21.08.2020 Aufrufe

altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe September/Oktober 2020

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<strong>Ausgabe</strong> 61 | <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />

.de<br />

Eine Produktion von<br />

mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />

Titelbild: fottoo, Adobe Stock<br />

Adler-Denkmal mit Rathaus, Schongau<br />

Auf der Roten Couch Über Hoher See<br />

Skiass Fritz Dopfer<br />

Mechaniker im Rettungsheli


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Voller Höhen und Tiefen<br />

Eine frischgebackene Metzgermeisterin?<br />

Mit 23? Im<br />

Jahr <strong>2020</strong>? In Zeiten des<br />

Tönnies-Skandals? Ja, liebe<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“-Leser,<br />

die gibt’s. Im Sonderteil<br />

„Ausbildung“<br />

spricht<br />

Katharina Walk über<br />

das Zerlegen eines<br />

Rinderschlegels, ihre<br />

zukünftige Hauptaufga-<br />

be im elterlichen Betrieb<br />

und das seit Jahren angeknackste<br />

Image eines im<br />

Grunde sehr ehrlichen,<br />

systemrelevanten<br />

Berufs,<br />

der viel handwerkliches<br />

Geschick und Fachwissen voraussetzt – und wieder<br />

mehr Respekt in der Bevölkerung verdient hätte.<br />

Über ein Image-Problem kann die Firma Hochland<br />

in Schongau sicherlich nicht klagen. Während benachbarte<br />

Betriebe Corona-bedingt Kurzarbeit anmel<strong>den</strong><br />

mussten, wurde an der Bernbeurener Straße<br />

ungebrochen weiterproduziert. Darüber hinaus<br />

weitere Weichen <strong>für</strong> die Zukunft gestellt. Über <strong>den</strong><br />

geplanten Hochland-Neubau am Werk in Schongau<br />

sollen in wenigen Jahren rund 50 neue Arbeitsplätze<br />

entstehen. Besonders gefragt <strong>für</strong> die dort geplante<br />

Herstellung eines Hüttenkäses sind dann Milchtechnologen.<br />

Die wer<strong>den</strong> aufgrund des Großprojektes<br />

verstärkt gesucht – und zwar als Azubis <strong>für</strong> die<br />

hauseigene Ausbildung. Eine klassische Lehre muss<br />

Ex-Skirennfahrer Fritz Dopfer nicht mehr absolvieren.<br />

Dank Bachelorstudium in BWL sowie erfolgreichem<br />

Master in Immobilien-Management hat der<br />

33-Jährige schon früh die Weichen <strong>für</strong> die Zeit nach<br />

Ja, ich will ...<br />

> > > AUS DEM INHALT<br />

dem Profisport gestellt. <strong>Das</strong>s er in Zukunft als Teil<br />

des Organisations-Komitees der Kandahar-Rennen<br />

dem Skisport treu bleibt, ist bereits bekannt. Dagegen<br />

neu <strong>für</strong> ihn und seine Fans war und ist dieser<br />

Sommer: Erstmals seit 13 Jahren ohne Trainings- und<br />

Seite 4<br />

Im Herzen Schwabbrucks:<br />

Eine Bücherzelle mit<br />

ausgefallener Beleuchtung<br />

Seite 26<br />

Schmankerl aus der süßen<br />

Alpenküche — Rezepte der<br />

Hauswirtschafterei<br />

Rehaplan. Auf welche qualvolle Übung er liebend<br />

gerne verzichten konnte? Wie er seine Karriere rückblickend<br />

einordnet? Wo er künftig am ehesten anzutreffen<br />

ist? Im großen Interview auf der Roten Couch<br />

gibt der bo<strong>den</strong>ständige Schongauer tiefe Einblicke<br />

Seite 6<br />

„Burn In“ — einfache<br />

Mittel gegen die<br />

totale Erschöpfung<br />

Seite 32<br />

Kaffeehaus Krönner vor dem<br />

Aus — Familie Barnsteiner<br />

eröffnet neuen La<strong>den</strong><br />

in ein Profisportler-Leben voller Höhen und Tiefen.<br />

Dabei zur Sprache kommen auch Andrea Filser aus<br />

Wildsteig und Simon Jocher aus Schongau. Beide<br />

dürfen heuer die Saisonvorbereitung im 1A-Kader<br />

des Deutschen Skiverbandes bestreiten und haben<br />

Seite 9<br />

Auf der Roten Couch:<br />

Schongaus ehemaliger<br />

Skirennfahrer Fritz Dopfer<br />

Seite 36<br />

Mit 80 Jahren:<br />

Gerda Kees lässt die<br />

Puppen tanzen<br />

ein gemeinsames, großes Ziel: Unter die ersten 30<br />

fahren, um Weltcuppunkte zu sammeln.<br />

Schon zahlreiche Erfolge eingefahren hat Hermann<br />

Mayr mit seinen Deckhengsten Siox, Schmauzenberg<br />

und Völlenbacher. Deren Gene sind bei Kaltbluthaltern<br />

Seite 14<br />

Effektives Mittel gegen<br />

„dicke“ Luft — Räuchern<br />

mit Marlis Bader<br />

Seite 44<br />

Über Andrea Filser und<br />

Simon Jocher: „In die<br />

Weltcuppunkte fahren“<br />

aus dem kompletten deutschsprachigen Raum<br />

gefragt. Wir haben <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong>arr auf seinem hoch<br />

oben gelegenen Hof nordwestlich von Rottenbuch<br />

besucht. Und ihm dabei auch gleich eine schlechte<br />

Seite 16<br />

Benzin im Blut — die<br />

Oldtimer-Aufbereitung<br />

von Jürgen Haack<br />

Seite 48<br />

Als Fluggeräte-Mechaniker:<br />

Im Tiefflug über die<br />

raue Nordsee<br />

Nachricht übermittelt: Deutschlands größter Kaltblutfohlenmarkt<br />

fällt aufgrund Corona heuer aus. Seite 20 Für ein atemberaubendes Seite 53 Lächeln…<br />

Aufgesprungen sind seine kräftigen Prachtexemplare Beim Aufsprung ist Action Für Betriebe und<br />

trotzdem wie gewohnt. Dagegen neu ist die „Lieferhex“<br />

– ein Service nach dem bundesweit bekannten Deckhengste von H. Mayr zum Thema „Ausbildung“<br />

geboten: Die gekörten Zahnarztpraxis<br />

Für ein atemberaubendes<br />

Schulabgänger: Sonderteil<br />

Lächeln…<br />

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Lieferando-System, nur eben auf die Region heruntergebrochen.<br />

Bürger aus Schongau und Umgebung Seite 22 Dr. Oliver Kellermann<br />

Seite 62<br />

können via WhatsApp Gerichte aus verschie<strong>den</strong>en Für Schüler, Senioren Dr. Oliver und Ursprünge Kellermann<br />

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september / oktober <strong>2020</strong> | 3


Die Bücherzelle im Herzen Schwabbrucks<br />

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Zukunft!<br />

Schwabbruck | Manchmal muss<br />

man vorsichtig sein, welchen<br />

Wunsch man äußert. Je<strong>den</strong>falls,<br />

wenn man einen Lebensgefährten<br />

wie Rainer Siegl hat. Eher beiläufig<br />

sagte Marlene Kaschel eines<br />

Tages zu ihrem Freund, dass sie<br />

gerne eine kleine Bücherei eröffnen<br />

würde. „Ich habe schon immer<br />

viel gelesen“, erzählt Marlene<br />

Kaschel,<br />

„und<br />

auch Bücher getauscht<br />

oder irgendwohin<br />

gelegt,<br />

damit<br />

jemand anders sie mitnehmen<br />

kann.“ Vorbild war die Bücherzelle<br />

am Marienplatz in Schongau,<br />

die leider durch wiederholte<br />

mutwillige Brandanschläge zweimal<br />

zerstört wurde. Sie soll zwar<br />

wieder aufgebaut wer<strong>den</strong>, aber es<br />

gibt noch keinen neuen Standort.<br />

Doch davon ließ sich der 43-jährige<br />

Informatik-Techniker nicht<br />

aufhalten. Heimlich suchte Rainer<br />

Siegl im Internet und wurde schon<br />

bald fündig. Ein Campingplatzbesitzer<br />

im hohen Nor<strong>den</strong> wollte<br />

eine alte Telefonzelle der Telekom<br />

loswer<strong>den</strong> und verlangte<br />

nur 200 Euro. Ein<br />

echtes Schnäppchen. Als seine<br />

Freundin <strong>für</strong> ein Wochenende verreist<br />

war, stiegen Siegl und sein<br />

Bruder um vier Uhr morgens ins<br />

Auto und fuhren 400 Kilometer,<br />

um die Zelle abzubauen. Sie wurde<br />

auf <strong>den</strong> Hänger gela<strong>den</strong> und<br />

nach einigen verkehrstechnischen<br />

Irrungen und Wirrungen landete<br />

die Zelle schließlich in einem<br />

Feldstadel. Gut versteckt natürlich.<br />

Kaschel, „und aufhalten. Heimlich suchte Rainer Feldstadel. Gut versteckt natürlich.<br />

Ein besonderes<br />

Geschenk<br />

Marlene Kaschels 38. Geburtstag<br />

wurde an einem Sonntag 2018<br />

groß gefeiert und ungesehen<br />

stellte ihr Freund die Telefonzelle<br />

in die Einfahrt des<br />

gemeinsamen Hauses. Eines<br />

der Kinder rief irgendwann:<br />

„Mama! Telefon <strong>für</strong> dich!“ Die<br />

Überraschung war natürlich<br />

groß und ausgesprochen gelungen.<br />

Wer bekommt schon<br />

eine originale Telefonzelle zum<br />

Geburtstag? Doch dann musste<br />

die Zelle eine lange Weile auf<br />

ihre Nutzung warten. Die erste<br />

gemeinsame Tochter kam auf<br />

die Welt und dadurch verschoben<br />

sich die Prioritäten. Die<br />

eigentlichen Arbeiten starteten<br />

schließlich ein Jahr später im<br />

<strong>Oktober</strong> 2019. Vor allen Dingen<br />

musste erst einmal ein geeigneter<br />

Standort gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>,<br />

aber da ist es gut, wenn<br />

der Bruder Grund im Ort be-<br />

Marlene Kaschel an ihrer einzigartigen<br />

Buchhaltezelle.<br />

4 | <strong>altlandkreis</strong>


Große Auswahl <strong>für</strong> Alt und Jung:<br />

Die Bücher in Schwabbrucks Zelle.<br />

sitzt. Er stellte eine passende Ecke<br />

an der Kreuzung Dorfstraße und<br />

Ingenrieder Straße zur Verfügung.<br />

Ein Bagger rückte an, das Fundament<br />

wurde gegossen, drum herum<br />

gepflastert und Mutter Siegl<br />

legte sogar ein Blumenbeet an.<br />

„Die Stelle ist wirklich perfekt,<br />

<strong>den</strong>n hier fährt eigentlich jeder<br />

vorbei und kann die Buchhaltezelle<br />

gar nicht übersehen“, sagt Siegl<br />

und strahlt. Derweil zerbrach sich<br />

Marlene Kaschel <strong>den</strong> Kopf über<br />

eine passende Farbe. Grün kam<br />

nicht in Frage, <strong>den</strong>n die Bücherei<br />

sollte ja nicht getarnt wer<strong>den</strong>.<br />

Mehr und mehr Farbideen<br />

schie<strong>den</strong> aus und nach einigem<br />

Hin und Her entschied sie sich<br />

schließlich <strong>für</strong> ein helles Blau. Die<br />

Schleif- und Malerarbeiten wur<strong>den</strong><br />

angegangen, natürlich alles<br />

in Eigenregie. <strong>Das</strong> Schild mit dem<br />

T-Symbol wurde mit Hilfe eines<br />

Schneideplotters neu gestaltet.<br />

Nun prangt auf dem Dach der<br />

Zelle ein großes „B“ und darunter<br />

steht klein „Buchhaltezelle“.<br />

Herzblut und<br />

High-Tech<br />

Nachdem die Außenarbeiten zu<br />

aller Zufrie<strong>den</strong>heit erledigt waren,<br />

wurde die Zelle am 16. November<br />

2019 endlich aufgestellt.<br />

Nun ging es allerdings noch ums<br />

Innenleben: Regale wur<strong>den</strong> gesägt<br />

und angebracht, und wenn<br />

die bei<strong>den</strong> etwas machen, dann<br />

machen sie es auch richtig, wie<br />

Siegl schildert: „Wir haben uns<br />

gedacht, dass wir noch etwas<br />

besonderes brauchen. Beleuchtung<br />

musste rein – das war klar.<br />

Nachts soll sie zu sein, auch um<br />

Probleme wie in Schongau zu vermei<strong>den</strong>.<br />

Es muss ja keiner nachts<br />

um drei in die Zelle, also schließt<br />

sie automatisch um 22 Uhr und ist<br />

um 7 Uhr wieder offen. Man kann<br />

sie aber von Innen immer entriegeln,<br />

es wird also niemand über<br />

Nacht eingeschlossen.“ Der echte<br />

Clou kam aber noch, <strong>den</strong>n wer<br />

nun die Zelle betritt, wird freundlich<br />

von einer Stimme von Band<br />

begrüßt und angenehme GEMAfreie<br />

Hintergrundmusik untermalt<br />

<strong>den</strong> Besuch in Schwabbrucks<br />

kleinster Bücherei. Natürlich bekam<br />

die Zelle auch ihren eigenen<br />

Internet-Auftritt. Dort kann man<br />

sich über das Wetter informieren<br />

oder sogar eine Statistik einsehen,<br />

die die Besuche und Verweildauer<br />

abbildet. Bei schönem Wetter<br />

lädt eine Bank zu einer Pause ein<br />

und dann darf kostenfreies W-LAN<br />

nicht fehlen. Auch das wird zur<br />

Verfügung gestellt. <strong>Das</strong> Tüpfelchen<br />

auf dem i war schließlich die<br />

Idee, einen Geocache in der Zelle<br />

zu verstecken. Davon wer<strong>den</strong> nun<br />

Schatzsucher von nah und fern zur<br />

Buchhaltezelle gelockt, seit Januar<br />

immerhin schon mehr als 60. Geniales<br />

Marketing. „Es sind wirklich<br />

viele Stun<strong>den</strong> und Euros in<br />

<strong>den</strong> Bau der Zelle geflossen, aber<br />

wenn man was macht, muss man<br />

es auch gescheit machen“, sagt<br />

Rainer Siegl grinsend. <strong>Das</strong> ist dem<br />

Paar zweifelsfrei gelungen.<br />

Die Bücher<br />

kommen<br />

Rainer Siegl hat einen echten Blickfang<br />

in Schwabbruck gestaltet.<br />

Doch nun lag es an Marlene Kaschel,<br />

die feine Bücherei mit Lesestoff<br />

zu bestücken. Sie erläutert<br />

ihre Vorgehensweise: „Ich habe<br />

die Regale zunächst einmal mit<br />

eigenen Büchern halb gefüllt.<br />

In letzter Zeit bin ich aber mehr<br />

damit beschäftigt, wieder Platz<br />

zu schaffen, <strong>den</strong>n die Zelle wurde<br />

sehr gut angenommen. Jeder<br />

kann ein Buch mitnehmen oder<br />

eines da lassen – ganz nach Belieben.<br />

Alle Bücher, die im Moment<br />

nicht mehr reinpassen, wer<strong>den</strong><br />

bei mir daheim gelagert.“ Sie<br />

muss lachen. Am 7. Dezember<br />

2019 öffnete die Mini-Bücherei<br />

ihre Pforten und es kommen zwischen<br />

vier und zehn Leseratten<br />

pro Tag. Besonders während des<br />

Corona-Lockdowns freute sich ihre<br />

Bücherei über regen Zuspruch:<br />

„Büchereien und Buchhandlungen<br />

waren geschlossen, aber<br />

unsere Zelle durfte offen bleiben.<br />

Und da war natürlich mehr los.“<br />

Um die 200 Bücher haben Platz.<br />

Sortiert wer<strong>den</strong> sie nach Genre<br />

und auch Hörbücher sind zu fin<strong>den</strong>.<br />

Marlene Kaschel verpasst<br />

<strong>den</strong> Büchern einen Stempel, um<br />

zu verhindern, dass andere Profit<br />

aus ihrer Freigiebigkeit schlagen.<br />

<strong>Das</strong> hebt die Hemmschwelle,<br />

Bücher zu entwen<strong>den</strong> und zu<br />

verkaufen. Angeschlossen ist sie<br />

auch an das internationale System<br />

Bookcrossing. Manche Bücher<br />

haben eine Nummer und so<br />

können registrierte Benutzer im<br />

Internet nachverfolgen, wer das<br />

Buch gerade liest und wie es gefällt.<br />

Es darf festgestellt wer<strong>den</strong>,<br />

dass Marlene Kaschel und Rainer<br />

Siegl an alles gedacht haben.<br />

Vielleicht wundern sich manche<br />

Besucher der Buchhaltezelle über<br />

das kleine Vogelhaus an der Wand<br />

daneben. Auch damit hat es etwas<br />

ganz Besonderes auf sich. Aber<br />

das ist eine andere Geschichte. edl<br />

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„Burn In“ – Prävention gegen Burn Out<br />

Einfache Mittel gegen<br />

die totale Erschöpfung<br />

Steinga<strong>den</strong> | Im Rahmen der jüngsten<br />

Weltgesundheitsversammlung<br />

(WHA) wurde Burn Out erstmals<br />

als Krankheitsbild anerkannt. Zahlreiche<br />

Statistiken unterstreichen<br />

diese Entscheidung: Der aktuelle<br />

Gesundheitsreport der Techniker<br />

Krankenkasse beispielsweise besagt,<br />

dass deutschlandweit psychische<br />

Erkrankungen (häufige Folge<br />

von Burn Out) <strong>für</strong> rund 19 Prozent<br />

aller Fehlzeiten im Job verantwortlich<br />

sind – damit liegt dieser Wert<br />

noch vor altbekannten Ausfall-<br />

grün<strong>den</strong> wie Rückenbeschwer<strong>den</strong><br />

und Erkältungskrankheiten. Auch<br />

6 | <strong>altlandkreis</strong><br />

der aktuellste DAK-Psychoreport<br />

besagt, dass die Zahl von Krankheitstagen<br />

aufgrund psychischer<br />

Probleme sich in <strong>den</strong> vergangenen<br />

20 Jahren mehr als verdreifacht<br />

hat. Zusammengefasst: In Zeiten<br />

des Höher, Schneller, Weiter sowie<br />

in Zeiten der Digitalisierung mit<br />

ständiger Erreichbarkeit, Zeitdruck<br />

und extrem hohen Bildschirmzei-<br />

ten laufen immer mehr Menschen<br />

Gefahr, sich aufzuarbeiten in ihrem<br />

Beruf. <strong>Das</strong> wiederum führt zu<br />

erhöhtem Stresslevel, was mittel-<br />

fristig zu chronischem Stress, und<br />

im schlimmsten Falle zur totalen<br />

Erschöpfung führen kann. Selbst<br />

die alltäglichsten Dinge wie Aufstehen,<br />

Telefonieren und Kochen<br />

wer<strong>den</strong> dann zur Qual. Oder sind<br />

gar nicht mehr machbar. Wer<br />

die sprichwörtliche Kurve nicht<br />

rechtzeitig gekratzt bekommt und<br />

Burn Out im Endstadium erreicht,<br />

braucht mindestens ein halbes<br />

bis dreiviertel Jahr Zeit, um sich<br />

davon zu erholen.<br />

Damit es erst gar nicht<br />

so weit kommt, haben<br />

Allgemeinmediziner<br />

Dr. Ernst Weeber sowie<br />

Führungskräfte-<br />

Coach Dr. Jürgen<br />

Freisl ein professionelles<br />

Präventionsprogramm<br />

gegen<br />

Burn Out auf die Beine<br />

gestellt. Es lautet passenderweise<br />

„Burn In“,<br />

dessen Anfänge bereits<br />

vor 15 Jahren entstan<strong>den</strong><br />

sind. Weeber und Freisl,<br />

beide aus Steinga<strong>den</strong>,<br />

kennen sich seit jeher. Als berufliches<br />

Duo sind die bei<strong>den</strong> schier<br />

unschlagbar, wenn es ums Thema<br />

Burn-Out-Prävention geht – beide<br />

bringen aus eigener beruflicher<br />

Erfahrung wichtige Dinge mit,<br />

um entschei<strong>den</strong>de Anstöße gegen<br />

die Negativ-Spirale hin zum Burn<br />

Out geben zu können. Dr. Weeber<br />

hatte über Jahrzehnte hinweg<br />

Burn-Out-gefährdete oder -betroffene<br />

Menschen als Allgemeinarzt<br />

in Behandlung, beschäftigt sich<br />

obendrein seit vielen Jahren mit<br />

Leistungsdiagnostik von Sportlern<br />

und weiß genau: Wer sich mental<br />

und körperlich dauerhaft überlastet,<br />

läuft immer Gefahr, Burn Out<br />

zu riskieren. Dr. Jürgen Freisl, promovierter<br />

Ingenieur, arbeitete viele<br />

Jahre als Führungskraft und Trainer<br />

<strong>für</strong> die Deutsche Telekom. Seit<br />

20 Jahren ist er als selbstständiger<br />

Führungs-Coach Impulsgeber und<br />

Prozessbegleiter <strong>für</strong> Unternehmen<br />

und Führungskräfte. Fügt man<br />

die geballten Erfahrungsschätze<br />

des Ingenieurs und des Arztes zusammen,<br />

entstehen Seminare und<br />

Bücher, die von Burn-Out-gefährdeten<br />

Menschen in hohen Maßen<br />

geschätzt wer<strong>den</strong>.<br />

Programm <strong>für</strong><br />

Führungskräfte<br />

Spezialisiert haben sich Dr.<br />

Weeber und Dr. Jürgen Freisl mit<br />

ihrem<br />

Burn-Out-Präventionsprogramm<br />

„Burn in“ auf die Beratung<br />

von Führungskräften – die Berufsgruppe,<br />

die am häufigsten von<br />

Burn Out betroffen ist. Der Tipp,


<strong>den</strong> Beruf zu wechseln, „ist <strong>für</strong> uns<br />

allerdings erst die Lösung in äußerster<br />

Not“. Vielmehr geht es <strong>den</strong><br />

Präventions-Experten darum, die<br />

wirklich wichtigen Dinge <strong>für</strong> uns<br />

Starkes Duo: Dr. Jürgen Freisl und<br />

Dr. Ernst Weeber (re.) haben das<br />

„Burn In“-Programm entwickelt.<br />

Menschen wieder auf <strong>den</strong> Plan zu<br />

rufen, Bewusstsein zu schaffen –<br />

oft reichen bereits kleine Änderungen<br />

im Alltag aus, um das Leben<br />

wieder stressfreier zu führen. Jürgen<br />

Freisl spricht an dieser Stelle<br />

die Zehn-Sekun<strong>den</strong>-Regel an. Bei<br />

roter Ampel sich nicht aufregen<br />

wie ein Rohrspatz, sondern die<br />

„Pause“ <strong>für</strong> sich nutzen, tief einund<br />

ausatmen, kurz innehalten,<br />

in sich hineinhören, kurz lächeln,<br />

das Leben genießen und entspannt<br />

weiterfahren. Dr. Weeber nutzt<br />

solche Pausen sogar, um seinen<br />

Körper zu aktivieren, spannt beispielsweise<br />

seine Muskeln gezielt<br />

an, indem er fest ans Lenkrad<br />

greift. Und genau darum geht es:<br />

Sich regelmäßig Zeit <strong>für</strong> sich nehmen.<br />

Selbstverständlich reichen<br />

zehn Sekun<strong>den</strong> an einer roten<br />

Ampel nicht aus. „Aber mit 20 Minuten<br />

nur <strong>für</strong> sich kann man schon<br />

relativ viel erreichen“, sagt Jürgen<br />

Freisl. Und zwar so: Handy ausschalten,<br />

PC runterfahren, Bürotür<br />

zusperren und beispielsweise 20<br />

Minuten lang Alltags-Meditation<br />

betreiben. Täglich! Egal wo, egal<br />

wann, und vor allem unabhängig<br />

davon, wie viele (wichtige) Termine<br />

auf der Agenda stehen. Der<br />

eingedeutschte Fachbegriff da<strong>für</strong><br />

heißt „Me-Time“ – die Zeit, nur<br />

<strong>für</strong> mich, ganz allein. Effektiv ist<br />

auch, das Handy nach Feierabend<br />

konsequent auszuschalten, um<br />

diese ständige Erreichbarkeit zu<br />

unterbin<strong>den</strong> – und um mit Erstaunen<br />

festzustellen: <strong>Das</strong> Leben geht<br />

weiter, ja sogar das Geschäft in der<br />

Firma läuft keinen Deut schlechter<br />

als zuvor.<br />

Kleine Dinge<br />

positiv sehen<br />

<strong>Das</strong> Allerwichtigste aber, um gar<br />

nicht erst in eine Negativ-Spirale<br />

mit Burn-Out-Gefahr hineinzugeraten:<br />

Die Dinge des Alltags, egal<br />

in welcher Situation, grundsätzlich<br />

entspannter und positiver angehen.<br />

Speziell der deutsche Workaho-<br />

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Schmerztherapie<br />

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Spezialisierte Akut- und Rehabilitationsmedizin in einer der landschaftlich<br />

schönsten Regionen Deutschlands.<br />

Die Klinik Oberammergau – Zentrum <strong>für</strong> Rheumatologie, Orthopädie und Schmerztherapie – ist eine Fachklinik<br />

<strong>für</strong> spezialisierte Akut- und Rehabilitationsmedizin. Mit rund 300 stationären Betten, ärztlichen Spezialambulanzen,<br />

einem Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) sowie einem breit gefächerten Therapiespektrum<br />

kümmern wir uns sowohl stationär als auch ambulant um die Versorgung von Patienten aus ganz<br />

Deutschland und darüber hinaus.<br />

WZ_<strong>2020</strong>/07_036<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 7


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8 | <strong>altlandkreis</strong><br />

lic neigt schnell dazu, sich über<br />

alles und je<strong>den</strong> aufzuregen. Dabei<br />

bringt es in <strong>den</strong> wenigsten Fällen<br />

etwas, kostet einem nur unnötig<br />

viel Energie. Jürgen Freisl versucht<br />

das anhand alltäglicher Beispiele<br />

zu verdeutlichen. „Es ist Winter, hat<br />

frisch geschneit, die Ehefrau liegt<br />

zuhause krank im Bett und braucht<br />

noch dringend Medikamente. Ihr<br />

Mann macht sich auf <strong>den</strong> Weg zur<br />

Apotheke, sieht von weitem, dass<br />

nur noch ein Parkplatz frei ist. Just,<br />

in dieser Sekunde, kommt von der<br />

Seite ein anderes Auto, schnappt<br />

<strong>den</strong> Parkplatz vor der Nase weg.<br />

Der Mann der kranken Frau flucht<br />

wie wild, kann sich kaum beruhigen.<br />

Hinterher erfährt er aber, dass<br />

der vermeintlich unverschämte<br />

Parkplatz-Dieb sein ehemaliger<br />

Nachbar war, dessen Frau an einer<br />

viel schwereren Krankheit leidet.<br />

Was passiert? Plötzlich ist der<br />

Mann extrem demütig, fast schon<br />

peinlich berührt über sein aufbrausendes,<br />

weil völlig unnötiges<br />

Verhalten.“ Will heißen: Von vorne<br />

herein Ruhe bewahren, sich selbst<br />

nicht so wichtig nehmen und insbesondere<br />

die kleinen Dinge des<br />

Lebens immer versuchen, positiv<br />

zu sehen. Grundsätzlich läuft das<br />

Leben aus Sicht eines Menschen<br />

nämlich immer gleich ab: Er nimmt<br />

etwas wahr, <strong>den</strong>kt darüber nach,<br />

schafft so Emotionen, handelt nach<br />

diesen und kommt schließlich zu<br />

Im Freisl-Seminar: Komfortzone verlassen, anderen blind vertrauen.<br />

einem Ergebnis. Wer von vorne<br />

herein immer schwarz sieht, negativ<br />

<strong>den</strong>kt und unüberlegt handelt,<br />

kommt logischerweise auch zu unbefriedigen<strong>den</strong><br />

Ergebnissen. Wer<br />

dagegen die Welt mit positiven Augen<br />

sieht, <strong>den</strong>kt folglich optimistisch,<br />

ist motivierter, besser gelaunt<br />

und erreicht demnach auch seine<br />

gewünschten Ziele so, wie er sich<br />

das vorstellt. <strong>Das</strong> finale Ergebnis:<br />

Ein glücklicheres und zufrie<strong>den</strong>eres<br />

Leben.<br />

Im „Flow-Kanal“<br />

bleiben<br />

Zurück zu <strong>den</strong> Wurzeln, wieder Kind sein: Spielerisches Lernen im Team.<br />

<strong>Das</strong>s das Streben nach einem<br />

glücklichen, zufrie<strong>den</strong>en und<br />

somit auch ausgeglichenen, gesun<strong>den</strong><br />

Leben leichter gesagt als<br />

getan ist: Auch klar. Nun kommen<br />

wieder Ernst Weeber und Jürgen<br />

Freisl ins Spiel, die als ausgewiesene<br />

Experten mit Coaching, Seminaren<br />

und ihrem Buch „Burn<br />

in“ entschei<strong>den</strong>de Hilfestellungen<br />

geben, um die oft beschwerlichen<br />

Hür<strong>den</strong> des Alltags trotzdem positiv<br />

meistern zu können. Als veranschaulichendes<br />

Beispiel hier<strong>für</strong><br />

dient unter anderem ein sogenannter<br />

„Flow-Kanal“. Übersetzt:<br />

Im Fluss bleiben. <strong>Das</strong> gelingt,<br />

indem das berufliche und private<br />

Leben so gestaltet wird, um weder<br />

unter- noch überfordert zu<br />

sein. Aber auch der Inhalt ihres<br />

neuen Buches <strong>für</strong> Führungskräfte<br />

und Selbstständige hilft. Darin<br />

beschrieben: „Mit zwölf Schritten<br />

seine Führungskraft optimieren.“<br />

Da<strong>für</strong> entschei<strong>den</strong>d: Sich immer<br />

wieder selbst hinterfragen. Mutig<br />

sein. Selbstverantwortung übernehmen.<br />

Sich auf Neues einlassen.<br />

Die innere Mitte fin<strong>den</strong>. Aufrechte<br />

Haltung einnehmen. Entscheidungen<br />

treffen. Im Jetzt sein. Sich auf<br />

sein Ziel konzentrieren. Spannung<br />

aufbauen. Loslassen. An Gelassenheit<br />

gewinnen. Sich reflektieren.<br />

Und das, was man tut, lieben<br />

zu lernen. Häufig muss da<strong>für</strong> ein<br />

Um<strong>den</strong>ken stattfin<strong>den</strong>. Dr. Ernst<br />

Weeber und Dr. Jürgen Freisl helfen<br />

dabei.<br />

js


Auf der Roten Couch<br />

Der<br />

Strukturierte<br />

Als kleiner Junge spielte Fritz Dopfer auf dem Fußballplatz<br />

neben der Lechsporthalle <strong>für</strong> die F- und<br />

E-Jugend der FA Schongau. Foto: Felix Baab<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 9


Schongau | Nie wieder Kniebeugen<br />

mit Zusatzgewicht. Fritz<br />

Dopfer kann es noch gar nicht so<br />

richtig fassen. Am 13. März <strong>2020</strong><br />

hat der 33-jährige Schongauer<br />

seine Karriere als Skirennfahrer<br />

offiziell beendet. Nach 13 Jahren<br />

und 180 (!) Weltcuprennen. Im<br />

großen Interview auf der Roten<br />

Couch spricht der studierte BWLer<br />

und Immobilienmanager über<br />

die Folgenschwere seiner Unterschenkelfraktur,<br />

die immer heißer<br />

wer<strong>den</strong>de Materialschlacht im<br />

Weltcupzirkus, seine zukünftige<br />

Aufgabe im Organisations-Komitee<br />

der Kandahar-Rennen, die bitterste<br />

Niederlage und „schmutzige<br />

Wäsche“, die dank seiner ehrlichen,<br />

aufrichtigen und bo<strong>den</strong>ständigen<br />

Art nie gewaschen wurde.<br />

Herr Dopfer, am 24. und 25. <strong>Oktober</strong><br />

ist – vorausgesetzt Corona<br />

lässt es zu – traditioneller Weltcupauftakt<br />

in Söl<strong>den</strong>. Erstmals seit 13<br />

Jahren nicht als aktiver Rennfahrer<br />

am Start: Sie. Wie fühlt sich das an?<br />

Aufgrund der Social-Media-Aktivitäten<br />

anderer Athleten bekomme<br />

ich natürlich mit, wo sie sich gerade<br />

aufhalten. Meine ehemalige<br />

Gruppe beispielsweise war Ende<br />

Juli am italienischen Stilfser Joch<br />

auf dem Gletscher. Wenn ich die<br />

Bilder und Videos von ihnen sehe,<br />

bekomme ich schon kleine Flash-<br />

Backs, die Lust machen auf Skitraining.<br />

<strong>Das</strong> klingt nicht wirklich nach „bin<br />

froh, dass es endlich vorbei ist“.<br />

Wäre ja schlimm, nach 13 Jahren<br />

meines Lebens, die komplett auf<br />

Skisport ausgerichtet waren, von<br />

all dem plötzlich gar nichts mehr<br />

wissen zu wollen. <strong>Das</strong> ist ein Prozess,<br />

der sicherlich eine gewisse<br />

Zeit braucht, um damit abschließen<br />

zu können.<br />

Wie war <strong>den</strong>n der erste Sommer<br />

ohne harte Vorbereitung?<br />

Definitiv anders (lacht). Aber nicht<br />

langweilig. In einer Phase von<br />

10 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Hat das Lachen nicht verlernt: Fritz Dopfer, sechs Monate nach seinem Rücktritt als Skirennfahrer, hier im<br />

Gespräch mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />

Mitte März bis Anfang April habe<br />

ich noch nicht so recht gewusst,<br />

wie’s wirklich weiter geht, habe<br />

nach neuen Zielen Ausschau gehalten<br />

– dann aber <strong>für</strong> mich einen<br />

klaren Plan geschmiedet und neue<br />

Ankerpunkte gesetzt, um mein<br />

weiteres, berufliches Leben strukturiert<br />

anzugehen.<br />

Bereits in diversen Medien zu lesen:<br />

Sie bleiben dem Skisport in<br />

anderer Funktion treu. Als Teil<br />

des Organisations-Komitees der<br />

Kandahar-Rennen in Garmisch-<br />

Partenkirchen?<br />

Ab Anfang <strong>September</strong> werde ich<br />

als Angestellter ins Organisations-<br />

Komitee der Kandahar-Rennen in<br />

Garmisch-Partenkirchen einsteigen.<br />

Da ich mit der Erfahrung von<br />

180 Weltcuprennen die Athleten-<br />

Sicht sehr gut kenne, kann ich<br />

dahingehend sicherlich wertvolle<br />

Tipps in das Team miteinbringen.<br />

Gleichzeitig lerne ich viele neue<br />

Dinge kennen, die das Organisatorische<br />

eines Weltcup-Rennens<br />

ausmachen.<br />

Welche Aufgaben haben Sie in dieser<br />

Funktion konkret zu erfüllen?<br />

Die Corona-Problematik wird in<br />

jedem Falle sehr präsent sein<br />

und starken Einfluss haben auf<br />

die kommende Weltcup-Saison<br />

generell. Ob überhaupt? Wenn ja,<br />

in welcher Form? Im Detail wer<strong>den</strong><br />

die Aufgabengebiete <strong>für</strong> mich<br />

jedoch erst ab dem 1. <strong>September</strong><br />

benannt.<br />

<strong>Das</strong> klingt nach einem reinrassigen<br />

Bürojob?<br />

Die vergangenen 13 Jahre waren<br />

in Garmisch die Hantelstangen am<br />

Olympiastützpunkt meine Freunde,<br />

oder besser gesagt Feinde. <strong>Das</strong><br />

wird jetzt definitiv anders wer<strong>den</strong>.<br />

Auf welche Trockentrainings-<br />

Übung konnten Sie diesen Sommer<br />

gut und gerne verzichten?<br />

Kniebeugen. Von <strong>den</strong>en habe ich<br />

derart viele gemacht in meinem<br />

bisherigen Leben, dass es mir<br />

davon erstmal reicht. Wobei Kniebeugen<br />

eigentlich wichtig sind,<br />

vor allem <strong>für</strong> die Ganzkörperstabilität.<br />

Damit ich auch jetzt im Alltag<br />

schmerzfrei bin, muss ich nach<br />

wie vor regelmäßig Stabilisationsübungen<br />

<strong>für</strong> Rumpf und Oberkörper<br />

machen. Liegestütz, Planks<br />

und Seitstütz kosten mich schon<br />

wesentlich mehr Überwindung<br />

also noch mit dem Ziel „Weltcup-<br />

Start Söl<strong>den</strong>“ vor Augen.<br />

Um beim Thema Kniebeugen zu<br />

bleiben. Wie viele Kilo an der Langhantel<br />

haben Sie zu Hochzeiten geschultert?<br />

Da ich grundsätzlich mehr der Typ<br />

Ausdauerathlet war, zählten Kniebeugen<br />

mit viel Gewicht nie zu<br />

meinen Stärken. Zu besten Zeiten<br />

waren es 140 Kilogramm. Einige<br />

Norweger wie beispielsweise<br />

Aleksander Aamodt Kilde oder Leif<br />

Christian Haugen machen Kniebeugen<br />

mit bis zu 220 Kilogramm.<br />

Da kann man schon mal neidisch<br />

wer<strong>den</strong>.<br />

Ein anderer nervenaufreibender<br />

Punkt, der Ihnen jetzt erspart<br />

bleibt: Die unermüdliche Materialschlacht<br />

im Skisport.<br />

Die wird von Jahr zu Jahr noch<br />

professioneller, weil die Spitze des<br />

Materials von unterschiedlichen<br />

Firmen immer näher zusammenrückt.<br />

Es gibt zwei, drei große<br />

Firmen, die richtig viele Investitionsmöglichkeiten<br />

haben. Wenn<br />

die Gas geben, sind die kleineren<br />

regelrecht dazu gezwungen,<br />

ebenfalls viel Geld in die Hand zu<br />

nehmen. Allen voran in Sachen<br />

Entwicklung. Zur kommen<strong>den</strong><br />

Saison kehrt beispielsweise eine<br />

altbekannte Traditionsfirma in<br />

<strong>den</strong> Rennsport zurück – mit einem<br />

externen Investor im Rücken. Insofern<br />

tut sich da enorm viel, was<br />

auch gut ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Skisport allgemein.<br />

Wie viele Paar Skier, wie viele Paar<br />

Schuhe hatten Sie pro Saison?<br />

Gar nicht so viele. Ich war der weniger<br />

experimentierfreudige Typ,<br />

der bewusst auf Kontinuität gesetzt<br />

hat. Ein Set-Up, das vielleicht<br />

auf Eis und auch bei weichem<br />

Schnee nicht das allerbeste war,<br />

aber bei allen Bedingungen und<br />

Hangcharakteristiken gut. Da ich<br />

genau wusste, wie mein Material<br />

auf welchem Untergrund reagiert,<br />

habe ich versucht, mich über die<br />

Technik auf die Bedingungen einzustellen.<br />

Bei Eis bin ich einen<br />

kürzeren, härteren Druck mit mehr<br />

Krafteinsatz gefahren, bei weicheren<br />

eher einen harmonischeren,<br />

feineren Schwung. Zwischen 2013<br />

und 2015 hat das sehr gut funktioniert,<br />

mir gute Resultate eingebracht.<br />

Die vergangenen zwei,<br />

drei Jahre aber habe ich gemerkt,<br />

dass ich mein Limit dahingehend<br />

erreicht habe.<br />

Letzteres klingt sehr selbstkritisch.<br />

Absolut. Bedingt, dass ich mich<br />

körperlich nicht mehr absolut topfit<br />

fühlte, war das natürlich auch<br />

ein nicht unwichtiger Sicherheitsfaktor<br />

<strong>für</strong> mich, am gewohnten<br />

Material festzuhalten. Aber im<br />

Nachhinein betrachtet war es sicherlich<br />

nicht die optimale Entscheidung<br />

– ich hätte mich <strong>für</strong> ein<br />

neues Set-Up mehr öffnen müssen.<br />

Zeitsprung zurück: Wann genau<br />

hat sich Ihr Weg zum Skisport geebnet?<br />

Meine Eltern haben mich schon als<br />

Kleinkind, als ich noch gar nicht so<br />

richtig laufen konnte, im Schongauer<br />

Forchet auf Langlaufskier<br />

gestellt. Etwas später waren sie<br />

regelmäßig mit mir am Steckenberg<br />

und Kolbensattel in Unter-


und Oberammergau zum Skifahren.<br />

Mit zehn Jahren bin ich dann<br />

gemeinsam mit meinen Eltern von<br />

Schongau nach Leutasch gezogen.<br />

Von da an war klar, dass meine<br />

Entwicklung immer mehr in Richtung<br />

Ski Alpin geht. Dort habe ich<br />

die Unterstufe des Gymnasiums in<br />

Seefeld besucht – das Schulgebäude<br />

war unweit vom Trainingshang<br />

des Skigebiets Rosshütte gelegen,<br />

wo wir täglich nach dem Schulunterricht<br />

trainierten.<br />

Wie viel Anteil haben ihre Eltern an<br />

ihrer Profi-Karriere gehabt?<br />

Wenn Eltern nicht diese finanziellen<br />

und zeitlichen Ressourcen<br />

auf sich nehmen, hast du im Skisport<br />

keine Chance, nach oben<br />

zu kommen. Spätestens im Alter<br />

von 12, 13 Jahren sieht man, ob<br />

auch das Kind selbst voll hinter<br />

diesem Sport steht, es unbedingt<br />

will, oder es mehr der Traum der<br />

Eltern ist. Bei mir stan<strong>den</strong> einerseits<br />

meine Eltern voll dahinter,<br />

wo<strong>für</strong> ich immens dankbar bin<br />

und gleichzeitig war ich es, der<br />

unbedingt Skirennfahrer wer<strong>den</strong><br />

wollte. Deshalb haben wir als<br />

Familie gemeinsam die Entscheidung<br />

getroffen, mich im Alter von<br />

14 Jahren aufs Skigymnasium in<br />

Stams zu schicken.<br />

War das Leben auf dem Internat<br />

hart?<br />

Für jeman<strong>den</strong> wie mich, der aus<br />

einem sehr gut behüteten Elternhaus<br />

gekommen ist, war dieser<br />

Schritt sehr wichtig. Dort habe ich<br />

schnell gelernt, gewisse Dinge <strong>für</strong><br />

mich zu beanspruchen, auch mal<br />

die Ellbogen auszufahren, was im<br />

Skisport nicht unwichtig ist.<br />

Wie viele haben es aus Deiner Klasse<br />

zum Profi geschafft?<br />

Wir haben mit 25 Schülern angefangen,<br />

waren eine reine<br />

Sportlerklasse. Langlauf, Biathlon,<br />

Skisprung, Nordische Kombination<br />

und Ski Alpin. Nach <strong>den</strong> fünf Jahren<br />

haben jedoch nur sechs maturiert,<br />

also das Abitur gemacht.<br />

Und nur zwei davon waren zum<br />

Schluss noch im Leistungssport<br />

aktiv.<br />

Darunter Fritz Dopfer, der nach<br />

erfolgreichem Matura (österreichisches<br />

Abitur) zum Deutschen Skiverband<br />

gewechselt ist.<br />

Bis heute bin ich davon überzeugt,<br />

dass ich <strong>den</strong> Sprung nach<br />

ganz oben im Österreichischen<br />

Skiverband nicht geschafft hätte.<br />

Allein in meinem Jahrgang waren<br />

wir fünf richtig starke Fahrer, von<br />

<strong>den</strong>en es keiner in Weltcup aufs<br />

Sieger-Podest geschafft hat. Auch<br />

deshalb nicht, weil die Weltcup-<br />

Mannschaft des ÖSV extrem stark<br />

besetzt war damals. Einer der<br />

wenigen, der es trotzdem geschafft<br />

hat, war Marcel Hirscher,<br />

der allerdings zwei Jahre jünger<br />

ist als ich. Insofern war der Wechsel<br />

zum Deutschen Skiverband <strong>für</strong><br />

mich eine glückliche Fügung. Dort<br />

konnte ich mich ohne <strong>den</strong> extrem<br />

harten Konkurrenzkampf schrittweise<br />

an das Weltcup-Niveau herantasten.<br />

Wie hat das Umfeld damals auf<br />

Ihren Wechsel zum DSV reagiert?<br />

Auch in Anspielung auf Romed<br />

Baumann, österreichischer Abfahrer,<br />

der eine deutsche Frau geheiratet,<br />

die deutsche Staatsbürgerschaft<br />

angenommen hat und nun<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Deutschen Skiverband startet,<br />

da<strong>für</strong> zum Teil scharf kritisiert<br />

wurde.<br />

Romed hat <strong>für</strong> <strong>den</strong> österreichischen<br />

Verband schon einige gute<br />

Erfolge eingebracht, weshalb ich<br />

es sehr schade finde, dass ihm<br />

der eine oder andere so etwas<br />

wie „Verrat“ vorgeworfen hat. Bei<br />

mir waren die Vorzeichen ganz<br />

andere, die ein solches Verhalten<br />

von Verbands- und Fanseite her<br />

noch eher gerechtfertigt hätten:<br />

Ich habe in Österreich eine sehr<br />

gute Ausbildung genossen, bin<br />

dann zum DSV gewechselt, ohne<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> ÖSV auf Weltcupebene<br />

gute Resultate erzielt zu haben.<br />

Trotz alledem waren es aber immer<br />

konstruktive Gespräche mit<br />

<strong>den</strong> Verantwortlichen. Toni Giger<br />

und Hans Pum haben mir damals<br />

gesagt: „Wir kommen deinem<br />

Wunsch nach, aber möchten,<br />

dass du nie vergisst, wo du<br />

herkommst, und wem du zu<br />

Dank verpflichtet bist.“ Daran<br />

habe ich mich immer gehalten.<br />

Und es wurde nie –<br />

von keiner der bei<strong>den</strong> Seiten –<br />

schmutzige Wäsche gewaschen.<br />

Vom Verbandswechsel abgesehen:<br />

Was ist im Laufe Ihrer Karriere auf<br />

der Strecke geblieben?<br />

Klar hat es relativ wenige Wochenen<strong>den</strong><br />

gegeben, an <strong>den</strong>en ich


ausgegangen bin, an <strong>den</strong>en ich<br />

etwas anderes gemacht habe als<br />

zu trainieren. Mir war aber sehr<br />

früh bewusst, dass die Zeit als Skisportler<br />

begrenzt ist. <strong>Das</strong> hat mir<br />

geholfen, Prioritäten zu setzen,<br />

diszipliniert zu sein.<br />

Der Lohn jahrelanger, harter Arbeit:<br />

Zwei WM-Medaillen, sechs<br />

zweite und drei dritte Plätze im<br />

Slalom- und Riesenslalom-Weltcup,<br />

darüber hinaus zwei Siege,<br />

ein zweiter und ein dritter Platz<br />

im Teambewerb: Welcher dieser<br />

Erfolge war <strong>für</strong> Sie persönlich der<br />

größte?<br />

Am Ende sollte man sich als Sportler<br />

vielmehr die Frage stellen, immer<br />

das Optimum aus sich herausgeholt<br />

zu haben. Diese Frage<br />

kann ich definitiv mit ja beantworten.<br />

Allen voran deshalb, weil ich<br />

von meiner ganzen körperlichen<br />

Konstitution her nie der klassische<br />

Skifahrer-Typ war – ich komme aus<br />

einer Leistungssportler-Familie,<br />

war nie der schnellkräftige Athlet.<br />

Umso ärgerlicher, dass es <strong>für</strong> einen<br />

Weltcup-Sieg – sie stan<strong>den</strong> mehrfach<br />

verdammt knapp davor – nicht<br />

geklappt hat?<br />

Da muss ich mich ganz klar an die<br />

eigene Nase fassen. Vier, fünf Mal<br />

war ich Führender nach dem ersten<br />

Lauf und habe es in der eigenen<br />

Hand gehabt, <strong>den</strong> Sieg nach<br />

Hause zu fahren, trotz allem gelang<br />

es mir nicht.<br />

Warum?<br />

Weil ich zu sehr auf Sicherheit bedacht<br />

war. Mein oberstes Ziel war<br />

immer, ohne Ausscheider ins Ziel<br />

zu kommen, um möglichst viele<br />

Weltcup-Punkte zu sammeln, mich<br />

in der ersten Startgruppe nachhaltig<br />

zu etablieren. Für einen<br />

Sieg hätte ich in der einen oder<br />

anderen Situation sicherlich etwas<br />

risikobereiter und kaltschnäuziger<br />

sein müssen. Wobei ich mir sicher<br />

bin, dass ein Sieg keinen anderen<br />

Menschen aus mir gemacht hätte.<br />

Heute fühlt sich das Leben deswegen<br />

nicht schlechter an. In Summe<br />

gesehen hat mir, so bin ich überzeugt,<br />

meine Herangehensweise<br />

mehr geholfen als geschadet.<br />

Welches Rennen ärgert Sie im<br />

Nachhinein am meisten?<br />

Der vierte Platz bei <strong>den</strong> Olympischen<br />

Spielen 2014 in Sotschi. Ich<br />

musste danach zur Dopingkontrolle.<br />

Währenddessen lief auf einem<br />

Bildschirm vor mir die Flower-<br />

Zeremonie mit <strong>den</strong> Siegern – das<br />

war schon hart.<br />

Auch hart: <strong>Das</strong>s Skisport extrem<br />

verletzungsgefährlich ist. Da<strong>für</strong><br />

sind sie lange Zeit verschont geblieben.<br />

Hier<strong>für</strong> spielen viele Faktoren eine<br />

Rolle. Ein entschei<strong>den</strong>der Faktor<br />

ist sicherlich, dass ich im Alter von<br />

13, 14 Jahren ausschließlich mit<br />

eigenem Körpergewicht trainiert<br />

habe. Entsprechend schwer war<br />

es zwar <strong>für</strong> mich, an Muskelmasse<br />

zuzulegen. Aber durch <strong>den</strong> verhältnismäßig<br />

späten Einstieg ins<br />

Krafttraining mit Zusatzgewicht<br />

konnte sich mein Körper schrittweise<br />

an <strong>den</strong> Leistungssport gewöhnen.<br />

Ich hatte Jungs an meiner<br />

Seite, <strong>den</strong>en mit 15 Jahren<br />

die Rückenhaut im Bereich der<br />

Schulterblätter gerissen ist, weil<br />

sie so viele Muskeln auftrainiert<br />

hatten. Ein anderer Aspekt: Meine<br />

Fahrweise, die nicht immer<br />

die risikofreudigste war, was auch<br />

oft kritisiert wurde – ich konnte in<br />

gewissen Situationen mein Hirn<br />

nie komplett ausschalten. <strong>Das</strong> hat<br />

aber sicherlich auch dazu beigetragen,<br />

weniger verletzungsanfällig<br />

gewesen zu sein. Darüber<br />

hinaus habe ich in bestimmten<br />

körperlichen Bereichen gute Konstitution<br />

– ich hatte beispielweise<br />

nie Probleme mit <strong>den</strong> Bändern.<br />

Beide Knie sind bei mir heil, worüber<br />

ich mehr als glücklich sein<br />

kann. Und zu guter Letzt habe ich<br />

meinem Körper immer genug Regenerationsphasen<br />

gegeben, bin<br />

meist früh ins Bett und habe sehr<br />

selten Alkohol getrunken.<br />

Im November 2016 hat es Sie dann<br />

doch erwischt: Schien- und Wa<strong>den</strong>beinbruch,<br />

zugezogen bei einem<br />

Trainingssturz im Zillertal?<br />

Es war die erste Fahrt bei einem<br />

Riesenslalom-Training in Mayrhofen<br />

mit schwierigen Sicht- und<br />

Pistenverhältnissen. Ich war nicht<br />

hundertprozentig fokussiert.<br />

Bei nur 25 Stun<strong>den</strong>kilometern,<br />

also sehr langsamer Geschwindigkeit,<br />

hat sich mein Innenski<br />

in <strong>den</strong> Schnee gefressen, ist in<br />

eine Richtung gefahren, in die<br />

ich nicht wollte. Dann ging alles<br />

sehr schnell: Ich bin gestürzt, am<br />

Bo<strong>den</strong> liegen geblieben, wollte<br />

reflexartig wieder aufstehen und<br />

weiterfahren. Dabei habe ich beim<br />

Blick nach unten gesehen, dass<br />

mein linker Unterschenkel ab der<br />

Mitte nach links, nicht nach unten<br />

zeigt. Dann kam der Schmerz.<br />

Wie schwierig war die Zeit danach?<br />

Bis zu dieser Verletzung habe ich<br />

mir immer gedacht: Mir passiert<br />

eh nix. <strong>Das</strong> ist ein gewisser gesunder<br />

Idealismus, der im Skisport<br />

wichtig ist. <strong>Das</strong>s es mich dann<br />

doch getroffen hat, war schwer<br />

<strong>für</strong> mich. Zumal eine Unterschenkelverletzung<br />

bei Skifahrern schon<br />

oft zum Karriereende geführt hat.<br />

Der Knochen ist genau am Skischuhrand<br />

gebrochen. Dort, wo<br />

beim Skifahren sehr viel Druck<br />

draufkommt. Nach abgeschlossener<br />

Reha bin ich nur noch mit<br />

Unterschenkelmanschette gefahren<br />

und habe probiert, möglichst<br />

viel Druck von dieser Bruchstelle<br />

zu nehmen. Insofern war es nach<br />

dem Unfall ein komplett anderes,<br />

eher suboptimales Skifahren.<br />

Selbstkritisch und zielgerichtet: Fritz Dopfer (li.) beim Interview.<br />

Wie geht es Ihnen heute?<br />

Grundsätzlich bin ich sehr zufrie<strong>den</strong>,<br />

weil ich im alltäglichen Leben<br />

so gut wie keine Schmerzen<br />

habe. <strong>Das</strong> ist ein großer Vorteil im<br />

Vergleich zu vielen anderen Skisportlern,<br />

die nach ihrer Karriere<br />

nicht selten große gesundheitliche<br />

Probleme haben. Und auch<br />

der 32 Zentimeter lange Marknagel<br />

konnte inzwischen erfolgreich<br />

entfernt wer<strong>den</strong>. Mountainbiken<br />

und ein bisserl Berggehen funktionieren<br />

sehr gut, auch wenn<br />

das Bergabgehen noch ein bisserl<br />

schwierig ist.<br />

Letztlich war diese schwere Verletzung<br />

und die daraus resultieren<strong>den</strong><br />

Folgeerscheinungen wie<br />

Rückenprobleme der entschei<strong>den</strong>de<br />

Grund, aufzuhören. Worauf haben<br />

Sie sich am Tag des offiziellen<br />

Rücktritts (13. März <strong>2020</strong>) am meisten<br />

gefreut?<br />

Weniger Stun<strong>den</strong> auf Straßen, weniger<br />

Stun<strong>den</strong> in irgendwelchen<br />

Hotelzimmern, weniger Stun<strong>den</strong><br />

beim Ein- und Auspacken, da<strong>für</strong><br />

mehr Stun<strong>den</strong> im Kreise der Familie,<br />

im Kreise der Freunde– darauf<br />

habe ich mich natürlich sehr gefreut.<br />

Was stehen Stand jetzt <strong>für</strong> Dinge<br />

auf Ihrer To-Do-Liste, die Sie als<br />

Profisportler nie in Angriff nehmen<br />

konnten?<br />

Bis zum 1. <strong>September</strong> war ich Herr<br />

meines eigenen Terminkalenders,<br />

was die 13 Jahre davor nie der Fall<br />

war. Dementsprechend habe ich<br />

meine Tage verstärkt mit Dingen<br />

gestaltet, die mir Spaß machen.<br />

Wo genau sind Sie in <strong>den</strong> Bergen<br />

oder mit dem Mountainbike unterwegs?<br />

Ganz unterschiedlich. Leutasch,<br />

Innsbruck, Garmisch, Schongau,<br />

und ab und an auch in Südtirol.<br />

Mit Simon Jocher aus Schongau<br />

und Andrea Filser aus Wildsteig<br />

könnten zwei weitere Skirennfahrer<br />

aus dem Schongauer „Altlandkreis“<br />

in ihre Fußstapfen treten.<br />

Was trauen Sie <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> zu?<br />

Andreas Lei<strong>den</strong>sgeschichte kann<br />

ich natürlich sehr gut nachvollziehen<br />

– sie hatte auch einen Unterschenkelbruch<br />

und danach noch<br />

einen Kreuzbandriss. Umso faszinierender,<br />

dass sie sich immer<br />

wieder zurückgekämpft hat. Ihr<br />

wünsche ich, dass sie <strong>den</strong> positiven<br />

Schwung aus ihrer Comeback-<br />

Saison 2019 / <strong>2020</strong> mitnimmt und<br />

die gute Ausgangslage mit ihren<br />

FIS-Punkten nutzen kann, um im<br />

Weltcup Fuß zu fassen.<br />

Andrea Filser ist spezialisiert auf<br />

Slalom und Riesenslalom. Simon Jocher<br />

auf Abfahrt und Super-G.<br />

Simon hat einen super Weg eingeschlagen.<br />

Er ist mit Topathleten<br />

wie Josef Ferstl, Andi Sander<br />

12 | <strong>altlandkreis</strong>


und Thomas Dreßen in der Trainingsgruppe,<br />

von <strong>den</strong>en er sich<br />

extrem viel abschauen kann. <strong>Das</strong><br />

wichtigste aus meiner Sicht ist,<br />

dass er gesund bleibt, so mehrere<br />

Weltcup-Saisonen am Stück fahren<br />

kann und die Trainer behutsam mit<br />

ihm umgehen. Die Pisten sind im<br />

Speed-Bereich sehr anspruchsvoll<br />

und erst mit einer gewissen Erfahrung<br />

gut zu bewältigen.<br />

Dabei ganz entschei<strong>den</strong>d: Mentale<br />

Stärke.<br />

Dahingehend war ich nicht immer<br />

so sattelfest, weshalb ich gezielt<br />

Mentaltraining gemacht habe. Es<br />

ging darum, diverse Grundsatzfragen<br />

wie „Bin ich gut genug <strong>für</strong><br />

einen Start im Weltcup? Habe ich<br />

es im Kreuz, gute Zeiten zu fahren?“<br />

auszublen<strong>den</strong>. Hier hat mir<br />

eine klare Struktur vor dem Start<br />

immer geholfen. Es waren sieben,<br />

acht Punkte, zum Teil banale Dinge,<br />

die ich immer machte, um in <strong>den</strong><br />

Tunnel zu kommen, damit ich mich<br />

voll und ganz auf das hier und jetzt<br />

konzentrieren konnte.<br />

Auch Filser und Jocher trainieren<br />

<strong>den</strong> Sommer über fleißig auf <strong>den</strong><br />

Gletschern dieser Welt. Diesmal<br />

nicht in Chile, sondern Hintertux,<br />

Saas-Fee und Stelvio. Auch dort<br />

gehen Schnee und Eis seit Jahren<br />

erschreckend rapide zurück. Ist der<br />

Luftbild mit Symbolcharakter:<br />

Fritz Dopfer „chillt“ neben<br />

seinem ausgezogenen<br />

Rennanzug.<br />

Skisport aufgrund des Klimawandels<br />

vom Aussterben bedroht?<br />

Ungeachtet der aktuellen Corona-<br />

Situation sind Nachhaltigkeit, Umweltschutz<br />

und Erderwärmung die<br />

drängendsten Themen im Skisport.<br />

Ich habe es selbst gemerkt, wie<br />

Schnee und Eis auf <strong>den</strong> Gletschern<br />

von Jahr zu Jahr zurückgehen. Wie<br />

konkret die Maßnahmen jedoch<br />

aussehen müssen, um diese Problematik<br />

effektiv einzudämmen, um<br />

gleichzeitig <strong>den</strong> Skisport unverändert<br />

weiterführen zu können, weiß<br />

glaube ich niemand.<br />

Wo könnte man ansetzen?<br />

Lange Reisen an Gletscherorte ans<br />

andere Ende der Welt, wie zum<br />

Beispiel nach Chile, sind sicherlich<br />

Dinge, die einem zu <strong>den</strong>ken geben<br />

sollten. Auch die Anreise-Metho<strong>den</strong><br />

in die Skigebiete generell.<br />

Muss wirklich jeder mit seinem eigenen<br />

Pkw direkt an die Talstation<br />

fahren? Letztlich ist auch jeder einzelne<br />

<strong>für</strong> einen verantwortungsvollen<br />

Umgang mit der Natur verantwortlich<br />

– der Sport kann Anreize<br />

da<strong>für</strong> schaffen.<br />

Angenommen, die kommende Saison<br />

kann trotzdem in möglichst<br />

gewöhnter Manier stattfin<strong>den</strong>. Wer<br />

sind <strong>für</strong> Sie die Topfavoriten auf die<br />

Weltcupwertungen im Slalom und<br />

Riesenslalom?<br />

Marco Odermatt aus der Schweiz<br />

wird sicherlich sehr stark einzuschätzen<br />

sein. Dann die üblichen<br />

Verdächtigen mit Alexis Pinterault<br />

und Henrik Kristoffersen. Und auch<br />

die bei<strong>den</strong> Deutschen Stefan Luitz<br />

und Alexander Schmid können im<br />

Riesenslalom auf je<strong>den</strong> Fall in der<br />

Weltspitze mitfahren. Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> Linus Straßer im Slalom. Hinzu<br />

kommen jede Menge junge Fahrer,<br />

die bereits im Vorjahr aufgezeigt<br />

haben. Vor allem die Norweger<br />

haben einige junge Toptalente<br />

in ihren Reihen.<br />

Beginnt sogar eine neue Ära?<br />

Es ist sicherlich die Zeit gekommen,<br />

in der eine neue Ära<br />

eingeleitet wird. Es wer<strong>den</strong> engere<br />

Radien gefahren bei gleichzeitig<br />

etwas offeneren, schnelleren<br />

Kurssetzungen. <strong>Das</strong> macht <strong>den</strong><br />

Weltcup sicherlich sehr spannend.<br />

Wer<strong>den</strong> Sie die Rennen live vor Ort<br />

oder am TV-Bildschirm verfolgen?<br />

Definitiv. Erstmals zurückgelehnt<br />

auf die neue Saison zu blicken,<br />

fühlt sich gut an. Wie’s dann tatsächlich<br />

ist, wenn es losgeht,<br />

mich das Feuer womöglich wieder<br />

packt, kann ich jetzt noch nicht<br />

Hundertprozentig sagen. Aber:<br />

Der Skisport ist und bleibt meine<br />

Lei<strong>den</strong>schaft, demnach bleibe ich<br />

als interessierter Beobachter auf<br />

je<strong>den</strong> Fall dabei und drücke <strong>den</strong><br />

Deutschen Athleten die Daumen.<br />

Eher aus Schongau, Leutasch, Garmisch-Partenkirchen,<br />

Innsbruck<br />

oder sogar Südtirol?<br />

Mein beruflicher Alltag wird sich<br />

auf Garmisch-Partenkirchen konzentrieren.<br />

Da ich jedoch wesentlich<br />

mehr Zeit habe, suche<br />

ich wieder verstärkt <strong>den</strong> Kontakt<br />

zu meinen alten Freun<strong>den</strong> aus<br />

Schongau, und bin auch wieder<br />

beim Schongauer Tennisclub gemeldet.<br />

Heißt: Ich werde weiterhin<br />

regelmäßig pendeln zwischen<br />

Schongau, Leutasch und Garmisch.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 13


Räuchern mit Expertin Marlis Bader<br />

Effektives Mittel<br />

gegen „dicke Luft“<br />

Sagen Sie<br />

„Ja“!<br />

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Ausbildungsbeginn<br />

01.09.2021<br />

Marlis Bader am Erklär-Koffer, der gefüllt ist mit Harzen und Kräutern.<br />

Schongau / Peiting | Räuchern ist<br />

eine uralte Tradition. Bereits in<br />

der menschlichen Frühgeschichte<br />

vor mehr als 2 000 Jahren wurde<br />

es praktiziert. „Im Grunde seit<br />

Menschen Feuer machen“, sagt<br />

Marlis Bader, Räucherexpertin aus<br />

Peiting. <strong>Das</strong> Interessante dabei:<br />

Ursprünglich räucherten Menschen,<br />

um ihre Lebensmittel wie<br />

beispielsweise Fleisch haltbarer<br />

zu machen. Dabei wurde aber experimentiert,<br />

Kräuter wie Wacholder<br />

dazugegeben und festgestellt:<br />

Nicht nur der Geschmack des Fleisches<br />

wird besser, sondern auch<br />

die Stimmung in der Höhle – das<br />

Wohlbefin<strong>den</strong> der anwesen<strong>den</strong><br />

Menschen verändert sich zum Positiven.<br />

Und so entwickelte sich<br />

die Tradition des Räucherns von<br />

Beginn auch in eine zweite, eher<br />

spirituelle Richtung. Was Marlis<br />

Bader am Räuchern noch viel<br />

mehr fasziniert ist die Tatsache,<br />

dass diese Tradition bis heute nicht<br />

abgerissen ist. Egal auf welchem<br />

Kontinent, in welchem Land, in<br />

welcher Kultur: Überall auf der<br />

Welt wird nach wie vor geräuchert.<br />

<strong>Das</strong> hat die ursprünglich gelernte<br />

Holzbildhauerin und spätere Theaterschauspielerin<br />

regelrecht<br />

in einen Bann gezogen –<br />

sie fing an, sich tief<br />

in die Materie<br />

hineinzuarbeiten,<br />

klapperte<br />

hier<strong>für</strong> sämtliche<br />

Bibliotheken nach Kräuterliteratur<br />

ab. Unter anderem die in<br />

Neustift, Brixen, Südtirol. Und sie<br />

fuhr ins tiefste Allgäu, um sich mit<br />

alten Bäuerinnen übers Räuchern<br />

zu unterhalten. „Da erfährst du<br />

die verrücktesten Dinge“, sagt sie<br />

und schmunzelt. Eine alte Bäuerin<br />

habe ihren Kuhstall immer mit<br />

getrockneten, in der Sonne goldschimmern<strong>den</strong><br />

Gamsbollen (Kot<br />

von Gämsen) geräuchert, um ihr<br />

im Stall stehendes Vieh vor Krankheiten<br />

zu bewahren.<br />

Letzteres verwendet<br />

Marlis Bader freilich nicht.<br />

Sie räuchert ausschließlich mit in<br />

der Region heimischen Kräutern,<br />

Harzen und Wurzeln.<br />

Angebaut wer<strong>den</strong> die Räucher-<br />

Kräuter von Marlis Bader in der<br />

Blumenschule Schongau, unterhalb<br />

des Krankenhausberges. Dort<br />

verbirgt sich ein wahrer Schatz<br />

an Pflanzen und Kräutern, dessen<br />

Vielfalt schier ins Unendliche<br />

reicht. Marlis Bader erntet die<br />

Kräuter eigenständig und mischt<br />

sie nach traditionellen Räucherrezepten<br />

zusammen. In der Regel<br />

kommen in einen Topf immer sieben<br />

oder neun verschie<strong>den</strong>e<br />

Kräuter – mit diesem Mischungsverhältnis<br />

wird im<br />

abendländischen Raum,<br />

also hier in<br />

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Am Lerchenfeld 7 · 86956 Schongau<br />

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14 | <strong>altlandkreis</strong>


der Region, seit jeher geräuchert.<br />

Einzig Weihrauch und Myrrhe,<br />

bekannt aus katholischen Gottesdiensten<br />

und privaten Räucher-Ritualen<br />

an Heilig Dreikönig, bil<strong>den</strong><br />

hier in der Region eine seltene<br />

Ausnahme, weil es Harze sind, die<br />

ursprünglich aus dem Orient stammen.<br />

<strong>Das</strong> Ziel des alten Brauchs:<br />

Böse Geister aus Haus, Hof und<br />

Stall vertreiben.<br />

Marlis Bader konzentriert sich dagegen<br />

auf die unterschiedlichen<br />

Wirkungen der in Schongaus Blumenschule<br />

angebauten Kräuter.<br />

Wie viele verschie<strong>den</strong>e es dort<br />

gibt, kann sie gar nicht sagen. „Es<br />

sind in jedem Falle mehrere Hundert.“<br />

Schafgarbe, Katzenminze,<br />

Königskerze, Rose, Eberraute,<br />

Ysop, Meisterwurz, Lavendel, Holunder,<br />

Salbei – die Liste ist viel<br />

länger. Hinzu kommen diverse<br />

Harze aus beispielsweise Kiefern<br />

oder Fichten. Sind die jeweiligen<br />

Kräuter und Harze geerntet, zubereitet<br />

und nach traditionsgetreuem<br />

Rezept zusammengemischt,<br />

braucht es folgende Ausstattung:<br />

Feuerzeug oder Streichholz. Eine<br />

feuerfeste Schale aus beispielsweise<br />

Ton, wobei auch Blechkehrschaufel<br />

oder eine alte Pfanne sich<br />

gut eignen. Sand als isolierendes<br />

Material, das in die Räucherschale<br />

gegeben wird. Und natürlich<br />

Kohle. Marlis Bader verwendet<br />

dichtgepresste Holzkohle, speziell<br />

hergestellte Räucherkohle. Nun<br />

gibt die Peitingerin in etwa einen<br />

Bis zu neun Kräuter im Mix. Harze und Kräuter von nah. Eberraute in der Blumenschule.<br />

Teelöffel voll Kräuter oder Harze<br />

direkt auf die durchgeglühte Kohle.<br />

Sofort entsteht stark sichtbarer<br />

Rauch, der sich im kompletten<br />

Raum ausbreitet. Und diesen mit<br />

Düften füllt, die zum Teil starke<br />

Wirkungen auf Wohlbefin<strong>den</strong> und<br />

Emotionen von uns Menschen haben.<br />

Fachausbildung <strong>für</strong><br />

Räucherkunde<br />

Marlis Bader hat mit „Räuchern<br />

mit heimischen Kräutern“, „Wohnen<br />

in guter Energie“ und „Naturrituale<br />

zur Lebensbegleitung“ bereits<br />

drei Bücher über ihre Arbeit<br />

und die damit verbun<strong>den</strong>en Erlebnisse<br />

geschrieben. Ihr Kerngeschäft<br />

aber besteht seit vielen Jahren<br />

aus ihren Räucherseminaren<br />

und der Fachausbildung <strong>für</strong> rituelle<br />

Räucherkunde und systemische<br />

Homöopathie – wer professionell<br />

räuchern möchte, kann dies bei<br />

Marlis Bader im Rahmen eines<br />

Kurses über sechs Wochenen<strong>den</strong><br />

hinweg von der Pike auf erlernen.<br />

Denn in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit<br />

hat sie eine Vielzahl von Gebäu<strong>den</strong><br />

geräuchert, viel Erfahrung<br />

gesammelt, die sie an ihre Kun<strong>den</strong><br />

weitergibt. Konkret gemeint ist das<br />

sogenannte Reinigungs- und Heilungsräuchern,<br />

das Marlis Bader<br />

unter anderem in Bauernhöfen,<br />

Ställen, Maschinenhallen, Burgen,<br />

Schlössern und Wohnhäusern<br />

praktiziert. Viele ihrer Kursteilnehmer<br />

fragen an dieser Stelle: Was<br />

wirkt in Häusern? „Meist sind es<br />

unverarbeitete Schicksale, die die<br />

Bewohner erlebt haben. Dazu gehören<br />

Unfälle, frühe Tode, Krieg<br />

und Streit“, sagt Marlis Bader über<br />

Schreck und Trauer, die noch als<br />

Schwingungsfeld in Räumen nachhallen<br />

können. Seit jeher in der<br />

Geschichte der Menschheit wurde<br />

gerade dann zum „Räucheraltar“<br />

gegriffen und mit Kräutern und<br />

Harzen durch das jeweilige Haus<br />

gegangen. Ein konkreteres Beispiel:<br />

Es handelte sich um ein Bauprojekt,<br />

bei dem das Objekt schon<br />

vor Baubeginn von einem Pärchen<br />

gekauft wurde. Während des Baus<br />

ist jedoch ein schrecklicher Unfall<br />

passiert, bei dem ein Vater von<br />

zwei jungen Kindern ums Leben<br />

gekommen ist. Die Folge: Sobald<br />

das „Käufer“-Ehepaar <strong>den</strong> Grund<br />

ihres künftigen Eigenheims betrat,<br />

hatten sie diesen schrecklichen<br />

Unfall vor Augen und hielten es<br />

<strong>für</strong> unmöglich, dort einzuziehen.<br />

Mit Hilfe eines Räucherrituals gehört<br />

das traumatische Bild nun der<br />

Vergangenheit an – das Ehepaar<br />

konnte einziehen und fühlt sich<br />

wohl.<br />

Zusammenspiel von<br />

Nase und Stammhirn<br />

Warum Räuchern tatsächlich zu<br />

besserem „Klima“ verhelfen kann,<br />

gleichzeitig nichts mit Hexenwerk<br />

oder Esoterik zu tun hat, erklärt<br />

ein anderes, alltägliches Beispiel<br />

ganz gut: Man möchte spontan<br />

ein befreundetes Pärchen suchen,<br />

klingelt, die Tür geht auf, und die<br />

Stimmung ist auf Anhieb extrem<br />

drückend, und man entschließt<br />

sich kurzerhand, lieber ein anderes<br />

Mal wieder vorbeizukommen.<br />

Der Grund dieser schlechten Stimmung:<br />

<strong>Das</strong> Pärchen hat <strong>den</strong> ganzen<br />

Vormittag gestritten, hat „negative<br />

Gefühle ausgedampft“, wie es Marlis<br />

Bader so schön beschreibt. Und<br />

das führt im wahrsten Sinne zur<br />

sprichwörtlich bekannten „dicken<br />

Luft“. In der Regel baut sich diese<br />

negative Energie nach einem intensiven<br />

Streit wieder ab, das Paar<br />

verträgt sich und die Stimmung im<br />

Raum ist auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> vorhin klingeln<strong>den</strong><br />

Nachbarn wieder angenehm.<br />

Bei Paaren, die je<strong>den</strong> zweiten<br />

oder dritten Tag streiten, hält<br />

sich diese Negativ-Energie jedoch<br />

hartnäckig auf einem unerfreulich<br />

hohen Niveau. Die Folge: In diesem<br />

Haus fühlt sich kein Mensch mehr<br />

wohl. Auch nicht diejenigen, die<br />

nach der Scheidung und dem Verkauf<br />

des Hauses neu einziehen. An<br />

dieser Stelle räuchert Marlis Bader<br />

unter anderem mit Johanneskraut,<br />

Beifuß und Königskerze. Alle drei<br />

Kräuter strömen eine entla<strong>den</strong>de,<br />

entspannende Wirkung aus, die<br />

aus der dicken Luft wieder eine<br />

wohlige Stimmung machen.<br />

<strong>Das</strong> funktioniert deshalb, weil wir<br />

Menschen dank enger Verknüpfung<br />

von Nase und Stammhirn (Zentrum<br />

von Aggression und Sexualität) die<br />

wirken<strong>den</strong> Düfte der Kräuter – insbesondere<br />

in Form von Rauch – intensiv<br />

wahrnehmen.<br />

js


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Bernbeurener Str. 11 • 86956 Schongau<br />

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Die Schongauer Goldschmiede<br />

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musikinstitut@kirstein.de<br />

Oldtimer-Aufbereitung von Jürgen Haack<br />

Benzin im Blut<br />

Peiting | „Die Oldtimer-Szene im<br />

Altlandkreis ist sehr rührig“, sagt<br />

Jürgen Haack, „man <strong>den</strong>ke nur an<br />

die Auerberg Klassik, die Rallye<br />

Oberland, die <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic<br />

oder an die Fanclubs der unterschiedlichsten<br />

Automobilmarken<br />

vergangener Zeiten.“ Der ehemalige,<br />

amtlich anerkannte Sachverständige<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> KFZ-Verkehr<br />

erfüllte sich vor vier Jahren einen<br />

langersehnten Traum. Nachdem<br />

er lange Zeit seines Arbeitslebens<br />

in der Automobil-Zulieferindustrie<br />

und als TÜV-Sachverständiger in<br />

Weilheim tätig war, wollte er eine<br />

Werkstatt <strong>für</strong> Oldtimer betreiben.<br />

Gesagt, getan: in der Ammergauer<br />

Str. 59b in Peiting fand er ein<br />

Grundstück, dessen Eigentümer<br />

auch ein Herz <strong>für</strong> Oldtimer hat.<br />

Autopflege als<br />

Kulturgut<br />

Kurzerhand erbaute man eine<br />

großzügig gestaltete Werkstatt mit<br />

zwei Hallen, einem Ausstellungsraum<br />

und einer gemütlichen Terrasse,<br />

die sich bei Sonnenschein<br />

bestens zum Fachsimpeln zu einer<br />

leckeren Tasse Kaffee eignet.<br />

„Die Werkstatt wurde energetisch<br />

nachhaltig ausgestattet, sodass<br />

wir kaum Bedarf an fremder Energie<br />

haben“, betont Jürgen Haack.<br />

„Für mich ist die Lage hier in<br />

Peiting ideal. Obwohl ich in Weilheim<br />

wohne und pendeln muss,<br />

bietet sich die Infrastruktur <strong>für</strong> die<br />

Oldtimer-Aufbereitung an: Gleich<br />

um die Ecke sitzt eine Spenglerei,<br />

daneben findet sich ein Motoren-<br />

Instandsetzer sowie Sattler und<br />

ein Lackierbetrieb ist auch nicht<br />

weit entfernt. Außerdem ist mir die<br />

Gemeinde bei meinen Planungen<br />

Jürgen Haack, Inhaber der Oldtimer-Technik.<br />

während der Bauphase sehr entgegen<br />

gekommen, war hilfsbereit<br />

und wir hatten eine wirklich angenehme<br />

Zusammenarbeit.“<br />

Jürgen Haack hat sich auf Automodelle<br />

konzentriert, die ab <strong>den</strong><br />

1960er Jahren die Wirtschaftswunderzeit<br />

markieren. „Mein erstes<br />

Auto war ein NSU TTS“, sagt er<br />

grinsend und führt fort: „In der<br />

Oldtimerszene gibt es sehr unterschiedliche<br />

Fangemein<strong>den</strong>,<br />

wie zum Beispiel die Freunde der<br />

Vorkriegs-Fahrzeuge oder Fans<br />

internationaler, zum Teil längst<br />

vergessener Automobilhersteller.<br />

Wieder andere suchen ausgefallene<br />

und sehr seltene Pretiosen und<br />

lassen diese bei Top-Restaurateuren<br />

in einen Zustand bringen, der<br />

oftmals <strong>den</strong> Neuwagenzustand<br />

übersteigt.“ Sehr viele Oldtimerfreunde<br />

sind über viele Jahre<br />

hinweg mit ihrem Fahrzeug technisch<br />

vertraut, kennen sozusagen<br />

jede Schraube und können sich<br />

weitestgehend selbst behelfen.<br />

Wiederum viele „Freunde des alten<br />

Blechs“, die mit Enthusiasmus<br />

und Idealismus ihre Fahrzeuge<br />

selber hegen und pflegen, benötigen<br />

aber dann doch hin und wieder<br />

eine Werkstatt, um an ihren<br />

Fahrzeugen schrauben zu lassen.<br />

„Hier kommen wir ins Spiel und<br />

bieten unsere Dienstleistung an.“<br />

Über die Werkzeugausstattung,<br />

Bei Oldtimer-Technik Haack in<br />

Peiting sind die Fahrzeuge in<br />

besten Hän<strong>den</strong>.<br />

16 | <strong>altlandkreis</strong>


über die der Oldtimer-Aufbereiter<br />

Jürgen Haack verfügt, kann er<br />

nicht klagen: Eine der Wände in<br />

der Werkstatt ziert eine originale<br />

„NSU-Prinz-Spezial-Werkzeug-<br />

Tafel“ aus dem Jahr 1968. Gleichzeitig<br />

nennt er eine alte Maschine<br />

sein Eigen, auf der sich die historischen<br />

Bremsen bearbeiten lassen.<br />

Ansonsten setzt Jürgen Haack auf<br />

modernste Technik. So gehört ein<br />

Trockeneisstrahler zum Repertoire<br />

des Aufbereiters. Damit lassen sich<br />

Verschmutzungen auf die sanfte<br />

Art entfernen. „Eine professionelle<br />

Fahrzeugpflege erhält oder steigert<br />

sogar <strong>den</strong> Wert eines Fahrzeugs<br />

und so fin<strong>den</strong> immer mehr<br />

Kun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weg in die Werkstatt,<br />

die ihr Auto professionell pflegen<br />

lassen möchten“, erklärt der<br />

Fachmann, der Interessenten auch<br />

individuell zugeschnittene Reinigungs-<br />

und Pflegepakete anbietet.<br />

Neben der Restaurierung alter<br />

Automodelle, der Reinigung sowie<br />

der Aufbereitung berät Jürgen<br />

Haack Kun<strong>den</strong>, die mit dem Kauf<br />

eines Klassikers liebäugeln. Mit<br />

seiner über 35-jährigen Erfahrung<br />

rund um die Kraftfahrzeugtechnik<br />

vertrauen ihm seine Kun<strong>den</strong>, wenn<br />

es um Fahrzeugsuche und Kaufentscheidungen<br />

geht.<br />

Dieselbe Kompetenz kommt <strong>den</strong><br />

Oldtimereignern zugute, die in<br />

der Oldtimer-Technik-Haack ihr<br />

Fahrzeug warten lassen. Der Teileverkauf<br />

und die Inspektionen<br />

der historischen Schätze nimmt im<br />

Angebot des Unternehmens einen<br />

großen Raum ein.<br />

Umrüstung auf<br />

Elektro-Fahrzeuge<br />

Ein Anblick, der die Herzen von Oldtimer-Liebhabern höher schlagen<br />

lässt. Die Fahrzeuge stehen auf dem Firmenareal in Peiting.<br />

Eine original NSU-PRINZ-SPEZIAL-WERKZEUG-TAFEL ist in der Werkstatt<br />

von Jürgen Haack in Gebrauch.<br />

Ein besonderes Steckenpferd <strong>für</strong><br />

Jürgen Haack ist die Umrüstung<br />

von Oldtimern auf Elektrofahrzeuge.<br />

„Ein NSU Prinz lieferte mir die<br />

Basis <strong>für</strong> einen Versuch, der sich<br />

heute in der Praxis bestens bewährt“,<br />

lächelt Haack. „Schließlich<br />

pendle ich mit ihm täglich von<br />

Weilheim nach Peiting und wieder<br />

zurück.“ Aus dem NSU Prinz wurde<br />

der Verbrenner-Motor verbannt<br />

und stattdessen verpasste man<br />

ihm während der Restaurierung<br />

zwei Akkus, einen Elektromotor<br />

und <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Antriebsstrang.<br />

So liefert man <strong>den</strong><br />

Oldtimerfahrern <strong>den</strong> Charakter<br />

eines klassischen Fahrzeugs, das<br />

aber mit modernster Antriebsund<br />

Ladetechnik ausgestattet und<br />

umweltfreundlich unterwegs ist.<br />

<strong>Das</strong>s ein Fachmann wie Jürgen<br />

Haack darauf achtet, dass bei<br />

der Auswahl von Antriebs- und<br />

Batteriemanagementkomponenten<br />

sämtliche Sicherheits- und<br />

Qualitätsstandards eingehalten<br />

wer<strong>den</strong>, versteht sich dabei von<br />

selbst. Einfache Bedienung und<br />

Handhabung in Verbindung mit<br />

dem bekannten agilen Fahrverhalten<br />

eines E-Mobils bieten somit<br />

ein erstklassiges Konzept, das<br />

ankommt.<br />

Schließlich sollten sich Fahrzeugliebhaber,<br />

die ein absolutes<br />

Unikat in Augenschein nehmen<br />

möchten, <strong>den</strong> NSU 1200 TT Pritschenwagen<br />

ansehen. Den hat Jürgen<br />

Haack in seinem Showroom<br />

gekonnt in Szene gesetzt. hun<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 17<br />

Zeislerweg 4, 86971 Peiting<br />

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17.10. 15 Tg. Marokko – Rundreise ab / bis Peiting 2.298,- €<br />

17.10. 2 Tg. Donau im Lichterzauber 229,- €<br />

20.10. 9 Tg. Marokko –Rundreise ab / bis Malaga 1.898,- €<br />

23.10. 3 Tg. Wachau mit Kürbisfest im Retzer Land 349,- €<br />

23.10. 3 Tg. Rhein – Schiff ahoi in Königswinter 385,- €<br />

24.10. 6 Tg. Umbrien – im Herzen Italiens 569,- €<br />

24.10. 2 Tg. Törggelen in St. Johann im Ahrntal 179,- €<br />

25.10. 3 Tg. Dres<strong>den</strong> – zu Gast im First-Class-Hotel Hilton 329,- €<br />

31.10. 1 Tg. Europa-Park in Rust 99,- €<br />

31.10. 2 Tg. Starlight-Express Bochum 169,- €<br />

03.11. 1 Tg. Abschlusswanderung ins Blaue 28,- €<br />

06.11. 4 Tg. Olivenölfest an der italienischen Riviera 449,- €<br />

07.11. 9 Tg. Sizilien – die Perle des Mittelmeers 879,- €<br />

15.11. 4/5/8 Tg. Wellness Bad Birnbach ab 409,- €<br />

15.11. 4/5/8 Tg. Wellness Bad Griesbach ab 469,- €<br />

22.11. 1 Tg. Musical Aladdin in Musicalhall Stuttgart 139,- €<br />

27.11. 3 Tg. Leipzig im Adventszauber 259,- €<br />

28.11. 2 Tg. Adventsschwoof ins Blaue 129,- €<br />

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Schweizer-Motorradreisen <strong>2020</strong><br />

inkl. Tagestouren mit Motorradguide und Motorradtransport<br />

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03.10. 8 Tg. Herbsttour Sardinien 1.389,- € *<br />

20.10. 9 Tg. Marokko – die Perle des Orients 1.998,- €<br />

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Neuer Service <strong>für</strong> Schongau und Umgebung<br />

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Leckeres Essen von<br />

der „Lieferhex“<br />

Schongau | Die Gastronomie hat<br />

es aufgrund Corona besonders<br />

hart erwischt. Von Mitte März bis<br />

Ende Mai mussten Lokale komplett<br />

geschlossen bleiben. Laufende<br />

Kosten <strong>für</strong> Gebäudeunterhalt,<br />

Miete oder Pacht sowie Personal<br />

galt es trotzdem zu stemmen.<br />

Viele Restaurant- und Wirtshausbesitzer<br />

bangten und bangen um<br />

ihre Existenz. Ein wenig geholfen<br />

hat vielen die Idee, Speis und<br />

Trank <strong>den</strong>noch anzubieten – der<br />

Kunde konnte im Lokal bestellen,<br />

und sein Essen dann mit aufgesetzter<br />

Mund-Nase-Bedeckung<br />

sowie unter Einhaltung des Mindestabstandes<br />

selbst abholen.<br />

Ein motiviertes Team aus Schongau<br />

hat aus dieser Not heraus<br />

nun eine beispielhafte Tugend<br />

gemacht: Einen Lieferservice <strong>für</strong><br />

mehrere Lokale gegründet. „Auch<br />

unsere Idee ist nicht neu“, gibt<br />

Mit-Initiator Fabian Pfettrisch offen<br />

und ehrlich zu. „Lieferando“<br />

kenne nahezu jeder. Entweder<br />

aus größeren Städten wie München,<br />

oder aus der TV-Werbung.<br />

In Schongau und Umgebung gab<br />

es einen Lokal-unabhängigen Lieferservice<br />

jedoch noch nicht. Insofern<br />

sind Pfettrisch, Inhaberin Nadine<br />

Andrzejewski und vier Fahrer<br />

in eine Marktlücke gestoßen, die<br />

bereits nach wenigen Wochen viel<br />

positives Feedback aus der hiesigen<br />

Bevölkerung bekam. Angefangen<br />

beim Namen. „Lieferhex“,<br />

passend zur Schongauer Stadtgeschichte,<br />

heißt der neue Service.<br />

<strong>Das</strong> Büro wurde kurzerhand<br />

eingerichtet in einer eigentlichen<br />

Privatwohnung an der Gannenbacherstraße<br />

4 in Schongau. Dort<br />

sitzt jemand, der die Bestellungen<br />

der Kun<strong>den</strong> annimmt, an die jeweiligen<br />

Lokale weiterreicht und<br />

gleichzeitig <strong>den</strong> Ausfahrer erst<br />

zum Lokal, dann zum Kun<strong>den</strong><br />

„navigiert“.<br />

Bestellung per<br />

WhatsApp<br />

Konkret läuft das Bestell-Procedere<br />

von „Lieferhex“ wie folgt<br />

ab: Der Kunde sucht unter www.<br />

lieferhex.com oder auf dem Facebook-Profil<br />

von „Lieferhex“ sein<br />

gewünschtes Gericht aus einer<br />

der hinterlegten Speisekarten<br />

aus. Derzeit beteiligen sich mit<br />

Calabria, Die Eule, Schongauer<br />

Brauhaus, Lion’s, Lunchbox, Roter<br />

Erker, Opatija und Alibaba Grill<br />

acht Restaurants am Projekt „Lieferhex“.<br />

Schweinebraten, Pizza,<br />

Döner, Burger, Sandwiches, Nudel-<br />

und Reisgerichte – von der typisch<br />

bayerischen über die italienische,<br />

kroatische und türkische<br />

bis hin zur asiatischen Küche ist<br />

alles mit dabei. Dann schickt der<br />

Kunde seine gewünschte Bestellung<br />

dem „Lieferhex“-Team per<br />

WhatsApp (0175 / 9086693), darf<br />

dabei seine Adresse nicht vergessen.<br />

„Wir klären dann mit <strong>den</strong><br />

Restaurants <strong>den</strong> Liefertermin und<br />

<strong>den</strong> Warenwert.“ Woraufhin der<br />

Kunde wiederum einen digitalen<br />

Beleg mit Lieferzeit und <strong>den</strong> Preisen<br />

seiner Bestellung aufs Handy<br />

bekommt. Gleichzeitig bekommt<br />

auch der jeweilige „Lieferhex“-<br />

Fahrer einen digitalen Auftrag der<br />

neuen Bestellung zugeschickt –<br />

und macht sich unmittelbar auf<br />

Nadine Andrzejewski beliefert hier einen Kun<strong>den</strong> in Schongau.<br />

18 | <strong>altlandkreis</strong>


<strong>den</strong> Weg. Erst zu <strong>den</strong> jeweiligen<br />

Restaurants, wo er nicht nur das<br />

bereits verpackte Essen abholt<br />

und in seiner Thermo-Box sicher<br />

verstaut – der Fahrer bezahlt die<br />

Ware auch gleich beim Wirt. Anschließend<br />

fährt er die Lieferung<br />

zum jeweiligen Kun<strong>den</strong>, übergibt<br />

unter Einhaltung der Coronabedingten<br />

Maßnahmen die Ware<br />

und kassiert ab.<br />

Zwölf Kilometer<br />

Liefer-Umkreis<br />

Die Bestellung via WhatsApp ist<br />

zeitgemäß, bequem und reduziert<br />

mögliche Sprachbarrieren auf ein<br />

Minimum. Und wer kein Whats-<br />

App benutzt oder benutzen möchte?<br />

„Der kann bei uns auch telefonisch<br />

bestellen“, sagt Nadine<br />

Andrzejewski, die an dieser Stelle<br />

einige weitere Vorteile im Vergleich<br />

zu einem klassischen Lieferservice<br />

nennt: Eine große Auswahl<br />

unterschiedlichster Speisen,<br />

vereint auf einer Internetseite. Die<br />

Möglichkeit, unterschiedlichste<br />

Gerichte aus verschie<strong>den</strong>en Restaurants<br />

gleichzeitig zu bestellen.<br />

Eine starke Einheit: <strong>Das</strong> Lieferhex-Team ist dank grüner T-Shirts sofort zu erkennen.<br />

„Ist praktisch, wenn man sich zuhause<br />

mal nicht einig ist oder die<br />

Geschmäcker grundsätzlich verschie<strong>den</strong><br />

sind.“ Dank digitalem<br />

Beleg aufs Handy eine aussagekräftige<br />

Rückmeldung in Sachen<br />

Preise und Lieferzeit. Und seit<br />

Kurzem auch die Möglichkeit, mit<br />

EC- und Kreditkarte zu bezahlen.<br />

Damit sich das in der Region neue<br />

Lieferservice-Konzept auch lohnt,<br />

verlangt das „Lieferhex“-Team<br />

vom Kun<strong>den</strong> eine Zehn-Prozent-<br />

Pauschale, gemessen am Warenwert<br />

der jeweiligen Bestellung.<br />

Hinzu kommt eine Anfahrtspauschale<br />

von einem bis fünf Euro –<br />

je nachdem, wie viele Kilometer<br />

der Fahrer zurückzulegen hat.<br />

Beliefert wer<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> bis nach<br />

Burggen, Rottenbuch, Hohenpeißenberg,<br />

Ingenried und Kinsau,<br />

was einem Umkreis von rund<br />

zwölf Kilometern entspricht.<br />

Die „Lieferhex“ existiert seit Mitte<br />

April und hat in kürzester Zeit<br />

ausreichend Kun<strong>den</strong> und kooperierende<br />

Restaurants gefun<strong>den</strong>,<br />

insofern das erste Ziel schon mal<br />

erreicht. Derzeit besteht das aktive<br />

Team aus fünf Leuten – eine Person<br />

managt <strong>den</strong> Bestell-Service,<br />

vier beliefern die Ware. Noch mit<br />

Privat-Pkw, die durch ein ausgeklügeltes<br />

System kenntlich<br />

gemacht wer<strong>den</strong> – jederzeit abnehmbare<br />

Magnetschilder an <strong>den</strong><br />

Seiten der Autos kennzeichnen die<br />

fahren<strong>den</strong> „Hexen“.<br />

Durchwegs<br />

positive Resonanz<br />

In <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Wochen und<br />

Monaten „möchten wir uns weiter<br />

stabilisieren“, sagt Nadine Andrzejewski,<br />

die durchaus mit dem<br />

Gedanken spielt, ein vergleichbares<br />

Lieferkonzept auch in Richtung<br />

Weilheim und Landsberg zu installieren.<br />

Die Bevölkerung würde<br />

sich sicherlich freuen. Stand jetzt<br />

sind die Resonanzen der Kun<strong>den</strong><br />

aus Schongau und Umgebung<br />

durchwegs positiv. Und retten mit<br />

ihren Bestellungen hoffentlich<br />

das eine oder andere existenzbedrohte<br />

Lokal.<br />

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Die gekörten Deckhengste von Hermann Mayr<br />

Beim Aufsprung ist<br />

Action geboten<br />

Erlebnis Lechflößerei<br />

Mit dem historischen Fernhandelsfloß auf Fahrt<br />

➜ Termine: im Juli, August und <strong>September</strong>, je<strong>den</strong> Sonntag<br />

um 14.00 Uhr und 16.00 Uhr und auf Anfrage<br />

➜ Startpunkt: Bootshaus am Schongauer Lechsee<br />

➜ Kosten: Erwachsener € 15,00 · Kind: € 10,00<br />

➜ Anmeldung: Telefon 0 88 61 21 41 81<br />

Schmauzenberg | Es sind wahre<br />

Prachtexemplare, die Hermann<br />

Mayr an diesem Donnerstagnachmittag<br />

aus seinem Stall führt: Dunkelfuchs<br />

„Schmauzenberg“, fünf<br />

Jahre jung, mit einem Stockmaß<br />

von stolzen 1,71 Metern. Dunkelfuchs<br />

„Siox“, zehn Jahre alt, mit<br />

einem Stockmaß von 1,65 Metern.<br />

Und Glanz-Rappe „Völlenbacher“,<br />

neun Jahre alt, 1,67 Meter Stockmaß.<br />

Alle drei Hengste gehören zur<br />

Gattung des Süddeutschen Kaltblutes.<br />

Und alle drei sorgen jährlich<br />

<strong>für</strong> reichlich Nachwuchs, weil sie<br />

bei Kaltblut-Züchtern im kompletten<br />

deutschsprachigen Raum stark<br />

gefragt sind als Deckhengste. Zum<br />

einen ist es die Farbe, die Rosserer-<br />

Herzen bereits beim ersten Anblick<br />

höherschlagen lassen: Der Dunkelfuchs-Körper<br />

ist dunkelbraun,<br />

im Licht schimmernd, Schweif und<br />

Mähne dagegen strahlend weiß,<br />

was zum dunklen Körper einen einzigartigen<br />

Kontrast bildet. Der Körper<br />

des Rappen ist das ganze Jahr<br />

über tiefschwarz, ebenfalls im Licht<br />

schimmernd. Zum anderen stehen<br />

Deckhengste vom „Völlenbacher“,<br />

so auch der Hausname des Hofes<br />

von Hermann Mayr, seit jeher <strong>für</strong><br />

herausragende Qualität. <strong>Das</strong> trifft<br />

auch auf „Siox“, „Schmauzenberg“<br />

und „Völlenbacher“ zu. Alle drei<br />

wur<strong>den</strong> im Alter von je 2,5 Jahren<br />

in der Münchner Olympiahalle gekört.<br />

Exterieur, Huf, Gliedmaßen,<br />

Korrektheit in Schritt und Trab – all<br />

das sind Aspekte, die eine mehrköpfige,<br />

fachkundige Jury in Augenschein<br />

nimmt. Und bei einem<br />

Gesamtergebnis von 7,2 Punkten<br />

oder mehr Pferdezüchtern wie Hermann<br />

Mayr ein breites Grinsen ins<br />

Gesicht zaubern. 30 gekörte Hengste<br />

in 25 Jahren Deckhengsthaltung<br />

und Hengstaufzucht hat Hermann<br />

Mayr in seiner bisherigen Laufbahn<br />

vorzuweisen.<br />

Geheimrezept<br />

bei der Aufzucht?<br />

<strong>Das</strong> ist unter Kennern eine gewaltige<br />

Hausnummer, wenn man<br />

be<strong>den</strong>kt: Pro Jahr sind rund 250<br />

junge Hengste in einer groben Vorauswahl,<br />

von <strong>den</strong>en es nur 60 zur<br />

Körung schaffen. Von <strong>den</strong>en wiederum<br />

wer<strong>den</strong> jedoch nur sechs<br />

bis 16 gekört. <strong>Das</strong>s unter letzteren<br />

jedes Jahr mindestens einer von<br />

Hermann Mayr dabei ist, spricht <strong>für</strong><br />

sich. Und ein besonderes, womöglich<br />

geheimes Rezept der Aufzucht?<br />

Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />

fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />

www.schongau.de<br />

20 | <strong>altlandkreis</strong>


Aus eigener Zucht: Hengst „Völlenbacher“, damals noch als Fohlen.<br />

„Eigentlich nicht“, sagt Herrmann<br />

Mayr, der in dieser Sekunde zwar<br />

grinsen muss bis über beide Ohren,<br />

gleichzeitig aber einlenkt:<br />

„Im Grunde mache ich wirklich<br />

nichts Außergewöhnliches.“ Seine<br />

Hengste bekämen Heu, Hafer,<br />

Mais, Gras-Kops und „gutes“ Wasser<br />

– Quellwasser vom Schmauzenberg.<br />

Vom Wasser abgesehen das,<br />

was Hengste anderer Züchter auch<br />

bekämen. Sehr wohl entschei<strong>den</strong>d<br />

sei allerdings die Menge des Futters.<br />

Und ein gewisses Auge <strong>für</strong> herausragende<br />

Qualität, die bei wenige<br />

Monate alten Fohlen oft nur<br />

schwer zu erkennen ist. Bis zu zwölf<br />

Kaltblutfohlen pro Jahr wer<strong>den</strong> auf<br />

dem hoch oben gelegenen Hof vom<br />

„Völlenbacher“ jährlich großgezogen.<br />

Die besten männlichen behält<br />

Hermann Mayr dann selbst. Und<br />

lässt sie <strong>den</strong> kompletten Sommer<br />

über draußen auf einer sanfthügeligen<br />

Alm bei Eschach am Auerberg.<br />

Nach diesem ersten Sommer<br />

draußen in freier Natur gilt es dann<br />

erste Annäherungsversuche und<br />

Erziehungsmaßnahmen zu wagen.<br />

Den Hengstfohlen mal ein Halfter<br />

anlegen, sie anhängen, waschen<br />

und putzen sowie ab und an ein<br />

Bein aufheben, damit später der<br />

Hufschmied beim ersten Beschlag<br />

leichteres Spiel hat. „<strong>Das</strong> alles sind<br />

Dinge, die man immer wieder mal<br />

in jungen Jahren mit <strong>den</strong> Hengsten<br />

machen sollte“, sagt Hermann<br />

Mayr. Welches Fohlen man eher<br />

strenger, welches eher sanfter abrichten<br />

muss, sei wiederum ganz<br />

unterschiedlich. Auch hier<strong>für</strong> hat<br />

Mayr ein benei<strong>den</strong>swertes Gespür,<br />

kann sich regelrecht in die Gedanken<br />

eines Pferdes hineinfühlen und<br />

weiß meistens ganz genau, wie<br />

er welches Pferd anzupacken hat.<br />

Erstmals eingespannt wird ein junger<br />

Hengst mit frühestens 2,5 Jahren.<br />

In der Regel an die Seite eines<br />

erfahrenen Pferdes. Erstmals geritten<br />

mit rund drei Jahren. In jedem<br />

Falle aber müssen die Deckhengste<br />

<strong>für</strong> alle Aktivitäten zu gebrauchen<br />

sein. Fahrkurse <strong>für</strong> Kutschenführerscheine,<br />

Holzrück-Wettbewerbe,<br />

Zugleistungsprüfungen, Geschicklichkeits-Wettbewerbe,<br />

hobbymäßiges<br />

Ausreiten sowie die Teilnahme<br />

an traditionellen Festzügen<br />

und Umritten. „Sonst hat das Pferd<br />

<strong>für</strong> mich sowohl hobbymäßig als<br />

auch wirtschaftlich keinen Wert.“<br />

Und Spaß macht die Arbeit mit<br />

<strong>den</strong> muskulösen, extrem kräftigen<br />

Prachtexemplaren dann auch keine.<br />

Ist so ein prächtiger, kraftvoller<br />

Hengst jedoch so etwas „wie dein<br />

bester Freund, macht die Arbeit mit<br />

ihm ungemein viel Spaß“.<br />

Ist die<br />

Stute rossig?<br />

„Siox“, „Schmauzenberg“ und „Völlenbacher“<br />

dürfen ein sehr abwechslungsreiches,<br />

ausgeglichenes<br />

Leben führen. Auch das ist sicherlich<br />

ein Hauptgrund, warum die<br />

Rösser von Hermann Mayr nicht<br />

nur farblich, sondern auch in Sachen<br />

Haltung, Form und Gewicht<br />

eine Klasse <strong>für</strong> sich sind. Wie viele<br />

Fohlen die bei<strong>den</strong> allein dieses<br />

Jahr wieder gezeugt haben, „kann<br />

ich gar nicht genau sagen“. Bis<br />

zu 50 Mal springen sie zwischen<br />

Mitte Februar und Anfang Juli auf.<br />

Obwohl das Deckprozedere an sich<br />

Preisgekröntes Prachtexemplar: Deckhengst „Siox“, ein Dunkelfuchs.<br />

auch eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich ist.<br />

In der Regel kommt der Kunde mit<br />

seiner Kaltblutstute auf <strong>den</strong> Hof<br />

von Hermann Mayr. Ob die Stute<br />

an diesem Tag tatsächlich rossig ist<br />

und gedeckt wer<strong>den</strong> will, ist ohne<br />

vorheriges Ultraschallbild jedoch<br />

keine Garantie. „Manche sind nur<br />

vier Tage rossig, andere 14 Tage“,<br />

sagt Mayr, der natürlich an der Verhaltensweise<br />

der Rösser trotzdem<br />

ziemlich genau sagen kann, ob ein<br />

Aufspringen an diesem Tag erfolgreich<br />

sein wird – oder eben nicht.<br />

<strong>Das</strong>s eine Stute oftmals zwei, drei<br />

oder gar vier Mal gedeckt wer<strong>den</strong><br />

muss, bis sie schließlich trächtig<br />

ist, sei jedoch keine Seltenheit. Ob<br />

beim ersten, oder vierten Versuch:<br />

Zunächst wird die Stute in einen<br />

sogenannten Musterstand geführt,<br />

der auf dem Pferdehof von Hermann<br />

Mayr extra <strong>für</strong> <strong>den</strong> Deckvorgang<br />

errichtet wurde. Dann holt<br />

Hermann Mayr <strong>den</strong> ausgewählten<br />

Deckhengst und führt ihn erstmals<br />

zum Kopf der Stute hin um<br />

zu schauen, ob sich die bei<strong>den</strong><br />

überdurchschnittlich verstehen, vor<br />

allem sie wirklich Lust „auf mehr“<br />

hat. Stehen die Zeichen auf „Ja“,<br />

wird der Hengst schließlich von hinten<br />

an die Stute herangeführt. Sobald<br />

er dann auf natürliche Art und<br />

Weise aufspringt, ist Action geboten.<br />

Insbesondere <strong>für</strong> Mayr und <strong>den</strong><br />

Besitzer der Stute, die ihre Pferde<br />

während des kompletten Deckvorgangs<br />

an der Leine halten, ist dann<br />

höchste Vorsicht geboten. Auch der<br />

Hengst, der übrigens immer voll<br />

im Saft steht und genug Sperma in<br />

Petto hat, lebt während des Aktes<br />

nicht ungefährlich. „Wenn sie nicht<br />

will und ausschlägt, kann er sich<br />

schwer verletzen.“ Heuer sind die<br />

rund 50 Aufsprünge alle gut über<br />

die Bühne gegangen. Ähnlich wie<br />

im Vorjahr, dessen Deckresultate<br />

jedoch nicht auf dem Fohlenmarkt<br />

in Rottenbuch zu sehen sein wer<strong>den</strong>.<br />

Deutschlands größter Kaltblutfohlenmarkt,<br />

angesetzt auf 4.<br />

<strong>September</strong>, wurde aufgrund Corona<br />

abgesagt.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 21


ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />

Für Schüler, Senioren und Ehrenamtler<br />

Prädikat „Gold“:<br />

Auszeichnung <strong>für</strong> Pfefferkäse<br />

Prem / Schönegg | Die Deutsche Landwirtschafts-<br />

Gesellschaft (DLG) prüft jährlich regionale Lebensmittel<br />

auf Herz und Nieren – und zeichnet<br />

die besten Produkte aus. Zum wiederholten<br />

Male mit Laboranalysen, Verpackungs- und<br />

Kennzeichnungsprüfungen sowie sensorischen<br />

Tests untersucht wur<strong>den</strong> auch Produkte von<br />

der Schönegger Käse-Alm. <strong>Das</strong> erfreuliche Ergebnis<br />

des inzwischen international bekannten<br />

Betriebes: Der Pfefferkäse<br />

erhielt das<br />

Prädikat Gold, der<br />

Alprahmkäse das<br />

Prädikat Silber. Da<br />

beide Käsesorten<br />

es bereits mehrfach<br />

zu Siegerprodukten<br />

schafften, bekamen<br />

sie obendrein die Auszeichnung „DLG-Classic“<br />

verliehen – sie steht <strong>für</strong> höchste Produktqualität<br />

über viele Jahre hinweg. „Dieser Erfolg erfüllt<br />

uns mit Stolz. Die DLG würdigt damit unser<br />

nachhaltiges Qualitätsstreben und unterstreicht<br />

die außeror<strong>den</strong>tliche Güte unserer Käsespezialitäten<br />

aus Bergbauern-Heumilch“,<br />

sagt Käse-Alm-Geschäftsführer Sepp<br />

Krönauer.<br />

js<br />

Hoerbiger-Ausbildungszentrum in Peiting:<br />

Standort bleibt doch erhalten<br />

Peiting | Zu Beginn des Jahres haben die Verantwortlichen<br />

der Firma Hoerbiger noch bekanntgegeben, das Ausbildungszentrum<br />

am Standort in Peiting nach Altenstadt verlagern<br />

zu wollen. Aufgrund der Corona-Krise wurde dieses Projekt<br />

jedoch gestoppt. „Der Umzug der High-Tech Prüfstände<br />

aus dem Versuchszentrum der Antriebstechnik und Anlagen<br />

aus der Lehrwerkstatt erfordert Ressourcen, die Hoerbiger<br />

in Projekte mit höherer Bedeutung investieren möchte“, erklärt<br />

Thomas Englmann, Leiter des Unternehmensbereichs<br />

Antriebstechnik sowie Leiter des Standortes in Peiting. Die<br />

freien Hallenflächen im Werk in Altenstadt über<br />

rund 2 000 Quadratmetern sollen stattdessen an<br />

lokale Unternehmen untervermietet wer<strong>den</strong>. js<br />

Erfolgreich umgezogen:<br />

<strong>Das</strong> Seniorenamt im neuen Münzgebäude<br />

Schongau | Die Bereiche Seniorenfachstelle,<br />

Betreuungsstelle und Heimaufsicht<br />

des Landratsamtes Weilheim-<br />

Schongau sind innerhalb der Schongauer<br />

Altstadt umgezogen. Alle 13<br />

Mitarbeiter wechselten bereits Ende<br />

Juli aus <strong>den</strong> alten Büros in der Bauerngasse<br />

dert. An der neuen Adresse sind die<br />

Mitarbeiter aus allen drei Fachstellen<br />

zu <strong>den</strong> altbekannten Öffnungszeiten<br />

am Standort Schongau – Montag<br />

bis Freitag von 8 bis 12 Uhr; Dienstag<br />

und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr –erreichbar.<br />

Auch die Telefonnummern –<br />

5 in die neuen Räumlich-<br />

Seniorenfachstelle (08861 / 211-3111);<br />

keiten an der Münzstraße, Hausnummer 48. Dort wurde Betreuungsstelle (08861 / 211-3188) sowie Heimaufsicht<br />

das historisch wertvolle Münzgebäude außen wie innen<br />

(08861 / 211-3182) – sind ins Münzgebäude mit<br />

saniert. In Sachen Bürgerbetreuung hat sich durch <strong>den</strong><br />

eingezogen, haben sich im Vergleich zum alten<br />

Umzug – vom neuen Standort abgesehen – nichts verän-<br />

Standort nicht geändert.<br />

js


Sicher zur Schule:<br />

Eltern sollen üben!<br />

Altlandkreis | Läuft Corona-bedingt nichts aus<br />

dem Ruder, beginnt am Dienstag, 8. <strong>September</strong>,<br />

das neue Schuljahr in Bayern. Für zahlreiche<br />

Jungs und Mädels das erste überhaupt. Insofern<br />

sollten auch heuer wieder Eltern von künftigen<br />

Erstklässlern fleißig <strong>den</strong> Schulweg mit ihren<br />

Sprösslingen üben. Passend dazu einige Tipps,<br />

vorgeschlagen vom Landratsamt Weilheim-<br />

Schongau: Immer Fußgängerwege und Fußgängerüberwege<br />

benutzen. Auf Gehwegen innen,<br />

nicht am Straßenrand<br />

gehen.<br />

An Ampeln stets<br />

auf abbiegen<strong>den</strong><br />

Verkehr achten.<br />

Blickkontakt zum<br />

Auto- oder Lkw-<br />

Fahrer aufnehmen.<br />

Fahrzeuglücken<br />

an Zebrastreifen abwarten. Straßen nur an<br />

übersichtlichen Stellen überqueren – und erst<br />

dann, wenn Fahrzeuge auch wirklich stehen.<br />

Außerdem entschei<strong>den</strong>d: Lieber <strong>den</strong> längeren<br />

Schulweg wählen, sofern er sicherer ist. Auch<br />

der steht in jedem Falle unter dem<br />

Schutz der gesetzlichen cherung.<br />

Unfallversijs<br />

Angebot der Koordinierungsstelle <strong>für</strong> Bürgerengagement:<br />

Kostenlose Beratung zum Thema „Vereinsrecht“<br />

In die Schwammerl –<br />

unsere Gewinner<br />

Altlandkreis | <strong>Das</strong> wer<strong>den</strong><br />

vier aufregende Tage<br />

<strong>für</strong> Theresia Oberlechner<br />

aus Böbing: Sie hat in<br />

unserer Juli / August-<br />

<strong>Ausgabe</strong> <strong>den</strong> Pilzworkshop<br />

mit <strong>den</strong> Schwammerlexperten<br />

Thomas<br />

und Ruth Zick gewonnen. Dagegen keine Ausre<strong>den</strong><br />

mehr in Sachen Kochen und Backen haben<br />

Emmi Schäffler aus Hohenpeißenberg, Franziska<br />

Brass aus Reichling und Karen Bitterolf-Kort<br />

aus Schongau – sie haben das Online-Kochbuch<br />

der Hauswirtschafterei „Snacks, Fingerfood &<br />

Co“ gewonnen. Ideal zum Chillen eignen sich<br />

die Kapuzenpullis von „Guggen Mountain“. Je<br />

einen davon bekommen Christine Bader aus<br />

Schongau, Renate Rohrmoser aus Böbing und<br />

Werner Christiani aus Denklingen. Ideal <strong>für</strong> Urlaub<br />

„Dahoam“ gewappnet sind jetzt Andreas<br />

Hipp aus Bernbeuren, Barbara Pfanzelt aus Rettenbach<br />

und Tina Witthain aus Reichling – sie<br />

haben je einen Wanderführer „Blaues Land“<br />

gewonnen. Herzlichen Glückwunsch dazu! Alle<br />

Leser, die diesmal kein Glück hatten:<br />

Dran bleiben – auch diesmal gibt es<br />

wieder tolle Preise zu gewinnen. js<br />

Weilheim-Schongau | Die Koordinierungsstelle Bürgerengagement,<br />

kurz KOBE, bietet <strong>für</strong> Vereine aus<br />

dem Landkreis Weilheim-Schongau eine kostenfreie<br />

Beratung zum Thema Vereinsrecht an. Fragen<br />

zu beispielsweise Haftung, Datenschutz oder Satzung<br />

wer<strong>den</strong> dort beantwortet und<br />

helfen Vereinsverantwortlichen, ihr<br />

Ehrenamt nach bestem Wissen und<br />

Gewissen ausüben zu können. „Wir<br />

wollen die Vereine in unserem Landkreis<br />

bei <strong>den</strong> zunehmend komplexer<br />

wer<strong>den</strong><strong>den</strong> rechtlichen Vereinsthemen<br />

optimal unterstützen“, sagt die<br />

KOBE-Verantwortliche Utta Pollmeier.<br />

Initiiert wurde das Beratungsangebot,<br />

weil sich immer mehr Ehrenamtliche<br />

an vereinsrechtlichen Themen interessieren.<br />

Fachlich unterstützt wird das Projekt von<br />

Rechtsanwalt Richard Didyk, der bereits mehrfach<br />

im Rahmen des sogenannten KOBE-Vereinsforums<br />

kurzweilig und kompetent über vereinsrechtliche<br />

Themen hiesige Ehrenamtler informierte. Vereine<br />

und Organisationen, die an diesem<br />

Angebot interessiert sind, sollen ihre<br />

jeweiligen Fragen zum Thema Vereinsrecht<br />

per E-Mail an ehrenamt@<br />

lra-wm.bayern.de schicken. Alle Einsendungen<br />

wer<strong>den</strong> an Rechtsanwalt<br />

Didyk weitergeleitet und beantwortet.<br />

Weitere Informationen zum Angebot<br />

gibt Utta Pollmeier, die unter gleicher<br />

Mail-Adresse sowie telefonisch<br />

unter 0881 / 681-<br />

1519 erreichbar ist. js<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 23<br />

Angebot der Deutschen<br />

Rentenversicherung –<br />

Gesundheitsprävention am<br />

Starnberger See<br />

• Für aktiv DRV-Versicherte ohne akute Erkrankung<br />

• Komplette Kostenübernahme durch die DRV<br />

• Elektronische Beantragung über www.rv-fit.de oder<br />

über das Formular G0180 „Antrag auf Leistungen zur<br />

Prävention“ auf unserer u. g. Website<br />

Weitere Informationen:<br />

www.cep-hoehenried.de<br />

info@cep-hoehenried.de<br />

Telefon: 08158 9078-0<br />

Centrum <strong>für</strong> Prävention<br />

Am Grundweiher 1<br />

82347 Bernried am Starnberger See<br />

Wer<strong>den</strong><br />

Sie aktiv!


Die Chirurgie der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau<br />

„Schonende Operationen<br />

sind bei uns Standard“<br />

Weilheim / Schongau | Lange Liegezeiten<br />

nach einer Operation gehören<br />

der Vergangenheit an. <strong>Das</strong><br />

ist einerseits der minimalinvasiven<br />

Chirurgie zu verdanken, nach der<br />

Eingriffe maximal schonend am<br />

Körper des Patienten durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>. Andererseits trägt zur<br />

schnelleren Genesung nach einer<br />

Operation das moderne Konzept<br />

einer frühen Mobilisation und Rehabilitation<br />

bei – in enger Kooperation<br />

mit Hausärzten erstellt das<br />

Fachpersonal der Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau Behandlungspläne,<br />

die sehr zeitnah<br />

und direkt vor Ort umgesetzt wer<strong>den</strong><br />

– völlig gleich, um welchen<br />

Eingriff es sich handelt. Denn das<br />

chirurgische Angebotsspektrum<br />

der Krankenhaus GmbH ist mit<br />

Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />

Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />

Wirbelsäulenchirurgie sowie Gefäßchirurgie<br />

breit gefächert. Und<br />

insofern eine attraktive Anlaufstelle<br />

<strong>für</strong> Patienten und Mediziner.<br />

<strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> medizinischen<br />

Nachwuchs – die Standorte<br />

in Schongau und Weilheim sind<br />

Lehrkrankenhäuser der Technischen<br />

Universität (TU) München.<br />

Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie<br />

Im Bereich der Allgemein- und<br />

Viszeralchirurgie ist die Krankenhaus<br />

GmbH unter der Leitung von<br />

Chefarzt Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold<br />

Lang neben klassischen Erkrankungen<br />

– zum Beispiel Weichgewebsbrüche<br />

(Hernien), Galle,<br />

Blinddarm oder Schilddrüse –<br />

spezialisiert auf Krankheiten im<br />

Magen und Darm. „Narbenarme<br />

und damit schonende Operationen<br />

sind bei uns Standard“, bekräftigt<br />

Prof. Dr. Reinhold Lang die<br />

minimalinvasive Vorgehensweise<br />

im OP-Saal. Er verweist an dieser<br />

Stelle auch auf die schnelle Genesung<br />

der Patienten. „Insbesondere<br />

nach sogenannten Schlüsselloch-Operationen.“<br />

Darüber<br />

hinaus sind in <strong>den</strong> vergangenen<br />

zwei Jahren mit der Proktologie –<br />

Blick in <strong>den</strong> OP: Hier wird mit modernster Technik gearbeitet, um Eingriffe<br />

möglichst schonend am Körper des Patienten durchzuführen.<br />

Behandlung von Krankheiten im<br />

Bereich des Enddarms – sowie der<br />

Behandlung von Adipositas zwei<br />

weitere Spezialgebiete im Bereich<br />

der Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />

hinzugekommen.<br />

Unfallchirurgie und<br />

Orthopädie<br />

Bei Notfällen kommt häufig die<br />

Unfallchirurgie zum Einsatz. Sie<br />

behandelt alle Verletzungen des<br />

menschlichen Bewegungsapparates.<br />

Beide Krankenhäuser, sowohl<br />

das in Schongau als auch in<br />

Weilheim, sind als Traumazentrum<br />

zertifiziert und besitzen hohe<br />

Expertise bei der Versorgung von<br />

verunfallten Patienten. Chefarzt<br />

Dr. Thomas Löffler hat die Abteilung<br />

zu einer Spezialeinheit des<br />

Hüft- und Kniegelenkersatzes weiterentwickelt.<br />

Modernste Technik<br />

kommt bei der Endoprothetik zum<br />

Einsatz. „Seit Frühjahr 2019 operieren<br />

wir roboterassistiert. <strong>Das</strong><br />

heißt: Gelenke und Gewebe wer<strong>den</strong><br />

bei der Operation geschont,<br />

die Ergebnisse sind präziser und<br />

die Mobilisation der Patienten<br />

nach der OP kann schneller erfolgen“,<br />

sagt Chefarzt Dr. Thomas<br />

Löffler über die Vorteile <strong>für</strong> die Patienten,<br />

die mit Roboter-Assistenz<br />

operiert wer<strong>den</strong>. Bislang wur<strong>den</strong><br />

bereits mehr als 250 Operationen<br />

mit dieser neuen Technik durchgeführt.<br />

Wirbelsäulenchirurgie<br />

Wenn die Behandlung bei<br />

Schmerzen der Wirbelsäule konservativ<br />

nicht hilft oder bereits<br />

neurologische Ausfälle vorliegen,<br />

sollte der jeweilige Patient operiert<br />

wer<strong>den</strong>. „Fast alle Operationen<br />

an der Wirbelsäule erfolgen<br />

per Mikroskop, in ausgewählten<br />

Fällen auch mit dem Endoskop“,<br />

bestätigt Chefarzt Dr. Florian Soldner.<br />

Gerade bei Problemen an der<br />

Wirbelsäule ist der Lei<strong>den</strong>sdruck<br />

der Patienten häufig so stark, dass<br />

zügig eine Schmerzlinderung erfolgen<br />

muss. Da Rückenschmerzen<br />

ganz unterschiedliche Ursachen<br />

Sonderveröffentlichung der<br />

Ein starkes Trio: Dr. Florian Soldner (von links), Dr. Thomas Löffler und<br />

Prof. Dr. Reinhold Lang — die Chefärzte der Krankenhaus GmbH <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landkreis Weilheim-Schongau.


– ANZEIGE –<br />

Die Notaufnahme ist an bei<strong>den</strong> Standorten<br />

24 Stun<strong>den</strong> an 365 Tagen im Jahr <strong>für</strong> Sie da!<br />

Telefon Weilheim 0881 / 188-0<br />

Telefon Schongau 08861 / 215-0<br />

Für die insgesamt rund 134 000<br />

Einwohner im Landkreis Weilheim-Schongau<br />

ist dieses Angebotsspektrum<br />

ein großer Vorteil.<br />

Einerseits können sie wohnortnah<br />

versorgt, andererseits von<br />

Angehörigen jederzeit und ohne<br />

längere Anreise besucht wer<strong>den</strong>.<br />

Die Notaufnahmen der Krankenhäuser<br />

in Schongau und Weilheim<br />

sind 24 Stun<strong>den</strong> und 365<br />

Tage im Jahr geöffnet und besetzt.<br />

Will heißen: Wenn schnelle Hilfe<br />

erfolgen muss, es um die Rettung<br />

von Leben geht oder darum, irreversible<br />

Schä<strong>den</strong> wie bei einem<br />

Herzinfarkt, Schlaganfall oder bei<br />

Unfällen zu vermei<strong>den</strong>, stehen<br />

die Spezialisten der Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schongau bereit.<br />

Jede Sekunde zählt: Im Schockraum der Notaufnahme<br />

wer<strong>den</strong> Menschenleben gerettet.<br />

haben können, sollte eine gezielte<br />

Behandlung sehr frühzeitig erfolgen.<br />

Zu <strong>den</strong> Krankheitsbildern, die<br />

behandelt wer<strong>den</strong>, gehören zum<br />

Dr. Peter Baumann<br />

Beispiel Bandscheibenvorfälle<br />

oder sogenannte Spinalkanalstenosen,<br />

Geschwulste, Entzündungen,<br />

Rheuma sowie Verletzungen.<br />

Nach Operationen an der Wirbelsäule<br />

ist häufig eine direkte Anschlussheilbehandlung<br />

sinnvoll,<br />

die durch <strong>den</strong> Sozialdienst der<br />

Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />

Schongau eingeleitet wird.<br />

Gefäßchirurgie<br />

Der größte Operations-Saal am<br />

Standort in Weilheim wird <strong>für</strong> die<br />

Gefäßchirurgie genutzt. Operationen<br />

wer<strong>den</strong> oft mit Hilfe einer<br />

Kathetertechnik durchgeführt,<br />

<strong>für</strong> die viel Platz benötigt wird.<br />

Minimal-invasiv dringt Chefarzt<br />

Dr. Peter Baumann bis in die entlegensten<br />

Stellen der Gefäße vor.<br />

„Es gilt Durchblutungsstörungen<br />

zu beheben, Aneurysmen auszuschalten<br />

oder Operationen an<br />

der Halsschlagader vorzunehmen“,<br />

beschreibt der Chefarzt<br />

die wichtigsten Krankheitsbilder<br />

in der Gefäßchirurgie. Wichtig<br />

ist in diesem Spezialgebiet auch,<br />

die Chirurgie der Dialysezugänge,<br />

die sogenannte Shuntchirurgie,<br />

sicherzustellen. „Patienten mit<br />

Durchblutungsstörungen können<br />

wir mitunter durch <strong>den</strong> Einsatz alternativer<br />

Metho<strong>den</strong>, zum Beispiel<br />

mit einer SCS-Sonde, helfen“, so<br />

Dr. Baumann, der damit davon<br />

betroffenen Patienten Mut zusprechen<br />

möchte.<br />

Wohnortnah<br />

und rund um die Uhr<br />

Nahezu alle oben genannten<br />

Operationen wer<strong>den</strong> sowohl im<br />

Schongauer als auch Weilheimer<br />

Krankenhaus angeboten.<br />

> > > KONTAKT<br />

Klinik Weilheim<br />

Johann-Baur-Str. 4<br />

82362 Weilheim<br />

Telefon 0881 188-0<br />

Telefax 0881 188-699<br />

E-Mail info@kh-gmbh-ws.de<br />

Klinik Schongau<br />

www.meinkrankenhaus2030.de<br />

Erste Schritte ohne Krüken, zwei Wochen nach der OP: Patient Roland<br />

Krawczyk, hier mit Oberarzt Marcel Ziegler (li.) und Chefarzt Dr. Thomas<br />

Löffler (re.), erhielt an bei<strong>den</strong> Knien gleichzeitig eine Prothese.<br />

Marie-Eberth-Str. 6<br />

86956 Schongau<br />

Telefon 08861 215-0<br />

Telefax 08861 215-249<br />

E-Mail info@kh-gmbh-ws.de<br />

september/ oktober <strong>2020</strong> | 25


Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />

Schmankerl aus<br />

der süßen Alpenküche<br />

- Einlagen nach Maß<br />

- Schuhreparatur<br />

- Schuhverkauf<br />

- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />

Schuhe<br />

Vorher<br />

Nachher<br />

Werkstä(e <strong>für</strong> Fußgesundheit<br />

Benjamin Schwarz<br />

Brandsta( 18<br />

82435 Bad Bayersoien<br />

08845/9146<br />

www.orthopaedieschwarz.de<br />

Altlandkreis | Herbstzeit ist Erntezeit.<br />

In vielen Gärten biegen sich<br />

schon jetzt die Äste von Zwetschgen-<br />

und Apfelbäumen in starker<br />

Krümmung nach unten. Ohne<br />

selbstgebastelte Stützen aus Holz<br />

wür<strong>den</strong> sicherlich einige Äste<br />

ihrer fruchtstarken Last erliegen<br />

und abbrechen. <strong>Das</strong> Abschütteln<br />

oder Pflücken der reifen Früchte<br />

ist jetzt eine wahre Erlösung <strong>für</strong><br />

die zahlreichen Bäume auf hiesigen<br />

Streuobstwiesen sowie in<br />

zahlreichen Privatgärten. Passend<br />

zur Erntezeit haben auch die drei<br />

Damen der Hauswirtschafterei<br />

Dutzende Koch- und Backrezepte<br />

parat. Diesmal aus ihrem neuen<br />

Buch „Süße Alpenküche“, <strong>für</strong><br />

dessen Gestaltung sie auch weiter<br />

über die Grenzen des Voralpenlandes<br />

hinausgeblickt haben.<br />

Die Apfelkrapfen gibt’s nämlich<br />

nach Südtiroler Art. Den Zwetschgenstrudel<br />

mit Weinschaumsoße.<br />

Und die Topfenknödel mit<br />

Zwetschgenröster sind ein Highlight<br />

auf der Füssener Hütte, die<br />

sich östlich der Tannheimer Berge,<br />

oberhalb des kleinen Ortes<br />

Musau befindet.<br />

Zwetschgenstrudel mit<br />

Weinschaumsoße<br />

ZUTATEN STRUDELTEIG:<br />

250 Gramm (g) Mehl<br />

1 Prise Salz<br />

1 Prise Zucker<br />

1 Ei<br />

2 Esslöffel (EL) neutrales Öl<br />

1 EL Essig<br />

FÜLLUNG:<br />

2 Kilogramm (kg) Zwetschgen<br />

200 g Marzipan<br />

160 g gehackte Walnüsse<br />

Zum Bestreichen:<br />

50 g geschmolzene Butter<br />

ZUM BESTREUEN<br />

5 EL Semmelbrösel<br />

4 EL Zimtzucker<br />

WEINSCHAUMSOSSE:<br />

2 frische Eier<br />

75 g Zucker<br />

1 EL Vanillezucker<br />

1 Teelöffel (TL) Speisestärke<br />

1 TL Zitronensaft<br />

250 ml Weißwein<br />

Puderzucker zum Bestäuben<br />

ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />

und 125 Milliliter (ml) Wasser<br />

einen Strudelteig herstellen. Den<br />

Teig zu einer Kugel formen und<br />

unter einer mit heißem Wasser<br />

ausgespülten Schüssel 20 Minuten<br />

ruhen lassen.<br />

Für die Füllung die Zwetschgen<br />

waschen, halbieren, entsteinen<br />

und klein schnei<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Marzipan<br />

in kleine Würfel schnei<strong>den</strong>.<br />

Den Teig in zwei bis drei Portionen<br />

teilen, jeweils auf einem Geschirrtuch<br />

flach drücken und dünn<br />

ausrollen. Mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> weiter<br />

ausziehen. Die ausgezogenen<br />

Strudelteige mit etwas geschmolzener<br />

Butter bestreichen, die<br />

Semmelbrösel darüberstreuen.<br />

Zwetschgen, Marzipan und Nüsse<br />

darauf verteilen. Mit Zimtzucker<br />

bestreuen und die Strudel aufrollen.<br />

Auf mit Backpapier ausgelegte<br />

Backbleche legen, nochmals mit<br />

einem Teil der Butter bestreichen<br />

und backen.<br />

Backzeit: ca. 40 Minuten bei 180 °C<br />

(160 °C). Während des Backens mit<br />

der restlichen Butter bestreichen.<br />

Für die Weinschaumsoße die Eier<br />

trennen und das Eiweiß steif schlagen.<br />

Eigelb, Zucker, Vanillezucker<br />

und Speisestärke verrühren. Den<br />

Zitronensaft mit dem Wein unterrühren.<br />

Bei schwacher Hitze unter<br />

ständigem Rühren einmal aufkochen.<br />

<strong>Das</strong> Eiweiß unter die heiße<br />

Schaummasse ziehen. Den Strudel<br />

mit Puderzucker bestäuben und<br />

mit der Soße servieren.<br />

Südtiroler Apfelkrapfen<br />

ZUTATEN HEFETEIG:<br />

125 ml Milch<br />

40 g Butter<br />

20 g Hefe<br />

250 g Mehl<br />

50 g Zucker<br />

1 Ei<br />

1 Apfel (ca. 150 g)<br />

1 EL Zitronensaft<br />

Rapsöl zum Ausbacken<br />

Zimtzucker zum Wälzen<br />

ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />

die Milch mit der Butter leicht er-<br />

26 | <strong>altlandkreis</strong>


wärmen und die Hefe darin auflösen.<br />

Mehl, Zucker und Ei in einer<br />

Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />

mit <strong>den</strong> Knethaken gut unterkneten.<br />

Den Apfel schälen, vierteln, entkernen<br />

und grob raspeln. Mit dem<br />

Zitronensaft mischen und unter<br />

<strong>den</strong> Hefeteig kneten. Zugedeckt<br />

an einem warmen Ort 45 Minuten<br />

gehen lassen. Mit einem Suppenlöffel<br />

Nocken abstechen und in<br />

reichlich heißem Öl schwimmend<br />

rundum goldbraun backen. Auf<br />

Küchenkrepp abtropfen lassen und<br />

in Zimtzucker wälzen.<br />

Topfenknödel mit<br />

Zwetschgenröster<br />

(Füssener Hütte)<br />

ZUTATEN KNÖDEL:<br />

400 g Topfen (20 Prozent)<br />

100 g weiche Butter<br />

2 Eier<br />

250 g Mehl<br />

Salz<br />

ZUM WÄLZEN:<br />

50 g Butter<br />

140 g Semmelbrösel<br />

1 bis 2 EL Zucker<br />

Zimt<br />

ZWETSCHGENRÖSTER:<br />

200 g Zwetschgen<br />

2 EL Zucker<br />

100 ml Rotwein<br />

etwas Vanillemark<br />

etwas Zitronenabrieb<br />

Zimt<br />

1 TL Speisestärke<br />

Puderzucker zum Bestäuben<br />

ZUBEREITUNG: Den Topfen gut<br />

abtropfen lassen. Die Butter<br />

schaumig rühren. Die Eier nach<br />

und nach dazugeben. Den Topfen<br />

unterrühren. <strong>Das</strong> Mehl zufügen<br />

und zu einem Teig verkneten.<br />

1 Stunde kühl stellen.<br />

Die Butter schmelzen. Semmelbrösel,<br />

Zucker und etwas Zimt dazugeben<br />

und leicht anrösten.<br />

Die Zwetschgen waschen, halbieren<br />

und entsteinen. Den Zucker in<br />

einer Pfanne erhitzen und karamellisieren.<br />

Mit dem Wein ablöschen.<br />

Zwetschgen, Vanillemark,<br />

Zitronenabrieb und etwas Zimt dazugeben<br />

und 5 Minuten köcheln.<br />

Die Speisestärke mit etwas kaltem<br />

Wasser glattrühren und zu <strong>den</strong><br />

Zwetschgen geben. Einmal aufkochen<br />

und etwas abkühlen lassen.<br />

Aus dem Teig kleine Knödel formen<br />

und in leicht sie<strong>den</strong>dem<br />

Salzwasser 20 Minuten ziehen<br />

lassen. Die Knödel aus dem<br />

Wasser nehmen, kurz abtropfen<br />

lassen und in <strong>den</strong> Bröseln wälzen.<br />

Mit Puderzucker bestäuben<br />

und mit dem Zwetschgenröster<br />

anrichten.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 27


Der heilige Rasen des TSV Rottenbuch<br />

Fußballspielen auf<br />

Golfplatz-Qualität<br />

一 愀 琀 ئج 爀 氀 椀 挀 栀 Ⰰ 渀 愀 挀 栀 栀 愀 氀 琀 椀 最 甀 渀 搀 愀 甀 猀 䐀 攀 甀 琀 猀 挀 栀 氀 愀 渀 搀 ℀<br />

Rottenbuch | Dienstagvormittag,<br />

11 Uhr. Die Sonne scheint bereits<br />

seit <strong>den</strong> frühen Morgenstun<strong>den</strong>.<br />

Trotzdem ist das nasse Tau auf und<br />

zwischen <strong>den</strong> wenigen Zentimeter<br />

langen Grashalmen erst jetzt<br />

abgetrocknet. „Davor brauche ich<br />

gar nicht anfangen“, sagt Wolfgang<br />

Grössler, schiebt das Tor der<br />

hölzernen Gerätehütte auf, startet<br />

seinen dunkelgrünen Spindelmäher<br />

und fährt ihn in Maßarbeit –<br />

rechts und links hat er jeweils nur<br />

einen Zentimeter „Luft“, um nicht<br />

anzustoßen – rückwärts aus der<br />

Garage in Richtung Hauptplatz.<br />

Die Netze der Tore hat er bereits<br />

vor dem Starten des Bulldogs<br />

nach oben gebun<strong>den</strong>. Die Mäharbeit<br />

beginnt er allerdings nicht im<br />

Strafraum, sondern am östlichsten<br />

Spielfeldrand. Ohne Navi und<br />

Richtschnur steuert der 74-Jährige<br />

sein „Baby“ nun in beeindruckender<br />

Geradlinigkeit an der Seitenauslinie<br />

entlang. Am anderen<br />

Ende des Feldes angekommen,<br />

dreht er um, fährt nun leicht überlappend<br />

der ersten Spur wieder<br />

zurück. Immer im gleichen, extrem<br />

langsamen Tempo. „Wenn<br />

überhaupt fünf Stun<strong>den</strong>kilometer“,<br />

betont er und kann nicht<br />

bestreiten, dass dieses langsame,<br />

gleichmäßige vor sich hin Rollen<br />

auch etwas Meditatives <strong>für</strong> Geist<br />

und Körper mit sich bringt. Natürlich<br />

gibt es auch Tage, wo er<br />

<strong>den</strong> Bulldog ein wenig aus der<br />

Richtung steuert. „Dann darfst du<br />

dir am Wochenende natürlich <strong>den</strong><br />

einen oder anderen depperten<br />

Spruch von <strong>den</strong> Zuschauern anhören.“<br />

Zum Beispiel: „Hams wieder<br />

a Bier zviel ghabt“, was jedoch<br />

äußerst selten vorkommt. Nach<br />

rund 20 weiteren Minuten der<br />

Mäharbeit nähert sich Wolfgang<br />

Grössler Sechzehner, Fünfer und<br />

Torpfosten. Wieder auf <strong>den</strong> Zentimeter<br />

genau, steuert er die Spindelmesser<br />

des Rasenmäherbulldogs<br />

diesmal um das senkrecht<br />

im Bo<strong>den</strong> verankerte Aluminiumgebälk.<br />

Auch jetzt funktioniert<br />

dieses Zusammenspiel zwischen<br />

Mensch und Maschine makellos.<br />

Man könnte sogar meinen, dass<br />

diese vom Gespann ausgestrahlte<br />

Gelassen- und Zufrie<strong>den</strong>heit sich<br />

zusätzlich positiv auf die beispiellose<br />

Qualität des Rasens auswirkt.<br />

Nach knapp eineinhalb Stun<strong>den</strong><br />

Wolfgang Grössler beim<br />

Mähen des Rottenbucher Fußballplatzes.<br />

28 | <strong>altlandkreis</strong>


Nur einen Zentimeter „Luft“: Beim Ausparken aus der Scheune.<br />

je<strong>den</strong>falls ist Wolfgang Grössler<br />

fertig mit dem heiligen Hauptplatz<br />

der Rottenbucher Fußballer. <strong>Das</strong><br />

Ergebnis? Eine Eins mit Stern.<br />

Drei Zentimeter<br />

zum Spieltag<br />

<strong>Das</strong>s der Rottenbucher Fußballplatz<br />

seit seiner Existenz sowohl<br />

optisch als auch qualitativ weit<br />

und breit seines gleichen sucht,<br />

ist kein Zufall, sondern harte,<br />

beinahe tägliche Arbeit. Damit<br />

pünktlich zu <strong>den</strong> Heimspielen die<br />

optimale Länge von drei Zentimetern<br />

erreicht wird, mäht Wolfgang<br />

Grössler mindestens drei Mal die<br />

Woche. „Wenn auf einen warmen<br />

Regen sonnige Tage kommen,<br />

sprießt das Gras derart schnell<br />

in die Höhe, dass wir sogar vier<br />

Mal die Woche mähen.“ Kritik,<br />

dass ein oder zwei Mäheinheiten<br />

die Woche ausreichen wür<strong>den</strong>,<br />

man so weniger Sprit verbrauche<br />

und weniger Material verschleiße,<br />

weist Wolfgang Grössler entschie<strong>den</strong><br />

zurück. „Lassen wir das<br />

Gras auch nur einen Zentimeter<br />

zu hoch wachsen, verstopft die<br />

Spindel, und wir können gar nicht<br />

mehr mähen.“ Obendrein ist die<br />

Qualität des Rasens umso besser,<br />

je öfter er gestutzt wird. Auch deshalb,<br />

weil die kurzgeschnittenen<br />

Grashalme auf dem Platz liegen<br />

bleiben können und als idealer<br />

Dünger dienen. „In der Regel fahre<br />

ich nur nach jedem dritten Mähen<br />

mit der Kehrmaschine über<br />

<strong>den</strong> Platz, um das gemähte Gras<br />

sowie etwaige Grasknäuel aufzusammeln.“<br />

Wann Wolfgang Grössler<br />

was genau macht, hängt letztlich<br />

ganz individuell vom Wetter,<br />

vom Spielbetrieb und der Art und<br />

Weise des Mähens ab. Viel Zeit<br />

und Aufwand nimmt die Rasenpflege<br />

aber immer in Anspruch.<br />

Nach der eineinhalbstündigen<br />

Mähzeit auf dem Hauptplatz gilt es<br />

<strong>den</strong> Trainingsplatz direkt daneben<br />

zu stutzen. Auch der ist bekannt<br />

<strong>für</strong> seine herausragende Qualität,<br />

gilt trotz intensiver Nutzung als<br />

besseres Geläuf als viele Hauptplätze<br />

umliegender Vereine. Hinzu<br />

kommt außerdem die Pflege des<br />

Bolzplatzes sowie weitere Grünflächen<br />

auf dem Sportgelände. In<br />

Summe: Fünf Stun<strong>den</strong> Mäharbeit<br />

an einem Tag, 15 bis 20 Stun<strong>den</strong><br />

die Woche.<br />

Lob von gegnerischen<br />

Zuschauern<br />

Hilft seinem Vater: Stefan Grössler.<br />

Nick Bader, Grösslers Vorgänger<br />

und Vorbild, war Postbote, hatte<br />

gegen 14 Uhr Feierabend und nur<br />

deshalb die notwendige Zeit <strong>für</strong><br />

akribische Rasenpflege. Grössler<br />

selbst hat die notwendige Zeit aufgrund<br />

seines Rentnerdaseins. Und<br />

in Sohn Stefan, 39, einen tatkräftigen<br />

Unterstützer gefun<strong>den</strong>. Während<br />

Vater Wolfgang mit seinem<br />

bereits 30 Jahre alten Spindelmäher<br />

über die drei Plätze schleicht,<br />

mäht Stefan Grössler mit einem<br />

zweiten, noch älteren Mäh-Bulldog<br />

das Drumherum, zum Beispiel<br />

die Zuschauer-Stehplätze. Darüber<br />

hinaus kümmert sich das Vater-<br />

Sohn-Gespann um Unkraut, <strong>den</strong><br />

Aufbau der Auswechselbänke sowie<br />

um die Bewässerung der Fußballplätze.<br />

„Vor allem bei länger<br />

anhaltender Hitze im Hochsommer<br />

ist die zwingend notwendig, um<br />

ein Verbrennen der Grasoberfläche<br />

zu verhindern.“ Insofern ist<br />

diese rein ehrenamtliche Tätigkeit<br />

der Grösslers gar nicht hochgenug<br />

einzuschätzen. Freigetränke,<br />

Brotzeiten sowie Einladungen zu<br />

Weihnachtsfeiern und Sondersitzungen<br />

sind ein Teil von Seiten des<br />

TSV, <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Danke zu sagen.<br />

<strong>Das</strong> allergrößte Lob aber bekommen<br />

die Grösslers in aller Regelmäßigkeit<br />

von auswärts. „Nach<br />

dem Spiel hat mal ein gegnerischer<br />

Spieler zum Betreiber unseres<br />

Sportheimes gesagt: Auf einem<br />

Golfplatz habe er mit seiner Mannschaft<br />

noch nie gespielt.“ In ähnlichen<br />

Tönen schwärmen auch immer<br />

wieder die Zuschauer sowie<br />

Vereinsverantwortlichen anderer<br />

umliegender Fußballmannschaften<br />

und fragen nicht selten: „Wie<br />

macht ihr das nur?“ Und noch besser:<br />

Vor einigen Jahren hat sich die<br />

hohe Rasenqualität des Rottenbucher<br />

Fußballplatzes sogar bis ins<br />

Geschäftsführer-Büro eines Bundesligisten<br />

herumgesprochen –<br />

der FC Augsburg absolvierte in<br />

Rottenbuch einen nicht unwesentlichen<br />

Teil seiner Vorbereitung auf<br />

die damals bevorstehende Bundesligasaison.<br />

Letzteres hätte sich<br />

nun aufgrund des „Corona“-Virus<br />

erübrigt – der Spielbetrieb ist im<br />

Profibereich nur an hauseigenen<br />

Trainingsplätzen und in <strong>den</strong> Stadien<br />

dieser Welt erlaubt. Der Amateurfußball<br />

ist erst seit einigen<br />

Wochen und unter Einhaltung entsprechender<br />

Maßnahmen wieder<br />

aktiv. „Den Rasen mussten wir aber<br />

trotzdem pflegen“, sagt Wolfgang<br />

Grössler, der nach getaner Arbeit<br />

das Tor der Gerätehütte zusperrt,<br />

sich auf sein Bankerl hockt und<br />

glücklich und zufrie<strong>den</strong> mit Sohnemann<br />

Stefan eine wohlverdiente<br />

Feierabend-Halbe genießt. Auch<br />

das gehört zur Pflege des heiligen<br />

Rasens der Rottenbucher Fußballer<br />

selbstverständlich dazu.<br />

js


DAS HEIMATRÄTSEL<br />

Erkennen Sie<br />

diesen Film?<br />

Altlandkreis | Seit sieben Jahren<br />

ist das Peitinger Kino nicht mehr<br />

in Betrieb. Wachsende Konkurrenz<br />

in der TV-Branche wie Streamingdienste,<br />

aber auch die großen Kinos<br />

in beispielsweise Kaufbeuren<br />

oder Weilheim sind sicherlich der<br />

Hauptgrund <strong>für</strong> diese damalige<br />

Entscheidung, die viele alte und<br />

junge Peitinger, aber auch Bürger<br />

aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Dörfern<br />

schweren Herzens zur Kenntnis<br />

DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />

Am Kläperfilzgraben, am Schwarzenbach, Luftlinie nur wenige<br />

hundert Meter östlich der Wieskirche, oder wie es einige unserer<br />

Heimaträtsel-Teilnehmer geschrieben haben: Neben der Straße<br />

von Schwarzenbach nach Gut Schildschweig. Dort befindet sich das<br />

auffällige Denkmal am Wegesrand, das wir in unserer Juli / August-<br />

<strong>Ausgabe</strong> abgedruckt haben. Losglück unter allen richtigen Einsendungen<br />

hatten diesmal Annemarie Hindelang aus Steinga<strong>den</strong>, Anni<br />

Freund aus Wildsteig, Hilda Heinlein aus Hohenpeißenberg, Konrad<br />

Schwarz aus Steinga<strong>den</strong> und Stefan Link aus Wildsteig – viel Spaß<br />

beim Ba<strong>den</strong> im Schongauer Plantsch. Herzlichen Glückwunsch!<br />

genommen haben. <strong>Das</strong> Gebäude<br />

an sich hat sich jedoch bis heute<br />

nicht verändert. Die Fassade zeigt<br />

sich nach wie vor in <strong>den</strong> mediterranen<br />

Farben Gelb-Orange oder<br />

Beige, die Fensterlä<strong>den</strong> tragen<br />

immer noch das alt-rustikale<br />

Dunkelbraun. Und zur großen<br />

Eingangstüre führen drei alte<br />

Stufen aus Pflastersteinen. Über<br />

dem Eingang wacht das lässige,<br />

kultige weiß-blaue Logo mit ei-<br />

dem Eingang wacht das lässige, ner flotten Blondine drauf, die mit wort „Heimat-<br />

dem Spruch „Komm, wir gehen<br />

ins Kino“ einst die Kun<strong>den</strong> angelockt<br />

hatte. Noch auffallender aber<br />

ist, dass nach wie vor beide gläsernen<br />

Schaufenster sowie die linke<br />

Flügeltüre des Haupteinganges<br />

mit Filmplakaten versehen sind.<br />

Wir möchten nun von Ihnen, liebe<br />

Leser wissen: Welche Filme zeigen<br />

die Plakate, die seit einigen Jahren<br />

schon Schaufenster und Eingangstüre<br />

des ehemaligen Peitinger Kinos<br />

zieren?<br />

Schicken Sie uns bis Dienstag, 15.<br />

<strong>September</strong>, eine Postkarte mit der<br />

richtigen Lösung und dem Stich-<br />

rätsel“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland<br />

40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />

E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Kleiner Tipp: Wer die Plakate auf<br />

dem obigen Foto nicht erkennen<br />

kann: Einfach hinfahren, aussteigen<br />

und direkt an Schaufenster<br />

und Türe rangehen — dann sind<br />

die zwei Filmtitel <strong>für</strong> jedermann<br />

gut erkennbar.<br />

Zu Gewinnen gibt es wieder fünf<br />

Drei-Stun<strong>den</strong>-Karten <strong>für</strong> einen<br />

Aufenthalt im Schongauer Erlebnisbad<br />

Plantsch. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Viel Erfolg!<br />

js<br />

> > > IMPRESSUM<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />

Birkland 40 in 86971 Peiting<br />

Telefon: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Stand bei Drucklegung im August <strong>2020</strong>.<br />

Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />

Auflage: 28000 Exemplare<br />

Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />

Erscheinungsgewähr übernommen.<br />

Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> November / Dezember<br />

<strong>2020</strong>: Freitag, 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>)<br />

Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />

Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Ernst-Dietrich Limper,<br />

Klaus Papenfuß<br />

Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />

Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />

Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />

Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />

Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />

Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />

an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />

angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />

und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />

Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />

Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock,<br />

Ernst-Dietrich Limper, Dr. Jürgen Freisl, Dr. Ernst<br />

Weeber, Hubert Hunscheidt, Fabian Pfettrisch,<br />

Lieferhex, Sabine Grosser, Schönegger Käse-Alm,<br />

Landratsamt Weilheim-Schongau, Isa Berndt, Krankenhaus<br />

GmbH Weilheim-Schngau, Bettina Eder, Café<br />

Barnsteiner, Ute und Hans Barnsteiner, Café Krönner,<br />

Brigitte Honold, UNSER LAND, Kurt Zarbock, KUKA<br />

Group/KUKA AG, Archiv Flößermuseum Lechbruck,<br />

Klaus Papenfuß, Andrea Filser, Andreas Rinesch,<br />

Simon Jocher, AGENCE Zoom, René Spielmann,<br />

Philipp Schwarz, Hirschvogel Automotive Group,<br />

boneberger, Katharina Walk, Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland, Roland Streim, Hochland Deutschland<br />

GmbH, Familie Böhm<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 31


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Herausgeber und ©: CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim •<br />

Gestaltung Herausgeber und und Layout: ©: MAKOM CARAT Systementwicklungs- GmbH, Basler Str. 24 und B, 79100 Marketing Freiburg GmbH • 10/2017<br />

Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim Gestaltung und Layout: MAKOM GmbH, Basler Str. 24 B, 79100 Freiburg • 10/2017<br />

B, • Herausgeber und ©: CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim •<br />

© Sergey Nivens/Fotolia.com<br />

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Familie Barnsteiner eröffnet neuen La<strong>den</strong><br />

Weilheimer Kaffeehaus<br />

Krönner vor dem Aus<br />

Weilheim | <strong>Das</strong> Kaffeehaus Krönner<br />

am Marienplatz in Weilheim<br />

ist ohne Übertreibung eine Institution.<br />

Es steht seit mehr als 150 Jahren<br />

<strong>für</strong> qualitativ hochwertige Torten,<br />

Pralinen und Mittagsgerichte.<br />

Viele Stammkun<strong>den</strong> waren bereits<br />

als Kinder mit ihren Eltern dort. Sie<br />

schwärmen noch heute über die<br />

herausragende Qualität von Essen<br />

und Getränken, aber auch über<br />

die Atmosphäre im und vor dem<br />

Kaffeehaus. Zur warmen Jahreszeit<br />

sind die auf Kopfsteinpflaster stehen<strong>den</strong><br />

Tische im Außenbereich<br />

stark begehrt als kurzer Zwischenstopp<br />

vom Einkaufsbummel durch<br />

die Weilheimer Fußgängerzone.<br />

Zur kalten Jahreszeit dagegen lädt<br />

das Innere des Kaffeehauses zum<br />

gemütlichen Verweilen ein – allen<br />

voran die urig eingerichtete, alte<br />

Weinstube. Hinter diesem bereits<br />

1868 gegründeten Traditions-<br />

Kaffeehaus mit Café und Konditorei<br />

stehen seit mittlerweile 26 (!)<br />

Jahren Hans und Ute Barnsteiner –<br />

das Ehepaar aus Hohenpeißenberg<br />

hat „<strong>den</strong> Krönner“ im Jahre<br />

1994 übernommen,<br />

über die Jahre hinweg<br />

schrittweise modernisiert<br />

und <strong>den</strong> ohnehin<br />

schon ausgezeichneten<br />

Ruf des Hauses sicherlich<br />

nochmals um<br />

ein, zwei Stufen nach<br />

oben gehoben. Umso<br />

trauriger sind die<br />

zahlreichen Stammkun<strong>den</strong><br />

nun, dass die<br />

bei<strong>den</strong> ihr florierendes<br />

Gewerbe aus Altersgrün<strong>den</strong><br />

verkleinern<br />

wer<strong>den</strong>. Zum 31. März<br />

2021 geben Ute (55) und Hans (58)<br />

Barnsteiner ihr Lebenswerk auf.<br />

Bereits im Kaffeehaus<br />

Krönner gelernt<br />

Wie schwer <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> dieser<br />

nachvollziehbare Schritt – ihre erwachsenen<br />

Kinder Johannes und<br />

Sabrina haben beruflich einen<br />

anderen Weg eingeschlagen –<br />

fällt, liegt nach fast drei Jahrzehnten<br />

„voller Lei<strong>den</strong>schaft“ auf der<br />

Nach 26 Jahren: Hans und Ute Barnsteiner<br />

möchten beruflich etwas kürzer treten.<br />

Hand. Hans Barnsteiner hat bereits<br />

im Kaffeehaus Krönner seine<br />

Ausbildung zum Konditor absolviert,<br />

ging danach <strong>für</strong> kurze Zeit<br />

ins Ausland und sammelte auch<br />

bundesweit in namhaften Häusern<br />

viel Erfahrung als Konditor. Immer<br />

wieder zurückgezogen hat es<br />

ihn allerdings nach Weilheim auf<br />

<strong>den</strong> Marienplatz, wo er letztlich<br />

erneut, dann als Konditor-Meister,<br />

angefangen hatte. Als schließlich<br />

Fritz Krönner zwei Jahre vor seinem<br />

Tod übergeben wollte, kam<br />

eigentlich nur einer als Nachfolger<br />

in Frage: Hans Barnsteiner, der<br />

fachlich wie menschlich verdammt<br />

viel Herzblut in dieses Kaffeehaus<br />

gesteckt hat und ganz genau weiß,<br />

worauf es in der Gastro-Branche<br />

ankommt – bereits seine Mutter<br />

und Großmutter führten ein eigenes<br />

Lokal. Letztlich ging sein<br />

Traum von einem eigenen Café<br />

in Erfüllung. Zu Hochzeiten beschäftigten<br />

die Barnsteiners 32<br />

Mitarbeiter in Backstube, Verkauf,


Service und Küche. Sprichwörtlich<br />

„voll eingeschlagen“ hat auch das<br />

im Jahre 2001 eingeführte Angebot<br />

eines Mittagsmenüs. „Früher<br />

haben die Leute bei uns drei Stück<br />

Kuchen gegessen“, sagt Hans Barnsteiner<br />

über <strong>den</strong> Wandel der Zeit.<br />

Heute legen insbesondere jüngere<br />

Menschen viel Wert auf eine<br />

gesunde, leicht verdauliche und<br />

warme Mahlzeit zu Mittag. Kuchen<br />

wer<strong>den</strong> nach wie vor genossen, jedoch<br />

bewusster. Oder <strong>für</strong> ein Kaffeekränzchen<br />

„Dahoam“ abgeholt.<br />

Hier<strong>für</strong> führen die Barnsteiners<br />

seit jeher einen eigenen La<strong>den</strong>,<br />

der sich im gleichen Gebäude befindet,<br />

aber über einen separaten<br />

Eingang – getrennt vom Café – zugänglich<br />

ist. Noch zumindest.<br />

Umzug in Admiral-<br />

Hipper-Straße<br />

Stand jetzt droht dem Traditions-<br />

Kaffeehaus Krönner samt Verkaufsla<strong>den</strong><br />

tatsächlich das Aus.<br />

Zum Reinbeißen: Pralinen, Torten und Törtchen im neuen La<strong>den</strong>.<br />

Nicht aufgrund der Corona-Pandemie,<br />

die das Café zweifelsohne<br />

auch schwer getroffen und zur<br />

Anmeldung von Kurzarbeit gezwungen<br />

hat. „Es ist schlichtweg<br />

wahnsinnig schwer, einen passen<strong>den</strong><br />

Nachfolger zu fin<strong>den</strong>“,<br />

sagt Hans Barnsteiner. Die gute<br />

Nachricht <strong>für</strong> alle Krönner-Fans<br />

aber ist: Den Großteil der leckeren<br />

Backspezialitäten wird es auch<br />

weiterhin geben. Bereits seit Ende<br />

Juli haben die Barnsteiners ihren<br />

altersbedingten Traum verwirklicht<br />

und einen kleinen, schicken<br />

La<strong>den</strong> in Weilheims Admiral-Hipper-Straße<br />

eröffnet. Unter „Konditorei<br />

Barnsteiner“ gibt’s nun dort<br />

die handgemachten Torten wie<br />

Mandel-Mokka-Nussbaiser, Himbeer-Schoko-Mousse,<br />

Spanische<br />

Vanille, Blaubeeren-Zitrone oder<br />

Symphonie-Schnitte. Darüber hinaus<br />

jede Menge exquisite Törtchen,<br />

Pralinen und Baumkuchen. Letztere<br />

wer<strong>den</strong> Ring <strong>für</strong> Ring in einem<br />

sehr aufwendigen Verfahren, zum<br />

Teil an offenem Feuer, hergestellt,<br />

was in Konditoren-Kreisen als<br />

Königsdisziplin gilt und wahrlich<br />

nicht jeder beherrscht. Allen voran<br />

<strong>für</strong> Hochzeiten, Geburtstage oder<br />

Firmenjubiläen sind die Torten<br />

von Hans Barnsteiner und seinem<br />

erfahrenen Team stark gefragt. Sie<br />

wer<strong>den</strong> im Umkreis von bis zu 50<br />

Kilometern von Menschen aus allen<br />

Gesellschaftsschichten bestellt.<br />

Gebäude ist in<br />

Privatbesitz<br />

Die Konditoren und Verkäuferinnen<br />

des La<strong>den</strong>s „Café Krönner“<br />

wer<strong>den</strong> Hans und Ute Barnsteiner<br />

– als gelernte Bankkauffrau<br />

und Betriebswirtin <strong>für</strong> Büro,<br />

Buchhaltung und Organisation<br />

des La<strong>den</strong>s zuständig – mitnehmen<br />

in ihr neues Geschäft. <strong>Das</strong><br />

Service-Personal des Kaffeehauses<br />

dagegen arbeitet bis zum 31.<br />

März 2021 weiterhin am Marienplatz<br />

und hofft inständig, dass<br />

sich bis Ende des Pachtvertrages<br />

doch noch ein Nachfolger findet.<br />

Derjenige könnte das fachlich topausgebildete<br />

Service-Personal mit<br />

Gastro-Erfahrung von zehn, 15, ja<br />

sogar 25 Jahren sicherlich übernehmen,<br />

was arbeitstechnisch<br />

ein riesengroßer Vorteil wäre.<br />

Und zugleich ganz Weilheim und<br />

Umgebung ein Lächeln ins Gesicht<br />

zaubern würde. „Viele unserer<br />

Stammgäste fragen täglich<br />

nach, wie es <strong>den</strong>n weitergeht und<br />

möchten es gar nicht wahrhaben,<br />

dass das Kaffeehaus tatsächlich<br />

vor dem Aus steht“, sagt Ute Barnsteiner<br />

über zum Teil tieftraurige<br />

Stammkun<strong>den</strong>. Letztlich liegt die<br />

Nachfolge-Entscheidung beim Eigentümer<br />

des Gebäudes, das sich<br />

seit jeher in Privatbesitz befindet.<br />

Insofern sind auch der Stadtverwaltung<br />

die Hände gebun<strong>den</strong>, die<br />

Schließung des traditionsreichsten<br />

Kaffeehauses in Weilheim und<br />

Umgebung zu verhindern. js<br />

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<strong>Das</strong> neue Buch von „UNSER LAND“<br />

Vom regionalen Brotkreislauf<br />

Altlandkreis | <strong>Das</strong> Netzwerk<br />

„UNSER LAND“ ist vor über 25<br />

Jahren entstan<strong>den</strong>. Es umfasst<br />

mittlerweile zehn Solidargemeinschaften,<br />

eine eigene<br />

GmbH sowie mehr als 300 Erzeugerbetriebe<br />

aus München<br />

und elf Landkreisen in ganz<br />

Bayern. Der Organisation geht<br />

es in erster Linie um regionale<br />

Vermarktung landwirtschaftlicher<br />

Produkte. Hier<strong>für</strong> eint das<br />

Netzwerk Verbraucher, Händler<br />

und Erzeuger, umso mehr<br />

Transparenz in die Herstellung,<br />

Weiterverarbeitung und Vermarktung<br />

von hochwertigen,<br />

landwirtschaftlichen Produkten<br />

aus Bayern zu bringen.<br />

Passend dazu hat das Netzwerk<br />

nun ein neues Buch auf <strong>den</strong><br />

Markt gebracht. Es heißt „Nähe,<br />

Mut und Vielfalt – Regionalität<br />

wirkt!“ Geschrieben hat das Werk<br />

Isabella Maria Weiss, die mehr als<br />

zehn Jahre <strong>für</strong> das UNSER LAND<br />

Brotprogramm tätig war – und<br />

nun mit der Veröffentlichung des<br />

Buches auch ein Stück weit an die<br />

Wurzeln des Netzwerks zurückerinnert.<br />

„Ein Brot und die drei<br />

dazugehörigen Hauptakteure –<br />

Getreidelandwirte, Müller und<br />

Bäcker – waren der Grundstein<br />

vom Netzwerk UNSER LAND. Und<br />

auch heute noch ist der regionale<br />

Brotkreislauf eines der zentralen<br />

Themen unseres Netzwerkes“,<br />

heißt es in einer UNSER LAND-<br />

Pressemitteilung zur Buchvorstellung.<br />

Erschienen ist das Buch „Nähe,<br />

Mut und Vielfalt – Regionalität<br />

wirkt!“ Es umfasst 118 Seiten, ist im<br />

oekom-Verlag erschienen, kostet<br />

14 Euro und ist in allen regionalen<br />

Buchhandlungen erhältlich. Dank<br />

Präsentieren das Buch: Autorin Isabella Maria Weiss (v.l.), Julian Kasprovicz,<br />

Hubert Pentenrieder, Georg Lampl, Martin Sonner, Elias Jakob.<br />

kurzen Textbausteinen sowie zahlreichen,<br />

hochauflösen<strong>den</strong> Bildern<br />

wirkt es leicht auf <strong>den</strong> Leser, zieht<br />

ihn regelrecht hinein in die regionale<br />

Entstehungsgeschichte der<br />

Mutter aller Lebensmittel: Dem<br />

Brot. Der Weg vom Korn zum Brot,<br />

stets aus regionaler Sicht betrachtet,<br />

wird hier bis ins Detail dargestellt,<br />

ohne <strong>den</strong> Leser zu überfordern.<br />

Dabei geht Autorin Isabella<br />

Maria Weiss nicht nur auf Zutaten,<br />

Maschinen und notwendiges<br />

Handwerk ein. Sie betrachtet auch<br />

immer wieder die ökologischen<br />

und sozialen Herausforderungen,<br />

> > > BUCH ZU GEWINNEN<br />

die bei der Herstellung eines regionalen<br />

Produktes wie Brot eine<br />

gewichtige Rolle spielen – und<br />

sich auf nahezu alle anderen Lebensbereiche<br />

im Altlandkreis und<br />

darüber hinaus übertragen lassen.<br />

Präsentation<br />

auf Gut Kerschlach<br />

Offiziell vorgestellt wurde das<br />

Buch unter anderem auf Gut Kerschlach.<br />

Dort zu Gast war auch<br />

Weilheim-Schongaus Landrätin<br />

Andrea Jochner-Weiß, die nur<br />

positive Worte gefun<strong>den</strong> hat <strong>für</strong><br />

Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 3 x 1 Exemplar von „Nähe, Mut<br />

und Vielfalt – Regionalität wirkt!“ Schicken Sie uns bis 15. <strong>September</strong><br />

eine Postkarte mit dem Stichwort „Brot“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40,<br />

in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />

der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />

<strong>den</strong> in Humus-braun gepackten<br />

118-Seiter: Ich kenne alle am<br />

Buch beteiligten Akteure persönlich,<br />

daher habe ich erstmal<br />

alle Bilder angeschaut – und es<br />

war mir eine große Freude.“<br />

<strong>Das</strong>s dieses Buch auch zum<br />

Lesen eine leichte Kost ist, bekräftigt<br />

die Aussage von Werner<br />

Grünbauer, Bürgermeister von<br />

Pähl, Fischen und Kerschlach.<br />

Er gab offen und ehrlich zu,<br />

kein großer Leser zu sein. „Aber<br />

dieses Buch habe ich in nur vier<br />

Stun<strong>den</strong> gelesen, weil es mich<br />

nicht mehr losgelassen hat.“<br />

Grundsätzlich ist ein Netzwerk<br />

wie UNSER LAND derzeit voll im<br />

Trend. Immer mehr Menschen<br />

legen wieder verstärkt Wert auf<br />

<strong>den</strong> Kauf regionaler Produkte.<br />

Viele sind bereit, mehr Geld <strong>für</strong><br />

Lebensmittel in die Hand zu nehmen,<br />

sofern einerseits die Qualität<br />

stimmt, andererseits dank maximaler<br />

Transparenz nachvollziehbar<br />

ist, woher das jeweilige Produkt<br />

stammt. Die Hauptakteure in<br />

Sachen Brotherstellung im Buch<br />

sind ebenfalls aus der Region. Wie<br />

wichtig Landwirte, Bäcker und<br />

Müller auch im digitalen Zeitalter<br />

sind, hat spätestens die Corona-<br />

Pandemie gezeigt. Die Rede ist<br />

von Systemrelevanz.<br />

september/oktober <strong>2020</strong> | 35<br />

js


Kniepuppenspielerin Gerda Kees<br />

Sie lässt die Puppen tanzen<br />

Schongau | Heute in Dres<strong>den</strong>,<br />

nächste Woche in Beilngries,<br />

und in Bremen wird sie<br />

demnächst auch wieder<br />

erwartet. Gerda Kees<br />

aus Schongau ist Kniepuppenspielerin<br />

– und<br />

mit ihren 80 Lebensjah-<br />

ren noch ganz schön viel<br />

und weit unterwegs. „Ich<br />

hab schon hin und wieder<br />

darüber nachgedacht aufzuhören",<br />

erzählt sie. „Aber die Freude<br />

und die Lacher, die ich mit meiner<br />

Kunst beim Publikum erzeuge,<br />

lässt mich diesen Entschluss immer<br />

wieder über<strong>den</strong>ken."<br />

Die Wurzeln des Kniepuppenspiels<br />

reichen bis ins Mittelalter<br />

zurück. Die damaligen Hofnarren<br />

bastelten sich Puppen, ließen diese<br />

zu Musik und Sprechgesang<br />

tanzen und konnten so ungestraft<br />

ihre Späße über die Feudalherrschaft<br />

machen.<br />

Gerda Kees, auch außerhalb des<br />

Auftrittes eine humorvolle Person,<br />

schmunzelt und sagt: „Es<br />

begann ganz harmlos – bis 1998<br />

arbeitete ich noch im Pflegehilfsdienst<br />

im Schongauer Krankenhaus<br />

sowie im Seniorendomizil<br />

Die Kniepuppen der „Schongauer Kniepuppenkiste“ wur<strong>den</strong> in liebevoller Handarbeit hergestellt.<br />

der Marie-Eberth-Stiftung." Einer<br />

der älteren Herren, <strong>den</strong> sie dort<br />

zu betreuen hatte, bemängelte<br />

ihr gegenüber, dass es so traurig<br />

sei, weil hier niemand singe.<br />

Kurzerhand schnappte sich Gerda<br />

Kees ihr Akkordeon, das schon<br />

über 30 Jahre im Dornröschenschlaf<br />

gelegen hatte und sang<br />

mit dem älteren Herrn das alte<br />

Volkslied „Am Brunnen vor dem<br />

Tore“. Dies, so sagt sie lachend,<br />

„war mein Einstieg in die neue<br />

Karriere“. Durch <strong>den</strong> ehemaligen<br />

Schongauer Museumsleiter Kay<br />

Reinhardt lernte Gerda Kees einen<br />

Musikinstrumentenbauer kennen.<br />

Der wiederum war damals mit<br />

Kniepuppen unterwegs, hat Kinderaugen<br />

zum Strahlen gebracht –<br />

und Erwachsene krümmten sich<br />

vor Lachen. „Heureka – ich hab‘s<br />

gefun<strong>den</strong>“, sagt Gerda Kees über<br />

<strong>den</strong> Moment, „das will ich auch<br />

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und und nach und nach Vereinbarung<br />

und und nach und nach Verei


machen“. Kurzerhand baute sie<br />

bei diesem Instrumentenbauer in<br />

Niederbayern ihre ersten bei<strong>den</strong><br />

Puppen, die auch heute noch mit<br />

auf der Bühne stehen.<br />

Anfragen aus ganz<br />

Deutschland<br />

Die ersten Anfragen aus ganz<br />

Deutschland trafen allerdings erst<br />

ein, als Gerda Kees nach einem<br />

mehr oder weniger aufgezwungenen<br />

Auftritt während des Freilichtspiels<br />

der „Hexe von Schongau“<br />

auftrat. Sogar in einem Pub<br />

in Irland waren ihre Künste seitdem<br />

gefragt, obwohl sie nach eigenem<br />

Bekun<strong>den</strong> nur zehn Wörter<br />

Englisch sprechen kann.<br />

Fakt ist: <strong>Das</strong> komödiantische Spiel<br />

mit Akkordeon und tanzen<strong>den</strong><br />

Puppen zieht das Publikum damals<br />

wie heute magisch in seinen<br />

Bann. Dabei ist es der Schongauer<br />

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Gerda Kees, die Schongauer Kniepuppenspielerin,<br />

bei der Vorbereitung<br />

ihrer Requisiten.<br />

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Vereinbarung<br />

Kniepuppenspielerin gleichgültig,<br />

ob sie vor ein oder zwei Besuchern<br />

oder einem Publikum aus<br />

180 Personen ihre Künste vorträgt.<br />

„Die, die nicht gekommen sind",<br />

erklärt sie, „sind selber schuld“.<br />

Für sie sei das Wichtigste, ihr Publikum<br />

zum Lachen zu bringen.<br />

„Vor einigen Jahren spielte ich<br />

einmal auf einer Hochzeit. Die<br />

Puppen waren genauso bekleidet<br />

wie das Brautpaar und meine<br />

Singgeschichte zum Hochzeitstag<br />

war bei der Gesellschaft bestens<br />

angekommen.“ Sogar auf einer<br />

Beerdigung war sie bereits eingela<strong>den</strong>,<br />

um die Grabrede in Form<br />

ihres Puppenspiels zu halten.<br />

Die Technik<br />

des Spiels<br />

Bei <strong>den</strong> von ihr selbst hergestellten<br />

Puppen sind der Torso und<br />

die Köpfe aus Holz gefertigt. Dabei<br />

wer<strong>den</strong> die Köpfe gedrechselt.<br />

Alle Gliedmaßen wie Hüfte, Arme<br />

und Beine sind mit Lederstreifen<br />

verbun<strong>den</strong>, um sie beweglich<br />

zu machen. Auf einem Brett, an<br />

dessen einem Ende eine Stange<br />

befestigt ist, wer<strong>den</strong> die Puppen<br />

mit Fä<strong>den</strong> fixiert. An dem anderen<br />

Ende des Brettes steht die<br />

Puppenspielerin, die mit einem<br />

Band die Puppen an ihrem Knie<br />

befestigt hat. Beim Spiel mit dem<br />

Akkordeon und dem Taktschlagen<br />

mit dem Bein wer<strong>den</strong> nun die<br />

Puppen in Bewegung versetzt und<br />

hüpfen und tanzen und bewegen<br />

sich mit ähnlichen Geräuschen,<br />

wie man sie vom Stepptanz her<br />

kennt. „Es gibt kaum jeman<strong>den</strong><br />

im Publikum, der nicht in <strong>den</strong> Takt<br />

oder in die Musik mit einstimmt“,<br />

sagt Gerda Kees.<br />

Mit Herzenswärme betreibt die<br />

Schongauer Kniepuppenspielerin<br />

ihre Kunst, die sie auch <strong>den</strong><br />

Senioren des Schöneckerhauses<br />

in Herzogsägmühle präsentiert.<br />

So würdigte die Kulturstiftung<br />

Schongau Gerda Kees im April<br />

2018 sogar <strong>für</strong> ihr Lebenswerk. hun<br />

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Lechbrucker kooperieren mit „Rettet das Huhn“<br />

Gna<strong>den</strong>hof <strong>für</strong><br />

gequälte Legehennen<br />

Lechbruck | <strong>Das</strong> Leben zigtausender<br />

Legehennen in Großbetrieben<br />

der deutschen Eierindustrie ist<br />

ein schreckliches. Kein natürliches<br />

Licht, kein Freilauf. Und<br />

eine Raumdichte, die nicht nur<br />

Tierschützer in Rage bringt: Neun<br />

Hühner auf einen Quadratmeter –<br />

rund 30 auf 30 Zentimeter Platz<br />

<strong>für</strong> ein Huhn. <strong>Das</strong>s die dicht an<br />

dicht gedrängten Tiere komplett<br />

verstört sind und sich gegenseitig<br />

das Federkleid ausrupfen,<br />

ist eine logische Konsequenz.<br />

Auf von Investigativ-Journalisten<br />

heimlich aufgezeichneten Bildern<br />

oder Videos sehen die Tiere oft<br />

so aus: Nackt an Kopf, Hals und<br />

größtenteils auch am restlichen<br />

Körper, obendrein total ausgemergelt.<br />

„Zustände, die eines<br />

Lebewesens nicht würdig<br />

sind“, sagt Gertrud Böhm.<br />

Gemeinsam mit Ehemann<br />

Anton und Tochter Amely<br />

ist sie vor gut einem Jahr<br />

zufällig auf eine WDR-<br />

Dokumentation über<br />

das Projekt „Rettet das<br />

Huhn“ gestoßen. Diese<br />

bundesweit aktive Organisation<br />

kämpft gegen<br />

die unwürdige Massenhaltung<br />

von Legehennen<br />

an und versucht der einen<br />

oder anderen Henne<br />

doch noch ein glückseliges<br />

Leben zu bescheren.<br />

<strong>Das</strong> wiederum funktioniert<br />

aus einem weiteren, traurigen<br />

Grund: Legehennen<br />

wer<strong>den</strong> nach nur einem<br />

bis eineinhalb Lebensjahren<br />

aussortiert, weil sie dann erstmals<br />

die sogenannte „Mauser“<br />

bekommen und im Zuge dessen<br />

etwas an Legeleistung verlieren.<br />

Die Betonung liegt an dieser Stelle<br />

auf „etwas“. Eier wür<strong>den</strong> die<br />

Hennen nämlich nach wie vor<br />

regelmäßig legen. Nur können<br />

sie es nicht mehr, weil sie erst im<br />

Schlachthof – und schließlich <strong>für</strong><br />

1,99 Euro im Tiefkühlfach eines<br />

Billig-Discounters lan<strong>den</strong>. Dieses<br />

harte Schicksal trifft rund 45 Millionen<br />

deutsche Hennen jährlich.<br />

Umso erfreulicher, dass die eine<br />

oder andere Henne über „Rettet<br />

das Huhn“ doch noch zu einem<br />

glücklicheren, würdevolleren Leben<br />

findet. <strong>Das</strong> Ziel des eingetragenen,<br />

gemeinnützigen Vereins<br />

ist: Möglichst viele aussortierte<br />

Legehennen vor dem Schlachthof<br />

retten – und sie an Menschen vermitteln,<br />

<strong>den</strong>en es nicht um Wirtschaftlichkeit<br />

geht. Und <strong>den</strong>en<br />

das Wohl eines Tieres noch etwas<br />

wert ist.<br />

Erstmals<br />

natürliches Licht<br />

Familie Böhm hat dieser WDR-Beitrag<br />

von damals keine Ruhe mehr<br />

gelassen. In Folge dessen nahm<br />

Anton Böhm Kontakt mit „Rettet<br />

das Huhn“ auf. Ein größerer Stall<br />

mit Voliere und Freilauf einerseits,<br />

ein würdevoller, sorgsamer<br />

und gewissenhafter Umgang mit<br />

<strong>den</strong> Hühnern andererseits: Wer<br />

diese Voraussetzungen erfüllt,<br />

bekommt über „Rettet das<br />

Huhn“ aussortier-<br />

38 | <strong>altlandkreis</strong>


dürfen bei gutem Wetter <strong>den</strong> kompletten<br />

Garten der Böhms nutzen,<br />

können jederzeit zurück in <strong>den</strong><br />

Stall und auch bei Sauwetter dank<br />

Voliere Frischluft schnappen.<br />

Mitglied im<br />

Immobilienverband<br />

Deutschland IVD<br />

Genießen ihr neues Leben in Freiheit<br />

— die Hühner von Familie<br />

Böhm.<br />

te, ausgemergelte Legehennen,<br />

um diesen ein glücklicheres Leben<br />

zu bescheren. Familie Böhm,<br />

schon vorher erfahren in Sachen<br />

kleiner, privater Hühnerhaltung,<br />

erfüllte diese Kriterien zu 100<br />

Prozent, baute sogar extra einen<br />

neuen Stall. Im April 2019 war es<br />

dann soweit. Ein von „Rettet das<br />

Huhn“ organisierter Viehtransporter<br />

ist unter anderem<br />

nach Augsburg gekommen.<br />

Anton Böhm fuhr zum ausgemachten<br />

Treffpunkt hin,<br />

lud sechs dieser sichtlich gequälten<br />

Tiere ein, nahm sie mit<br />

nach Hause und ließ sie nach<br />

knapp einstündiger Rückfahrt<br />

erstmals ins Freie. Natürliches<br />

Licht, grünes Gras, frische Luft?<br />

Nach anfänglicher Irritation waren<br />

die Hühner dermaßen gerührt von<br />

diesem neuen Leben, dass man<br />

nicht zwingend ein Tierflüsterer<br />

sein musste, um die Gedanken<br />

der Tiere lesen zu können: „Danke,<br />

dass ihr uns <strong>den</strong> Weg in die<br />

Freiheit geschenkt habt“, trifft es<br />

in <strong>den</strong> Augen von Gertrud Böhm<br />

ziemlich gut. Daran hat sich bis<br />

heute nichts geändert. Die Hühner<br />

Als Futter<br />

gibt’s Spaghetti<br />

Inzwischen leben die Gna<strong>den</strong>hof-<br />

Hühner der ersten Stunde ein<br />

gutes Jahr bei Familie Böhm in<br />

Lechbruck. Darüber hinaus sind<br />

weitere aussortierte dazugekommen.<br />

Und gemeinsam mit <strong>den</strong> bereits<br />

vorhan<strong>den</strong>en sind es mittlerweile<br />

22 Stück, Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />

Von der traumhaften Unterkunft<br />

abgesehen, fehlt es <strong>den</strong> Legehennen<br />

im süd-<strong>westlichen</strong> Teil Lechbrucks<br />

auch sonst an wirklich gar<br />

nichts. Die Schwiegertochter von<br />

Gertrud Böhm hat <strong>für</strong> die entrupften<br />

Hühner sogar maßgeschneiderte<br />

Kleider genäht, um deren<br />

nackte Körper vor Kälte und Nässe<br />

zu schützen. Und neben klassischem<br />

Hühnerfutter wie Getreidekörner-Mischung<br />

und Legemehl<br />

gibt’s sogar regelmäßig Frischgekochtes.<br />

Zum Beispiel Spaghetti,<br />

gemischtes Gemüse, Haferflocken<br />

und Buchweizen. <strong>Das</strong> kann und<br />

möchten die Vertreter von „Rettet<br />

das Huhn“ natürlich nicht von<br />

allen Gna<strong>den</strong>hof-Betreibern erwarten.<br />

„Wir haben halt unsere<br />

helle Freude mit <strong>den</strong> Hühnern<br />

gefun<strong>den</strong> und machen es gern“,<br />

so Familie Böhm, die ihre Hühner<br />

an manchen Tagen auch „ganz<br />

normal“ mit frischem Wasser<br />

und eben „nur“ Körnermischungen<br />

und etwas Legemehl füttert.<br />

> > > RETTET DAS HUHN<br />

Wieder glücklich: Eine von Familie<br />

Böhm gerettete Legehenne.<br />

Doch bei allem Glück, dass Familie<br />

Böhm in diesem ehrenwerten<br />

Hobby gefun<strong>den</strong> hat: Noch mehr<br />

Menschen zu fin<strong>den</strong>, die sich <strong>für</strong><br />

diese Aktion begeistern können,<br />

„wäre <strong>für</strong> uns das Allerschönste“.<br />

Schließlich geht es bei „Rettet das<br />

Huhn“ nicht nur um die Rettung<br />

aussortierter Legehennen. Es geht<br />

vor allem darum, die Bevölkerung<br />

wachzurütteln und zu sensibilisieren.<br />

„Wir müssen endlich<br />

um<strong>den</strong>ken und respektvoller und<br />

wertschätzender mit Lebewesen<br />

und Lebensmitteln umgehen.“<br />

Die Gna<strong>den</strong>hof-Hühner danken<br />

es, indem sie nach wie vor fleißig<br />

legen. Mit dem Unterschied, dass<br />

die Eier nun von glücklichen Hühnern<br />

stammen.<br />

js<br />

Wer sich Familie Böhm anschließen und ebenfalls aussortierte Legehennen<br />

aufnehmen und vor dem Schlachthof-Tod retten möchte:<br />

Bis zu 1 500 Hühner suchen die kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />

eine würdevollere Bleibe. Regionale Ansprechpartnerin von Seiten<br />

der Organisation „Rettet das Huhn“ ist Michaela Reithmair, erreichbar<br />

unter michaela@rettetdashuhn.de.<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 39<br />

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Vorbereitung!


Generationsübergreifende Entscheidungen<br />

Wie wird Privatwald zukunftsfähig?<br />

Weilheim-Schongau | Eigentlich<br />

bräuchte Marco Walbrecker hellseherische<br />

Fähigkeiten. „Oh ja“, lacht<br />

er, „das würde die Arbeit wesentlich<br />

erleichtern“. Von anderen Wahrsagern<br />

würde er sich dabei sogar<br />

noch abheben. Schließlich haben<br />

seine Ratschläge Auswirkungen,<br />

die weit über ein Menschenleben<br />

hinausgehen. Die noch in Jahrzehnten<br />

unsere Umgebung mitprägen<br />

wer<strong>den</strong>. Denn es geht bei ihm<br />

um handfeste Fragen. Um reale Ergebnisse,<br />

mit <strong>den</strong>en er die künftige<br />

Umwelt mitgestaltet. Die sich öffentlich<br />

auswirken, auch wenn sie<br />

vordergründig Privatangelegenheit<br />

sind. Marco Walbrecker ist Förster<br />

am Amt <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft<br />

und Forsten in Weilheim,<br />

das <strong>für</strong> die drei Landkreise Starnberg,<br />

Weilheim-Schongau und<br />

Garmisch-Partenkirchen zuständig<br />

ist. Er berät Privatwaldbesitzer im<br />

Forstrevier Weilheim. Zehn weitere<br />

Kollegen in anderen Teilen des<br />

Amtsbereichs. Da Hellsehen ein<br />

Wunschtraum bleibt, muss der Beratungsförster<br />

Vorlieb nehmen mit<br />

heute zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />

Fakten, Fachinformationen, Prognosen.<br />

Muss die Vorstellungen<br />

der Waldbesitzer mit einbeziehen<br />

und mit ihnen gemeinsam überlegen,<br />

welcher Weg der individuell<br />

richtige sein könnte. Gemeinsam.<br />

Denn <strong>den</strong> Wald zukunftsfähig zu<br />

entwickeln, ist Teamarbeit. Marco<br />

Walbrecker kann fachlich unterstützen,<br />

Erfahrungen einbringen, Ratschläge<br />

geben, Überzeugungsarbeit<br />

leisten, Konzepte vorschlagen.<br />

Die letztendliche Entscheidung<br />

müssen die Privatwaldeigentümer<br />

selbst treffen, vor allem aber auch<br />

umsetzen und über Jahrzehnte<br />

mittragen. Denn es geht nicht um<br />

nur kurzzeitig gültige Entscheidungen,<br />

sondern um langfristige Weichenstellungen.<br />

Wälder wachsen<br />

langsam. Je nach Baumart kann es<br />

hundert Jahre und mehr dauern,<br />

bis ein Baum erntereif ist.<br />

Wald ist mehr als<br />

Privateigentum<br />

Weichenstellungen im Wald sind<br />

wichtige Entscheidungen über die<br />

künftige Gestaltung von Lebensräumen.<br />

Auch <strong>den</strong>en von Menschen.<br />

Denn was wir heute an<br />

Wald vorfin<strong>den</strong> und schätzen, haben<br />

Waldbesitzer vor Generationen<br />

entschie<strong>den</strong>, gepflanzt oder wachsen<br />

lassen. In dieser öffentlichen<br />

Bedeutung des Waldes liegen auch<br />

die Gründe, wieso es nicht nur Vorgaben<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Umgang mit dieser<br />

besonderen Form von Eigentum<br />

gibt, sondern auch staatliche Unterstützung<br />

durch Beratung und<br />

finanzielle Förderung. Die Eigentümer<br />

nutzen <strong>den</strong> Wald zwar, sind<br />

aber vor allem auch verantwortlich<br />

da<strong>für</strong>, ihn zu erhalten und zu pflegen.<br />

Mannigfache Vorgaben enthält<br />

ein eigens erlassenes Waldgesetz,<br />

aber auch eine Vielzahl weiterer<br />

Gesetze, die in <strong>den</strong> Wald hineinwirken.<br />

Wald ist mehr als nur<br />

Privateigentum, mit dem man<br />

tun und lassen kann, was man<br />

will. Er hat viele nützliche Funktionen.<br />

Vordergründig liefert er<br />

im rohstoffarmen Deutschland<br />

<strong>den</strong> umweltfreundlichen Rohstoff<br />

Holz und liefert Waldbesitzern ein<br />

nachhaltiges Einkommen. Oft sind<br />

die Erlöse aus dem Wald jedoch<br />

nicht einmal kostendeckend. Wald<br />

schützt aber auch unsere Lebensgrundlagen,<br />

ist gesunder Lebensraum,<br />

speichert Wasser, reinigt<br />

die Luft, bietet Tieren und Pflanzen<br />

eine Heimat, ermöglicht Artenvielfalt,<br />

dient unserer Erholung, prägt<br />

die Landschaft, gibt Regionen ein<br />

unverwechselbares Gesicht.<br />

Standorteignung bleibt<br />

entschei<strong>den</strong>d<br />

Wälder bedecken in Bayern ein<br />

Drittel der Landesfläche. Bayern<br />

ist das größte Waldland Deutschlands.<br />

Welch wichtige Rolle dabei<br />

der Privatwald spielt, zeigt<br />

ein Blick in die Statistik. Fast 55<br />

Prozent des Waldes in Bayern ist<br />

Privatwald – auf rund 700 000<br />

Waldbesitzer verteilt. Auch ein<br />

Grund <strong>für</strong> die große Vielfalt. Der<br />

Staatsforst kommt dagegen nur auf<br />

30 Prozent. Der beschei<strong>den</strong>e Rest<br />

Generationenübergreifende Entscheidungen<br />

sind im Waldbau gefragt.<br />

40 | <strong>altlandkreis</strong>


ist Körperschaftswald, also meist<br />

in Hän<strong>den</strong> von Kommunen, oder<br />

Bundeswald. Förster wie Marco<br />

Walbrecker helfen also als unabhängige<br />

Fachberater, <strong>den</strong> größten<br />

Teil der Wälder Bayerns zukunftsfähig<br />

zu machen.<br />

Und wie wer<strong>den</strong> Wälder zukunftsfähig?<br />

Welche Bäume sollten gepflanzt<br />

wer<strong>den</strong>? „Genau das lässt<br />

sich nicht pauschal beantworten“,<br />

erläutert er. Und das nicht nur wegen<br />

der vielen Unwägbarkeiten –<br />

weil ein Förster eben kein Hellseher<br />

in Sachen allgemeiner Klimawandel<br />

sei. Es müssten vor allem<br />

auch die individuellen Standortfaktoren<br />

berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />

Marco Walbrecker erklärt, wie er<br />

an diese komplexe Aufgabe herangeht:<br />

„Vereinfacht gesagt, helfen<br />

uns drei Grundfragen: Wer bin ich?<br />

Wo komme ich her? Wo will ich<br />

hin?“. An <strong>den</strong>en könne man sich<br />

gemeinsam gut orientieren, um<br />

keinen Gesichtspunkt zu vergessen.<br />

<strong>Das</strong> Ziel seien natürlich Mischbestände<br />

von verschie<strong>den</strong>en Laubund<br />

Nadelbäumen. Die seien<br />

widerstandsfähiger gegen Scha<strong>den</strong>ereignisse<br />

wie Sturm, Insekten<br />

oder Klimaextreme, erhöhten die<br />

Bo<strong>den</strong>fruchtbarkeit und schafften<br />

die Voraussetzung <strong>für</strong> eine hohe<br />

Artenvielfalt. „Bei aller gewünschten<br />

Vielfalt bleibt aber die Standorteignung<br />

der entschei<strong>den</strong>de<br />

Faktor <strong>für</strong> die Baumartenwahl“,<br />

so Walbrecker. Wenn die Ansprüche<br />

der Bäume optimal von <strong>den</strong><br />

Bo<strong>den</strong>-, Klima- und Nährstoffbedingungen<br />

vor Ort erfüllt wür<strong>den</strong>,<br />

sei der Bestand am besten gegen<br />

künftige Belastungen gerüstet.<br />

Mischwald<br />

aus vielen Baumarten<br />

Die Fichte ist derzeit noch auf etwa<br />

der Hälfte der Waldfläche Bayerns<br />

Hauptbaumart, Laubbäume auf<br />

einem Viertel. „Nach <strong>den</strong> Erfahrungen<br />

damaliger Waldbesitzer<br />

hatte sich die Fichte bewährt. Sie<br />

war wuchsfreudig, gutes Nutzholz,<br />

pflegeleicht. Hat ja auch<br />

heute noch große Bedeutung“, so<br />

Walbrecker. Allerdings hätten sich<br />

die Rahmenbedingungen drastisch<br />

verändert und erforderten<br />

heute andere Weichenstellungen.<br />

Um Mischwald zu erreichen, wür<strong>den</strong><br />

derzeit allein im Landkreis<br />

Weilheim-Schongau jährlich etwa<br />

165 000 Bäume unter Mitwirkung<br />

von Beratungsförstern gepflanzt,<br />

weitere in Eigeninitiative. Dabei<br />

gehe es nicht nur um Aufforsten<br />

von Schadflächen, sondern auch<br />

um Einbringen von Jungpflanzen<br />

in bestehen<strong>den</strong> Wald. Zusätzlich<br />

würde millionenfach angesamte<br />

Naturverjüngung mithelfen, standortgerechte<br />

Baumbestände zu<br />

erreichen. Hier könne man durch<br />

Pflegemaßnahmen auf seinen<br />

Wunschwald hinsteuern.<br />

Wie wird der Wald in unserer Region<br />

in Jahrzehnten aussehen? Wie<br />

wer<strong>den</strong> wir ihn künftigen Generationen<br />

hinterlassen? „Soweit es<br />

in unserer Hand liegt, wird es ein<br />

Mischwald sein, der aus vielen<br />

verschie<strong>den</strong>en Baumarten besteht.<br />

Hauptsächlich Buchen, Tannen und<br />

Eichen. Zusätzlich aber auch aus<br />

eher seltenen wie Elsbeere, Eibe<br />

und Flatterulme und selbst exotische<br />

Baumarten wie Zeder oder<br />

Baumhasel wer<strong>den</strong> wir in Betracht<br />

ziehen müssen.“ Ein bisschen hellsehen<br />

scheint Marco Walbrecker<br />

doch zu können.<br />

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Kinsau | Bei <strong>den</strong> Kindern des Ortes<br />

ist die „gol<strong>den</strong>e“ Tür seit vielen<br />

Jahren ein Platz, der die Fantasie<br />

anregt. Was mag sich dahinter verbergen?<br />

Ein geheimes Königreich?<br />

Ein alter Bunker? Die Schätze von<br />

Zwergen? Die Antwort ist ebenso<br />

harmlos wie spannend: Es handelt<br />

sich um <strong>den</strong> Kinsauer Quellstollen,<br />

der das Dorf mit bestem Trinkwasser<br />

versorgt.<br />

Erst seit 1965 gibt es eine zentrale<br />

Wasserversorgung in Kinsau. Vor<br />

dieser Zeit war jeder selbst da<strong>für</strong><br />

zuständig, einen Brunnen auf seinem<br />

Grundstück zu bohren. 1963<br />

wurde unter tatkräftiger Hilfe der<br />

ortsansässigen Landwirte der Stollen<br />

in <strong>den</strong> Hang getrieben, weil<br />

man dort Grundwasser vermutete.<br />

Ein knappes Jahr später war das<br />

Werk vollendet und frisches Wasser<br />

sprudelte in eine Rinne und<br />

von dort zur Pumpstation. Kinsau<br />

ist weit und breit der einzige Ort,<br />

der einen solchen Quellstollen<br />

aufweisen kann.<br />

Andreas Helmschrott kümmerte<br />

sich über die nächsten Jahrzehnte<br />

um die Instandhaltung des<br />

Stollens, der Pumpen und<br />

der Wasserleitungen im<br />

Dorf. Als der Autodidakt<br />

in Sachen Trinkwasser<br />

schließlich im Mai<br />

2019 im gesegneten<br />

Alter von 82 Jahren<br />

starb, hinterließ er<br />

eine große Lücke und<br />

so manche spannende<br />

Geschichte, wie Bürgermeister<br />

Marco Dollinger<br />

zu erzählen weiß:<br />

„Wenn es im Dorf einen<br />

Wasserrohrbruch gibt, ist<br />

es gar nicht so leicht diesen<br />

einzugrenzen, <strong>den</strong>n<br />

man weiß ja nicht ganz genau, wo<br />

der ist. Heute haben die Wasserversorger<br />

moderne Geräte, aber<br />

früher gab es die nicht. Der Herr<br />

Helmschrott ist also mitten in der<br />

Nacht, wenn keine Autos mehr<br />

unterwegs waren, losgezogen. In<br />

der Hand hatte er einen langen<br />

Eisenstab, an dem eine Blechdose<br />

befestigt war. Damit ging er die<br />

Straßen ab und horchte am Bo<strong>den</strong>,<br />

bis er das verdächtige Rauschen<br />

gefun<strong>den</strong> hatte. <strong>Das</strong> konnte<br />

ein paar Nächte dauern, aber irgendwann<br />

hat er gesagt: ‚Hier ist<br />

es!‘ Und dann konnte die Stelle<br />

instandgesetzt wer<strong>den</strong>.“<br />

Eine junge<br />

Fachkraft<br />

In der folgen<strong>den</strong> Zeit beauftragte<br />

Marco Dollinger externe Firmen,<br />

die sich um alle Belange rund um<br />

das Trinkwasser im Ort kümmerten.<br />

Aber<br />

irgendwann<br />

Bürgermeister Marco Dollinger<br />

schätzt die Qualität des Kinsauer<br />

Wassers.<br />

tat sich Kinsau mit <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

Thaining und Vilgertshofen<br />

zusammen, sie gründeten eine<br />

Wasserzweckgemeinschaft und<br />

wollten das Wasser quasi wieder<br />

selbst in die Hand nehmen. An-<br />

fang des Jahres schrieben sie eine<br />

Stelle da<strong>für</strong> aus und es meldete<br />

sich unter anderem Tobias Knogler.<br />

Da staunten die Stadtväter aus<br />

<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> nicht schlecht, als<br />

ihnen ein 23-jähriger Jungspund<br />

beim Bewerbungsgespräch gegenüber<br />

saß. Eigentlich ist Tobias<br />

Knogler gelernter Einzelhandelskaufmann,<br />

aber<br />

er stellte nach absolvierter<br />

Lehre schon bald fest,<br />

dass der Job in einem<br />

Baumarkt nicht zum Lebensglück<br />

reichte, wie er<br />

erzählt: „Ich bin sehr früh<br />

ins Berufsleben eingestiegen<br />

und habe gemerkt,<br />

dass ich noch einmal was<br />

Ungefähr 20 Meter lang<br />

ist der Stollen, der 1964<br />

fertiggestellt wurde.<br />

42 | <strong>altlandkreis</strong>


Tobias Knogler hat einen Schlüssel<br />

<strong>für</strong> die gol<strong>den</strong>e Tür von Kinsau.<br />

anderes machen möchte. Also<br />

habe ich noch eine zweite Ausbildung<br />

angefangen.“<br />

Aber warum gerade als „Fachkraft<br />

<strong>für</strong> Wasserversorgungstechnik“<br />

bei <strong>den</strong> Stadtwerken Landsberg<br />

am Lech? <strong>Das</strong> lag auch daran, dass<br />

Knogler im Baumarkt in der Sanitärabteilung<br />

arbeitete und oft mit<br />

dem Thema Wasser in Berührung<br />

kam. Als er die Stellenausschreibung<br />

sah, bewarb er sich spontan<br />

und ging nach erfolgreichen Vorstellungsgesprächen<br />

erneut zwei<br />

Jahre in die Lehre. Er lernte viel<br />

über Wasserschutzzonen, Wassergewinnung<br />

und Wasserqualität. Er<br />

führte Rohrnetzwartungen durch,<br />

richtete Rohrbrüche und tauschte<br />

die Wasserzähler in Haushalten<br />

aus. Seit <strong>2020</strong> ist er fertiger Geselle<br />

und trägt sich mit dem Gedanken,<br />

berufsbegleitend die Weiterbildung<br />

zum Meister abzuschließen.<br />

Er blieb nur kurz bei <strong>den</strong> Stadtwerken<br />

der Lechstadt, <strong>den</strong>n ihm<br />

schwebte es vor, selbständig zu<br />

arbeiten und „mein eigener Chef<br />

zu sein“, wie Knogler sagt. Da kam<br />

ihm die Anzeige der frisch gegründeten<br />

Wasserzweckgemeinschaft<br />

gerade recht und wenig später saß<br />

der ambitionierte junge Mann <strong>den</strong><br />

drei Bürgermeistern gegenüber<br />

und überzeugte sie durch seine<br />

Fähigkeiten und Motivation. „Ich<br />

bin nun viel unterwegs, <strong>den</strong>n es<br />

gibt immer irgendwo in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />

was zu tun. Genauso<br />

habe ich mir das vorgestellt“, berichtet<br />

er mit leuchten<strong>den</strong> Augen<br />

von seinem aktuellen Job. Keine<br />

Langeweile, Abwechslung und nur<br />

30 Prozent seiner Arbeit muss er<br />

im Büro verrichten. Und dann gibt<br />

es ja auch noch <strong>den</strong> ganz besonderen<br />

Stollen in Kinsau, der nun in<br />

seiner Obhut ist.<br />

15 Liter Wasser<br />

pro Sekunde<br />

„Die meisten Wasserversorger<br />

beziehen die Flüssigkeit aus Brunnen,<br />

Quellen oder einem Fluss.<br />

Der Quellstollen ist einfach eine<br />

sehr seltene Örtlichkeit, die ich so<br />

noch nirgendwo gesehen habe“,<br />

sagt Knogler. Der Stollen führt<br />

rund 20 Meter tief in <strong>den</strong> Hang.<br />

Durch Rohre, die man in die Wand<br />

getrieben hat, strömen nun ungefähr<br />

15 Liter Wasser pro Sekunde<br />

in eine Rinne und fließen zu <strong>den</strong><br />

Pumpen. Davon braucht Kinsau<br />

um die zwei Liter, der Rest speist<br />

<strong>den</strong> Mühlbach, der wiederum bei<br />

Apfeldorf in die Lechstaustufe 9<br />

mündet.<br />

Bürgermeister Marco Dollinger<br />

kann erzählen, dass die Kinsauer<br />

die Sache damals ziemlich<br />

„hemdsärmelig angegangen“<br />

15 Liter reinstes Wasser fließen pro<br />

Sekunde aus dem Hang.<br />

seien: „Die haben gesehen, dass<br />

überall an dem Hang Wasser austrat.<br />

Bevor sie nun Bohrungen<br />

machen, die ein Vermögen kosten,<br />

haben sie einfach mal diesen Stollen<br />

gegraben. Und sie hatten recht,<br />

es gibt dort Wasser im Überfluss.“<br />

Alle drei Monate kommt ein Probennehmer<br />

vorbei, nimmt ein Glas<br />

Wasser mit und bringt es ins Labor<br />

in Eching am Ammersee. Die Prüfberichte<br />

gehen zurück nach Kinsau.<br />

Damit es nur ja nicht zu Beanstandungen<br />

des Wassers kommt,<br />

fließt es noch durch eine Anlage<br />

mit UV-Licht, durch das auch die<br />

letzten Keime abgetötet wer<strong>den</strong>.<br />

Im Gegensatz zu anderen Gemein<strong>den</strong><br />

hat Kinsau keine Angst vor<br />

Wasserknappheit. Auch bei langen<br />

Dürreperio<strong>den</strong>, wie im Sommer<br />

2018, musste man sich hier keine<br />

Sorgen machen.<br />

1,22 Euro <strong>für</strong> 1 000 Liter<br />

reinstes Wasser<br />

Alle 30 Jahre muss die wasserrechtliche<br />

Genehmigung vom Wasserwirtschaftsamt<br />

erneuert wer<strong>den</strong>.<br />

„Es gab einen umfangreichen<br />

Maßnahmenkatalog vom Amt, der<br />

erst einmal umgesetzt wer<strong>den</strong><br />

musste. Nach und nach haben wir<br />

alles abgearbeitet und 2018 ist uns<br />

die Erlaubnis wieder erteilt wor<strong>den</strong>“,<br />

schildert Marco Dollinger die<br />

viele Hür<strong>den</strong>. Daran <strong>den</strong>kt wahrscheinlich<br />

niemand, wenn zuhause<br />

der Wasserhahn aufgedreht wird.<br />

Ungefähr 200000 Liter, oder auch<br />

200 Kubikmeter Wasser braucht<br />

Kinsau pro Tag. Knapp 1,3 Millionen<br />

Liter Wasser fließen täglich<br />

aus dem Quellstollen. Die Natur<br />

geht hier verschwenderisch mit ihren<br />

Ressourcen um. Der Kubikmeter<br />

Wasser kostet <strong>den</strong> Endverbraucher<br />

in Kinsau 1,22 Euro. Und es ist<br />

von einer Qualität, die regelmäßig<br />

überprüft wird. Da muss natürlich<br />

die Frage gestellt wer<strong>den</strong>, warum<br />

die Kinsauer überhaupt noch teure<br />

Wasserkisten im Supermarkt kaufen?<br />

edl<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 43


Skirennfahrer Simon Jocher und Andrea Filser<br />

„In die Weltcup-Punkte<br />

fahren“<br />

Wildsteig / Schongau | Nach dem<br />

Karriereende von Fritz Dopfer halten<br />

Andrea Filser aus Wildsteig und<br />

Simon Jocher aus Schongau die<br />

Fahne hiesiger Skirennfahrer hoch.<br />

Beide dürfen die Sommervorbereitung<br />

im 1A-Kader des Deutschen<br />

Skiverbandes bestreiten. Wobei die<br />

Vorzeichen der bei<strong>den</strong> unterschiedlicher<br />

nicht sein könnten. Andrea<br />

Filser war bereits vor einigen Jahren<br />

drauf und dran, <strong>den</strong> Sprung in<br />

die Top-30 des Weltcups zu schaffen.<br />

Doch zwei sehr schwere Verletzungen<br />

– Unterschenkelbruch<br />

und Kreuzbandriss – warfen die<br />

heute 27-Jährige weit zurück. Umso<br />

beachtlicher, dass die Slalom- und<br />

Riesenslalom-Spezialistin nie aufgegeben<br />

hat und sich im Laufe der<br />

vergangenen Saison wieder zurückgekämpft<br />

hat. Ihr Ziel <strong>für</strong> die<br />

kommende Saison ist klar gesetzt:<br />

„Ich will im Slalom in die Weltcuppunkte<br />

fahren, mich dort etablieren.<br />

Und auch im Riesenslalom <strong>den</strong><br />

Anschluss schaffen.“ Wie gut die<br />

Chancen auf einen Startplatz zum<br />

Weltcupauftakt Ende <strong>Oktober</strong> in<br />

Söl<strong>den</strong> stehen, kann die Wildsteigerin<br />

Stand jetzt noch nicht sagen.<br />

„Intern wollen wir vom Deutschen<br />

Skiverband natürlich alle nach<br />

vorne kommen – da steht erstmal<br />

im Vordergrund, dass wir uns im<br />

Training gegenseitig vorantreiben<br />

und uns dann der internationalen<br />

Konkurrenz im Weltcup stellen<br />

können.“<br />

Simon Jocher dagegen ist spezialisiert<br />

auf Abfahrt und Super-G.<br />

Bereits vergangene Saison durfte<br />

der 24-Jährige mit <strong>den</strong> Top-Stars<br />

Weltcup-Luft geschnuppert:<br />

Simon Jocher auf der Kandahar-Abfahrt<br />

in Garmisch-Partenkirchen.<br />

wie Thomas Dreßen, Andreas Sander<br />

und Josef Ferstl trainieren. „Ein<br />

bisschen einstecken muss man<br />

als Jüngster schon im A-Team, ein<br />

Aufnahmeritual gibt es Gott sei<br />

Dank aber nicht“, sagt Simon Jocher<br />

scherzhaft auf die Frage, wie<br />

er von <strong>den</strong> Etablierten aufgenommen<br />

wurde. Letztlich profitiert der<br />

Schongauer enorm von <strong>den</strong> Fähigkeiten<br />

der Weltcup-Fahrer im eigenen<br />

Team. „Ich kann mir schon<br />

einiges von <strong>den</strong> erfahreneren Athleten<br />

abschauen.“ Besonders beeindruckend<br />

sei <strong>für</strong> ihn zu sehen,<br />

wie die Spitzenathleten ihre Leistungen<br />

auf <strong>den</strong> Punkt genau in Perfektion<br />

abrufen können. Für Jocher<br />

selbst geht es primär darum, sich<br />

weiterhin an das Weltcup-Niveau<br />

schrittweise heranzutasten. Vergangene<br />

Saison durfte er mit Starts<br />

in Garmisch-Partenkirchen und<br />

Kvitfjell erstmals Abfahrtsluft im<br />

Weltcup schnuppern. Heuer möchte<br />

er sich im Europacup weiter nach<br />

vorne arbeiten und hofft, erneut im<br />

Weltcup starten zu dürfen – und<br />

erstmals in die Punkte fahren zu<br />

können. Ob er bereits im Rahmen<br />

der ersten Weltcup-Rennen in Kanada<br />

und <strong>den</strong> USA die Chance dazu<br />

hat? <strong>Das</strong> hängt nicht nur von seiner<br />

persönlichen Leistung, sondern<br />

auch von der Corona-Entwicklung<br />

in Übersee ab.<br />

Elf (!) Trainingseinheiten<br />

pro Woche<br />

Obwohl die technischen Disziplinen<br />

Slalom und Riesenslalom<br />

nicht wirklich mit <strong>den</strong> Hochgeschwindigkeits-Disziplinen<br />

Abfahrt<br />

und Super-G zu vergleichen sind,<br />

sieht die Sommervorbereitung von<br />

Filser und Jocher ähnlich aus. Im<br />

Frühsommer haben beide Wert<br />

Abwechslung zum<br />

Kraftraum: Simon Jocher<br />

beim Bergsteigen.<br />

44 | <strong>altlandkreis</strong>


Paradedisziplin: Im Slalom<br />

möchte Andrea Filser heuer in<br />

die Weltcup-Punkte fahren.<br />

auf Grundlagen-Ausdauer-Training<br />

gelegt. Simon Jocher im Zuge eines<br />

Feldwebel-Lehrgangs bei der<br />

Deutschen Bundeswehr über vier<br />

Wochen hinweg in Hannover, wo er<br />

viel Zeit auf dem Rennrad verbrachte.<br />

Andrea Filser dagegen viel zuhause<br />

in Wildsteig und Umgebung.<br />

Im Anschluss daran stiegen die<br />

bei<strong>den</strong> verstärkt ins Krafttraining<br />

mit Eigen- und Zusatzgewicht ein.<br />

Simon Jocher beispielsweise trainiert<br />

hier<strong>für</strong> von Montag bis Freitag<br />

zwei Mal täglich, überwiegend am<br />

Olympiastützpunkt in Garmisch-<br />

Partenkirchen. „Meistens pro Tag<br />

eine Einheit Krafttraining und eine<br />

Einheit Ausdauertraining.“ Als willkommene<br />

Abwechslung zur Kraftkammer<br />

nimmt der Schongauer an<br />

Trockentraining: Andrea Filser<br />

bei „Rian Sports “im alten<br />

Vatter-Fabrikgebäude.<br />

Samstagen auch mal eine Bergtour<br />

in Angriff, hat da<strong>für</strong> an Sonntagen<br />

trainingsfrei.<br />

Andrea Filser trainiert ihre Muskulatur<br />

im Bein-, Rumpf- und<br />

Oberkörperbereich ebenfalls im<br />

Garmischer Olympiastützpunkt auf,<br />

aber auch beim Peitinger Sportwissenschaftler<br />

Andreas Rinesch, der<br />

inzwischen eine eigene Trainingshalle<br />

im ehemaligen Vatter-Fabrikgebäude<br />

bei Altenstadt betreibt. In<br />

Sachen „meistgehasste“ Übung, an<br />

der ein Skirennfahrer <strong>den</strong> Sommer<br />

über nicht wirklich vorbeikommt,<br />

halten sich die bei<strong>den</strong> DSV-Hoffnungen<br />

recht bedeckt. „Davon hat<br />

der Andi Rinesch zwar ein paar auf<br />

Lager, aber ich kann mich eigentlich<br />

immer gut motivieren und so<br />

an mir arbeiten, dass die jeweiligen<br />

Übungen nicht zu sehr zu ungeliebten<br />

mutieren“, sagt Andrea Filser.<br />

Simon Jocher ist selbstverständlich<br />

nicht weniger motiviert. Worauf er<br />

allerdings tatsächlich gut und gerne<br />

verzichten könnte: „Eindeutig<br />

auf <strong>den</strong> 75s-Desmotronik-Krafttest,<br />

<strong>den</strong> wir an einer elektrischen Beinpresse<br />

zur Kraftermittlung regelmäßig<br />

absolvieren.“<br />

Umso größer ist zwischen diesen<br />

harten Trockentrainings-Einheiten<br />

die Freude beim Gletscherskifahren,<br />

das aufgrund Corona heuer<br />

nicht wie gewohnt im südamerikanischen<br />

Chile stattfindet. Simon<br />

Jocher trainiert mit dem Deutschen<br />

Abfahrtsteam auf <strong>den</strong> Schweizer<br />

Gletschern in Zermatt und Saas-Fee<br />

sowie auf dem Stilfser-Joch in Südtirol.<br />

Andrea Filser war bereits im<br />

Juni zu Lehrgängen auf dem Hintertuxer<br />

Gletscher im österreichischen<br />

Zillertal, ist darüber hinaus<br />

ebenfalls auf dem Stilfser-Joch und<br />

in Saas-Fee unterwegs. Dort oben<br />

auf zum Teil über 3000 Metern<br />

Seehöhe wird immer wieder am<br />

Material gefeilt, mit Basis-Übungen<br />

das Gefühl <strong>für</strong>s Skifahren neu aufgebaut<br />

und schließlich wieder ins<br />

Stangentraining eingestiegen. Insofern<br />

leben beide Athleten überwiegend<br />

aus dem Koffer, pendeln<br />

auch <strong>den</strong> Sommer über ständig<br />

zwischen Heimat, Garmisch und<br />

Gletscherskigebieten. Speziell Simon<br />

Jocher ist nur noch selten auf<br />

dem Hof seiner Eltern und Schwester<br />

in Schongau anzutreffen – dank<br />

Freundin, Trainer und Trainingspartner<br />

in Oberstdorf ist das Allgäu<br />

neben Garmisch-Partenkirchen so<br />

etwas wie seine zweite Heimat gewor<strong>den</strong>.<br />

Wenn er aber Mama, Papa<br />

und Geschwister besucht, hilft er<br />

sehr gerne in der Landwirtschaft<br />

aktiv mit. Andrea Filser dagegen ist<br />

häufiger in ihrem Heimatort anzutreffen.<br />

„Ich wohne nach wie vor in<br />

Wildsteig, bin dort auch mit dem<br />

Sport- und Trachtenverein verbun<strong>den</strong><br />

und genieße die Zeit zu Hause<br />

bei meinen Freun<strong>den</strong> und meiner<br />

Familie sehr.“ Und <strong>den</strong>noch wäre<br />

es <strong>für</strong> Jocher und Filser wünschenswert,<br />

dass die Zeit bei Freun<strong>den</strong><br />

und Familie ab Ende <strong>Oktober</strong> noch<br />

weniger wird, weil sie im Weltcup<br />

starten dürfen. <strong>Das</strong> wünscht <strong>den</strong><br />

bei<strong>den</strong> auch Fritz Dopfer von ganzem<br />

Herzen.<br />

js<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 45<br />

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Sozialprojekt am Rottenbucher Fußballplatz<br />

Großstadtkinder im<br />

Entdeckerdorf<br />

Rottenbuch | Am Waldrand südöstlich<br />

des Rottenbucher Fußballplatzes<br />

stehen seit Anfang Juni fünf<br />

Schäferwagen. Dahinter verbirgt<br />

sich ein Sozialprojekt namens<br />

„Entdeckerdorf“, ins Leben gerufen<br />

von Pia Novak, einer Journalistin<br />

aus München. „Ich habe vor<br />

einigen Jahren als Schulbegleiterin<br />

an einer Münchner Förderschule<br />

gearbeitet und dabei die traurige<br />

Feststellung gemacht, dass viele<br />

der dortigen Kinder noch nie draußen<br />

in der Natur gewesen sind.“<br />

Allen voran die Jungs und Mädels<br />

von alleinerziehen<strong>den</strong> Müttern,<br />

die finanziell nicht breit genug<br />

aufgestellt sind <strong>für</strong> teure Urlaube<br />

auf Bauernhöfen oder in <strong>den</strong><br />

Alpen, saßen am Montagmorgen<br />

mit hängen<strong>den</strong> Köpfen im Sitzkreis<br />

und hatten „wieder“ nichts<br />

spannendes zu erzählen vom Wochenende,<br />

weil sie <strong>den</strong> kompletten<br />

Samstag und Sonntag in ihrer<br />

Wohnung ausharren mussten.<br />

Novak ist selbst mitten in München<br />

aufgewachsen, hatte aber das große<br />

Glück, an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />

raus auf einen Reiterhof fahren zu<br />

dürfen. Die frische Luft, blühende<br />

Wiesen, kräftige Bäume, der Umgang<br />

mit Tieren und die <strong>für</strong> einen<br />

Großstadtmenschen ungewohnte<br />

Stille: „<strong>Das</strong> waren unvergessene<br />

Naturerlebnisse, <strong>für</strong> die ich bis<br />

heute sehr dankbar bin.“ Und gerade<br />

in Zeiten der Digitalisierung<br />

insbesondere <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />

wichtiger <strong>den</strong>n je wären.<br />

Da kam Pia Novak die zün<strong>den</strong>de<br />

Idee, speziell Kinder aus sozial<br />

schwächeren Großstadt-Familien<br />

raus zu holen aus ihrem tristen,<br />

PC- und TV-lastigen sowie von<br />

Stadtlärm geprägten Alltag. Sie<br />

sammelte Geld, bekam obendrein<br />

Unterstützung von Stiftungen, der<br />

Stadt München und ließ <strong>für</strong> insgesamt<br />

60 000 Euro diese fünf urigen<br />

Schäferwagen von einer Zimmerei<br />

errichten.<br />

Die ersten drei Jahre kam das<br />

Entdeckerdorf auf einem Jugend-<br />

Camping-Platz in Königsdorf zum<br />

Einsatz. Weil dort mehr Partys<br />

gefeiert als die Natur genossen<br />

wurde, suchte Pia Novak mit ihren<br />

Mitstreitern einen neuen Ort <strong>für</strong> ihr<br />

Sozialprojekt. „Einen geeigneten<br />

Platz zu fin<strong>den</strong> war allein aus Genehmigungs-technischen<br />

Grün<strong>den</strong><br />

aber gar nicht so einfach“, sagt<br />

die 44-Jährige. Letztlich fündig gewor<strong>den</strong><br />

ist sie in Rottenbuch. „Ein<br />

Sozialpädagoge aus Steinga<strong>den</strong><br />

hat mir <strong>den</strong> Tipp gegeben, bei Rottenbuchs<br />

Bürgermeister Markus<br />

Bader anzufragen.“ Der fand das<br />

Projekt gut, stimmte mit seinen<br />

Gemeinderäten da<strong>für</strong> und ließ die<br />

Schäferwagen-Kolonne dank Sondergenehmigung<br />

vorübergehend<br />

nach Rottenbuch einreisen.<br />

Überwiegend<br />

alleinerziehende Mütter<br />

Vor allem über die Wochenen<strong>den</strong><br />

kommen nun regelmäßig Münchner<br />

Familien nach Rottenbuch,<br />

um <strong>für</strong> zwei bis drei Nächte ins<br />

Schäferwagen-Dorf oberhalb der<br />

Ammerschlucht einzuchecken.<br />

„Wir haben überwiegend alleinerziehende<br />

Mütter mit ihren Kindern<br />

hier, <strong>für</strong> die ein Aufenthalt bei uns<br />

in vielerlei Hinsicht hilfreich ist“,<br />

sagt Pia Novak. Erstens treffen<br />

Familien in gleicher Lebenslage<br />

Am Waldrand hinter dem Fußballplatz: <strong>Das</strong> Entdeckerdorf im Süd-Osten von Rottenbuch.<br />

46 | <strong>altlandkreis</strong>


Klein, aber oho:<br />

Die gemütlich eingerichteten<br />

Echtholz-Schäferwagen.<br />

aufeinander, können in offenen<br />

Gesprächsrun<strong>den</strong> neue Kontakte<br />

knüpfen, neuen Halt und neuen<br />

Lebensmut schöpfen. Gleichzeitig<br />

fin<strong>den</strong> die Kinder, die oft das<br />

gleiche Schicksal einer Trennung<br />

aushalten mussten, neue Freunde.<br />

Vor allem aber haben die Jungs<br />

und Mädels eine Riesengaudi dort<br />

draußen am Waldrand. Sie können<br />

Fußball spielen, Trampolin hüpfen,<br />

aber eben auch <strong>den</strong> ganzen Tag<br />

über die Natur entdecken. Bäume,<br />

Blumen und Insekten wahrnehmen,<br />

sie kennen, schätzen und<br />

respektieren lernen. „Es sind oft<br />

Kleinigkeiten, an <strong>den</strong>en sich die<br />

Kinder erfreuen – und wichtige<br />

Dinge <strong>für</strong>s Leben lernen“, sagt Novak.<br />

Zum Beispiel beim Thema unberührte<br />

Wiesen mit kniehohem,<br />

saftigem Gras. „<strong>Das</strong>s man in diese<br />

ungemähten Felder nicht reintreten<br />

soll, weil damit das wertvolle<br />

Futter <strong>für</strong> Milchkühe der Landwirte<br />

zerstört würde, wussten die<br />

Kinder aus der Großstadt bis dato<br />

nicht.“ Für viele neu sind auch die<br />

Sternen-klaren Nächte, weil über<br />

Rottenbuch wesentlich weniger<br />

Smog am Himmel hängt als über<br />

München. „Es ist faszinierend, wie<br />

gut man von diesem Platz aus die<br />

Milchstraße beobachten kann“,<br />

schwärmt auch Pia Novak. Und<br />

das bei einem Lagerfeuer, das<br />

zwischen <strong>den</strong> im Kreis stehen<strong>den</strong><br />

Schäferwagen gezündet wird und<br />

<strong>für</strong> einen romantischen Tagesausklang<br />

der langsam müde wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />

Kinder und Mütter sorgt. Die<br />

von Echtholz-Wän<strong>den</strong> umgebenen<br />

Betten in <strong>den</strong> „Tiny“-Häusern la<strong>den</strong><br />

schließlich ein zu einem tiefen,<br />

festen Schlaf. Je nach Größe<br />

der Schäferwagen haben zwei bis<br />

sechs Personen Platz. Die Übernachtungskosten<br />

von 7,50 Euro pro<br />

Nacht und Person sind auch <strong>für</strong><br />

Geringverdiener ein bezahlbarer,<br />

fairer Preis. Gekocht wird im großen<br />

Gemeinschaftswagen.<br />

Kommendes Jahr neben<br />

der Ammermühle?<br />

Ein weiteres Highlight <strong>für</strong> die Kinder<br />

sind die Namen der einzelnen<br />

Schäferwagen, die an bekannte<br />

Kinderbücher erinnern: Maja (die<br />

Biene), Heidi (das Mädchen auf<br />

der Alm), Michel (der Lausbub aus<br />

dem schwedischen Lönneberga),<br />

Urmel (aus dem Eis) und Pumuckl<br />

(der oft unsichtbare, rothaarige<br />

Kobold an der Seite von Meister<br />

Eder). Ob die mit Kinder-Serien-<br />

Stars getauften Schäferwagen<br />

auch im kommen<strong>den</strong> Jahr wieder<br />

im Schongauer Altlandkreis stehen,<br />

ist allerdings noch unklar.<br />

<strong>Das</strong> Sozialprojekt am Rottenbucher<br />

Fußballplatz ist nur eine<br />

Notlösung <strong>für</strong> diesen Sommer –<br />

ursprünglich sollte das mobile<br />

Entdeckerdorf einen festen Platz<br />

an der Ammermühle unterhalb<br />

des Klosterdorfes bekommen, wo<br />

die Umgebung noch wesentlich<br />

naturbelassener ist. „Dort unten<br />

hätten wir eine Fläche von rund<br />

1000 Quadratmetern, die sich gut<br />

<strong>für</strong> dieses Projekt eignen würde“,<br />

sagt Bürgermeister Markus Bader.<br />

Allerdings braucht es auch <strong>für</strong> die<br />

Genehmigung mobiler Schäferwagen<br />

ein aufwändiges Bauleitverfahren.<br />

„<strong>Das</strong> wird noch dieses<br />

Jahr in die Wege geleitet, sofern<br />

wir als Gemeinde sowie das Landratsamt<br />

Weilheim-Schongau dem<br />

Nutzungskonzept des Entdeckerdorfes<br />

zustimmen“, so Markus<br />

Bader weiter. Hintergrund: Die<br />

Ammermühle wird seit 2015 – und<br />

Stand jetzt bis mindestens 2025 –<br />

als Unterkunft <strong>für</strong> Asylbewerber<br />

genutzt. Sollte dieser Unterkunftsbedarf<br />

<strong>für</strong> Flüchtlinge eines Tages<br />

gegen Null gehen, wird das<br />

Gebäude der Ammermühle samt<br />

Außenbereich aller Voraussicht<br />

nach <strong>für</strong> Kinder-, Jugend- und Familienprojekte<br />

genutzt. Mit dem<br />

Entdeckerdorf könnte die Rottenbucher<br />

Gemeinde schon vorher<br />

herausfin<strong>den</strong>, ob sich das Areal<br />

um die Ammermühle <strong>für</strong> sanften<br />

Tourismus sozial schwächerer Familien<br />

eignet. Pia Novak je<strong>den</strong>falls<br />

wäre dankbar, auch im<br />

kommen<strong>den</strong> Jahr <strong>den</strong> Kindern aus<br />

der Großstadt die Natur in Rottenbuch<br />

und Umgebung näher zu<br />

bringen.<br />

js<br />

Die Initiatorin: Pia Novak<br />

möchte Stadtkindern<br />

bezahlbaren Urlaub in der<br />

Natur ermöglichen.<br />

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september / oktober <strong>2020</strong> | 47


Als Fluggerätemechaniker bei Wiking<br />

Im Tiefflug über die Nordsee<br />

Peiting / Wilhelmshaven | Die Mama<br />

ganz Deutschland bei Firmen, die reparieren und auf einwandfreie<br />

von Philipp Schwarz ist froh, dass<br />

Fluggeräte-Mechaniker beschäftigen.<br />

Funktion überprüfen, sondern<br />

ihr Sohn inzwischen nicht mehr<br />

nachts, bei starkem Sturm und<br />

acht Meter hohen Wellen im Tiefflug<br />

über die Nordsee fliegen<br />

muss. In die Luft geht der 24-jährige<br />

<strong>Das</strong>s er letztlich in einer in-<br />

ternationalen Heli-Service-Firma<br />

unterkommt, ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> lei<strong>den</strong>schaftlichen<br />

Hobby-Mountainbiker<br />

und -Wildwasserkanuten schließ-<br />

auch zum Start freigeben. Heißt:<br />

Ohne sein grünes Licht gehen in<br />

Zukunft keine Wiking-Piloten mehr<br />

in die Luft. Zumindest nicht die aus<br />

seiner Crew.<br />

spart Philipp Schwarz im Rahmen<br />

des „<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews bewusst<br />

mit Fachausdrücken, die er<br />

Peitinger trotzdem regelmäßig.<br />

lich Fluch und Segen zugleich.<br />

selbst als „<strong>für</strong> Laien viel zu komternationalen<br />

Nicht als Pilot, sondern als Fluggeräte-Mechaniker<br />

<strong>für</strong> Hubschrausitzes<br />

in Sande, Friesland, nordöst-<br />

allerdings das richtige Stichwort<br />

Fluch, weil er wegen des Firmen-<br />

„Der gleiche, der in plex“ bezeichnet. Komplexität ist<br />

Murnau stationiert ist“<br />

ber. Täglich nimmt er die rotorbetriebenen<br />

lich von Wilhelmshaven, Freunde,<br />

in Sachen Aufbau von Helikoptern.<br />

High-Tech-Waffen der<br />

Familie und das Gebirge hinter Eigentlich wollte Philipp Schwarz Hydraulik, Getriebe, Kraftstoffanlalich<br />

Firma „Wiking Helikopter Service“<br />

unter die Lupe, repariert sie, setzt<br />

sie instand, warnt vor technischen<br />

Mängeln.<br />

Die Ursprünge dieses außergewöhnlichen<br />

sich lassen muss. „Dort oben gibt<br />

es im Grunde keine Natur“, sagt er<br />

mit einem süffisanten Lächeln im<br />

Gesicht – das absolute „Highlight“<br />

seien Ebbe und Flut. Segen, weil<br />

die weltweit anerkannte Qualifikation<br />

zum Prüfer mit 28 Jahren<br />

abgeschlossen haben. Dank finanzieller<br />

Unterstützung seines Arbeitgebers<br />

sowie reichlich Ehrgeiz,<br />

ge, Flugsteuerung, Rettungswinde,<br />

Rotoren, Elektrik und Elektronik,<br />

Zelle und Struktur (Karosserie)<br />

sowie Triebwerke. Es gibt keinen<br />

Bereich, an dem Philipp Schwarz<br />

Mechaniker-Berufs<br />

Philipp Schwarz bei Wartungsar- er in wenigen Jahren unglaublich <strong>den</strong> der junge Peitinger im Laufe nicht arbeitet. Aus Wiking-Sicht<br />

liegen bei Philipp Schwarz rund beiten an einer Rettungswinde.<br />

acht Jahre zurück. Er möchte nach<br />

viel erlebt, sich beruflich enorm<br />

weiterentwickelt. In wenigen Wochen<br />

der vergangenen Jahre entwickelt<br />

hatte, eilt er seinem eigentlichen<br />

hat er es mit zwei verschie<strong>den</strong>en<br />

Helikopter-Modellen zu tun, von<br />

Abschluss der Mittleren Reife als genommen und beginnt diese Lehre<br />

wird Philipp Schwarz mit beruflichen Ziel nun voraus. Kom-<br />

<strong>den</strong>en das Unternehmen ins-<br />

in Lagerlechfeld. Nach drei Jah-<br />

seiner Weiterbildung zum „Cermuniziert<br />

wird überwiegend in gesamt acht Stück besitzt. <strong>Das</strong><br />

Rettungsassistent arbeiten, ist da<strong>für</strong><br />

aber noch zu jung. Über einen ren inklusive WERKSVERKAUF halbjähriger Lehrzeitverkürzung<br />

schließt er erfolgreich Diese schier unaussprechliche, gesamt 150 Mitarbeiter bei uns aus Aushängeschild unter kompakten,<br />

tifying staff CAT B1.3“ fertig sein. ALTENSTADT<br />

Englisch, „weil 50 Prozent der ins-<br />

kleinere, ein Airbus H145, gilt als<br />

Bekannten seiner Schwester wird<br />

er letztlich auf <strong>den</strong> Beruf „Fluggeräte-Mechaniker,<br />

ab. Bereits DAS während EINKAUFSERLEBNIS der Ausbil-<br />

englische Berufsbezeichnung FÜR DIE GANZE aller Welt FAMILIE!<br />

kommen“. Australien, wendigen und leistungsstarken<br />

Schwerpunkt dung steht <strong>für</strong> ihn jedoch fest, dass könnte man salopp formuliert als England, Südafrika, Italien, Türkei. Rettungshubschraubern. „<strong>Das</strong> ist<br />

Instandsetzungstechnik“ aufmerksam.<br />

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in Murnau stationiert<br />

junge Peitinger weltweit die<br />

schen Bundeswehr als Ziviler, wird men möchte. • Damen-, Er bewirbt Herren- sich in und modernsten Kindernachtwäsche Helikopter nicht nur weniger von allein.“ Trotzdem ist.“ Nur nicht im gelb-schwarzen<br />

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ADAC-Design. Und mit Notschwimmer<br />

als Zusatzausstattung an <strong>den</strong><br />

Kufen. „Für etwaige Notlandungen<br />

auf Hoher See.“ Bei <strong>den</strong> größeren<br />

Modellen dagegen handelt es sich<br />

um sogenannte Leonardo Helicopters<br />

– doppelturbinige, mittelgroße<br />

Transporthubschrauber mit<br />

Platz <strong>für</strong> bis zu 15 Personen. Wiking<br />

setzt diese ebenfalls topmodernen,<br />

extrem leistungsfähigen<br />

Hubschrauber überwiegend <strong>für</strong><br />

Offshore-Flüge ein. Heißt: Sobald<br />

Wind- und Wellengang auf Nordund<br />

Ostsee zu stark sind, um mit<br />

Booten fahren zu können, gehen<br />

die Wiking-Helikopter in die Luft,<br />

um Seelotsen auf riesige Frachter<br />

zu transportieren, oder Facharbeiter<br />

auf die in der Nordsee stationierten<br />

Windkraft-Parks zu fliegen.<br />

Seit 45 Jahren<br />

unfallfrei<br />

Philipp Schwarz war die ersten Wiking-Jahre<br />

als Fluggerätemechaniker<br />

mit Schwerpunkt „Bordtechniker“<br />

aktiv. Unzählige Male ist er bei<br />

Rettungsflügen, Seelotsen- sowie<br />

Windkraftarbeiter-Transporten dabei<br />

gewesen. Am Rand des Helikopter-Bo<strong>den</strong>s<br />

sitzend. Bei offener<br />

Türe. Mit einem Bein auf der Kufe.<br />

Seine konkrete Aufgabe meistens:<br />

Den Piloten durch Anweisungen<br />

punktgenau über die Stelle navigieren,<br />

wo letztlich das Win<strong>den</strong>seil<br />

an Material, Barre oder Mensch<br />

angebracht wer<strong>den</strong> soll. Erlebt hat<br />

er dabei Dutzende unvergessene<br />

Momente. „Allein die Dimension<br />

der bis zu 400 Meter langen<br />

Container-Schiffe ist nicht wirklich<br />

in Worte zu fassen.“ Gleiches gilt<br />

<strong>für</strong> die Tiefflüge über das weite<br />

Meer. „Im Grunde bezahltes Sightseeing.“<br />

Bei Extremwetterphasen<br />

dagegen gefährliches Abenteuer.<br />

Einmal sind Schwarz und seine<br />

Crew zwischen zwei heftige Gewitterstürme<br />

geraten. „Wir kennen<br />

die Fälle von Hubschrauberabstürzen<br />

durch Blitzeinschlag – plötzlich<br />

bist du selbst in einer solchen Situation.“<br />

Passiert ist glücklicherweise<br />

nichts, weil der erfahrene<br />

Pilot Ruhe bewahren, das Material<br />

<strong>den</strong> Urgewalten von Mutter Natur<br />

standhalten konnte.<br />

Philipp Schwarz (re.)<br />

im Rettungsheli.<br />

Zum Zeitpunkt des „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />

Interviews befand sich Philipp<br />

Schwarz jedoch nicht an der<br />

meistbefahrensten Seestraße der<br />

Welt, sondern am nördlichsten<br />

Zipfel Schottlands. „Eine Gegend,<br />

wo es in Sachen Zivilisation nichts<br />

gibt, es einsamer nicht sein könnte.“<br />

Wiking hat dort oben ebenfalls<br />

einen Helikopter als „Taxi“ fest stationiert.<br />

„Für einen riesigen Offshore-Windpark.“<br />

Philipp Schwarz<br />

ist in diesen Tagen der einzige<br />

Mechaniker im Team. Wer einsame<br />

Landschaften und raues Wetter<br />

liebt, wird sich dort oben verlieben<br />

in die unberührte Natur. Steilabfallende<br />

Klippen, feinster Sandstrand,<br />

wildes Meer. „Ja sogar eine<br />

deutsche Kriegsschiffflotte, die im<br />

Ersten Weltkrieg versenkt wurde<br />

und beim Flug von unserem Helikopter<br />

aus gut zu sehen ist.“ Die<br />

meiste Zeit aber verbrachte Philipp<br />

Schwarz nicht am Fels, Strand<br />

oder im Wasser. Er stand natürlich<br />

mit Werkzeug und Prüf-Laptop im<br />

Hangar, hielt <strong>den</strong> Helikopter technisch<br />

betrachtet fit. Inzwischen ist<br />

er wieder zurück, übt die gleiche<br />

Tätigkeit am Wiking-Hauptsitz bei<br />

Wilhelmshaven aus. Und sorgt als<br />

einer von 30 Mechanikern da<strong>für</strong>,<br />

dass die eindrucksvolle Wiking-<br />

Bilanz weiter ausgebaut wird. Seit<br />

45 Jahren fliegt das Unternehmen<br />

unfallfrei.<br />

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Seelotsen-Anflug auf ein Containerschiff<br />

über der rauen Nordsee.<br />

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Störche haben <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> (wieder)entdeckt<br />

Vom Sorgenkind zum Stammgast<br />

Altlandkreis | „Papa, Mama – ein<br />

Storch!“ Noch vor vierzig Jahren<br />

kam es einer Sensation gleich,<br />

wenn man im <strong>Pfaffenwinkel</strong> einen<br />

Storch zu Gesicht bekam. Von<br />

einem Storchennest mit jungen<br />

Störchen ganz zu schweigen. In<br />

ganz Bayern gab es in <strong>den</strong> 1980er-<br />

Jahren nicht einmal 60 Brutpaare.<br />

250 Paare waren es noch um 1900<br />

herum gewesen. Man <strong>für</strong>chtete<br />

schon, dass der Weißstorch bei<br />

uns ausstirbt. Und heute? Heute<br />

ist der Weißstorch in Bayern, vor<br />

allem auch in „unserer“ Region,<br />

wieder heimisch! Die Liste der<br />

Orte, an <strong>den</strong>en Störche in der Region<br />

zu beobachten sind, ist eindrucksvoll<br />

lang: Von Bernbeuren,<br />

Burggen, Apfeldorf, Altenstadt bis<br />

Murnau, Obersöchering, Oberhausen,<br />

Polling, Weilheim, Pähl<br />

und Fischen. Überall nisten Störche.<br />

In Raisting befindet sich mit<br />

inzwischen 18 Brutpaaren gar eine<br />

der größten Storchen-Kolonien<br />

Bayerns. Zu <strong>den</strong> einheimischen<br />

Störchen gesellen sich im Sommer<br />

noch Besucher, die <strong>für</strong> ein paar<br />

Monate zum Fressen kommen.<br />

Störche gehören also mittlerweile<br />

zum Bild der Region.<br />

Was hat die Weißstörche veranlasst,<br />

der <strong>Pfaffenwinkel</strong> (wieder)<br />

<strong>für</strong> sich zu entdecken? „Von allein<br />

ging das nicht. Es waren schon<br />

storchfreundliche Einladungen<br />

durch uns Menschen nötig. Und<br />

vor allem Geduld“, betont Wolfgang<br />

Bechtel. Der Herrschinger<br />

betreut ehrenamtlich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

Landesbund <strong>für</strong> Vogelschutz die<br />

Weißstorch-Population in der<br />

Region und beschäftigt sich seit<br />

15 Jahren mit diesen Vögeln. Ein<br />

Intimkenner ihrer Lebensweise.<br />

Regelmäßig mit dem Spektiv unterwegs,<br />

beobachtet er <strong>den</strong> Storchenbestand,<br />

die Belegung der<br />

Nester, die Entwicklung der Jungvögel.<br />

Liest bei beringten Störchen<br />

die Herkunftsnummern ab, führt<br />

Tagebuch. Wertvolle Informationen,<br />

die Aufschluss geben über<br />

Standorttreue, Wanderbewegungen,<br />

Paarbildungen – und einfließen<br />

in ein Gesamtbild <strong>für</strong> Bayern.<br />

Erfolgreiches<br />

Artenhilfsprogramm<br />

Dieses Gesamtbild dokumentiert<br />

heute eine Erfolgsgeschichte.<br />

Begonnen hat alles 1984 mit<br />

einem Artenhilfsprogramm zur<br />

Rettung des Weißstorchs in Bayern.<br />

Initiiert vom Landesbund <strong>für</strong><br />

Vogelschutz (LBV), dem Bayerischen<br />

Umweltministerium und<br />

dem Bayerischen Landesamt <strong>für</strong><br />

Umwelt. Noch vorhan<strong>den</strong>e Populationen<br />

sollten gestärkt, gute<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Neuansiedlungen<br />

geschaffen wer<strong>den</strong>. In<br />

<strong>den</strong> Folgejahren wur<strong>den</strong> Tümpel<br />

und feuchte Grünlandbereiche<br />

geschaffen, Nisthilfen renoviert<br />

oder neu gebaut, Plattformen <strong>für</strong><br />

Storchenhorste auf Gebäu<strong>den</strong><br />

errichtet. Landwirte und Kommunen<br />

wur<strong>den</strong> beraten, wie storchfreundliche<br />

Lebensräume angelegt<br />

wer<strong>den</strong> können. Mittlerweile<br />

ist sogar ein Großteil der Strommasten<br />

in Bayern so gesichert,<br />

dass Störche auf ihnen keinen<br />

Stromschlag mehr abbekommen.<br />

Die vielfältigen Bemühungen waren<br />

von Erfolg gekrönt. Die Zahl<br />

Kontrollfreaks, geniale Baumeister:<br />

Störche bevorzugen Hochpunkte<br />

mit freier Rundumsicht.<br />

der Brutpaare nahm langsam,<br />

aber stetig zu. 2017 konnte das Artenhilfsprogramm<br />

sogar beendet<br />

wer<strong>den</strong>, da mittlerweile der Bestand<br />

in Bayern als gesichert galt.<br />

Mit weit über 500 Brutpaaren ist<br />

der Weißstorch heute wieder in<br />

Bayern heimisch und kann sich<br />

auch ohne besondere Hilfsmaßnahmen<br />

fortpflanzen.<br />

Dabei stellt der Weißstorch durchaus<br />

hohe Ansprüche an seinen<br />

Lebensraum und das Nahrungsangebot.<br />

Wo flächendeckender<br />

Ackerbau und Monokulturen vorherrschen,<br />

findet man ihn nicht.<br />

Für sein Nest sucht er sich gerne<br />

Haus- und Stalldächer. „Der<br />

Weißstorch fühlt sich in der Nähe<br />

von Menschen sicher, ist aber ein<br />

Kontroll-Freak“, erläutert Wolfgang<br />

Bechtel. „Er sucht sich hohe<br />

Nistorte und will ungehinderte<br />

Rundumsicht. Auch bei der Nahrungssuche<br />

will er sehen können,<br />

wer sich nähert. Liebt offenes Gelände.“<br />

Rund 20 Hektar Grünland<br />

braucht ein Storchenpaar in der<br />

Nähe seines Horstes, um ausreichend<br />

Nahrung <strong>für</strong> sich und <strong>den</strong><br />

Nachwuchs zu fin<strong>den</strong>. Daher bietet<br />

gerade der <strong>Pfaffenwinkel</strong>, der<br />

durch Grünland, Feuchtwiesen,<br />

Bäche und Flussauen geprägt ist,<br />

<strong>für</strong> Störche ideale Bedingungen.<br />

Der Futterbedarf von etwa einem<br />

Kilogramm pro Tag ist schon bei<br />

ein bis zwei Monate alten Storch-<br />

Küken beachtlich. <strong>Das</strong> entspricht<br />

etwa 20 Mäusen oder 1 100 Regenwürmern.<br />

Gerade wegen seiner<br />

Vorliebe <strong>für</strong> Feldmäuse wird<br />

der Weißstorch auch von Landwirten<br />

gern gesehen. In Wiesen und<br />

Wei<strong>den</strong> pickt er nach Insekten und<br />

Würmern. Auf dem Speiseplan<br />

stehen außerdem noch Frösche<br />

und Fische.<br />

Achtzig bis hundert Zentimeter<br />

wird ein Weißstorch groß und bis<br />

zu 4,5 Kilogramm schwer. Seine<br />

Flügel erreichen eine Spannweite<br />

von 2,20 Metern. Leuchtend rot<br />

sind Beine und Schnabel. <strong>Das</strong> aus<br />

Zweigen gebaute Nest kann einen<br />

Durchmesser von bis zu zwei Metern<br />

erreichen – und zwei Tonnen<br />

schwer wer<strong>den</strong>. Der Weißstorch<br />

gehört zu <strong>den</strong> Schreitvögeln, seine<br />

Nahrung nimmt er im Gehen auf.<br />

Oft lauert er auch vor Mauslöchern<br />

auf Beute. Durchschnittlich wird<br />

er rund zehn Jahre alt.<br />

Immer mehr Störche<br />

überwintern sogar<br />

Am herausragen<strong>den</strong> Erfolg in<br />

Raisting lässt sich erkennen, dass<br />

die von Wolfgang Bechtel erwähnte<br />

Geduld nötig ist, aber auch belohnt<br />

wird. Im Jahr 2002 hat dort<br />

die Schutzgemeinschaft Ammersee<br />

eine erste Nisthilfe zur Wiederansiedlung<br />

des Storchs gebaut.<br />

Zwei Jahre später fand sich dort<br />

50 | <strong>altlandkreis</strong>


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zum ersten Mal ein Storchenpaar<br />

und bekam Nachwuchs. Von da<br />

an nahm die Zahl der Brutpaare<br />

ständig zu, unterstützt durch weitere<br />

Horst-Angebote, aber auch,<br />

indem die Störche selbst entschie<strong>den</strong>,<br />

wo sie gern nisten wollten.<br />

„Wenn erst mal welche da sind,<br />

überzeugt das offensichtlich auch<br />

andere, dass die dortigen Lebensbedingungen<br />

<strong>für</strong> die Aufzucht von<br />

Jungen passen“, so Bechtel.<br />

Inzwischen gibt es sogar eine Vielzahl<br />

von Störchen, die in unserer<br />

Region überwintern. In Trupps<br />

in <strong>den</strong> Filz-Wiesen nördlich von<br />

Weilheim zum Beispiel. Denn<br />

immer mehr bayerische Störche<br />

machen sich gar nicht mehr auf<br />

<strong>den</strong> beschwerlichen und gefährlichen<br />

Weg zu <strong>den</strong> bis 10 000 Kilometer<br />

entfernten Winterquartieren<br />

in Spanien oder Afrika. Sie<br />

haben gelernt, dass sie auch im<br />

Winter ein ausreichend großes<br />

Nahrungsangebot in Bayern fin<strong>den</strong><br />

können. Die Kälte macht ihnen<br />

nichts aus. Sollte der Winter<br />

doch strenger ausfallen, ziehen<br />

die Daheimgebliebenen in das etwas<br />

wärmere Klima am Bo<strong>den</strong>see<br />

oder Neusiedler See um oder weichen<br />

doch noch nach Spanien aus.<br />

Eine Sensation ist es heute also<br />

nicht mehr, bei uns einen Storch<br />

zu sehen. Immer wieder aber ein<br />

Erlebnis, diesen eleganten Vögeln<br />

in Muße zuzuschauen. Außerdem:<br />

Glücksbringer sollen sie auch<br />

noch sein.<br />

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september / oktober <strong>2020</strong> | 51


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FUTURE<br />

Wir bil<strong>den</strong> aus<br />

UPM Schongau produziert mit rund 540 Mitarbeitern jährlich bis zu 740.000 Tonnen<br />

Rollendruckpapiere und zählt zu <strong>den</strong> größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit.<br />

In unserer Papierfabrik bil<strong>den</strong> wir qualifizierte Auszubil<strong>den</strong>de (m/w/d) <strong>für</strong> folgende<br />

vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildungsberufe aus:<br />

• PAPIERTECHNOLOGE<br />

• INDUSTRIEMECHANIKER<br />

• ELEKTRONIKER FÜR BETRIEBSTECHNIK<br />

Ob einer der Berufe gut zu Dir passt, kannst Du gerne in einem Schnupperpraktikum<br />

bei uns herausfin<strong>den</strong>. UPM Schongau bietet außerdem Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong><br />

stu<strong>den</strong>tische Praktikanten, Werkstu<strong>den</strong>ten, Bacheloran<strong>den</strong> und Masteran<strong>den</strong><br />

sowie Möglichkeiten zum Studium mit vertiefter Praxis. Hast Du Interesse?<br />

Dann informiere Dich online unter www.upmpaper.de/ausbildung oder per<br />

E-Mail an contacthr.de@upm.com.<br />

UPM GmbH, Werk Schongau<br />

Joana Barthmann<br />

joana.barthmann@upm.com, Telefon: 08861/213-394<br />

Wir liefern erneuerbare und verantwortungsvolle Lösungen sowie Innovationen<br />

<strong>für</strong> eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe. Unser Konzern besteht aus<br />

sechs Geschäftsbereichen: UPM Biorefining, UPM Energy, UPM Raflatac,<br />

UPM Specialty Papers, UPM Communication Papers und UPM Plywood.<br />

Als Branchenführer im Bereich Nachhaltigkeit schließen wir uns dem 1,5<br />

Grad-Ziel der Vereinten Nationen an, um durch wissenschaftlich fundierte<br />

Maßnahmen <strong>den</strong> Klimawandel abzumildern. Wir beschäftigen weltweit<br />

etwa 18.700 Mitarbeiter und unsere Umsatzerlöse liegen bei etwa 10,2<br />

Mrd. Euro pro Jahr. Die Aktien von UPM wer<strong>den</strong> an der Wertpapierbörse<br />

Nasdaq Helsinki Ltd notiert. UPM Biofore – Beyond fossils. www.upm.de


Vorteile von „Online-Bewerbungen“<br />

Günstiger und schneller<br />

Denklingen / Schongau | Altmodische<br />

Bewerbungen per Post<br />

nehmen viele Betriebe gar nicht<br />

mehr an. Die Firma Hirschvogel<br />

Automotive Group mit Werk in<br />

Denklingen sowie der Komponenten<br />

GmbH in Schongau zählt dazu<br />

nicht. Der größte Arbeitgeber der<br />

Region möchte jedem Bewerber<br />

eine Chance geben. Allen voran<br />

in Zeiten des Fachkräftemangels.<br />

Trotzdem wirbt das Unternehmen<br />

aktiv um Online-Bewerbungen,<br />

weil sie viele Vorteile haben – und<br />

sich inhaltlich im Vergleich zur<br />

postalischen Variante trotzdem<br />

kaum unterschei<strong>den</strong>.<br />

Verlangt wer<strong>den</strong> nach wie vor Anschreiben,<br />

Lebenslauf, Kopien der<br />

letzten Zeugnisse (Halbjahreszeugnis<br />

und Jahreszeugnis) sowie etwaige<br />

Praktikumsnachweise. Was im<br />

Vergleich zur Bewerbung per Post<br />

jedoch entschei<strong>den</strong>d wegfällt: Eine<br />

teure Bewerbungsmappe, die <strong>für</strong><br />

jede weitere, oft zeitgleiche Bewerbung<br />

neu gekauft wer<strong>den</strong> musste.<br />

Die Gestaltung eines ansehnlichen<br />

Deckblattes in dickerer Papierstärke,<br />

oft mit viel Farbe gedruckt und<br />

somit auch verhältnismäßig teuer.<br />

Aber auch die dünneren DinA4-<br />

Papiere <strong>für</strong> Anschreiben, Lebenslauf<br />

und Zeugniskopien. Darüber<br />

hinaus fällt bei Online-Bewerbungen<br />

das Porto weg, womit sich bei<br />

mehreren Bewerbungen ebenfalls<br />

eine gewisse Summe angehäuft<br />

hatte. Will heißen: Die Online-<br />

Bewerbung ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Azubi von<br />

morgen günstiger und mit weniger<br />

Aufwand zu gestalten.<br />

Selbst der Termin beim Fotografen<br />

ist nicht mehr Pflicht. „Wir freuen<br />

uns zwar über Lebensläufe mit<br />

Portrait, setzen es aber nicht voraus“,<br />

sagt Margot Hauser, Fachreferentin<br />

„Rekruiting“, die von der<br />

Annahme über die Auswahl bis zur<br />

Einstellung der Hirschvogel-Bewerber<br />

verantwortlich ist. Hintergrund<br />

von Lebensläufen ohne Bild:<br />

Mehr Chancengleichheit beim ersten<br />

Eindruck, weil es Personalern<br />

ohne Foto unmöglich ist, Bewerber<br />

unterbewusst nach dem Äußeren<br />

zu beurteilen. Tattoos, Piercings,<br />

wilde Frisuren oder ausgefallene<br />

Kleidungsstile zeichnen oft ein<br />

Negativ-Bild, das über die wahren<br />

beruflichen Qualitäten der Jungs<br />

und Mädels nichts aussagt.<br />

Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Onlinebewerbung<br />

sind PC, Tablet oder<br />

Smartphone, Internet, ein Textprogramm<br />

wie Microsoft Word und<br />

die Fähigkeit, fertige Word-Dateien<br />

(oder ähnliche) in beispielsweise<br />

PDF-Dateien umzuwandeln, damit<br />

kein dritter mehr Änderungen<br />

in Anschreiben, Lebenslauf,<br />

Zeugnis-Kopien und Praktikumsnachweisen<br />

vornehmen kann. Im<br />

Falle der Firma Hirschvogel können<br />

die Unterlagen direkt über ein<br />

Bewerbungsportal hochgela<strong>den</strong><br />

wer<strong>den</strong>. Einfach auf der Internetseite<br />

hirschvogel.com/karriere/<br />

stellenangebote auf das jeweilige<br />

Stellenangebot klicken, <strong>den</strong> Reiter<br />

„Jetzt bewerben!“ auswählen<br />

und die oben genannten Dateien<br />

vom Bewerber-PC aus hochla<strong>den</strong>.<br />

Hier besteht sogar die Möglichkeit,<br />

sich direkt mit seinem Xing- oder<br />

Linked-in-Profil zu bewerben.<br />

Sind die Unterlagen nach wenigen<br />

Sekun<strong>den</strong> im Rechenzentrum des<br />

Mittelständlers angekommen, bekommt<br />

der Bewerber unverzüglich<br />

eine automatische Empfangsbestätigung.<br />

Zu Post-Zeiten hat die oft<br />

mehrere Tage, im schlimmsten Falle<br />

Wochen gedauert. „Obendrein<br />

stapeln sich bei uns keine meterhohen<br />

Türme mehr von Bewerbungsunterlagen“,<br />

sagt Margot Hauser<br />

über einen weiteren Vorteil der<br />

Online-Variante – bei derzeit elf (!)<br />

verschie<strong>den</strong>en Ausbildungsberufen<br />

eine echte Erleichterung <strong>für</strong> sie und<br />

ihre Kolleginnen, die alle wichtigen<br />

Unterlagen mit wenigen Mausklicks<br />

aufrufen können.<br />

Alle Bewerber, die nicht in die engere<br />

Auswahl genommen und am<br />

Ende auch nicht eingestellt wur<strong>den</strong>,<br />

wer<strong>den</strong> nach rund sechs Monaten<br />

automatisch aus dem betriebsinternen<br />

System gelöscht — aus datenschutzrechtlichen<br />

Grün<strong>den</strong> ein<br />

wichtiger Punkt <strong>für</strong> Unternehmen.<br />

Dank Online-Bewerbungen sparen<br />

sich Hauser und Kolleginnen also<br />

stun<strong>den</strong>langes Aktenvernichten von<br />

Hand. Die einzige Problematik bei<br />

Online-Bewerbungen, die Personalern<br />

immer wieder auffällt: <strong>Das</strong>s<br />

Absender- und Empfängeradresse<br />

vertauscht wer<strong>den</strong> oder sogar eine<br />

komplett falsche Adresse angegeben<br />

wird, etwa die einer anderen<br />

Firma. Ein KO-Kriterium sei allerdings<br />

auch das keines.<br />

js<br />

Margot Hauser, Fachreferentin kruiting“ bei<br />

„Re-<br />

Hirschvogel.<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 53


Neuwagen - Service - Karosserie - Nutzfahrzeuge - Gebrauchtwagen<br />

>>> SAG MAL, DIESMAL MIT KATHARINA WALK<br />

„Wir mussten einen<br />

Rinderschlegel zerlegen“<br />

Herzlichen Glückwunsch unserem Abschlussjahrgang <strong>2020</strong>.<br />

Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit in unserem<br />

Unternehmen.<br />

Wir bieten jungen Leuten einen vielfältigen<br />

Einstieg in die Berufswelt.<br />

Deshalb suchen wir <strong>für</strong> unsere Häuser in Füssen<br />

und Bernbeuren wieder Auszubil<strong>den</strong>de zum/zur<br />

Kfz-Mechatroniker/-in (m/w/d)<br />

Automobilkaufmann/-frau (m/w/d)<br />

Lackierer/-in (m/w/d)<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

86975 Bernbeuren - Schongauer Str. 14<br />

Tel.: 08860 / 9192-0<br />

personal@autohaus-heuberger.de<br />

Autohaus Heuberger GmbH<br />

87629 Füssen - Hiebelerstraße 65<br />

Tel.: 08362 / 9192-0<br />

personal@autohaus-heuberger.de<br />

Schongau | Katharina Walk arbeitet<br />

sich voller Lei<strong>den</strong>schaft immer<br />

tiefer in <strong>den</strong> Metzgereibetrieb ihrer<br />

Eltern ein. Dabei stand ihr der<br />

berufliche Werdegang immer frei.<br />

Nach Abschluss der Schongauer<br />

Realschule absolvierte sie zunächst<br />

an der Berufsfachschule Schongau<br />

eine zweijährige, kaufmännische<br />

Ausbildung. Wollte danach aber<br />

unbedingt im elterlichen Betrieb<br />

hineinschnuppern, arbeitete dort<br />

über ein Jahr hinweg und durchlief<br />

in dieser Zeit alle Abteilungen:<br />

Metzgerei, Küche, Büro, Verkauf.<br />

Dabei stellte sie fest: „<strong>Das</strong> ist meine<br />

Heimat, da gehöre ich hin.“ Es<br />

folgte eine Zweit-Ausbildung, diesmal<br />

zur Metzgereifachverkäuferin,<br />

die sie bewusst extern in Günzburg<br />

beschritt. Anschließend kehrte sie<br />

in <strong>den</strong> Familienbetrieb zurück und<br />

arbeitete bei „Boneberger“ in allen<br />

22 Lä<strong>den</strong> als Verkäuferin. Ende vergangenen<br />

Jahres erfolgte schließlich<br />

der nächste Schritt auf ihrer<br />

noch jungen Karriereleiter: Meisterprüfung<br />

zur Verkaufsleitung, gefolgt<br />

von der Krönung, mit der ihre<br />

Eltern wohl nie gerechnet hätten:<br />

Meisterprüfung im Metzgerhandwerk.<br />

Als Frau. Mit erst 23 Jahren.<br />

Stolz auf das Erreichte: Katharina<br />

Walk zeigt ihren Meisterbrief.<br />

Frau Walk, wie war es Ihnen möglich,<br />

ohne klassische Metzgerausbildung<br />

<strong>den</strong> Metzgermeister zu<br />

machen?<br />

Von <strong>September</strong> bis Ende November<br />

2019 habe ich bereits die Meisterprüfung<br />

zur Verkaufsleitung abgelegt.<br />

Teil drei und vier dieser Schule<br />

sind i<strong>den</strong>tisch mit zwei Teilen<br />

der Metzgermeisterprüfung, wur<strong>den</strong><br />

mir somit angerechnet. Weil<br />

ich davor auch schon eine Ausbildung<br />

zur Metzgereifachverkäuferin<br />

abgeschlossen hatte und von klein<br />

auf im Betrieb meines Vaters auch<br />

immer wieder hinter <strong>den</strong> Kulissen<br />

dabei war, wurde mir der Zugang<br />

zur Metzgermeister-Prüfung ermöglicht.<br />

Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?<br />

Ich bin über drei Monate hinweg<br />

je<strong>den</strong> Tag um 3 Uhr oder noch<br />

früher aufgestan<strong>den</strong>, um in unserer<br />

Produktionsstätte in Schongau<br />

aktiv beim Wursten und Zerlegen<br />

mitzuarbeiten. <strong>Das</strong> war anstrengend,<br />

aber hat mir wirklich großen<br />

Spaß gemacht.<br />

Wo haben Sie die Meisterprüfung<br />

absolviert?<br />

Sowohl die Verkaufsleiter-Ausbildung<br />

als auch <strong>den</strong> Metzgermeister<br />

habe ich in Landshut absolviert –<br />

eine Schule, die neben der in<br />

Augsburg einen sehr guten Ruf in<br />

der Branche genießt.<br />

Waren Sie die einzige Frau?<br />

Insgesamt waren wir 18, davon mit<br />

mir zwei Frauen. Die Absolventen<br />

sind aus ganz Deutschland, zum<br />

Teil auch aus Österreich gekommen.<br />

Wie sieht die Metzgermeisterprüfung<br />

inhaltlich aus?<br />

Im theoretischen Teil ging’s viel<br />

um Inhaltsstoffe verschie<strong>den</strong>er<br />

Wurstsorten, um artgerechten<br />

Tiertransport und artgerechte<br />

Schlachtung, um Hygiene-Konzepte,<br />

Ernährungsberatung, Rezepturen,<br />

Fleisch- und Wurstreifung<br />

sowie Kalkulationen. In der Praxis<br />

mussten wir einen Rinderschlegel<br />

zerlegen, was körperlich sehr anstrengend<br />

ist.<br />

Wie genau lief das Zerlege-Procedere<br />

ab?<br />

autohaus-heuberger.de<br />

54 | <strong>altlandkreis</strong>


Prüfungsvorbereitung: Katharina Walk in der Produktionsstätte.<br />

Man bekommt einen großen Schlegel<br />

am Stück, trennt davon erstmal<br />

das Kotelett ab – und zerlegt dann<br />

<strong>den</strong> Schlegel in Einzelteile und<br />

schneidet diese so zu, dass man sie<br />

im La<strong>den</strong> ohne Weiteres verkaufen<br />

könnte.<br />

In reiner Handarbeit?<br />

Genau. Als Werkzeuge haben wir<br />

drei verschie<strong>den</strong>e Messer – eines<br />

zum Schaben, eines zum Herauslösen<br />

und eines zum Zuschnei<strong>den</strong> –<br />

zur Verfügung gehabt. Dann noch<br />

eine Säge sowie einen sogenannten<br />

Stahl.<br />

Könnten Sie sich sogar ein Berufsleben<br />

als klassische Metzgerin vorstellen?<br />

Vorstellen ja. Aber meine noch größere<br />

Lei<strong>den</strong>schaft ist das Arbeiten<br />

in unseren Verkaufslä<strong>den</strong>. Ich liebe<br />

<strong>den</strong> direkten Kontakt zu unseren<br />

Kun<strong>den</strong>.<br />

Liegt im Verkaufsbereich Ihre Zukunft?<br />

Ich bin inzwischen Teil der Geschäftsleitung<br />

und <strong>für</strong> die Leitung<br />

aller 22 Lä<strong>den</strong> der Firma Boneberger<br />

zuständig. Wobei ich momentan<br />

ausschließlich in München-<br />

Solln tätig bin, wo wir vor wenigen<br />

Wochen einen neuen La<strong>den</strong> mit<br />

einem komplett neuen Team aufgemacht<br />

haben. Den gilt es jetzt zum<br />

Laufen zu bringen.<br />

Mit 450 Mitarbeitern, hauseigener<br />

Schlachtung regionaler Tiere, einer<br />

topmodernen Produktionsstätte, eigener<br />

Spedition sowie 22 Verkaufslä<strong>den</strong><br />

in ganz Oberbayern ist die<br />

Firma Boneberger das Metzgerei-<br />

Aushängeschild in der Region. Geht<br />

das Problem des Fachkräftemangels<br />

aufgrund dieser Ausnahmestellung<br />

an Ihnen vorbei?<br />

Leider nein. Wir haben zwar kein<br />

Problem, unsere guten Fachkräfte<br />

zu halten. Aber junge, motivierte<br />

Leute zu fin<strong>den</strong>, ist auch <strong>für</strong> uns<br />

ein sehr großes Problem. <strong>Das</strong> gilt<br />

sowohl <strong>für</strong> die Ausbildung in der<br />

Metzgerei als auch <strong>für</strong> die Lehre<br />

im Verkauf. Insofern wür<strong>den</strong> wir<br />

uns über Bewerbungen jederzeit<br />

freuen – auch noch <strong>für</strong> <strong>September</strong><br />

<strong>2020</strong>. Vor allem die flachen<br />

Hierarchien, die wir trotz stetigem<br />

Wachstum immer beibehalten haben,<br />

schätzen unsere Mitarbeiter.<br />

Wer ein Problem hat, kann bei uns<br />

noch jederzeit direkt zu mir oder<br />

meinem Vater kommen.<br />

Hauptgrund <strong>für</strong> ausbleibende Bewerber:<br />

<strong>Das</strong> Image-Problem im<br />

Metzgerhandwerk generell. Sicherlich<br />

befeuert durch <strong>den</strong> Tönnies-<br />

Skandal?<br />

Der Skandal an sich kommt unserem<br />

Betrieb eher zugute, weil<br />

wir keinen einzigen Leiharbeiter<br />

Bewirb dich über unser<br />

Bewerberportal unter:<br />

www.hochland-group.com/schueler<br />

beschäftigen, nieman<strong>den</strong> ausbeuten<br />

und stets regional <strong>den</strong>ken und<br />

handeln. Seit dem Tönnies-Skandal<br />

fragen rund 80 Prozent unserer<br />

Kun<strong>den</strong>, wo das Fleisch und die<br />

Wurst herkommen, woher die Tiere<br />

stammen und wie sie behandelt<br />

wer<strong>den</strong>. Insofern können wir<br />

Aufklärungsarbeit betreiben. <strong>Das</strong>s<br />

das Image in der Metzger-Branche<br />

generell seit Jahren leidet, finde ich<br />

sehr traurig, weil es im Grunde ein<br />

sehr schöner, ehrlicher und systemrelevanter<br />

Beruf ist, in dem sich die<br />

vergangenen Jahre viel getan hat.<br />

Viele Menschen haben falsche Vorstellung<br />

vom Metzgerberuf, sehen<br />

immer noch <strong>den</strong> blutverschmierten<br />

Mann in weißer Schürze hinter der<br />

La<strong>den</strong>theke stehen. Diese Zeiten<br />

sind längst vorbei. Unsere Lä<strong>den</strong><br />

Werde Azubi<br />

bei Hochland!<br />

Unser Ausbildungsangebot<br />

sind was Aufbau, Gestaltung und<br />

Kun<strong>den</strong>beratung betrifft auf höchstem<br />

Niveau. Gleiches gilt <strong>für</strong> unsere<br />

Produktionsstätte in Schongau, in<br />

der traditionelles Handwerk von<br />

High-Tech-Maschinen unterstützt<br />

und <strong>den</strong> Tieren aus der Region eine<br />

möglichst stressfreie Schlachtung<br />

ermöglicht wird. Wir re<strong>den</strong> hier<br />

noch von echter, körperlicher Arbeit,<br />

bei der qualitativ hochwertige<br />

Lebensmittel hergestellt wer<strong>den</strong>.<br />

<strong>Das</strong> hätte mehr Respekt verdient.<br />

Wie oft essen Sie persönlich Fleisch<br />

und Wurst?<br />

Letztlich muss jeder <strong>für</strong> sich entschei<strong>den</strong>,<br />

was und wie viel er davon<br />

isst. Ich persönlich bin überzeugter<br />

Fan von Fleisch und Wurst,<br />

esse täglich davon.<br />

js<br />

• Milchtechnologe (m/w/d)<br />

• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />

• Mechatroniker (m/w/d)<br />

• Industriemechaniker (m/w/d)<br />

• Elektroniker (m/w/d) <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

Deine Ansprechpartnerin:<br />

Monika Vogler, Ausbildungsleiterin<br />

monika.vogler@hochland.com<br />

Tel.: 08381 502-334<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 55


Kreative Suche nach neuen Azubis<br />

Führerschein und Azubi-Akademie<br />

als probates Lockmittel<br />

Foto: Roland Streim<br />

Weilheim-Schongau | Trotz Corona-Krise<br />

suchen Industrie, Handel<br />

und Handwerk händeringend<br />

nach Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>. Allen voran<br />

im Handwerk ist die Auftragslage<br />

ungebrochen stark, hauseigenes<br />

Fachpersonal dringend erforderlich.<br />

Doch das Problem des bran-<br />

Handwerksberufe mit Holz sind<br />

inzwischen wieder gefragter.<br />

chenübergreifen<strong>den</strong> Fachkräftemangels<br />

überwiegt nach wie vor,<br />

weshalb sich die Nachwuchssuche<br />

<strong>für</strong> viele Arbeitgeber als äußerst<br />

schwierig gestaltet. Auch deshalb,<br />

weil viele Schulabgänger <strong>den</strong><br />

klassisch akademischen Bildungsweg<br />

wählen: Abiturienten studieren<br />

direkt nach erfolgreichem<br />

Abschluss. Und auch Absolventen<br />

der Mittleren Reife entschei<strong>den</strong><br />

sich nicht selten <strong>für</strong> die weiterführende<br />

Fachoberschule, holen Abi<br />

oder Fachabi nach und studieren<br />

dann.<br />

Insofern lassen sich hiesige Ausbildungs-Betriebe<br />

jede Menge<br />

einfallen, um wenigstens die wenigen<br />

guten, jungen und motivierten<br />

Schulabgänger ohne Absicht<br />

auf Studium <strong>für</strong> sich zu gewinnen.<br />

Und gehen da<strong>für</strong> in Sachen Sozialleistungen<br />

und Marketingstrategien<br />

oft an ihre finanzielle Schmerzgrenze.<br />

Zum Beispiel beim Thema<br />

Führerschein. Junge Auszubil<strong>den</strong>de,<br />

die noch keinen Führerschein<br />

besitzen, bekommen diesen von<br />

dem einen oder anderen Arbeitgeber<br />

bezahlt. Manchmal zur<br />

Hälfte, manchmal auch komplett,<br />

meistens sogar mit großem Anhänger<br />

(BE). Und Azubis, die bereits<br />

das 18. Lebensjahr vollendet<br />

und vor Antritt der Ausbildung in<br />

Besitz des Autoführerscheins sind?<br />

Die bekommen – quasi als nachträglichen<br />

Führerschein-Bonus –<br />

etwas mehr Lohn ausgezahlt.<br />

Ein weiteres, in vielen Betrieben<br />

immer gängigeres Mittel, um junge<br />

Leute zu bin<strong>den</strong>: Zusätzliche<br />

Bildungsangebote in Form einer<br />

firmeninternen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>-<br />

Akademie. Was bislang überwiegend<br />

in größeren, mittelständischen<br />

Industriebetrieben mit<br />

eigener Lehrwerkstätte zum Standard<br />

gehörte, führen nun auch<br />

kleinere Betriebe zusehends ein.<br />

Konkret gemeint sind feste Zeiten<br />

pro Woche oder Monat, in <strong>den</strong>en<br />

die Azubis aus ihrem klassischen,<br />

praxisbezogenen Arbeitsalltag<br />

herausgeholt und zusätzlich in<br />

Theorie geschult wer<strong>den</strong>. Entweder<br />

passend zum betriebsbezogenen<br />

Arbeitsalltag. Aber auch,<br />

um aktuellen Berufsschul-Stoff zu<br />

vertiefen. Und nicht zu vergessen:<br />

Englischunterricht, der in Zeiten<br />

ungebrochener Globalisierung <strong>für</strong><br />

je<strong>den</strong> Arbeiter von Morgen wichtig<br />

ist – egal ob regionaler Handwerker<br />

oder international tätiger Manager.<br />

Werbung in<br />

Social Media<br />

Abiturienten entschei<strong>den</strong> sich wieder verstärkt <strong>für</strong> eine klassische Ausbildung,<br />

um erst danach ein Studium in Angriff zu nehmen.<br />

Neben betriebsinternen Angeboten<br />

ganz entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />

Gewinnung von neuen<br />

Azubis ist aktive Werbung – die<br />

Vorteile und Stärken der jeweiligen<br />

Firma, aber auch des Berufsbildes<br />

an sich, gilt es erfolgreich<br />

nach außen zu tragen. „Es gibt<br />

natürlich die Betriebe, die seit<br />

Jahren einen guten Ruf genießen<br />

und nach wie vor das Privileg<br />

haben, von Schulabgängern kontaktiert<br />

zu wer<strong>den</strong>“, sagt Roland<br />

Streim, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft<br />

Oberland. Aber<br />

eben auch die Betriebe, die aktiv<br />

sein müssen. Tag der offenen Türe,<br />

Schnupper-Praktika, gezielt in<br />

Schulen gehen, <strong>den</strong> Ausbildungsberuf<br />

vorstellen und Flyer mit <strong>den</strong><br />

wichtigsten Infos verteilen sowie<br />

Teamfindungstage zum besseren<br />

Kennenlernen – all das sind altbekannte,<br />

aber nach wie vor effektive<br />

Möglichkeiten. Für viele kleinere<br />

Betriebe noch eher Neuland: Gezielte<br />

Werbung in Social Media,<br />

allen voran auf Facebook und Instagram,<br />

wo sich inzwischen ein<br />

Großteil des Lebens abspielt –<br />

kaum ein Schulabgänger tummelt<br />

sich nicht auf Instagram. Größere<br />

Mittelständler aus der Region haben<br />

das bereits vor einigen Jahren<br />

erkannt, punkten mit professionellen<br />

Image-Filmen, in <strong>den</strong>en unter<br />

anderem Geschäftsführer, Ausbilder<br />

und Auszubil<strong>den</strong>de aus <strong>den</strong><br />

zweiten und dritten Lehrjahren zu<br />

Wort kommen und ihren eigenen<br />

Lehrberuf stichhaltig vorstellen.<br />

Andere posten „Action“-Bilder<br />

aus dem Arbeitsalltag, oder eine<br />

professionell gestaltete Stellenanzeige<br />

mit allen wichtigen Infos<br />

zum Thema Ausbildung. Wer über<br />

Social Media <strong>den</strong> gewünschten<br />

Erfolg haben will, muss allerdings<br />

viel Zeit und punktuell auch Geld<br />

in die Hand nehmen – nur wer<br />

sein Profil pflegt, qualitativ hochwertige<br />

Bilder und Videos postet<br />

sowie die richtigen Hashtags setzt,<br />

erreicht die Schulabgänger wirklich.<br />

Vielfalt an<br />

Werbemöglichkeiten<br />

Wobei Schulbesuche, Praktika,<br />

Girls-Day, Boys-Day, Tage der offenen<br />

Türe und Social Media längst<br />

nicht alle Möglichkeiten der Azubi-<br />

Gewinnung abdecken. Es gibt die<br />

Ausbildungsmessen in Schongau<br />

(SAM; www.schongauer-ausbildungsmesse.de)<br />

und Weilheim<br />

(Jobmesse; www.weilheim-schongau.de),<br />

die heuer aufgrund Corona<br />

zwar abgesagt wer<strong>den</strong> mussten,<br />

dank Internetseiten trotzdem<br />

teilnehmende Betriebe mit Infos<br />

und Kontaktdaten aufgelistet haben.<br />

Es gibt mit Tageszeitungen,<br />

Wochenzeitungen und <strong>den</strong> Regionalmagazinen<br />

„tassilo“ und „alt-<br />

56 | <strong>altlandkreis</strong>


Probates Lockmittel: Manche Betriebe finanzieren<br />

ihren Azubis <strong>den</strong> Führerschein.<br />

landkreis“ zahlreiche Möglichkeiten<br />

im Print, Ausbildungsanzeigen<br />

zu schalten. Im Landkreis Starnberg<br />

einen „Tag der Ausbildung“,<br />

im Rahmen dessen Schüler eine<br />

bestimmte Bus-Route wählen und<br />

mehrere Betriebe samt Mitmachaktionen<br />

an nur einem Tag kennenlernen<br />

dürfen. Und darüber<br />

hinaus diverse Online-Portale wie<br />

das Lehrstellen-Radar <strong>für</strong> München<br />

und Oberbayern oder <strong>den</strong><br />

Ausbildungskompass (unter www.<br />

mein-ausbildungskompass.de sowie<br />

als Printversion <strong>für</strong> die fünf<br />

Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen,<br />

Fürstenfeldbruck, Garmisch-<br />

Partenkirchen, Miesbach und Pfaffenhofen),<br />

wo nahezu alle offenen<br />

Ausbildungsstellen hiesiger Betriebe<br />

präsentiert wer<strong>den</strong>.<br />

Hilfe in Sachen „Wie finde ich einen<br />

guten Azubi?“ bieten aber auch<br />

die großen Kammern und Behör<strong>den</strong>.<br />

Handwerkskammer (HWK),<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

(IHK), Agentur <strong>für</strong> Arbeit und<br />

Kreishandwerkerschaft beispielsweise<br />

haben in <strong>den</strong> vergangenen<br />

Wochen das Gemeinschaftsprojekt<br />

„Ausbildung Oberland – wir <strong>für</strong><br />

dich!“ in die Wege geleitet, um<br />

über Berufsbilder in der Region<br />

objektiv informieren zu können. Im<br />

Rahmen dessen wer<strong>den</strong> Flyer an<br />

Berufsberatungslehrer der hiesigen<br />

Schulen verteilt. Parallel dazu<br />

Service-Hotlines eingerichtet, über<br />

die sich Schüler informieren können<br />

bezüglich Berufsbilder und<br />

offene Lehrstellen. Gleichzeitig<br />

stehen die Behör<strong>den</strong> auch Ausbildungsbetrieben<br />

jederzeit beratend<br />

zur Seite.<br />

Theoretisch fin<strong>den</strong> alle<br />

eine Lehrstelle<br />

Wie schlimm es um <strong>den</strong> Fachkräftemangel<br />

hiesiger Betriebe wirklich<br />

steht, ist im Detail betrachtet<br />

schwer zu sagen, und auch mit<br />

Zahlen nicht wirklich zu belegen.<br />

Hoffnung machen jedoch einige<br />

Positiv-Beispiele, die laut Roland<br />

Streim in jüngster Vergangenheit<br />

zu verzeichnen waren und sind.<br />

Demnach gebe es wieder mehr<br />

Abiturienten, die sich zunächst<br />

<strong>für</strong> eine klassische Ausbildung<br />

entschei<strong>den</strong>, damit Erfahrung in<br />

der Praxis sammeln und erst danach<br />

studieren. <strong>Das</strong> Zimmer- und<br />

Schreinerhandwerk sei hier besonders<br />

beliebt. Auch die Lehrstellen<br />

im Bereich Gas- und Wasserinstallation<br />

sowie Elektrik sind in der<br />

Region gut besetzt. Ja sogar das<br />

Bäckerhandwerk hat insgesamt<br />

betrachtet wieder etwas mehr Zulauf<br />

junger Leute zu verzeichnen.<br />

Hier<strong>für</strong> hat sicherlich die seit Corona<br />

allseits präsente „Systemrelevanz“<br />

positiv dazu beigetragen.<br />

Von diesem Um<strong>den</strong>ken noch nicht<br />

positiv betroffen ist dagegen das<br />

Metzgerhandwerk, das nach wie<br />

vor an einem Imageproblem leidet<br />

– bestärkt durch<br />

<strong>den</strong> Tönnies-Skandal.<br />

Umso erfreulicher<br />

ist wiederum die<br />

Nachricht, dass theoretisch<br />

jeder junge<br />

Schulabgänger eine<br />

Ausbildungsstelle bekommen<br />

könnte. <strong>Das</strong><br />

zeigt die jüngste Statistik.<br />

Demnach ist<br />

die Anzahl an offenen<br />

Lehrstellen nahezu deckungsgleich<br />

mit der<br />

Anzahl hiesiger Schulabgänger.<br />

js<br />

Unsere Ausbildungsplätze 2021/2022<br />

Als weltweit führender Spezialist <strong>für</strong> Maschinen zur Blechbearbeitung<br />

entwickeln wir, die Hans Schröder Maschinenbau GmbH, Lösungen <strong>für</strong><br />

Industrie und Handwerk. Unsere hochmoderne Fertigung ist ein wichtiger<br />

Schlüssel zum Erfolg. Wir suchen junge Technik begeisterte Menschen mit<br />

Potenzial und Visionen, die sich in unserem Team entwickeln wollen.<br />

Wir bieten Ihnen folgende Ausbildungsberufe (w/m/d) an:<br />

• Kaufmann <strong>für</strong> Büromanagement<br />

• Feinwerkmechaniker<br />

• Mechatroniker<br />

• Elektroniker <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />

• Fachinformatiker <strong>für</strong> Systemintegration<br />

• Technischer Produktdesigner<br />

Jetzt<br />

bewerben!<br />

Bewerbungen richten Sie bitte an:<br />

Hans Schröder Maschinenbau GmbH I Feuchten 2 I 82405 Wessobrunn-Forst<br />

Tel.: +49 8809 9220-0 I E-Mail: bewerbung@schroedergroup.eu<br />

www.schroedergroup.eu<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 57


Die Ausbildung zum Milchtechnologen<br />

„Abwechslungsreich<br />

und krisensicher“<br />

Schongau | Die Firma Hochland<br />

mit weltweit rund 5 200 Mitarbeitern<br />

sowie deutschlandweit<br />

1 700 Mitarbeitern zählt zu <strong>den</strong><br />

größten Käseherstellern Europas.<br />

Am Standort Schongau arbeiten<br />

derzeit 560 Mitarbeiter, darunter<br />

20 Azubis in <strong>den</strong> Berufen Milchtechnologe,<br />

Milchwirtschaftlicher<br />

Laborant, Mechatroniker, Elektroniker<br />

<strong>für</strong> Betriebstechnik und<br />

Industriemechaniker. Während im<br />

<strong>September</strong> <strong>2020</strong> elf weitere Auszubil<strong>den</strong>de<br />

dazukommen, stellt<br />

die Werksleitung schon jetzt die<br />

personellen Weichen <strong>für</strong> das Jahr<br />

2021. Hintergrund: Der Standort<br />

Schongau wird weiterwachsen,<br />

da die Produktionsmengen von<br />

Frisch- und Weißkäse, <strong>für</strong> die das<br />

Werk an der Bernbeurener Straße<br />

in <strong>den</strong> Jahren 1995 und 1996 gebaut<br />

wurde, bereits seit geraumer Zeit<br />

überschritten sind. Darüber hinaus<br />

soll die Hüttenkäse-Produktion<br />

„Gervais“ bis 2021 nach Schongau<br />

verlagert wer<strong>den</strong> – bislang wird<br />

dieses Produkt im Danone-Werk<br />

in Rosenheim <strong>für</strong> Hochland hergestellt.<br />

Will heißen: Die Planungen<br />

<strong>für</strong> einen Anbau in Schongau sind<br />

in vollem Gange und setzt auch die<br />

Schaffung von rund 50 neuen Arbeitsplätzen<br />

voraus.<br />

Aufgrund des allseits bekannten,<br />

branchenübergreifen<strong>den</strong> Fachkräftemangels<br />

nimmt die Firma<br />

Hochland das Heft des Handelns<br />

in dieser Sache selbst in die Hand.<br />

<strong>Das</strong> Unternehmen bildet an seinen<br />

Standorten Schongau und<br />

Heimenkirch jedes Jahr junge<br />

Menschen in unterschiedlichen<br />

Berufen aus. Auch die geplanten<br />

neuen Stellen könnten – langfristig<br />

betrachtet – unter anderem mit<br />

Hilfe der hauseigenen Ausbildung<br />

besetzt wer<strong>den</strong>: Für <strong>September</strong><br />

2021 sucht das Unternehmen deshalb<br />

wieder Auszubil<strong>den</strong>de zum<br />

Milchtechnologen. „Ein sehr abwechslungsreicher,<br />

krisensicherer<br />

Beruf mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten“,<br />

sagt Sven Zurek,<br />

seit zwölf Jahren Ausbilder bei<br />

der Firma Hochland in Schongau.<br />

Grundvoraussetzungen sind ein Johanna Schropp, angehende Milchtechnologin, bei der Produkt-Analyse.<br />

58 | <strong>altlandkreis</strong><br />

<strong>Das</strong> schon jetzt stattliche Hochland-Werk in<br />

Schongau soll um eine weitere Halle vergrößert wer<strong>den</strong>.


guter Mittelschulabschluss oder<br />

die Mittlere Reife, verstärktes Interesse<br />

an <strong>den</strong> Fächern Mathematik,<br />

Physik, Chemie und Biologie sowie<br />

ein gewisses Maß an Hygiene-<br />

Grundverständnis. Darüber hinaus<br />

legt Sven Zurek interessierten<br />

Schülerinnen und Schülern ein<br />

Praktikum ans Herz. „<strong>Das</strong> kann<br />

man bei uns auch noch nach Eingang<br />

einer Bewerbung absolvieren.“<br />

Im Falle einer Zusage startet<br />

die Ausbildung bei Hochland am<br />

1. <strong>September</strong> 2021. In <strong>den</strong> vergangenen<br />

Jahren fand zunächst ein<br />

dreitägiger Kennenlern-Ausflug<br />

statt, an dem sich alle neuen Azubis<br />

aus Schongau und Heimenkirch<br />

beteiligten. Corona-bedingt<br />

müssen diese Einführungstage<br />

diesen Herbst ausfallen. Bis 2021<br />

hoffen die Ausbildungsleiter jedoch,<br />

dass alles wieder „beim<br />

Alten“ ist und die Veranstaltung<br />

stattfin<strong>den</strong> kann.<br />

lich die Abteilung Produktentwicklung<br />

und -optimierung. In<br />

letzterem Bereich geht es unter<br />

anderem um die stetige Verbesserung<br />

von Geschmack, Konsistenz<br />

und Design der Hochland-Produkte.<br />

Passend dazu entwickeln die<br />

Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung<br />

auch ein eigenes Produkt.<br />

In einem Jahrgang entstand zum<br />

Beispiel die Idee <strong>für</strong> einen süßen<br />

Frischkäse mit Erdbeeren, <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />

die Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />

sogar die Verpackung<br />

eigenhändig designen durften.<br />

Insgesamt dauert die Ausbildung<br />

zum Milchtechnologen drei Jahre,<br />

kann bei guten Leistungen, guten<br />

Noten und guter Führung jedoch<br />

auf 2,5 Jahre verkürzt wer<strong>den</strong>. Wer<br />

bereits eine andere Ausbildung<br />

abgeschlossen oder das Abitur<br />

in der Tasche hat, kann sogar auf<br />

zwei Lehrjahre verkürzen. Bewerbungen,<br />

auch <strong>für</strong> Praktika, nimmt<br />

die Firma Hochland ausschließlich<br />

online unter www.hochlandgroup.com<br />

entgegen. Formell<br />

korrekt, frei von Rechtschreibfehlern<br />

und sauber eingescannt sollten<br />

Anschreiben und Lebenslauf<br />

in jedem Falle sein. „Wir haben<br />

schon Online-Bewerbungen bekommen<br />

mit abfotografiertem,<br />

zerknittertem Papier und Bananen<br />

und Füßen im Hintergrund des<br />

Fotos sowie mit falscher Adresse –<br />

das geht natürlich nicht“, sagt<br />

Sven Zurek. Voraussichtlicher Bewerbungsschluss<br />

<strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbildungsbeginn<br />

im <strong>September</strong> 2021:<br />

Frühjahr oder Sommer 2021.<br />

Wer die Ausbildung zum Milchtechnologen<br />

erfolgreich abschließt,<br />

wird bei entsprechen<strong>den</strong><br />

Leistungen von der Firma Hochland<br />

<strong>für</strong> mindestens zwei Jahre<br />

übernommen. Weiterbildungen<br />

zum Meister (ein Jahr Vollzeit)<br />

oder Techniker (zwei Jahre Vollzeit)<br />

wer<strong>den</strong> ebenfalls aktiv vom<br />

Unternehmen unterstützt.<br />

Attraktive<br />

Arbeitszeiten<br />

Hochland führt neben <strong>den</strong> deutschen<br />

Standorten in Heimenkirch<br />

und Schongau auch Werke<br />

in Polen, Rumänien, Frankreich,<br />

Spanien, Russland und <strong>den</strong> USA.<br />

Insofern sind nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Ausbildung auch Unternehmens-interne<br />

Erfahrungen<br />

im Ausland nicht ausgeschlossen.<br />

Vorerst aber dürfen die Milchtechnologinnen<br />

und Milchtechnologen<br />

von Morgen am Hightech-Standort<br />

in Schongau die Grundkenntnisse<br />

dieses systemrelevanten Berufs<br />

von der Pike auf erlernen. Und das<br />

zu äußerst attraktiven Arbeitszeiten.<br />

Beginn ist um 6 oder 7 Uhr,<br />

Feierabend um 14 oder 15 Uhr.<br />

Und dank „Flexi-Konto“ können<br />

Überstun<strong>den</strong> erst auf-, und beispielsweise<br />

am Freitagnachmittag<br />

wieder abgebaut wer<strong>den</strong>. Und<br />

der Lohn <strong>für</strong> angehende Milchtechnologen?<br />

Der wird <strong>für</strong> alle<br />

Hochland-Azubis nach <strong>den</strong> Tarifvorgaben<br />

der Gewerkschaft <strong>für</strong><br />

Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)<br />

bezahlt.<br />

Js<br />

Berufsschule<br />

in Kempten<br />

Die Staatliche Berufsschule <strong>für</strong><br />

angehende Milchtechnologen befindet<br />

sich bayernweit in Kempten,<br />

wo die Schüler und Schülerinnen<br />

immer vier bis fünf Wochen am<br />

Stück unterrichtet wer<strong>den</strong>. Der<br />

Aufenthalt im dortigen Wohnheim<br />

ist ebenso kostenlos wie<br />

tägliches Frühstück, Mittag- und<br />

Abendessen. Im Werk in Schongau<br />

dagegen arbeiten die Azubis<br />

überwiegend an der Seite erfahrener<br />

Facharbeiter. Sie durchlaufen<br />

dabei die Abteilungen Frischkäse,<br />

Weißkäse, Betriebsraum, Chemie-<br />

und Microbiologie (Labor)<br />

sowie Qualitätsmanagement und<br />

Produktentwicklung. Damit bekommen<br />

die Azubis detaillierten<br />

Einblick in alle fachrelevanten Bereiche,<br />

aber auch darüber hinaus.<br />

Beginnend bei der Anlieferung<br />

und Weiterverarbeitung der Milch<br />

über die Produktion von Käse bis<br />

hin zur Verpackung und Logistik.<br />

Besonders interessant ist sicher-<br />

Du hast ein Ziel?<br />

HIER kannst<br />

DU es erreichen! - auch als Quereinsteiger<br />

Wir bil<strong>den</strong> dich<br />

zum Industriemechaniker (m/w/d) aus<br />

Infos unter eirenschmalz.de<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 59


Ökologischer Landbau verdrängt Landwirtschaftsschule<br />

Große Nachfrage<br />

aus ganz Bayern<br />

Weilheim | <strong>Das</strong> Ende der Abteilung<br />

„Landwirtschaft“ an der Weilheimer<br />

Landwirtschaftsschule ist beschlossene<br />

Sache und schlug in<br />

der regionalen Presse doch kleinere<br />

Wellen. Zu wenig Anmeldungen<br />

liegen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Herbst vor, der Ausbildungsgang<br />

zum „Staatlich geprüften<br />

Wirtschafter <strong>für</strong> Landbau“<br />

hätte nicht stattgefun<strong>den</strong>. Damit<br />

setzt sich ein Trend fort, der über<br />

die gesamten letzten Jahre ersichtlich<br />

war. Ausreichende Anmeldungen<br />

hingegen gibt es <strong>für</strong> die Fachschule<br />

„Ökologischer Landbau“.<br />

Nicht alle Bewerber konnten bedingt<br />

durch die Corona-Pandemie<br />

angenommen wer<strong>den</strong>. Neben<br />

dieser Ökoschule in Weilheim gibt<br />

es nur noch eine weitere mit dieser<br />

Ausrichtung in Landshut. Dr.<br />

Stefan Gabler leitet die Geschicke<br />

der Ökofachschule seit 2017. Der<br />

gelernte Agraringenieur, der einige<br />

Jahre im Landwirtschaftsministerium<br />

in München <strong>für</strong> Ökolandbau<br />

zuständig war, nennt die Gründe<br />

<strong>für</strong> diese Entwicklung: „Die Ökoschule<br />

existiert seit 2013 und lief<br />

parallel zur Landwirtschaftsschule.<br />

Es gibt einen Strukturwandel<br />

in Bayern und die konventionell<br />

bewirtschafteten Betriebe wer<strong>den</strong><br />

immer weniger. Dadurch gehen<br />

auch die Interessenten <strong>für</strong> unsere<br />

Landwirtschaftsschule zurück.“<br />

Die Zahlen geben ihm recht: Von<br />

<strong>den</strong> ehemals 27 herkömmlichen<br />

Landwirtschaftsschulen in Bayern<br />

gibt es mittlerweile nur noch<br />

18. Wer die Ökoschule besuchen<br />

möchte, hat in der Regel schon<br />

die klassische Ausbildung zum<br />

Landwirt und ein Jahr in der Praxis<br />

hinter sich sowie <strong>den</strong> Gesellenbrief<br />

in der Tasche. Nach Abschluss der<br />

Ökoschule im 3. Semester dürfen<br />

sich die Absolventen „Staatlich<br />

geprüfte/r Wirtschafter/in <strong>für</strong><br />

Ökologischen Landbau“ nennen.<br />

Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />

die Meisterprüfung abzulegen. Die<br />

Schwerpunkte der Schule in Weilheim<br />

liegen bei „Milchviehhaltung“<br />

und „Grünlandwirtschaft“.<br />

Zusätzlich zum Wissen über ökologische<br />

Tierhaltung und ökologischen<br />

Pflanzenbau lernen die Studieren<strong>den</strong><br />

alles aus <strong>den</strong> Bereichen<br />

„Betriebswirtschaft und Unternehmensführung“,<br />

um im günstigsten<br />

Fall <strong>den</strong> eigenen Betrieb zu<br />

optimieren. Ein weiteres Modul ist<br />

„Berufsausbildung und Mitarbeiterführung“.<br />

Aktuelle Themen wie<br />

„Tierwohl“, „Biodiversität“ oder<br />

„Klimawandel“ fließen in <strong>den</strong> Unterricht<br />

mit ein. Ziel ist es, <strong>den</strong> Absolventen,<br />

durch Wissensvermittlung<br />

und Persönlichkeitsbildung,<br />

das nötige Rüstzeug an die Hand<br />

zu geben, um die Herausforderungen<br />

in der Öko-Landwirtschaft<br />

zu bewältigen. Die drei Semester<br />

bestehen aus zweimal Vollzeitunterricht<br />

von <strong>Oktober</strong> bis März. <strong>Das</strong><br />

Sommersemester wird praxisnah<br />

gestaltet. „Nach wie vor können<br />

unsere Absolventen auch durch<br />

ein paar Zusatzqualifikationen am<br />

Ende <strong>den</strong> normalen Meisterbrief<br />

mit nach Hause nehmen, <strong>den</strong>n <strong>den</strong><br />

ökologischen Landwirtschaftsmeis-<br />

60 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Tierwohl, Biodiversität<br />

und Klimawandel<br />

Josef Kirchhofer (links) und Dr. Stefan Gabler freuen sich<br />

auf die neuen Jahrgänge an der Ökoschule in Weilheim.


Nördlingen. Dadurch bin ich überhaupt<br />

erst auf die Möglichkeiten<br />

aufmerksam gewor<strong>den</strong> und war<br />

überrascht, wie vielseitig die Tätigkeitsbereiche<br />

sind. Meine Masterarbeit<br />

musste ich in einem Labor in<br />

Berlin schreiben und da habe ich<br />

gemerkt, dass ich doch lieber mit<br />

Menschen arbeiten möchte und<br />

habe mich hier beworben.“<br />

Küche der Hauswirtschaftsschule — frisch renoviert.<br />

ter gibt es noch nicht“, erklärt Dr.<br />

Gabler. Simone Schnehle (27) und<br />

Markus Vilser (24) sind neue Referendare<br />

am Weilheimer Landwirtschaftsamt<br />

und wer<strong>den</strong> im Herbst<br />

an der Hauswirtschaftsschule sowie<br />

in der Ökoschule unterrichten.<br />

Simone Schnehle ist studierte Lebensmitteltechnikerin,<br />

absolvierte<br />

ihren Bachelor in Freising und<br />

ihren Master in Berlin. Sie ist seit<br />

20 Jahren die erste Referendarin<br />

an der Hauswirtschaftsschule.<br />

Markus Vilser hingegen hat <strong>den</strong><br />

Master <strong>für</strong> Agrarmanagement nach<br />

elf Semestern in Freising gemacht<br />

und wird an der Ökoschule unterrichten.<br />

Als Pädagogischer Betreuer<br />

steht ihnen Josef Kirchhofer zur<br />

Seite. Der 61-Jährige unterrichtet<br />

auch noch selbst Betriebswirtschaftslehre.<br />

Neben zwölf Lehrern<br />

sind insgesamt rund 100 Beschäftigte<br />

im Haus. „Während des Studiums,<br />

das die bei<strong>den</strong> hinter sich<br />

haben, kommt die pädagogische<br />

Ausbildung zu kurz. Diese wird<br />

nun in zwei Schulwintern nachgeholt.<br />

Der pädagogische Abschluss<br />

ist dann mit dem Lehramt an<br />

Gymnasien vergleichbar“, erklärt<br />

Kirchhofer <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Neulingen.<br />

Außerdem besuchen sie Seminare<br />

<strong>für</strong> „Gesprächsführung“, „Beratung“<br />

und „Rhetorik“. Dabei sind<br />

Schnehle und Vilser aber auch in<br />

die Arbeit des Amts eingebun<strong>den</strong><br />

und der Unterricht ist nur ein Teilaspekt<br />

ihrer Tätigkeit. Der Stun<strong>den</strong>plan<br />

und das Arbeitspensum<br />

seien nicht zu unterschätzen, sagt<br />

Simone Schnehle und lacht.<br />

Lehrer auf Bauernhof<br />

großgewor<strong>den</strong><br />

Der Hintergrund ist bei bei<strong>den</strong> angehen<strong>den</strong><br />

Lehrkräften und Beamten<br />

auf Widerruf ähnlich. Sie sind<br />

auf und mit einem familiären landwirtschaftlichen<br />

Betrieb großgewor<strong>den</strong><br />

und möchten ihn auf lange<br />

Sicht übernehmen. Bei Markus Vilser<br />

gibt es allerdings eine Hürde:<br />

„Wir haben einen Hof mit 70 Hektar<br />

und 1 500 Schweinen. Der elterliche<br />

Betrieb ist nicht ausreichend<br />

groß, als dass ich da in Vollzeit<br />

arbeiten könnte. Also brauchte ich<br />

nach dem Studium eine Beschäftigung.<br />

Da mein Vater noch relativ<br />

jung ist, werde ich die nächsten 15<br />

Jahre Vollzeit woanders arbeiten.<br />

Ich möchte mein Wissen aber gerne<br />

weitergeben und der Umgang<br />

mit Menschen macht mir Spaß.<br />

Ich hätte auch nichts dagegen, ein<br />

paar Jahre im Ministerium in München<br />

zu arbeiten.“<br />

Die Geschichte von Simone<br />

Schnehle ist ähnlich: „Auch meine<br />

Eltern haben einen Hof, aber die<br />

Tierhaltung haben wir aufgegeben<br />

und meine Mutter arbeitet mittlerweile<br />

im „Amt <strong>für</strong> Ernährung,<br />

Landwirtschaft und Forsten“ in<br />

Kernsanierte<br />

Hauswirtschaftsschule<br />

Sie kann sich auf eine frisch renovierte<br />

und kernsanierte Hauswirtschaftsschule<br />

freuen. Rund eine<br />

Million Euro flossen in <strong>den</strong> Umbau<br />

und nun strahlen die Räume und<br />

Einrichtungen in neuem Glanz.<br />

Stolz ist Dr. Gabler auch auf <strong>den</strong><br />

Schulgarten, wo allerlei Kräuter,<br />

Obst und Gemüse gedeihen.<br />

Wenn es die Pandemie wieder erlaubt,<br />

essen die Schülerinnen der<br />

Hauswirtschaftsschule gemeinsam<br />

im Speisesaal, die Ökoschüler in<br />

der Aula. Natürlich gibt es Biokost<br />

von einem lokalen Catering-<br />

Service.<br />

Markus Vilser ist überzeugt, dass<br />

sich die Landwirtschaft in <strong>den</strong><br />

nächsten Jahren verändern werde:<br />

„Die Nachfrage nach regionalen<br />

und ökologischen Produkten wird<br />

weiter steigen und die können wir<br />

in Bayern sehr gut bedienen. Wer<br />

sich mit seinem Betrieb an die<br />

geänderten Ansprüche anpassen<br />

kann, der hat eine gute Zukunft vor<br />

sich.“ Diesen neuen Ansprüchen<br />

tragen Dr. Gabler und sein Konrektor<br />

Kirchhofer Rechnung. „Die<br />

Schüler erwarten ganz klar, dass<br />

wir und die Lehrer hinter dem Ökolandbau<br />

stehen. An unserer Schule<br />

wird man nichts über chemischen<br />

Pflanzenschutz oder synthetischen<br />

Dünger hören. Zu uns kommen<br />

Studierende, die bereits auf einem<br />

Öko-Betrieb groß gewor<strong>den</strong> sind<br />

oder sich mit dem Gedanken tragen,<br />

<strong>den</strong> Hof umzustellen“, fasst<br />

Dr. Gabler die Zeitenwende in der<br />

Landwirtschaft zusammen. edl<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 61


Die Ursprünge des weltbekannten Roboter-Herstellers<br />

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Mit über 800 Mitarbeitern ist ZARGES Europas führender<br />

Hersteller von Produkten der Steigtechnik und Innovationsführer<br />

wenn es um Verpacken, Transportieren und<br />

Speziallösungen aus Aluminium geht. Eine zukunftssichere<br />

Ausbildung ist eines unserer zentralen Anliegen.<br />

Erfahrene Ausbilder und ein ausgefeiltes Ausbildungsprogramm<br />

garantieren optimale Bedingungen <strong>für</strong> unsere<br />

Azubis in einer zukunftsweisen<strong>den</strong> Branche.<br />

Zum Ausbildungsbeginn 01.09.2021 suchen wir Dich als<br />

Nachwuchs in <strong>den</strong> Ausbildungsberufen<br />

Industriekaufmann (m/w/d)<br />

Industriemechaniker (m/w/d)<br />

Fachkraft <strong>für</strong> Metalltechnik (m/w/d)<br />

<strong>Das</strong> erwartet Dich:<br />

■ Ausbildung auf hohem Niveau<br />

■ Spannende Ausbildung durch Kennenlernen<br />

verschie<strong>den</strong>er Bereiche<br />

■ Mitarbeit & Integration ins Team ab dem ersten Tag<br />

■ Einführungstage und familiäres Arbeitsklima<br />

■ Individuelle Betreuung durch die Ausbilder<br />

■ Gute Übernahmechancen bei erfolgreichem<br />

Abschluss<br />

■ Überdurchschnittliche Vergütung<br />

■ Gleitende Arbeitszeit<br />

KUKA-Gründer<br />

stammten aus Lechbruck<br />

Lechbruck | Im August 2016 geriet<br />

die Augsburger KUKA AG in die<br />

internationalen Schlagzeilen. Die<br />

chinesische Midea Group hatte<br />

sich, entgegen der getroffenen<br />

Absprachen, nahezu 95 Prozent<br />

der KUKA-Aktien gesichert und die<br />

Firma damit praktisch übernommen.<br />

Selbst die Bundesregierung<br />

um Kanzlerin Angela Merkel und<br />

EU-Kommissar Günther Oettinger<br />

konnten <strong>den</strong> Verkauf nicht mehr<br />

verhindern. Einzigartige Patente<br />

und viele Jahre Know-how drohten<br />

ins Reich der Mitte abzuwandern.<br />

Im Jahr 2023 endet die garantierte<br />

Unabhängigkeit des Augsburger<br />

Herstellers von Industrierobotern<br />

und automatisierten Produktionslösungen.<br />

Laut eigener Website des Unternehmens<br />

beginnt die offizielle Geschichtsschreibung<br />

von KUKA im<br />

Jahr 1898 mit der Gründung des<br />

Acetylenglaswerks in Augsburg<br />

durch Johann Josef Keller und<br />

Jakob Knappich. Die wahren Ursprünge<br />

gehen allerdings auf das<br />

Jahr 1891 zurück, als die bei<strong>den</strong><br />

Freunde <strong>den</strong> holzverarbeiteten<br />

Betrieb „Keller und Knappich“ in<br />

Lechbruck am See gründeten.<br />

Wer tiefer in diese Geschichte<br />

eintauchen möchte, beginnt am<br />

besten mit einem Besuch bei Ingrid<br />

Kahlert vom Flößermuseum<br />

in Lechbruck. Schon vor einigen<br />

Jahren brachte sie im Zuge der<br />

Ausstellung „Lechbruck – Industriestandort<br />

oder Feriendorf?“<br />

spannende Fakten ans Tageslicht.<br />

Der wichtigste Broterwerb <strong>für</strong> die<br />

Lechbrucker war seit Jahrhunderten<br />

die Flößerei. Der Rohstoff Holz<br />

wurde nach Regensburg, Wien<br />

oder gar Budapest geliefert. Johann<br />

Michael Keller, der Großvater<br />

des KUKA-Gründers Johann<br />

Josef Keller, hatte im Jahre 1830<br />

die Idee, geschnittenes Holz nach<br />

Augsburg zu liefern. Damit legte<br />

er <strong>den</strong> Grundstein <strong>für</strong> alle späteren<br />

Unternehmungen am Lech.<br />

Er war ein innovativer Geschäftsmann<br />

und seiner Zeit weit voraus.<br />

Für seine Werksangehörigen<br />

baute er Reihenhäuser, die noch<br />

heute unter dem Namen „Langes<br />

Elend“ in Lechbruck existieren und<br />

bewohnt sind. Er wirkte nachhaltig<br />

und beliebt bis zu seinem Tode<br />

im Jahr 1863. 18 Kinder hatte er mit<br />

seiner Gattin Magdalena, darunter<br />

Nepomuk, <strong>den</strong> Vater des späteren<br />

Firmengründers. Zunächst<br />

aber übernahm 1864 Joseph Keller<br />

die Geschäfte des Vaters und<br />

baute 1879 das Sägewerk auf der<br />

Lechinsel am heutigen Elektrizitätswerk.<br />

Außerdem nutzte er ab<br />

1883 die Wasserkraft des Lechs<br />

durch Turbinen. Er verkaufte das<br />

Weitere Informationen zu unseren Ausbildungsberufen<br />

findest du auf www.zarges.de/ausbildung<br />

Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen an<br />

personal@zarges.de oder die angegebene Adresse.<br />

ZARGES GmbH | Zargesstraße 7 | 82362 Weilheim<br />

Tel. +49 881 687 237<br />

www.zarges.de/ausbildung<br />

62 | <strong>altlandkreis</strong><br />

Der Wandel der Zeit auf<br />

einem Blick: Heute steht das<br />

Augsburger Unternehmen<br />

KUKA AG <strong>für</strong> die Herstellung<br />

hochtechnischer Roboter,<br />

eingesetzt in zahlreichen<br />

Industriebetrieben.


Die heutige Verwaltung des Stromversorgers sitzt in einem Teil des alten<br />

Betriebs (oben).<br />

Werk 1889 <strong>für</strong> 140 000 Mark. Zwei<br />

Jahre später, also 1891, traten sein<br />

Neffe Johann Josef Keller (*1870)<br />

und sein Freund Jakob Knappich<br />

(*1866) auf <strong>den</strong> Plan und gründeten<br />

einen neuen Betrieb in Lechbruck<br />

unter dem Namen „Keller<br />

und Knappich“. Sieben Jahre lang<br />

schufen sie in Lechbruck Arbeitsplätze,<br />

indem sie Holz <strong>für</strong> die Herstellung<br />

von Papier verarbeiteten.<br />

Sie begründeten auf diese Weise<br />

<strong>den</strong> späteren Erfolg der Firma<br />

KUKA in Augsburg, wohin sie 1898<br />

umzogen und auf die Herstellung<br />

von Calcium Carbid umstellten.<br />

Ottilie Schneider (*1931) ist die<br />

Enkelin des Großvaters, der<br />

ein Bruder des Firmengründers<br />

Johann Josef Keller war.<br />

Sie lebt heute noch in Lechbruck<br />

und kann sich an <strong>den</strong> Firmengründer<br />

Knappich sogar noch<br />

erinnern. Aber auch sie kann nur<br />

vermuten, warum die Firma ihre<br />

Zelte in Lechbruck abbrach und<br />

nach Augsburg ging: „Johann Josef<br />

Keller war gebürtiger Augsburger<br />

und sein Vater Nepomuk<br />

hatte dort eine Holzhandlung und<br />

ein gutgehendes Wirtshaus aufgebaut.<br />

Ich <strong>den</strong>ke, Johann Josef<br />

wollte wieder in der Nähe seiner<br />

Familie sein.“ Ein anderer Grund<br />

mag sein, dass das Staatsministerium<br />

von Bayern eine Erweiterung<br />

des Lechs nicht genehmigte<br />

und die Firma in Lechbruck an<br />

ihre Grenzen stieß. An der Helmensteiner<br />

Straße stehen heute<br />

noch Teile des damaligen Betriebs<br />

und darin befin<strong>den</strong> sich nun die<br />

Büros des Energieversorgers von<br />

Lechbruck.<br />

Direkt gegenüber steht das Wohnhaus<br />

der Familie Knappich. 1982<br />

erwarben die Eheleute Max und<br />

Erika Härtle das Haus von Werner<br />

Knappich, einem Sohn des<br />

Firmengründers Jakob Knappich.<br />

Von außen ist das Haus wunderschön<br />

renoviert und verstrahlt<br />

großbürgerliche Gemütlichkeit.<br />

Die Stube wurde allerdings kaum<br />

verändert, sondern von Zimmerleuten<br />

aus dem Zillertal liebevoll<br />

restauriert. Max Härtle erzählt:<br />

„<strong>Das</strong> Haus steht unter Denkmalschutz<br />

und ich wollte auch gar<br />

nicht viel verändern. Nur einen<br />

neuen Anstrich haben wir der Fassade<br />

mal verpasst, aber das Innere<br />

ist noch so wie vor nahezu 100<br />

Jahren.“ Aus dem Fenster schauen<br />

die Eheleute auf die ehemalige<br />

Fabrik und die Insel im Lech, wo<br />

einst das Sägewerk stand.<br />

Knappich-Wohnhaus<br />

steht noch<br />

Feriengäste statt<br />

Flößerhandwerk<br />

KUKA-Gründer Johann Keller (li.)<br />

und Jakob Knappich (re.) 1936 an<br />

seinem 70. Geburtstag. An ner Seite: Ottilie Schneider<br />

sei-<br />

(re.).<br />

Mit dem Anschluss von Lechbruck<br />

an die Eisenbahn, wur<strong>den</strong> auch<br />

die letzten Flößer ihrer Lebensgrundlage<br />

beraubt. Eine Tradition<br />

starb aus, aber neue Möglichkeiten<br />

ergaben sich. Wenige Jahre<br />

später brachten Sonderzüge die<br />

ersten Feriengäste und im Jahr<br />

1924 / 1925 registrierte die meinde 844 Übernachtungen. Und<br />

während Lechbruck zum Anzie-<br />

Gehungspunkt<br />

<strong>für</strong> Touristen wurde,<br />

bauten Johann Josef Keller und<br />

Jakob Knappich in Augsburg ein<br />

Unternehmen auf, das heute zu<br />

<strong>den</strong> Marktführern in Europa zählt.<br />

Keller verstarb 1926, sein Freund<br />

Knappich 1944, in Augsburg. In<br />

Lechbruck sind aber auch heute<br />

noch viele Zeugnisse ihres Unternehmertums<br />

zu entdecken. edl<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 63


SEPTEMBER/


Veranstaltungskalender<br />

1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />

DI 01.09.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 15.30 Uhr<br />

Geführte Halbtageswanderung<br />

„Bad Kohlgrub – Burggrabenschlucht<br />

– Wiesmahd –<br />

Jägerhaus“. Treffpunkt an der<br />

Tourist-Info. Anmeldung am Vortag<br />

bis 15 Uhr in der Tourist-Info unter<br />

08845 / 703062-0<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Komödie „Gretchen 89FF“ von<br />

Lutz Hübner am Musikpavillon.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr in der Tourist-Info<br />

unter 08845 / 703062-0.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Eintritt: 14 €<br />

MI 02.09.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

OKTOBER <strong>2020</strong><br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

19.30 bis 20 Uhr<br />

Weisenblasen an der südlichen<br />

Seite des Soier Sees. Eintritt frei<br />

DO 03.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof<br />

geöffnet<br />

FR 04.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Gemeindehaus der<br />

Evangelischen Kirche<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauernmarkt am oberen Hauptplatz<br />

mit frischen Kiachla und<br />

Striezel<br />

18.00 bis 22.00 Uhr<br />

Lange Ba<strong>den</strong>acht mit DJ, Bewirtung<br />

und Wassergymnastik im<br />

Wellenfreibad. Weitere Infos unter<br />

08861 / 258789<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

SA 05.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SO 06.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 20<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wanderausstellung „Mensch.<br />

Natur.Art“ von Rainer Etzroth im<br />

Flößermuseum. Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Festgottesdienst zum Patrozinium<br />

in der Pfarrkirche Mariä Geburt<br />

19.30 Uhr<br />

Marienandacht mit Lichterprozession<br />

in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

13.00 bis 18.00 Uhr<br />

Wanderung „Baaz und Zeit gibt<br />

Moor – Moore im geheimnisvollen<br />

Prentenwald“. Treffpunkt<br />

am Parkplatz am Südufer des<br />

Soier Sees. Anmeldung unter<br />

08822 / 92274-0. Kostenlos<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert der Blaskapelle Bad<br />

Bayersoien am Musikpavillon.<br />

Eintritt frei<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

MO 07.09.<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

18.00 bis 19.30 Uhr<br />

Schautorfstechen beim Torfstich<br />

am Haselbachweg. Anmeldung<br />

bis 16 Uhr in der Tourist-Info unter<br />

08845 / 703062-0. Teilnahme kostenlos,<br />

nur bei guter Witterung<br />

PEISSENBERG<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

DI 08.09.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />

Mi, 23. Sept. 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong> Grundschule<br />

Mi, 23. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />

Fr, 16. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

Mo, 19. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 65


Individuelle Becher und Tassen<br />

by ostenrieder.com<br />

66 | <strong>altlandkreis</strong><br />

werbemugs.de<br />

in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />

an der Romantischen Straße<br />

• Stadt-Führungen:<br />

Juli – <strong>Oktober</strong>, Freitag, 16.00 Uhr<br />

• Themen-Führung:<br />

- "Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau"<br />

• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong> • Kinder-Führungen<br />

Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Komödie „Gretchen 89FF“ von<br />

Lutz Hübner am Musikpavillon.<br />

Anmeldung bis 12 Uhr in der Tourist-Info<br />

unter 08845 / 703062-0.<br />

Einlass: 18.30 Uhr. Eintritt: 14 €<br />

MI 09.09.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

ALTENSTADT<br />

15.00 Uhr<br />

Trauercafé im Pfarrsaal<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

SEPTEMBER/<br />

19.30 bis 20 Uhr<br />

Weisenblasen an der südlichen<br />

Seite des Soier See. Eintritt frei<br />

DO 10.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof<br />

geöffnet<br />

FR 11.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

9.00 bis 18.00 Uhr<br />

Faire Woche unter dem Motto<br />

„fair statt mehr – <strong>für</strong> ein gutes<br />

Leben <strong>für</strong> alle“. Probieren und informieren<br />

im Weltla<strong>den</strong>. Bis 25.9.<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige links<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Henker-Heiler-Hexen –<br />

Geschichten aus dem Kräutergarten“.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 12 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige links<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

SA 12.09.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Mit der Henkerstochter<br />

durch das mittelalterliche Schongau“.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 12 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 241-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige links<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SCHONGAU<br />

SO 13.09.<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 20


HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

BERNBEUREN<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />

Anmeldung unter 08860 / 582<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert der Blaskapelle Bad<br />

Bayersoien am Musikpavillon.<br />

Eintritt frei<br />

DI 15.09.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MI 16.09.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

OKTOBER<br />

PEITING<br />

<strong>2020</strong><br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

19.30 bis 20 Uhr<br />

Weisenblasen an der südlichen<br />

Seite des Soier See. Eintritt frei<br />

DO 17.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Vernissage zum 4. Aktionswochenende<br />

„Wer bist Du heute?“<br />

zum Thema Demenz im Gerbersaal.<br />

Bis 27.9. Weitere Infos unter<br />

www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 38<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof<br />

geöffnet<br />

FR 18.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige links<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

SCHONGAU<br />

SA 19.09.<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

17.00 bis 18.30 Uhr<br />

Führung „Henker-Heiler-Hexen –<br />

Geschichten aus dem Kräutergarten“.<br />

Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 12 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige links<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SO 20.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 20<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert der Blaskapelle Bad<br />

Bayersoien am Musikpavillon.<br />

Eintritt frei<br />

DI 22.09.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Theater „Krambambuli“ Solostück<br />

nach der Erzählung von Marie von<br />

Ebner-Eschenbach mit Andreas<br />

M. Bräu am Musikpavillon. VVK<br />

bis 12 Uhr in der Tourist-Info unter<br />

08845 / 703062-0. Einlass: 18.30<br />

Uhr. Eintritt: 12 €<br />

WEILHEIM<br />

19.30 Uhr<br />

Vortrag „Was geschieht mit dem<br />

Haus, dem Landwirtschafts- oder<br />

Handwerksbetrieb bei Scheidung?“<br />

von Caroline Kistler im<br />

Dachs Bräustüberl. Eintritt frei.<br />

Siehe Anzeige links<br />

MI 23.09.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

16.30 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />

ROTTENBUCH<br />

10.00 Uhr<br />

Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />

Milchweg. Treffpunkt an der<br />

Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />

5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

19.30 bis 20 Uhr<br />

Weisenblasen an der südlichen<br />

Seite des Soier See. Eintritt frei<br />

ROTT<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> in der Volksschule<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 67


DO 24.09.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

STEINGADEN<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Klostermuseum im Pfarrhof<br />

geöffnet<br />

FR 25.09.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

14.00 bis 15.30 Uhr<br />

Kompaktkurs zum Thema Demenz<br />

im Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />

www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 38<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

68 | <strong>altlandkreis</strong><br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

WILDSTEIG<br />

11.30 bis 18.00 Uhr<br />

Burger-Tag im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

14.00 Uhr<br />

Krauthobeln & Stau<strong>den</strong>tausch im<br />

Feuerwehrhaus<br />

SCHONGAU<br />

SA 26.09.<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

11.00 Uhr<br />

Infoveranstaltung zum 4. Aktionswochenende<br />

„Alzheimer Gesellschaft<br />

Lechrain e.V. stellt sich vor“<br />

im Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />

www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 38<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

WILDSTEIG<br />

11.30 bis 18.00 Uhr<br />

Burger-Tag im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

SO 27.09.<br />

SEPTEMBER/<br />

SCHONGAU<br />

14.00 und 16.00 Uhr<br />

Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />

historischen Fernhandelsfloß auf<br />

Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />

Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />

oder touristinfo@schongau.de.<br />

Siehe Anzeige Seite 20<br />

14.00 Uhr<br />

Vortrag zum 4. Aktionswochenende<br />

„Leben mit Demenz<br />

in Wohngemeinschaften“ im<br />

Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />

www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />

Anzeige Seite 38<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert der Blaskapelle Bad Bayersoien<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

RETTENBACH<br />

9.00 Uhr<br />

Pilzwanderung in Rettenbach.<br />

Kosten: 20 €. Infos und Anmeldung<br />

unter www.schwammerl.bayern.de<br />

DI 29.09.<br />

PEITING<br />

10.00 bis 12.30 Uhr<br />

Waldba<strong>den</strong> – Waldspaziergang<br />

mit Entspannungs- und Atemübungen,<br />

Meditation, Rituale<br />

und Sinneswahrnehmungen am<br />

Kalvarienberg. Kosten: 15 €. Anmeldung<br />

unter 08861 / 9092266<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Theater „Krambambuli“ Solostück<br />

nach der Erzählung von Marie von<br />

Ebner-Eschenbach mit Andreas<br />

M. Bräu am Musikpavillon. VVK<br />

bis 12 Uhr in der Tourist-Info unter<br />

08845 / 703062-0. Einlass: 18.30<br />

Uhr. Eintritt: 12 €<br />

MI 30.09.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

19.30 bis 20 Uhr<br />

Weisenblasen an der südlichen<br />

Seite des Soier See. Eintritt frei<br />

DO 01.10.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

FR 02.10.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />

im Gemeindehaus der<br />

Evangelischen Kirche<br />

PEITING<br />

8.30 bis 12.00 Uhr<br />

Bauern-Herbstmarkt am oberen<br />

Hauptplatz mit frischen Kiachla<br />

und Striezel<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620


SA 03.10.<br />

Tag der Dt. Einheit<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

BERNBEUREN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />

Anmeldung unter 08860 / 582<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SO 04.10.<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

17.00 bis 20.00 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Konzert mit <strong>den</strong> Blech-Holz-Chaoten<br />

im Dorfstadl. Eintritt frei<br />

PEISSENBERG<br />

MO 05.10.<br />

19.00 bis 21.30 Uhr<br />

Tauschabend der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. in<br />

der Bücherei<br />

OKTOBER<br />

DI 06.10.<br />

<strong>2020</strong><br />

ALTENSTADT<br />

15.00 Uhr<br />

Trauercafé im Pfarrsaal<br />

19.00 Uhr<br />

Infoabend „Sicherheit rund ums<br />

Haus“ im Pfarrsaal<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MI 07.10.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

DO 08.10.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

FR 09.10.<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

SA 10.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

8.00 bis 16.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt am Dorfplatz<br />

ALTENSTADT<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Buchvorstellung <strong>für</strong> Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene in<br />

der Bücherei<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SO 11.10.<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

9.00 bis 12.00 Uhr<br />

Tauschtag der Sammlerfreunde<br />

Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />

Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />

in der Deckerhalle<br />

10.00 bis 16.00 Uhr<br />

Herbstflohmarkt am Dorfplatz<br />

ALTENSTADT<br />

10.00 bis 18.00 Uhr<br />

Buchvorstellung <strong>für</strong> Kinder,<br />

Jugendliche und Erwachsene in<br />

der Bücherei<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 Uhr<br />

Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />

DI 13.10.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MI 14.10.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

14.30 Uhr<br />

Treffen der Selbsthilfegruppe<br />

„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />

im Alpenhotel<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

DO 15.10.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

SCHONGAU<br />

FR 16.10.<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 69


08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

PEITING<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „<strong>Das</strong> Geheimnis und der<br />

Schatz in der Neukirchwiesen“<br />

im Museum Klösterle. Anmeldung<br />

bei der VHS unter 08861 / 59962.<br />

Kosten: 7 €<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Negierungserklärung“<br />

von Wilfried Knorr im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Weitere Infos unter<br />

www.herzogsaegmuehle.de<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

SA 17.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

70 | <strong>altlandkreis</strong><br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Negierungserklärung“<br />

von Wilfried Knorr im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Weitere Infos unter<br />

www.herzogsaegmuehle.de<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SO 18.10.<br />

PEITING<br />

12.00 bis 16.00 Uhr<br />

Entenessen des Kleingartenvereins<br />

Tiefenlachen e.V. im<br />

Vereinsheim an der Seestraße.<br />

Anmeldung unter 08861 / 258635<br />

HERZOGSÄGMÜHLE<br />

19.30 Uhr<br />

Theater „Negierungserklärung“<br />

von Wilfried Knorr im Rainer-<br />

Endisch-Saal. Weitere Infos unter<br />

www.herzogsaegmuehle.de<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

20.00 bis 21.00 Uhr<br />

Abschlusskonzert der Blaskapelle<br />

Bad Bayersoien im Dorfstadl.<br />

Eintritt frei<br />

SCHONGAU<br />

MO 19.10.<br />

16.00 bis 20.00 Uhr<br />

Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />

SEPTEMBER/<br />

KINSAU<br />

14.30 Uhr<br />

Kirchweih-Hoagart in der Mehrzweckhalle<br />

DI 20.10.<br />

LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MI 21.10.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

ALTENSTADT<br />

14.00 Uhr<br />

Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

DO 22.10.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

FR 23.10.<br />

ALTENSTADT<br />

17.30 Uhr<br />

Skibasar in der Aula der Grundschule<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

SA 24.10.<br />

SCHONGAU<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

PEITING<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

SCHONGAU<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

SO 25.10.<br />

6.00 bis 14.00 Uhr<br />

Flohmarkt in der Bernbeurener<br />

Straße 2. Keine Anmeldung nötig.<br />

Aufbau: 6 Uhr. Verkauf: 7 bis 14 Uhr<br />

LECHBRUCK<br />

16.00 bis 18.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

MO 26.10.<br />

SCHWABSOIEN<br />

12.00 Uhr<br />

Kesselfleischessen im Zollhaus<br />

SCHONGAU<br />

DI 27.10.<br />

19.00 bis 20.30 Uhr<br />

Vortrag „Der untergegangene<br />

Ur-Lech zwischen Burggener Alm<br />

und Schongauer Papierfabrik“<br />

mit Dozent Werner Schmitt in der<br />

Altstadt. Kosten: 7 €. Anmeldung<br />

unter 08861 214-191


LECHBRUCK<br />

9.00 Uhr<br />

Wochenmarkt am Rathaus<br />

MI 28.10.<br />

SCHONGAU<br />

15.00 bis 17.00 Uhr<br />

Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />

Köhlerstadl geöffnet<br />

15.00 bis 19.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

PEITING<br />

14.00 bis 17.00 Uhr<br />

Museum im Klösterle geöffnet<br />

BAD BAYERSOIEN<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />

Guido Hosp<br />

14.30 bis 17.30 Uhr<br />

Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />

DO 29.10.<br />

SCHONGAU<br />

14.00 bis 18.00 Uhr<br />

Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />

Straße 7 geöffnet. Siehe<br />

Anzeige Seite 8<br />

LECHBRUCK<br />

17.30 bis 19.00 Uhr<br />

Flößermuseum geöffnet<br />

FR 30.10.<br />

HEUTE ERSCHEINT<br />

DER NEUE ALTLANDKREIS<br />

16.00 bis 17.45 Uhr<br />

Repair-Café im Haus4you<br />

PEITING<br />

18.00 Uhr<br />

Skibasar in der Schloßberghalle<br />

LECHBRUCK<br />

10.30 Uhr<br />

Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />

der Flößer“. Treffpunkt am<br />

Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />

15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />

08862 / 987830<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />

Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />

unter 08867 / 489<br />

14.00 Uhr<br />

Baustellenführung an der<br />

Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />

beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />

Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />

08845 / 7030620<br />

WILDSTEIG<br />

SCHONGAU<br />

7.30 bis 13.00 Uhr<br />

Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />

16.00 bis 17.30 Uhr<br />

Führung durch die malerische<br />

SCHONGAU<br />

Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />

Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />

08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />

schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />

PEITING<br />

> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />

Anschrift<br />

„<strong>altlandkreis</strong>“<br />

Birkland 40<br />

86971 Peiting<br />

Email<br />

Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

11.30 bis 18.00 Uhr<br />

Burger-Tag im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

SA 31.10.<br />

10.00 bis 14.00 Uhr<br />

Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />

14.00 bis 16.00 Uhr<br />

Führung an der Villa Rustica<br />

Eintritt frei<br />

ROTTENBUCH<br />

11.00 bis 15.00 Uhr<br />

Weißwurst- und Käswurstessen<br />

auf der Schönegger Käse-Alm.<br />

Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />

WILDSTEIG<br />

11.30 bis 18.00 Uhr<br />

Burger-Tag im Café Peramarta.<br />

Reservierung unter 08867 / 9125730<br />

VORMERKEN:<br />

SCHONGAU<br />

MO 09.11.<br />

8.00 Uhr<br />

Anmeldebeginn <strong>für</strong> die Schongauer<br />

Ausbildungsmesse „SAM2021“<br />

am 24.03.2021. Weitere Infos und<br />

Anmeldeformular ab 09.11. zum<br />

download unter www.schongauerausbildungsmesse.de<br />

OKTOBER <strong>2020</strong><br />

Änderungen und Fehler vorbehalten<br />

Tel.: 08869 / 91 22-16<br />

Fax: 08869 / 91 22-17<br />

www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />

<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 31.<br />

september / oktober <strong>2020</strong> | 71


Aktionsbö<strong>den</strong><br />

72 | <strong>altlandkreis</strong><br />

SEPTEMBER/<br />

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