Verband - Jusos München
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Nachruf auf<br />
Olympia 2018<br />
Ein Kommentar von Gerhard Riewe<br />
Als Jacques Rogge am 06. Juli um 17.21 Uhr in Durban<br />
einen Umschlag öffnete und einen großen Zettel in die<br />
Kamera hielt, waren Zehntausend auf dem Marienplatz<br />
sprachlos: Das IOC hatte tatsächlich „Munich“ falsch<br />
geschrieben, auf dem Zettel stand mit „Pyeongchang“<br />
ein reines Buchstabenchaos.Erst langsam setzte sich die<br />
Erkenntnis durch, dass tatsächlich ein südkoreanischer<br />
Landkreis mit weniger als 50.000 Einwohnern die olympischen<br />
Winterspiele 2018 ausrichten würde.<br />
In der ganzen Landeshauptstadt machte sich daraufhin<br />
Enttäuschung breit. In der ganzen Landeshauptstadt?<br />
Nein, bei den Münchner Grünen knallten die Sektkorken.<br />
Verständlich, wenn man sich die Auswirkungen einer<br />
Vergabe nach <strong>München</strong> anschaut: Ausrichtung eines<br />
Festes der Völkerverständigung, Plusenergiehäuser auf<br />
altem Bundeswehrgelände, Ausbau des Schienenverkehrs<br />
in <strong>München</strong> – damit kann eine Öko- und Friedenspartei<br />
natürlich nichts anfangen.<br />
<strong>München</strong><br />
Bei der Bewerbungsgesellschaft machte man sich derweil<br />
an die Ursachenforschung: Vielleicht hätte man<br />
ja doch irgendwann mit den Bewohnern Garmisch-<br />
Partenkirchens sprechen sollen. Vielleicht hätte man<br />
aber auch Ottmar Hitzfelds Rotationsprinzip nicht unbedingt<br />
auf den Posten des Bewerbungschefs anwenden<br />
sollen.<br />
„Das IOC hatte tatsächlich<br />
‚Munich‘ falsch geschrieben,<br />
auf dem Zettel stand mit<br />
‚Pyeongchang‘ ein reines<br />
Buchstabenchaos“<br />
Während man sich also bei Samsung auf die Spiele<br />
2018 vorbereitet, werden an der Isar noch die Scherben<br />
zusammen gekehrt. Bald wird man sich aber entscheiden<br />
müssen: Will man sich nochmal den Risiken eines<br />
undurchsichtigen Vergabeverfahrens des IOC stellen<br />
oder soll eine der größten Chancen für die Zukunft<br />
<strong>München</strong>s einfach ungenutzt bleiben?<br />
Arbeitskreis Kommunalpolitik<br />
von Lena Sterzer<br />
Der Arbeitskreis Kommunalpolitik hat sich wieder<br />
konstituiert. Jens Röver wurde als Vorsitzender bestätigt,<br />
weiterhin sind Philip Fickel, Sabine Weitzel, Aline<br />
Brachat und Lena Sterzer in den Vorstand gewählt<br />
worden.<br />
Bei der Veranstaltung hielt Anno Dietz, Vorsitzender<br />
der <strong>Jusos</strong> <strong>München</strong>, ein einführendes Referat über die<br />
Bedeutung der Kommunalpolitik für uns <strong>Jusos</strong>. Er betonte<br />
unter anderem das Prinzip der Daseinsvorsorge<br />
und unsere Forderungen zur Wohnungsbaupolitik. Das<br />
lange von uns geforderte Azubiwohnheim scheint inzwischen<br />
auch bei der SPD und der Münchner Stadtverwaltung<br />
ein Thema sein.<br />
Anschließend befassten sich die Anwesenden und der neu<br />
gewählte Vorstand mit der Themenplanung für das kommende<br />
Jahr. Ziel wird es sein, den im April stattfinden<br />
energiepolitischen Parteitag der Münchner SPD inhaltlich<br />
mitzugestalten. Darüberhinaus soll unser Kommunalwahlprogramm,<br />
der Rote Faden, von 2008 evaluiert<br />
werden, damit anschließend mit der Vorbereitung für die<br />
inhaltliche Aufstellung bei der Kommunalwahl 2014 begonnen<br />
werden kann.<br />
Begleitend zu den Vortrags- und Diskussionsveranstaltungen<br />
sollen wieder vermehrt Hinter-den-Kulissen-Termine<br />
angeboten werden, bei denen das Stadtgeschehen mal<br />
aus einem anderen Blickwinkel betrachtet werden kann.<br />
Hierbei ist unter anderem eine Rathausführung geplant.<br />
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