Pius zu Gute, die auf Grund von Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit<br />
unverschuldet durch die Pandemie in Not geraten sind.<br />
»Davon sind besonders Familien mit Kindern betroffen«, berichtet<br />
die erste Vorsitzende, Gerda Schultefrankenfeld. Der Caritas-Verband<br />
1 (V.l.) Pastor Rüdiger Rasche, Sabine Huneke, Birgit Wenk, Gerda Schultefrankenfeld, erste Vorsitzende der Caritaskonferenz St. Pius,<br />
und Marlies Osterhaus freuen sich über die Unterstützung der Stiftung der Kreissparkasse Wiedenbrück in Höhe von 2000 Euro.<br />
hatte dringend davon abgeraten, die jährliche Sommersammlung<br />
durchzuführen und von Tür zu Tür zu gehen. Damit fehlte der Einrichtung<br />
ein erheblicher Beitrag. Darum ist das Vorstandsteam um<br />
Schultefrankenfeld dankbar für jede Unterstützung, um auch in Zukunft<br />
benachteiligten Menschen schnell und unbürokratisch helfen<br />
zu können. Sollten weitere Vereine, Einrichtungen und Organisationen,<br />
die sich im besonderen Maße für das Gemeinwohl einsetzen, jedoch<br />
nicht von staatlichen Unterstützungen oder Sofortmaßnahmen<br />
profitieren, Hilfe benötigen, können unter www.kskwd.de/stiftung<br />
Informationen aufgerufen und Anträge gestellt werden.<br />
<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />
Anzeigen<br />
59
1 (v.l.) Jürgen und Manuela INiggenaber mit Mechthild Menke<br />
Intersport Sport Wien –<br />
40 Jahre Mechthild Menke<br />
1980 – 2:1 für Deutschland, doch für Intersport Sport Wien<br />
viel bedeuetender: der Startschuss für 40 Jahre Mechthild<br />
Menke<br />
(CL) Erinnern wir uns an den 22. Juni 1980. An diesem Tag wurde Deutschland<br />
in Rom mit einem 2:1 Sieg gegen Belgien Fußball-Europameister.<br />
Ein sensationeller sportlicher Erfolg, der bis heute von Bedeutung ist.<br />
Die beiden finalen Treffer hat das »Kopfballungeheuer« Horst Hrubesch<br />
erzielt, gewonnen haben die Deutschen als Team.<br />
Die gute Atmosphäre im Team spielt auch bei Intersport Sport Wien<br />
eine bedeutende Rolle. Die Mannschaft hält zusammen – jahrelang. Wer<br />
könnte das besser beurteilen als Mechthild Menke. Nur 8 Tage nach dem<br />
großen Fußballerfolg der Bundesrepublik, fing die frisch ausgebildete<br />
Einzelhandelskauffrau Mechthild (damals noch) Kriedemann bei Intersport<br />
Sport-Wien ihre langjährige Tätigkeit an. Als das Geschäft ein<br />
paar Häuser weiter stadteinwärts zog, konnte man sich genauso auf<br />
ihren tatkräftigen Einsatz verlassen, wie bei der Vergößerung auf die<br />
beiden nebeneinanderliegenden Standorte. Die Kunden schätzen die<br />
kenntnisreiche Beratung und die herzliche Art von Mechthild Menke<br />
sehr. So manch ein Stammkunde wird von ihr schon seit dem ersten<br />
Fußballschuh beraten. Auch in ihrer Freizeit bleibt sie dem Sport treu –<br />
im Sommer wird geradelt und im Winter geht es ab auf die Piste.<br />
Am 01. Juli <strong>2020</strong> feierte die geborene Rheda-Wiedenbrückerin nun<br />
ihr 40stes Jubiläum bei Intersport Sport Wien. »Mechthild Menke gehört<br />
zur Familie dazu«, sind sich Manuela und Jürgen Niggenaber über diese<br />
sensationelle Teamzugehörigkeit einig.<br />
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62 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>
Juli<br />
MI 29<br />
9.00 »Anfangsherz«<br />
Obwohl Mutter und Tochter, sind<br />
die künstlerischen Werke von Christel<br />
und Nicola Steffen sehr verschieden.<br />
Ausstellung in der Ankervilla bis Ende<br />
Juli. Zeiten: Mo, Mi, Do, Fr 9–18 Uhr,<br />
Sa, So, Feiertag: 9.30–18 Uhr.<br />
Art is Love<br />
Um in Corona-Zeiten eventuelles<br />
Warten vor Geschäften attraktiver zu<br />
gestalten, haben die Agentur YMOR<br />
und die Künstlerin Larissa Spenst eine<br />
Ausstellung auf die Beine gestellt –<br />
quasi »kreatives Schlange stehen«.<br />
Die Werke der Künstlerin sind noch<br />
bis zum 31. Juli in Wiedenbrück zu sehen,<br />
und zwar bei Le Clou, Neue Zeiten,<br />
OAK, Wiedenbrücker Kaffeekontor<br />
sowie Uhrmeister.<br />
Kurzfristige Änderungen<br />
vorbehalten!<br />
11.00 GO East! Heimat anders denken<br />
Vier Autoren und eine Autorin lebten<br />
eine Zeit lang in Osteuropa und empfanden<br />
die Begegnungen mit fremder<br />
Kultur als wesentliche Erweiterung<br />
ihres Lebenshorizonts. »Was hat der<br />
Osten, was der Westen nicht hat?«<br />
Wie kann man Ressentiments abbauen<br />
und die Kultur des anderen besser<br />
verstehen und einordnen? Ausstellungsinstallation<br />
auf dem Kulturgut<br />
Nottbeck von Jeremias H. Vondrlik mit<br />
Texten, Film, Musik und Fotografie von<br />
Ralf Thenior (Plowdiw), Martin Becker<br />
(Prag), Marius Hulpe (Krakau), Sabrina<br />
Janesch (Polen), Marc Degens (Armenien)<br />
bis zum 18. Oktober. Zeiten: Di–<br />
Fr, 14–18 Uhr und Sa, So, Feiertag, 11–18<br />
Uhr. Infos: Tel. 02529/9497900 und<br />
www.kulturgut-nottbeck.de<br />
15.00 Jost Kobusch – Von Ostwestfalen<br />
zum Mount Everest<br />
<strong>Das</strong> Stadt- und Kunstmuseum Wiedenbrücker<br />
Schule und der Jugendkulturring<br />
machen mit 14 großformatigen<br />
Fotos von Expeditionen, Audiodokumenten<br />
und der Ausrüstung das<br />
Leben und die Gedanken des 27 jährigen<br />
Solobergsteigers aus Borgholzhausen<br />
erlebbar. Bis 5. September.<br />
Eintritt: Erw. 2,50 €, Kinder 1 €, Fam. 5<br />
€. Öffnungszeiten: Mi 15–18 Uhr, Do,<br />
Sa, So 15–17 Uhr. (Autoren-Lesung am<br />
10. November, 20 Uhr in der Stadthalle.<br />
Karten: 10 € p.P. im VVK bei der Flora<br />
Westfalica, Tel. 05242/9301-0.)<br />
FR 31<br />
21.00–24.00 Nachtwanderung<br />
mit Sternenführung<br />
Ein Naturerlebnis (Tierwelt, Sternenhimmel)<br />
für die ganze Familie mit<br />
bereitgestelltem Teleskop und Ferngläsern.<br />
Leitung: Arnold Hoppe, Planetariumsgesellschaft<br />
OWL. Denken<br />
Sie an: geeignete Kleidung, Fernglas<br />
und kleine Taschenlampe. Kosten: 3 €.<br />
Treffpunkt: vor dem Haus der Kreativität.<br />
Info und Buchung: vhs-re.de<br />
<strong>August</strong><br />
SA 1<br />
14.00–18.00 »Wer kennt den sowas«<br />
Ausstellung mit Raritäten und Kuriositäten<br />
im Radio- und Telefonmuseum,<br />
Eusterbrockstr. 44. Geöffnet:<br />
Sa, So und feiertags 14–18 Uhr sowie<br />
für Gruppen nach telef. Absprache<br />
(Richard Kügeler, Tel. 05242/44330). Bis<br />
28. Februar 2021. Eintritt: frei – Spenden<br />
für den Unterhalt des Museums<br />
erbeten. Infos: verstaerkeramt.eu<br />
DI 11<br />
20.00 Sommer auf dem Burgplatz<br />
Es rumort, es rumpelt und pumpelt<br />
im Schrank. Der Hauptmann und die<br />
eingebildete Kranke, die Schrecken<br />
des Spessarts, der singende Gangster,<br />
der Melancholische und die Wartenden,<br />
Zofen, Teegesellschaften, Königinnen,<br />
Katzen, Liebessuchende und<br />
Vertreter entschlüpfen ihren Büchern,<br />
um mit der Burgbühne Stromberg<br />
eine Hommage an die Freude des Theaters<br />
zu feiern. Weitere Termine: Do<br />
13., Di 18., Do 20. und Sa 22. <strong>August</strong>,<br />
jeweils 20 Uhr. Karten: Erw. 10 € / Kinder<br />
& Studenten 8 €. Reservierung:<br />
www.burgbuehne.de. Kontakt: Tel.<br />
02529/948484, info@burgbuehne.de<br />
DO 13<br />
13.30 Wanderung<br />
mit dem SGV, Abt. GT, im Raum Rheda.<br />
Gäste sind herzlich willkommen. Treffpunkt:<br />
Marktpl. Gütersloh. Anmeldung:<br />
Klaus Tarp, Tel. 0170/2807984.<br />
SA 15<br />
11.00–11.30 Eine kleine Marktmusik<br />
Mit dem Blockflötenorchester »Pfiffikus«<br />
in der Stadtkirche. Eintritt: frei.<br />
Termine<br />
SO 16<br />
14.00–15.00 Offene Führung im<br />
Fürstlichen Schloss Rheda<br />
Gezeigt werden die romanische<br />
Schlosskapelle und die historischen<br />
Räume im Barocktrakt (Maskenpflicht).<br />
Treff: Schlossmühle. Kosten: Erw. 12 €,<br />
Schüler, Studenten 6 €. Weitere Termine:<br />
So 23. und 30. <strong>August</strong>. Voranmeldung<br />
erforderlich: Tel. 02944/58441<br />
und service@kompass-hilft.de<br />
SA 29<br />
19.00 Thorsten Nagelschmidt<br />
liest aus »Arbeit«<br />
Im Mittelpunkt des exzellent beobachteten<br />
Gesellschaftsromans steht das<br />
Leben all derer, die in Berlin nachts arbeiten:<br />
Taxifahrer, Nachtportiers und<br />
Türsteher, Notfallsanitäter und Polizisten,<br />
aber auch Flaschensammler und<br />
Drogendealer. Open-Air-Lesung auf<br />
dem Kulturgut Nottbeck (bei schlechtem<br />
Wetter Veranstaltungsaal). Moderation:<br />
Frank Goosen. Karten (limitiert):<br />
12 € / 10 € im VVK unter<br />
www.reservix.de, Tel. 01806/700733,<br />
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Caritas-Sozialstation Rheda | Ringstraße 1c | 33378 Rheda-Wd. | Tel.: 05242/4049376 | cs.rheda@caritas-guetersloh.de<br />
Caritas-Sozialstation Wiedenbrück | St.-Vinzenz-Straße 1 | 33378 Rheda-Wd. | Tel.: 05242/591555 | cs.wiedenbrueck@caritas-guetersloh.de<br />
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