kommission, wissenschaft- licher beirat, gutachter, mitglied
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Dass diese Gründlichkeit zum Erfolg<br />
führt, zeigten die steigenden Patientenzahlen:<br />
Im Jahr 2007 ließen sich<br />
insgesamt 625 Menschen mit Herzrhythmusstörungenelektrophysiologisch<br />
in Essen untersuchen. Bemerkenswert<br />
dabei ist, dass rund zwei<br />
Drittel der Patienten aufgrund der<br />
vorangegangenen Abklärung direkt<br />
kurativ behandelt wurden.<br />
Um die zusätzlichen Patienten auch<br />
weiter auf gleichbleibend hohem Niveau<br />
behandeln zu können, wird<br />
derzeit ein zweiter elektrophysiologischer<br />
Messplatz eingerichtet, der<br />
wahrscheinlich noch in diesem Jahr<br />
zum Einsatz kommt.<br />
Bewährter<br />
Service: die<br />
Faxhotline bei<br />
Dr.Hluchy als<br />
Schnittstelle<br />
zwischen<br />
Zuweisernund<br />
Klinik.<br />
Zu den klassischen Indikationen gehörten<br />
im letzten Jahr auch supraventrikuläre<br />
Tachykardien, wie das<br />
Wolff-Parkinson-White-Syndrom<br />
(WPW-Syndrom) und andere Reentrytachykardien.<br />
Deutlich gestiegen<br />
sind die Behandlungen von Vorhofflatternund<br />
-flimmern, ein Erfolg der<br />
auf den Einsatz der so genannten<br />
Hybridtherapie zurückzuführen ist.<br />
Bei der Hybridtherapie handelt es<br />
sich um eine Kombination aus<br />
Isthmusablation und der medikamentösen<br />
Therapie mit Antiarrythmika.<br />
Im Bereich der Diagnostik sorgten<br />
so genannte 3-D-Mappingverfahren<br />
für eine noch exaktere Darstellung<br />
der komplexen Herzstrukturen und<br />
damit für eine verbesserte Bildbeurteilung.<br />
Mit Behandlungserfolgen von nahezu<br />
100 Prozent im Bereich der<br />
Herzrythmusstörungen ist die Essener<br />
Elektrophysiologie als überregionales<br />
Kompetenzzentrum anerkannt<br />
und kooperierte vergangenes<br />
Jahr deutschlandweit mit mehr als<br />
fünfzehn Kliniken. Diese Erfolge beruhen<br />
zu einem großenTeil auf dem<br />
persönlichen Engagement des leitenden<br />
Arztes, der in seiner morgendlichen<br />
Sprechstunde auch die<br />
telefonische Nachsorge der von ihm<br />
behandelten Patienten übernimmt.<br />
Hluchy: „Um die Frührezidive in den<br />
ersten drei bis vier Monaten nach einer<br />
Katheterablation zu erfassen,<br />
betreuen wir unsere Patienten mittels<br />
Langzeit-EKG, das wir mehrmals<br />
wöchentlich telefonisch abfragen.<br />
Über das reine Monitoring der Herzaktivitäten<br />
hinaus erfahre ich auf<br />
diese Weise auch wie sich der Patient<br />
fühlt und wie es ihm tatsächlich<br />
geht. Mit diesen einfachen wie effizienten<br />
Mitteln der Nachsorge erhalten<br />
wir wichtige Informationen über<br />
mögliche Rezidive und können<br />
schnell handeln.“<br />
Auch die Forschungsarbeiten des<br />
elektrophysiologischen Teams konnten<br />
sich 2007 sehen lassen: Den Ärzten<br />
gelang ein entscheidender<br />
Durchbruch bei der Risikostratifizierung<br />
von Patienten mit Brugada-<br />
Syndrom. Bei dieser genetisch bedingten<br />
Krankheit entwickelt sich<br />
bei ansonsten gesunden Patienten<br />
eine plötzliche, bösartige Herzrhythmusstörung<br />
–häufig mit tödlichem<br />
Ausgang. Die in der Klinik für Kardiologie<br />
und Angiologie durchgeführten<br />
Studien trugen wesentlich<br />
dazu bei, gefährdete Patienten frühzeitig<br />
mittelsEKG zu erkennen.<br />
In einem weiteren Schritt erforschen<br />
die Ärzte nun, welche dieser<br />
Patienten sich für eine Defibrillator-<br />
Therapie eignen. Erste Ergebnisse<br />
dieser Arbeiten sind viel versprechend<br />
und Dr.Hluchy ist zuversichtlich,<br />
dass auch diese Frage in naher<br />
Zukunft geklärt werden kann.<br />
Dr.Jan Hluchy