Turfgrass Science - Deutsche Rasengesellschaft
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Abbildung 3: Entwicklung<br />
des<br />
Wachstums in<br />
Abhängigkeit von<br />
der Schnitthöhe<br />
(Moritz u. Schulz,<br />
1984)<br />
Anteil % 1 2 3<br />
Lolium perenne DERBY 10 12 15 43<br />
Poa pratensis TRAMPAS 10<br />
Poa pratensis PAC 10<br />
Festuca rubra commutata TOPIE 35<br />
Festuca rubra rubra ENSYLVA 10<br />
Festuca rubra trichophylla DAWSON 5<br />
18 21 27<br />
57 45 3<br />
Festuca ovina duriuscula SCALDIS 20 + + -<br />
1 = Zentrum der Rasennarbe, geringe Belastung<br />
2 = 10 m neben Weg, mittlere Belastung<br />
3 = direkt neben Weg, hohe Belastung<br />
Tabelle 9: Deckungsgrad einer 1981 ausgesäten Mischung zur IGA 1983 in München nach<br />
unterschiedlicher Belastung (Schulz, 1983)<br />
Saatstärke<br />
2 g/m<br />
Deckungsgrad %<br />
1977 1983 1984 1985 1983 1984 1985<br />
Liegefläche Böschung<br />
Agrostis tenuis 2 + + 5 7 + 7 8<br />
Festuca com. 6 56 40 35 22 30 50 64<br />
Festuca ovina 5 1 - + + - + +<br />
Poa pratensis 6 20 10 10 15 3 2 8<br />
Tabelle 10: Angesäte Rasenflächen zur BuGa 1977 in Stuttgart (Schulz, 1985)<br />
Ähnlich sieht es bei der Belastung aus.<br />
Dazu zwei Praxis-Beispiele. In Tabelle 9<br />
sind die Mischungsanteile einer 1981<br />
zur IGA in Mündchen ausgesäten Rasenmischung<br />
angegeben.<br />
Im Jahre 1983 sind in drei verschiedenen<br />
Zonen auf den Rasenflächen des<br />
IGA-Geländes in München Bestandsaufnahmen<br />
vorgenommen worden. Die<br />
Mittelwerte der Deckungsgradanteile<br />
sind in der Tabelle 9 aufgeführt. Im<br />
Zentrum der Rasenflächen, wo wenig<br />
Besucherverkehr herrscht, war viel<br />
mehr Rot-Schwingel zu finden als auf<br />
den stärker strapazierten Rasenflächen<br />
neben den Wegen. Bei den Bonituren<br />
wurden die einzelnen Arten bzw. Unterarten<br />
des Rot-Schwingels wegen der<br />
schwierigen Unterscheidbarkeit im blütenlosen<br />
Zustand bei der Bonitur zusammengefasst.<br />
Es waren eindeutige<br />
Verluste bei Rot-Schwingel durch stärkeres<br />
Betreten festzustellen, während<br />
Wiesen-Rispe, aber vor allem das Ausdauernde<br />
Weidelgras bei hoher Belastung<br />
dominierte.<br />
Das zweite Beispiel aus der Praxis ist<br />
aus dem Gelände der Bundesgartenschau<br />
in Stuttgart 1977. Dort sind verschiedene<br />
Rasenflächen angesät worden.<br />
Zum Vergleich der Belastungswirkung<br />
auf die Zusammensetzung der<br />
Rasennarbe sind eine etwas stärkere<br />
strapazierte Liegefläche und eine gar<br />
nicht belastete Böschung herangezogen<br />
worden. Sie wurden 1976 mit der<br />
gleichen Saatmischung angesät. Die<br />
Deckungsgradaufnahmen erfolgten<br />
1977, 1983, 1984 und 1985 (Tabelle<br />
10).<br />
Ausgesät wurde in der Böschung 6<br />
g/m 2 F. commutata (syn. F. nigrescens).<br />
Im Ausstellungsjahr waren sowohl auf<br />
der Liege- als auch auf der Böschungsfläche<br />
56 % DG Horst-Rot-Schwingel<br />
vorhanden. Auf der stärker belasteten<br />
Liegefläche ging der Anteil von 1983<br />
bis 1985 über 40 und 35 auf 22 % zurück,<br />
während er auf der nicht betretenen<br />
Böschung bis auf 64 % Deckungsgrad<br />
kontinuierlich anstieg.<br />
8. Nährstoffwirkung auf<br />
Rot-Schwingel -Bestand<br />
Die Gräser der Rot-Schwingel-Gruppe<br />
sind bei intensiver Nutzung sehr konkurrenzschwach.<br />
Vor allem höhere N-<br />
Düngung fördert z. B. Lolium perenne<br />
und andere Gräser mehr als Rot-<br />
Schwingel. In einer Untersuchung mit<br />
72 Bestandsaufnahmen im württembergischen<br />
Unterland wurden drei<br />
Gruppen gebildet. Nicht mit Stickstoff<br />
gedüngte Bestände, mit 50 kg N und<br />
RASEN · TURF · GAZON 1/2008 11