altlandkreis - Das Magazin für den westlichen Pfaffenwinkel - Ausgabe September/Oktober 2020
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<strong>Ausgabe</strong> 61 | <strong>September</strong> / <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
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Eine Produktion von<br />
mit Veranstaltungskalender <strong>für</strong> zwei Monate<br />
Titelbild: fottoo, Adobe Stock<br />
Adler-Denkmal mit Rathaus, Schongau<br />
Auf der Roten Couch Über Hoher See<br />
Skiass Fritz Dopfer<br />
Mechaniker im Rettungsheli
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Voller Höhen und Tiefen<br />
Eine frischgebackene Metzgermeisterin?<br />
Mit 23? Im<br />
Jahr <strong>2020</strong>? In Zeiten des<br />
Tönnies-Skandals? Ja, liebe<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“-Leser,<br />
die gibt’s. Im Sonderteil<br />
„Ausbildung“<br />
spricht<br />
Katharina Walk über<br />
das Zerlegen eines<br />
Rinderschlegels, ihre<br />
zukünftige Hauptaufga-<br />
be im elterlichen Betrieb<br />
und das seit Jahren angeknackste<br />
Image eines im<br />
Grunde sehr ehrlichen,<br />
systemrelevanten<br />
Berufs,<br />
der viel handwerkliches<br />
Geschick und Fachwissen voraussetzt – und wieder<br />
mehr Respekt in der Bevölkerung verdient hätte.<br />
Über ein Image-Problem kann die Firma Hochland<br />
in Schongau sicherlich nicht klagen. Während benachbarte<br />
Betriebe Corona-bedingt Kurzarbeit anmel<strong>den</strong><br />
mussten, wurde an der Bernbeurener Straße<br />
ungebrochen weiterproduziert. Darüber hinaus<br />
weitere Weichen <strong>für</strong> die Zukunft gestellt. Über <strong>den</strong><br />
geplanten Hochland-Neubau am Werk in Schongau<br />
sollen in wenigen Jahren rund 50 neue Arbeitsplätze<br />
entstehen. Besonders gefragt <strong>für</strong> die dort geplante<br />
Herstellung eines Hüttenkäses sind dann Milchtechnologen.<br />
Die wer<strong>den</strong> aufgrund des Großprojektes<br />
verstärkt gesucht – und zwar als Azubis <strong>für</strong> die<br />
hauseigene Ausbildung. Eine klassische Lehre muss<br />
Ex-Skirennfahrer Fritz Dopfer nicht mehr absolvieren.<br />
Dank Bachelorstudium in BWL sowie erfolgreichem<br />
Master in Immobilien-Management hat der<br />
33-Jährige schon früh die Weichen <strong>für</strong> die Zeit nach<br />
Ja, ich will ...<br />
> > > AUS DEM INHALT<br />
dem Profisport gestellt. <strong>Das</strong>s er in Zukunft als Teil<br />
des Organisations-Komitees der Kandahar-Rennen<br />
dem Skisport treu bleibt, ist bereits bekannt. Dagegen<br />
neu <strong>für</strong> ihn und seine Fans war und ist dieser<br />
Sommer: Erstmals seit 13 Jahren ohne Trainings- und<br />
Seite 4<br />
Im Herzen Schwabbrucks:<br />
Eine Bücherzelle mit<br />
ausgefallener Beleuchtung<br />
Seite 26<br />
Schmankerl aus der süßen<br />
Alpenküche — Rezepte der<br />
Hauswirtschafterei<br />
Rehaplan. Auf welche qualvolle Übung er liebend<br />
gerne verzichten konnte? Wie er seine Karriere rückblickend<br />
einordnet? Wo er künftig am ehesten anzutreffen<br />
ist? Im großen Interview auf der Roten Couch<br />
gibt der bo<strong>den</strong>ständige Schongauer tiefe Einblicke<br />
Seite 6<br />
„Burn In“ — einfache<br />
Mittel gegen die<br />
totale Erschöpfung<br />
Seite 32<br />
Kaffeehaus Krönner vor dem<br />
Aus — Familie Barnsteiner<br />
eröffnet neuen La<strong>den</strong><br />
in ein Profisportler-Leben voller Höhen und Tiefen.<br />
Dabei zur Sprache kommen auch Andrea Filser aus<br />
Wildsteig und Simon Jocher aus Schongau. Beide<br />
dürfen heuer die Saisonvorbereitung im 1A-Kader<br />
des Deutschen Skiverbandes bestreiten und haben<br />
Seite 9<br />
Auf der Roten Couch:<br />
Schongaus ehemaliger<br />
Skirennfahrer Fritz Dopfer<br />
Seite 36<br />
Mit 80 Jahren:<br />
Gerda Kees lässt die<br />
Puppen tanzen<br />
ein gemeinsames, großes Ziel: Unter die ersten 30<br />
fahren, um Weltcuppunkte zu sammeln.<br />
Schon zahlreiche Erfolge eingefahren hat Hermann<br />
Mayr mit seinen Deckhengsten Siox, Schmauzenberg<br />
und Völlenbacher. Deren Gene sind bei Kaltbluthaltern<br />
Seite 14<br />
Effektives Mittel gegen<br />
„dicke“ Luft — Räuchern<br />
mit Marlis Bader<br />
Seite 44<br />
Über Andrea Filser und<br />
Simon Jocher: „In die<br />
Weltcuppunkte fahren“<br />
aus dem kompletten deutschsprachigen Raum<br />
gefragt. Wir haben <strong>den</strong> Pfer<strong>den</strong>arr auf seinem hoch<br />
oben gelegenen Hof nordwestlich von Rottenbuch<br />
besucht. Und ihm dabei auch gleich eine schlechte<br />
Seite 16<br />
Benzin im Blut — die<br />
Oldtimer-Aufbereitung<br />
von Jürgen Haack<br />
Seite 48<br />
Als Fluggeräte-Mechaniker:<br />
Im Tiefflug über die<br />
raue Nordsee<br />
Nachricht übermittelt: Deutschlands größter Kaltblutfohlenmarkt<br />
fällt aufgrund Corona heuer aus. Seite 20 Für ein atemberaubendes Seite 53 Lächeln…<br />
Aufgesprungen sind seine kräftigen Prachtexemplare Beim Aufsprung ist Action Für Betriebe und<br />
trotzdem wie gewohnt. Dagegen neu ist die „Lieferhex“<br />
– ein Service nach dem bundesweit bekannten Deckhengste von H. Mayr zum Thema „Ausbildung“<br />
geboten: Die gekörten Zahnarztpraxis<br />
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Lieferando-System, nur eben auf die Region heruntergebrochen.<br />
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september / oktober <strong>2020</strong> | 3
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Zukunft!<br />
Schwabbruck | Manchmal muss<br />
man vorsichtig sein, welchen<br />
Wunsch man äußert. Je<strong>den</strong>falls,<br />
wenn man einen Lebensgefährten<br />
wie Rainer Siegl hat. Eher beiläufig<br />
sagte Marlene Kaschel eines<br />
Tages zu ihrem Freund, dass sie<br />
gerne eine kleine Bücherei eröffnen<br />
würde. „Ich habe schon immer<br />
viel gelesen“, erzählt Marlene<br />
Kaschel,<br />
„und<br />
auch Bücher getauscht<br />
oder irgendwohin<br />
gelegt,<br />
damit<br />
jemand anders sie mitnehmen<br />
kann.“ Vorbild war die Bücherzelle<br />
am Marienplatz in Schongau,<br />
die leider durch wiederholte<br />
mutwillige Brandanschläge zweimal<br />
zerstört wurde. Sie soll zwar<br />
wieder aufgebaut wer<strong>den</strong>, aber es<br />
gibt noch keinen neuen Standort.<br />
Doch davon ließ sich der 43-jährige<br />
Informatik-Techniker nicht<br />
aufhalten. Heimlich suchte Rainer<br />
Siegl im Internet und wurde schon<br />
bald fündig. Ein Campingplatzbesitzer<br />
im hohen Nor<strong>den</strong> wollte<br />
eine alte Telefonzelle der Telekom<br />
loswer<strong>den</strong> und verlangte<br />
nur 200 Euro. Ein<br />
echtes Schnäppchen. Als seine<br />
Freundin <strong>für</strong> ein Wochenende verreist<br />
war, stiegen Siegl und sein<br />
Bruder um vier Uhr morgens ins<br />
Auto und fuhren 400 Kilometer,<br />
um die Zelle abzubauen. Sie wurde<br />
auf <strong>den</strong> Hänger gela<strong>den</strong> und<br />
nach einigen verkehrstechnischen<br />
Irrungen und Wirrungen landete<br />
die Zelle schließlich in einem<br />
Feldstadel. Gut versteckt natürlich.<br />
Kaschel, „und aufhalten. Heimlich suchte Rainer Feldstadel. Gut versteckt natürlich.<br />
Ein besonderes<br />
Geschenk<br />
Marlene Kaschels 38. Geburtstag<br />
wurde an einem Sonntag 2018<br />
groß gefeiert und ungesehen<br />
stellte ihr Freund die Telefonzelle<br />
in die Einfahrt des<br />
gemeinsamen Hauses. Eines<br />
der Kinder rief irgendwann:<br />
„Mama! Telefon <strong>für</strong> dich!“ Die<br />
Überraschung war natürlich<br />
groß und ausgesprochen gelungen.<br />
Wer bekommt schon<br />
eine originale Telefonzelle zum<br />
Geburtstag? Doch dann musste<br />
die Zelle eine lange Weile auf<br />
ihre Nutzung warten. Die erste<br />
gemeinsame Tochter kam auf<br />
die Welt und dadurch verschoben<br />
sich die Prioritäten. Die<br />
eigentlichen Arbeiten starteten<br />
schließlich ein Jahr später im<br />
<strong>Oktober</strong> 2019. Vor allen Dingen<br />
musste erst einmal ein geeigneter<br />
Standort gefun<strong>den</strong> wer<strong>den</strong>,<br />
aber da ist es gut, wenn<br />
der Bruder Grund im Ort be-<br />
Marlene Kaschel an ihrer einzigartigen<br />
Buchhaltezelle.<br />
4 | <strong>altlandkreis</strong>
Große Auswahl <strong>für</strong> Alt und Jung:<br />
Die Bücher in Schwabbrucks Zelle.<br />
sitzt. Er stellte eine passende Ecke<br />
an der Kreuzung Dorfstraße und<br />
Ingenrieder Straße zur Verfügung.<br />
Ein Bagger rückte an, das Fundament<br />
wurde gegossen, drum herum<br />
gepflastert und Mutter Siegl<br />
legte sogar ein Blumenbeet an.<br />
„Die Stelle ist wirklich perfekt,<br />
<strong>den</strong>n hier fährt eigentlich jeder<br />
vorbei und kann die Buchhaltezelle<br />
gar nicht übersehen“, sagt Siegl<br />
und strahlt. Derweil zerbrach sich<br />
Marlene Kaschel <strong>den</strong> Kopf über<br />
eine passende Farbe. Grün kam<br />
nicht in Frage, <strong>den</strong>n die Bücherei<br />
sollte ja nicht getarnt wer<strong>den</strong>.<br />
Mehr und mehr Farbideen<br />
schie<strong>den</strong> aus und nach einigem<br />
Hin und Her entschied sie sich<br />
schließlich <strong>für</strong> ein helles Blau. Die<br />
Schleif- und Malerarbeiten wur<strong>den</strong><br />
angegangen, natürlich alles<br />
in Eigenregie. <strong>Das</strong> Schild mit dem<br />
T-Symbol wurde mit Hilfe eines<br />
Schneideplotters neu gestaltet.<br />
Nun prangt auf dem Dach der<br />
Zelle ein großes „B“ und darunter<br />
steht klein „Buchhaltezelle“.<br />
Herzblut und<br />
High-Tech<br />
Nachdem die Außenarbeiten zu<br />
aller Zufrie<strong>den</strong>heit erledigt waren,<br />
wurde die Zelle am 16. November<br />
2019 endlich aufgestellt.<br />
Nun ging es allerdings noch ums<br />
Innenleben: Regale wur<strong>den</strong> gesägt<br />
und angebracht, und wenn<br />
die bei<strong>den</strong> etwas machen, dann<br />
machen sie es auch richtig, wie<br />
Siegl schildert: „Wir haben uns<br />
gedacht, dass wir noch etwas<br />
besonderes brauchen. Beleuchtung<br />
musste rein – das war klar.<br />
Nachts soll sie zu sein, auch um<br />
Probleme wie in Schongau zu vermei<strong>den</strong>.<br />
Es muss ja keiner nachts<br />
um drei in die Zelle, also schließt<br />
sie automatisch um 22 Uhr und ist<br />
um 7 Uhr wieder offen. Man kann<br />
sie aber von Innen immer entriegeln,<br />
es wird also niemand über<br />
Nacht eingeschlossen.“ Der echte<br />
Clou kam aber noch, <strong>den</strong>n wer<br />
nun die Zelle betritt, wird freundlich<br />
von einer Stimme von Band<br />
begrüßt und angenehme GEMAfreie<br />
Hintergrundmusik untermalt<br />
<strong>den</strong> Besuch in Schwabbrucks<br />
kleinster Bücherei. Natürlich bekam<br />
die Zelle auch ihren eigenen<br />
Internet-Auftritt. Dort kann man<br />
sich über das Wetter informieren<br />
oder sogar eine Statistik einsehen,<br />
die die Besuche und Verweildauer<br />
abbildet. Bei schönem Wetter<br />
lädt eine Bank zu einer Pause ein<br />
und dann darf kostenfreies W-LAN<br />
nicht fehlen. Auch das wird zur<br />
Verfügung gestellt. <strong>Das</strong> Tüpfelchen<br />
auf dem i war schließlich die<br />
Idee, einen Geocache in der Zelle<br />
zu verstecken. Davon wer<strong>den</strong> nun<br />
Schatzsucher von nah und fern zur<br />
Buchhaltezelle gelockt, seit Januar<br />
immerhin schon mehr als 60. Geniales<br />
Marketing. „Es sind wirklich<br />
viele Stun<strong>den</strong> und Euros in<br />
<strong>den</strong> Bau der Zelle geflossen, aber<br />
wenn man was macht, muss man<br />
es auch gescheit machen“, sagt<br />
Rainer Siegl grinsend. <strong>Das</strong> ist dem<br />
Paar zweifelsfrei gelungen.<br />
Die Bücher<br />
kommen<br />
Rainer Siegl hat einen echten Blickfang<br />
in Schwabbruck gestaltet.<br />
Doch nun lag es an Marlene Kaschel,<br />
die feine Bücherei mit Lesestoff<br />
zu bestücken. Sie erläutert<br />
ihre Vorgehensweise: „Ich habe<br />
die Regale zunächst einmal mit<br />
eigenen Büchern halb gefüllt.<br />
In letzter Zeit bin ich aber mehr<br />
damit beschäftigt, wieder Platz<br />
zu schaffen, <strong>den</strong>n die Zelle wurde<br />
sehr gut angenommen. Jeder<br />
kann ein Buch mitnehmen oder<br />
eines da lassen – ganz nach Belieben.<br />
Alle Bücher, die im Moment<br />
nicht mehr reinpassen, wer<strong>den</strong><br />
bei mir daheim gelagert.“ Sie<br />
muss lachen. Am 7. Dezember<br />
2019 öffnete die Mini-Bücherei<br />
ihre Pforten und es kommen zwischen<br />
vier und zehn Leseratten<br />
pro Tag. Besonders während des<br />
Corona-Lockdowns freute sich ihre<br />
Bücherei über regen Zuspruch:<br />
„Büchereien und Buchhandlungen<br />
waren geschlossen, aber<br />
unsere Zelle durfte offen bleiben.<br />
Und da war natürlich mehr los.“<br />
Um die 200 Bücher haben Platz.<br />
Sortiert wer<strong>den</strong> sie nach Genre<br />
und auch Hörbücher sind zu fin<strong>den</strong>.<br />
Marlene Kaschel verpasst<br />
<strong>den</strong> Büchern einen Stempel, um<br />
zu verhindern, dass andere Profit<br />
aus ihrer Freigiebigkeit schlagen.<br />
<strong>Das</strong> hebt die Hemmschwelle,<br />
Bücher zu entwen<strong>den</strong> und zu<br />
verkaufen. Angeschlossen ist sie<br />
auch an das internationale System<br />
Bookcrossing. Manche Bücher<br />
haben eine Nummer und so<br />
können registrierte Benutzer im<br />
Internet nachverfolgen, wer das<br />
Buch gerade liest und wie es gefällt.<br />
Es darf festgestellt wer<strong>den</strong>,<br />
dass Marlene Kaschel und Rainer<br />
Siegl an alles gedacht haben.<br />
Vielleicht wundern sich manche<br />
Besucher der Buchhaltezelle über<br />
das kleine Vogelhaus an der Wand<br />
daneben. Auch damit hat es etwas<br />
ganz Besonderes auf sich. Aber<br />
das ist eine andere Geschichte. edl<br />
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„Burn In“ – Prävention gegen Burn Out<br />
Einfache Mittel gegen<br />
die totale Erschöpfung<br />
Steinga<strong>den</strong> | Im Rahmen der jüngsten<br />
Weltgesundheitsversammlung<br />
(WHA) wurde Burn Out erstmals<br />
als Krankheitsbild anerkannt. Zahlreiche<br />
Statistiken unterstreichen<br />
diese Entscheidung: Der aktuelle<br />
Gesundheitsreport der Techniker<br />
Krankenkasse beispielsweise besagt,<br />
dass deutschlandweit psychische<br />
Erkrankungen (häufige Folge<br />
von Burn Out) <strong>für</strong> rund 19 Prozent<br />
aller Fehlzeiten im Job verantwortlich<br />
sind – damit liegt dieser Wert<br />
noch vor altbekannten Ausfall-<br />
grün<strong>den</strong> wie Rückenbeschwer<strong>den</strong><br />
und Erkältungskrankheiten. Auch<br />
6 | <strong>altlandkreis</strong><br />
der aktuellste DAK-Psychoreport<br />
besagt, dass die Zahl von Krankheitstagen<br />
aufgrund psychischer<br />
Probleme sich in <strong>den</strong> vergangenen<br />
20 Jahren mehr als verdreifacht<br />
hat. Zusammengefasst: In Zeiten<br />
des Höher, Schneller, Weiter sowie<br />
in Zeiten der Digitalisierung mit<br />
ständiger Erreichbarkeit, Zeitdruck<br />
und extrem hohen Bildschirmzei-<br />
ten laufen immer mehr Menschen<br />
Gefahr, sich aufzuarbeiten in ihrem<br />
Beruf. <strong>Das</strong> wiederum führt zu<br />
erhöhtem Stresslevel, was mittel-<br />
fristig zu chronischem Stress, und<br />
im schlimmsten Falle zur totalen<br />
Erschöpfung führen kann. Selbst<br />
die alltäglichsten Dinge wie Aufstehen,<br />
Telefonieren und Kochen<br />
wer<strong>den</strong> dann zur Qual. Oder sind<br />
gar nicht mehr machbar. Wer<br />
die sprichwörtliche Kurve nicht<br />
rechtzeitig gekratzt bekommt und<br />
Burn Out im Endstadium erreicht,<br />
braucht mindestens ein halbes<br />
bis dreiviertel Jahr Zeit, um sich<br />
davon zu erholen.<br />
Damit es erst gar nicht<br />
so weit kommt, haben<br />
Allgemeinmediziner<br />
Dr. Ernst Weeber sowie<br />
Führungskräfte-<br />
Coach Dr. Jürgen<br />
Freisl ein professionelles<br />
Präventionsprogramm<br />
gegen<br />
Burn Out auf die Beine<br />
gestellt. Es lautet passenderweise<br />
„Burn In“,<br />
dessen Anfänge bereits<br />
vor 15 Jahren entstan<strong>den</strong><br />
sind. Weeber und Freisl,<br />
beide aus Steinga<strong>den</strong>,<br />
kennen sich seit jeher. Als berufliches<br />
Duo sind die bei<strong>den</strong> schier<br />
unschlagbar, wenn es ums Thema<br />
Burn-Out-Prävention geht – beide<br />
bringen aus eigener beruflicher<br />
Erfahrung wichtige Dinge mit,<br />
um entschei<strong>den</strong>de Anstöße gegen<br />
die Negativ-Spirale hin zum Burn<br />
Out geben zu können. Dr. Weeber<br />
hatte über Jahrzehnte hinweg<br />
Burn-Out-gefährdete oder -betroffene<br />
Menschen als Allgemeinarzt<br />
in Behandlung, beschäftigt sich<br />
obendrein seit vielen Jahren mit<br />
Leistungsdiagnostik von Sportlern<br />
und weiß genau: Wer sich mental<br />
und körperlich dauerhaft überlastet,<br />
läuft immer Gefahr, Burn Out<br />
zu riskieren. Dr. Jürgen Freisl, promovierter<br />
Ingenieur, arbeitete viele<br />
Jahre als Führungskraft und Trainer<br />
<strong>für</strong> die Deutsche Telekom. Seit<br />
20 Jahren ist er als selbstständiger<br />
Führungs-Coach Impulsgeber und<br />
Prozessbegleiter <strong>für</strong> Unternehmen<br />
und Führungskräfte. Fügt man<br />
die geballten Erfahrungsschätze<br />
des Ingenieurs und des Arztes zusammen,<br />
entstehen Seminare und<br />
Bücher, die von Burn-Out-gefährdeten<br />
Menschen in hohen Maßen<br />
geschätzt wer<strong>den</strong>.<br />
Programm <strong>für</strong><br />
Führungskräfte<br />
Spezialisiert haben sich Dr.<br />
Weeber und Dr. Jürgen Freisl mit<br />
ihrem<br />
Burn-Out-Präventionsprogramm<br />
„Burn in“ auf die Beratung<br />
von Führungskräften – die Berufsgruppe,<br />
die am häufigsten von<br />
Burn Out betroffen ist. Der Tipp,
<strong>den</strong> Beruf zu wechseln, „ist <strong>für</strong> uns<br />
allerdings erst die Lösung in äußerster<br />
Not“. Vielmehr geht es <strong>den</strong><br />
Präventions-Experten darum, die<br />
wirklich wichtigen Dinge <strong>für</strong> uns<br />
Starkes Duo: Dr. Jürgen Freisl und<br />
Dr. Ernst Weeber (re.) haben das<br />
„Burn In“-Programm entwickelt.<br />
Menschen wieder auf <strong>den</strong> Plan zu<br />
rufen, Bewusstsein zu schaffen –<br />
oft reichen bereits kleine Änderungen<br />
im Alltag aus, um das Leben<br />
wieder stressfreier zu führen. Jürgen<br />
Freisl spricht an dieser Stelle<br />
die Zehn-Sekun<strong>den</strong>-Regel an. Bei<br />
roter Ampel sich nicht aufregen<br />
wie ein Rohrspatz, sondern die<br />
„Pause“ <strong>für</strong> sich nutzen, tief einund<br />
ausatmen, kurz innehalten,<br />
in sich hineinhören, kurz lächeln,<br />
das Leben genießen und entspannt<br />
weiterfahren. Dr. Weeber nutzt<br />
solche Pausen sogar, um seinen<br />
Körper zu aktivieren, spannt beispielsweise<br />
seine Muskeln gezielt<br />
an, indem er fest ans Lenkrad<br />
greift. Und genau darum geht es:<br />
Sich regelmäßig Zeit <strong>für</strong> sich nehmen.<br />
Selbstverständlich reichen<br />
zehn Sekun<strong>den</strong> an einer roten<br />
Ampel nicht aus. „Aber mit 20 Minuten<br />
nur <strong>für</strong> sich kann man schon<br />
relativ viel erreichen“, sagt Jürgen<br />
Freisl. Und zwar so: Handy ausschalten,<br />
PC runterfahren, Bürotür<br />
zusperren und beispielsweise 20<br />
Minuten lang Alltags-Meditation<br />
betreiben. Täglich! Egal wo, egal<br />
wann, und vor allem unabhängig<br />
davon, wie viele (wichtige) Termine<br />
auf der Agenda stehen. Der<br />
eingedeutschte Fachbegriff da<strong>für</strong><br />
heißt „Me-Time“ – die Zeit, nur<br />
<strong>für</strong> mich, ganz allein. Effektiv ist<br />
auch, das Handy nach Feierabend<br />
konsequent auszuschalten, um<br />
diese ständige Erreichbarkeit zu<br />
unterbin<strong>den</strong> – und um mit Erstaunen<br />
festzustellen: <strong>Das</strong> Leben geht<br />
weiter, ja sogar das Geschäft in der<br />
Firma läuft keinen Deut schlechter<br />
als zuvor.<br />
Kleine Dinge<br />
positiv sehen<br />
<strong>Das</strong> Allerwichtigste aber, um gar<br />
nicht erst in eine Negativ-Spirale<br />
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WZ_<strong>2020</strong>/07_036<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 7
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8 | <strong>altlandkreis</strong><br />
lic neigt schnell dazu, sich über<br />
alles und je<strong>den</strong> aufzuregen. Dabei<br />
bringt es in <strong>den</strong> wenigsten Fällen<br />
etwas, kostet einem nur unnötig<br />
viel Energie. Jürgen Freisl versucht<br />
das anhand alltäglicher Beispiele<br />
zu verdeutlichen. „Es ist Winter, hat<br />
frisch geschneit, die Ehefrau liegt<br />
zuhause krank im Bett und braucht<br />
noch dringend Medikamente. Ihr<br />
Mann macht sich auf <strong>den</strong> Weg zur<br />
Apotheke, sieht von weitem, dass<br />
nur noch ein Parkplatz frei ist. Just,<br />
in dieser Sekunde, kommt von der<br />
Seite ein anderes Auto, schnappt<br />
<strong>den</strong> Parkplatz vor der Nase weg.<br />
Der Mann der kranken Frau flucht<br />
wie wild, kann sich kaum beruhigen.<br />
Hinterher erfährt er aber, dass<br />
der vermeintlich unverschämte<br />
Parkplatz-Dieb sein ehemaliger<br />
Nachbar war, dessen Frau an einer<br />
viel schwereren Krankheit leidet.<br />
Was passiert? Plötzlich ist der<br />
Mann extrem demütig, fast schon<br />
peinlich berührt über sein aufbrausendes,<br />
weil völlig unnötiges<br />
Verhalten.“ Will heißen: Von vorne<br />
herein Ruhe bewahren, sich selbst<br />
nicht so wichtig nehmen und insbesondere<br />
die kleinen Dinge des<br />
Lebens immer versuchen, positiv<br />
zu sehen. Grundsätzlich läuft das<br />
Leben aus Sicht eines Menschen<br />
nämlich immer gleich ab: Er nimmt<br />
etwas wahr, <strong>den</strong>kt darüber nach,<br />
schafft so Emotionen, handelt nach<br />
diesen und kommt schließlich zu<br />
Im Freisl-Seminar: Komfortzone verlassen, anderen blind vertrauen.<br />
einem Ergebnis. Wer von vorne<br />
herein immer schwarz sieht, negativ<br />
<strong>den</strong>kt und unüberlegt handelt,<br />
kommt logischerweise auch zu unbefriedigen<strong>den</strong><br />
Ergebnissen. Wer<br />
dagegen die Welt mit positiven Augen<br />
sieht, <strong>den</strong>kt folglich optimistisch,<br />
ist motivierter, besser gelaunt<br />
und erreicht demnach auch seine<br />
gewünschten Ziele so, wie er sich<br />
das vorstellt. <strong>Das</strong> finale Ergebnis:<br />
Ein glücklicheres und zufrie<strong>den</strong>eres<br />
Leben.<br />
Im „Flow-Kanal“<br />
bleiben<br />
Zurück zu <strong>den</strong> Wurzeln, wieder Kind sein: Spielerisches Lernen im Team.<br />
<strong>Das</strong>s das Streben nach einem<br />
glücklichen, zufrie<strong>den</strong>en und<br />
somit auch ausgeglichenen, gesun<strong>den</strong><br />
Leben leichter gesagt als<br />
getan ist: Auch klar. Nun kommen<br />
wieder Ernst Weeber und Jürgen<br />
Freisl ins Spiel, die als ausgewiesene<br />
Experten mit Coaching, Seminaren<br />
und ihrem Buch „Burn<br />
in“ entschei<strong>den</strong>de Hilfestellungen<br />
geben, um die oft beschwerlichen<br />
Hür<strong>den</strong> des Alltags trotzdem positiv<br />
meistern zu können. Als veranschaulichendes<br />
Beispiel hier<strong>für</strong><br />
dient unter anderem ein sogenannter<br />
„Flow-Kanal“. Übersetzt:<br />
Im Fluss bleiben. <strong>Das</strong> gelingt,<br />
indem das berufliche und private<br />
Leben so gestaltet wird, um weder<br />
unter- noch überfordert zu<br />
sein. Aber auch der Inhalt ihres<br />
neuen Buches <strong>für</strong> Führungskräfte<br />
und Selbstständige hilft. Darin<br />
beschrieben: „Mit zwölf Schritten<br />
seine Führungskraft optimieren.“<br />
Da<strong>für</strong> entschei<strong>den</strong>d: Sich immer<br />
wieder selbst hinterfragen. Mutig<br />
sein. Selbstverantwortung übernehmen.<br />
Sich auf Neues einlassen.<br />
Die innere Mitte fin<strong>den</strong>. Aufrechte<br />
Haltung einnehmen. Entscheidungen<br />
treffen. Im Jetzt sein. Sich auf<br />
sein Ziel konzentrieren. Spannung<br />
aufbauen. Loslassen. An Gelassenheit<br />
gewinnen. Sich reflektieren.<br />
Und das, was man tut, lieben<br />
zu lernen. Häufig muss da<strong>für</strong> ein<br />
Um<strong>den</strong>ken stattfin<strong>den</strong>. Dr. Ernst<br />
Weeber und Dr. Jürgen Freisl helfen<br />
dabei.<br />
js
Auf der Roten Couch<br />
Der<br />
Strukturierte<br />
Als kleiner Junge spielte Fritz Dopfer auf dem Fußballplatz<br />
neben der Lechsporthalle <strong>für</strong> die F- und<br />
E-Jugend der FA Schongau. Foto: Felix Baab<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 9
Schongau | Nie wieder Kniebeugen<br />
mit Zusatzgewicht. Fritz<br />
Dopfer kann es noch gar nicht so<br />
richtig fassen. Am 13. März <strong>2020</strong><br />
hat der 33-jährige Schongauer<br />
seine Karriere als Skirennfahrer<br />
offiziell beendet. Nach 13 Jahren<br />
und 180 (!) Weltcuprennen. Im<br />
großen Interview auf der Roten<br />
Couch spricht der studierte BWLer<br />
und Immobilienmanager über<br />
die Folgenschwere seiner Unterschenkelfraktur,<br />
die immer heißer<br />
wer<strong>den</strong>de Materialschlacht im<br />
Weltcupzirkus, seine zukünftige<br />
Aufgabe im Organisations-Komitee<br />
der Kandahar-Rennen, die bitterste<br />
Niederlage und „schmutzige<br />
Wäsche“, die dank seiner ehrlichen,<br />
aufrichtigen und bo<strong>den</strong>ständigen<br />
Art nie gewaschen wurde.<br />
Herr Dopfer, am 24. und 25. <strong>Oktober</strong><br />
ist – vorausgesetzt Corona<br />
lässt es zu – traditioneller Weltcupauftakt<br />
in Söl<strong>den</strong>. Erstmals seit 13<br />
Jahren nicht als aktiver Rennfahrer<br />
am Start: Sie. Wie fühlt sich das an?<br />
Aufgrund der Social-Media-Aktivitäten<br />
anderer Athleten bekomme<br />
ich natürlich mit, wo sie sich gerade<br />
aufhalten. Meine ehemalige<br />
Gruppe beispielsweise war Ende<br />
Juli am italienischen Stilfser Joch<br />
auf dem Gletscher. Wenn ich die<br />
Bilder und Videos von ihnen sehe,<br />
bekomme ich schon kleine Flash-<br />
Backs, die Lust machen auf Skitraining.<br />
<strong>Das</strong> klingt nicht wirklich nach „bin<br />
froh, dass es endlich vorbei ist“.<br />
Wäre ja schlimm, nach 13 Jahren<br />
meines Lebens, die komplett auf<br />
Skisport ausgerichtet waren, von<br />
all dem plötzlich gar nichts mehr<br />
wissen zu wollen. <strong>Das</strong> ist ein Prozess,<br />
der sicherlich eine gewisse<br />
Zeit braucht, um damit abschließen<br />
zu können.<br />
Wie war <strong>den</strong>n der erste Sommer<br />
ohne harte Vorbereitung?<br />
Definitiv anders (lacht). Aber nicht<br />
langweilig. In einer Phase von<br />
10 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Hat das Lachen nicht verlernt: Fritz Dopfer, sechs Monate nach seinem Rücktritt als Skirennfahrer, hier im<br />
Gespräch mit „<strong>altlandkreis</strong>“-Redakteur Johannes Schelle.<br />
Mitte März bis Anfang April habe<br />
ich noch nicht so recht gewusst,<br />
wie’s wirklich weiter geht, habe<br />
nach neuen Zielen Ausschau gehalten<br />
– dann aber <strong>für</strong> mich einen<br />
klaren Plan geschmiedet und neue<br />
Ankerpunkte gesetzt, um mein<br />
weiteres, berufliches Leben strukturiert<br />
anzugehen.<br />
Bereits in diversen Medien zu lesen:<br />
Sie bleiben dem Skisport in<br />
anderer Funktion treu. Als Teil<br />
des Organisations-Komitees der<br />
Kandahar-Rennen in Garmisch-<br />
Partenkirchen?<br />
Ab Anfang <strong>September</strong> werde ich<br />
als Angestellter ins Organisations-<br />
Komitee der Kandahar-Rennen in<br />
Garmisch-Partenkirchen einsteigen.<br />
Da ich mit der Erfahrung von<br />
180 Weltcuprennen die Athleten-<br />
Sicht sehr gut kenne, kann ich<br />
dahingehend sicherlich wertvolle<br />
Tipps in das Team miteinbringen.<br />
Gleichzeitig lerne ich viele neue<br />
Dinge kennen, die das Organisatorische<br />
eines Weltcup-Rennens<br />
ausmachen.<br />
Welche Aufgaben haben Sie in dieser<br />
Funktion konkret zu erfüllen?<br />
Die Corona-Problematik wird in<br />
jedem Falle sehr präsent sein<br />
und starken Einfluss haben auf<br />
die kommende Weltcup-Saison<br />
generell. Ob überhaupt? Wenn ja,<br />
in welcher Form? Im Detail wer<strong>den</strong><br />
die Aufgabengebiete <strong>für</strong> mich<br />
jedoch erst ab dem 1. <strong>September</strong><br />
benannt.<br />
<strong>Das</strong> klingt nach einem reinrassigen<br />
Bürojob?<br />
Die vergangenen 13 Jahre waren<br />
in Garmisch die Hantelstangen am<br />
Olympiastützpunkt meine Freunde,<br />
oder besser gesagt Feinde. <strong>Das</strong><br />
wird jetzt definitiv anders wer<strong>den</strong>.<br />
Auf welche Trockentrainings-<br />
Übung konnten Sie diesen Sommer<br />
gut und gerne verzichten?<br />
Kniebeugen. Von <strong>den</strong>en habe ich<br />
derart viele gemacht in meinem<br />
bisherigen Leben, dass es mir<br />
davon erstmal reicht. Wobei Kniebeugen<br />
eigentlich wichtig sind,<br />
vor allem <strong>für</strong> die Ganzkörperstabilität.<br />
Damit ich auch jetzt im Alltag<br />
schmerzfrei bin, muss ich nach<br />
wie vor regelmäßig Stabilisationsübungen<br />
<strong>für</strong> Rumpf und Oberkörper<br />
machen. Liegestütz, Planks<br />
und Seitstütz kosten mich schon<br />
wesentlich mehr Überwindung<br />
also noch mit dem Ziel „Weltcup-<br />
Start Söl<strong>den</strong>“ vor Augen.<br />
Um beim Thema Kniebeugen zu<br />
bleiben. Wie viele Kilo an der Langhantel<br />
haben Sie zu Hochzeiten geschultert?<br />
Da ich grundsätzlich mehr der Typ<br />
Ausdauerathlet war, zählten Kniebeugen<br />
mit viel Gewicht nie zu<br />
meinen Stärken. Zu besten Zeiten<br />
waren es 140 Kilogramm. Einige<br />
Norweger wie beispielsweise<br />
Aleksander Aamodt Kilde oder Leif<br />
Christian Haugen machen Kniebeugen<br />
mit bis zu 220 Kilogramm.<br />
Da kann man schon mal neidisch<br />
wer<strong>den</strong>.<br />
Ein anderer nervenaufreibender<br />
Punkt, der Ihnen jetzt erspart<br />
bleibt: Die unermüdliche Materialschlacht<br />
im Skisport.<br />
Die wird von Jahr zu Jahr noch<br />
professioneller, weil die Spitze des<br />
Materials von unterschiedlichen<br />
Firmen immer näher zusammenrückt.<br />
Es gibt zwei, drei große<br />
Firmen, die richtig viele Investitionsmöglichkeiten<br />
haben. Wenn<br />
die Gas geben, sind die kleineren<br />
regelrecht dazu gezwungen,<br />
ebenfalls viel Geld in die Hand zu<br />
nehmen. Allen voran in Sachen<br />
Entwicklung. Zur kommen<strong>den</strong><br />
Saison kehrt beispielsweise eine<br />
altbekannte Traditionsfirma in<br />
<strong>den</strong> Rennsport zurück – mit einem<br />
externen Investor im Rücken. Insofern<br />
tut sich da enorm viel, was<br />
auch gut ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Skisport allgemein.<br />
Wie viele Paar Skier, wie viele Paar<br />
Schuhe hatten Sie pro Saison?<br />
Gar nicht so viele. Ich war der weniger<br />
experimentierfreudige Typ,<br />
der bewusst auf Kontinuität gesetzt<br />
hat. Ein Set-Up, das vielleicht<br />
auf Eis und auch bei weichem<br />
Schnee nicht das allerbeste war,<br />
aber bei allen Bedingungen und<br />
Hangcharakteristiken gut. Da ich<br />
genau wusste, wie mein Material<br />
auf welchem Untergrund reagiert,<br />
habe ich versucht, mich über die<br />
Technik auf die Bedingungen einzustellen.<br />
Bei Eis bin ich einen<br />
kürzeren, härteren Druck mit mehr<br />
Krafteinsatz gefahren, bei weicheren<br />
eher einen harmonischeren,<br />
feineren Schwung. Zwischen 2013<br />
und 2015 hat das sehr gut funktioniert,<br />
mir gute Resultate eingebracht.<br />
Die vergangenen zwei,<br />
drei Jahre aber habe ich gemerkt,<br />
dass ich mein Limit dahingehend<br />
erreicht habe.<br />
Letzteres klingt sehr selbstkritisch.<br />
Absolut. Bedingt, dass ich mich<br />
körperlich nicht mehr absolut topfit<br />
fühlte, war das natürlich auch<br />
ein nicht unwichtiger Sicherheitsfaktor<br />
<strong>für</strong> mich, am gewohnten<br />
Material festzuhalten. Aber im<br />
Nachhinein betrachtet war es sicherlich<br />
nicht die optimale Entscheidung<br />
– ich hätte mich <strong>für</strong> ein<br />
neues Set-Up mehr öffnen müssen.<br />
Zeitsprung zurück: Wann genau<br />
hat sich Ihr Weg zum Skisport geebnet?<br />
Meine Eltern haben mich schon als<br />
Kleinkind, als ich noch gar nicht so<br />
richtig laufen konnte, im Schongauer<br />
Forchet auf Langlaufskier<br />
gestellt. Etwas später waren sie<br />
regelmäßig mit mir am Steckenberg<br />
und Kolbensattel in Unter-
und Oberammergau zum Skifahren.<br />
Mit zehn Jahren bin ich dann<br />
gemeinsam mit meinen Eltern von<br />
Schongau nach Leutasch gezogen.<br />
Von da an war klar, dass meine<br />
Entwicklung immer mehr in Richtung<br />
Ski Alpin geht. Dort habe ich<br />
die Unterstufe des Gymnasiums in<br />
Seefeld besucht – das Schulgebäude<br />
war unweit vom Trainingshang<br />
des Skigebiets Rosshütte gelegen,<br />
wo wir täglich nach dem Schulunterricht<br />
trainierten.<br />
Wie viel Anteil haben ihre Eltern an<br />
ihrer Profi-Karriere gehabt?<br />
Wenn Eltern nicht diese finanziellen<br />
und zeitlichen Ressourcen<br />
auf sich nehmen, hast du im Skisport<br />
keine Chance, nach oben<br />
zu kommen. Spätestens im Alter<br />
von 12, 13 Jahren sieht man, ob<br />
auch das Kind selbst voll hinter<br />
diesem Sport steht, es unbedingt<br />
will, oder es mehr der Traum der<br />
Eltern ist. Bei mir stan<strong>den</strong> einerseits<br />
meine Eltern voll dahinter,<br />
wo<strong>für</strong> ich immens dankbar bin<br />
und gleichzeitig war ich es, der<br />
unbedingt Skirennfahrer wer<strong>den</strong><br />
wollte. Deshalb haben wir als<br />
Familie gemeinsam die Entscheidung<br />
getroffen, mich im Alter von<br />
14 Jahren aufs Skigymnasium in<br />
Stams zu schicken.<br />
War das Leben auf dem Internat<br />
hart?<br />
Für jeman<strong>den</strong> wie mich, der aus<br />
einem sehr gut behüteten Elternhaus<br />
gekommen ist, war dieser<br />
Schritt sehr wichtig. Dort habe ich<br />
schnell gelernt, gewisse Dinge <strong>für</strong><br />
mich zu beanspruchen, auch mal<br />
die Ellbogen auszufahren, was im<br />
Skisport nicht unwichtig ist.<br />
Wie viele haben es aus Deiner Klasse<br />
zum Profi geschafft?<br />
Wir haben mit 25 Schülern angefangen,<br />
waren eine reine<br />
Sportlerklasse. Langlauf, Biathlon,<br />
Skisprung, Nordische Kombination<br />
und Ski Alpin. Nach <strong>den</strong> fünf Jahren<br />
haben jedoch nur sechs maturiert,<br />
also das Abitur gemacht.<br />
Und nur zwei davon waren zum<br />
Schluss noch im Leistungssport<br />
aktiv.<br />
Darunter Fritz Dopfer, der nach<br />
erfolgreichem Matura (österreichisches<br />
Abitur) zum Deutschen Skiverband<br />
gewechselt ist.<br />
Bis heute bin ich davon überzeugt,<br />
dass ich <strong>den</strong> Sprung nach<br />
ganz oben im Österreichischen<br />
Skiverband nicht geschafft hätte.<br />
Allein in meinem Jahrgang waren<br />
wir fünf richtig starke Fahrer, von<br />
<strong>den</strong>en es keiner in Weltcup aufs<br />
Sieger-Podest geschafft hat. Auch<br />
deshalb nicht, weil die Weltcup-<br />
Mannschaft des ÖSV extrem stark<br />
besetzt war damals. Einer der<br />
wenigen, der es trotzdem geschafft<br />
hat, war Marcel Hirscher,<br />
der allerdings zwei Jahre jünger<br />
ist als ich. Insofern war der Wechsel<br />
zum Deutschen Skiverband <strong>für</strong><br />
mich eine glückliche Fügung. Dort<br />
konnte ich mich ohne <strong>den</strong> extrem<br />
harten Konkurrenzkampf schrittweise<br />
an das Weltcup-Niveau herantasten.<br />
Wie hat das Umfeld damals auf<br />
Ihren Wechsel zum DSV reagiert?<br />
Auch in Anspielung auf Romed<br />
Baumann, österreichischer Abfahrer,<br />
der eine deutsche Frau geheiratet,<br />
die deutsche Staatsbürgerschaft<br />
angenommen hat und nun<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Deutschen Skiverband startet,<br />
da<strong>für</strong> zum Teil scharf kritisiert<br />
wurde.<br />
Romed hat <strong>für</strong> <strong>den</strong> österreichischen<br />
Verband schon einige gute<br />
Erfolge eingebracht, weshalb ich<br />
es sehr schade finde, dass ihm<br />
der eine oder andere so etwas<br />
wie „Verrat“ vorgeworfen hat. Bei<br />
mir waren die Vorzeichen ganz<br />
andere, die ein solches Verhalten<br />
von Verbands- und Fanseite her<br />
noch eher gerechtfertigt hätten:<br />
Ich habe in Österreich eine sehr<br />
gute Ausbildung genossen, bin<br />
dann zum DSV gewechselt, ohne<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> ÖSV auf Weltcupebene<br />
gute Resultate erzielt zu haben.<br />
Trotz alledem waren es aber immer<br />
konstruktive Gespräche mit<br />
<strong>den</strong> Verantwortlichen. Toni Giger<br />
und Hans Pum haben mir damals<br />
gesagt: „Wir kommen deinem<br />
Wunsch nach, aber möchten,<br />
dass du nie vergisst, wo du<br />
herkommst, und wem du zu<br />
Dank verpflichtet bist.“ Daran<br />
habe ich mich immer gehalten.<br />
Und es wurde nie –<br />
von keiner der bei<strong>den</strong> Seiten –<br />
schmutzige Wäsche gewaschen.<br />
Vom Verbandswechsel abgesehen:<br />
Was ist im Laufe Ihrer Karriere auf<br />
der Strecke geblieben?<br />
Klar hat es relativ wenige Wochenen<strong>den</strong><br />
gegeben, an <strong>den</strong>en ich
ausgegangen bin, an <strong>den</strong>en ich<br />
etwas anderes gemacht habe als<br />
zu trainieren. Mir war aber sehr<br />
früh bewusst, dass die Zeit als Skisportler<br />
begrenzt ist. <strong>Das</strong> hat mir<br />
geholfen, Prioritäten zu setzen,<br />
diszipliniert zu sein.<br />
Der Lohn jahrelanger, harter Arbeit:<br />
Zwei WM-Medaillen, sechs<br />
zweite und drei dritte Plätze im<br />
Slalom- und Riesenslalom-Weltcup,<br />
darüber hinaus zwei Siege,<br />
ein zweiter und ein dritter Platz<br />
im Teambewerb: Welcher dieser<br />
Erfolge war <strong>für</strong> Sie persönlich der<br />
größte?<br />
Am Ende sollte man sich als Sportler<br />
vielmehr die Frage stellen, immer<br />
das Optimum aus sich herausgeholt<br />
zu haben. Diese Frage<br />
kann ich definitiv mit ja beantworten.<br />
Allen voran deshalb, weil ich<br />
von meiner ganzen körperlichen<br />
Konstitution her nie der klassische<br />
Skifahrer-Typ war – ich komme aus<br />
einer Leistungssportler-Familie,<br />
war nie der schnellkräftige Athlet.<br />
Umso ärgerlicher, dass es <strong>für</strong> einen<br />
Weltcup-Sieg – sie stan<strong>den</strong> mehrfach<br />
verdammt knapp davor – nicht<br />
geklappt hat?<br />
Da muss ich mich ganz klar an die<br />
eigene Nase fassen. Vier, fünf Mal<br />
war ich Führender nach dem ersten<br />
Lauf und habe es in der eigenen<br />
Hand gehabt, <strong>den</strong> Sieg nach<br />
Hause zu fahren, trotz allem gelang<br />
es mir nicht.<br />
Warum?<br />
Weil ich zu sehr auf Sicherheit bedacht<br />
war. Mein oberstes Ziel war<br />
immer, ohne Ausscheider ins Ziel<br />
zu kommen, um möglichst viele<br />
Weltcup-Punkte zu sammeln, mich<br />
in der ersten Startgruppe nachhaltig<br />
zu etablieren. Für einen<br />
Sieg hätte ich in der einen oder<br />
anderen Situation sicherlich etwas<br />
risikobereiter und kaltschnäuziger<br />
sein müssen. Wobei ich mir sicher<br />
bin, dass ein Sieg keinen anderen<br />
Menschen aus mir gemacht hätte.<br />
Heute fühlt sich das Leben deswegen<br />
nicht schlechter an. In Summe<br />
gesehen hat mir, so bin ich überzeugt,<br />
meine Herangehensweise<br />
mehr geholfen als geschadet.<br />
Welches Rennen ärgert Sie im<br />
Nachhinein am meisten?<br />
Der vierte Platz bei <strong>den</strong> Olympischen<br />
Spielen 2014 in Sotschi. Ich<br />
musste danach zur Dopingkontrolle.<br />
Währenddessen lief auf einem<br />
Bildschirm vor mir die Flower-<br />
Zeremonie mit <strong>den</strong> Siegern – das<br />
war schon hart.<br />
Auch hart: <strong>Das</strong>s Skisport extrem<br />
verletzungsgefährlich ist. Da<strong>für</strong><br />
sind sie lange Zeit verschont geblieben.<br />
Hier<strong>für</strong> spielen viele Faktoren eine<br />
Rolle. Ein entschei<strong>den</strong>der Faktor<br />
ist sicherlich, dass ich im Alter von<br />
13, 14 Jahren ausschließlich mit<br />
eigenem Körpergewicht trainiert<br />
habe. Entsprechend schwer war<br />
es zwar <strong>für</strong> mich, an Muskelmasse<br />
zuzulegen. Aber durch <strong>den</strong> verhältnismäßig<br />
späten Einstieg ins<br />
Krafttraining mit Zusatzgewicht<br />
konnte sich mein Körper schrittweise<br />
an <strong>den</strong> Leistungssport gewöhnen.<br />
Ich hatte Jungs an meiner<br />
Seite, <strong>den</strong>en mit 15 Jahren<br />
die Rückenhaut im Bereich der<br />
Schulterblätter gerissen ist, weil<br />
sie so viele Muskeln auftrainiert<br />
hatten. Ein anderer Aspekt: Meine<br />
Fahrweise, die nicht immer<br />
die risikofreudigste war, was auch<br />
oft kritisiert wurde – ich konnte in<br />
gewissen Situationen mein Hirn<br />
nie komplett ausschalten. <strong>Das</strong> hat<br />
aber sicherlich auch dazu beigetragen,<br />
weniger verletzungsanfällig<br />
gewesen zu sein. Darüber<br />
hinaus habe ich in bestimmten<br />
körperlichen Bereichen gute Konstitution<br />
– ich hatte beispielweise<br />
nie Probleme mit <strong>den</strong> Bändern.<br />
Beide Knie sind bei mir heil, worüber<br />
ich mehr als glücklich sein<br />
kann. Und zu guter Letzt habe ich<br />
meinem Körper immer genug Regenerationsphasen<br />
gegeben, bin<br />
meist früh ins Bett und habe sehr<br />
selten Alkohol getrunken.<br />
Im November 2016 hat es Sie dann<br />
doch erwischt: Schien- und Wa<strong>den</strong>beinbruch,<br />
zugezogen bei einem<br />
Trainingssturz im Zillertal?<br />
Es war die erste Fahrt bei einem<br />
Riesenslalom-Training in Mayrhofen<br />
mit schwierigen Sicht- und<br />
Pistenverhältnissen. Ich war nicht<br />
hundertprozentig fokussiert.<br />
Bei nur 25 Stun<strong>den</strong>kilometern,<br />
also sehr langsamer Geschwindigkeit,<br />
hat sich mein Innenski<br />
in <strong>den</strong> Schnee gefressen, ist in<br />
eine Richtung gefahren, in die<br />
ich nicht wollte. Dann ging alles<br />
sehr schnell: Ich bin gestürzt, am<br />
Bo<strong>den</strong> liegen geblieben, wollte<br />
reflexartig wieder aufstehen und<br />
weiterfahren. Dabei habe ich beim<br />
Blick nach unten gesehen, dass<br />
mein linker Unterschenkel ab der<br />
Mitte nach links, nicht nach unten<br />
zeigt. Dann kam der Schmerz.<br />
Wie schwierig war die Zeit danach?<br />
Bis zu dieser Verletzung habe ich<br />
mir immer gedacht: Mir passiert<br />
eh nix. <strong>Das</strong> ist ein gewisser gesunder<br />
Idealismus, der im Skisport<br />
wichtig ist. <strong>Das</strong>s es mich dann<br />
doch getroffen hat, war schwer<br />
<strong>für</strong> mich. Zumal eine Unterschenkelverletzung<br />
bei Skifahrern schon<br />
oft zum Karriereende geführt hat.<br />
Der Knochen ist genau am Skischuhrand<br />
gebrochen. Dort, wo<br />
beim Skifahren sehr viel Druck<br />
draufkommt. Nach abgeschlossener<br />
Reha bin ich nur noch mit<br />
Unterschenkelmanschette gefahren<br />
und habe probiert, möglichst<br />
viel Druck von dieser Bruchstelle<br />
zu nehmen. Insofern war es nach<br />
dem Unfall ein komplett anderes,<br />
eher suboptimales Skifahren.<br />
Selbstkritisch und zielgerichtet: Fritz Dopfer (li.) beim Interview.<br />
Wie geht es Ihnen heute?<br />
Grundsätzlich bin ich sehr zufrie<strong>den</strong>,<br />
weil ich im alltäglichen Leben<br />
so gut wie keine Schmerzen<br />
habe. <strong>Das</strong> ist ein großer Vorteil im<br />
Vergleich zu vielen anderen Skisportlern,<br />
die nach ihrer Karriere<br />
nicht selten große gesundheitliche<br />
Probleme haben. Und auch<br />
der 32 Zentimeter lange Marknagel<br />
konnte inzwischen erfolgreich<br />
entfernt wer<strong>den</strong>. Mountainbiken<br />
und ein bisserl Berggehen funktionieren<br />
sehr gut, auch wenn<br />
das Bergabgehen noch ein bisserl<br />
schwierig ist.<br />
Letztlich war diese schwere Verletzung<br />
und die daraus resultieren<strong>den</strong><br />
Folgeerscheinungen wie<br />
Rückenprobleme der entschei<strong>den</strong>de<br />
Grund, aufzuhören. Worauf haben<br />
Sie sich am Tag des offiziellen<br />
Rücktritts (13. März <strong>2020</strong>) am meisten<br />
gefreut?<br />
Weniger Stun<strong>den</strong> auf Straßen, weniger<br />
Stun<strong>den</strong> in irgendwelchen<br />
Hotelzimmern, weniger Stun<strong>den</strong><br />
beim Ein- und Auspacken, da<strong>für</strong><br />
mehr Stun<strong>den</strong> im Kreise der Familie,<br />
im Kreise der Freunde– darauf<br />
habe ich mich natürlich sehr gefreut.<br />
Was stehen Stand jetzt <strong>für</strong> Dinge<br />
auf Ihrer To-Do-Liste, die Sie als<br />
Profisportler nie in Angriff nehmen<br />
konnten?<br />
Bis zum 1. <strong>September</strong> war ich Herr<br />
meines eigenen Terminkalenders,<br />
was die 13 Jahre davor nie der Fall<br />
war. Dementsprechend habe ich<br />
meine Tage verstärkt mit Dingen<br />
gestaltet, die mir Spaß machen.<br />
Wo genau sind Sie in <strong>den</strong> Bergen<br />
oder mit dem Mountainbike unterwegs?<br />
Ganz unterschiedlich. Leutasch,<br />
Innsbruck, Garmisch, Schongau,<br />
und ab und an auch in Südtirol.<br />
Mit Simon Jocher aus Schongau<br />
und Andrea Filser aus Wildsteig<br />
könnten zwei weitere Skirennfahrer<br />
aus dem Schongauer „Altlandkreis“<br />
in ihre Fußstapfen treten.<br />
Was trauen Sie <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> zu?<br />
Andreas Lei<strong>den</strong>sgeschichte kann<br />
ich natürlich sehr gut nachvollziehen<br />
– sie hatte auch einen Unterschenkelbruch<br />
und danach noch<br />
einen Kreuzbandriss. Umso faszinierender,<br />
dass sie sich immer<br />
wieder zurückgekämpft hat. Ihr<br />
wünsche ich, dass sie <strong>den</strong> positiven<br />
Schwung aus ihrer Comeback-<br />
Saison 2019 / <strong>2020</strong> mitnimmt und<br />
die gute Ausgangslage mit ihren<br />
FIS-Punkten nutzen kann, um im<br />
Weltcup Fuß zu fassen.<br />
Andrea Filser ist spezialisiert auf<br />
Slalom und Riesenslalom. Simon Jocher<br />
auf Abfahrt und Super-G.<br />
Simon hat einen super Weg eingeschlagen.<br />
Er ist mit Topathleten<br />
wie Josef Ferstl, Andi Sander<br />
12 | <strong>altlandkreis</strong>
und Thomas Dreßen in der Trainingsgruppe,<br />
von <strong>den</strong>en er sich<br />
extrem viel abschauen kann. <strong>Das</strong><br />
wichtigste aus meiner Sicht ist,<br />
dass er gesund bleibt, so mehrere<br />
Weltcup-Saisonen am Stück fahren<br />
kann und die Trainer behutsam mit<br />
ihm umgehen. Die Pisten sind im<br />
Speed-Bereich sehr anspruchsvoll<br />
und erst mit einer gewissen Erfahrung<br />
gut zu bewältigen.<br />
Dabei ganz entschei<strong>den</strong>d: Mentale<br />
Stärke.<br />
Dahingehend war ich nicht immer<br />
so sattelfest, weshalb ich gezielt<br />
Mentaltraining gemacht habe. Es<br />
ging darum, diverse Grundsatzfragen<br />
wie „Bin ich gut genug <strong>für</strong><br />
einen Start im Weltcup? Habe ich<br />
es im Kreuz, gute Zeiten zu fahren?“<br />
auszublen<strong>den</strong>. Hier hat mir<br />
eine klare Struktur vor dem Start<br />
immer geholfen. Es waren sieben,<br />
acht Punkte, zum Teil banale Dinge,<br />
die ich immer machte, um in <strong>den</strong><br />
Tunnel zu kommen, damit ich mich<br />
voll und ganz auf das hier und jetzt<br />
konzentrieren konnte.<br />
Auch Filser und Jocher trainieren<br />
<strong>den</strong> Sommer über fleißig auf <strong>den</strong><br />
Gletschern dieser Welt. Diesmal<br />
nicht in Chile, sondern Hintertux,<br />
Saas-Fee und Stelvio. Auch dort<br />
gehen Schnee und Eis seit Jahren<br />
erschreckend rapide zurück. Ist der<br />
Luftbild mit Symbolcharakter:<br />
Fritz Dopfer „chillt“ neben<br />
seinem ausgezogenen<br />
Rennanzug.<br />
Skisport aufgrund des Klimawandels<br />
vom Aussterben bedroht?<br />
Ungeachtet der aktuellen Corona-<br />
Situation sind Nachhaltigkeit, Umweltschutz<br />
und Erderwärmung die<br />
drängendsten Themen im Skisport.<br />
Ich habe es selbst gemerkt, wie<br />
Schnee und Eis auf <strong>den</strong> Gletschern<br />
von Jahr zu Jahr zurückgehen. Wie<br />
konkret die Maßnahmen jedoch<br />
aussehen müssen, um diese Problematik<br />
effektiv einzudämmen, um<br />
gleichzeitig <strong>den</strong> Skisport unverändert<br />
weiterführen zu können, weiß<br />
glaube ich niemand.<br />
Wo könnte man ansetzen?<br />
Lange Reisen an Gletscherorte ans<br />
andere Ende der Welt, wie zum<br />
Beispiel nach Chile, sind sicherlich<br />
Dinge, die einem zu <strong>den</strong>ken geben<br />
sollten. Auch die Anreise-Metho<strong>den</strong><br />
in die Skigebiete generell.<br />
Muss wirklich jeder mit seinem eigenen<br />
Pkw direkt an die Talstation<br />
fahren? Letztlich ist auch jeder einzelne<br />
<strong>für</strong> einen verantwortungsvollen<br />
Umgang mit der Natur verantwortlich<br />
– der Sport kann Anreize<br />
da<strong>für</strong> schaffen.<br />
Angenommen, die kommende Saison<br />
kann trotzdem in möglichst<br />
gewöhnter Manier stattfin<strong>den</strong>. Wer<br />
sind <strong>für</strong> Sie die Topfavoriten auf die<br />
Weltcupwertungen im Slalom und<br />
Riesenslalom?<br />
Marco Odermatt aus der Schweiz<br />
wird sicherlich sehr stark einzuschätzen<br />
sein. Dann die üblichen<br />
Verdächtigen mit Alexis Pinterault<br />
und Henrik Kristoffersen. Und auch<br />
die bei<strong>den</strong> Deutschen Stefan Luitz<br />
und Alexander Schmid können im<br />
Riesenslalom auf je<strong>den</strong> Fall in der<br />
Weltspitze mitfahren. Gleiches gilt<br />
<strong>für</strong> Linus Straßer im Slalom. Hinzu<br />
kommen jede Menge junge Fahrer,<br />
die bereits im Vorjahr aufgezeigt<br />
haben. Vor allem die Norweger<br />
haben einige junge Toptalente<br />
in ihren Reihen.<br />
Beginnt sogar eine neue Ära?<br />
Es ist sicherlich die Zeit gekommen,<br />
in der eine neue Ära<br />
eingeleitet wird. Es wer<strong>den</strong> engere<br />
Radien gefahren bei gleichzeitig<br />
etwas offeneren, schnelleren<br />
Kurssetzungen. <strong>Das</strong> macht <strong>den</strong><br />
Weltcup sicherlich sehr spannend.<br />
Wer<strong>den</strong> Sie die Rennen live vor Ort<br />
oder am TV-Bildschirm verfolgen?<br />
Definitiv. Erstmals zurückgelehnt<br />
auf die neue Saison zu blicken,<br />
fühlt sich gut an. Wie’s dann tatsächlich<br />
ist, wenn es losgeht,<br />
mich das Feuer womöglich wieder<br />
packt, kann ich jetzt noch nicht<br />
Hundertprozentig sagen. Aber:<br />
Der Skisport ist und bleibt meine<br />
Lei<strong>den</strong>schaft, demnach bleibe ich<br />
als interessierter Beobachter auf<br />
je<strong>den</strong> Fall dabei und drücke <strong>den</strong><br />
Deutschen Athleten die Daumen.<br />
Eher aus Schongau, Leutasch, Garmisch-Partenkirchen,<br />
Innsbruck<br />
oder sogar Südtirol?<br />
Mein beruflicher Alltag wird sich<br />
auf Garmisch-Partenkirchen konzentrieren.<br />
Da ich jedoch wesentlich<br />
mehr Zeit habe, suche<br />
ich wieder verstärkt <strong>den</strong> Kontakt<br />
zu meinen alten Freun<strong>den</strong> aus<br />
Schongau, und bin auch wieder<br />
beim Schongauer Tennisclub gemeldet.<br />
Heißt: Ich werde weiterhin<br />
regelmäßig pendeln zwischen<br />
Schongau, Leutasch und Garmisch.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 13
Räuchern mit Expertin Marlis Bader<br />
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Marlis Bader am Erklär-Koffer, der gefüllt ist mit Harzen und Kräutern.<br />
Schongau / Peiting | Räuchern ist<br />
eine uralte Tradition. Bereits in<br />
der menschlichen Frühgeschichte<br />
vor mehr als 2 000 Jahren wurde<br />
es praktiziert. „Im Grunde seit<br />
Menschen Feuer machen“, sagt<br />
Marlis Bader, Räucherexpertin aus<br />
Peiting. <strong>Das</strong> Interessante dabei:<br />
Ursprünglich räucherten Menschen,<br />
um ihre Lebensmittel wie<br />
beispielsweise Fleisch haltbarer<br />
zu machen. Dabei wurde aber experimentiert,<br />
Kräuter wie Wacholder<br />
dazugegeben und festgestellt:<br />
Nicht nur der Geschmack des Fleisches<br />
wird besser, sondern auch<br />
die Stimmung in der Höhle – das<br />
Wohlbefin<strong>den</strong> der anwesen<strong>den</strong><br />
Menschen verändert sich zum Positiven.<br />
Und so entwickelte sich<br />
die Tradition des Räucherns von<br />
Beginn auch in eine zweite, eher<br />
spirituelle Richtung. Was Marlis<br />
Bader am Räuchern noch viel<br />
mehr fasziniert ist die Tatsache,<br />
dass diese Tradition bis heute nicht<br />
abgerissen ist. Egal auf welchem<br />
Kontinent, in welchem Land, in<br />
welcher Kultur: Überall auf der<br />
Welt wird nach wie vor geräuchert.<br />
<strong>Das</strong> hat die ursprünglich gelernte<br />
Holzbildhauerin und spätere Theaterschauspielerin<br />
regelrecht<br />
in einen Bann gezogen –<br />
sie fing an, sich tief<br />
in die Materie<br />
hineinzuarbeiten,<br />
klapperte<br />
hier<strong>für</strong> sämtliche<br />
Bibliotheken nach Kräuterliteratur<br />
ab. Unter anderem die in<br />
Neustift, Brixen, Südtirol. Und sie<br />
fuhr ins tiefste Allgäu, um sich mit<br />
alten Bäuerinnen übers Räuchern<br />
zu unterhalten. „Da erfährst du<br />
die verrücktesten Dinge“, sagt sie<br />
und schmunzelt. Eine alte Bäuerin<br />
habe ihren Kuhstall immer mit<br />
getrockneten, in der Sonne goldschimmern<strong>den</strong><br />
Gamsbollen (Kot<br />
von Gämsen) geräuchert, um ihr<br />
im Stall stehendes Vieh vor Krankheiten<br />
zu bewahren.<br />
Letzteres verwendet<br />
Marlis Bader freilich nicht.<br />
Sie räuchert ausschließlich mit in<br />
der Region heimischen Kräutern,<br />
Harzen und Wurzeln.<br />
Angebaut wer<strong>den</strong> die Räucher-<br />
Kräuter von Marlis Bader in der<br />
Blumenschule Schongau, unterhalb<br />
des Krankenhausberges. Dort<br />
verbirgt sich ein wahrer Schatz<br />
an Pflanzen und Kräutern, dessen<br />
Vielfalt schier ins Unendliche<br />
reicht. Marlis Bader erntet die<br />
Kräuter eigenständig und mischt<br />
sie nach traditionellen Räucherrezepten<br />
zusammen. In der Regel<br />
kommen in einen Topf immer sieben<br />
oder neun verschie<strong>den</strong>e<br />
Kräuter – mit diesem Mischungsverhältnis<br />
wird im<br />
abendländischen Raum,<br />
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14 | <strong>altlandkreis</strong>
der Region, seit jeher geräuchert.<br />
Einzig Weihrauch und Myrrhe,<br />
bekannt aus katholischen Gottesdiensten<br />
und privaten Räucher-Ritualen<br />
an Heilig Dreikönig, bil<strong>den</strong><br />
hier in der Region eine seltene<br />
Ausnahme, weil es Harze sind, die<br />
ursprünglich aus dem Orient stammen.<br />
<strong>Das</strong> Ziel des alten Brauchs:<br />
Böse Geister aus Haus, Hof und<br />
Stall vertreiben.<br />
Marlis Bader konzentriert sich dagegen<br />
auf die unterschiedlichen<br />
Wirkungen der in Schongaus Blumenschule<br />
angebauten Kräuter.<br />
Wie viele verschie<strong>den</strong>e es dort<br />
gibt, kann sie gar nicht sagen. „Es<br />
sind in jedem Falle mehrere Hundert.“<br />
Schafgarbe, Katzenminze,<br />
Königskerze, Rose, Eberraute,<br />
Ysop, Meisterwurz, Lavendel, Holunder,<br />
Salbei – die Liste ist viel<br />
länger. Hinzu kommen diverse<br />
Harze aus beispielsweise Kiefern<br />
oder Fichten. Sind die jeweiligen<br />
Kräuter und Harze geerntet, zubereitet<br />
und nach traditionsgetreuem<br />
Rezept zusammengemischt,<br />
braucht es folgende Ausstattung:<br />
Feuerzeug oder Streichholz. Eine<br />
feuerfeste Schale aus beispielsweise<br />
Ton, wobei auch Blechkehrschaufel<br />
oder eine alte Pfanne sich<br />
gut eignen. Sand als isolierendes<br />
Material, das in die Räucherschale<br />
gegeben wird. Und natürlich<br />
Kohle. Marlis Bader verwendet<br />
dichtgepresste Holzkohle, speziell<br />
hergestellte Räucherkohle. Nun<br />
gibt die Peitingerin in etwa einen<br />
Bis zu neun Kräuter im Mix. Harze und Kräuter von nah. Eberraute in der Blumenschule.<br />
Teelöffel voll Kräuter oder Harze<br />
direkt auf die durchgeglühte Kohle.<br />
Sofort entsteht stark sichtbarer<br />
Rauch, der sich im kompletten<br />
Raum ausbreitet. Und diesen mit<br />
Düften füllt, die zum Teil starke<br />
Wirkungen auf Wohlbefin<strong>den</strong> und<br />
Emotionen von uns Menschen haben.<br />
Fachausbildung <strong>für</strong><br />
Räucherkunde<br />
Marlis Bader hat mit „Räuchern<br />
mit heimischen Kräutern“, „Wohnen<br />
in guter Energie“ und „Naturrituale<br />
zur Lebensbegleitung“ bereits<br />
drei Bücher über ihre Arbeit<br />
und die damit verbun<strong>den</strong>en Erlebnisse<br />
geschrieben. Ihr Kerngeschäft<br />
aber besteht seit vielen Jahren<br />
aus ihren Räucherseminaren<br />
und der Fachausbildung <strong>für</strong> rituelle<br />
Räucherkunde und systemische<br />
Homöopathie – wer professionell<br />
räuchern möchte, kann dies bei<br />
Marlis Bader im Rahmen eines<br />
Kurses über sechs Wochenen<strong>den</strong><br />
hinweg von der Pike auf erlernen.<br />
Denn in ihrer jahrzehntelangen Tätigkeit<br />
hat sie eine Vielzahl von Gebäu<strong>den</strong><br />
geräuchert, viel Erfahrung<br />
gesammelt, die sie an ihre Kun<strong>den</strong><br />
weitergibt. Konkret gemeint ist das<br />
sogenannte Reinigungs- und Heilungsräuchern,<br />
das Marlis Bader<br />
unter anderem in Bauernhöfen,<br />
Ställen, Maschinenhallen, Burgen,<br />
Schlössern und Wohnhäusern<br />
praktiziert. Viele ihrer Kursteilnehmer<br />
fragen an dieser Stelle: Was<br />
wirkt in Häusern? „Meist sind es<br />
unverarbeitete Schicksale, die die<br />
Bewohner erlebt haben. Dazu gehören<br />
Unfälle, frühe Tode, Krieg<br />
und Streit“, sagt Marlis Bader über<br />
Schreck und Trauer, die noch als<br />
Schwingungsfeld in Räumen nachhallen<br />
können. Seit jeher in der<br />
Geschichte der Menschheit wurde<br />
gerade dann zum „Räucheraltar“<br />
gegriffen und mit Kräutern und<br />
Harzen durch das jeweilige Haus<br />
gegangen. Ein konkreteres Beispiel:<br />
Es handelte sich um ein Bauprojekt,<br />
bei dem das Objekt schon<br />
vor Baubeginn von einem Pärchen<br />
gekauft wurde. Während des Baus<br />
ist jedoch ein schrecklicher Unfall<br />
passiert, bei dem ein Vater von<br />
zwei jungen Kindern ums Leben<br />
gekommen ist. Die Folge: Sobald<br />
das „Käufer“-Ehepaar <strong>den</strong> Grund<br />
ihres künftigen Eigenheims betrat,<br />
hatten sie diesen schrecklichen<br />
Unfall vor Augen und hielten es<br />
<strong>für</strong> unmöglich, dort einzuziehen.<br />
Mit Hilfe eines Räucherrituals gehört<br />
das traumatische Bild nun der<br />
Vergangenheit an – das Ehepaar<br />
konnte einziehen und fühlt sich<br />
wohl.<br />
Zusammenspiel von<br />
Nase und Stammhirn<br />
Warum Räuchern tatsächlich zu<br />
besserem „Klima“ verhelfen kann,<br />
gleichzeitig nichts mit Hexenwerk<br />
oder Esoterik zu tun hat, erklärt<br />
ein anderes, alltägliches Beispiel<br />
ganz gut: Man möchte spontan<br />
ein befreundetes Pärchen suchen,<br />
klingelt, die Tür geht auf, und die<br />
Stimmung ist auf Anhieb extrem<br />
drückend, und man entschließt<br />
sich kurzerhand, lieber ein anderes<br />
Mal wieder vorbeizukommen.<br />
Der Grund dieser schlechten Stimmung:<br />
<strong>Das</strong> Pärchen hat <strong>den</strong> ganzen<br />
Vormittag gestritten, hat „negative<br />
Gefühle ausgedampft“, wie es Marlis<br />
Bader so schön beschreibt. Und<br />
das führt im wahrsten Sinne zur<br />
sprichwörtlich bekannten „dicken<br />
Luft“. In der Regel baut sich diese<br />
negative Energie nach einem intensiven<br />
Streit wieder ab, das Paar<br />
verträgt sich und die Stimmung im<br />
Raum ist auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> vorhin klingeln<strong>den</strong><br />
Nachbarn wieder angenehm.<br />
Bei Paaren, die je<strong>den</strong> zweiten<br />
oder dritten Tag streiten, hält<br />
sich diese Negativ-Energie jedoch<br />
hartnäckig auf einem unerfreulich<br />
hohen Niveau. Die Folge: In diesem<br />
Haus fühlt sich kein Mensch mehr<br />
wohl. Auch nicht diejenigen, die<br />
nach der Scheidung und dem Verkauf<br />
des Hauses neu einziehen. An<br />
dieser Stelle räuchert Marlis Bader<br />
unter anderem mit Johanneskraut,<br />
Beifuß und Königskerze. Alle drei<br />
Kräuter strömen eine entla<strong>den</strong>de,<br />
entspannende Wirkung aus, die<br />
aus der dicken Luft wieder eine<br />
wohlige Stimmung machen.<br />
<strong>Das</strong> funktioniert deshalb, weil wir<br />
Menschen dank enger Verknüpfung<br />
von Nase und Stammhirn (Zentrum<br />
von Aggression und Sexualität) die<br />
wirken<strong>den</strong> Düfte der Kräuter – insbesondere<br />
in Form von Rauch – intensiv<br />
wahrnehmen.<br />
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Oldtimer-Aufbereitung von Jürgen Haack<br />
Benzin im Blut<br />
Peiting | „Die Oldtimer-Szene im<br />
Altlandkreis ist sehr rührig“, sagt<br />
Jürgen Haack, „man <strong>den</strong>ke nur an<br />
die Auerberg Klassik, die Rallye<br />
Oberland, die <strong>Pfaffenwinkel</strong> Classic<br />
oder an die Fanclubs der unterschiedlichsten<br />
Automobilmarken<br />
vergangener Zeiten.“ Der ehemalige,<br />
amtlich anerkannte Sachverständige<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> KFZ-Verkehr<br />
erfüllte sich vor vier Jahren einen<br />
langersehnten Traum. Nachdem<br />
er lange Zeit seines Arbeitslebens<br />
in der Automobil-Zulieferindustrie<br />
und als TÜV-Sachverständiger in<br />
Weilheim tätig war, wollte er eine<br />
Werkstatt <strong>für</strong> Oldtimer betreiben.<br />
Gesagt, getan: in der Ammergauer<br />
Str. 59b in Peiting fand er ein<br />
Grundstück, dessen Eigentümer<br />
auch ein Herz <strong>für</strong> Oldtimer hat.<br />
Autopflege als<br />
Kulturgut<br />
Kurzerhand erbaute man eine<br />
großzügig gestaltete Werkstatt mit<br />
zwei Hallen, einem Ausstellungsraum<br />
und einer gemütlichen Terrasse,<br />
die sich bei Sonnenschein<br />
bestens zum Fachsimpeln zu einer<br />
leckeren Tasse Kaffee eignet.<br />
„Die Werkstatt wurde energetisch<br />
nachhaltig ausgestattet, sodass<br />
wir kaum Bedarf an fremder Energie<br />
haben“, betont Jürgen Haack.<br />
„Für mich ist die Lage hier in<br />
Peiting ideal. Obwohl ich in Weilheim<br />
wohne und pendeln muss,<br />
bietet sich die Infrastruktur <strong>für</strong> die<br />
Oldtimer-Aufbereitung an: Gleich<br />
um die Ecke sitzt eine Spenglerei,<br />
daneben findet sich ein Motoren-<br />
Instandsetzer sowie Sattler und<br />
ein Lackierbetrieb ist auch nicht<br />
weit entfernt. Außerdem ist mir die<br />
Gemeinde bei meinen Planungen<br />
Jürgen Haack, Inhaber der Oldtimer-Technik.<br />
während der Bauphase sehr entgegen<br />
gekommen, war hilfsbereit<br />
und wir hatten eine wirklich angenehme<br />
Zusammenarbeit.“<br />
Jürgen Haack hat sich auf Automodelle<br />
konzentriert, die ab <strong>den</strong><br />
1960er Jahren die Wirtschaftswunderzeit<br />
markieren. „Mein erstes<br />
Auto war ein NSU TTS“, sagt er<br />
grinsend und führt fort: „In der<br />
Oldtimerszene gibt es sehr unterschiedliche<br />
Fangemein<strong>den</strong>,<br />
wie zum Beispiel die Freunde der<br />
Vorkriegs-Fahrzeuge oder Fans<br />
internationaler, zum Teil längst<br />
vergessener Automobilhersteller.<br />
Wieder andere suchen ausgefallene<br />
und sehr seltene Pretiosen und<br />
lassen diese bei Top-Restaurateuren<br />
in einen Zustand bringen, der<br />
oftmals <strong>den</strong> Neuwagenzustand<br />
übersteigt.“ Sehr viele Oldtimerfreunde<br />
sind über viele Jahre<br />
hinweg mit ihrem Fahrzeug technisch<br />
vertraut, kennen sozusagen<br />
jede Schraube und können sich<br />
weitestgehend selbst behelfen.<br />
Wiederum viele „Freunde des alten<br />
Blechs“, die mit Enthusiasmus<br />
und Idealismus ihre Fahrzeuge<br />
selber hegen und pflegen, benötigen<br />
aber dann doch hin und wieder<br />
eine Werkstatt, um an ihren<br />
Fahrzeugen schrauben zu lassen.<br />
„Hier kommen wir ins Spiel und<br />
bieten unsere Dienstleistung an.“<br />
Über die Werkzeugausstattung,<br />
Bei Oldtimer-Technik Haack in<br />
Peiting sind die Fahrzeuge in<br />
besten Hän<strong>den</strong>.<br />
16 | <strong>altlandkreis</strong>
über die der Oldtimer-Aufbereiter<br />
Jürgen Haack verfügt, kann er<br />
nicht klagen: Eine der Wände in<br />
der Werkstatt ziert eine originale<br />
„NSU-Prinz-Spezial-Werkzeug-<br />
Tafel“ aus dem Jahr 1968. Gleichzeitig<br />
nennt er eine alte Maschine<br />
sein Eigen, auf der sich die historischen<br />
Bremsen bearbeiten lassen.<br />
Ansonsten setzt Jürgen Haack auf<br />
modernste Technik. So gehört ein<br />
Trockeneisstrahler zum Repertoire<br />
des Aufbereiters. Damit lassen sich<br />
Verschmutzungen auf die sanfte<br />
Art entfernen. „Eine professionelle<br />
Fahrzeugpflege erhält oder steigert<br />
sogar <strong>den</strong> Wert eines Fahrzeugs<br />
und so fin<strong>den</strong> immer mehr<br />
Kun<strong>den</strong> <strong>den</strong> Weg in die Werkstatt,<br />
die ihr Auto professionell pflegen<br />
lassen möchten“, erklärt der<br />
Fachmann, der Interessenten auch<br />
individuell zugeschnittene Reinigungs-<br />
und Pflegepakete anbietet.<br />
Neben der Restaurierung alter<br />
Automodelle, der Reinigung sowie<br />
der Aufbereitung berät Jürgen<br />
Haack Kun<strong>den</strong>, die mit dem Kauf<br />
eines Klassikers liebäugeln. Mit<br />
seiner über 35-jährigen Erfahrung<br />
rund um die Kraftfahrzeugtechnik<br />
vertrauen ihm seine Kun<strong>den</strong>, wenn<br />
es um Fahrzeugsuche und Kaufentscheidungen<br />
geht.<br />
Dieselbe Kompetenz kommt <strong>den</strong><br />
Oldtimereignern zugute, die in<br />
der Oldtimer-Technik-Haack ihr<br />
Fahrzeug warten lassen. Der Teileverkauf<br />
und die Inspektionen<br />
der historischen Schätze nimmt im<br />
Angebot des Unternehmens einen<br />
großen Raum ein.<br />
Umrüstung auf<br />
Elektro-Fahrzeuge<br />
Ein Anblick, der die Herzen von Oldtimer-Liebhabern höher schlagen<br />
lässt. Die Fahrzeuge stehen auf dem Firmenareal in Peiting.<br />
Eine original NSU-PRINZ-SPEZIAL-WERKZEUG-TAFEL ist in der Werkstatt<br />
von Jürgen Haack in Gebrauch.<br />
Ein besonderes Steckenpferd <strong>für</strong><br />
Jürgen Haack ist die Umrüstung<br />
von Oldtimern auf Elektrofahrzeuge.<br />
„Ein NSU Prinz lieferte mir die<br />
Basis <strong>für</strong> einen Versuch, der sich<br />
heute in der Praxis bestens bewährt“,<br />
lächelt Haack. „Schließlich<br />
pendle ich mit ihm täglich von<br />
Weilheim nach Peiting und wieder<br />
zurück.“ Aus dem NSU Prinz wurde<br />
der Verbrenner-Motor verbannt<br />
und stattdessen verpasste man<br />
ihm während der Restaurierung<br />
zwei Akkus, einen Elektromotor<br />
und <strong>den</strong> entsprechen<strong>den</strong> Antriebsstrang.<br />
So liefert man <strong>den</strong><br />
Oldtimerfahrern <strong>den</strong> Charakter<br />
eines klassischen Fahrzeugs, das<br />
aber mit modernster Antriebsund<br />
Ladetechnik ausgestattet und<br />
umweltfreundlich unterwegs ist.<br />
<strong>Das</strong>s ein Fachmann wie Jürgen<br />
Haack darauf achtet, dass bei<br />
der Auswahl von Antriebs- und<br />
Batteriemanagementkomponenten<br />
sämtliche Sicherheits- und<br />
Qualitätsstandards eingehalten<br />
wer<strong>den</strong>, versteht sich dabei von<br />
selbst. Einfache Bedienung und<br />
Handhabung in Verbindung mit<br />
dem bekannten agilen Fahrverhalten<br />
eines E-Mobils bieten somit<br />
ein erstklassiges Konzept, das<br />
ankommt.<br />
Schließlich sollten sich Fahrzeugliebhaber,<br />
die ein absolutes<br />
Unikat in Augenschein nehmen<br />
möchten, <strong>den</strong> NSU 1200 TT Pritschenwagen<br />
ansehen. Den hat Jürgen<br />
Haack in seinem Showroom<br />
gekonnt in Szene gesetzt. hun<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 17<br />
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der „Lieferhex“<br />
Schongau | Die Gastronomie hat<br />
es aufgrund Corona besonders<br />
hart erwischt. Von Mitte März bis<br />
Ende Mai mussten Lokale komplett<br />
geschlossen bleiben. Laufende<br />
Kosten <strong>für</strong> Gebäudeunterhalt,<br />
Miete oder Pacht sowie Personal<br />
galt es trotzdem zu stemmen.<br />
Viele Restaurant- und Wirtshausbesitzer<br />
bangten und bangen um<br />
ihre Existenz. Ein wenig geholfen<br />
hat vielen die Idee, Speis und<br />
Trank <strong>den</strong>noch anzubieten – der<br />
Kunde konnte im Lokal bestellen,<br />
und sein Essen dann mit aufgesetzter<br />
Mund-Nase-Bedeckung<br />
sowie unter Einhaltung des Mindestabstandes<br />
selbst abholen.<br />
Ein motiviertes Team aus Schongau<br />
hat aus dieser Not heraus<br />
nun eine beispielhafte Tugend<br />
gemacht: Einen Lieferservice <strong>für</strong><br />
mehrere Lokale gegründet. „Auch<br />
unsere Idee ist nicht neu“, gibt<br />
Mit-Initiator Fabian Pfettrisch offen<br />
und ehrlich zu. „Lieferando“<br />
kenne nahezu jeder. Entweder<br />
aus größeren Städten wie München,<br />
oder aus der TV-Werbung.<br />
In Schongau und Umgebung gab<br />
es einen Lokal-unabhängigen Lieferservice<br />
jedoch noch nicht. Insofern<br />
sind Pfettrisch, Inhaberin Nadine<br />
Andrzejewski und vier Fahrer<br />
in eine Marktlücke gestoßen, die<br />
bereits nach wenigen Wochen viel<br />
positives Feedback aus der hiesigen<br />
Bevölkerung bekam. Angefangen<br />
beim Namen. „Lieferhex“,<br />
passend zur Schongauer Stadtgeschichte,<br />
heißt der neue Service.<br />
<strong>Das</strong> Büro wurde kurzerhand<br />
eingerichtet in einer eigentlichen<br />
Privatwohnung an der Gannenbacherstraße<br />
4 in Schongau. Dort<br />
sitzt jemand, der die Bestellungen<br />
der Kun<strong>den</strong> annimmt, an die jeweiligen<br />
Lokale weiterreicht und<br />
gleichzeitig <strong>den</strong> Ausfahrer erst<br />
zum Lokal, dann zum Kun<strong>den</strong><br />
„navigiert“.<br />
Bestellung per<br />
WhatsApp<br />
Konkret läuft das Bestell-Procedere<br />
von „Lieferhex“ wie folgt<br />
ab: Der Kunde sucht unter www.<br />
lieferhex.com oder auf dem Facebook-Profil<br />
von „Lieferhex“ sein<br />
gewünschtes Gericht aus einer<br />
der hinterlegten Speisekarten<br />
aus. Derzeit beteiligen sich mit<br />
Calabria, Die Eule, Schongauer<br />
Brauhaus, Lion’s, Lunchbox, Roter<br />
Erker, Opatija und Alibaba Grill<br />
acht Restaurants am Projekt „Lieferhex“.<br />
Schweinebraten, Pizza,<br />
Döner, Burger, Sandwiches, Nudel-<br />
und Reisgerichte – von der typisch<br />
bayerischen über die italienische,<br />
kroatische und türkische<br />
bis hin zur asiatischen Küche ist<br />
alles mit dabei. Dann schickt der<br />
Kunde seine gewünschte Bestellung<br />
dem „Lieferhex“-Team per<br />
WhatsApp (0175 / 9086693), darf<br />
dabei seine Adresse nicht vergessen.<br />
„Wir klären dann mit <strong>den</strong><br />
Restaurants <strong>den</strong> Liefertermin und<br />
<strong>den</strong> Warenwert.“ Woraufhin der<br />
Kunde wiederum einen digitalen<br />
Beleg mit Lieferzeit und <strong>den</strong> Preisen<br />
seiner Bestellung aufs Handy<br />
bekommt. Gleichzeitig bekommt<br />
auch der jeweilige „Lieferhex“-<br />
Fahrer einen digitalen Auftrag der<br />
neuen Bestellung zugeschickt –<br />
und macht sich unmittelbar auf<br />
Nadine Andrzejewski beliefert hier einen Kun<strong>den</strong> in Schongau.<br />
18 | <strong>altlandkreis</strong>
<strong>den</strong> Weg. Erst zu <strong>den</strong> jeweiligen<br />
Restaurants, wo er nicht nur das<br />
bereits verpackte Essen abholt<br />
und in seiner Thermo-Box sicher<br />
verstaut – der Fahrer bezahlt die<br />
Ware auch gleich beim Wirt. Anschließend<br />
fährt er die Lieferung<br />
zum jeweiligen Kun<strong>den</strong>, übergibt<br />
unter Einhaltung der Coronabedingten<br />
Maßnahmen die Ware<br />
und kassiert ab.<br />
Zwölf Kilometer<br />
Liefer-Umkreis<br />
Die Bestellung via WhatsApp ist<br />
zeitgemäß, bequem und reduziert<br />
mögliche Sprachbarrieren auf ein<br />
Minimum. Und wer kein Whats-<br />
App benutzt oder benutzen möchte?<br />
„Der kann bei uns auch telefonisch<br />
bestellen“, sagt Nadine<br />
Andrzejewski, die an dieser Stelle<br />
einige weitere Vorteile im Vergleich<br />
zu einem klassischen Lieferservice<br />
nennt: Eine große Auswahl<br />
unterschiedlichster Speisen,<br />
vereint auf einer Internetseite. Die<br />
Möglichkeit, unterschiedlichste<br />
Gerichte aus verschie<strong>den</strong>en Restaurants<br />
gleichzeitig zu bestellen.<br />
Eine starke Einheit: <strong>Das</strong> Lieferhex-Team ist dank grüner T-Shirts sofort zu erkennen.<br />
„Ist praktisch, wenn man sich zuhause<br />
mal nicht einig ist oder die<br />
Geschmäcker grundsätzlich verschie<strong>den</strong><br />
sind.“ Dank digitalem<br />
Beleg aufs Handy eine aussagekräftige<br />
Rückmeldung in Sachen<br />
Preise und Lieferzeit. Und seit<br />
Kurzem auch die Möglichkeit, mit<br />
EC- und Kreditkarte zu bezahlen.<br />
Damit sich das in der Region neue<br />
Lieferservice-Konzept auch lohnt,<br />
verlangt das „Lieferhex“-Team<br />
vom Kun<strong>den</strong> eine Zehn-Prozent-<br />
Pauschale, gemessen am Warenwert<br />
der jeweiligen Bestellung.<br />
Hinzu kommt eine Anfahrtspauschale<br />
von einem bis fünf Euro –<br />
je nachdem, wie viele Kilometer<br />
der Fahrer zurückzulegen hat.<br />
Beliefert wer<strong>den</strong> Kun<strong>den</strong> bis nach<br />
Burggen, Rottenbuch, Hohenpeißenberg,<br />
Ingenried und Kinsau,<br />
was einem Umkreis von rund<br />
zwölf Kilometern entspricht.<br />
Die „Lieferhex“ existiert seit Mitte<br />
April und hat in kürzester Zeit<br />
ausreichend Kun<strong>den</strong> und kooperierende<br />
Restaurants gefun<strong>den</strong>,<br />
insofern das erste Ziel schon mal<br />
erreicht. Derzeit besteht das aktive<br />
Team aus fünf Leuten – eine Person<br />
managt <strong>den</strong> Bestell-Service,<br />
vier beliefern die Ware. Noch mit<br />
Privat-Pkw, die durch ein ausgeklügeltes<br />
System kenntlich<br />
gemacht wer<strong>den</strong> – jederzeit abnehmbare<br />
Magnetschilder an <strong>den</strong><br />
Seiten der Autos kennzeichnen die<br />
fahren<strong>den</strong> „Hexen“.<br />
Durchwegs<br />
positive Resonanz<br />
In <strong>den</strong> kommen<strong>den</strong> Wochen und<br />
Monaten „möchten wir uns weiter<br />
stabilisieren“, sagt Nadine Andrzejewski,<br />
die durchaus mit dem<br />
Gedanken spielt, ein vergleichbares<br />
Lieferkonzept auch in Richtung<br />
Weilheim und Landsberg zu installieren.<br />
Die Bevölkerung würde<br />
sich sicherlich freuen. Stand jetzt<br />
sind die Resonanzen der Kun<strong>den</strong><br />
aus Schongau und Umgebung<br />
durchwegs positiv. Und retten mit<br />
ihren Bestellungen hoffentlich<br />
das eine oder andere existenzbedrohte<br />
Lokal.<br />
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Schmauzenberg | Es sind wahre<br />
Prachtexemplare, die Hermann<br />
Mayr an diesem Donnerstagnachmittag<br />
aus seinem Stall führt: Dunkelfuchs<br />
„Schmauzenberg“, fünf<br />
Jahre jung, mit einem Stockmaß<br />
von stolzen 1,71 Metern. Dunkelfuchs<br />
„Siox“, zehn Jahre alt, mit<br />
einem Stockmaß von 1,65 Metern.<br />
Und Glanz-Rappe „Völlenbacher“,<br />
neun Jahre alt, 1,67 Meter Stockmaß.<br />
Alle drei Hengste gehören zur<br />
Gattung des Süddeutschen Kaltblutes.<br />
Und alle drei sorgen jährlich<br />
<strong>für</strong> reichlich Nachwuchs, weil sie<br />
bei Kaltblut-Züchtern im kompletten<br />
deutschsprachigen Raum stark<br />
gefragt sind als Deckhengste. Zum<br />
einen ist es die Farbe, die Rosserer-<br />
Herzen bereits beim ersten Anblick<br />
höherschlagen lassen: Der Dunkelfuchs-Körper<br />
ist dunkelbraun,<br />
im Licht schimmernd, Schweif und<br />
Mähne dagegen strahlend weiß,<br />
was zum dunklen Körper einen einzigartigen<br />
Kontrast bildet. Der Körper<br />
des Rappen ist das ganze Jahr<br />
über tiefschwarz, ebenfalls im Licht<br />
schimmernd. Zum anderen stehen<br />
Deckhengste vom „Völlenbacher“,<br />
so auch der Hausname des Hofes<br />
von Hermann Mayr, seit jeher <strong>für</strong><br />
herausragende Qualität. <strong>Das</strong> trifft<br />
auch auf „Siox“, „Schmauzenberg“<br />
und „Völlenbacher“ zu. Alle drei<br />
wur<strong>den</strong> im Alter von je 2,5 Jahren<br />
in der Münchner Olympiahalle gekört.<br />
Exterieur, Huf, Gliedmaßen,<br />
Korrektheit in Schritt und Trab – all<br />
das sind Aspekte, die eine mehrköpfige,<br />
fachkundige Jury in Augenschein<br />
nimmt. Und bei einem<br />
Gesamtergebnis von 7,2 Punkten<br />
oder mehr Pferdezüchtern wie Hermann<br />
Mayr ein breites Grinsen ins<br />
Gesicht zaubern. 30 gekörte Hengste<br />
in 25 Jahren Deckhengsthaltung<br />
und Hengstaufzucht hat Hermann<br />
Mayr in seiner bisherigen Laufbahn<br />
vorzuweisen.<br />
Geheimrezept<br />
bei der Aufzucht?<br />
<strong>Das</strong> ist unter Kennern eine gewaltige<br />
Hausnummer, wenn man<br />
be<strong>den</strong>kt: Pro Jahr sind rund 250<br />
junge Hengste in einer groben Vorauswahl,<br />
von <strong>den</strong>en es nur 60 zur<br />
Körung schaffen. Von <strong>den</strong>en wiederum<br />
wer<strong>den</strong> jedoch nur sechs<br />
bis 16 gekört. <strong>Das</strong>s unter letzteren<br />
jedes Jahr mindestens einer von<br />
Hermann Mayr dabei ist, spricht <strong>für</strong><br />
sich. Und ein besonderes, womöglich<br />
geheimes Rezept der Aufzucht?<br />
Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten und <strong>den</strong> Europäischen Landwirtschafts -<br />
fonds <strong>für</strong> die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER).<br />
www.schongau.de<br />
20 | <strong>altlandkreis</strong>
Aus eigener Zucht: Hengst „Völlenbacher“, damals noch als Fohlen.<br />
„Eigentlich nicht“, sagt Herrmann<br />
Mayr, der in dieser Sekunde zwar<br />
grinsen muss bis über beide Ohren,<br />
gleichzeitig aber einlenkt:<br />
„Im Grunde mache ich wirklich<br />
nichts Außergewöhnliches.“ Seine<br />
Hengste bekämen Heu, Hafer,<br />
Mais, Gras-Kops und „gutes“ Wasser<br />
– Quellwasser vom Schmauzenberg.<br />
Vom Wasser abgesehen das,<br />
was Hengste anderer Züchter auch<br />
bekämen. Sehr wohl entschei<strong>den</strong>d<br />
sei allerdings die Menge des Futters.<br />
Und ein gewisses Auge <strong>für</strong> herausragende<br />
Qualität, die bei wenige<br />
Monate alten Fohlen oft nur<br />
schwer zu erkennen ist. Bis zu zwölf<br />
Kaltblutfohlen pro Jahr wer<strong>den</strong> auf<br />
dem hoch oben gelegenen Hof vom<br />
„Völlenbacher“ jährlich großgezogen.<br />
Die besten männlichen behält<br />
Hermann Mayr dann selbst. Und<br />
lässt sie <strong>den</strong> kompletten Sommer<br />
über draußen auf einer sanfthügeligen<br />
Alm bei Eschach am Auerberg.<br />
Nach diesem ersten Sommer<br />
draußen in freier Natur gilt es dann<br />
erste Annäherungsversuche und<br />
Erziehungsmaßnahmen zu wagen.<br />
Den Hengstfohlen mal ein Halfter<br />
anlegen, sie anhängen, waschen<br />
und putzen sowie ab und an ein<br />
Bein aufheben, damit später der<br />
Hufschmied beim ersten Beschlag<br />
leichteres Spiel hat. „<strong>Das</strong> alles sind<br />
Dinge, die man immer wieder mal<br />
in jungen Jahren mit <strong>den</strong> Hengsten<br />
machen sollte“, sagt Hermann<br />
Mayr. Welches Fohlen man eher<br />
strenger, welches eher sanfter abrichten<br />
muss, sei wiederum ganz<br />
unterschiedlich. Auch hier<strong>für</strong> hat<br />
Mayr ein benei<strong>den</strong>swertes Gespür,<br />
kann sich regelrecht in die Gedanken<br />
eines Pferdes hineinfühlen und<br />
weiß meistens ganz genau, wie<br />
er welches Pferd anzupacken hat.<br />
Erstmals eingespannt wird ein junger<br />
Hengst mit frühestens 2,5 Jahren.<br />
In der Regel an die Seite eines<br />
erfahrenen Pferdes. Erstmals geritten<br />
mit rund drei Jahren. In jedem<br />
Falle aber müssen die Deckhengste<br />
<strong>für</strong> alle Aktivitäten zu gebrauchen<br />
sein. Fahrkurse <strong>für</strong> Kutschenführerscheine,<br />
Holzrück-Wettbewerbe,<br />
Zugleistungsprüfungen, Geschicklichkeits-Wettbewerbe,<br />
hobbymäßiges<br />
Ausreiten sowie die Teilnahme<br />
an traditionellen Festzügen<br />
und Umritten. „Sonst hat das Pferd<br />
<strong>für</strong> mich sowohl hobbymäßig als<br />
auch wirtschaftlich keinen Wert.“<br />
Und Spaß macht die Arbeit mit<br />
<strong>den</strong> muskulösen, extrem kräftigen<br />
Prachtexemplaren dann auch keine.<br />
Ist so ein prächtiger, kraftvoller<br />
Hengst jedoch so etwas „wie dein<br />
bester Freund, macht die Arbeit mit<br />
ihm ungemein viel Spaß“.<br />
Ist die<br />
Stute rossig?<br />
„Siox“, „Schmauzenberg“ und „Völlenbacher“<br />
dürfen ein sehr abwechslungsreiches,<br />
ausgeglichenes<br />
Leben führen. Auch das ist sicherlich<br />
ein Hauptgrund, warum die<br />
Rösser von Hermann Mayr nicht<br />
nur farblich, sondern auch in Sachen<br />
Haltung, Form und Gewicht<br />
eine Klasse <strong>für</strong> sich sind. Wie viele<br />
Fohlen die bei<strong>den</strong> allein dieses<br />
Jahr wieder gezeugt haben, „kann<br />
ich gar nicht genau sagen“. Bis<br />
zu 50 Mal springen sie zwischen<br />
Mitte Februar und Anfang Juli auf.<br />
Obwohl das Deckprozedere an sich<br />
Preisgekröntes Prachtexemplar: Deckhengst „Siox“, ein Dunkelfuchs.<br />
auch eine Wissenschaft <strong>für</strong> sich ist.<br />
In der Regel kommt der Kunde mit<br />
seiner Kaltblutstute auf <strong>den</strong> Hof<br />
von Hermann Mayr. Ob die Stute<br />
an diesem Tag tatsächlich rossig ist<br />
und gedeckt wer<strong>den</strong> will, ist ohne<br />
vorheriges Ultraschallbild jedoch<br />
keine Garantie. „Manche sind nur<br />
vier Tage rossig, andere 14 Tage“,<br />
sagt Mayr, der natürlich an der Verhaltensweise<br />
der Rösser trotzdem<br />
ziemlich genau sagen kann, ob ein<br />
Aufspringen an diesem Tag erfolgreich<br />
sein wird – oder eben nicht.<br />
<strong>Das</strong>s eine Stute oftmals zwei, drei<br />
oder gar vier Mal gedeckt wer<strong>den</strong><br />
muss, bis sie schließlich trächtig<br />
ist, sei jedoch keine Seltenheit. Ob<br />
beim ersten, oder vierten Versuch:<br />
Zunächst wird die Stute in einen<br />
sogenannten Musterstand geführt,<br />
der auf dem Pferdehof von Hermann<br />
Mayr extra <strong>für</strong> <strong>den</strong> Deckvorgang<br />
errichtet wurde. Dann holt<br />
Hermann Mayr <strong>den</strong> ausgewählten<br />
Deckhengst und führt ihn erstmals<br />
zum Kopf der Stute hin um<br />
zu schauen, ob sich die bei<strong>den</strong><br />
überdurchschnittlich verstehen, vor<br />
allem sie wirklich Lust „auf mehr“<br />
hat. Stehen die Zeichen auf „Ja“,<br />
wird der Hengst schließlich von hinten<br />
an die Stute herangeführt. Sobald<br />
er dann auf natürliche Art und<br />
Weise aufspringt, ist Action geboten.<br />
Insbesondere <strong>für</strong> Mayr und <strong>den</strong><br />
Besitzer der Stute, die ihre Pferde<br />
während des kompletten Deckvorgangs<br />
an der Leine halten, ist dann<br />
höchste Vorsicht geboten. Auch der<br />
Hengst, der übrigens immer voll<br />
im Saft steht und genug Sperma in<br />
Petto hat, lebt während des Aktes<br />
nicht ungefährlich. „Wenn sie nicht<br />
will und ausschlägt, kann er sich<br />
schwer verletzen.“ Heuer sind die<br />
rund 50 Aufsprünge alle gut über<br />
die Bühne gegangen. Ähnlich wie<br />
im Vorjahr, dessen Deckresultate<br />
jedoch nicht auf dem Fohlenmarkt<br />
in Rottenbuch zu sehen sein wer<strong>den</strong>.<br />
Deutschlands größter Kaltblutfohlenmarkt,<br />
angesetzt auf 4.<br />
<strong>September</strong>, wurde aufgrund Corona<br />
abgesagt.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 21
ALLERLEI IM ALTLANDKREIS<br />
Für Schüler, Senioren und Ehrenamtler<br />
Prädikat „Gold“:<br />
Auszeichnung <strong>für</strong> Pfefferkäse<br />
Prem / Schönegg | Die Deutsche Landwirtschafts-<br />
Gesellschaft (DLG) prüft jährlich regionale Lebensmittel<br />
auf Herz und Nieren – und zeichnet<br />
die besten Produkte aus. Zum wiederholten<br />
Male mit Laboranalysen, Verpackungs- und<br />
Kennzeichnungsprüfungen sowie sensorischen<br />
Tests untersucht wur<strong>den</strong> auch Produkte von<br />
der Schönegger Käse-Alm. <strong>Das</strong> erfreuliche Ergebnis<br />
des inzwischen international bekannten<br />
Betriebes: Der Pfefferkäse<br />
erhielt das<br />
Prädikat Gold, der<br />
Alprahmkäse das<br />
Prädikat Silber. Da<br />
beide Käsesorten<br />
es bereits mehrfach<br />
zu Siegerprodukten<br />
schafften, bekamen<br />
sie obendrein die Auszeichnung „DLG-Classic“<br />
verliehen – sie steht <strong>für</strong> höchste Produktqualität<br />
über viele Jahre hinweg. „Dieser Erfolg erfüllt<br />
uns mit Stolz. Die DLG würdigt damit unser<br />
nachhaltiges Qualitätsstreben und unterstreicht<br />
die außeror<strong>den</strong>tliche Güte unserer Käsespezialitäten<br />
aus Bergbauern-Heumilch“,<br />
sagt Käse-Alm-Geschäftsführer Sepp<br />
Krönauer.<br />
js<br />
Hoerbiger-Ausbildungszentrum in Peiting:<br />
Standort bleibt doch erhalten<br />
Peiting | Zu Beginn des Jahres haben die Verantwortlichen<br />
der Firma Hoerbiger noch bekanntgegeben, das Ausbildungszentrum<br />
am Standort in Peiting nach Altenstadt verlagern<br />
zu wollen. Aufgrund der Corona-Krise wurde dieses Projekt<br />
jedoch gestoppt. „Der Umzug der High-Tech Prüfstände<br />
aus dem Versuchszentrum der Antriebstechnik und Anlagen<br />
aus der Lehrwerkstatt erfordert Ressourcen, die Hoerbiger<br />
in Projekte mit höherer Bedeutung investieren möchte“, erklärt<br />
Thomas Englmann, Leiter des Unternehmensbereichs<br />
Antriebstechnik sowie Leiter des Standortes in Peiting. Die<br />
freien Hallenflächen im Werk in Altenstadt über<br />
rund 2 000 Quadratmetern sollen stattdessen an<br />
lokale Unternehmen untervermietet wer<strong>den</strong>. js<br />
Erfolgreich umgezogen:<br />
<strong>Das</strong> Seniorenamt im neuen Münzgebäude<br />
Schongau | Die Bereiche Seniorenfachstelle,<br />
Betreuungsstelle und Heimaufsicht<br />
des Landratsamtes Weilheim-<br />
Schongau sind innerhalb der Schongauer<br />
Altstadt umgezogen. Alle 13<br />
Mitarbeiter wechselten bereits Ende<br />
Juli aus <strong>den</strong> alten Büros in der Bauerngasse<br />
dert. An der neuen Adresse sind die<br />
Mitarbeiter aus allen drei Fachstellen<br />
zu <strong>den</strong> altbekannten Öffnungszeiten<br />
am Standort Schongau – Montag<br />
bis Freitag von 8 bis 12 Uhr; Dienstag<br />
und Donnerstag von 14 bis 18 Uhr –erreichbar.<br />
Auch die Telefonnummern –<br />
5 in die neuen Räumlich-<br />
Seniorenfachstelle (08861 / 211-3111);<br />
keiten an der Münzstraße, Hausnummer 48. Dort wurde Betreuungsstelle (08861 / 211-3188) sowie Heimaufsicht<br />
das historisch wertvolle Münzgebäude außen wie innen<br />
(08861 / 211-3182) – sind ins Münzgebäude mit<br />
saniert. In Sachen Bürgerbetreuung hat sich durch <strong>den</strong><br />
eingezogen, haben sich im Vergleich zum alten<br />
Umzug – vom neuen Standort abgesehen – nichts verän-<br />
Standort nicht geändert.<br />
js
Sicher zur Schule:<br />
Eltern sollen üben!<br />
Altlandkreis | Läuft Corona-bedingt nichts aus<br />
dem Ruder, beginnt am Dienstag, 8. <strong>September</strong>,<br />
das neue Schuljahr in Bayern. Für zahlreiche<br />
Jungs und Mädels das erste überhaupt. Insofern<br />
sollten auch heuer wieder Eltern von künftigen<br />
Erstklässlern fleißig <strong>den</strong> Schulweg mit ihren<br />
Sprösslingen üben. Passend dazu einige Tipps,<br />
vorgeschlagen vom Landratsamt Weilheim-<br />
Schongau: Immer Fußgängerwege und Fußgängerüberwege<br />
benutzen. Auf Gehwegen innen,<br />
nicht am Straßenrand<br />
gehen.<br />
An Ampeln stets<br />
auf abbiegen<strong>den</strong><br />
Verkehr achten.<br />
Blickkontakt zum<br />
Auto- oder Lkw-<br />
Fahrer aufnehmen.<br />
Fahrzeuglücken<br />
an Zebrastreifen abwarten. Straßen nur an<br />
übersichtlichen Stellen überqueren – und erst<br />
dann, wenn Fahrzeuge auch wirklich stehen.<br />
Außerdem entschei<strong>den</strong>d: Lieber <strong>den</strong> längeren<br />
Schulweg wählen, sofern er sicherer ist. Auch<br />
der steht in jedem Falle unter dem<br />
Schutz der gesetzlichen cherung.<br />
Unfallversijs<br />
Angebot der Koordinierungsstelle <strong>für</strong> Bürgerengagement:<br />
Kostenlose Beratung zum Thema „Vereinsrecht“<br />
In die Schwammerl –<br />
unsere Gewinner<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> wer<strong>den</strong><br />
vier aufregende Tage<br />
<strong>für</strong> Theresia Oberlechner<br />
aus Böbing: Sie hat in<br />
unserer Juli / August-<br />
<strong>Ausgabe</strong> <strong>den</strong> Pilzworkshop<br />
mit <strong>den</strong> Schwammerlexperten<br />
Thomas<br />
und Ruth Zick gewonnen. Dagegen keine Ausre<strong>den</strong><br />
mehr in Sachen Kochen und Backen haben<br />
Emmi Schäffler aus Hohenpeißenberg, Franziska<br />
Brass aus Reichling und Karen Bitterolf-Kort<br />
aus Schongau – sie haben das Online-Kochbuch<br />
der Hauswirtschafterei „Snacks, Fingerfood &<br />
Co“ gewonnen. Ideal zum Chillen eignen sich<br />
die Kapuzenpullis von „Guggen Mountain“. Je<br />
einen davon bekommen Christine Bader aus<br />
Schongau, Renate Rohrmoser aus Böbing und<br />
Werner Christiani aus Denklingen. Ideal <strong>für</strong> Urlaub<br />
„Dahoam“ gewappnet sind jetzt Andreas<br />
Hipp aus Bernbeuren, Barbara Pfanzelt aus Rettenbach<br />
und Tina Witthain aus Reichling – sie<br />
haben je einen Wanderführer „Blaues Land“<br />
gewonnen. Herzlichen Glückwunsch dazu! Alle<br />
Leser, die diesmal kein Glück hatten:<br />
Dran bleiben – auch diesmal gibt es<br />
wieder tolle Preise zu gewinnen. js<br />
Weilheim-Schongau | Die Koordinierungsstelle Bürgerengagement,<br />
kurz KOBE, bietet <strong>für</strong> Vereine aus<br />
dem Landkreis Weilheim-Schongau eine kostenfreie<br />
Beratung zum Thema Vereinsrecht an. Fragen<br />
zu beispielsweise Haftung, Datenschutz oder Satzung<br />
wer<strong>den</strong> dort beantwortet und<br />
helfen Vereinsverantwortlichen, ihr<br />
Ehrenamt nach bestem Wissen und<br />
Gewissen ausüben zu können. „Wir<br />
wollen die Vereine in unserem Landkreis<br />
bei <strong>den</strong> zunehmend komplexer<br />
wer<strong>den</strong><strong>den</strong> rechtlichen Vereinsthemen<br />
optimal unterstützen“, sagt die<br />
KOBE-Verantwortliche Utta Pollmeier.<br />
Initiiert wurde das Beratungsangebot,<br />
weil sich immer mehr Ehrenamtliche<br />
an vereinsrechtlichen Themen interessieren.<br />
Fachlich unterstützt wird das Projekt von<br />
Rechtsanwalt Richard Didyk, der bereits mehrfach<br />
im Rahmen des sogenannten KOBE-Vereinsforums<br />
kurzweilig und kompetent über vereinsrechtliche<br />
Themen hiesige Ehrenamtler informierte. Vereine<br />
und Organisationen, die an diesem<br />
Angebot interessiert sind, sollen ihre<br />
jeweiligen Fragen zum Thema Vereinsrecht<br />
per E-Mail an ehrenamt@<br />
lra-wm.bayern.de schicken. Alle Einsendungen<br />
wer<strong>den</strong> an Rechtsanwalt<br />
Didyk weitergeleitet und beantwortet.<br />
Weitere Informationen zum Angebot<br />
gibt Utta Pollmeier, die unter gleicher<br />
Mail-Adresse sowie telefonisch<br />
unter 0881 / 681-<br />
1519 erreichbar ist. js<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 23<br />
Angebot der Deutschen<br />
Rentenversicherung –<br />
Gesundheitsprävention am<br />
Starnberger See<br />
• Für aktiv DRV-Versicherte ohne akute Erkrankung<br />
• Komplette Kostenübernahme durch die DRV<br />
• Elektronische Beantragung über www.rv-fit.de oder<br />
über das Formular G0180 „Antrag auf Leistungen zur<br />
Prävention“ auf unserer u. g. Website<br />
Weitere Informationen:<br />
www.cep-hoehenried.de<br />
info@cep-hoehenried.de<br />
Telefon: 08158 9078-0<br />
Centrum <strong>für</strong> Prävention<br />
Am Grundweiher 1<br />
82347 Bernried am Starnberger See<br />
Wer<strong>den</strong><br />
Sie aktiv!
Die Chirurgie der Krankenhaus GmbH Weilheim-Schongau<br />
„Schonende Operationen<br />
sind bei uns Standard“<br />
Weilheim / Schongau | Lange Liegezeiten<br />
nach einer Operation gehören<br />
der Vergangenheit an. <strong>Das</strong><br />
ist einerseits der minimalinvasiven<br />
Chirurgie zu verdanken, nach der<br />
Eingriffe maximal schonend am<br />
Körper des Patienten durchgeführt<br />
wer<strong>den</strong>. Andererseits trägt zur<br />
schnelleren Genesung nach einer<br />
Operation das moderne Konzept<br />
einer frühen Mobilisation und Rehabilitation<br />
bei – in enger Kooperation<br />
mit Hausärzten erstellt das<br />
Fachpersonal der Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau Behandlungspläne,<br />
die sehr zeitnah<br />
und direkt vor Ort umgesetzt wer<strong>den</strong><br />
– völlig gleich, um welchen<br />
Eingriff es sich handelt. Denn das<br />
chirurgische Angebotsspektrum<br />
der Krankenhaus GmbH ist mit<br />
Allgemein- und Viszeralchirurgie,<br />
Unfallchirurgie und Orthopädie,<br />
Wirbelsäulenchirurgie sowie Gefäßchirurgie<br />
breit gefächert. Und<br />
insofern eine attraktive Anlaufstelle<br />
<strong>für</strong> Patienten und Mediziner.<br />
<strong>Das</strong> gilt auch <strong>für</strong> <strong>den</strong> medizinischen<br />
Nachwuchs – die Standorte<br />
in Schongau und Weilheim sind<br />
Lehrkrankenhäuser der Technischen<br />
Universität (TU) München.<br />
Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie<br />
Im Bereich der Allgemein- und<br />
Viszeralchirurgie ist die Krankenhaus<br />
GmbH unter der Leitung von<br />
Chefarzt Prof. Dr. Dr. h.c. Reinhold<br />
Lang neben klassischen Erkrankungen<br />
– zum Beispiel Weichgewebsbrüche<br />
(Hernien), Galle,<br />
Blinddarm oder Schilddrüse –<br />
spezialisiert auf Krankheiten im<br />
Magen und Darm. „Narbenarme<br />
und damit schonende Operationen<br />
sind bei uns Standard“, bekräftigt<br />
Prof. Dr. Reinhold Lang die<br />
minimalinvasive Vorgehensweise<br />
im OP-Saal. Er verweist an dieser<br />
Stelle auch auf die schnelle Genesung<br />
der Patienten. „Insbesondere<br />
nach sogenannten Schlüsselloch-Operationen.“<br />
Darüber<br />
hinaus sind in <strong>den</strong> vergangenen<br />
zwei Jahren mit der Proktologie –<br />
Blick in <strong>den</strong> OP: Hier wird mit modernster Technik gearbeitet, um Eingriffe<br />
möglichst schonend am Körper des Patienten durchzuführen.<br />
Behandlung von Krankheiten im<br />
Bereich des Enddarms – sowie der<br />
Behandlung von Adipositas zwei<br />
weitere Spezialgebiete im Bereich<br />
der Allgemein- und Viszeralchirurgie<br />
hinzugekommen.<br />
Unfallchirurgie und<br />
Orthopädie<br />
Bei Notfällen kommt häufig die<br />
Unfallchirurgie zum Einsatz. Sie<br />
behandelt alle Verletzungen des<br />
menschlichen Bewegungsapparates.<br />
Beide Krankenhäuser, sowohl<br />
das in Schongau als auch in<br />
Weilheim, sind als Traumazentrum<br />
zertifiziert und besitzen hohe<br />
Expertise bei der Versorgung von<br />
verunfallten Patienten. Chefarzt<br />
Dr. Thomas Löffler hat die Abteilung<br />
zu einer Spezialeinheit des<br />
Hüft- und Kniegelenkersatzes weiterentwickelt.<br />
Modernste Technik<br />
kommt bei der Endoprothetik zum<br />
Einsatz. „Seit Frühjahr 2019 operieren<br />
wir roboterassistiert. <strong>Das</strong><br />
heißt: Gelenke und Gewebe wer<strong>den</strong><br />
bei der Operation geschont,<br />
die Ergebnisse sind präziser und<br />
die Mobilisation der Patienten<br />
nach der OP kann schneller erfolgen“,<br />
sagt Chefarzt Dr. Thomas<br />
Löffler über die Vorteile <strong>für</strong> die Patienten,<br />
die mit Roboter-Assistenz<br />
operiert wer<strong>den</strong>. Bislang wur<strong>den</strong><br />
bereits mehr als 250 Operationen<br />
mit dieser neuen Technik durchgeführt.<br />
Wirbelsäulenchirurgie<br />
Wenn die Behandlung bei<br />
Schmerzen der Wirbelsäule konservativ<br />
nicht hilft oder bereits<br />
neurologische Ausfälle vorliegen,<br />
sollte der jeweilige Patient operiert<br />
wer<strong>den</strong>. „Fast alle Operationen<br />
an der Wirbelsäule erfolgen<br />
per Mikroskop, in ausgewählten<br />
Fällen auch mit dem Endoskop“,<br />
bestätigt Chefarzt Dr. Florian Soldner.<br />
Gerade bei Problemen an der<br />
Wirbelsäule ist der Lei<strong>den</strong>sdruck<br />
der Patienten häufig so stark, dass<br />
zügig eine Schmerzlinderung erfolgen<br />
muss. Da Rückenschmerzen<br />
ganz unterschiedliche Ursachen<br />
Sonderveröffentlichung der<br />
Ein starkes Trio: Dr. Florian Soldner (von links), Dr. Thomas Löffler und<br />
Prof. Dr. Reinhold Lang — die Chefärzte der Krankenhaus GmbH <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Landkreis Weilheim-Schongau.
– ANZEIGE –<br />
Die Notaufnahme ist an bei<strong>den</strong> Standorten<br />
24 Stun<strong>den</strong> an 365 Tagen im Jahr <strong>für</strong> Sie da!<br />
Telefon Weilheim 0881 / 188-0<br />
Telefon Schongau 08861 / 215-0<br />
Für die insgesamt rund 134 000<br />
Einwohner im Landkreis Weilheim-Schongau<br />
ist dieses Angebotsspektrum<br />
ein großer Vorteil.<br />
Einerseits können sie wohnortnah<br />
versorgt, andererseits von<br />
Angehörigen jederzeit und ohne<br />
längere Anreise besucht wer<strong>den</strong>.<br />
Die Notaufnahmen der Krankenhäuser<br />
in Schongau und Weilheim<br />
sind 24 Stun<strong>den</strong> und 365<br />
Tage im Jahr geöffnet und besetzt.<br />
Will heißen: Wenn schnelle Hilfe<br />
erfolgen muss, es um die Rettung<br />
von Leben geht oder darum, irreversible<br />
Schä<strong>den</strong> wie bei einem<br />
Herzinfarkt, Schlaganfall oder bei<br />
Unfällen zu vermei<strong>den</strong>, stehen<br />
die Spezialisten der Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schongau bereit.<br />
Jede Sekunde zählt: Im Schockraum der Notaufnahme<br />
wer<strong>den</strong> Menschenleben gerettet.<br />
haben können, sollte eine gezielte<br />
Behandlung sehr frühzeitig erfolgen.<br />
Zu <strong>den</strong> Krankheitsbildern, die<br />
behandelt wer<strong>den</strong>, gehören zum<br />
Dr. Peter Baumann<br />
Beispiel Bandscheibenvorfälle<br />
oder sogenannte Spinalkanalstenosen,<br />
Geschwulste, Entzündungen,<br />
Rheuma sowie Verletzungen.<br />
Nach Operationen an der Wirbelsäule<br />
ist häufig eine direkte Anschlussheilbehandlung<br />
sinnvoll,<br />
die durch <strong>den</strong> Sozialdienst der<br />
Krankenhaus GmbH Weilheim-<br />
Schongau eingeleitet wird.<br />
Gefäßchirurgie<br />
Der größte Operations-Saal am<br />
Standort in Weilheim wird <strong>für</strong> die<br />
Gefäßchirurgie genutzt. Operationen<br />
wer<strong>den</strong> oft mit Hilfe einer<br />
Kathetertechnik durchgeführt,<br />
<strong>für</strong> die viel Platz benötigt wird.<br />
Minimal-invasiv dringt Chefarzt<br />
Dr. Peter Baumann bis in die entlegensten<br />
Stellen der Gefäße vor.<br />
„Es gilt Durchblutungsstörungen<br />
zu beheben, Aneurysmen auszuschalten<br />
oder Operationen an<br />
der Halsschlagader vorzunehmen“,<br />
beschreibt der Chefarzt<br />
die wichtigsten Krankheitsbilder<br />
in der Gefäßchirurgie. Wichtig<br />
ist in diesem Spezialgebiet auch,<br />
die Chirurgie der Dialysezugänge,<br />
die sogenannte Shuntchirurgie,<br />
sicherzustellen. „Patienten mit<br />
Durchblutungsstörungen können<br />
wir mitunter durch <strong>den</strong> Einsatz alternativer<br />
Metho<strong>den</strong>, zum Beispiel<br />
mit einer SCS-Sonde, helfen“, so<br />
Dr. Baumann, der damit davon<br />
betroffenen Patienten Mut zusprechen<br />
möchte.<br />
Wohnortnah<br />
und rund um die Uhr<br />
Nahezu alle oben genannten<br />
Operationen wer<strong>den</strong> sowohl im<br />
Schongauer als auch Weilheimer<br />
Krankenhaus angeboten.<br />
> > > KONTAKT<br />
Klinik Weilheim<br />
Johann-Baur-Str. 4<br />
82362 Weilheim<br />
Telefon 0881 188-0<br />
Telefax 0881 188-699<br />
E-Mail info@kh-gmbh-ws.de<br />
Klinik Schongau<br />
www.meinkrankenhaus2030.de<br />
Erste Schritte ohne Krüken, zwei Wochen nach der OP: Patient Roland<br />
Krawczyk, hier mit Oberarzt Marcel Ziegler (li.) und Chefarzt Dr. Thomas<br />
Löffler (re.), erhielt an bei<strong>den</strong> Knien gleichzeitig eine Prothese.<br />
Marie-Eberth-Str. 6<br />
86956 Schongau<br />
Telefon 08861 215-0<br />
Telefax 08861 215-249<br />
E-Mail info@kh-gmbh-ws.de<br />
september/ oktober <strong>2020</strong> | 25
Saisonal und regional – Rezepte der Hauswirtschafterei<br />
Schmankerl aus<br />
der süßen Alpenküche<br />
- Einlagen nach Maß<br />
- Schuhreparatur<br />
- Schuhverkauf<br />
- Flip-Flops und Hausschuhe nach Maß<br />
Schuhe<br />
Vorher<br />
Nachher<br />
Werkstä(e <strong>für</strong> Fußgesundheit<br />
Benjamin Schwarz<br />
Brandsta( 18<br />
82435 Bad Bayersoien<br />
08845/9146<br />
www.orthopaedieschwarz.de<br />
Altlandkreis | Herbstzeit ist Erntezeit.<br />
In vielen Gärten biegen sich<br />
schon jetzt die Äste von Zwetschgen-<br />
und Apfelbäumen in starker<br />
Krümmung nach unten. Ohne<br />
selbstgebastelte Stützen aus Holz<br />
wür<strong>den</strong> sicherlich einige Äste<br />
ihrer fruchtstarken Last erliegen<br />
und abbrechen. <strong>Das</strong> Abschütteln<br />
oder Pflücken der reifen Früchte<br />
ist jetzt eine wahre Erlösung <strong>für</strong><br />
die zahlreichen Bäume auf hiesigen<br />
Streuobstwiesen sowie in<br />
zahlreichen Privatgärten. Passend<br />
zur Erntezeit haben auch die drei<br />
Damen der Hauswirtschafterei<br />
Dutzende Koch- und Backrezepte<br />
parat. Diesmal aus ihrem neuen<br />
Buch „Süße Alpenküche“, <strong>für</strong><br />
dessen Gestaltung sie auch weiter<br />
über die Grenzen des Voralpenlandes<br />
hinausgeblickt haben.<br />
Die Apfelkrapfen gibt’s nämlich<br />
nach Südtiroler Art. Den Zwetschgenstrudel<br />
mit Weinschaumsoße.<br />
Und die Topfenknödel mit<br />
Zwetschgenröster sind ein Highlight<br />
auf der Füssener Hütte, die<br />
sich östlich der Tannheimer Berge,<br />
oberhalb des kleinen Ortes<br />
Musau befindet.<br />
Zwetschgenstrudel mit<br />
Weinschaumsoße<br />
ZUTATEN STRUDELTEIG:<br />
250 Gramm (g) Mehl<br />
1 Prise Salz<br />
1 Prise Zucker<br />
1 Ei<br />
2 Esslöffel (EL) neutrales Öl<br />
1 EL Essig<br />
FÜLLUNG:<br />
2 Kilogramm (kg) Zwetschgen<br />
200 g Marzipan<br />
160 g gehackte Walnüsse<br />
Zum Bestreichen:<br />
50 g geschmolzene Butter<br />
ZUM BESTREUEN<br />
5 EL Semmelbrösel<br />
4 EL Zimtzucker<br />
WEINSCHAUMSOSSE:<br />
2 frische Eier<br />
75 g Zucker<br />
1 EL Vanillezucker<br />
1 Teelöffel (TL) Speisestärke<br />
1 TL Zitronensaft<br />
250 ml Weißwein<br />
Puderzucker zum Bestäuben<br />
ZUBEREITUNG: Aus <strong>den</strong> Teigzutaten<br />
und 125 Milliliter (ml) Wasser<br />
einen Strudelteig herstellen. Den<br />
Teig zu einer Kugel formen und<br />
unter einer mit heißem Wasser<br />
ausgespülten Schüssel 20 Minuten<br />
ruhen lassen.<br />
Für die Füllung die Zwetschgen<br />
waschen, halbieren, entsteinen<br />
und klein schnei<strong>den</strong>. <strong>Das</strong> Marzipan<br />
in kleine Würfel schnei<strong>den</strong>.<br />
Den Teig in zwei bis drei Portionen<br />
teilen, jeweils auf einem Geschirrtuch<br />
flach drücken und dünn<br />
ausrollen. Mit <strong>den</strong> Hän<strong>den</strong> weiter<br />
ausziehen. Die ausgezogenen<br />
Strudelteige mit etwas geschmolzener<br />
Butter bestreichen, die<br />
Semmelbrösel darüberstreuen.<br />
Zwetschgen, Marzipan und Nüsse<br />
darauf verteilen. Mit Zimtzucker<br />
bestreuen und die Strudel aufrollen.<br />
Auf mit Backpapier ausgelegte<br />
Backbleche legen, nochmals mit<br />
einem Teil der Butter bestreichen<br />
und backen.<br />
Backzeit: ca. 40 Minuten bei 180 °C<br />
(160 °C). Während des Backens mit<br />
der restlichen Butter bestreichen.<br />
Für die Weinschaumsoße die Eier<br />
trennen und das Eiweiß steif schlagen.<br />
Eigelb, Zucker, Vanillezucker<br />
und Speisestärke verrühren. Den<br />
Zitronensaft mit dem Wein unterrühren.<br />
Bei schwacher Hitze unter<br />
ständigem Rühren einmal aufkochen.<br />
<strong>Das</strong> Eiweiß unter die heiße<br />
Schaummasse ziehen. Den Strudel<br />
mit Puderzucker bestäuben und<br />
mit der Soße servieren.<br />
Südtiroler Apfelkrapfen<br />
ZUTATEN HEFETEIG:<br />
125 ml Milch<br />
40 g Butter<br />
20 g Hefe<br />
250 g Mehl<br />
50 g Zucker<br />
1 Ei<br />
1 Apfel (ca. 150 g)<br />
1 EL Zitronensaft<br />
Rapsöl zum Ausbacken<br />
Zimtzucker zum Wälzen<br />
ZUBEREITUNG: Für <strong>den</strong> Hefeteig<br />
die Milch mit der Butter leicht er-<br />
26 | <strong>altlandkreis</strong>
wärmen und die Hefe darin auflösen.<br />
Mehl, Zucker und Ei in einer<br />
Schüssel mischen. Die Hefemilch<br />
mit <strong>den</strong> Knethaken gut unterkneten.<br />
Den Apfel schälen, vierteln, entkernen<br />
und grob raspeln. Mit dem<br />
Zitronensaft mischen und unter<br />
<strong>den</strong> Hefeteig kneten. Zugedeckt<br />
an einem warmen Ort 45 Minuten<br />
gehen lassen. Mit einem Suppenlöffel<br />
Nocken abstechen und in<br />
reichlich heißem Öl schwimmend<br />
rundum goldbraun backen. Auf<br />
Küchenkrepp abtropfen lassen und<br />
in Zimtzucker wälzen.<br />
Topfenknödel mit<br />
Zwetschgenröster<br />
(Füssener Hütte)<br />
ZUTATEN KNÖDEL:<br />
400 g Topfen (20 Prozent)<br />
100 g weiche Butter<br />
2 Eier<br />
250 g Mehl<br />
Salz<br />
ZUM WÄLZEN:<br />
50 g Butter<br />
140 g Semmelbrösel<br />
1 bis 2 EL Zucker<br />
Zimt<br />
ZWETSCHGENRÖSTER:<br />
200 g Zwetschgen<br />
2 EL Zucker<br />
100 ml Rotwein<br />
etwas Vanillemark<br />
etwas Zitronenabrieb<br />
Zimt<br />
1 TL Speisestärke<br />
Puderzucker zum Bestäuben<br />
ZUBEREITUNG: Den Topfen gut<br />
abtropfen lassen. Die Butter<br />
schaumig rühren. Die Eier nach<br />
und nach dazugeben. Den Topfen<br />
unterrühren. <strong>Das</strong> Mehl zufügen<br />
und zu einem Teig verkneten.<br />
1 Stunde kühl stellen.<br />
Die Butter schmelzen. Semmelbrösel,<br />
Zucker und etwas Zimt dazugeben<br />
und leicht anrösten.<br />
Die Zwetschgen waschen, halbieren<br />
und entsteinen. Den Zucker in<br />
einer Pfanne erhitzen und karamellisieren.<br />
Mit dem Wein ablöschen.<br />
Zwetschgen, Vanillemark,<br />
Zitronenabrieb und etwas Zimt dazugeben<br />
und 5 Minuten köcheln.<br />
Die Speisestärke mit etwas kaltem<br />
Wasser glattrühren und zu <strong>den</strong><br />
Zwetschgen geben. Einmal aufkochen<br />
und etwas abkühlen lassen.<br />
Aus dem Teig kleine Knödel formen<br />
und in leicht sie<strong>den</strong>dem<br />
Salzwasser 20 Minuten ziehen<br />
lassen. Die Knödel aus dem<br />
Wasser nehmen, kurz abtropfen<br />
lassen und in <strong>den</strong> Bröseln wälzen.<br />
Mit Puderzucker bestäuben<br />
und mit dem Zwetschgenröster<br />
anrichten.<br />
js<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 27
Der heilige Rasen des TSV Rottenbuch<br />
Fußballspielen auf<br />
Golfplatz-Qualität<br />
一 愀 琀 ئج 爀 氀 椀 挀 栀 Ⰰ 渀 愀 挀 栀 栀 愀 氀 琀 椀 最 甀 渀 搀 愀 甀 猀 䐀 攀 甀 琀 猀 挀 栀 氀 愀 渀 搀 ℀<br />
Rottenbuch | Dienstagvormittag,<br />
11 Uhr. Die Sonne scheint bereits<br />
seit <strong>den</strong> frühen Morgenstun<strong>den</strong>.<br />
Trotzdem ist das nasse Tau auf und<br />
zwischen <strong>den</strong> wenigen Zentimeter<br />
langen Grashalmen erst jetzt<br />
abgetrocknet. „Davor brauche ich<br />
gar nicht anfangen“, sagt Wolfgang<br />
Grössler, schiebt das Tor der<br />
hölzernen Gerätehütte auf, startet<br />
seinen dunkelgrünen Spindelmäher<br />
und fährt ihn in Maßarbeit –<br />
rechts und links hat er jeweils nur<br />
einen Zentimeter „Luft“, um nicht<br />
anzustoßen – rückwärts aus der<br />
Garage in Richtung Hauptplatz.<br />
Die Netze der Tore hat er bereits<br />
vor dem Starten des Bulldogs<br />
nach oben gebun<strong>den</strong>. Die Mäharbeit<br />
beginnt er allerdings nicht im<br />
Strafraum, sondern am östlichsten<br />
Spielfeldrand. Ohne Navi und<br />
Richtschnur steuert der 74-Jährige<br />
sein „Baby“ nun in beeindruckender<br />
Geradlinigkeit an der Seitenauslinie<br />
entlang. Am anderen<br />
Ende des Feldes angekommen,<br />
dreht er um, fährt nun leicht überlappend<br />
der ersten Spur wieder<br />
zurück. Immer im gleichen, extrem<br />
langsamen Tempo. „Wenn<br />
überhaupt fünf Stun<strong>den</strong>kilometer“,<br />
betont er und kann nicht<br />
bestreiten, dass dieses langsame,<br />
gleichmäßige vor sich hin Rollen<br />
auch etwas Meditatives <strong>für</strong> Geist<br />
und Körper mit sich bringt. Natürlich<br />
gibt es auch Tage, wo er<br />
<strong>den</strong> Bulldog ein wenig aus der<br />
Richtung steuert. „Dann darfst du<br />
dir am Wochenende natürlich <strong>den</strong><br />
einen oder anderen depperten<br />
Spruch von <strong>den</strong> Zuschauern anhören.“<br />
Zum Beispiel: „Hams wieder<br />
a Bier zviel ghabt“, was jedoch<br />
äußerst selten vorkommt. Nach<br />
rund 20 weiteren Minuten der<br />
Mäharbeit nähert sich Wolfgang<br />
Grössler Sechzehner, Fünfer und<br />
Torpfosten. Wieder auf <strong>den</strong> Zentimeter<br />
genau, steuert er die Spindelmesser<br />
des Rasenmäherbulldogs<br />
diesmal um das senkrecht<br />
im Bo<strong>den</strong> verankerte Aluminiumgebälk.<br />
Auch jetzt funktioniert<br />
dieses Zusammenspiel zwischen<br />
Mensch und Maschine makellos.<br />
Man könnte sogar meinen, dass<br />
diese vom Gespann ausgestrahlte<br />
Gelassen- und Zufrie<strong>den</strong>heit sich<br />
zusätzlich positiv auf die beispiellose<br />
Qualität des Rasens auswirkt.<br />
Nach knapp eineinhalb Stun<strong>den</strong><br />
Wolfgang Grössler beim<br />
Mähen des Rottenbucher Fußballplatzes.<br />
28 | <strong>altlandkreis</strong>
Nur einen Zentimeter „Luft“: Beim Ausparken aus der Scheune.<br />
je<strong>den</strong>falls ist Wolfgang Grössler<br />
fertig mit dem heiligen Hauptplatz<br />
der Rottenbucher Fußballer. <strong>Das</strong><br />
Ergebnis? Eine Eins mit Stern.<br />
Drei Zentimeter<br />
zum Spieltag<br />
<strong>Das</strong>s der Rottenbucher Fußballplatz<br />
seit seiner Existenz sowohl<br />
optisch als auch qualitativ weit<br />
und breit seines gleichen sucht,<br />
ist kein Zufall, sondern harte,<br />
beinahe tägliche Arbeit. Damit<br />
pünktlich zu <strong>den</strong> Heimspielen die<br />
optimale Länge von drei Zentimetern<br />
erreicht wird, mäht Wolfgang<br />
Grössler mindestens drei Mal die<br />
Woche. „Wenn auf einen warmen<br />
Regen sonnige Tage kommen,<br />
sprießt das Gras derart schnell<br />
in die Höhe, dass wir sogar vier<br />
Mal die Woche mähen.“ Kritik,<br />
dass ein oder zwei Mäheinheiten<br />
die Woche ausreichen wür<strong>den</strong>,<br />
man so weniger Sprit verbrauche<br />
und weniger Material verschleiße,<br />
weist Wolfgang Grössler entschie<strong>den</strong><br />
zurück. „Lassen wir das<br />
Gras auch nur einen Zentimeter<br />
zu hoch wachsen, verstopft die<br />
Spindel, und wir können gar nicht<br />
mehr mähen.“ Obendrein ist die<br />
Qualität des Rasens umso besser,<br />
je öfter er gestutzt wird. Auch deshalb,<br />
weil die kurzgeschnittenen<br />
Grashalme auf dem Platz liegen<br />
bleiben können und als idealer<br />
Dünger dienen. „In der Regel fahre<br />
ich nur nach jedem dritten Mähen<br />
mit der Kehrmaschine über<br />
<strong>den</strong> Platz, um das gemähte Gras<br />
sowie etwaige Grasknäuel aufzusammeln.“<br />
Wann Wolfgang Grössler<br />
was genau macht, hängt letztlich<br />
ganz individuell vom Wetter,<br />
vom Spielbetrieb und der Art und<br />
Weise des Mähens ab. Viel Zeit<br />
und Aufwand nimmt die Rasenpflege<br />
aber immer in Anspruch.<br />
Nach der eineinhalbstündigen<br />
Mähzeit auf dem Hauptplatz gilt es<br />
<strong>den</strong> Trainingsplatz direkt daneben<br />
zu stutzen. Auch der ist bekannt<br />
<strong>für</strong> seine herausragende Qualität,<br />
gilt trotz intensiver Nutzung als<br />
besseres Geläuf als viele Hauptplätze<br />
umliegender Vereine. Hinzu<br />
kommt außerdem die Pflege des<br />
Bolzplatzes sowie weitere Grünflächen<br />
auf dem Sportgelände. In<br />
Summe: Fünf Stun<strong>den</strong> Mäharbeit<br />
an einem Tag, 15 bis 20 Stun<strong>den</strong><br />
die Woche.<br />
Lob von gegnerischen<br />
Zuschauern<br />
Hilft seinem Vater: Stefan Grössler.<br />
Nick Bader, Grösslers Vorgänger<br />
und Vorbild, war Postbote, hatte<br />
gegen 14 Uhr Feierabend und nur<br />
deshalb die notwendige Zeit <strong>für</strong><br />
akribische Rasenpflege. Grössler<br />
selbst hat die notwendige Zeit aufgrund<br />
seines Rentnerdaseins. Und<br />
in Sohn Stefan, 39, einen tatkräftigen<br />
Unterstützer gefun<strong>den</strong>. Während<br />
Vater Wolfgang mit seinem<br />
bereits 30 Jahre alten Spindelmäher<br />
über die drei Plätze schleicht,<br />
mäht Stefan Grössler mit einem<br />
zweiten, noch älteren Mäh-Bulldog<br />
das Drumherum, zum Beispiel<br />
die Zuschauer-Stehplätze. Darüber<br />
hinaus kümmert sich das Vater-<br />
Sohn-Gespann um Unkraut, <strong>den</strong><br />
Aufbau der Auswechselbänke sowie<br />
um die Bewässerung der Fußballplätze.<br />
„Vor allem bei länger<br />
anhaltender Hitze im Hochsommer<br />
ist die zwingend notwendig, um<br />
ein Verbrennen der Grasoberfläche<br />
zu verhindern.“ Insofern ist<br />
diese rein ehrenamtliche Tätigkeit<br />
der Grösslers gar nicht hochgenug<br />
einzuschätzen. Freigetränke,<br />
Brotzeiten sowie Einladungen zu<br />
Weihnachtsfeiern und Sondersitzungen<br />
sind ein Teil von Seiten des<br />
TSV, <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Danke zu sagen.<br />
<strong>Das</strong> allergrößte Lob aber bekommen<br />
die Grösslers in aller Regelmäßigkeit<br />
von auswärts. „Nach<br />
dem Spiel hat mal ein gegnerischer<br />
Spieler zum Betreiber unseres<br />
Sportheimes gesagt: Auf einem<br />
Golfplatz habe er mit seiner Mannschaft<br />
noch nie gespielt.“ In ähnlichen<br />
Tönen schwärmen auch immer<br />
wieder die Zuschauer sowie<br />
Vereinsverantwortlichen anderer<br />
umliegender Fußballmannschaften<br />
und fragen nicht selten: „Wie<br />
macht ihr das nur?“ Und noch besser:<br />
Vor einigen Jahren hat sich die<br />
hohe Rasenqualität des Rottenbucher<br />
Fußballplatzes sogar bis ins<br />
Geschäftsführer-Büro eines Bundesligisten<br />
herumgesprochen –<br />
der FC Augsburg absolvierte in<br />
Rottenbuch einen nicht unwesentlichen<br />
Teil seiner Vorbereitung auf<br />
die damals bevorstehende Bundesligasaison.<br />
Letzteres hätte sich<br />
nun aufgrund des „Corona“-Virus<br />
erübrigt – der Spielbetrieb ist im<br />
Profibereich nur an hauseigenen<br />
Trainingsplätzen und in <strong>den</strong> Stadien<br />
dieser Welt erlaubt. Der Amateurfußball<br />
ist erst seit einigen<br />
Wochen und unter Einhaltung entsprechender<br />
Maßnahmen wieder<br />
aktiv. „Den Rasen mussten wir aber<br />
trotzdem pflegen“, sagt Wolfgang<br />
Grössler, der nach getaner Arbeit<br />
das Tor der Gerätehütte zusperrt,<br />
sich auf sein Bankerl hockt und<br />
glücklich und zufrie<strong>den</strong> mit Sohnemann<br />
Stefan eine wohlverdiente<br />
Feierabend-Halbe genießt. Auch<br />
das gehört zur Pflege des heiligen<br />
Rasens der Rottenbucher Fußballer<br />
selbstverständlich dazu.<br />
js
DAS HEIMATRÄTSEL<br />
Erkennen Sie<br />
diesen Film?<br />
Altlandkreis | Seit sieben Jahren<br />
ist das Peitinger Kino nicht mehr<br />
in Betrieb. Wachsende Konkurrenz<br />
in der TV-Branche wie Streamingdienste,<br />
aber auch die großen Kinos<br />
in beispielsweise Kaufbeuren<br />
oder Weilheim sind sicherlich der<br />
Hauptgrund <strong>für</strong> diese damalige<br />
Entscheidung, die viele alte und<br />
junge Peitinger, aber auch Bürger<br />
aus <strong>den</strong> umliegen<strong>den</strong> Dörfern<br />
schweren Herzens zur Kenntnis<br />
DES LETZTEN RÄTSELS LÖSUNG<br />
Am Kläperfilzgraben, am Schwarzenbach, Luftlinie nur wenige<br />
hundert Meter östlich der Wieskirche, oder wie es einige unserer<br />
Heimaträtsel-Teilnehmer geschrieben haben: Neben der Straße<br />
von Schwarzenbach nach Gut Schildschweig. Dort befindet sich das<br />
auffällige Denkmal am Wegesrand, das wir in unserer Juli / August-<br />
<strong>Ausgabe</strong> abgedruckt haben. Losglück unter allen richtigen Einsendungen<br />
hatten diesmal Annemarie Hindelang aus Steinga<strong>den</strong>, Anni<br />
Freund aus Wildsteig, Hilda Heinlein aus Hohenpeißenberg, Konrad<br />
Schwarz aus Steinga<strong>den</strong> und Stefan Link aus Wildsteig – viel Spaß<br />
beim Ba<strong>den</strong> im Schongauer Plantsch. Herzlichen Glückwunsch!<br />
genommen haben. <strong>Das</strong> Gebäude<br />
an sich hat sich jedoch bis heute<br />
nicht verändert. Die Fassade zeigt<br />
sich nach wie vor in <strong>den</strong> mediterranen<br />
Farben Gelb-Orange oder<br />
Beige, die Fensterlä<strong>den</strong> tragen<br />
immer noch das alt-rustikale<br />
Dunkelbraun. Und zur großen<br />
Eingangstüre führen drei alte<br />
Stufen aus Pflastersteinen. Über<br />
dem Eingang wacht das lässige,<br />
kultige weiß-blaue Logo mit ei-<br />
dem Eingang wacht das lässige, ner flotten Blondine drauf, die mit wort „Heimat-<br />
dem Spruch „Komm, wir gehen<br />
ins Kino“ einst die Kun<strong>den</strong> angelockt<br />
hatte. Noch auffallender aber<br />
ist, dass nach wie vor beide gläsernen<br />
Schaufenster sowie die linke<br />
Flügeltüre des Haupteinganges<br />
mit Filmplakaten versehen sind.<br />
Wir möchten nun von Ihnen, liebe<br />
Leser wissen: Welche Filme zeigen<br />
die Plakate, die seit einigen Jahren<br />
schon Schaufenster und Eingangstüre<br />
des ehemaligen Peitinger Kinos<br />
zieren?<br />
Schicken Sie uns bis Dienstag, 15.<br />
<strong>September</strong>, eine Postkarte mit der<br />
richtigen Lösung und dem Stich-<br />
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40, in 86971 Peiting. Oder eine<br />
E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Kleiner Tipp: Wer die Plakate auf<br />
dem obigen Foto nicht erkennen<br />
kann: Einfach hinfahren, aussteigen<br />
und direkt an Schaufenster<br />
und Türe rangehen — dann sind<br />
die zwei Filmtitel <strong>für</strong> jedermann<br />
gut erkennbar.<br />
Zu Gewinnen gibt es wieder fünf<br />
Drei-Stun<strong>den</strong>-Karten <strong>für</strong> einen<br />
Aufenthalt im Schongauer Erlebnisbad<br />
Plantsch. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />
Viel Erfolg!<br />
js<br />
> > > IMPRESSUM<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
der „<strong>altlandkreis</strong>“ ist ein Medium von<br />
Birkland 40 in 86971 Peiting<br />
Telefon: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
Mail: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Stand bei Drucklegung im August <strong>2020</strong>.<br />
Änderungen und Fehler vorbehalten.<br />
Auflage: 28000 Exemplare<br />
Für eingesandte Manuskripte wird keine Haftung sowie keine<br />
Erscheinungsgewähr übernommen.<br />
Geplanter Erscheinungstermin der nächsten <strong>Ausgabe</strong> November / Dezember<br />
<strong>2020</strong>: Freitag, 30. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong> (Anzeigenschluss: 12. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong>)<br />
Herausgeber: Peter Ostenrieder<br />
Redaktion: Johannes Schelle, Peter Ostenrieder (V.i.S.d.P.)<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>: Hubert Hunscheidt, Ernst-Dietrich Limper,<br />
Klaus Papenfuß<br />
Anzeigenverkauf: Wolfgang Stuhler<br />
Satz, Layout & Anzeigengestaltung: Peter Ostenrieder, Kurt Zarbock,<br />
Irmgard Gruber, Jeannine Echtler, Christian Lechner<br />
Druck: Gebr. Geiselberger GmbH, Martin-Moser-Str. 23, 84503 Altötting<br />
Verteilservice: KBV Vertriebs GmbH, Am Wei<strong>den</strong>bach 8, 82362 Weilheim<br />
Erscheinungsweise: zweimonatig, kostenlose Verteilung<br />
an alle Haushalte im Altlandkreis Schongau und einzelnen<br />
angrenzen<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Die aktuellen Anzeigenpreise, Mediadaten sowie Erscheinungstermine<br />
und weitere technische Angaben fin<strong>den</strong> Sie auf unserer<br />
Webseite www.<strong>altlandkreis</strong>.de.<br />
Fotos: Felix Baab, Johannes Schelle, Adobe Stock,<br />
Ernst-Dietrich Limper, Dr. Jürgen Freisl, Dr. Ernst<br />
Weeber, Hubert Hunscheidt, Fabian Pfettrisch,<br />
Lieferhex, Sabine Grosser, Schönegger Käse-Alm,<br />
Landratsamt Weilheim-Schongau, Isa Berndt, Krankenhaus<br />
GmbH Weilheim-Schngau, Bettina Eder, Café<br />
Barnsteiner, Ute und Hans Barnsteiner, Café Krönner,<br />
Brigitte Honold, UNSER LAND, Kurt Zarbock, KUKA<br />
Group/KUKA AG, Archiv Flößermuseum Lechbruck,<br />
Klaus Papenfuß, Andrea Filser, Andreas Rinesch,<br />
Simon Jocher, AGENCE Zoom, René Spielmann,<br />
Philipp Schwarz, Hirschvogel Automotive Group,<br />
boneberger, Katharina Walk, Kreishandwerkerschaft<br />
Oberland, Roland Streim, Hochland Deutschland<br />
GmbH, Familie Böhm<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 31
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Herausgeber und ©: CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim •<br />
Gestaltung Herausgeber und und Layout: ©: MAKOM CARAT Systementwicklungs- GmbH, Basler Str. 24 und B, 79100 Marketing Freiburg GmbH • 10/2017<br />
Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim Gestaltung und Layout: MAKOM GmbH, Basler Str. 24 B, 79100 Freiburg • 10/2017<br />
B, • Herausgeber und ©: CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. KG, Am Victoria-Turm 2, 68163 Mannheim •<br />
© Sergey Nivens/Fotolia.com<br />
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Familie Barnsteiner eröffnet neuen La<strong>den</strong><br />
Weilheimer Kaffeehaus<br />
Krönner vor dem Aus<br />
Weilheim | <strong>Das</strong> Kaffeehaus Krönner<br />
am Marienplatz in Weilheim<br />
ist ohne Übertreibung eine Institution.<br />
Es steht seit mehr als 150 Jahren<br />
<strong>für</strong> qualitativ hochwertige Torten,<br />
Pralinen und Mittagsgerichte.<br />
Viele Stammkun<strong>den</strong> waren bereits<br />
als Kinder mit ihren Eltern dort. Sie<br />
schwärmen noch heute über die<br />
herausragende Qualität von Essen<br />
und Getränken, aber auch über<br />
die Atmosphäre im und vor dem<br />
Kaffeehaus. Zur warmen Jahreszeit<br />
sind die auf Kopfsteinpflaster stehen<strong>den</strong><br />
Tische im Außenbereich<br />
stark begehrt als kurzer Zwischenstopp<br />
vom Einkaufsbummel durch<br />
die Weilheimer Fußgängerzone.<br />
Zur kalten Jahreszeit dagegen lädt<br />
das Innere des Kaffeehauses zum<br />
gemütlichen Verweilen ein – allen<br />
voran die urig eingerichtete, alte<br />
Weinstube. Hinter diesem bereits<br />
1868 gegründeten Traditions-<br />
Kaffeehaus mit Café und Konditorei<br />
stehen seit mittlerweile 26 (!)<br />
Jahren Hans und Ute Barnsteiner –<br />
das Ehepaar aus Hohenpeißenberg<br />
hat „<strong>den</strong> Krönner“ im Jahre<br />
1994 übernommen,<br />
über die Jahre hinweg<br />
schrittweise modernisiert<br />
und <strong>den</strong> ohnehin<br />
schon ausgezeichneten<br />
Ruf des Hauses sicherlich<br />
nochmals um<br />
ein, zwei Stufen nach<br />
oben gehoben. Umso<br />
trauriger sind die<br />
zahlreichen Stammkun<strong>den</strong><br />
nun, dass die<br />
bei<strong>den</strong> ihr florierendes<br />
Gewerbe aus Altersgrün<strong>den</strong><br />
verkleinern<br />
wer<strong>den</strong>. Zum 31. März<br />
2021 geben Ute (55) und Hans (58)<br />
Barnsteiner ihr Lebenswerk auf.<br />
Bereits im Kaffeehaus<br />
Krönner gelernt<br />
Wie schwer <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> dieser<br />
nachvollziehbare Schritt – ihre erwachsenen<br />
Kinder Johannes und<br />
Sabrina haben beruflich einen<br />
anderen Weg eingeschlagen –<br />
fällt, liegt nach fast drei Jahrzehnten<br />
„voller Lei<strong>den</strong>schaft“ auf der<br />
Nach 26 Jahren: Hans und Ute Barnsteiner<br />
möchten beruflich etwas kürzer treten.<br />
Hand. Hans Barnsteiner hat bereits<br />
im Kaffeehaus Krönner seine<br />
Ausbildung zum Konditor absolviert,<br />
ging danach <strong>für</strong> kurze Zeit<br />
ins Ausland und sammelte auch<br />
bundesweit in namhaften Häusern<br />
viel Erfahrung als Konditor. Immer<br />
wieder zurückgezogen hat es<br />
ihn allerdings nach Weilheim auf<br />
<strong>den</strong> Marienplatz, wo er letztlich<br />
erneut, dann als Konditor-Meister,<br />
angefangen hatte. Als schließlich<br />
Fritz Krönner zwei Jahre vor seinem<br />
Tod übergeben wollte, kam<br />
eigentlich nur einer als Nachfolger<br />
in Frage: Hans Barnsteiner, der<br />
fachlich wie menschlich verdammt<br />
viel Herzblut in dieses Kaffeehaus<br />
gesteckt hat und ganz genau weiß,<br />
worauf es in der Gastro-Branche<br />
ankommt – bereits seine Mutter<br />
und Großmutter führten ein eigenes<br />
Lokal. Letztlich ging sein<br />
Traum von einem eigenen Café<br />
in Erfüllung. Zu Hochzeiten beschäftigten<br />
die Barnsteiners 32<br />
Mitarbeiter in Backstube, Verkauf,
Service und Küche. Sprichwörtlich<br />
„voll eingeschlagen“ hat auch das<br />
im Jahre 2001 eingeführte Angebot<br />
eines Mittagsmenüs. „Früher<br />
haben die Leute bei uns drei Stück<br />
Kuchen gegessen“, sagt Hans Barnsteiner<br />
über <strong>den</strong> Wandel der Zeit.<br />
Heute legen insbesondere jüngere<br />
Menschen viel Wert auf eine<br />
gesunde, leicht verdauliche und<br />
warme Mahlzeit zu Mittag. Kuchen<br />
wer<strong>den</strong> nach wie vor genossen, jedoch<br />
bewusster. Oder <strong>für</strong> ein Kaffeekränzchen<br />
„Dahoam“ abgeholt.<br />
Hier<strong>für</strong> führen die Barnsteiners<br />
seit jeher einen eigenen La<strong>den</strong>,<br />
der sich im gleichen Gebäude befindet,<br />
aber über einen separaten<br />
Eingang – getrennt vom Café – zugänglich<br />
ist. Noch zumindest.<br />
Umzug in Admiral-<br />
Hipper-Straße<br />
Stand jetzt droht dem Traditions-<br />
Kaffeehaus Krönner samt Verkaufsla<strong>den</strong><br />
tatsächlich das Aus.<br />
Zum Reinbeißen: Pralinen, Torten und Törtchen im neuen La<strong>den</strong>.<br />
Nicht aufgrund der Corona-Pandemie,<br />
die das Café zweifelsohne<br />
auch schwer getroffen und zur<br />
Anmeldung von Kurzarbeit gezwungen<br />
hat. „Es ist schlichtweg<br />
wahnsinnig schwer, einen passen<strong>den</strong><br />
Nachfolger zu fin<strong>den</strong>“,<br />
sagt Hans Barnsteiner. Die gute<br />
Nachricht <strong>für</strong> alle Krönner-Fans<br />
aber ist: Den Großteil der leckeren<br />
Backspezialitäten wird es auch<br />
weiterhin geben. Bereits seit Ende<br />
Juli haben die Barnsteiners ihren<br />
altersbedingten Traum verwirklicht<br />
und einen kleinen, schicken<br />
La<strong>den</strong> in Weilheims Admiral-Hipper-Straße<br />
eröffnet. Unter „Konditorei<br />
Barnsteiner“ gibt’s nun dort<br />
die handgemachten Torten wie<br />
Mandel-Mokka-Nussbaiser, Himbeer-Schoko-Mousse,<br />
Spanische<br />
Vanille, Blaubeeren-Zitrone oder<br />
Symphonie-Schnitte. Darüber hinaus<br />
jede Menge exquisite Törtchen,<br />
Pralinen und Baumkuchen. Letztere<br />
wer<strong>den</strong> Ring <strong>für</strong> Ring in einem<br />
sehr aufwendigen Verfahren, zum<br />
Teil an offenem Feuer, hergestellt,<br />
was in Konditoren-Kreisen als<br />
Königsdisziplin gilt und wahrlich<br />
nicht jeder beherrscht. Allen voran<br />
<strong>für</strong> Hochzeiten, Geburtstage oder<br />
Firmenjubiläen sind die Torten<br />
von Hans Barnsteiner und seinem<br />
erfahrenen Team stark gefragt. Sie<br />
wer<strong>den</strong> im Umkreis von bis zu 50<br />
Kilometern von Menschen aus allen<br />
Gesellschaftsschichten bestellt.<br />
Gebäude ist in<br />
Privatbesitz<br />
Die Konditoren und Verkäuferinnen<br />
des La<strong>den</strong>s „Café Krönner“<br />
wer<strong>den</strong> Hans und Ute Barnsteiner<br />
– als gelernte Bankkauffrau<br />
und Betriebswirtin <strong>für</strong> Büro,<br />
Buchhaltung und Organisation<br />
des La<strong>den</strong>s zuständig – mitnehmen<br />
in ihr neues Geschäft. <strong>Das</strong><br />
Service-Personal des Kaffeehauses<br />
dagegen arbeitet bis zum 31.<br />
März 2021 weiterhin am Marienplatz<br />
und hofft inständig, dass<br />
sich bis Ende des Pachtvertrages<br />
doch noch ein Nachfolger findet.<br />
Derjenige könnte das fachlich topausgebildete<br />
Service-Personal mit<br />
Gastro-Erfahrung von zehn, 15, ja<br />
sogar 25 Jahren sicherlich übernehmen,<br />
was arbeitstechnisch<br />
ein riesengroßer Vorteil wäre.<br />
Und zugleich ganz Weilheim und<br />
Umgebung ein Lächeln ins Gesicht<br />
zaubern würde. „Viele unserer<br />
Stammgäste fragen täglich<br />
nach, wie es <strong>den</strong>n weitergeht und<br />
möchten es gar nicht wahrhaben,<br />
dass das Kaffeehaus tatsächlich<br />
vor dem Aus steht“, sagt Ute Barnsteiner<br />
über zum Teil tieftraurige<br />
Stammkun<strong>den</strong>. Letztlich liegt die<br />
Nachfolge-Entscheidung beim Eigentümer<br />
des Gebäudes, das sich<br />
seit jeher in Privatbesitz befindet.<br />
Insofern sind auch der Stadtverwaltung<br />
die Hände gebun<strong>den</strong>, die<br />
Schließung des traditionsreichsten<br />
Kaffeehauses in Weilheim und<br />
Umgebung zu verhindern. js<br />
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<strong>Das</strong> neue Buch von „UNSER LAND“<br />
Vom regionalen Brotkreislauf<br />
Altlandkreis | <strong>Das</strong> Netzwerk<br />
„UNSER LAND“ ist vor über 25<br />
Jahren entstan<strong>den</strong>. Es umfasst<br />
mittlerweile zehn Solidargemeinschaften,<br />
eine eigene<br />
GmbH sowie mehr als 300 Erzeugerbetriebe<br />
aus München<br />
und elf Landkreisen in ganz<br />
Bayern. Der Organisation geht<br />
es in erster Linie um regionale<br />
Vermarktung landwirtschaftlicher<br />
Produkte. Hier<strong>für</strong> eint das<br />
Netzwerk Verbraucher, Händler<br />
und Erzeuger, umso mehr<br />
Transparenz in die Herstellung,<br />
Weiterverarbeitung und Vermarktung<br />
von hochwertigen,<br />
landwirtschaftlichen Produkten<br />
aus Bayern zu bringen.<br />
Passend dazu hat das Netzwerk<br />
nun ein neues Buch auf <strong>den</strong><br />
Markt gebracht. Es heißt „Nähe,<br />
Mut und Vielfalt – Regionalität<br />
wirkt!“ Geschrieben hat das Werk<br />
Isabella Maria Weiss, die mehr als<br />
zehn Jahre <strong>für</strong> das UNSER LAND<br />
Brotprogramm tätig war – und<br />
nun mit der Veröffentlichung des<br />
Buches auch ein Stück weit an die<br />
Wurzeln des Netzwerks zurückerinnert.<br />
„Ein Brot und die drei<br />
dazugehörigen Hauptakteure –<br />
Getreidelandwirte, Müller und<br />
Bäcker – waren der Grundstein<br />
vom Netzwerk UNSER LAND. Und<br />
auch heute noch ist der regionale<br />
Brotkreislauf eines der zentralen<br />
Themen unseres Netzwerkes“,<br />
heißt es in einer UNSER LAND-<br />
Pressemitteilung zur Buchvorstellung.<br />
Erschienen ist das Buch „Nähe,<br />
Mut und Vielfalt – Regionalität<br />
wirkt!“ Es umfasst 118 Seiten, ist im<br />
oekom-Verlag erschienen, kostet<br />
14 Euro und ist in allen regionalen<br />
Buchhandlungen erhältlich. Dank<br />
Präsentieren das Buch: Autorin Isabella Maria Weiss (v.l.), Julian Kasprovicz,<br />
Hubert Pentenrieder, Georg Lampl, Martin Sonner, Elias Jakob.<br />
kurzen Textbausteinen sowie zahlreichen,<br />
hochauflösen<strong>den</strong> Bildern<br />
wirkt es leicht auf <strong>den</strong> Leser, zieht<br />
ihn regelrecht hinein in die regionale<br />
Entstehungsgeschichte der<br />
Mutter aller Lebensmittel: Dem<br />
Brot. Der Weg vom Korn zum Brot,<br />
stets aus regionaler Sicht betrachtet,<br />
wird hier bis ins Detail dargestellt,<br />
ohne <strong>den</strong> Leser zu überfordern.<br />
Dabei geht Autorin Isabella<br />
Maria Weiss nicht nur auf Zutaten,<br />
Maschinen und notwendiges<br />
Handwerk ein. Sie betrachtet auch<br />
immer wieder die ökologischen<br />
und sozialen Herausforderungen,<br />
> > > BUCH ZU GEWINNEN<br />
die bei der Herstellung eines regionalen<br />
Produktes wie Brot eine<br />
gewichtige Rolle spielen – und<br />
sich auf nahezu alle anderen Lebensbereiche<br />
im Altlandkreis und<br />
darüber hinaus übertragen lassen.<br />
Präsentation<br />
auf Gut Kerschlach<br />
Offiziell vorgestellt wurde das<br />
Buch unter anderem auf Gut Kerschlach.<br />
Dort zu Gast war auch<br />
Weilheim-Schongaus Landrätin<br />
Andrea Jochner-Weiß, die nur<br />
positive Worte gefun<strong>den</strong> hat <strong>für</strong><br />
Ihr Regionalmagazin „<strong>altlandkreis</strong>“ verlost 3 x 1 Exemplar von „Nähe, Mut<br />
und Vielfalt – Regionalität wirkt!“ Schicken Sie uns bis 15. <strong>September</strong><br />
eine Postkarte mit dem Stichwort „Brot“ an „<strong>altlandkreis</strong>“, Birkland 40,<br />
in 86971 Peiting. Oder eine E-Mail an info@<strong>altlandkreis</strong>.de. <strong>Das</strong> Los entscheidet,<br />
der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Wir wünschen viel Erfolg!<br />
<strong>den</strong> in Humus-braun gepackten<br />
118-Seiter: Ich kenne alle am<br />
Buch beteiligten Akteure persönlich,<br />
daher habe ich erstmal<br />
alle Bilder angeschaut – und es<br />
war mir eine große Freude.“<br />
<strong>Das</strong>s dieses Buch auch zum<br />
Lesen eine leichte Kost ist, bekräftigt<br />
die Aussage von Werner<br />
Grünbauer, Bürgermeister von<br />
Pähl, Fischen und Kerschlach.<br />
Er gab offen und ehrlich zu,<br />
kein großer Leser zu sein. „Aber<br />
dieses Buch habe ich in nur vier<br />
Stun<strong>den</strong> gelesen, weil es mich<br />
nicht mehr losgelassen hat.“<br />
Grundsätzlich ist ein Netzwerk<br />
wie UNSER LAND derzeit voll im<br />
Trend. Immer mehr Menschen<br />
legen wieder verstärkt Wert auf<br />
<strong>den</strong> Kauf regionaler Produkte.<br />
Viele sind bereit, mehr Geld <strong>für</strong><br />
Lebensmittel in die Hand zu nehmen,<br />
sofern einerseits die Qualität<br />
stimmt, andererseits dank maximaler<br />
Transparenz nachvollziehbar<br />
ist, woher das jeweilige Produkt<br />
stammt. Die Hauptakteure in<br />
Sachen Brotherstellung im Buch<br />
sind ebenfalls aus der Region. Wie<br />
wichtig Landwirte, Bäcker und<br />
Müller auch im digitalen Zeitalter<br />
sind, hat spätestens die Corona-<br />
Pandemie gezeigt. Die Rede ist<br />
von Systemrelevanz.<br />
september/oktober <strong>2020</strong> | 35<br />
js
Kniepuppenspielerin Gerda Kees<br />
Sie lässt die Puppen tanzen<br />
Schongau | Heute in Dres<strong>den</strong>,<br />
nächste Woche in Beilngries,<br />
und in Bremen wird sie<br />
demnächst auch wieder<br />
erwartet. Gerda Kees<br />
aus Schongau ist Kniepuppenspielerin<br />
– und<br />
mit ihren 80 Lebensjah-<br />
ren noch ganz schön viel<br />
und weit unterwegs. „Ich<br />
hab schon hin und wieder<br />
darüber nachgedacht aufzuhören",<br />
erzählt sie. „Aber die Freude<br />
und die Lacher, die ich mit meiner<br />
Kunst beim Publikum erzeuge,<br />
lässt mich diesen Entschluss immer<br />
wieder über<strong>den</strong>ken."<br />
Die Wurzeln des Kniepuppenspiels<br />
reichen bis ins Mittelalter<br />
zurück. Die damaligen Hofnarren<br />
bastelten sich Puppen, ließen diese<br />
zu Musik und Sprechgesang<br />
tanzen und konnten so ungestraft<br />
ihre Späße über die Feudalherrschaft<br />
machen.<br />
Gerda Kees, auch außerhalb des<br />
Auftrittes eine humorvolle Person,<br />
schmunzelt und sagt: „Es<br />
begann ganz harmlos – bis 1998<br />
arbeitete ich noch im Pflegehilfsdienst<br />
im Schongauer Krankenhaus<br />
sowie im Seniorendomizil<br />
Die Kniepuppen der „Schongauer Kniepuppenkiste“ wur<strong>den</strong> in liebevoller Handarbeit hergestellt.<br />
der Marie-Eberth-Stiftung." Einer<br />
der älteren Herren, <strong>den</strong> sie dort<br />
zu betreuen hatte, bemängelte<br />
ihr gegenüber, dass es so traurig<br />
sei, weil hier niemand singe.<br />
Kurzerhand schnappte sich Gerda<br />
Kees ihr Akkordeon, das schon<br />
über 30 Jahre im Dornröschenschlaf<br />
gelegen hatte und sang<br />
mit dem älteren Herrn das alte<br />
Volkslied „Am Brunnen vor dem<br />
Tore“. Dies, so sagt sie lachend,<br />
„war mein Einstieg in die neue<br />
Karriere“. Durch <strong>den</strong> ehemaligen<br />
Schongauer Museumsleiter Kay<br />
Reinhardt lernte Gerda Kees einen<br />
Musikinstrumentenbauer kennen.<br />
Der wiederum war damals mit<br />
Kniepuppen unterwegs, hat Kinderaugen<br />
zum Strahlen gebracht –<br />
und Erwachsene krümmten sich<br />
vor Lachen. „Heureka – ich hab‘s<br />
gefun<strong>den</strong>“, sagt Gerda Kees über<br />
<strong>den</strong> Moment, „das will ich auch<br />
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und und nach und nach Vereinbarung<br />
und und nach und nach Verei
machen“. Kurzerhand baute sie<br />
bei diesem Instrumentenbauer in<br />
Niederbayern ihre ersten bei<strong>den</strong><br />
Puppen, die auch heute noch mit<br />
auf der Bühne stehen.<br />
Anfragen aus ganz<br />
Deutschland<br />
Die ersten Anfragen aus ganz<br />
Deutschland trafen allerdings erst<br />
ein, als Gerda Kees nach einem<br />
mehr oder weniger aufgezwungenen<br />
Auftritt während des Freilichtspiels<br />
der „Hexe von Schongau“<br />
auftrat. Sogar in einem Pub<br />
in Irland waren ihre Künste seitdem<br />
gefragt, obwohl sie nach eigenem<br />
Bekun<strong>den</strong> nur zehn Wörter<br />
Englisch sprechen kann.<br />
Fakt ist: <strong>Das</strong> komödiantische Spiel<br />
mit Akkordeon und tanzen<strong>den</strong><br />
Puppen zieht das Publikum damals<br />
wie heute magisch in seinen<br />
Bann. Dabei ist es der Schongauer<br />
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Gerda Kees, die Schongauer Kniepuppenspielerin,<br />
bei der Vorbereitung<br />
ihrer Requisiten.<br />
010 18 – 18 – Uhr 18 Uhr Uhr<br />
010 13 – 13 – Uhr 13 Uhr Uhr<br />
Vereinbarung<br />
Kniepuppenspielerin gleichgültig,<br />
ob sie vor ein oder zwei Besuchern<br />
oder einem Publikum aus<br />
180 Personen ihre Künste vorträgt.<br />
„Die, die nicht gekommen sind",<br />
erklärt sie, „sind selber schuld“.<br />
Für sie sei das Wichtigste, ihr Publikum<br />
zum Lachen zu bringen.<br />
„Vor einigen Jahren spielte ich<br />
einmal auf einer Hochzeit. Die<br />
Puppen waren genauso bekleidet<br />
wie das Brautpaar und meine<br />
Singgeschichte zum Hochzeitstag<br />
war bei der Gesellschaft bestens<br />
angekommen.“ Sogar auf einer<br />
Beerdigung war sie bereits eingela<strong>den</strong>,<br />
um die Grabrede in Form<br />
ihres Puppenspiels zu halten.<br />
Die Technik<br />
des Spiels<br />
Bei <strong>den</strong> von ihr selbst hergestellten<br />
Puppen sind der Torso und<br />
die Köpfe aus Holz gefertigt. Dabei<br />
wer<strong>den</strong> die Köpfe gedrechselt.<br />
Alle Gliedmaßen wie Hüfte, Arme<br />
und Beine sind mit Lederstreifen<br />
verbun<strong>den</strong>, um sie beweglich<br />
zu machen. Auf einem Brett, an<br />
dessen einem Ende eine Stange<br />
befestigt ist, wer<strong>den</strong> die Puppen<br />
mit Fä<strong>den</strong> fixiert. An dem anderen<br />
Ende des Brettes steht die<br />
Puppenspielerin, die mit einem<br />
Band die Puppen an ihrem Knie<br />
befestigt hat. Beim Spiel mit dem<br />
Akkordeon und dem Taktschlagen<br />
mit dem Bein wer<strong>den</strong> nun die<br />
Puppen in Bewegung versetzt und<br />
hüpfen und tanzen und bewegen<br />
sich mit ähnlichen Geräuschen,<br />
wie man sie vom Stepptanz her<br />
kennt. „Es gibt kaum jeman<strong>den</strong><br />
im Publikum, der nicht in <strong>den</strong> Takt<br />
oder in die Musik mit einstimmt“,<br />
sagt Gerda Kees.<br />
Mit Herzenswärme betreibt die<br />
Schongauer Kniepuppenspielerin<br />
ihre Kunst, die sie auch <strong>den</strong><br />
Senioren des Schöneckerhauses<br />
in Herzogsägmühle präsentiert.<br />
So würdigte die Kulturstiftung<br />
Schongau Gerda Kees im April<br />
2018 sogar <strong>für</strong> ihr Lebenswerk. hun<br />
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Lechbrucker kooperieren mit „Rettet das Huhn“<br />
Gna<strong>den</strong>hof <strong>für</strong><br />
gequälte Legehennen<br />
Lechbruck | <strong>Das</strong> Leben zigtausender<br />
Legehennen in Großbetrieben<br />
der deutschen Eierindustrie ist<br />
ein schreckliches. Kein natürliches<br />
Licht, kein Freilauf. Und<br />
eine Raumdichte, die nicht nur<br />
Tierschützer in Rage bringt: Neun<br />
Hühner auf einen Quadratmeter –<br />
rund 30 auf 30 Zentimeter Platz<br />
<strong>für</strong> ein Huhn. <strong>Das</strong>s die dicht an<br />
dicht gedrängten Tiere komplett<br />
verstört sind und sich gegenseitig<br />
das Federkleid ausrupfen,<br />
ist eine logische Konsequenz.<br />
Auf von Investigativ-Journalisten<br />
heimlich aufgezeichneten Bildern<br />
oder Videos sehen die Tiere oft<br />
so aus: Nackt an Kopf, Hals und<br />
größtenteils auch am restlichen<br />
Körper, obendrein total ausgemergelt.<br />
„Zustände, die eines<br />
Lebewesens nicht würdig<br />
sind“, sagt Gertrud Böhm.<br />
Gemeinsam mit Ehemann<br />
Anton und Tochter Amely<br />
ist sie vor gut einem Jahr<br />
zufällig auf eine WDR-<br />
Dokumentation über<br />
das Projekt „Rettet das<br />
Huhn“ gestoßen. Diese<br />
bundesweit aktive Organisation<br />
kämpft gegen<br />
die unwürdige Massenhaltung<br />
von Legehennen<br />
an und versucht der einen<br />
oder anderen Henne<br />
doch noch ein glückseliges<br />
Leben zu bescheren.<br />
<strong>Das</strong> wiederum funktioniert<br />
aus einem weiteren, traurigen<br />
Grund: Legehennen<br />
wer<strong>den</strong> nach nur einem<br />
bis eineinhalb Lebensjahren<br />
aussortiert, weil sie dann erstmals<br />
die sogenannte „Mauser“<br />
bekommen und im Zuge dessen<br />
etwas an Legeleistung verlieren.<br />
Die Betonung liegt an dieser Stelle<br />
auf „etwas“. Eier wür<strong>den</strong> die<br />
Hennen nämlich nach wie vor<br />
regelmäßig legen. Nur können<br />
sie es nicht mehr, weil sie erst im<br />
Schlachthof – und schließlich <strong>für</strong><br />
1,99 Euro im Tiefkühlfach eines<br />
Billig-Discounters lan<strong>den</strong>. Dieses<br />
harte Schicksal trifft rund 45 Millionen<br />
deutsche Hennen jährlich.<br />
Umso erfreulicher, dass die eine<br />
oder andere Henne über „Rettet<br />
das Huhn“ doch noch zu einem<br />
glücklicheren, würdevolleren Leben<br />
findet. <strong>Das</strong> Ziel des eingetragenen,<br />
gemeinnützigen Vereins<br />
ist: Möglichst viele aussortierte<br />
Legehennen vor dem Schlachthof<br />
retten – und sie an Menschen vermitteln,<br />
<strong>den</strong>en es nicht um Wirtschaftlichkeit<br />
geht. Und <strong>den</strong>en<br />
das Wohl eines Tieres noch etwas<br />
wert ist.<br />
Erstmals<br />
natürliches Licht<br />
Familie Böhm hat dieser WDR-Beitrag<br />
von damals keine Ruhe mehr<br />
gelassen. In Folge dessen nahm<br />
Anton Böhm Kontakt mit „Rettet<br />
das Huhn“ auf. Ein größerer Stall<br />
mit Voliere und Freilauf einerseits,<br />
ein würdevoller, sorgsamer<br />
und gewissenhafter Umgang mit<br />
<strong>den</strong> Hühnern andererseits: Wer<br />
diese Voraussetzungen erfüllt,<br />
bekommt über „Rettet das<br />
Huhn“ aussortier-<br />
38 | <strong>altlandkreis</strong>
dürfen bei gutem Wetter <strong>den</strong> kompletten<br />
Garten der Böhms nutzen,<br />
können jederzeit zurück in <strong>den</strong><br />
Stall und auch bei Sauwetter dank<br />
Voliere Frischluft schnappen.<br />
Mitglied im<br />
Immobilienverband<br />
Deutschland IVD<br />
Genießen ihr neues Leben in Freiheit<br />
— die Hühner von Familie<br />
Böhm.<br />
te, ausgemergelte Legehennen,<br />
um diesen ein glücklicheres Leben<br />
zu bescheren. Familie Böhm,<br />
schon vorher erfahren in Sachen<br />
kleiner, privater Hühnerhaltung,<br />
erfüllte diese Kriterien zu 100<br />
Prozent, baute sogar extra einen<br />
neuen Stall. Im April 2019 war es<br />
dann soweit. Ein von „Rettet das<br />
Huhn“ organisierter Viehtransporter<br />
ist unter anderem<br />
nach Augsburg gekommen.<br />
Anton Böhm fuhr zum ausgemachten<br />
Treffpunkt hin,<br />
lud sechs dieser sichtlich gequälten<br />
Tiere ein, nahm sie mit<br />
nach Hause und ließ sie nach<br />
knapp einstündiger Rückfahrt<br />
erstmals ins Freie. Natürliches<br />
Licht, grünes Gras, frische Luft?<br />
Nach anfänglicher Irritation waren<br />
die Hühner dermaßen gerührt von<br />
diesem neuen Leben, dass man<br />
nicht zwingend ein Tierflüsterer<br />
sein musste, um die Gedanken<br />
der Tiere lesen zu können: „Danke,<br />
dass ihr uns <strong>den</strong> Weg in die<br />
Freiheit geschenkt habt“, trifft es<br />
in <strong>den</strong> Augen von Gertrud Böhm<br />
ziemlich gut. Daran hat sich bis<br />
heute nichts geändert. Die Hühner<br />
Als Futter<br />
gibt’s Spaghetti<br />
Inzwischen leben die Gna<strong>den</strong>hof-<br />
Hühner der ersten Stunde ein<br />
gutes Jahr bei Familie Böhm in<br />
Lechbruck. Darüber hinaus sind<br />
weitere aussortierte dazugekommen.<br />
Und gemeinsam mit <strong>den</strong> bereits<br />
vorhan<strong>den</strong>en sind es mittlerweile<br />
22 Stück, Ten<strong>den</strong>z steigend.<br />
Von der traumhaften Unterkunft<br />
abgesehen, fehlt es <strong>den</strong> Legehennen<br />
im süd-<strong>westlichen</strong> Teil Lechbrucks<br />
auch sonst an wirklich gar<br />
nichts. Die Schwiegertochter von<br />
Gertrud Böhm hat <strong>für</strong> die entrupften<br />
Hühner sogar maßgeschneiderte<br />
Kleider genäht, um deren<br />
nackte Körper vor Kälte und Nässe<br />
zu schützen. Und neben klassischem<br />
Hühnerfutter wie Getreidekörner-Mischung<br />
und Legemehl<br />
gibt’s sogar regelmäßig Frischgekochtes.<br />
Zum Beispiel Spaghetti,<br />
gemischtes Gemüse, Haferflocken<br />
und Buchweizen. <strong>Das</strong> kann und<br />
möchten die Vertreter von „Rettet<br />
das Huhn“ natürlich nicht von<br />
allen Gna<strong>den</strong>hof-Betreibern erwarten.<br />
„Wir haben halt unsere<br />
helle Freude mit <strong>den</strong> Hühnern<br />
gefun<strong>den</strong> und machen es gern“,<br />
so Familie Böhm, die ihre Hühner<br />
an manchen Tagen auch „ganz<br />
normal“ mit frischem Wasser<br />
und eben „nur“ Körnermischungen<br />
und etwas Legemehl füttert.<br />
> > > RETTET DAS HUHN<br />
Wieder glücklich: Eine von Familie<br />
Böhm gerettete Legehenne.<br />
Doch bei allem Glück, dass Familie<br />
Böhm in diesem ehrenwerten<br />
Hobby gefun<strong>den</strong> hat: Noch mehr<br />
Menschen zu fin<strong>den</strong>, die sich <strong>für</strong><br />
diese Aktion begeistern können,<br />
„wäre <strong>für</strong> uns das Allerschönste“.<br />
Schließlich geht es bei „Rettet das<br />
Huhn“ nicht nur um die Rettung<br />
aussortierter Legehennen. Es geht<br />
vor allem darum, die Bevölkerung<br />
wachzurütteln und zu sensibilisieren.<br />
„Wir müssen endlich<br />
um<strong>den</strong>ken und respektvoller und<br />
wertschätzender mit Lebewesen<br />
und Lebensmitteln umgehen.“<br />
Die Gna<strong>den</strong>hof-Hühner danken<br />
es, indem sie nach wie vor fleißig<br />
legen. Mit dem Unterschied, dass<br />
die Eier nun von glücklichen Hühnern<br />
stammen.<br />
js<br />
Wer sich Familie Böhm anschließen und ebenfalls aussortierte Legehennen<br />
aufnehmen und vor dem Schlachthof-Tod retten möchte:<br />
Bis zu 1 500 Hühner suchen die kommen<strong>den</strong> Wochen und Monate<br />
eine würdevollere Bleibe. Regionale Ansprechpartnerin von Seiten<br />
der Organisation „Rettet das Huhn“ ist Michaela Reithmair, erreichbar<br />
unter michaela@rettetdashuhn.de.<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 39<br />
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Generationsübergreifende Entscheidungen<br />
Wie wird Privatwald zukunftsfähig?<br />
Weilheim-Schongau | Eigentlich<br />
bräuchte Marco Walbrecker hellseherische<br />
Fähigkeiten. „Oh ja“, lacht<br />
er, „das würde die Arbeit wesentlich<br />
erleichtern“. Von anderen Wahrsagern<br />
würde er sich dabei sogar<br />
noch abheben. Schließlich haben<br />
seine Ratschläge Auswirkungen,<br />
die weit über ein Menschenleben<br />
hinausgehen. Die noch in Jahrzehnten<br />
unsere Umgebung mitprägen<br />
wer<strong>den</strong>. Denn es geht bei ihm<br />
um handfeste Fragen. Um reale Ergebnisse,<br />
mit <strong>den</strong>en er die künftige<br />
Umwelt mitgestaltet. Die sich öffentlich<br />
auswirken, auch wenn sie<br />
vordergründig Privatangelegenheit<br />
sind. Marco Walbrecker ist Förster<br />
am Amt <strong>für</strong> Ernährung, Landwirtschaft<br />
und Forsten in Weilheim,<br />
das <strong>für</strong> die drei Landkreise Starnberg,<br />
Weilheim-Schongau und<br />
Garmisch-Partenkirchen zuständig<br />
ist. Er berät Privatwaldbesitzer im<br />
Forstrevier Weilheim. Zehn weitere<br />
Kollegen in anderen Teilen des<br />
Amtsbereichs. Da Hellsehen ein<br />
Wunschtraum bleibt, muss der Beratungsförster<br />
Vorlieb nehmen mit<br />
heute zur Verfügung stehen<strong>den</strong><br />
Fakten, Fachinformationen, Prognosen.<br />
Muss die Vorstellungen<br />
der Waldbesitzer mit einbeziehen<br />
und mit ihnen gemeinsam überlegen,<br />
welcher Weg der individuell<br />
richtige sein könnte. Gemeinsam.<br />
Denn <strong>den</strong> Wald zukunftsfähig zu<br />
entwickeln, ist Teamarbeit. Marco<br />
Walbrecker kann fachlich unterstützen,<br />
Erfahrungen einbringen, Ratschläge<br />
geben, Überzeugungsarbeit<br />
leisten, Konzepte vorschlagen.<br />
Die letztendliche Entscheidung<br />
müssen die Privatwaldeigentümer<br />
selbst treffen, vor allem aber auch<br />
umsetzen und über Jahrzehnte<br />
mittragen. Denn es geht nicht um<br />
nur kurzzeitig gültige Entscheidungen,<br />
sondern um langfristige Weichenstellungen.<br />
Wälder wachsen<br />
langsam. Je nach Baumart kann es<br />
hundert Jahre und mehr dauern,<br />
bis ein Baum erntereif ist.<br />
Wald ist mehr als<br />
Privateigentum<br />
Weichenstellungen im Wald sind<br />
wichtige Entscheidungen über die<br />
künftige Gestaltung von Lebensräumen.<br />
Auch <strong>den</strong>en von Menschen.<br />
Denn was wir heute an<br />
Wald vorfin<strong>den</strong> und schätzen, haben<br />
Waldbesitzer vor Generationen<br />
entschie<strong>den</strong>, gepflanzt oder wachsen<br />
lassen. In dieser öffentlichen<br />
Bedeutung des Waldes liegen auch<br />
die Gründe, wieso es nicht nur Vorgaben<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Umgang mit dieser<br />
besonderen Form von Eigentum<br />
gibt, sondern auch staatliche Unterstützung<br />
durch Beratung und<br />
finanzielle Förderung. Die Eigentümer<br />
nutzen <strong>den</strong> Wald zwar, sind<br />
aber vor allem auch verantwortlich<br />
da<strong>für</strong>, ihn zu erhalten und zu pflegen.<br />
Mannigfache Vorgaben enthält<br />
ein eigens erlassenes Waldgesetz,<br />
aber auch eine Vielzahl weiterer<br />
Gesetze, die in <strong>den</strong> Wald hineinwirken.<br />
Wald ist mehr als nur<br />
Privateigentum, mit dem man<br />
tun und lassen kann, was man<br />
will. Er hat viele nützliche Funktionen.<br />
Vordergründig liefert er<br />
im rohstoffarmen Deutschland<br />
<strong>den</strong> umweltfreundlichen Rohstoff<br />
Holz und liefert Waldbesitzern ein<br />
nachhaltiges Einkommen. Oft sind<br />
die Erlöse aus dem Wald jedoch<br />
nicht einmal kostendeckend. Wald<br />
schützt aber auch unsere Lebensgrundlagen,<br />
ist gesunder Lebensraum,<br />
speichert Wasser, reinigt<br />
die Luft, bietet Tieren und Pflanzen<br />
eine Heimat, ermöglicht Artenvielfalt,<br />
dient unserer Erholung, prägt<br />
die Landschaft, gibt Regionen ein<br />
unverwechselbares Gesicht.<br />
Standorteignung bleibt<br />
entschei<strong>den</strong>d<br />
Wälder bedecken in Bayern ein<br />
Drittel der Landesfläche. Bayern<br />
ist das größte Waldland Deutschlands.<br />
Welch wichtige Rolle dabei<br />
der Privatwald spielt, zeigt<br />
ein Blick in die Statistik. Fast 55<br />
Prozent des Waldes in Bayern ist<br />
Privatwald – auf rund 700 000<br />
Waldbesitzer verteilt. Auch ein<br />
Grund <strong>für</strong> die große Vielfalt. Der<br />
Staatsforst kommt dagegen nur auf<br />
30 Prozent. Der beschei<strong>den</strong>e Rest<br />
Generationenübergreifende Entscheidungen<br />
sind im Waldbau gefragt.<br />
40 | <strong>altlandkreis</strong>
ist Körperschaftswald, also meist<br />
in Hän<strong>den</strong> von Kommunen, oder<br />
Bundeswald. Förster wie Marco<br />
Walbrecker helfen also als unabhängige<br />
Fachberater, <strong>den</strong> größten<br />
Teil der Wälder Bayerns zukunftsfähig<br />
zu machen.<br />
Und wie wer<strong>den</strong> Wälder zukunftsfähig?<br />
Welche Bäume sollten gepflanzt<br />
wer<strong>den</strong>? „Genau das lässt<br />
sich nicht pauschal beantworten“,<br />
erläutert er. Und das nicht nur wegen<br />
der vielen Unwägbarkeiten –<br />
weil ein Förster eben kein Hellseher<br />
in Sachen allgemeiner Klimawandel<br />
sei. Es müssten vor allem<br />
auch die individuellen Standortfaktoren<br />
berücksichtigt wer<strong>den</strong>.<br />
Marco Walbrecker erklärt, wie er<br />
an diese komplexe Aufgabe herangeht:<br />
„Vereinfacht gesagt, helfen<br />
uns drei Grundfragen: Wer bin ich?<br />
Wo komme ich her? Wo will ich<br />
hin?“. An <strong>den</strong>en könne man sich<br />
gemeinsam gut orientieren, um<br />
keinen Gesichtspunkt zu vergessen.<br />
<strong>Das</strong> Ziel seien natürlich Mischbestände<br />
von verschie<strong>den</strong>en Laubund<br />
Nadelbäumen. Die seien<br />
widerstandsfähiger gegen Scha<strong>den</strong>ereignisse<br />
wie Sturm, Insekten<br />
oder Klimaextreme, erhöhten die<br />
Bo<strong>den</strong>fruchtbarkeit und schafften<br />
die Voraussetzung <strong>für</strong> eine hohe<br />
Artenvielfalt. „Bei aller gewünschten<br />
Vielfalt bleibt aber die Standorteignung<br />
der entschei<strong>den</strong>de<br />
Faktor <strong>für</strong> die Baumartenwahl“,<br />
so Walbrecker. Wenn die Ansprüche<br />
der Bäume optimal von <strong>den</strong><br />
Bo<strong>den</strong>-, Klima- und Nährstoffbedingungen<br />
vor Ort erfüllt wür<strong>den</strong>,<br />
sei der Bestand am besten gegen<br />
künftige Belastungen gerüstet.<br />
Mischwald<br />
aus vielen Baumarten<br />
Die Fichte ist derzeit noch auf etwa<br />
der Hälfte der Waldfläche Bayerns<br />
Hauptbaumart, Laubbäume auf<br />
einem Viertel. „Nach <strong>den</strong> Erfahrungen<br />
damaliger Waldbesitzer<br />
hatte sich die Fichte bewährt. Sie<br />
war wuchsfreudig, gutes Nutzholz,<br />
pflegeleicht. Hat ja auch<br />
heute noch große Bedeutung“, so<br />
Walbrecker. Allerdings hätten sich<br />
die Rahmenbedingungen drastisch<br />
verändert und erforderten<br />
heute andere Weichenstellungen.<br />
Um Mischwald zu erreichen, wür<strong>den</strong><br />
derzeit allein im Landkreis<br />
Weilheim-Schongau jährlich etwa<br />
165 000 Bäume unter Mitwirkung<br />
von Beratungsförstern gepflanzt,<br />
weitere in Eigeninitiative. Dabei<br />
gehe es nicht nur um Aufforsten<br />
von Schadflächen, sondern auch<br />
um Einbringen von Jungpflanzen<br />
in bestehen<strong>den</strong> Wald. Zusätzlich<br />
würde millionenfach angesamte<br />
Naturverjüngung mithelfen, standortgerechte<br />
Baumbestände zu<br />
erreichen. Hier könne man durch<br />
Pflegemaßnahmen auf seinen<br />
Wunschwald hinsteuern.<br />
Wie wird der Wald in unserer Region<br />
in Jahrzehnten aussehen? Wie<br />
wer<strong>den</strong> wir ihn künftigen Generationen<br />
hinterlassen? „Soweit es<br />
in unserer Hand liegt, wird es ein<br />
Mischwald sein, der aus vielen<br />
verschie<strong>den</strong>en Baumarten besteht.<br />
Hauptsächlich Buchen, Tannen und<br />
Eichen. Zusätzlich aber auch aus<br />
eher seltenen wie Elsbeere, Eibe<br />
und Flatterulme und selbst exotische<br />
Baumarten wie Zeder oder<br />
Baumhasel wer<strong>den</strong> wir in Betracht<br />
ziehen müssen.“ Ein bisschen hellsehen<br />
scheint Marco Walbrecker<br />
doch zu können.<br />
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Kinsau | Bei <strong>den</strong> Kindern des Ortes<br />
ist die „gol<strong>den</strong>e“ Tür seit vielen<br />
Jahren ein Platz, der die Fantasie<br />
anregt. Was mag sich dahinter verbergen?<br />
Ein geheimes Königreich?<br />
Ein alter Bunker? Die Schätze von<br />
Zwergen? Die Antwort ist ebenso<br />
harmlos wie spannend: Es handelt<br />
sich um <strong>den</strong> Kinsauer Quellstollen,<br />
der das Dorf mit bestem Trinkwasser<br />
versorgt.<br />
Erst seit 1965 gibt es eine zentrale<br />
Wasserversorgung in Kinsau. Vor<br />
dieser Zeit war jeder selbst da<strong>für</strong><br />
zuständig, einen Brunnen auf seinem<br />
Grundstück zu bohren. 1963<br />
wurde unter tatkräftiger Hilfe der<br />
ortsansässigen Landwirte der Stollen<br />
in <strong>den</strong> Hang getrieben, weil<br />
man dort Grundwasser vermutete.<br />
Ein knappes Jahr später war das<br />
Werk vollendet und frisches Wasser<br />
sprudelte in eine Rinne und<br />
von dort zur Pumpstation. Kinsau<br />
ist weit und breit der einzige Ort,<br />
der einen solchen Quellstollen<br />
aufweisen kann.<br />
Andreas Helmschrott kümmerte<br />
sich über die nächsten Jahrzehnte<br />
um die Instandhaltung des<br />
Stollens, der Pumpen und<br />
der Wasserleitungen im<br />
Dorf. Als der Autodidakt<br />
in Sachen Trinkwasser<br />
schließlich im Mai<br />
2019 im gesegneten<br />
Alter von 82 Jahren<br />
starb, hinterließ er<br />
eine große Lücke und<br />
so manche spannende<br />
Geschichte, wie Bürgermeister<br />
Marco Dollinger<br />
zu erzählen weiß:<br />
„Wenn es im Dorf einen<br />
Wasserrohrbruch gibt, ist<br />
es gar nicht so leicht diesen<br />
einzugrenzen, <strong>den</strong>n<br />
man weiß ja nicht ganz genau, wo<br />
der ist. Heute haben die Wasserversorger<br />
moderne Geräte, aber<br />
früher gab es die nicht. Der Herr<br />
Helmschrott ist also mitten in der<br />
Nacht, wenn keine Autos mehr<br />
unterwegs waren, losgezogen. In<br />
der Hand hatte er einen langen<br />
Eisenstab, an dem eine Blechdose<br />
befestigt war. Damit ging er die<br />
Straßen ab und horchte am Bo<strong>den</strong>,<br />
bis er das verdächtige Rauschen<br />
gefun<strong>den</strong> hatte. <strong>Das</strong> konnte<br />
ein paar Nächte dauern, aber irgendwann<br />
hat er gesagt: ‚Hier ist<br />
es!‘ Und dann konnte die Stelle<br />
instandgesetzt wer<strong>den</strong>.“<br />
Eine junge<br />
Fachkraft<br />
In der folgen<strong>den</strong> Zeit beauftragte<br />
Marco Dollinger externe Firmen,<br />
die sich um alle Belange rund um<br />
das Trinkwasser im Ort kümmerten.<br />
Aber<br />
irgendwann<br />
Bürgermeister Marco Dollinger<br />
schätzt die Qualität des Kinsauer<br />
Wassers.<br />
tat sich Kinsau mit <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
Thaining und Vilgertshofen<br />
zusammen, sie gründeten eine<br />
Wasserzweckgemeinschaft und<br />
wollten das Wasser quasi wieder<br />
selbst in die Hand nehmen. An-<br />
fang des Jahres schrieben sie eine<br />
Stelle da<strong>für</strong> aus und es meldete<br />
sich unter anderem Tobias Knogler.<br />
Da staunten die Stadtväter aus<br />
<strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong> nicht schlecht, als<br />
ihnen ein 23-jähriger Jungspund<br />
beim Bewerbungsgespräch gegenüber<br />
saß. Eigentlich ist Tobias<br />
Knogler gelernter Einzelhandelskaufmann,<br />
aber<br />
er stellte nach absolvierter<br />
Lehre schon bald fest,<br />
dass der Job in einem<br />
Baumarkt nicht zum Lebensglück<br />
reichte, wie er<br />
erzählt: „Ich bin sehr früh<br />
ins Berufsleben eingestiegen<br />
und habe gemerkt,<br />
dass ich noch einmal was<br />
Ungefähr 20 Meter lang<br />
ist der Stollen, der 1964<br />
fertiggestellt wurde.<br />
42 | <strong>altlandkreis</strong>
Tobias Knogler hat einen Schlüssel<br />
<strong>für</strong> die gol<strong>den</strong>e Tür von Kinsau.<br />
anderes machen möchte. Also<br />
habe ich noch eine zweite Ausbildung<br />
angefangen.“<br />
Aber warum gerade als „Fachkraft<br />
<strong>für</strong> Wasserversorgungstechnik“<br />
bei <strong>den</strong> Stadtwerken Landsberg<br />
am Lech? <strong>Das</strong> lag auch daran, dass<br />
Knogler im Baumarkt in der Sanitärabteilung<br />
arbeitete und oft mit<br />
dem Thema Wasser in Berührung<br />
kam. Als er die Stellenausschreibung<br />
sah, bewarb er sich spontan<br />
und ging nach erfolgreichen Vorstellungsgesprächen<br />
erneut zwei<br />
Jahre in die Lehre. Er lernte viel<br />
über Wasserschutzzonen, Wassergewinnung<br />
und Wasserqualität. Er<br />
führte Rohrnetzwartungen durch,<br />
richtete Rohrbrüche und tauschte<br />
die Wasserzähler in Haushalten<br />
aus. Seit <strong>2020</strong> ist er fertiger Geselle<br />
und trägt sich mit dem Gedanken,<br />
berufsbegleitend die Weiterbildung<br />
zum Meister abzuschließen.<br />
Er blieb nur kurz bei <strong>den</strong> Stadtwerken<br />
der Lechstadt, <strong>den</strong>n ihm<br />
schwebte es vor, selbständig zu<br />
arbeiten und „mein eigener Chef<br />
zu sein“, wie Knogler sagt. Da kam<br />
ihm die Anzeige der frisch gegründeten<br />
Wasserzweckgemeinschaft<br />
gerade recht und wenig später saß<br />
der ambitionierte junge Mann <strong>den</strong><br />
drei Bürgermeistern gegenüber<br />
und überzeugte sie durch seine<br />
Fähigkeiten und Motivation. „Ich<br />
bin nun viel unterwegs, <strong>den</strong>n es<br />
gibt immer irgendwo in <strong>den</strong> Gemein<strong>den</strong><br />
was zu tun. Genauso<br />
habe ich mir das vorgestellt“, berichtet<br />
er mit leuchten<strong>den</strong> Augen<br />
von seinem aktuellen Job. Keine<br />
Langeweile, Abwechslung und nur<br />
30 Prozent seiner Arbeit muss er<br />
im Büro verrichten. Und dann gibt<br />
es ja auch noch <strong>den</strong> ganz besonderen<br />
Stollen in Kinsau, der nun in<br />
seiner Obhut ist.<br />
15 Liter Wasser<br />
pro Sekunde<br />
„Die meisten Wasserversorger<br />
beziehen die Flüssigkeit aus Brunnen,<br />
Quellen oder einem Fluss.<br />
Der Quellstollen ist einfach eine<br />
sehr seltene Örtlichkeit, die ich so<br />
noch nirgendwo gesehen habe“,<br />
sagt Knogler. Der Stollen führt<br />
rund 20 Meter tief in <strong>den</strong> Hang.<br />
Durch Rohre, die man in die Wand<br />
getrieben hat, strömen nun ungefähr<br />
15 Liter Wasser pro Sekunde<br />
in eine Rinne und fließen zu <strong>den</strong><br />
Pumpen. Davon braucht Kinsau<br />
um die zwei Liter, der Rest speist<br />
<strong>den</strong> Mühlbach, der wiederum bei<br />
Apfeldorf in die Lechstaustufe 9<br />
mündet.<br />
Bürgermeister Marco Dollinger<br />
kann erzählen, dass die Kinsauer<br />
die Sache damals ziemlich<br />
„hemdsärmelig angegangen“<br />
15 Liter reinstes Wasser fließen pro<br />
Sekunde aus dem Hang.<br />
seien: „Die haben gesehen, dass<br />
überall an dem Hang Wasser austrat.<br />
Bevor sie nun Bohrungen<br />
machen, die ein Vermögen kosten,<br />
haben sie einfach mal diesen Stollen<br />
gegraben. Und sie hatten recht,<br />
es gibt dort Wasser im Überfluss.“<br />
Alle drei Monate kommt ein Probennehmer<br />
vorbei, nimmt ein Glas<br />
Wasser mit und bringt es ins Labor<br />
in Eching am Ammersee. Die Prüfberichte<br />
gehen zurück nach Kinsau.<br />
Damit es nur ja nicht zu Beanstandungen<br />
des Wassers kommt,<br />
fließt es noch durch eine Anlage<br />
mit UV-Licht, durch das auch die<br />
letzten Keime abgetötet wer<strong>den</strong>.<br />
Im Gegensatz zu anderen Gemein<strong>den</strong><br />
hat Kinsau keine Angst vor<br />
Wasserknappheit. Auch bei langen<br />
Dürreperio<strong>den</strong>, wie im Sommer<br />
2018, musste man sich hier keine<br />
Sorgen machen.<br />
1,22 Euro <strong>für</strong> 1 000 Liter<br />
reinstes Wasser<br />
Alle 30 Jahre muss die wasserrechtliche<br />
Genehmigung vom Wasserwirtschaftsamt<br />
erneuert wer<strong>den</strong>.<br />
„Es gab einen umfangreichen<br />
Maßnahmenkatalog vom Amt, der<br />
erst einmal umgesetzt wer<strong>den</strong><br />
musste. Nach und nach haben wir<br />
alles abgearbeitet und 2018 ist uns<br />
die Erlaubnis wieder erteilt wor<strong>den</strong>“,<br />
schildert Marco Dollinger die<br />
viele Hür<strong>den</strong>. Daran <strong>den</strong>kt wahrscheinlich<br />
niemand, wenn zuhause<br />
der Wasserhahn aufgedreht wird.<br />
Ungefähr 200000 Liter, oder auch<br />
200 Kubikmeter Wasser braucht<br />
Kinsau pro Tag. Knapp 1,3 Millionen<br />
Liter Wasser fließen täglich<br />
aus dem Quellstollen. Die Natur<br />
geht hier verschwenderisch mit ihren<br />
Ressourcen um. Der Kubikmeter<br />
Wasser kostet <strong>den</strong> Endverbraucher<br />
in Kinsau 1,22 Euro. Und es ist<br />
von einer Qualität, die regelmäßig<br />
überprüft wird. Da muss natürlich<br />
die Frage gestellt wer<strong>den</strong>, warum<br />
die Kinsauer überhaupt noch teure<br />
Wasserkisten im Supermarkt kaufen?<br />
edl<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 43
Skirennfahrer Simon Jocher und Andrea Filser<br />
„In die Weltcup-Punkte<br />
fahren“<br />
Wildsteig / Schongau | Nach dem<br />
Karriereende von Fritz Dopfer halten<br />
Andrea Filser aus Wildsteig und<br />
Simon Jocher aus Schongau die<br />
Fahne hiesiger Skirennfahrer hoch.<br />
Beide dürfen die Sommervorbereitung<br />
im 1A-Kader des Deutschen<br />
Skiverbandes bestreiten. Wobei die<br />
Vorzeichen der bei<strong>den</strong> unterschiedlicher<br />
nicht sein könnten. Andrea<br />
Filser war bereits vor einigen Jahren<br />
drauf und dran, <strong>den</strong> Sprung in<br />
die Top-30 des Weltcups zu schaffen.<br />
Doch zwei sehr schwere Verletzungen<br />
– Unterschenkelbruch<br />
und Kreuzbandriss – warfen die<br />
heute 27-Jährige weit zurück. Umso<br />
beachtlicher, dass die Slalom- und<br />
Riesenslalom-Spezialistin nie aufgegeben<br />
hat und sich im Laufe der<br />
vergangenen Saison wieder zurückgekämpft<br />
hat. Ihr Ziel <strong>für</strong> die<br />
kommende Saison ist klar gesetzt:<br />
„Ich will im Slalom in die Weltcuppunkte<br />
fahren, mich dort etablieren.<br />
Und auch im Riesenslalom <strong>den</strong><br />
Anschluss schaffen.“ Wie gut die<br />
Chancen auf einen Startplatz zum<br />
Weltcupauftakt Ende <strong>Oktober</strong> in<br />
Söl<strong>den</strong> stehen, kann die Wildsteigerin<br />
Stand jetzt noch nicht sagen.<br />
„Intern wollen wir vom Deutschen<br />
Skiverband natürlich alle nach<br />
vorne kommen – da steht erstmal<br />
im Vordergrund, dass wir uns im<br />
Training gegenseitig vorantreiben<br />
und uns dann der internationalen<br />
Konkurrenz im Weltcup stellen<br />
können.“<br />
Simon Jocher dagegen ist spezialisiert<br />
auf Abfahrt und Super-G.<br />
Bereits vergangene Saison durfte<br />
der 24-Jährige mit <strong>den</strong> Top-Stars<br />
Weltcup-Luft geschnuppert:<br />
Simon Jocher auf der Kandahar-Abfahrt<br />
in Garmisch-Partenkirchen.<br />
wie Thomas Dreßen, Andreas Sander<br />
und Josef Ferstl trainieren. „Ein<br />
bisschen einstecken muss man<br />
als Jüngster schon im A-Team, ein<br />
Aufnahmeritual gibt es Gott sei<br />
Dank aber nicht“, sagt Simon Jocher<br />
scherzhaft auf die Frage, wie<br />
er von <strong>den</strong> Etablierten aufgenommen<br />
wurde. Letztlich profitiert der<br />
Schongauer enorm von <strong>den</strong> Fähigkeiten<br />
der Weltcup-Fahrer im eigenen<br />
Team. „Ich kann mir schon<br />
einiges von <strong>den</strong> erfahreneren Athleten<br />
abschauen.“ Besonders beeindruckend<br />
sei <strong>für</strong> ihn zu sehen,<br />
wie die Spitzenathleten ihre Leistungen<br />
auf <strong>den</strong> Punkt genau in Perfektion<br />
abrufen können. Für Jocher<br />
selbst geht es primär darum, sich<br />
weiterhin an das Weltcup-Niveau<br />
schrittweise heranzutasten. Vergangene<br />
Saison durfte er mit Starts<br />
in Garmisch-Partenkirchen und<br />
Kvitfjell erstmals Abfahrtsluft im<br />
Weltcup schnuppern. Heuer möchte<br />
er sich im Europacup weiter nach<br />
vorne arbeiten und hofft, erneut im<br />
Weltcup starten zu dürfen – und<br />
erstmals in die Punkte fahren zu<br />
können. Ob er bereits im Rahmen<br />
der ersten Weltcup-Rennen in Kanada<br />
und <strong>den</strong> USA die Chance dazu<br />
hat? <strong>Das</strong> hängt nicht nur von seiner<br />
persönlichen Leistung, sondern<br />
auch von der Corona-Entwicklung<br />
in Übersee ab.<br />
Elf (!) Trainingseinheiten<br />
pro Woche<br />
Obwohl die technischen Disziplinen<br />
Slalom und Riesenslalom<br />
nicht wirklich mit <strong>den</strong> Hochgeschwindigkeits-Disziplinen<br />
Abfahrt<br />
und Super-G zu vergleichen sind,<br />
sieht die Sommervorbereitung von<br />
Filser und Jocher ähnlich aus. Im<br />
Frühsommer haben beide Wert<br />
Abwechslung zum<br />
Kraftraum: Simon Jocher<br />
beim Bergsteigen.<br />
44 | <strong>altlandkreis</strong>
Paradedisziplin: Im Slalom<br />
möchte Andrea Filser heuer in<br />
die Weltcup-Punkte fahren.<br />
auf Grundlagen-Ausdauer-Training<br />
gelegt. Simon Jocher im Zuge eines<br />
Feldwebel-Lehrgangs bei der<br />
Deutschen Bundeswehr über vier<br />
Wochen hinweg in Hannover, wo er<br />
viel Zeit auf dem Rennrad verbrachte.<br />
Andrea Filser dagegen viel zuhause<br />
in Wildsteig und Umgebung.<br />
Im Anschluss daran stiegen die<br />
bei<strong>den</strong> verstärkt ins Krafttraining<br />
mit Eigen- und Zusatzgewicht ein.<br />
Simon Jocher beispielsweise trainiert<br />
hier<strong>für</strong> von Montag bis Freitag<br />
zwei Mal täglich, überwiegend am<br />
Olympiastützpunkt in Garmisch-<br />
Partenkirchen. „Meistens pro Tag<br />
eine Einheit Krafttraining und eine<br />
Einheit Ausdauertraining.“ Als willkommene<br />
Abwechslung zur Kraftkammer<br />
nimmt der Schongauer an<br />
Trockentraining: Andrea Filser<br />
bei „Rian Sports “im alten<br />
Vatter-Fabrikgebäude.<br />
Samstagen auch mal eine Bergtour<br />
in Angriff, hat da<strong>für</strong> an Sonntagen<br />
trainingsfrei.<br />
Andrea Filser trainiert ihre Muskulatur<br />
im Bein-, Rumpf- und<br />
Oberkörperbereich ebenfalls im<br />
Garmischer Olympiastützpunkt auf,<br />
aber auch beim Peitinger Sportwissenschaftler<br />
Andreas Rinesch, der<br />
inzwischen eine eigene Trainingshalle<br />
im ehemaligen Vatter-Fabrikgebäude<br />
bei Altenstadt betreibt. In<br />
Sachen „meistgehasste“ Übung, an<br />
der ein Skirennfahrer <strong>den</strong> Sommer<br />
über nicht wirklich vorbeikommt,<br />
halten sich die bei<strong>den</strong> DSV-Hoffnungen<br />
recht bedeckt. „Davon hat<br />
der Andi Rinesch zwar ein paar auf<br />
Lager, aber ich kann mich eigentlich<br />
immer gut motivieren und so<br />
an mir arbeiten, dass die jeweiligen<br />
Übungen nicht zu sehr zu ungeliebten<br />
mutieren“, sagt Andrea Filser.<br />
Simon Jocher ist selbstverständlich<br />
nicht weniger motiviert. Worauf er<br />
allerdings tatsächlich gut und gerne<br />
verzichten könnte: „Eindeutig<br />
auf <strong>den</strong> 75s-Desmotronik-Krafttest,<br />
<strong>den</strong> wir an einer elektrischen Beinpresse<br />
zur Kraftermittlung regelmäßig<br />
absolvieren.“<br />
Umso größer ist zwischen diesen<br />
harten Trockentrainings-Einheiten<br />
die Freude beim Gletscherskifahren,<br />
das aufgrund Corona heuer<br />
nicht wie gewohnt im südamerikanischen<br />
Chile stattfindet. Simon<br />
Jocher trainiert mit dem Deutschen<br />
Abfahrtsteam auf <strong>den</strong> Schweizer<br />
Gletschern in Zermatt und Saas-Fee<br />
sowie auf dem Stilfser-Joch in Südtirol.<br />
Andrea Filser war bereits im<br />
Juni zu Lehrgängen auf dem Hintertuxer<br />
Gletscher im österreichischen<br />
Zillertal, ist darüber hinaus<br />
ebenfalls auf dem Stilfser-Joch und<br />
in Saas-Fee unterwegs. Dort oben<br />
auf zum Teil über 3000 Metern<br />
Seehöhe wird immer wieder am<br />
Material gefeilt, mit Basis-Übungen<br />
das Gefühl <strong>für</strong>s Skifahren neu aufgebaut<br />
und schließlich wieder ins<br />
Stangentraining eingestiegen. Insofern<br />
leben beide Athleten überwiegend<br />
aus dem Koffer, pendeln<br />
auch <strong>den</strong> Sommer über ständig<br />
zwischen Heimat, Garmisch und<br />
Gletscherskigebieten. Speziell Simon<br />
Jocher ist nur noch selten auf<br />
dem Hof seiner Eltern und Schwester<br />
in Schongau anzutreffen – dank<br />
Freundin, Trainer und Trainingspartner<br />
in Oberstdorf ist das Allgäu<br />
neben Garmisch-Partenkirchen so<br />
etwas wie seine zweite Heimat gewor<strong>den</strong>.<br />
Wenn er aber Mama, Papa<br />
und Geschwister besucht, hilft er<br />
sehr gerne in der Landwirtschaft<br />
aktiv mit. Andrea Filser dagegen ist<br />
häufiger in ihrem Heimatort anzutreffen.<br />
„Ich wohne nach wie vor in<br />
Wildsteig, bin dort auch mit dem<br />
Sport- und Trachtenverein verbun<strong>den</strong><br />
und genieße die Zeit zu Hause<br />
bei meinen Freun<strong>den</strong> und meiner<br />
Familie sehr.“ Und <strong>den</strong>noch wäre<br />
es <strong>für</strong> Jocher und Filser wünschenswert,<br />
dass die Zeit bei Freun<strong>den</strong><br />
und Familie ab Ende <strong>Oktober</strong> noch<br />
weniger wird, weil sie im Weltcup<br />
starten dürfen. <strong>Das</strong> wünscht <strong>den</strong><br />
bei<strong>den</strong> auch Fritz Dopfer von ganzem<br />
Herzen.<br />
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september / oktober <strong>2020</strong> | 45<br />
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Sozialprojekt am Rottenbucher Fußballplatz<br />
Großstadtkinder im<br />
Entdeckerdorf<br />
Rottenbuch | Am Waldrand südöstlich<br />
des Rottenbucher Fußballplatzes<br />
stehen seit Anfang Juni fünf<br />
Schäferwagen. Dahinter verbirgt<br />
sich ein Sozialprojekt namens<br />
„Entdeckerdorf“, ins Leben gerufen<br />
von Pia Novak, einer Journalistin<br />
aus München. „Ich habe vor<br />
einigen Jahren als Schulbegleiterin<br />
an einer Münchner Förderschule<br />
gearbeitet und dabei die traurige<br />
Feststellung gemacht, dass viele<br />
der dortigen Kinder noch nie draußen<br />
in der Natur gewesen sind.“<br />
Allen voran die Jungs und Mädels<br />
von alleinerziehen<strong>den</strong> Müttern,<br />
die finanziell nicht breit genug<br />
aufgestellt sind <strong>für</strong> teure Urlaube<br />
auf Bauernhöfen oder in <strong>den</strong><br />
Alpen, saßen am Montagmorgen<br />
mit hängen<strong>den</strong> Köpfen im Sitzkreis<br />
und hatten „wieder“ nichts<br />
spannendes zu erzählen vom Wochenende,<br />
weil sie <strong>den</strong> kompletten<br />
Samstag und Sonntag in ihrer<br />
Wohnung ausharren mussten.<br />
Novak ist selbst mitten in München<br />
aufgewachsen, hatte aber das große<br />
Glück, an <strong>den</strong> Wochenen<strong>den</strong><br />
raus auf einen Reiterhof fahren zu<br />
dürfen. Die frische Luft, blühende<br />
Wiesen, kräftige Bäume, der Umgang<br />
mit Tieren und die <strong>für</strong> einen<br />
Großstadtmenschen ungewohnte<br />
Stille: „<strong>Das</strong> waren unvergessene<br />
Naturerlebnisse, <strong>für</strong> die ich bis<br />
heute sehr dankbar bin.“ Und gerade<br />
in Zeiten der Digitalisierung<br />
insbesondere <strong>für</strong> Kinder und Jugendliche<br />
wichtiger <strong>den</strong>n je wären.<br />
Da kam Pia Novak die zün<strong>den</strong>de<br />
Idee, speziell Kinder aus sozial<br />
schwächeren Großstadt-Familien<br />
raus zu holen aus ihrem tristen,<br />
PC- und TV-lastigen sowie von<br />
Stadtlärm geprägten Alltag. Sie<br />
sammelte Geld, bekam obendrein<br />
Unterstützung von Stiftungen, der<br />
Stadt München und ließ <strong>für</strong> insgesamt<br />
60 000 Euro diese fünf urigen<br />
Schäferwagen von einer Zimmerei<br />
errichten.<br />
Die ersten drei Jahre kam das<br />
Entdeckerdorf auf einem Jugend-<br />
Camping-Platz in Königsdorf zum<br />
Einsatz. Weil dort mehr Partys<br />
gefeiert als die Natur genossen<br />
wurde, suchte Pia Novak mit ihren<br />
Mitstreitern einen neuen Ort <strong>für</strong> ihr<br />
Sozialprojekt. „Einen geeigneten<br />
Platz zu fin<strong>den</strong> war allein aus Genehmigungs-technischen<br />
Grün<strong>den</strong><br />
aber gar nicht so einfach“, sagt<br />
die 44-Jährige. Letztlich fündig gewor<strong>den</strong><br />
ist sie in Rottenbuch. „Ein<br />
Sozialpädagoge aus Steinga<strong>den</strong><br />
hat mir <strong>den</strong> Tipp gegeben, bei Rottenbuchs<br />
Bürgermeister Markus<br />
Bader anzufragen.“ Der fand das<br />
Projekt gut, stimmte mit seinen<br />
Gemeinderäten da<strong>für</strong> und ließ die<br />
Schäferwagen-Kolonne dank Sondergenehmigung<br />
vorübergehend<br />
nach Rottenbuch einreisen.<br />
Überwiegend<br />
alleinerziehende Mütter<br />
Vor allem über die Wochenen<strong>den</strong><br />
kommen nun regelmäßig Münchner<br />
Familien nach Rottenbuch,<br />
um <strong>für</strong> zwei bis drei Nächte ins<br />
Schäferwagen-Dorf oberhalb der<br />
Ammerschlucht einzuchecken.<br />
„Wir haben überwiegend alleinerziehende<br />
Mütter mit ihren Kindern<br />
hier, <strong>für</strong> die ein Aufenthalt bei uns<br />
in vielerlei Hinsicht hilfreich ist“,<br />
sagt Pia Novak. Erstens treffen<br />
Familien in gleicher Lebenslage<br />
Am Waldrand hinter dem Fußballplatz: <strong>Das</strong> Entdeckerdorf im Süd-Osten von Rottenbuch.<br />
46 | <strong>altlandkreis</strong>
Klein, aber oho:<br />
Die gemütlich eingerichteten<br />
Echtholz-Schäferwagen.<br />
aufeinander, können in offenen<br />
Gesprächsrun<strong>den</strong> neue Kontakte<br />
knüpfen, neuen Halt und neuen<br />
Lebensmut schöpfen. Gleichzeitig<br />
fin<strong>den</strong> die Kinder, die oft das<br />
gleiche Schicksal einer Trennung<br />
aushalten mussten, neue Freunde.<br />
Vor allem aber haben die Jungs<br />
und Mädels eine Riesengaudi dort<br />
draußen am Waldrand. Sie können<br />
Fußball spielen, Trampolin hüpfen,<br />
aber eben auch <strong>den</strong> ganzen Tag<br />
über die Natur entdecken. Bäume,<br />
Blumen und Insekten wahrnehmen,<br />
sie kennen, schätzen und<br />
respektieren lernen. „Es sind oft<br />
Kleinigkeiten, an <strong>den</strong>en sich die<br />
Kinder erfreuen – und wichtige<br />
Dinge <strong>für</strong>s Leben lernen“, sagt Novak.<br />
Zum Beispiel beim Thema unberührte<br />
Wiesen mit kniehohem,<br />
saftigem Gras. „<strong>Das</strong>s man in diese<br />
ungemähten Felder nicht reintreten<br />
soll, weil damit das wertvolle<br />
Futter <strong>für</strong> Milchkühe der Landwirte<br />
zerstört würde, wussten die<br />
Kinder aus der Großstadt bis dato<br />
nicht.“ Für viele neu sind auch die<br />
Sternen-klaren Nächte, weil über<br />
Rottenbuch wesentlich weniger<br />
Smog am Himmel hängt als über<br />
München. „Es ist faszinierend, wie<br />
gut man von diesem Platz aus die<br />
Milchstraße beobachten kann“,<br />
schwärmt auch Pia Novak. Und<br />
das bei einem Lagerfeuer, das<br />
zwischen <strong>den</strong> im Kreis stehen<strong>den</strong><br />
Schäferwagen gezündet wird und<br />
<strong>für</strong> einen romantischen Tagesausklang<br />
der langsam müde wer<strong>den</strong><strong>den</strong><br />
Kinder und Mütter sorgt. Die<br />
von Echtholz-Wän<strong>den</strong> umgebenen<br />
Betten in <strong>den</strong> „Tiny“-Häusern la<strong>den</strong><br />
schließlich ein zu einem tiefen,<br />
festen Schlaf. Je nach Größe<br />
der Schäferwagen haben zwei bis<br />
sechs Personen Platz. Die Übernachtungskosten<br />
von 7,50 Euro pro<br />
Nacht und Person sind auch <strong>für</strong><br />
Geringverdiener ein bezahlbarer,<br />
fairer Preis. Gekocht wird im großen<br />
Gemeinschaftswagen.<br />
Kommendes Jahr neben<br />
der Ammermühle?<br />
Ein weiteres Highlight <strong>für</strong> die Kinder<br />
sind die Namen der einzelnen<br />
Schäferwagen, die an bekannte<br />
Kinderbücher erinnern: Maja (die<br />
Biene), Heidi (das Mädchen auf<br />
der Alm), Michel (der Lausbub aus<br />
dem schwedischen Lönneberga),<br />
Urmel (aus dem Eis) und Pumuckl<br />
(der oft unsichtbare, rothaarige<br />
Kobold an der Seite von Meister<br />
Eder). Ob die mit Kinder-Serien-<br />
Stars getauften Schäferwagen<br />
auch im kommen<strong>den</strong> Jahr wieder<br />
im Schongauer Altlandkreis stehen,<br />
ist allerdings noch unklar.<br />
<strong>Das</strong> Sozialprojekt am Rottenbucher<br />
Fußballplatz ist nur eine<br />
Notlösung <strong>für</strong> diesen Sommer –<br />
ursprünglich sollte das mobile<br />
Entdeckerdorf einen festen Platz<br />
an der Ammermühle unterhalb<br />
des Klosterdorfes bekommen, wo<br />
die Umgebung noch wesentlich<br />
naturbelassener ist. „Dort unten<br />
hätten wir eine Fläche von rund<br />
1000 Quadratmetern, die sich gut<br />
<strong>für</strong> dieses Projekt eignen würde“,<br />
sagt Bürgermeister Markus Bader.<br />
Allerdings braucht es auch <strong>für</strong> die<br />
Genehmigung mobiler Schäferwagen<br />
ein aufwändiges Bauleitverfahren.<br />
„<strong>Das</strong> wird noch dieses<br />
Jahr in die Wege geleitet, sofern<br />
wir als Gemeinde sowie das Landratsamt<br />
Weilheim-Schongau dem<br />
Nutzungskonzept des Entdeckerdorfes<br />
zustimmen“, so Markus<br />
Bader weiter. Hintergrund: Die<br />
Ammermühle wird seit 2015 – und<br />
Stand jetzt bis mindestens 2025 –<br />
als Unterkunft <strong>für</strong> Asylbewerber<br />
genutzt. Sollte dieser Unterkunftsbedarf<br />
<strong>für</strong> Flüchtlinge eines Tages<br />
gegen Null gehen, wird das<br />
Gebäude der Ammermühle samt<br />
Außenbereich aller Voraussicht<br />
nach <strong>für</strong> Kinder-, Jugend- und Familienprojekte<br />
genutzt. Mit dem<br />
Entdeckerdorf könnte die Rottenbucher<br />
Gemeinde schon vorher<br />
herausfin<strong>den</strong>, ob sich das Areal<br />
um die Ammermühle <strong>für</strong> sanften<br />
Tourismus sozial schwächerer Familien<br />
eignet. Pia Novak je<strong>den</strong>falls<br />
wäre dankbar, auch im<br />
kommen<strong>den</strong> Jahr <strong>den</strong> Kindern aus<br />
der Großstadt die Natur in Rottenbuch<br />
und Umgebung näher zu<br />
bringen.<br />
js<br />
Die Initiatorin: Pia Novak<br />
möchte Stadtkindern<br />
bezahlbaren Urlaub in der<br />
Natur ermöglichen.<br />
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september / oktober <strong>2020</strong> | 47
Als Fluggerätemechaniker bei Wiking<br />
Im Tiefflug über die Nordsee<br />
Peiting / Wilhelmshaven | Die Mama<br />
ganz Deutschland bei Firmen, die reparieren und auf einwandfreie<br />
von Philipp Schwarz ist froh, dass<br />
Fluggeräte-Mechaniker beschäftigen.<br />
Funktion überprüfen, sondern<br />
ihr Sohn inzwischen nicht mehr<br />
nachts, bei starkem Sturm und<br />
acht Meter hohen Wellen im Tiefflug<br />
über die Nordsee fliegen<br />
muss. In die Luft geht der 24-jährige<br />
<strong>Das</strong>s er letztlich in einer in-<br />
ternationalen Heli-Service-Firma<br />
unterkommt, ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> lei<strong>den</strong>schaftlichen<br />
Hobby-Mountainbiker<br />
und -Wildwasserkanuten schließ-<br />
auch zum Start freigeben. Heißt:<br />
Ohne sein grünes Licht gehen in<br />
Zukunft keine Wiking-Piloten mehr<br />
in die Luft. Zumindest nicht die aus<br />
seiner Crew.<br />
spart Philipp Schwarz im Rahmen<br />
des „<strong>altlandkreis</strong>“-Interviews bewusst<br />
mit Fachausdrücken, die er<br />
Peitinger trotzdem regelmäßig.<br />
lich Fluch und Segen zugleich.<br />
selbst als „<strong>für</strong> Laien viel zu komternationalen<br />
Nicht als Pilot, sondern als Fluggeräte-Mechaniker<br />
<strong>für</strong> Hubschrausitzes<br />
in Sande, Friesland, nordöst-<br />
allerdings das richtige Stichwort<br />
Fluch, weil er wegen des Firmen-<br />
„Der gleiche, der in plex“ bezeichnet. Komplexität ist<br />
Murnau stationiert ist“<br />
ber. Täglich nimmt er die rotorbetriebenen<br />
lich von Wilhelmshaven, Freunde,<br />
in Sachen Aufbau von Helikoptern.<br />
High-Tech-Waffen der<br />
Familie und das Gebirge hinter Eigentlich wollte Philipp Schwarz Hydraulik, Getriebe, Kraftstoffanlalich<br />
Firma „Wiking Helikopter Service“<br />
unter die Lupe, repariert sie, setzt<br />
sie instand, warnt vor technischen<br />
Mängeln.<br />
Die Ursprünge dieses außergewöhnlichen<br />
sich lassen muss. „Dort oben gibt<br />
es im Grunde keine Natur“, sagt er<br />
mit einem süffisanten Lächeln im<br />
Gesicht – das absolute „Highlight“<br />
seien Ebbe und Flut. Segen, weil<br />
die weltweit anerkannte Qualifikation<br />
zum Prüfer mit 28 Jahren<br />
abgeschlossen haben. Dank finanzieller<br />
Unterstützung seines Arbeitgebers<br />
sowie reichlich Ehrgeiz,<br />
ge, Flugsteuerung, Rettungswinde,<br />
Rotoren, Elektrik und Elektronik,<br />
Zelle und Struktur (Karosserie)<br />
sowie Triebwerke. Es gibt keinen<br />
Bereich, an dem Philipp Schwarz<br />
Mechaniker-Berufs<br />
Philipp Schwarz bei Wartungsar- er in wenigen Jahren unglaublich <strong>den</strong> der junge Peitinger im Laufe nicht arbeitet. Aus Wiking-Sicht<br />
liegen bei Philipp Schwarz rund beiten an einer Rettungswinde.<br />
acht Jahre zurück. Er möchte nach<br />
viel erlebt, sich beruflich enorm<br />
weiterentwickelt. In wenigen Wochen<br />
der vergangenen Jahre entwickelt<br />
hatte, eilt er seinem eigentlichen<br />
hat er es mit zwei verschie<strong>den</strong>en<br />
Helikopter-Modellen zu tun, von<br />
Abschluss der Mittleren Reife als genommen und beginnt diese Lehre<br />
wird Philipp Schwarz mit beruflichen Ziel nun voraus. Kom-<br />
<strong>den</strong>en das Unternehmen ins-<br />
in Lagerlechfeld. Nach drei Jah-<br />
seiner Weiterbildung zum „Cermuniziert<br />
wird überwiegend in gesamt acht Stück besitzt. <strong>Das</strong><br />
Rettungsassistent arbeiten, ist da<strong>für</strong><br />
aber noch zu jung. Über einen ren inklusive WERKSVERKAUF halbjähriger Lehrzeitverkürzung<br />
schließt er erfolgreich Diese schier unaussprechliche, gesamt 150 Mitarbeiter bei uns aus Aushängeschild unter kompakten,<br />
tifying staff CAT B1.3“ fertig sein. ALTENSTADT<br />
Englisch, „weil 50 Prozent der ins-<br />
kleinere, ein Airbus H145, gilt als<br />
Bekannten seiner Schwester wird<br />
er letztlich auf <strong>den</strong> Beruf „Fluggeräte-Mechaniker,<br />
ab. Bereits DAS während EINKAUFSERLEBNIS der Ausbil-<br />
englische Berufsbezeichnung FÜR DIE GANZE aller Welt FAMILIE!<br />
kommen“. Australien, wendigen und leistungsstarken<br />
Schwerpunkt dung steht <strong>für</strong> ihn jedoch fest, dass könnte man salopp formuliert als England, Südafrika, Italien, Türkei. Rettungshubschraubern. „<strong>Das</strong> ist<br />
Instandsetzungstechnik“ aufmerksam.<br />
Er bewirbt sich bei der Deut-<br />
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der gleiche, der auch am Unfallklinikum<br />
in Murnau stationiert<br />
junge Peitinger weltweit die<br />
schen Bundeswehr als Ziviler, wird men möchte. • Damen-, Er bewirbt Herren- sich in und modernsten Kindernachtwäsche Helikopter nicht nur weniger von allein.“ Trotzdem ist.“ Nur nicht im gelb-schwarzen<br />
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als Zusatzausstattung an <strong>den</strong><br />
Kufen. „Für etwaige Notlandungen<br />
auf Hoher See.“ Bei <strong>den</strong> größeren<br />
Modellen dagegen handelt es sich<br />
um sogenannte Leonardo Helicopters<br />
– doppelturbinige, mittelgroße<br />
Transporthubschrauber mit<br />
Platz <strong>für</strong> bis zu 15 Personen. Wiking<br />
setzt diese ebenfalls topmodernen,<br />
extrem leistungsfähigen<br />
Hubschrauber überwiegend <strong>für</strong><br />
Offshore-Flüge ein. Heißt: Sobald<br />
Wind- und Wellengang auf Nordund<br />
Ostsee zu stark sind, um mit<br />
Booten fahren zu können, gehen<br />
die Wiking-Helikopter in die Luft,<br />
um Seelotsen auf riesige Frachter<br />
zu transportieren, oder Facharbeiter<br />
auf die in der Nordsee stationierten<br />
Windkraft-Parks zu fliegen.<br />
Seit 45 Jahren<br />
unfallfrei<br />
Philipp Schwarz war die ersten Wiking-Jahre<br />
als Fluggerätemechaniker<br />
mit Schwerpunkt „Bordtechniker“<br />
aktiv. Unzählige Male ist er bei<br />
Rettungsflügen, Seelotsen- sowie<br />
Windkraftarbeiter-Transporten dabei<br />
gewesen. Am Rand des Helikopter-Bo<strong>den</strong>s<br />
sitzend. Bei offener<br />
Türe. Mit einem Bein auf der Kufe.<br />
Seine konkrete Aufgabe meistens:<br />
Den Piloten durch Anweisungen<br />
punktgenau über die Stelle navigieren,<br />
wo letztlich das Win<strong>den</strong>seil<br />
an Material, Barre oder Mensch<br />
angebracht wer<strong>den</strong> soll. Erlebt hat<br />
er dabei Dutzende unvergessene<br />
Momente. „Allein die Dimension<br />
der bis zu 400 Meter langen<br />
Container-Schiffe ist nicht wirklich<br />
in Worte zu fassen.“ Gleiches gilt<br />
<strong>für</strong> die Tiefflüge über das weite<br />
Meer. „Im Grunde bezahltes Sightseeing.“<br />
Bei Extremwetterphasen<br />
dagegen gefährliches Abenteuer.<br />
Einmal sind Schwarz und seine<br />
Crew zwischen zwei heftige Gewitterstürme<br />
geraten. „Wir kennen<br />
die Fälle von Hubschrauberabstürzen<br />
durch Blitzeinschlag – plötzlich<br />
bist du selbst in einer solchen Situation.“<br />
Passiert ist glücklicherweise<br />
nichts, weil der erfahrene<br />
Pilot Ruhe bewahren, das Material<br />
<strong>den</strong> Urgewalten von Mutter Natur<br />
standhalten konnte.<br />
Philipp Schwarz (re.)<br />
im Rettungsheli.<br />
Zum Zeitpunkt des „<strong>altlandkreis</strong>“-<br />
Interviews befand sich Philipp<br />
Schwarz jedoch nicht an der<br />
meistbefahrensten Seestraße der<br />
Welt, sondern am nördlichsten<br />
Zipfel Schottlands. „Eine Gegend,<br />
wo es in Sachen Zivilisation nichts<br />
gibt, es einsamer nicht sein könnte.“<br />
Wiking hat dort oben ebenfalls<br />
einen Helikopter als „Taxi“ fest stationiert.<br />
„Für einen riesigen Offshore-Windpark.“<br />
Philipp Schwarz<br />
ist in diesen Tagen der einzige<br />
Mechaniker im Team. Wer einsame<br />
Landschaften und raues Wetter<br />
liebt, wird sich dort oben verlieben<br />
in die unberührte Natur. Steilabfallende<br />
Klippen, feinster Sandstrand,<br />
wildes Meer. „Ja sogar eine<br />
deutsche Kriegsschiffflotte, die im<br />
Ersten Weltkrieg versenkt wurde<br />
und beim Flug von unserem Helikopter<br />
aus gut zu sehen ist.“ Die<br />
meiste Zeit aber verbrachte Philipp<br />
Schwarz nicht am Fels, Strand<br />
oder im Wasser. Er stand natürlich<br />
mit Werkzeug und Prüf-Laptop im<br />
Hangar, hielt <strong>den</strong> Helikopter technisch<br />
betrachtet fit. Inzwischen ist<br />
er wieder zurück, übt die gleiche<br />
Tätigkeit am Wiking-Hauptsitz bei<br />
Wilhelmshaven aus. Und sorgt als<br />
einer von 30 Mechanikern da<strong>für</strong>,<br />
dass die eindrucksvolle Wiking-<br />
Bilanz weiter ausgebaut wird. Seit<br />
45 Jahren fliegt das Unternehmen<br />
unfallfrei.<br />
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Seelotsen-Anflug auf ein Containerschiff<br />
über der rauen Nordsee.<br />
september/ oktober <strong>2020</strong> | 49<br />
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Störche haben <strong>den</strong> <strong>Pfaffenwinkel</strong> (wieder)entdeckt<br />
Vom Sorgenkind zum Stammgast<br />
Altlandkreis | „Papa, Mama – ein<br />
Storch!“ Noch vor vierzig Jahren<br />
kam es einer Sensation gleich,<br />
wenn man im <strong>Pfaffenwinkel</strong> einen<br />
Storch zu Gesicht bekam. Von<br />
einem Storchennest mit jungen<br />
Störchen ganz zu schweigen. In<br />
ganz Bayern gab es in <strong>den</strong> 1980er-<br />
Jahren nicht einmal 60 Brutpaare.<br />
250 Paare waren es noch um 1900<br />
herum gewesen. Man <strong>für</strong>chtete<br />
schon, dass der Weißstorch bei<br />
uns ausstirbt. Und heute? Heute<br />
ist der Weißstorch in Bayern, vor<br />
allem auch in „unserer“ Region,<br />
wieder heimisch! Die Liste der<br />
Orte, an <strong>den</strong>en Störche in der Region<br />
zu beobachten sind, ist eindrucksvoll<br />
lang: Von Bernbeuren,<br />
Burggen, Apfeldorf, Altenstadt bis<br />
Murnau, Obersöchering, Oberhausen,<br />
Polling, Weilheim, Pähl<br />
und Fischen. Überall nisten Störche.<br />
In Raisting befindet sich mit<br />
inzwischen 18 Brutpaaren gar eine<br />
der größten Storchen-Kolonien<br />
Bayerns. Zu <strong>den</strong> einheimischen<br />
Störchen gesellen sich im Sommer<br />
noch Besucher, die <strong>für</strong> ein paar<br />
Monate zum Fressen kommen.<br />
Störche gehören also mittlerweile<br />
zum Bild der Region.<br />
Was hat die Weißstörche veranlasst,<br />
der <strong>Pfaffenwinkel</strong> (wieder)<br />
<strong>für</strong> sich zu entdecken? „Von allein<br />
ging das nicht. Es waren schon<br />
storchfreundliche Einladungen<br />
durch uns Menschen nötig. Und<br />
vor allem Geduld“, betont Wolfgang<br />
Bechtel. Der Herrschinger<br />
betreut ehrenamtlich <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
Landesbund <strong>für</strong> Vogelschutz die<br />
Weißstorch-Population in der<br />
Region und beschäftigt sich seit<br />
15 Jahren mit diesen Vögeln. Ein<br />
Intimkenner ihrer Lebensweise.<br />
Regelmäßig mit dem Spektiv unterwegs,<br />
beobachtet er <strong>den</strong> Storchenbestand,<br />
die Belegung der<br />
Nester, die Entwicklung der Jungvögel.<br />
Liest bei beringten Störchen<br />
die Herkunftsnummern ab, führt<br />
Tagebuch. Wertvolle Informationen,<br />
die Aufschluss geben über<br />
Standorttreue, Wanderbewegungen,<br />
Paarbildungen – und einfließen<br />
in ein Gesamtbild <strong>für</strong> Bayern.<br />
Erfolgreiches<br />
Artenhilfsprogramm<br />
Dieses Gesamtbild dokumentiert<br />
heute eine Erfolgsgeschichte.<br />
Begonnen hat alles 1984 mit<br />
einem Artenhilfsprogramm zur<br />
Rettung des Weißstorchs in Bayern.<br />
Initiiert vom Landesbund <strong>für</strong><br />
Vogelschutz (LBV), dem Bayerischen<br />
Umweltministerium und<br />
dem Bayerischen Landesamt <strong>für</strong><br />
Umwelt. Noch vorhan<strong>den</strong>e Populationen<br />
sollten gestärkt, gute<br />
Rahmenbedingungen <strong>für</strong> Neuansiedlungen<br />
geschaffen wer<strong>den</strong>. In<br />
<strong>den</strong> Folgejahren wur<strong>den</strong> Tümpel<br />
und feuchte Grünlandbereiche<br />
geschaffen, Nisthilfen renoviert<br />
oder neu gebaut, Plattformen <strong>für</strong><br />
Storchenhorste auf Gebäu<strong>den</strong><br />
errichtet. Landwirte und Kommunen<br />
wur<strong>den</strong> beraten, wie storchfreundliche<br />
Lebensräume angelegt<br />
wer<strong>den</strong> können. Mittlerweile<br />
ist sogar ein Großteil der Strommasten<br />
in Bayern so gesichert,<br />
dass Störche auf ihnen keinen<br />
Stromschlag mehr abbekommen.<br />
Die vielfältigen Bemühungen waren<br />
von Erfolg gekrönt. Die Zahl<br />
Kontrollfreaks, geniale Baumeister:<br />
Störche bevorzugen Hochpunkte<br />
mit freier Rundumsicht.<br />
der Brutpaare nahm langsam,<br />
aber stetig zu. 2017 konnte das Artenhilfsprogramm<br />
sogar beendet<br />
wer<strong>den</strong>, da mittlerweile der Bestand<br />
in Bayern als gesichert galt.<br />
Mit weit über 500 Brutpaaren ist<br />
der Weißstorch heute wieder in<br />
Bayern heimisch und kann sich<br />
auch ohne besondere Hilfsmaßnahmen<br />
fortpflanzen.<br />
Dabei stellt der Weißstorch durchaus<br />
hohe Ansprüche an seinen<br />
Lebensraum und das Nahrungsangebot.<br />
Wo flächendeckender<br />
Ackerbau und Monokulturen vorherrschen,<br />
findet man ihn nicht.<br />
Für sein Nest sucht er sich gerne<br />
Haus- und Stalldächer. „Der<br />
Weißstorch fühlt sich in der Nähe<br />
von Menschen sicher, ist aber ein<br />
Kontroll-Freak“, erläutert Wolfgang<br />
Bechtel. „Er sucht sich hohe<br />
Nistorte und will ungehinderte<br />
Rundumsicht. Auch bei der Nahrungssuche<br />
will er sehen können,<br />
wer sich nähert. Liebt offenes Gelände.“<br />
Rund 20 Hektar Grünland<br />
braucht ein Storchenpaar in der<br />
Nähe seines Horstes, um ausreichend<br />
Nahrung <strong>für</strong> sich und <strong>den</strong><br />
Nachwuchs zu fin<strong>den</strong>. Daher bietet<br />
gerade der <strong>Pfaffenwinkel</strong>, der<br />
durch Grünland, Feuchtwiesen,<br />
Bäche und Flussauen geprägt ist,<br />
<strong>für</strong> Störche ideale Bedingungen.<br />
Der Futterbedarf von etwa einem<br />
Kilogramm pro Tag ist schon bei<br />
ein bis zwei Monate alten Storch-<br />
Küken beachtlich. <strong>Das</strong> entspricht<br />
etwa 20 Mäusen oder 1 100 Regenwürmern.<br />
Gerade wegen seiner<br />
Vorliebe <strong>für</strong> Feldmäuse wird<br />
der Weißstorch auch von Landwirten<br />
gern gesehen. In Wiesen und<br />
Wei<strong>den</strong> pickt er nach Insekten und<br />
Würmern. Auf dem Speiseplan<br />
stehen außerdem noch Frösche<br />
und Fische.<br />
Achtzig bis hundert Zentimeter<br />
wird ein Weißstorch groß und bis<br />
zu 4,5 Kilogramm schwer. Seine<br />
Flügel erreichen eine Spannweite<br />
von 2,20 Metern. Leuchtend rot<br />
sind Beine und Schnabel. <strong>Das</strong> aus<br />
Zweigen gebaute Nest kann einen<br />
Durchmesser von bis zu zwei Metern<br />
erreichen – und zwei Tonnen<br />
schwer wer<strong>den</strong>. Der Weißstorch<br />
gehört zu <strong>den</strong> Schreitvögeln, seine<br />
Nahrung nimmt er im Gehen auf.<br />
Oft lauert er auch vor Mauslöchern<br />
auf Beute. Durchschnittlich wird<br />
er rund zehn Jahre alt.<br />
Immer mehr Störche<br />
überwintern sogar<br />
Am herausragen<strong>den</strong> Erfolg in<br />
Raisting lässt sich erkennen, dass<br />
die von Wolfgang Bechtel erwähnte<br />
Geduld nötig ist, aber auch belohnt<br />
wird. Im Jahr 2002 hat dort<br />
die Schutzgemeinschaft Ammersee<br />
eine erste Nisthilfe zur Wiederansiedlung<br />
des Storchs gebaut.<br />
Zwei Jahre später fand sich dort<br />
50 | <strong>altlandkreis</strong>
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zum ersten Mal ein Storchenpaar<br />
und bekam Nachwuchs. Von da<br />
an nahm die Zahl der Brutpaare<br />
ständig zu, unterstützt durch weitere<br />
Horst-Angebote, aber auch,<br />
indem die Störche selbst entschie<strong>den</strong>,<br />
wo sie gern nisten wollten.<br />
„Wenn erst mal welche da sind,<br />
überzeugt das offensichtlich auch<br />
andere, dass die dortigen Lebensbedingungen<br />
<strong>für</strong> die Aufzucht von<br />
Jungen passen“, so Bechtel.<br />
Inzwischen gibt es sogar eine Vielzahl<br />
von Störchen, die in unserer<br />
Region überwintern. In Trupps<br />
in <strong>den</strong> Filz-Wiesen nördlich von<br />
Weilheim zum Beispiel. Denn<br />
immer mehr bayerische Störche<br />
machen sich gar nicht mehr auf<br />
<strong>den</strong> beschwerlichen und gefährlichen<br />
Weg zu <strong>den</strong> bis 10 000 Kilometer<br />
entfernten Winterquartieren<br />
in Spanien oder Afrika. Sie<br />
haben gelernt, dass sie auch im<br />
Winter ein ausreichend großes<br />
Nahrungsangebot in Bayern fin<strong>den</strong><br />
können. Die Kälte macht ihnen<br />
nichts aus. Sollte der Winter<br />
doch strenger ausfallen, ziehen<br />
die Daheimgebliebenen in das etwas<br />
wärmere Klima am Bo<strong>den</strong>see<br />
oder Neusiedler See um oder weichen<br />
doch noch nach Spanien aus.<br />
Eine Sensation ist es heute also<br />
nicht mehr, bei uns einen Storch<br />
zu sehen. Immer wieder aber ein<br />
Erlebnis, diesen eleganten Vögeln<br />
in Muße zuzuschauen. Außerdem:<br />
Glücksbringer sollen sie auch<br />
noch sein.<br />
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september / oktober <strong>2020</strong> | 51
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Rollendruckpapiere und zählt zu <strong>den</strong> größten Wiederverwertern von Altpapier weltweit.<br />
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vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildungsberufe aus:<br />
• PAPIERTECHNOLOGE<br />
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Ob einer der Berufe gut zu Dir passt, kannst Du gerne in einem Schnupperpraktikum<br />
bei uns herausfin<strong>den</strong>. UPM Schongau bietet außerdem Einsatzmöglichkeiten <strong>für</strong><br />
stu<strong>den</strong>tische Praktikanten, Werkstu<strong>den</strong>ten, Bacheloran<strong>den</strong> und Masteran<strong>den</strong><br />
sowie Möglichkeiten zum Studium mit vertiefter Praxis. Hast Du Interesse?<br />
Dann informiere Dich online unter www.upmpaper.de/ausbildung oder per<br />
E-Mail an contacthr.de@upm.com.<br />
UPM GmbH, Werk Schongau<br />
Joana Barthmann<br />
joana.barthmann@upm.com, Telefon: 08861/213-394<br />
Wir liefern erneuerbare und verantwortungsvolle Lösungen sowie Innovationen<br />
<strong>für</strong> eine Zukunft ohne fossile Rohstoffe. Unser Konzern besteht aus<br />
sechs Geschäftsbereichen: UPM Biorefining, UPM Energy, UPM Raflatac,<br />
UPM Specialty Papers, UPM Communication Papers und UPM Plywood.<br />
Als Branchenführer im Bereich Nachhaltigkeit schließen wir uns dem 1,5<br />
Grad-Ziel der Vereinten Nationen an, um durch wissenschaftlich fundierte<br />
Maßnahmen <strong>den</strong> Klimawandel abzumildern. Wir beschäftigen weltweit<br />
etwa 18.700 Mitarbeiter und unsere Umsatzerlöse liegen bei etwa 10,2<br />
Mrd. Euro pro Jahr. Die Aktien von UPM wer<strong>den</strong> an der Wertpapierbörse<br />
Nasdaq Helsinki Ltd notiert. UPM Biofore – Beyond fossils. www.upm.de
Vorteile von „Online-Bewerbungen“<br />
Günstiger und schneller<br />
Denklingen / Schongau | Altmodische<br />
Bewerbungen per Post<br />
nehmen viele Betriebe gar nicht<br />
mehr an. Die Firma Hirschvogel<br />
Automotive Group mit Werk in<br />
Denklingen sowie der Komponenten<br />
GmbH in Schongau zählt dazu<br />
nicht. Der größte Arbeitgeber der<br />
Region möchte jedem Bewerber<br />
eine Chance geben. Allen voran<br />
in Zeiten des Fachkräftemangels.<br />
Trotzdem wirbt das Unternehmen<br />
aktiv um Online-Bewerbungen,<br />
weil sie viele Vorteile haben – und<br />
sich inhaltlich im Vergleich zur<br />
postalischen Variante trotzdem<br />
kaum unterschei<strong>den</strong>.<br />
Verlangt wer<strong>den</strong> nach wie vor Anschreiben,<br />
Lebenslauf, Kopien der<br />
letzten Zeugnisse (Halbjahreszeugnis<br />
und Jahreszeugnis) sowie etwaige<br />
Praktikumsnachweise. Was im<br />
Vergleich zur Bewerbung per Post<br />
jedoch entschei<strong>den</strong>d wegfällt: Eine<br />
teure Bewerbungsmappe, die <strong>für</strong><br />
jede weitere, oft zeitgleiche Bewerbung<br />
neu gekauft wer<strong>den</strong> musste.<br />
Die Gestaltung eines ansehnlichen<br />
Deckblattes in dickerer Papierstärke,<br />
oft mit viel Farbe gedruckt und<br />
somit auch verhältnismäßig teuer.<br />
Aber auch die dünneren DinA4-<br />
Papiere <strong>für</strong> Anschreiben, Lebenslauf<br />
und Zeugniskopien. Darüber<br />
hinaus fällt bei Online-Bewerbungen<br />
das Porto weg, womit sich bei<br />
mehreren Bewerbungen ebenfalls<br />
eine gewisse Summe angehäuft<br />
hatte. Will heißen: Die Online-<br />
Bewerbung ist <strong>für</strong> <strong>den</strong> Azubi von<br />
morgen günstiger und mit weniger<br />
Aufwand zu gestalten.<br />
Selbst der Termin beim Fotografen<br />
ist nicht mehr Pflicht. „Wir freuen<br />
uns zwar über Lebensläufe mit<br />
Portrait, setzen es aber nicht voraus“,<br />
sagt Margot Hauser, Fachreferentin<br />
„Rekruiting“, die von der<br />
Annahme über die Auswahl bis zur<br />
Einstellung der Hirschvogel-Bewerber<br />
verantwortlich ist. Hintergrund<br />
von Lebensläufen ohne Bild:<br />
Mehr Chancengleichheit beim ersten<br />
Eindruck, weil es Personalern<br />
ohne Foto unmöglich ist, Bewerber<br />
unterbewusst nach dem Äußeren<br />
zu beurteilen. Tattoos, Piercings,<br />
wilde Frisuren oder ausgefallene<br />
Kleidungsstile zeichnen oft ein<br />
Negativ-Bild, das über die wahren<br />
beruflichen Qualitäten der Jungs<br />
und Mädels nichts aussagt.<br />
Voraussetzungen <strong>für</strong> eine Onlinebewerbung<br />
sind PC, Tablet oder<br />
Smartphone, Internet, ein Textprogramm<br />
wie Microsoft Word und<br />
die Fähigkeit, fertige Word-Dateien<br />
(oder ähnliche) in beispielsweise<br />
PDF-Dateien umzuwandeln, damit<br />
kein dritter mehr Änderungen<br />
in Anschreiben, Lebenslauf,<br />
Zeugnis-Kopien und Praktikumsnachweisen<br />
vornehmen kann. Im<br />
Falle der Firma Hirschvogel können<br />
die Unterlagen direkt über ein<br />
Bewerbungsportal hochgela<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Einfach auf der Internetseite<br />
hirschvogel.com/karriere/<br />
stellenangebote auf das jeweilige<br />
Stellenangebot klicken, <strong>den</strong> Reiter<br />
„Jetzt bewerben!“ auswählen<br />
und die oben genannten Dateien<br />
vom Bewerber-PC aus hochla<strong>den</strong>.<br />
Hier besteht sogar die Möglichkeit,<br />
sich direkt mit seinem Xing- oder<br />
Linked-in-Profil zu bewerben.<br />
Sind die Unterlagen nach wenigen<br />
Sekun<strong>den</strong> im Rechenzentrum des<br />
Mittelständlers angekommen, bekommt<br />
der Bewerber unverzüglich<br />
eine automatische Empfangsbestätigung.<br />
Zu Post-Zeiten hat die oft<br />
mehrere Tage, im schlimmsten Falle<br />
Wochen gedauert. „Obendrein<br />
stapeln sich bei uns keine meterhohen<br />
Türme mehr von Bewerbungsunterlagen“,<br />
sagt Margot Hauser<br />
über einen weiteren Vorteil der<br />
Online-Variante – bei derzeit elf (!)<br />
verschie<strong>den</strong>en Ausbildungsberufen<br />
eine echte Erleichterung <strong>für</strong> sie und<br />
ihre Kolleginnen, die alle wichtigen<br />
Unterlagen mit wenigen Mausklicks<br />
aufrufen können.<br />
Alle Bewerber, die nicht in die engere<br />
Auswahl genommen und am<br />
Ende auch nicht eingestellt wur<strong>den</strong>,<br />
wer<strong>den</strong> nach rund sechs Monaten<br />
automatisch aus dem betriebsinternen<br />
System gelöscht — aus datenschutzrechtlichen<br />
Grün<strong>den</strong> ein<br />
wichtiger Punkt <strong>für</strong> Unternehmen.<br />
Dank Online-Bewerbungen sparen<br />
sich Hauser und Kolleginnen also<br />
stun<strong>den</strong>langes Aktenvernichten von<br />
Hand. Die einzige Problematik bei<br />
Online-Bewerbungen, die Personalern<br />
immer wieder auffällt: <strong>Das</strong>s<br />
Absender- und Empfängeradresse<br />
vertauscht wer<strong>den</strong> oder sogar eine<br />
komplett falsche Adresse angegeben<br />
wird, etwa die einer anderen<br />
Firma. Ein KO-Kriterium sei allerdings<br />
auch das keines.<br />
js<br />
Margot Hauser, Fachreferentin kruiting“ bei<br />
„Re-<br />
Hirschvogel.<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 53
Neuwagen - Service - Karosserie - Nutzfahrzeuge - Gebrauchtwagen<br />
>>> SAG MAL, DIESMAL MIT KATHARINA WALK<br />
„Wir mussten einen<br />
Rinderschlegel zerlegen“<br />
Herzlichen Glückwunsch unserem Abschlussjahrgang <strong>2020</strong>.<br />
Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit in unserem<br />
Unternehmen.<br />
Wir bieten jungen Leuten einen vielfältigen<br />
Einstieg in die Berufswelt.<br />
Deshalb suchen wir <strong>für</strong> unsere Häuser in Füssen<br />
und Bernbeuren wieder Auszubil<strong>den</strong>de zum/zur<br />
Kfz-Mechatroniker/-in (m/w/d)<br />
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Tel.: 08362 / 9192-0<br />
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Schongau | Katharina Walk arbeitet<br />
sich voller Lei<strong>den</strong>schaft immer<br />
tiefer in <strong>den</strong> Metzgereibetrieb ihrer<br />
Eltern ein. Dabei stand ihr der<br />
berufliche Werdegang immer frei.<br />
Nach Abschluss der Schongauer<br />
Realschule absolvierte sie zunächst<br />
an der Berufsfachschule Schongau<br />
eine zweijährige, kaufmännische<br />
Ausbildung. Wollte danach aber<br />
unbedingt im elterlichen Betrieb<br />
hineinschnuppern, arbeitete dort<br />
über ein Jahr hinweg und durchlief<br />
in dieser Zeit alle Abteilungen:<br />
Metzgerei, Küche, Büro, Verkauf.<br />
Dabei stellte sie fest: „<strong>Das</strong> ist meine<br />
Heimat, da gehöre ich hin.“ Es<br />
folgte eine Zweit-Ausbildung, diesmal<br />
zur Metzgereifachverkäuferin,<br />
die sie bewusst extern in Günzburg<br />
beschritt. Anschließend kehrte sie<br />
in <strong>den</strong> Familienbetrieb zurück und<br />
arbeitete bei „Boneberger“ in allen<br />
22 Lä<strong>den</strong> als Verkäuferin. Ende vergangenen<br />
Jahres erfolgte schließlich<br />
der nächste Schritt auf ihrer<br />
noch jungen Karriereleiter: Meisterprüfung<br />
zur Verkaufsleitung, gefolgt<br />
von der Krönung, mit der ihre<br />
Eltern wohl nie gerechnet hätten:<br />
Meisterprüfung im Metzgerhandwerk.<br />
Als Frau. Mit erst 23 Jahren.<br />
Stolz auf das Erreichte: Katharina<br />
Walk zeigt ihren Meisterbrief.<br />
Frau Walk, wie war es Ihnen möglich,<br />
ohne klassische Metzgerausbildung<br />
<strong>den</strong> Metzgermeister zu<br />
machen?<br />
Von <strong>September</strong> bis Ende November<br />
2019 habe ich bereits die Meisterprüfung<br />
zur Verkaufsleitung abgelegt.<br />
Teil drei und vier dieser Schule<br />
sind i<strong>den</strong>tisch mit zwei Teilen<br />
der Metzgermeisterprüfung, wur<strong>den</strong><br />
mir somit angerechnet. Weil<br />
ich davor auch schon eine Ausbildung<br />
zur Metzgereifachverkäuferin<br />
abgeschlossen hatte und von klein<br />
auf im Betrieb meines Vaters auch<br />
immer wieder hinter <strong>den</strong> Kulissen<br />
dabei war, wurde mir der Zugang<br />
zur Metzgermeister-Prüfung ermöglicht.<br />
Wie haben Sie sich darauf vorbereitet?<br />
Ich bin über drei Monate hinweg<br />
je<strong>den</strong> Tag um 3 Uhr oder noch<br />
früher aufgestan<strong>den</strong>, um in unserer<br />
Produktionsstätte in Schongau<br />
aktiv beim Wursten und Zerlegen<br />
mitzuarbeiten. <strong>Das</strong> war anstrengend,<br />
aber hat mir wirklich großen<br />
Spaß gemacht.<br />
Wo haben Sie die Meisterprüfung<br />
absolviert?<br />
Sowohl die Verkaufsleiter-Ausbildung<br />
als auch <strong>den</strong> Metzgermeister<br />
habe ich in Landshut absolviert –<br />
eine Schule, die neben der in<br />
Augsburg einen sehr guten Ruf in<br />
der Branche genießt.<br />
Waren Sie die einzige Frau?<br />
Insgesamt waren wir 18, davon mit<br />
mir zwei Frauen. Die Absolventen<br />
sind aus ganz Deutschland, zum<br />
Teil auch aus Österreich gekommen.<br />
Wie sieht die Metzgermeisterprüfung<br />
inhaltlich aus?<br />
Im theoretischen Teil ging’s viel<br />
um Inhaltsstoffe verschie<strong>den</strong>er<br />
Wurstsorten, um artgerechten<br />
Tiertransport und artgerechte<br />
Schlachtung, um Hygiene-Konzepte,<br />
Ernährungsberatung, Rezepturen,<br />
Fleisch- und Wurstreifung<br />
sowie Kalkulationen. In der Praxis<br />
mussten wir einen Rinderschlegel<br />
zerlegen, was körperlich sehr anstrengend<br />
ist.<br />
Wie genau lief das Zerlege-Procedere<br />
ab?<br />
autohaus-heuberger.de<br />
54 | <strong>altlandkreis</strong>
Prüfungsvorbereitung: Katharina Walk in der Produktionsstätte.<br />
Man bekommt einen großen Schlegel<br />
am Stück, trennt davon erstmal<br />
das Kotelett ab – und zerlegt dann<br />
<strong>den</strong> Schlegel in Einzelteile und<br />
schneidet diese so zu, dass man sie<br />
im La<strong>den</strong> ohne Weiteres verkaufen<br />
könnte.<br />
In reiner Handarbeit?<br />
Genau. Als Werkzeuge haben wir<br />
drei verschie<strong>den</strong>e Messer – eines<br />
zum Schaben, eines zum Herauslösen<br />
und eines zum Zuschnei<strong>den</strong> –<br />
zur Verfügung gehabt. Dann noch<br />
eine Säge sowie einen sogenannten<br />
Stahl.<br />
Könnten Sie sich sogar ein Berufsleben<br />
als klassische Metzgerin vorstellen?<br />
Vorstellen ja. Aber meine noch größere<br />
Lei<strong>den</strong>schaft ist das Arbeiten<br />
in unseren Verkaufslä<strong>den</strong>. Ich liebe<br />
<strong>den</strong> direkten Kontakt zu unseren<br />
Kun<strong>den</strong>.<br />
Liegt im Verkaufsbereich Ihre Zukunft?<br />
Ich bin inzwischen Teil der Geschäftsleitung<br />
und <strong>für</strong> die Leitung<br />
aller 22 Lä<strong>den</strong> der Firma Boneberger<br />
zuständig. Wobei ich momentan<br />
ausschließlich in München-<br />
Solln tätig bin, wo wir vor wenigen<br />
Wochen einen neuen La<strong>den</strong> mit<br />
einem komplett neuen Team aufgemacht<br />
haben. Den gilt es jetzt zum<br />
Laufen zu bringen.<br />
Mit 450 Mitarbeitern, hauseigener<br />
Schlachtung regionaler Tiere, einer<br />
topmodernen Produktionsstätte, eigener<br />
Spedition sowie 22 Verkaufslä<strong>den</strong><br />
in ganz Oberbayern ist die<br />
Firma Boneberger das Metzgerei-<br />
Aushängeschild in der Region. Geht<br />
das Problem des Fachkräftemangels<br />
aufgrund dieser Ausnahmestellung<br />
an Ihnen vorbei?<br />
Leider nein. Wir haben zwar kein<br />
Problem, unsere guten Fachkräfte<br />
zu halten. Aber junge, motivierte<br />
Leute zu fin<strong>den</strong>, ist auch <strong>für</strong> uns<br />
ein sehr großes Problem. <strong>Das</strong> gilt<br />
sowohl <strong>für</strong> die Ausbildung in der<br />
Metzgerei als auch <strong>für</strong> die Lehre<br />
im Verkauf. Insofern wür<strong>den</strong> wir<br />
uns über Bewerbungen jederzeit<br />
freuen – auch noch <strong>für</strong> <strong>September</strong><br />
<strong>2020</strong>. Vor allem die flachen<br />
Hierarchien, die wir trotz stetigem<br />
Wachstum immer beibehalten haben,<br />
schätzen unsere Mitarbeiter.<br />
Wer ein Problem hat, kann bei uns<br />
noch jederzeit direkt zu mir oder<br />
meinem Vater kommen.<br />
Hauptgrund <strong>für</strong> ausbleibende Bewerber:<br />
<strong>Das</strong> Image-Problem im<br />
Metzgerhandwerk generell. Sicherlich<br />
befeuert durch <strong>den</strong> Tönnies-<br />
Skandal?<br />
Der Skandal an sich kommt unserem<br />
Betrieb eher zugute, weil<br />
wir keinen einzigen Leiharbeiter<br />
Bewirb dich über unser<br />
Bewerberportal unter:<br />
www.hochland-group.com/schueler<br />
beschäftigen, nieman<strong>den</strong> ausbeuten<br />
und stets regional <strong>den</strong>ken und<br />
handeln. Seit dem Tönnies-Skandal<br />
fragen rund 80 Prozent unserer<br />
Kun<strong>den</strong>, wo das Fleisch und die<br />
Wurst herkommen, woher die Tiere<br />
stammen und wie sie behandelt<br />
wer<strong>den</strong>. Insofern können wir<br />
Aufklärungsarbeit betreiben. <strong>Das</strong>s<br />
das Image in der Metzger-Branche<br />
generell seit Jahren leidet, finde ich<br />
sehr traurig, weil es im Grunde ein<br />
sehr schöner, ehrlicher und systemrelevanter<br />
Beruf ist, in dem sich die<br />
vergangenen Jahre viel getan hat.<br />
Viele Menschen haben falsche Vorstellung<br />
vom Metzgerberuf, sehen<br />
immer noch <strong>den</strong> blutverschmierten<br />
Mann in weißer Schürze hinter der<br />
La<strong>den</strong>theke stehen. Diese Zeiten<br />
sind längst vorbei. Unsere Lä<strong>den</strong><br />
Werde Azubi<br />
bei Hochland!<br />
Unser Ausbildungsangebot<br />
sind was Aufbau, Gestaltung und<br />
Kun<strong>den</strong>beratung betrifft auf höchstem<br />
Niveau. Gleiches gilt <strong>für</strong> unsere<br />
Produktionsstätte in Schongau, in<br />
der traditionelles Handwerk von<br />
High-Tech-Maschinen unterstützt<br />
und <strong>den</strong> Tieren aus der Region eine<br />
möglichst stressfreie Schlachtung<br />
ermöglicht wird. Wir re<strong>den</strong> hier<br />
noch von echter, körperlicher Arbeit,<br />
bei der qualitativ hochwertige<br />
Lebensmittel hergestellt wer<strong>den</strong>.<br />
<strong>Das</strong> hätte mehr Respekt verdient.<br />
Wie oft essen Sie persönlich Fleisch<br />
und Wurst?<br />
Letztlich muss jeder <strong>für</strong> sich entschei<strong>den</strong>,<br />
was und wie viel er davon<br />
isst. Ich persönlich bin überzeugter<br />
Fan von Fleisch und Wurst,<br />
esse täglich davon.<br />
js<br />
• Milchtechnologe (m/w/d)<br />
• Milchwirtschaftlicher Laborant (m/w/d)<br />
• Mechatroniker (m/w/d)<br />
• Industriemechaniker (m/w/d)<br />
• Elektroniker (m/w/d) <strong>für</strong> Betriebstechnik<br />
Deine Ansprechpartnerin:<br />
Monika Vogler, Ausbildungsleiterin<br />
monika.vogler@hochland.com<br />
Tel.: 08381 502-334<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 55
Kreative Suche nach neuen Azubis<br />
Führerschein und Azubi-Akademie<br />
als probates Lockmittel<br />
Foto: Roland Streim<br />
Weilheim-Schongau | Trotz Corona-Krise<br />
suchen Industrie, Handel<br />
und Handwerk händeringend<br />
nach Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>. Allen voran<br />
im Handwerk ist die Auftragslage<br />
ungebrochen stark, hauseigenes<br />
Fachpersonal dringend erforderlich.<br />
Doch das Problem des bran-<br />
Handwerksberufe mit Holz sind<br />
inzwischen wieder gefragter.<br />
chenübergreifen<strong>den</strong> Fachkräftemangels<br />
überwiegt nach wie vor,<br />
weshalb sich die Nachwuchssuche<br />
<strong>für</strong> viele Arbeitgeber als äußerst<br />
schwierig gestaltet. Auch deshalb,<br />
weil viele Schulabgänger <strong>den</strong><br />
klassisch akademischen Bildungsweg<br />
wählen: Abiturienten studieren<br />
direkt nach erfolgreichem<br />
Abschluss. Und auch Absolventen<br />
der Mittleren Reife entschei<strong>den</strong><br />
sich nicht selten <strong>für</strong> die weiterführende<br />
Fachoberschule, holen Abi<br />
oder Fachabi nach und studieren<br />
dann.<br />
Insofern lassen sich hiesige Ausbildungs-Betriebe<br />
jede Menge<br />
einfallen, um wenigstens die wenigen<br />
guten, jungen und motivierten<br />
Schulabgänger ohne Absicht<br />
auf Studium <strong>für</strong> sich zu gewinnen.<br />
Und gehen da<strong>für</strong> in Sachen Sozialleistungen<br />
und Marketingstrategien<br />
oft an ihre finanzielle Schmerzgrenze.<br />
Zum Beispiel beim Thema<br />
Führerschein. Junge Auszubil<strong>den</strong>de,<br />
die noch keinen Führerschein<br />
besitzen, bekommen diesen von<br />
dem einen oder anderen Arbeitgeber<br />
bezahlt. Manchmal zur<br />
Hälfte, manchmal auch komplett,<br />
meistens sogar mit großem Anhänger<br />
(BE). Und Azubis, die bereits<br />
das 18. Lebensjahr vollendet<br />
und vor Antritt der Ausbildung in<br />
Besitz des Autoführerscheins sind?<br />
Die bekommen – quasi als nachträglichen<br />
Führerschein-Bonus –<br />
etwas mehr Lohn ausgezahlt.<br />
Ein weiteres, in vielen Betrieben<br />
immer gängigeres Mittel, um junge<br />
Leute zu bin<strong>den</strong>: Zusätzliche<br />
Bildungsangebote in Form einer<br />
firmeninternen Auszubil<strong>den</strong><strong>den</strong>-<br />
Akademie. Was bislang überwiegend<br />
in größeren, mittelständischen<br />
Industriebetrieben mit<br />
eigener Lehrwerkstätte zum Standard<br />
gehörte, führen nun auch<br />
kleinere Betriebe zusehends ein.<br />
Konkret gemeint sind feste Zeiten<br />
pro Woche oder Monat, in <strong>den</strong>en<br />
die Azubis aus ihrem klassischen,<br />
praxisbezogenen Arbeitsalltag<br />
herausgeholt und zusätzlich in<br />
Theorie geschult wer<strong>den</strong>. Entweder<br />
passend zum betriebsbezogenen<br />
Arbeitsalltag. Aber auch,<br />
um aktuellen Berufsschul-Stoff zu<br />
vertiefen. Und nicht zu vergessen:<br />
Englischunterricht, der in Zeiten<br />
ungebrochener Globalisierung <strong>für</strong><br />
je<strong>den</strong> Arbeiter von Morgen wichtig<br />
ist – egal ob regionaler Handwerker<br />
oder international tätiger Manager.<br />
Werbung in<br />
Social Media<br />
Abiturienten entschei<strong>den</strong> sich wieder verstärkt <strong>für</strong> eine klassische Ausbildung,<br />
um erst danach ein Studium in Angriff zu nehmen.<br />
Neben betriebsinternen Angeboten<br />
ganz entschei<strong>den</strong>d <strong>für</strong> die erfolgreiche<br />
Gewinnung von neuen<br />
Azubis ist aktive Werbung – die<br />
Vorteile und Stärken der jeweiligen<br />
Firma, aber auch des Berufsbildes<br />
an sich, gilt es erfolgreich<br />
nach außen zu tragen. „Es gibt<br />
natürlich die Betriebe, die seit<br />
Jahren einen guten Ruf genießen<br />
und nach wie vor das Privileg<br />
haben, von Schulabgängern kontaktiert<br />
zu wer<strong>den</strong>“, sagt Roland<br />
Streim, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft<br />
Oberland. Aber<br />
eben auch die Betriebe, die aktiv<br />
sein müssen. Tag der offenen Türe,<br />
Schnupper-Praktika, gezielt in<br />
Schulen gehen, <strong>den</strong> Ausbildungsberuf<br />
vorstellen und Flyer mit <strong>den</strong><br />
wichtigsten Infos verteilen sowie<br />
Teamfindungstage zum besseren<br />
Kennenlernen – all das sind altbekannte,<br />
aber nach wie vor effektive<br />
Möglichkeiten. Für viele kleinere<br />
Betriebe noch eher Neuland: Gezielte<br />
Werbung in Social Media,<br />
allen voran auf Facebook und Instagram,<br />
wo sich inzwischen ein<br />
Großteil des Lebens abspielt –<br />
kaum ein Schulabgänger tummelt<br />
sich nicht auf Instagram. Größere<br />
Mittelständler aus der Region haben<br />
das bereits vor einigen Jahren<br />
erkannt, punkten mit professionellen<br />
Image-Filmen, in <strong>den</strong>en unter<br />
anderem Geschäftsführer, Ausbilder<br />
und Auszubil<strong>den</strong>de aus <strong>den</strong><br />
zweiten und dritten Lehrjahren zu<br />
Wort kommen und ihren eigenen<br />
Lehrberuf stichhaltig vorstellen.<br />
Andere posten „Action“-Bilder<br />
aus dem Arbeitsalltag, oder eine<br />
professionell gestaltete Stellenanzeige<br />
mit allen wichtigen Infos<br />
zum Thema Ausbildung. Wer über<br />
Social Media <strong>den</strong> gewünschten<br />
Erfolg haben will, muss allerdings<br />
viel Zeit und punktuell auch Geld<br />
in die Hand nehmen – nur wer<br />
sein Profil pflegt, qualitativ hochwertige<br />
Bilder und Videos postet<br />
sowie die richtigen Hashtags setzt,<br />
erreicht die Schulabgänger wirklich.<br />
Vielfalt an<br />
Werbemöglichkeiten<br />
Wobei Schulbesuche, Praktika,<br />
Girls-Day, Boys-Day, Tage der offenen<br />
Türe und Social Media längst<br />
nicht alle Möglichkeiten der Azubi-<br />
Gewinnung abdecken. Es gibt die<br />
Ausbildungsmessen in Schongau<br />
(SAM; www.schongauer-ausbildungsmesse.de)<br />
und Weilheim<br />
(Jobmesse; www.weilheim-schongau.de),<br />
die heuer aufgrund Corona<br />
zwar abgesagt wer<strong>den</strong> mussten,<br />
dank Internetseiten trotzdem<br />
teilnehmende Betriebe mit Infos<br />
und Kontaktdaten aufgelistet haben.<br />
Es gibt mit Tageszeitungen,<br />
Wochenzeitungen und <strong>den</strong> Regionalmagazinen<br />
„tassilo“ und „alt-<br />
56 | <strong>altlandkreis</strong>
Probates Lockmittel: Manche Betriebe finanzieren<br />
ihren Azubis <strong>den</strong> Führerschein.<br />
landkreis“ zahlreiche Möglichkeiten<br />
im Print, Ausbildungsanzeigen<br />
zu schalten. Im Landkreis Starnberg<br />
einen „Tag der Ausbildung“,<br />
im Rahmen dessen Schüler eine<br />
bestimmte Bus-Route wählen und<br />
mehrere Betriebe samt Mitmachaktionen<br />
an nur einem Tag kennenlernen<br />
dürfen. Und darüber<br />
hinaus diverse Online-Portale wie<br />
das Lehrstellen-Radar <strong>für</strong> München<br />
und Oberbayern oder <strong>den</strong><br />
Ausbildungskompass (unter www.<br />
mein-ausbildungskompass.de sowie<br />
als Printversion <strong>für</strong> die fünf<br />
Landkreise Bad Tölz-Wolfratshausen,<br />
Fürstenfeldbruck, Garmisch-<br />
Partenkirchen, Miesbach und Pfaffenhofen),<br />
wo nahezu alle offenen<br />
Ausbildungsstellen hiesiger Betriebe<br />
präsentiert wer<strong>den</strong>.<br />
Hilfe in Sachen „Wie finde ich einen<br />
guten Azubi?“ bieten aber auch<br />
die großen Kammern und Behör<strong>den</strong>.<br />
Handwerkskammer (HWK),<br />
Industrie- und Handelskammer<br />
(IHK), Agentur <strong>für</strong> Arbeit und<br />
Kreishandwerkerschaft beispielsweise<br />
haben in <strong>den</strong> vergangenen<br />
Wochen das Gemeinschaftsprojekt<br />
„Ausbildung Oberland – wir <strong>für</strong><br />
dich!“ in die Wege geleitet, um<br />
über Berufsbilder in der Region<br />
objektiv informieren zu können. Im<br />
Rahmen dessen wer<strong>den</strong> Flyer an<br />
Berufsberatungslehrer der hiesigen<br />
Schulen verteilt. Parallel dazu<br />
Service-Hotlines eingerichtet, über<br />
die sich Schüler informieren können<br />
bezüglich Berufsbilder und<br />
offene Lehrstellen. Gleichzeitig<br />
stehen die Behör<strong>den</strong> auch Ausbildungsbetrieben<br />
jederzeit beratend<br />
zur Seite.<br />
Theoretisch fin<strong>den</strong> alle<br />
eine Lehrstelle<br />
Wie schlimm es um <strong>den</strong> Fachkräftemangel<br />
hiesiger Betriebe wirklich<br />
steht, ist im Detail betrachtet<br />
schwer zu sagen, und auch mit<br />
Zahlen nicht wirklich zu belegen.<br />
Hoffnung machen jedoch einige<br />
Positiv-Beispiele, die laut Roland<br />
Streim in jüngster Vergangenheit<br />
zu verzeichnen waren und sind.<br />
Demnach gebe es wieder mehr<br />
Abiturienten, die sich zunächst<br />
<strong>für</strong> eine klassische Ausbildung<br />
entschei<strong>den</strong>, damit Erfahrung in<br />
der Praxis sammeln und erst danach<br />
studieren. <strong>Das</strong> Zimmer- und<br />
Schreinerhandwerk sei hier besonders<br />
beliebt. Auch die Lehrstellen<br />
im Bereich Gas- und Wasserinstallation<br />
sowie Elektrik sind in der<br />
Region gut besetzt. Ja sogar das<br />
Bäckerhandwerk hat insgesamt<br />
betrachtet wieder etwas mehr Zulauf<br />
junger Leute zu verzeichnen.<br />
Hier<strong>für</strong> hat sicherlich die seit Corona<br />
allseits präsente „Systemrelevanz“<br />
positiv dazu beigetragen.<br />
Von diesem Um<strong>den</strong>ken noch nicht<br />
positiv betroffen ist dagegen das<br />
Metzgerhandwerk, das nach wie<br />
vor an einem Imageproblem leidet<br />
– bestärkt durch<br />
<strong>den</strong> Tönnies-Skandal.<br />
Umso erfreulicher<br />
ist wiederum die<br />
Nachricht, dass theoretisch<br />
jeder junge<br />
Schulabgänger eine<br />
Ausbildungsstelle bekommen<br />
könnte. <strong>Das</strong><br />
zeigt die jüngste Statistik.<br />
Demnach ist<br />
die Anzahl an offenen<br />
Lehrstellen nahezu deckungsgleich<br />
mit der<br />
Anzahl hiesiger Schulabgänger.<br />
js<br />
Unsere Ausbildungsplätze 2021/2022<br />
Als weltweit führender Spezialist <strong>für</strong> Maschinen zur Blechbearbeitung<br />
entwickeln wir, die Hans Schröder Maschinenbau GmbH, Lösungen <strong>für</strong><br />
Industrie und Handwerk. Unsere hochmoderne Fertigung ist ein wichtiger<br />
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Potenzial und Visionen, die sich in unserem Team entwickeln wollen.<br />
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september / oktober <strong>2020</strong> | 57
Die Ausbildung zum Milchtechnologen<br />
„Abwechslungsreich<br />
und krisensicher“<br />
Schongau | Die Firma Hochland<br />
mit weltweit rund 5 200 Mitarbeitern<br />
sowie deutschlandweit<br />
1 700 Mitarbeitern zählt zu <strong>den</strong><br />
größten Käseherstellern Europas.<br />
Am Standort Schongau arbeiten<br />
derzeit 560 Mitarbeiter, darunter<br />
20 Azubis in <strong>den</strong> Berufen Milchtechnologe,<br />
Milchwirtschaftlicher<br />
Laborant, Mechatroniker, Elektroniker<br />
<strong>für</strong> Betriebstechnik und<br />
Industriemechaniker. Während im<br />
<strong>September</strong> <strong>2020</strong> elf weitere Auszubil<strong>den</strong>de<br />
dazukommen, stellt<br />
die Werksleitung schon jetzt die<br />
personellen Weichen <strong>für</strong> das Jahr<br />
2021. Hintergrund: Der Standort<br />
Schongau wird weiterwachsen,<br />
da die Produktionsmengen von<br />
Frisch- und Weißkäse, <strong>für</strong> die das<br />
Werk an der Bernbeurener Straße<br />
in <strong>den</strong> Jahren 1995 und 1996 gebaut<br />
wurde, bereits seit geraumer Zeit<br />
überschritten sind. Darüber hinaus<br />
soll die Hüttenkäse-Produktion<br />
„Gervais“ bis 2021 nach Schongau<br />
verlagert wer<strong>den</strong> – bislang wird<br />
dieses Produkt im Danone-Werk<br />
in Rosenheim <strong>für</strong> Hochland hergestellt.<br />
Will heißen: Die Planungen<br />
<strong>für</strong> einen Anbau in Schongau sind<br />
in vollem Gange und setzt auch die<br />
Schaffung von rund 50 neuen Arbeitsplätzen<br />
voraus.<br />
Aufgrund des allseits bekannten,<br />
branchenübergreifen<strong>den</strong> Fachkräftemangels<br />
nimmt die Firma<br />
Hochland das Heft des Handelns<br />
in dieser Sache selbst in die Hand.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen bildet an seinen<br />
Standorten Schongau und<br />
Heimenkirch jedes Jahr junge<br />
Menschen in unterschiedlichen<br />
Berufen aus. Auch die geplanten<br />
neuen Stellen könnten – langfristig<br />
betrachtet – unter anderem mit<br />
Hilfe der hauseigenen Ausbildung<br />
besetzt wer<strong>den</strong>: Für <strong>September</strong><br />
2021 sucht das Unternehmen deshalb<br />
wieder Auszubil<strong>den</strong>de zum<br />
Milchtechnologen. „Ein sehr abwechslungsreicher,<br />
krisensicherer<br />
Beruf mit vielen Weiterbildungsmöglichkeiten“,<br />
sagt Sven Zurek,<br />
seit zwölf Jahren Ausbilder bei<br />
der Firma Hochland in Schongau.<br />
Grundvoraussetzungen sind ein Johanna Schropp, angehende Milchtechnologin, bei der Produkt-Analyse.<br />
58 | <strong>altlandkreis</strong><br />
<strong>Das</strong> schon jetzt stattliche Hochland-Werk in<br />
Schongau soll um eine weitere Halle vergrößert wer<strong>den</strong>.
guter Mittelschulabschluss oder<br />
die Mittlere Reife, verstärktes Interesse<br />
an <strong>den</strong> Fächern Mathematik,<br />
Physik, Chemie und Biologie sowie<br />
ein gewisses Maß an Hygiene-<br />
Grundverständnis. Darüber hinaus<br />
legt Sven Zurek interessierten<br />
Schülerinnen und Schülern ein<br />
Praktikum ans Herz. „<strong>Das</strong> kann<br />
man bei uns auch noch nach Eingang<br />
einer Bewerbung absolvieren.“<br />
Im Falle einer Zusage startet<br />
die Ausbildung bei Hochland am<br />
1. <strong>September</strong> 2021. In <strong>den</strong> vergangenen<br />
Jahren fand zunächst ein<br />
dreitägiger Kennenlern-Ausflug<br />
statt, an dem sich alle neuen Azubis<br />
aus Schongau und Heimenkirch<br />
beteiligten. Corona-bedingt<br />
müssen diese Einführungstage<br />
diesen Herbst ausfallen. Bis 2021<br />
hoffen die Ausbildungsleiter jedoch,<br />
dass alles wieder „beim<br />
Alten“ ist und die Veranstaltung<br />
stattfin<strong>den</strong> kann.<br />
lich die Abteilung Produktentwicklung<br />
und -optimierung. In<br />
letzterem Bereich geht es unter<br />
anderem um die stetige Verbesserung<br />
von Geschmack, Konsistenz<br />
und Design der Hochland-Produkte.<br />
Passend dazu entwickeln die<br />
Azubis im Rahmen ihrer Ausbildung<br />
auch ein eigenes Produkt.<br />
In einem Jahrgang entstand zum<br />
Beispiel die Idee <strong>für</strong> einen süßen<br />
Frischkäse mit Erdbeeren, <strong>für</strong> <strong>den</strong><br />
die Jugendlichen und jungen Erwachsenen<br />
sogar die Verpackung<br />
eigenhändig designen durften.<br />
Insgesamt dauert die Ausbildung<br />
zum Milchtechnologen drei Jahre,<br />
kann bei guten Leistungen, guten<br />
Noten und guter Führung jedoch<br />
auf 2,5 Jahre verkürzt wer<strong>den</strong>. Wer<br />
bereits eine andere Ausbildung<br />
abgeschlossen oder das Abitur<br />
in der Tasche hat, kann sogar auf<br />
zwei Lehrjahre verkürzen. Bewerbungen,<br />
auch <strong>für</strong> Praktika, nimmt<br />
die Firma Hochland ausschließlich<br />
online unter www.hochlandgroup.com<br />
entgegen. Formell<br />
korrekt, frei von Rechtschreibfehlern<br />
und sauber eingescannt sollten<br />
Anschreiben und Lebenslauf<br />
in jedem Falle sein. „Wir haben<br />
schon Online-Bewerbungen bekommen<br />
mit abfotografiertem,<br />
zerknittertem Papier und Bananen<br />
und Füßen im Hintergrund des<br />
Fotos sowie mit falscher Adresse –<br />
das geht natürlich nicht“, sagt<br />
Sven Zurek. Voraussichtlicher Bewerbungsschluss<br />
<strong>für</strong> <strong>den</strong> Ausbildungsbeginn<br />
im <strong>September</strong> 2021:<br />
Frühjahr oder Sommer 2021.<br />
Wer die Ausbildung zum Milchtechnologen<br />
erfolgreich abschließt,<br />
wird bei entsprechen<strong>den</strong><br />
Leistungen von der Firma Hochland<br />
<strong>für</strong> mindestens zwei Jahre<br />
übernommen. Weiterbildungen<br />
zum Meister (ein Jahr Vollzeit)<br />
oder Techniker (zwei Jahre Vollzeit)<br />
wer<strong>den</strong> ebenfalls aktiv vom<br />
Unternehmen unterstützt.<br />
Attraktive<br />
Arbeitszeiten<br />
Hochland führt neben <strong>den</strong> deutschen<br />
Standorten in Heimenkirch<br />
und Schongau auch Werke<br />
in Polen, Rumänien, Frankreich,<br />
Spanien, Russland und <strong>den</strong> USA.<br />
Insofern sind nach erfolgreichem<br />
Abschluss der Ausbildung auch Unternehmens-interne<br />
Erfahrungen<br />
im Ausland nicht ausgeschlossen.<br />
Vorerst aber dürfen die Milchtechnologinnen<br />
und Milchtechnologen<br />
von Morgen am Hightech-Standort<br />
in Schongau die Grundkenntnisse<br />
dieses systemrelevanten Berufs<br />
von der Pike auf erlernen. Und das<br />
zu äußerst attraktiven Arbeitszeiten.<br />
Beginn ist um 6 oder 7 Uhr,<br />
Feierabend um 14 oder 15 Uhr.<br />
Und dank „Flexi-Konto“ können<br />
Überstun<strong>den</strong> erst auf-, und beispielsweise<br />
am Freitagnachmittag<br />
wieder abgebaut wer<strong>den</strong>. Und<br />
der Lohn <strong>für</strong> angehende Milchtechnologen?<br />
Der wird <strong>für</strong> alle<br />
Hochland-Azubis nach <strong>den</strong> Tarifvorgaben<br />
der Gewerkschaft <strong>für</strong><br />
Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)<br />
bezahlt.<br />
Js<br />
Berufsschule<br />
in Kempten<br />
Die Staatliche Berufsschule <strong>für</strong><br />
angehende Milchtechnologen befindet<br />
sich bayernweit in Kempten,<br />
wo die Schüler und Schülerinnen<br />
immer vier bis fünf Wochen am<br />
Stück unterrichtet wer<strong>den</strong>. Der<br />
Aufenthalt im dortigen Wohnheim<br />
ist ebenso kostenlos wie<br />
tägliches Frühstück, Mittag- und<br />
Abendessen. Im Werk in Schongau<br />
dagegen arbeiten die Azubis<br />
überwiegend an der Seite erfahrener<br />
Facharbeiter. Sie durchlaufen<br />
dabei die Abteilungen Frischkäse,<br />
Weißkäse, Betriebsraum, Chemie-<br />
und Microbiologie (Labor)<br />
sowie Qualitätsmanagement und<br />
Produktentwicklung. Damit bekommen<br />
die Azubis detaillierten<br />
Einblick in alle fachrelevanten Bereiche,<br />
aber auch darüber hinaus.<br />
Beginnend bei der Anlieferung<br />
und Weiterverarbeitung der Milch<br />
über die Produktion von Käse bis<br />
hin zur Verpackung und Logistik.<br />
Besonders interessant ist sicher-<br />
Du hast ein Ziel?<br />
HIER kannst<br />
DU es erreichen! - auch als Quereinsteiger<br />
Wir bil<strong>den</strong> dich<br />
zum Industriemechaniker (m/w/d) aus<br />
Infos unter eirenschmalz.de<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 59
Ökologischer Landbau verdrängt Landwirtschaftsschule<br />
Große Nachfrage<br />
aus ganz Bayern<br />
Weilheim | <strong>Das</strong> Ende der Abteilung<br />
„Landwirtschaft“ an der Weilheimer<br />
Landwirtschaftsschule ist beschlossene<br />
Sache und schlug in<br />
der regionalen Presse doch kleinere<br />
Wellen. Zu wenig Anmeldungen<br />
liegen <strong>für</strong> <strong>den</strong> Herbst vor, der Ausbildungsgang<br />
zum „Staatlich geprüften<br />
Wirtschafter <strong>für</strong> Landbau“<br />
hätte nicht stattgefun<strong>den</strong>. Damit<br />
setzt sich ein Trend fort, der über<br />
die gesamten letzten Jahre ersichtlich<br />
war. Ausreichende Anmeldungen<br />
hingegen gibt es <strong>für</strong> die Fachschule<br />
„Ökologischer Landbau“.<br />
Nicht alle Bewerber konnten bedingt<br />
durch die Corona-Pandemie<br />
angenommen wer<strong>den</strong>. Neben<br />
dieser Ökoschule in Weilheim gibt<br />
es nur noch eine weitere mit dieser<br />
Ausrichtung in Landshut. Dr.<br />
Stefan Gabler leitet die Geschicke<br />
der Ökofachschule seit 2017. Der<br />
gelernte Agraringenieur, der einige<br />
Jahre im Landwirtschaftsministerium<br />
in München <strong>für</strong> Ökolandbau<br />
zuständig war, nennt die Gründe<br />
<strong>für</strong> diese Entwicklung: „Die Ökoschule<br />
existiert seit 2013 und lief<br />
parallel zur Landwirtschaftsschule.<br />
Es gibt einen Strukturwandel<br />
in Bayern und die konventionell<br />
bewirtschafteten Betriebe wer<strong>den</strong><br />
immer weniger. Dadurch gehen<br />
auch die Interessenten <strong>für</strong> unsere<br />
Landwirtschaftsschule zurück.“<br />
Die Zahlen geben ihm recht: Von<br />
<strong>den</strong> ehemals 27 herkömmlichen<br />
Landwirtschaftsschulen in Bayern<br />
gibt es mittlerweile nur noch<br />
18. Wer die Ökoschule besuchen<br />
möchte, hat in der Regel schon<br />
die klassische Ausbildung zum<br />
Landwirt und ein Jahr in der Praxis<br />
hinter sich sowie <strong>den</strong> Gesellenbrief<br />
in der Tasche. Nach Abschluss der<br />
Ökoschule im 3. Semester dürfen<br />
sich die Absolventen „Staatlich<br />
geprüfte/r Wirtschafter/in <strong>für</strong><br />
Ökologischen Landbau“ nennen.<br />
Zusätzlich besteht die Möglichkeit,<br />
die Meisterprüfung abzulegen. Die<br />
Schwerpunkte der Schule in Weilheim<br />
liegen bei „Milchviehhaltung“<br />
und „Grünlandwirtschaft“.<br />
Zusätzlich zum Wissen über ökologische<br />
Tierhaltung und ökologischen<br />
Pflanzenbau lernen die Studieren<strong>den</strong><br />
alles aus <strong>den</strong> Bereichen<br />
„Betriebswirtschaft und Unternehmensführung“,<br />
um im günstigsten<br />
Fall <strong>den</strong> eigenen Betrieb zu<br />
optimieren. Ein weiteres Modul ist<br />
„Berufsausbildung und Mitarbeiterführung“.<br />
Aktuelle Themen wie<br />
„Tierwohl“, „Biodiversität“ oder<br />
„Klimawandel“ fließen in <strong>den</strong> Unterricht<br />
mit ein. Ziel ist es, <strong>den</strong> Absolventen,<br />
durch Wissensvermittlung<br />
und Persönlichkeitsbildung,<br />
das nötige Rüstzeug an die Hand<br />
zu geben, um die Herausforderungen<br />
in der Öko-Landwirtschaft<br />
zu bewältigen. Die drei Semester<br />
bestehen aus zweimal Vollzeitunterricht<br />
von <strong>Oktober</strong> bis März. <strong>Das</strong><br />
Sommersemester wird praxisnah<br />
gestaltet. „Nach wie vor können<br />
unsere Absolventen auch durch<br />
ein paar Zusatzqualifikationen am<br />
Ende <strong>den</strong> normalen Meisterbrief<br />
mit nach Hause nehmen, <strong>den</strong>n <strong>den</strong><br />
ökologischen Landwirtschaftsmeis-<br />
60 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Tierwohl, Biodiversität<br />
und Klimawandel<br />
Josef Kirchhofer (links) und Dr. Stefan Gabler freuen sich<br />
auf die neuen Jahrgänge an der Ökoschule in Weilheim.
Nördlingen. Dadurch bin ich überhaupt<br />
erst auf die Möglichkeiten<br />
aufmerksam gewor<strong>den</strong> und war<br />
überrascht, wie vielseitig die Tätigkeitsbereiche<br />
sind. Meine Masterarbeit<br />
musste ich in einem Labor in<br />
Berlin schreiben und da habe ich<br />
gemerkt, dass ich doch lieber mit<br />
Menschen arbeiten möchte und<br />
habe mich hier beworben.“<br />
Küche der Hauswirtschaftsschule — frisch renoviert.<br />
ter gibt es noch nicht“, erklärt Dr.<br />
Gabler. Simone Schnehle (27) und<br />
Markus Vilser (24) sind neue Referendare<br />
am Weilheimer Landwirtschaftsamt<br />
und wer<strong>den</strong> im Herbst<br />
an der Hauswirtschaftsschule sowie<br />
in der Ökoschule unterrichten.<br />
Simone Schnehle ist studierte Lebensmitteltechnikerin,<br />
absolvierte<br />
ihren Bachelor in Freising und<br />
ihren Master in Berlin. Sie ist seit<br />
20 Jahren die erste Referendarin<br />
an der Hauswirtschaftsschule.<br />
Markus Vilser hingegen hat <strong>den</strong><br />
Master <strong>für</strong> Agrarmanagement nach<br />
elf Semestern in Freising gemacht<br />
und wird an der Ökoschule unterrichten.<br />
Als Pädagogischer Betreuer<br />
steht ihnen Josef Kirchhofer zur<br />
Seite. Der 61-Jährige unterrichtet<br />
auch noch selbst Betriebswirtschaftslehre.<br />
Neben zwölf Lehrern<br />
sind insgesamt rund 100 Beschäftigte<br />
im Haus. „Während des Studiums,<br />
das die bei<strong>den</strong> hinter sich<br />
haben, kommt die pädagogische<br />
Ausbildung zu kurz. Diese wird<br />
nun in zwei Schulwintern nachgeholt.<br />
Der pädagogische Abschluss<br />
ist dann mit dem Lehramt an<br />
Gymnasien vergleichbar“, erklärt<br />
Kirchhofer <strong>den</strong> bei<strong>den</strong> Neulingen.<br />
Außerdem besuchen sie Seminare<br />
<strong>für</strong> „Gesprächsführung“, „Beratung“<br />
und „Rhetorik“. Dabei sind<br />
Schnehle und Vilser aber auch in<br />
die Arbeit des Amts eingebun<strong>den</strong><br />
und der Unterricht ist nur ein Teilaspekt<br />
ihrer Tätigkeit. Der Stun<strong>den</strong>plan<br />
und das Arbeitspensum<br />
seien nicht zu unterschätzen, sagt<br />
Simone Schnehle und lacht.<br />
Lehrer auf Bauernhof<br />
großgewor<strong>den</strong><br />
Der Hintergrund ist bei bei<strong>den</strong> angehen<strong>den</strong><br />
Lehrkräften und Beamten<br />
auf Widerruf ähnlich. Sie sind<br />
auf und mit einem familiären landwirtschaftlichen<br />
Betrieb großgewor<strong>den</strong><br />
und möchten ihn auf lange<br />
Sicht übernehmen. Bei Markus Vilser<br />
gibt es allerdings eine Hürde:<br />
„Wir haben einen Hof mit 70 Hektar<br />
und 1 500 Schweinen. Der elterliche<br />
Betrieb ist nicht ausreichend<br />
groß, als dass ich da in Vollzeit<br />
arbeiten könnte. Also brauchte ich<br />
nach dem Studium eine Beschäftigung.<br />
Da mein Vater noch relativ<br />
jung ist, werde ich die nächsten 15<br />
Jahre Vollzeit woanders arbeiten.<br />
Ich möchte mein Wissen aber gerne<br />
weitergeben und der Umgang<br />
mit Menschen macht mir Spaß.<br />
Ich hätte auch nichts dagegen, ein<br />
paar Jahre im Ministerium in München<br />
zu arbeiten.“<br />
Die Geschichte von Simone<br />
Schnehle ist ähnlich: „Auch meine<br />
Eltern haben einen Hof, aber die<br />
Tierhaltung haben wir aufgegeben<br />
und meine Mutter arbeitet mittlerweile<br />
im „Amt <strong>für</strong> Ernährung,<br />
Landwirtschaft und Forsten“ in<br />
Kernsanierte<br />
Hauswirtschaftsschule<br />
Sie kann sich auf eine frisch renovierte<br />
und kernsanierte Hauswirtschaftsschule<br />
freuen. Rund eine<br />
Million Euro flossen in <strong>den</strong> Umbau<br />
und nun strahlen die Räume und<br />
Einrichtungen in neuem Glanz.<br />
Stolz ist Dr. Gabler auch auf <strong>den</strong><br />
Schulgarten, wo allerlei Kräuter,<br />
Obst und Gemüse gedeihen.<br />
Wenn es die Pandemie wieder erlaubt,<br />
essen die Schülerinnen der<br />
Hauswirtschaftsschule gemeinsam<br />
im Speisesaal, die Ökoschüler in<br />
der Aula. Natürlich gibt es Biokost<br />
von einem lokalen Catering-<br />
Service.<br />
Markus Vilser ist überzeugt, dass<br />
sich die Landwirtschaft in <strong>den</strong><br />
nächsten Jahren verändern werde:<br />
„Die Nachfrage nach regionalen<br />
und ökologischen Produkten wird<br />
weiter steigen und die können wir<br />
in Bayern sehr gut bedienen. Wer<br />
sich mit seinem Betrieb an die<br />
geänderten Ansprüche anpassen<br />
kann, der hat eine gute Zukunft vor<br />
sich.“ Diesen neuen Ansprüchen<br />
tragen Dr. Gabler und sein Konrektor<br />
Kirchhofer Rechnung. „Die<br />
Schüler erwarten ganz klar, dass<br />
wir und die Lehrer hinter dem Ökolandbau<br />
stehen. An unserer Schule<br />
wird man nichts über chemischen<br />
Pflanzenschutz oder synthetischen<br />
Dünger hören. Zu uns kommen<br />
Studierende, die bereits auf einem<br />
Öko-Betrieb groß gewor<strong>den</strong> sind<br />
oder sich mit dem Gedanken tragen,<br />
<strong>den</strong> Hof umzustellen“, fasst<br />
Dr. Gabler die Zeitenwende in der<br />
Landwirtschaft zusammen. edl<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 61
Die Ursprünge des weltbekannten Roboter-Herstellers<br />
<strong>Das</strong> beste Gerüst<br />
<strong>für</strong> Deine Ausbildung:<br />
Sicherheit.<br />
Mit über 800 Mitarbeitern ist ZARGES Europas führender<br />
Hersteller von Produkten der Steigtechnik und Innovationsführer<br />
wenn es um Verpacken, Transportieren und<br />
Speziallösungen aus Aluminium geht. Eine zukunftssichere<br />
Ausbildung ist eines unserer zentralen Anliegen.<br />
Erfahrene Ausbilder und ein ausgefeiltes Ausbildungsprogramm<br />
garantieren optimale Bedingungen <strong>für</strong> unsere<br />
Azubis in einer zukunftsweisen<strong>den</strong> Branche.<br />
Zum Ausbildungsbeginn 01.09.2021 suchen wir Dich als<br />
Nachwuchs in <strong>den</strong> Ausbildungsberufen<br />
Industriekaufmann (m/w/d)<br />
Industriemechaniker (m/w/d)<br />
Fachkraft <strong>für</strong> Metalltechnik (m/w/d)<br />
<strong>Das</strong> erwartet Dich:<br />
■ Ausbildung auf hohem Niveau<br />
■ Spannende Ausbildung durch Kennenlernen<br />
verschie<strong>den</strong>er Bereiche<br />
■ Mitarbeit & Integration ins Team ab dem ersten Tag<br />
■ Einführungstage und familiäres Arbeitsklima<br />
■ Individuelle Betreuung durch die Ausbilder<br />
■ Gute Übernahmechancen bei erfolgreichem<br />
Abschluss<br />
■ Überdurchschnittliche Vergütung<br />
■ Gleitende Arbeitszeit<br />
KUKA-Gründer<br />
stammten aus Lechbruck<br />
Lechbruck | Im August 2016 geriet<br />
die Augsburger KUKA AG in die<br />
internationalen Schlagzeilen. Die<br />
chinesische Midea Group hatte<br />
sich, entgegen der getroffenen<br />
Absprachen, nahezu 95 Prozent<br />
der KUKA-Aktien gesichert und die<br />
Firma damit praktisch übernommen.<br />
Selbst die Bundesregierung<br />
um Kanzlerin Angela Merkel und<br />
EU-Kommissar Günther Oettinger<br />
konnten <strong>den</strong> Verkauf nicht mehr<br />
verhindern. Einzigartige Patente<br />
und viele Jahre Know-how drohten<br />
ins Reich der Mitte abzuwandern.<br />
Im Jahr 2023 endet die garantierte<br />
Unabhängigkeit des Augsburger<br />
Herstellers von Industrierobotern<br />
und automatisierten Produktionslösungen.<br />
Laut eigener Website des Unternehmens<br />
beginnt die offizielle Geschichtsschreibung<br />
von KUKA im<br />
Jahr 1898 mit der Gründung des<br />
Acetylenglaswerks in Augsburg<br />
durch Johann Josef Keller und<br />
Jakob Knappich. Die wahren Ursprünge<br />
gehen allerdings auf das<br />
Jahr 1891 zurück, als die bei<strong>den</strong><br />
Freunde <strong>den</strong> holzverarbeiteten<br />
Betrieb „Keller und Knappich“ in<br />
Lechbruck am See gründeten.<br />
Wer tiefer in diese Geschichte<br />
eintauchen möchte, beginnt am<br />
besten mit einem Besuch bei Ingrid<br />
Kahlert vom Flößermuseum<br />
in Lechbruck. Schon vor einigen<br />
Jahren brachte sie im Zuge der<br />
Ausstellung „Lechbruck – Industriestandort<br />
oder Feriendorf?“<br />
spannende Fakten ans Tageslicht.<br />
Der wichtigste Broterwerb <strong>für</strong> die<br />
Lechbrucker war seit Jahrhunderten<br />
die Flößerei. Der Rohstoff Holz<br />
wurde nach Regensburg, Wien<br />
oder gar Budapest geliefert. Johann<br />
Michael Keller, der Großvater<br />
des KUKA-Gründers Johann<br />
Josef Keller, hatte im Jahre 1830<br />
die Idee, geschnittenes Holz nach<br />
Augsburg zu liefern. Damit legte<br />
er <strong>den</strong> Grundstein <strong>für</strong> alle späteren<br />
Unternehmungen am Lech.<br />
Er war ein innovativer Geschäftsmann<br />
und seiner Zeit weit voraus.<br />
Für seine Werksangehörigen<br />
baute er Reihenhäuser, die noch<br />
heute unter dem Namen „Langes<br />
Elend“ in Lechbruck existieren und<br />
bewohnt sind. Er wirkte nachhaltig<br />
und beliebt bis zu seinem Tode<br />
im Jahr 1863. 18 Kinder hatte er mit<br />
seiner Gattin Magdalena, darunter<br />
Nepomuk, <strong>den</strong> Vater des späteren<br />
Firmengründers. Zunächst<br />
aber übernahm 1864 Joseph Keller<br />
die Geschäfte des Vaters und<br />
baute 1879 das Sägewerk auf der<br />
Lechinsel am heutigen Elektrizitätswerk.<br />
Außerdem nutzte er ab<br />
1883 die Wasserkraft des Lechs<br />
durch Turbinen. Er verkaufte das<br />
Weitere Informationen zu unseren Ausbildungsberufen<br />
findest du auf www.zarges.de/ausbildung<br />
Wir freuen uns auf Deine Bewerbungsunterlagen an<br />
personal@zarges.de oder die angegebene Adresse.<br />
ZARGES GmbH | Zargesstraße 7 | 82362 Weilheim<br />
Tel. +49 881 687 237<br />
www.zarges.de/ausbildung<br />
62 | <strong>altlandkreis</strong><br />
Der Wandel der Zeit auf<br />
einem Blick: Heute steht das<br />
Augsburger Unternehmen<br />
KUKA AG <strong>für</strong> die Herstellung<br />
hochtechnischer Roboter,<br />
eingesetzt in zahlreichen<br />
Industriebetrieben.
Die heutige Verwaltung des Stromversorgers sitzt in einem Teil des alten<br />
Betriebs (oben).<br />
Werk 1889 <strong>für</strong> 140 000 Mark. Zwei<br />
Jahre später, also 1891, traten sein<br />
Neffe Johann Josef Keller (*1870)<br />
und sein Freund Jakob Knappich<br />
(*1866) auf <strong>den</strong> Plan und gründeten<br />
einen neuen Betrieb in Lechbruck<br />
unter dem Namen „Keller<br />
und Knappich“. Sieben Jahre lang<br />
schufen sie in Lechbruck Arbeitsplätze,<br />
indem sie Holz <strong>für</strong> die Herstellung<br />
von Papier verarbeiteten.<br />
Sie begründeten auf diese Weise<br />
<strong>den</strong> späteren Erfolg der Firma<br />
KUKA in Augsburg, wohin sie 1898<br />
umzogen und auf die Herstellung<br />
von Calcium Carbid umstellten.<br />
Ottilie Schneider (*1931) ist die<br />
Enkelin des Großvaters, der<br />
ein Bruder des Firmengründers<br />
Johann Josef Keller war.<br />
Sie lebt heute noch in Lechbruck<br />
und kann sich an <strong>den</strong> Firmengründer<br />
Knappich sogar noch<br />
erinnern. Aber auch sie kann nur<br />
vermuten, warum die Firma ihre<br />
Zelte in Lechbruck abbrach und<br />
nach Augsburg ging: „Johann Josef<br />
Keller war gebürtiger Augsburger<br />
und sein Vater Nepomuk<br />
hatte dort eine Holzhandlung und<br />
ein gutgehendes Wirtshaus aufgebaut.<br />
Ich <strong>den</strong>ke, Johann Josef<br />
wollte wieder in der Nähe seiner<br />
Familie sein.“ Ein anderer Grund<br />
mag sein, dass das Staatsministerium<br />
von Bayern eine Erweiterung<br />
des Lechs nicht genehmigte<br />
und die Firma in Lechbruck an<br />
ihre Grenzen stieß. An der Helmensteiner<br />
Straße stehen heute<br />
noch Teile des damaligen Betriebs<br />
und darin befin<strong>den</strong> sich nun die<br />
Büros des Energieversorgers von<br />
Lechbruck.<br />
Direkt gegenüber steht das Wohnhaus<br />
der Familie Knappich. 1982<br />
erwarben die Eheleute Max und<br />
Erika Härtle das Haus von Werner<br />
Knappich, einem Sohn des<br />
Firmengründers Jakob Knappich.<br />
Von außen ist das Haus wunderschön<br />
renoviert und verstrahlt<br />
großbürgerliche Gemütlichkeit.<br />
Die Stube wurde allerdings kaum<br />
verändert, sondern von Zimmerleuten<br />
aus dem Zillertal liebevoll<br />
restauriert. Max Härtle erzählt:<br />
„<strong>Das</strong> Haus steht unter Denkmalschutz<br />
und ich wollte auch gar<br />
nicht viel verändern. Nur einen<br />
neuen Anstrich haben wir der Fassade<br />
mal verpasst, aber das Innere<br />
ist noch so wie vor nahezu 100<br />
Jahren.“ Aus dem Fenster schauen<br />
die Eheleute auf die ehemalige<br />
Fabrik und die Insel im Lech, wo<br />
einst das Sägewerk stand.<br />
Knappich-Wohnhaus<br />
steht noch<br />
Feriengäste statt<br />
Flößerhandwerk<br />
KUKA-Gründer Johann Keller (li.)<br />
und Jakob Knappich (re.) 1936 an<br />
seinem 70. Geburtstag. An ner Seite: Ottilie Schneider<br />
sei-<br />
(re.).<br />
Mit dem Anschluss von Lechbruck<br />
an die Eisenbahn, wur<strong>den</strong> auch<br />
die letzten Flößer ihrer Lebensgrundlage<br />
beraubt. Eine Tradition<br />
starb aus, aber neue Möglichkeiten<br />
ergaben sich. Wenige Jahre<br />
später brachten Sonderzüge die<br />
ersten Feriengäste und im Jahr<br />
1924 / 1925 registrierte die meinde 844 Übernachtungen. Und<br />
während Lechbruck zum Anzie-<br />
Gehungspunkt<br />
<strong>für</strong> Touristen wurde,<br />
bauten Johann Josef Keller und<br />
Jakob Knappich in Augsburg ein<br />
Unternehmen auf, das heute zu<br />
<strong>den</strong> Marktführern in Europa zählt.<br />
Keller verstarb 1926, sein Freund<br />
Knappich 1944, in Augsburg. In<br />
Lechbruck sind aber auch heute<br />
noch viele Zeugnisse ihres Unternehmertums<br />
zu entdecken. edl<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 63
SEPTEMBER/
Veranstaltungskalender<br />
1. <strong>September</strong> bis 31. <strong>Oktober</strong> <strong>2020</strong><br />
DI 01.09.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.00 bis 15.30 Uhr<br />
Geführte Halbtageswanderung<br />
„Bad Kohlgrub – Burggrabenschlucht<br />
– Wiesmahd –<br />
Jägerhaus“. Treffpunkt an der<br />
Tourist-Info. Anmeldung am Vortag<br />
bis 15 Uhr in der Tourist-Info unter<br />
08845 / 703062-0<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Komödie „Gretchen 89FF“ von<br />
Lutz Hübner am Musikpavillon.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr in der Tourist-Info<br />
unter 08845 / 703062-0.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Eintritt: 14 €<br />
MI 02.09.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
19.30 bis 20 Uhr<br />
Weisenblasen an der südlichen<br />
Seite des Soier Sees. Eintritt frei<br />
DO 03.09.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Klostermuseum im Pfarrhof<br />
geöffnet<br />
FR 04.09.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
Evangelischen Kirche<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauernmarkt am oberen Hauptplatz<br />
mit frischen Kiachla und<br />
Striezel<br />
18.00 bis 22.00 Uhr<br />
Lange Ba<strong>den</strong>acht mit DJ, Bewirtung<br />
und Wassergymnastik im<br />
Wellenfreibad. Weitere Infos unter<br />
08861 / 258789<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
SA 05.09.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SO 06.09.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Anzeige Seite 20<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wanderausstellung „Mensch.<br />
Natur.Art“ von Rainer Etzroth im<br />
Flößermuseum. Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Festgottesdienst zum Patrozinium<br />
in der Pfarrkirche Mariä Geburt<br />
19.30 Uhr<br />
Marienandacht mit Lichterprozession<br />
in der Pfarrkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
13.00 bis 18.00 Uhr<br />
Wanderung „Baaz und Zeit gibt<br />
Moor – Moore im geheimnisvollen<br />
Prentenwald“. Treffpunkt<br />
am Parkplatz am Südufer des<br />
Soier Sees. Anmeldung unter<br />
08822 / 92274-0. Kostenlos<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert der Blaskapelle Bad<br />
Bayersoien am Musikpavillon.<br />
Eintritt frei<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
MO 07.09.<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
18.00 bis 19.30 Uhr<br />
Schautorfstechen beim Torfstich<br />
am Haselbachweg. Anmeldung<br />
bis 16 Uhr in der Tourist-Info unter<br />
08845 / 703062-0. Teilnahme kostenlos,<br />
nur bei guter Witterung<br />
PEISSENBERG<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
DI 08.09.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
> > > BLUTSPENDETERMINE IM ALTLANDKREIS<br />
Mi, 23. Sept. 16.30 bis 20.00 Uhr Steinga<strong>den</strong> Grundschule<br />
Mi, 23. Sept. 16.00 bis 20.00 Uhr Rott, Volksschule<br />
Fr, 16. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
Mo, 19. Okt. 16.00 bis 20.00 Uhr Schongau, BRK-Haus<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 65
Individuelle Becher und Tassen<br />
by ostenrieder.com<br />
66 | <strong>altlandkreis</strong><br />
werbemugs.de<br />
in Schongau und im <strong>Pfaffenwinkel</strong><br />
an der Romantischen Straße<br />
• Stadt-Führungen:<br />
Juli – <strong>Oktober</strong>, Freitag, 16.00 Uhr<br />
• Themen-Führung:<br />
- "Mit der Henkerstochter durch das mittelalterliche Schongau"<br />
• Führungen im <strong>Pfaffenwinkel</strong> • Kinder-Führungen<br />
Tourist Information Schongau . Tel. 08861 214-181 . www.schongau.de<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Komödie „Gretchen 89FF“ von<br />
Lutz Hübner am Musikpavillon.<br />
Anmeldung bis 12 Uhr in der Tourist-Info<br />
unter 08845 / 703062-0.<br />
Einlass: 18.30 Uhr. Eintritt: 14 €<br />
MI 09.09.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
ALTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Trauercafé im Pfarrsaal<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
SEPTEMBER/<br />
19.30 bis 20 Uhr<br />
Weisenblasen an der südlichen<br />
Seite des Soier See. Eintritt frei<br />
DO 10.09.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Klostermuseum im Pfarrhof<br />
geöffnet<br />
FR 11.09.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
9.00 bis 18.00 Uhr<br />
Faire Woche unter dem Motto<br />
„fair statt mehr – <strong>für</strong> ein gutes<br />
Leben <strong>für</strong> alle“. Probieren und informieren<br />
im Weltla<strong>den</strong>. Bis 25.9.<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige links<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Henker-Heiler-Hexen –<br />
Geschichten aus dem Kräutergarten“.<br />
Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 12 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige links<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
SA 12.09.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Mit der Henkerstochter<br />
durch das mittelalterliche Schongau“.<br />
Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 12 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 241-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige links<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SCHONGAU<br />
SO 13.09.<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Anzeige Seite 20
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
BERNBEUREN<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />
Anmeldung unter 08860 / 582<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert der Blaskapelle Bad<br />
Bayersoien am Musikpavillon.<br />
Eintritt frei<br />
DI 15.09.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MI 16.09.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
OKTOBER<br />
PEITING<br />
<strong>2020</strong><br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
19.30 bis 20 Uhr<br />
Weisenblasen an der südlichen<br />
Seite des Soier See. Eintritt frei<br />
DO 17.09.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Vernissage zum 4. Aktionswochenende<br />
„Wer bist Du heute?“<br />
zum Thema Demenz im Gerbersaal.<br />
Bis 27.9. Weitere Infos unter<br />
www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />
Anzeige Seite 38<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Klostermuseum im Pfarrhof<br />
geöffnet<br />
FR 18.09.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige links<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
SCHONGAU<br />
SA 19.09.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
17.00 bis 18.30 Uhr<br />
Führung „Henker-Heiler-Hexen –<br />
Geschichten aus dem Kräutergarten“.<br />
Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 12 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige links<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SO 20.09.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Anzeige Seite 20<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert der Blaskapelle Bad<br />
Bayersoien am Musikpavillon.<br />
Eintritt frei<br />
DI 22.09.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Theater „Krambambuli“ Solostück<br />
nach der Erzählung von Marie von<br />
Ebner-Eschenbach mit Andreas<br />
M. Bräu am Musikpavillon. VVK<br />
bis 12 Uhr in der Tourist-Info unter<br />
08845 / 703062-0. Einlass: 18.30<br />
Uhr. Eintritt: 12 €<br />
WEILHEIM<br />
19.30 Uhr<br />
Vortrag „Was geschieht mit dem<br />
Haus, dem Landwirtschafts- oder<br />
Handwerksbetrieb bei Scheidung?“<br />
von Caroline Kistler im<br />
Dachs Bräustüberl. Eintritt frei.<br />
Siehe Anzeige links<br />
MI 23.09.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
16.30 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Grundschule<br />
ROTTENBUCH<br />
10.00 Uhr<br />
Führung auf dem Pfaffenwinkler<br />
Milchweg. Treffpunkt an der<br />
Schönegger Käse-Alm. Kosten:<br />
5 € / 2,50 €. Keine Anmeldung<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
19.30 bis 20 Uhr<br />
Weisenblasen an der südlichen<br />
Seite des Soier See. Eintritt frei<br />
ROTT<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> in der Volksschule<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 67
DO 24.09.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
STEINGADEN<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Klostermuseum im Pfarrhof<br />
geöffnet<br />
FR 25.09.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
14.00 bis 15.30 Uhr<br />
Kompaktkurs zum Thema Demenz<br />
im Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />
www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />
Anzeige Seite 38<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
68 | <strong>altlandkreis</strong><br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
WILDSTEIG<br />
11.30 bis 18.00 Uhr<br />
Burger-Tag im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
14.00 Uhr<br />
Krauthobeln & Stau<strong>den</strong>tausch im<br />
Feuerwehrhaus<br />
SCHONGAU<br />
SA 26.09.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
11.00 Uhr<br />
Infoveranstaltung zum 4. Aktionswochenende<br />
„Alzheimer Gesellschaft<br />
Lechrain e.V. stellt sich vor“<br />
im Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />
www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />
Anzeige Seite 38<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
WILDSTEIG<br />
11.30 bis 18.00 Uhr<br />
Burger-Tag im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
SO 27.09.<br />
SEPTEMBER/<br />
SCHONGAU<br />
14.00 und 16.00 Uhr<br />
Erlebnis Lechflößerei — mit dem<br />
historischen Fernhandelsfloß auf<br />
Fahrt. Treffpunkt am Bootshaus.<br />
Anmeldung unter 08861 / 214-181<br />
oder touristinfo@schongau.de.<br />
Siehe Anzeige Seite 20<br />
14.00 Uhr<br />
Vortrag zum 4. Aktionswochenende<br />
„Leben mit Demenz<br />
in Wohngemeinschaften“ im<br />
Ballenhaus. Weitere Infos unter<br />
www.alzheimer-lechrain.de. Siehe<br />
Anzeige Seite 38<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert der Blaskapelle Bad Bayersoien<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
RETTENBACH<br />
9.00 Uhr<br />
Pilzwanderung in Rettenbach.<br />
Kosten: 20 €. Infos und Anmeldung<br />
unter www.schwammerl.bayern.de<br />
DI 29.09.<br />
PEITING<br />
10.00 bis 12.30 Uhr<br />
Waldba<strong>den</strong> – Waldspaziergang<br />
mit Entspannungs- und Atemübungen,<br />
Meditation, Rituale<br />
und Sinneswahrnehmungen am<br />
Kalvarienberg. Kosten: 15 €. Anmeldung<br />
unter 08861 / 9092266<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Theater „Krambambuli“ Solostück<br />
nach der Erzählung von Marie von<br />
Ebner-Eschenbach mit Andreas<br />
M. Bräu am Musikpavillon. VVK<br />
bis 12 Uhr in der Tourist-Info unter<br />
08845 / 703062-0. Einlass: 18.30<br />
Uhr. Eintritt: 12 €<br />
MI 30.09.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
19.30 bis 20 Uhr<br />
Weisenblasen an der südlichen<br />
Seite des Soier See. Eintritt frei<br />
DO 01.10.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
FR 02.10.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Treffen der Krebs-Selbsthilfegruppe<br />
im Gemeindehaus der<br />
Evangelischen Kirche<br />
PEITING<br />
8.30 bis 12.00 Uhr<br />
Bauern-Herbstmarkt am oberen<br />
Hauptplatz mit frischen Kiachla<br />
und Striezel<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620
SA 03.10.<br />
Tag der Dt. Einheit<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
BERNBEUREN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Golf-Schnupperkurs auf der Stenz.<br />
Anmeldung unter 08860 / 582<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SO 04.10.<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
17.00 bis 20.00 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Konzert mit <strong>den</strong> Blech-Holz-Chaoten<br />
im Dorfstadl. Eintritt frei<br />
PEISSENBERG<br />
MO 05.10.<br />
19.00 bis 21.30 Uhr<br />
Tauschabend der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. in<br />
der Bücherei<br />
OKTOBER<br />
DI 06.10.<br />
<strong>2020</strong><br />
ALTENSTADT<br />
15.00 Uhr<br />
Trauercafé im Pfarrsaal<br />
19.00 Uhr<br />
Infoabend „Sicherheit rund ums<br />
Haus“ im Pfarrsaal<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MI 07.10.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
DO 08.10.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
FR 09.10.<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
SA 10.10.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt am Dorfplatz<br />
ALTENSTADT<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Buchvorstellung <strong>für</strong> Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene in<br />
der Bücherei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SO 11.10.<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
9.00 bis 12.00 Uhr<br />
Tauschtag der Sammlerfreunde<br />
Peiting und Umgebung e.V. <strong>für</strong><br />
Briefmarken, Münzen und Ansichtskarten<br />
in der Deckerhalle<br />
10.00 bis 16.00 Uhr<br />
Herbstflohmarkt am Dorfplatz<br />
ALTENSTADT<br />
10.00 bis 18.00 Uhr<br />
Buchvorstellung <strong>für</strong> Kinder,<br />
Jugendliche und Erwachsene in<br />
der Bücherei<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 Uhr<br />
Kirchenführung in der Pfarrkirche<br />
DI 13.10.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MI 14.10.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
14.30 Uhr<br />
Treffen der Selbsthilfegruppe<br />
„Schlaganfallbetroffene im <strong>Pfaffenwinkel</strong>“<br />
im Alpenhotel<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
DO 15.10.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
SCHONGAU<br />
FR 16.10.<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 69
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
PEITING<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Vortrag „<strong>Das</strong> Geheimnis und der<br />
Schatz in der Neukirchwiesen“<br />
im Museum Klösterle. Anmeldung<br />
bei der VHS unter 08861 / 59962.<br />
Kosten: 7 €<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Negierungserklärung“<br />
von Wilfried Knorr im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Weitere Infos unter<br />
www.herzogsaegmuehle.de<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
SA 17.10.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
70 | <strong>altlandkreis</strong><br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Negierungserklärung“<br />
von Wilfried Knorr im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Weitere Infos unter<br />
www.herzogsaegmuehle.de<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SO 18.10.<br />
PEITING<br />
12.00 bis 16.00 Uhr<br />
Entenessen des Kleingartenvereins<br />
Tiefenlachen e.V. im<br />
Vereinsheim an der Seestraße.<br />
Anmeldung unter 08861 / 258635<br />
HERZOGSÄGMÜHLE<br />
19.30 Uhr<br />
Theater „Negierungserklärung“<br />
von Wilfried Knorr im Rainer-<br />
Endisch-Saal. Weitere Infos unter<br />
www.herzogsaegmuehle.de<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
20.00 bis 21.00 Uhr<br />
Abschlusskonzert der Blaskapelle<br />
Bad Bayersoien im Dorfstadl.<br />
Eintritt frei<br />
SCHONGAU<br />
MO 19.10.<br />
16.00 bis 20.00 Uhr<br />
Blutspen<strong>den</strong> im BRK-Haus<br />
SEPTEMBER/<br />
KINSAU<br />
14.30 Uhr<br />
Kirchweih-Hoagart in der Mehrzweckhalle<br />
DI 20.10.<br />
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MI 21.10.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
ALTENSTADT<br />
14.00 Uhr<br />
Senioren-Nachmittag im Pfarrsaal<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
DO 22.10.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
FR 23.10.<br />
ALTENSTADT<br />
17.30 Uhr<br />
Skibasar in der Aula der Grundschule<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
SA 24.10.<br />
SCHONGAU<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
PEITING<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
SCHONGAU<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
SO 25.10.<br />
6.00 bis 14.00 Uhr<br />
Flohmarkt in der Bernbeurener<br />
Straße 2. Keine Anmeldung nötig.<br />
Aufbau: 6 Uhr. Verkauf: 7 bis 14 Uhr<br />
LECHBRUCK<br />
16.00 bis 18.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
MO 26.10.<br />
SCHWABSOIEN<br />
12.00 Uhr<br />
Kesselfleischessen im Zollhaus<br />
SCHONGAU<br />
DI 27.10.<br />
19.00 bis 20.30 Uhr<br />
Vortrag „Der untergegangene<br />
Ur-Lech zwischen Burggener Alm<br />
und Schongauer Papierfabrik“<br />
mit Dozent Werner Schmitt in der<br />
Altstadt. Kosten: 7 €. Anmeldung<br />
unter 08861 214-191
LECHBRUCK<br />
9.00 Uhr<br />
Wochenmarkt am Rathaus<br />
MI 28.10.<br />
SCHONGAU<br />
15.00 bis 17.00 Uhr<br />
Kleiderkammer im Jugendzentrum<br />
Köhlerstadl geöffnet<br />
15.00 bis 19.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
PEITING<br />
14.00 bis 17.00 Uhr<br />
Museum im Klösterle geöffnet<br />
BAD BAYERSOIEN<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Offene Werkstatt bei Holzschnitzer<br />
Guido Hosp<br />
14.30 bis 17.30 Uhr<br />
Museum im Bierlinghaus geöffnet<br />
DO 29.10.<br />
SCHONGAU<br />
14.00 bis 18.00 Uhr<br />
Weinhandel Pfalz in der Bernbeurener<br />
Straße 7 geöffnet. Siehe<br />
Anzeige Seite 8<br />
LECHBRUCK<br />
17.30 bis 19.00 Uhr<br />
Flößermuseum geöffnet<br />
FR 30.10.<br />
HEUTE ERSCHEINT<br />
DER NEUE ALTLANDKREIS<br />
16.00 bis 17.45 Uhr<br />
Repair-Café im Haus4you<br />
PEITING<br />
18.00 Uhr<br />
Skibasar in der Schloßberghalle<br />
LECHBRUCK<br />
10.30 Uhr<br />
Führung „Folgen Sie <strong>den</strong> Spuren<br />
der Flößer“. Treffpunkt am<br />
Rathaus. Kosten: 4 €, Kinder bis<br />
15 frei. Anmeldung bis 9 Uhr unter<br />
08862 / 987830<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Kässpatzenessen auf der Schönegger<br />
Käse-Alm. Auf Vorbestellung<br />
unter 08867 / 489<br />
14.00 Uhr<br />
Baustellenführung an der<br />
Echelsbacher Brücke. Treffpunkt<br />
beim Baubüro. Kosten: 3 €.<br />
Anmeldung bis Do. 12 Uhr unter<br />
08845 / 7030620<br />
WILDSTEIG<br />
SCHONGAU<br />
7.30 bis 13.00 Uhr<br />
Wochenmarkt auf dem Marienplatz<br />
16.00 bis 17.30 Uhr<br />
Führung durch die malerische<br />
SCHONGAU<br />
Altstadt. Treffpunkt am Rathaus.<br />
Kosten: 4 €. Anmeldung unter<br />
08861 / 214-181 oder touristinfo@<br />
schongau.de. Siehe Anzeige Seite 66<br />
PEITING<br />
> > > SO ERREICHEN SIE DEN „ALTLANDKREIS“<br />
Anschrift<br />
„<strong>altlandkreis</strong>“<br />
Birkland 40<br />
86971 Peiting<br />
Email<br />
Redaktion: redaktion@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Termine: veranstaltungen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anzeigen: anzeigen@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
Anregungen / Kritik: info@<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
11.30 bis 18.00 Uhr<br />
Burger-Tag im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
SA 31.10.<br />
10.00 bis 14.00 Uhr<br />
Weibsdeifi-Markt in der Passage<br />
14.00 bis 16.00 Uhr<br />
Führung an der Villa Rustica<br />
Eintritt frei<br />
ROTTENBUCH<br />
11.00 bis 15.00 Uhr<br />
Weißwurst- und Käswurstessen<br />
auf der Schönegger Käse-Alm.<br />
Auf Vorbestellung unter 08867 / 489<br />
WILDSTEIG<br />
11.30 bis 18.00 Uhr<br />
Burger-Tag im Café Peramarta.<br />
Reservierung unter 08867 / 9125730<br />
VORMERKEN:<br />
SCHONGAU<br />
MO 09.11.<br />
8.00 Uhr<br />
Anmeldebeginn <strong>für</strong> die Schongauer<br />
Ausbildungsmesse „SAM2021“<br />
am 24.03.2021. Weitere Infos und<br />
Anmeldeformular ab 09.11. zum<br />
download unter www.schongauerausbildungsmesse.de<br />
OKTOBER <strong>2020</strong><br />
Änderungen und Fehler vorbehalten<br />
Tel.: 08869 / 91 22-16<br />
Fax: 08869 / 91 22-17<br />
www.<strong>altlandkreis</strong>.de<br />
<strong>Das</strong> Impressum fin<strong>den</strong> Sie auf Seite 31.<br />
september / oktober <strong>2020</strong> | 71
Aktionsbö<strong>den</strong><br />
72 | <strong>altlandkreis</strong><br />
SEPTEMBER/<br />
Wir sind auch<br />
in Landsberg!