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Das Stadtgespräch August 2020

Die Ausgabe August vom Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück

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Anlagen. Zumindest Wohnwagen und Wohnmobile verfügen über eigene<br />

Toiletten, sodass man nicht notwendiger Weise die Anlagen des<br />

Camping-Platzes nutzen muss. Mit den Duschen sieht das oft anders<br />

aus, denn Wohnwagen haben oftmals gar keine Dusche. Oder sie haben<br />

eine Dusche, aber nur einen 15-Liter-Tank, der fürs Zähneputzen,<br />

Händewaschen und Spülen reicht, nicht aber für die Dusche. Selbst<br />

bei 40 Litern im Tank wird eine Familie nicht komplett geduscht sein,<br />

zumal das Wasser ja meist mit Kanistern oder Gießkannen herangeschafft<br />

werden muss. Wenn man jeden Tropfen Wasser selbst tragen<br />

muss, senkt das übrigens den Wasserverbrauch, doch das nur nebenbei.<br />

Die Therme, die für warmes Wasser sorgt, hat auch meist nicht mehr<br />

als fünf Liter heißes Wasser. Wohnmobile sind da deutlich im Vorteil,<br />

denn sie sind nahezu autark mit 100 Litern oder mehr im Tank sowie<br />

einem Abwassertank. Damit lassen sich die Gemeinschaftsduschen<br />

durchaus vermeiden, obwohl das Leeren des Abwassertanks und das<br />

Wassernehmen des Frischwassertanks natürlich auch aufwändig sind.<br />

<strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong><br />

1 Waschhaus auf der Parzelle<br />

1 Kein Gedrängel am Buffet<br />

1 Camper willkommen<br />

Luxus oder zurück zu den Wurzeln?<br />

Und wie sieht es mit der Bequemlichkeit überhaupt aus? <strong>Das</strong> kommt<br />

ganz darauf an. Zum einen bringt man den Luxus ja selbst mit, beispielsweise<br />

mit Mikrowelle, Backofen, Klimaanlage und Satellitenschüssel.<br />

Es gibt aber auch in den letzten Jahren das sogenannte Glamping,<br />

das sich aus Glamour und Camping zusammensetzt. Da gibt es zum<br />

Beispiel voll ausgestattete Baumhäuser mit allem Luxus. Jurten oder<br />

ausrangierte und mit allem Komfort ausgestattete Zirkuswagen zählen<br />

ebenso dazu wie Zelte mit Klimaanlage und WC, nicht zu vergessen<br />

Flachbildschirm und Internetzugang, versteht sich. Ebenfalls in diese<br />

Richtung geht der Trend, dass jede Parzelle ihr eigenes kleines Waschhaus<br />

hat. Diesen Trend kann ich aus eigener Anschauung aus Spanien<br />

und Frankreich und sogar auch aus Ostwestfalen bestätigen. Unter<br />

Corona-Aspekten wohl keine schlechte Idee. Auch die Umgebung kann<br />

etwas für gehobene Ansprüche sein, denn im ehemaligen Park eines<br />

Schlosses lässt sich durchaus auch campingmäßig residieren.<br />

Es gibt aber auch den genau gegenteiligen Trend. Bei Huttopia<br />

Camping zum Beispiel, die über 37 Campingplätze in ganz Frankreich<br />

verfügen, darf man ebenso wie auf einigen Nordseeinseln in Deutschland<br />

höchstens mit dem Auto zur Parzelle fahren, um auszupacken.<br />

Ansonsten sind Autos Tabu auf dem Platz. Und auch die Miet-Unterkünfte<br />

bestehen aus Holz und Zeltbahnen und verfügen eben nicht<br />

über allen Luxus, sondern sind so ausgestattet wie es auf Zeltplätzen<br />

früher war. Der Verzicht auf Luxus wird dadurch ausgeglichen, dass<br />

man tatsächlich mitten im Wald steht. Und das Badegewässer ist,<br />

so vorhanden, fußläufig zu erreichen. Die Aktivitäten, die diesen zurück-zur-Natur-Plätzen<br />

angeboten werden, sind natürlich alle outdoor<br />

activities, wie es so schön auf Neudeutsch heißt, also beispielsweise<br />

Kanufahren, Baumklettern, Bogenschießen.<br />

Ein letzter Vorteil vom Campen in Corona-Zeiten ist vielleicht, dass<br />

man notfalls relativ schnell weg kommt. Wenn keine Flüge stattfinden<br />

können, spielt das keine Rolle. Man packt einfach zusammen und fährt<br />

nach Hause. Dieses Gefühl finde ich übrigens immer gut, denn auch<br />

wenn es beispielsweise am Urlaubsort den vierten Tag nacheinander<br />

regnet und die nächste Schlechtwetterfront schon angekündigt ist oder<br />

die Temperaturen eine Woche lang um 40 Grad liegen, kann ich meine<br />

Siebensachen packen und zurück nach Hause fahren. <strong>Das</strong> gleiche gilt,<br />

wenn jemand krank wird, denn so versorgt wie bei uns wird man so<br />

schnell nirgends auf der Welt.<br />

Zum Schluss wollen wir nicht unerwähnt lassen, dass Camping<br />

nicht unbedingt jedermanns Sache ist. Bevor man ein großes Zelt anschafft<br />

oder richtig Geld für einen Wohnwagen oder ein mindestens<br />

doppelt so teures Wohnmobil auf den Tisch legt, sollte man lieber einmal<br />

testen, ob einem diese Urlaubsart tatsächlich zusagt. Vielleicht ist<br />

dieses Jahr genau das richtige dafür, denn ich denke die Camper, schon<br />

sonst gern gesehen Gäste, werden willkommen sein wie nie zuvor.<br />

Telefon: 964545<br />

seit 1998<br />

Telefon: 54822<br />

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