Turfgrass Science - Deutsche Rasengesellschaft
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Art Sorte Kontrolle<br />
Beschattung<br />
50 % 70 %<br />
Festuca nigrescens Silk 91 69 32<br />
Festuca trichophylla Liprosa 91 57 26<br />
Festuca trichophylla Dawson 87 58 28<br />
Festuca rubra Gentil 80 57 25<br />
Festuca arundinacea 91 91 81 40<br />
Tabelle 15: Deckungsgrad (%) der Festuca-Arten und -Sorten in Abhängigkeit von Beschattungsintensität<br />
bei 30 mm Schnitthöhe (Budryte-Aleksandraviciene und Schulz,<br />
1999)<br />
Abb. 4: Gefäßversuch, Festuca rubra, links beschattet, rechts Kontrolle unbeschattet<br />
Art Sorte Kontrolle<br />
Beschattung<br />
50 % 70 %<br />
Silk 95 53 8<br />
Festuca nigrescens Samt 98 43 6<br />
Festuca trichophylla<br />
Liprosa 95 47 13<br />
Dawson 91 47 11<br />
Tabelle 16: Deckungsgrad (%) der Festuca-Sorten in Abhängigkeit von Beschattungsintensität<br />
bei 10 mm Schnitthöhe (Budryte-Aleksandraviciene und Schulz, 1999)<br />
Abbildung 5: Triebzahl der Rasengräserarten und -sorten in Abhängigkeit von der Beschattung<br />
(Mittel 07.1999-10.1999) (BUDRYTE-ALEKSANDRAVICIENE u. SCHULZ, 2000)<br />
um perenne zeigte überhaupt keine<br />
grüne Blattmasse mehr, war also bei 70<br />
% Beschattung abgestorben. Gerade<br />
bei Rot-Schwingel spielt neben der<br />
Schattenverträglichkeit die Schnitthöhe,<br />
wie schon beschrieben, für die Vitalität<br />
eine entscheidende Rolle. Deshalb<br />
sind die beiden nächsten Untersuchungen<br />
unter verschiedenen Schnitthöhen<br />
durchgeführt worden. Tabelle 15 zeigt<br />
die Ergebnisse bei 30 mm Schnitthöhe<br />
und Tabelle 16 die Deckungsgrade bei<br />
den drei Beschattungsvarianten und 10<br />
mm Schnitthöhe. Wenn die Rot-<br />
Schwingel-Pflanzen mindestens 30<br />
mm hoch wachsen können ist bei 70<br />
%er Beschattung immerhin noch mehr<br />
als 25 % Blattmasse vorhanden (Tabelle<br />
15, siehe auch Abb. 4).<br />
Wenn Rot-Schwingel allerdings auf 10<br />
mm herunter geschnitten wird, ist der<br />
Verlust auf 10 % und niedriger sehr<br />
drastisch (Tabelle 16).<br />
Nicht nur die Blattmasse wird bei Lichtentzug<br />
stark reduziert, sondern die<br />
Regenerationsfähigkeit der Triebe geht<br />
stark zurück (Abb. 5). Davon sind wiederum<br />
besonders die Rot-Schwingel<br />
betroffen.<br />
11. Einsatzmöglichkeiten für<br />
Arten und Sorten der<br />
Rot-Schwingel-Gruppe<br />
Für Zier- und Tiefschnittrasen sind<br />
die borstenblättrigen Arten F. nigrescens<br />
und F. trichophylla geeignet, wenn<br />
auf die Tiefschnitteignung der einzelnen<br />
Sorten geachtet wird. Eine extensive<br />
Nutzungsweise fördert die Rot-<br />
Schwingel-Sorten. Sie sind etwas<br />
empfindlich gegen Rotspitzigkeit. Im<br />
Gebrauchsrasen haben die Rot-<br />
Schwingel-Arten ihre zentrale Bedeutung,<br />
wie z. B. im Hausrasen. Zusammen<br />
mit anderen Extensivrasenarten<br />
bildet der Rot-Schwingel gute ausdauernde<br />
Narben. Nur bei Lichtmangel<br />
wird sein Anteil allmählich zurückgedrängt.<br />
Für Strapazierrasen ist der<br />
Rot-Schwingel nur bedingt geeignet.<br />
Bei weniger hoher Belastung z. B. im<br />
Semiroughs oder gering strapazierten<br />
Spielbahnen ist er ein wertvoller Mischungspartner,<br />
weil er dichte balltragende<br />
Narben bildet.<br />
Für Landschaftsrasen ist vor allem F.<br />
rubra rubra, der Ausläufer-Rot-Schwingel,<br />
gut geeignet (Abb. 6). Er hat nur einen<br />
geringen Wasser- und Nährstoffbedarf<br />
und ist deshalb auch aus ökologischen<br />
Gründen ein beliebter Mischungspartner<br />
für Extensivrasenflächen.<br />
RASEN · TURF · GAZON 1/2008 13