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Turfgrass Science - Deutsche Rasengesellschaft

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FACHWISSEN<br />

benötigen, können dazu eingesetzt<br />

werden, wenn keine längere Regenerationszeit<br />

akzeptiert werden kann.<br />

Kommentar: Schlussfolgerungen<br />

für die Praxis<br />

� Regelmäßig die Entwicklung der<br />

organischen Masse beobachten.<br />

� Im Pflegeprogramm müssen Vorbeugemaßnahmen<br />

wie regelmäßiges<br />

Vertikutieren, Topdressen, Aerifizieren,<br />

Besanden schon sehr<br />

früh nach Etablierung einer dichten<br />

und festen Grasnarbe enthalten<br />

sein, um die Anreicherung organischer<br />

Masse in Grenzen zu<br />

halten. Insbesondere die neueren,<br />

sehr dicht wachsenden Flechtstraußgrassorten<br />

nicht verfilzen<br />

lassen und durchlässig halten.<br />

� Ermittlung des Anteils organischer<br />

Masse im Pflegehorizont und der<br />

entsprechenden Schichtdicke des<br />

Greenkeepers Journal 1/2008<br />

Anreicherungshorizontes als Entscheidungshilfe<br />

für die Intensität<br />

mechanischer Pflegemaßnahmen<br />

(Aerifizieren, Vertikutieren) heranziehen.<br />

� Zielsetzung der Bearbeitungsmaßnahmen<br />

im vegetationstechnischen<br />

Sinne und die Möglichkeiten<br />

im Zusammenhang mit dem<br />

Spielbetrieb abschätzen.<br />

� Die Maßnahmen im Vegetationsverlauf<br />

mit aktivem Wachstum einplanen,<br />

dabei die Witterungsbedingungen<br />

beachten. Stark schädigende<br />

Maßnahmen nicht unbedingt<br />

im Hochsommer einsetzen;<br />

die Wuchsbedingungen müssen<br />

für die Regeneration noch ausreichen.<br />

� Entscheidung für die Art der Bearbeitung<br />

sollte ggf. im Zusammenhang<br />

mit einer Beurteilung der<br />

Funktionalität und Qualität der an-<br />

P h y l l o T r a p - das neue Fallensystem<br />

zur Befallskontrolle des Gartenlaubkäfers<br />

- wirkt ohne Insektizide<br />

- Dispenser reicht für eine Saison<br />

- einfach zu handhaben<br />

- Schonung von Nützlingen<br />

- wieder verwendbar, platzsparende Lagerung<br />

stehenden RTS sowie des Bodenaufbaus<br />

gefällt werden.<br />

� Wenn keine Erfahrungen mit dem<br />

aggressiven Vertikutieren (z.B. mit<br />

Graden) vorliegen, evtl. auf Probefläche<br />

mit entsprechendem Grasbestand<br />

Einstellungen ausprobieren.<br />

Je nach Quertriebbildung der<br />

Flechtstraußgräser, können unterschiedlich<br />

große Beeinträchtigungen<br />

der Grünsoberfläche entstehen.<br />

Wolfgang Prämaßing<br />

DEULA Rheinland Bildungszentrum<br />

Kempen<br />

praemassing@deula.de<br />

Literatur:<br />

J. Landreth, D. Karcher und M. Richardson<br />

(2008): Cultivating to manage<br />

organic matter in sand-based putting<br />

greens. USGA Green Section Record<br />

1/2008, Vol. 46, S. 16-19.<br />

Wie kann der Anteil an organischer Substanz einfach bestimmt werden?<br />

Tipps zur Probenahme<br />

Zur Bestimmung des Anteils an organischer Substanz können Proben an Boden- und Erdbaulabors (vorzugsweise Labors, die sich<br />

auch mit Freisportanlagen beschäftigen) sowie auch an die LUFAs in den einzelnen Bundesländern geschickt werden.<br />

Die Kosten für eine Einzeluntersuchung zur Bestimmung des Anteils an organischer Substanz (nach Glühverlust) liegen im Bereich<br />

von etwa 20,- bis 30,- €.<br />

Wie kann die Probenahme erfolgen?<br />

� Feststellung der Dicke des organisch angereicherten Pflegehorizontes.<br />

� Mit Bohrstock, Locheisen, Profilstechspaten oder Spaten Profilausstich vornehmen und Material unterhalb der Grasnarbe entsprechend<br />

der Tiefe des Pflegehorizontes bis zum Übergang zur Rasentragschicht vorsichtig entnehmen und in Kunststoffbeutel<br />

verpacken. Es sollte dabei möglichst kein Besandungs-/Topdressmaterial aus dem Beprobungsbereich verloren gehen.<br />

� Um eine repräsentative Probe zu erhalten, bei gleichmäßigem Erscheinungsbild des Pflegehorizontes pro Grün an 5 - 7 verschiedenen<br />

Stellen Material entnehmen, um eine Mischprobe zu erstellen. Sollte der Pflegehorizont an verschiedenen Stellen<br />

des Grüns sehr unterschiedlich vorliegen (mehr oder weniger organische Substanz, unterschiedlich ausgeprägte Schichtenbildung),<br />

dann für die jeweiligen Bereiche getrennte Proben aus jeweils 3 Einzelproben erstellen.<br />

� Für eine Mischprobe sollte die Menge etwa 500 g betragen.<br />

� Die Proben sollten gekennzeichnet sein mit Entnahmedatum, Entnahmetiefe, Entnahmeort und ggf. genauere Zuordnung z.B.<br />

ein Bereich des Grüns.<br />

Grundsätzlich ist es empfehlenswert, mit dem jeweiligen Labor vorher Kontakt aufzunehmen, um zusätzlich auftretende Fragen<br />

oder besondere Details zu klären.<br />

Wolfgang Prämaßing<br />

DEULA Rheinland Bildungszentrum Kempen<br />

IS Insect Services GmbH, Haderslebener Str. 9, 12163 Berlin<br />

Fon/Fax: 030 - 82 09 65 55, Email: info@insectservices.de, www.insectservices.de Engerling des Gartenlaubkäfers

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