Das Stadtgespräch August 2020
Die Ausgabe August vom Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück
Die Ausgabe August vom Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück
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M<br />
Mit dem Drahtesel auf Tour<br />
(bew) »Warum in die Ferne schweifen? Sieh, das<br />
Gute liegt so nah«. Sicher könnte man nahezu<br />
jeden Text mit einem passenden Zitat von<br />
Johann Wolfgang Goethe beginnen, ohne je in<br />
Verlegenheit zu kommen, aber manchmal hat<br />
der bekannteste deutsche Dichter und Denker<br />
eben einfach recht. Die Erkundung der näheren<br />
Umgebung mit dem Fahrrad ist nicht nur<br />
in Coronazeiten eine hervorragende Idee, aber<br />
Tour 1<br />
gerade jetzt ist es eine tolle Gelegenheit, mit<br />
Familie und Freunden an der frischen Luft aktiv<br />
zu werden. Voraussetzungen sind ein verkehrstüchtiges<br />
Fahrrad, sehr gerne auch ein passender<br />
Helm für die Sicherheit sowie bequeme<br />
und funktionelle Kleidung – und schon kann<br />
es losgehen.<br />
Rheda – Haus Nottbeck – Stromberg –<br />
Batenhorst – Wiedenbrück – Rheda<br />
Wir starten unsere Tour am Schloss in Rheda und<br />
widmen uns einen Augenblick dieser vielgestaltigen<br />
historischen Anlage. Umrunden Sie doch einmal<br />
das Schloss mit seinem Wassergraben und genießen<br />
Sie die unterschiedlichen Ansichten mit dem imposanten<br />
und einzigartigen Kapellenturm aus der<br />
Stauferzeit.<br />
Weiter geht es über Steinweg, Doktorplatz und<br />
Berliner Straße stadtauswärts auf die Fürst-Bentheim-Straße,<br />
vorbei an Schulzentrum und Einstein-Gymnasium<br />
Richtung Hambusch. Dann biegen<br />
wir nach links in den Frankenbrink und radeln rechts<br />
entlang der Oelder Straße. Wir überqueren sie in die<br />
Straße Geweckenhorst und biegen gleich darauf in<br />
den Aschoffweg ein. Dieser stößt nun wieder auf die<br />
Oelder Straße bzw. nun Marburg, der wir auf dem gut<br />
ausgebauten Radweg bis zum Aurea-Kreisel folgen.<br />
Die Rentruper Straße führt uns über die A2 (Achtung,<br />
hinter der Autobahn endet der Radweg; stark<br />
befahrene Straße). Dann nach rechts »Zur Marburg«<br />
abbiegen. Die »Landrat-Predeick-Allee« führt uns<br />
zum nächsten Zwischenziel, dem Kulturgut Haus<br />
Nottbeck. <strong>Das</strong> verwunschen gelegene Wasserschlösschen<br />
beherbergt das Museum für Westfälische Literatur.<br />
Wechselnde Ausstellungen, Lesungen, ein<br />
Gang durch den Park bieten sich an. Wer findet »Dat<br />
Pöggsken« von <strong>August</strong>in Wibbelt? Der Picknickplatz<br />
an der Obstwiese oder am Wochenende das Kulturcafé<br />
laden zu einer Pause ein.<br />
Gestärkt machen wir uns an den anspruchsvollen<br />
Teil dieser Radtour – E-Biker und gut trainierte<br />
Sportler lächeln hier müde – Normal sterbliche und<br />
Kinder eher nicht. Die Steigung hinauf nach Stromberg<br />
wechselt nicht grundlos den Namen von »Zur<br />
Marburg« nach »Auf dem Berge«. Oben angekommen,<br />
belohnt die Aussichtsplattform zwischen<br />
Pflaumenplantagen mit einem sensationellen Blick<br />
über die Ränder der westfälischen Bucht in Richtung<br />
Teutoburger Wald.<br />
Auf unserer Bergetappe geht es nun hinein nach<br />
Stromberg, wo mit Burgplatz und Heilig-Kreuz-<br />
Kirche weitere Highlights warten. Der einzigartige<br />
Blick über die Reste der Burgmauer bis hinüber<br />
zum Haarstrang, macht die ehemalige strategische<br />
Bedeutung der einzigen Höhenburg des Münsterlandesmehr<br />
als deutlich. Die bekannte Burgbühne<br />
Stromberg, die sonst Freilichtaufführungen im Burghof<br />
inszeniert, bietet in diesem Sommer immerhin<br />
ein Corona-Programm an, einzusehen unter burgbuehne.de.<br />
Wo es herauf geht, geht’s auch wieder herunter.<br />
<strong>Das</strong> ist auch so eine Weisheit, diesmal allerdings<br />
nicht von Goethe, und so radeln wir in angemessenem<br />
Tempo die Straße »An der Schanze« herunter<br />
(Achtung steil!) und biegen dann links in die Kirchstraße<br />
ein. Weiter geht die Fahrt über die Straße<br />
»Im Rousendorp« in Richtung Batenhorst, immer<br />
geradeaus wechselt der Weg den Namen in »In der<br />
Patkenbecke« und »Höchtestraße« bis er auf den<br />
Mathweg (Hauptstraße) trifft.<br />
Nun halten wir uns links und gleich wieder rechts<br />
(»Patkenbach«) und stoßen nach einer Weile auf den<br />
»Hellweg«, der uns durch Batenhorst vorbei an der<br />
Herz-Jesu-Kirche über die Beckumer Straße hinweg<br />
nach Wiedenbrück bringt. <strong>Das</strong>s ein Teilstück der engen<br />
Fahrbahn nun als Fahrradstraße ausgewiesen<br />
ist, macht das Radeln hier endlich angenehm.<br />
Wir folgen dem Hellweg, bis er in die »Wasserstraße«<br />
mündet und biegen von dieser links ab in<br />
den »Klingelbrink«. Mehrere Wege führen Richtung<br />
Marktplatz und Aegidiuskirche, die Sie gerade auswärtigen<br />
Besuchern nicht vorenthalten sollten. Über<br />
die Lange Straße geht es auf den Adenauer-Platz und<br />
bis hin zur neuen Emstreppe. Wer Eis mag, wird in<br />
der Innenstadt mehrfach fündig.<br />
Der Endspurt erfolgt nun auf dem Gelände der<br />
ehemaligen Landesgartenschau. Vorbei an Emssee<br />
und Ratsgymnasium geht es über die Ampel am<br />
Karten: © OpenStreetMap-Mitwirkende und M.E. Verlag | (CC BY-SA 2.0)<br />
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