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Das Stadtgespräch August 2020

Die Ausgabe August vom Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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Seine Romane wurden in mehr als<br />

vierzig Sprachen übersetzt. Ein<br />

Grund für den dauerhaften Erfolg<br />

scheint auch zu sein, dass Grisham<br />

immer nah am aktuellen Geschehen<br />

ist. Wer seine Romane liest,<br />

wundert sich nicht über das, was<br />

in den USA passiert. <strong>Das</strong> ist bei<br />

»Die Wächter« nicht anders, dessen<br />

Aussage Black Lives Matter<br />

zusammengefasst werden könnte,<br />

wobei das Buch vor den Vorgängen<br />

geschrieben wurde, die zu den<br />

Protesten der letzten Zeit geführt<br />

haben. Auch nicht ganz unwichtig:<br />

John Grisham kann schreiben!<br />

Zur Story: In Seabrook, Florida, wird vor einem Viertel Jahrhundert der<br />

junge Anwalt Keith Russo erschossen. Der Mörder hinterlässt keine Spuren.<br />

Es gibt keine Zeugen, keine Verdächtigen, kein Motiv. Trotzdem wird<br />

Quincy Miller verhaftet, ein junger Afroamerikaner, der früher zu den Klienten<br />

des Anwalts zählte. Miller wird zum Tode verurteilt, aber nicht hingerichtet<br />

und sitzt 22 Jahre im Gefängnis. Dann schreibt er einen Brief an die<br />

Guardian Ministries, einen Zusammenschluss von Anwälten, die es sich<br />

zur Aufgabe gemacht haben, unschuldig Verurteilte zu rehabilitieren. Der<br />

ebenso engagierte wie mittellose Anwalt Cullen Post übernimmt seinen<br />

Fall. Er ahnt nicht, dass er sich damit in Lebensgefahr begibt, denn er tritt<br />

zunächst unbewusst allen möglichen mächtigen Leuten auf die Füße. Die<br />

sehen in Cullen eine Gefahr, der sie mit ihren keineswegs unerheblichen<br />

Mitteln begegnen. Vor allem ein Satz des Helden dieser Geschichte bleibt<br />

in Erinnerung: »Ich habe den Verdacht, dass in den Vereinigten Staaten<br />

alles Freiwild für Geschäftemacher ist, einschließlich des Bildungswesens<br />

und des Strafvollzugs«. Diesen Verdacht hegt der Leser spätestens nach der<br />

Lektüre ebenfalls. Erschienen als Hardcover bei Heyne, 447 Seiten, 24 Euro.<br />

Tim Nießner<br />

»Die geheimen Tricks der 1,0er-Schüler«<br />

Eigentlich ist das passend zum Schulabschluss erschienene Buch »Die geheimen<br />

Tricks de 1,0er-Schüler« so etwas wie eine Mogelpackung. Es geht<br />

nämlich gerade nicht darum, wie man sich einen brillanten Durchschnitt<br />

von 1,0 im Abitur mit irgendwelchen Tricks erschleicht, also ermogelt. <strong>Das</strong><br />

wird manch einen Schüler frustrieren. Aber mancher Pädagoge, der eifri-<br />

ger Verfechter des systematischen<br />

fachlichen- und überfachlichen<br />

Lernens ist, wird in Verzückung<br />

geraten angesichts der Fülle von<br />

nützlichen Tipps in diesem Ratgeber,<br />

der im mvg-verlag erschienen<br />

ist, Softcover, 302 Seiten, 14,99 Euro.<br />

Der Schüler Tim Nießner, der<br />

jetzt sein Abi eigentlich in der Tasche<br />

haben müsste, geht den Fragen<br />

nach: Was machen die besten<br />

Schüler besser als alle anderen?<br />

Haben sie ein Geheimrezept? Was<br />

sind ihre Tricks? Um all diese Fragen<br />

beantworten zu können interviewte<br />

Tim Nießner fast 100 Abiturienten,<br />

die einen Schnitt von 0,69 bis 1,0 erreicht haben, und teilt hier seine<br />

Erkenntnisse, die er durch diese Gespräche gewonnen hat, mit allen Schülern.<br />

Dabei gibt er nicht nur Tipps, wie man effektiver lernt, sondern erklärt<br />

auch, wie man als Schüler Lehrer beeinflussen kann und mit welchen Tricks<br />

die oftmals unterschätzte mündliche Note durch die Decke geht. Denn eines<br />

wird klar: Lernen wie es die meisten Schüler tun, genügt nicht, um zu den<br />

Besten zu gehören. So erläutert er zum Beispiel die 10.000 Stunden Regel,<br />

die besagt, dass man richtig gut nur wird, wenn man auch ordentlich Zeit<br />

investiert. Oder wie man sich den Halo-Effekt, also die unbewusste Störung<br />

der Urteilskraft, zu Nutze machen kann. Und er rät auch dringend davon<br />

ab, sich einschleimen zu wollen, weil alle Schleimer hassen, auch die Lehrer.<br />

Ob der junge Mann den Ratgeber tatsächlich alleine zu Wege gebracht hat,<br />

wie die Sprache ganz zu Beginn suggerieren soll: »Aber Lernen ist übel geil.<br />

Ernsthaft!« sei einmal dahingestellt. <strong>Das</strong>s sich jede Menge nützliche Tipps<br />

finden, ist dagegen unbestritten!<br />

Violet Thomas<br />

Jeden Tag ein neuer Himmel<br />

Für die junge Charlotte ist es ein großer Schritt, den neuen Job als Krankenschwester<br />

im Kinderhospiz anzunehmen, da Sie den Verlust ihrer Tochter<br />

Daisy vor einem Jahr immer noch nicht verarbeitet hat. Als der Straßenmusiker<br />

Sam ein Lied spielt, das Charlotte zu Tränen rührt, ist dies der Anfang<br />

einer emotionalen Reise, deren Ziel eine unglaublich starke Liebe zweier<br />

Menschen ist. Die Protagonisten schließt man mit ihren Charaktereigenschaften,<br />

die sie alle auf ihre Art einzigartig und liebenswürdig machen, q<br />

Vergessen Sie auch in Corona-Zeiten Ihre Zahnarzttermine nicht.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

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