Das Stadtgespräch August 2020
Die Ausgabe August vom Stadtgespräch auf Mein Rheda-Wiedenbrück
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I<br />
ISEK – Integriertes städtebauliches<br />
Entwicklungskonzept für Wiedenbrück<br />
Alte Hüte aus der Mottenkiste<br />
Eine längst vergessen geglaubte Diskussion aus den 1990er und 2000er<br />
Jahren gewinnt wieder an Brisanz: <strong>Das</strong> Büro Pesch und Partner beurteilt<br />
die Dominanz des Autoverkehrs als Schwäche und Hindernis bei der<br />
innerstädtischen Entwicklung Wiedenbrücks. <strong>Das</strong> mit der Durchführung<br />
des ISEK-Entwicklungsprozesses beauftragte Büro fordert eine größere<br />
Fußgänger- und Radfreundlichkeit, eine Lückenschließung von Rad- und<br />
Fußwegeverbindungen – vom Grundsatz begrüßenswert.<br />
Konkret wurde es für den Bereich Markt-, Kirch- und Konrad-Adenauer-Platz.<br />
Hier schlägt es einen durchgängigen Fußgängerbereich vor. Die<br />
Konsequenz ist eine Abbindung der Marienstraße von der Langen Straße.<br />
<strong>Das</strong> ISEK-Büro stellte diesen Vorschlag jüngst auf der BSUV-Sitzung vor.<br />
Erreichbarkeit der Geschäfte<br />
Für die zahlreichen inhabergeführten Geschäfte in Wiedenbrück hat die<br />
gute Erreichbarkeit durch Kunden mit dem Pkw Priorität. Die negativen<br />
Auswirkungen durch die jahrzehntelange Leugnung dieses Zusammenhangs<br />
kann man in Rheda deutlich ablesen.<br />
Zudem lässt die wachsende Konkurrenz des Internethandels keine<br />
weitere Verschlechterung der Standortfaktoren für den stationären<br />
Einzelhandel zu. Der Blick nach Kopenhagen oder Wien mit ihren zunehmend<br />
autofreien Innenstädten liefert keine Argumente gegen die<br />
gute Erreichbarkeit der Geschäfte mit dem Auto. Die Kunden in den<br />
kleineren Mittelstädten, wie eben Rheda oder Wiedenbrück, wollen mit<br />
ihrem Pkw zu den Geschäften fahren. Kurzum: Die Marienstraße muss<br />
ihre Anbindung an die Lange Straße behalten.<br />
Für die Schublade?<br />
Mit großer Skepsis über den eingeleiteten ISEK-Prozess für Wiedenbrück<br />
äußerte sich Dr. Wolfgang Lewe (CDU) für den Bereich der Schanze: Vor<br />
20 Jahren legte die Stadtverwaltung einen tollen Plan für die Entwicklung<br />
der Schanze vor. Er fand allseits viel Beifall. Seitdem wurde von<br />
dem Konzept nichts umgesetzt. Und was in diesem Bereich geschah,<br />
stimmt in keiner Weise mit dem Plan überein. Lewe: »Ich vermute, es<br />
dauert mit ISEK wieder 20 Jahre«. Wenn man diesen Einwand fortdenkt,<br />
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14 <strong>Das</strong> <strong>Stadtgespräch</strong>