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altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe September/Oktober 2020

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Lechbrucker kooperieren mit „Rettet das Huhn“<br />

Gna<strong>den</strong>hof <strong>für</strong><br />

gequälte Legehennen<br />

Lechbruck | <strong>Das</strong> Leben zigtausender<br />

Legehennen in Großbetrieben<br />

der deutschen Eierindustrie ist<br />

ein schreckliches. Kein natürliches<br />

Licht, kein Freilauf. Und<br />

eine Raumdichte, die nicht nur<br />

Tierschützer in Rage bringt: Neun<br />

Hühner auf einen Quadratmeter –<br />

rund 30 auf 30 Zentimeter Platz<br />

<strong>für</strong> ein Huhn. <strong>Das</strong>s die dicht an<br />

dicht gedrängten Tiere komplett<br />

verstört sind und sich gegenseitig<br />

das Federkleid ausrupfen,<br />

ist eine logische Konsequenz.<br />

Auf von Investigativ-Journalisten<br />

heimlich aufgezeichneten Bildern<br />

oder Videos sehen die Tiere oft<br />

so aus: Nackt an Kopf, Hals und<br />

größtenteils auch am restlichen<br />

Körper, obendrein total ausgemergelt.<br />

„Zustände, die eines<br />

Lebewesens nicht würdig<br />

sind“, sagt Gertrud Böhm.<br />

Gemeinsam mit Ehemann<br />

Anton und Tochter Amely<br />

ist sie vor gut einem Jahr<br />

zufällig auf eine WDR-<br />

Dokumentation über<br />

das Projekt „Rettet das<br />

Huhn“ gestoßen. Diese<br />

bundesweit aktive Organisation<br />

kämpft gegen<br />

die unwürdige Massenhaltung<br />

von Legehennen<br />

an und versucht der einen<br />

oder anderen Henne<br />

doch noch ein glückseliges<br />

Leben zu bescheren.<br />

<strong>Das</strong> wiederum funktioniert<br />

aus einem weiteren, traurigen<br />

Grund: Legehennen<br />

wer<strong>den</strong> nach nur einem<br />

bis eineinhalb Lebensjahren<br />

aussortiert, weil sie dann erstmals<br />

die sogenannte „Mauser“<br />

bekommen und im Zuge dessen<br />

etwas an Legeleistung verlieren.<br />

Die Betonung liegt an dieser Stelle<br />

auf „etwas“. Eier wür<strong>den</strong> die<br />

Hennen nämlich nach wie vor<br />

regelmäßig legen. Nur können<br />

sie es nicht mehr, weil sie erst im<br />

Schlachthof – und schließlich <strong>für</strong><br />

1,99 Euro im Tiefkühlfach eines<br />

Billig-Discounters lan<strong>den</strong>. Dieses<br />

harte Schicksal trifft rund 45 Millionen<br />

deutsche Hennen jährlich.<br />

Umso erfreulicher, dass die eine<br />

oder andere Henne über „Rettet<br />

das Huhn“ doch noch zu einem<br />

glücklicheren, würdevolleren Leben<br />

findet. <strong>Das</strong> Ziel des eingetragenen,<br />

gemeinnützigen Vereins<br />

ist: Möglichst viele aussortierte<br />

Legehennen vor dem Schlachthof<br />

retten – und sie an Menschen vermitteln,<br />

<strong>den</strong>en es nicht um Wirtschaftlichkeit<br />

geht. Und <strong>den</strong>en<br />

das Wohl eines Tieres noch etwas<br />

wert ist.<br />

Erstmals<br />

natürliches Licht<br />

Familie Böhm hat dieser WDR-Beitrag<br />

von damals keine Ruhe mehr<br />

gelassen. In Folge dessen nahm<br />

Anton Böhm Kontakt mit „Rettet<br />

das Huhn“ auf. Ein größerer Stall<br />

mit Voliere und Freilauf einerseits,<br />

ein würdevoller, sorgsamer<br />

und gewissenhafter Umgang mit<br />

<strong>den</strong> Hühnern andererseits: Wer<br />

diese Voraussetzungen erfüllt,<br />

bekommt über „Rettet das<br />

Huhn“ aussortier-<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong>

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