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Sitzung des Gemeinderates<br />

Bannzonen in Kaltern deutlich erweitert<br />

Auf Antrag der Gemeindeverwaltung<br />

von Kaltern hat die 1. Landschaftsschutzkommission<br />

Änderungen im<br />

Landschaftsplan der Gemeinde Kaltern<br />

vorgeschlagen. Demnach sollen 130<br />

Hektar Fläche, die derzeit als „besonders<br />

schützenswert“ eingetragen sind<br />

und weitere 90 Hektar Fläche „Landwirtschaftliches<br />

Grün“ zukünftig in<br />

eine „Bannzone“ umgewandelt werden.<br />

Bannzonen gelten als besonders schützenswerte<br />

Zonen, in denen absolutes<br />

Bauverbot gilt.<br />

Der für Urbanistik zuständige Gemeindereferent<br />

Dr. Manfred Schullian hat<br />

dem Gemeinderat bei der jüngsten<br />

Sitzung die Pläne vorgelegt, die eine<br />

Ausdehnung mehrerer Bannzonen vorsehen.<br />

Betroffen ist die Zone auf der<br />

orographisch rechten Seite des Kalterer<br />

Sees, das Gebiet südlich von Altenburg,<br />

eine Zone in Barleit und eine weitere<br />

bei der Sportzone. Die Gemeinderäte<br />

begrüßten die Maßnahmen, die die Erhaltung<br />

des Landschaftsbildes zur Folge<br />

haben und einer Zersiedelung vorbeugen<br />

und stimmten für eine grundsätzliche<br />

Annahme des Vorschlages. Die<br />

beiden Bauernvertreter Robert Sinn<br />

und Anneliese Ambach enthielten sich<br />

der Stimme, da die Ortsgruppe des Südtiroler<br />

Bauernbundes ein negatives Gutachten<br />

zum Vorhaben abgegeben hatte.<br />

Die Bannzonengebiete seien zu groß<br />

bemessen und unterbänden die Entwicklung<br />

landwirtschaftlicher Betriebe,<br />

heißt es in dem Schreiben. In Bannzonen<br />

ist nämlich auch die Errichtung einer<br />

Hofstelle untersagt.<br />

Als Kompromissvorschlag wurde der 1.<br />

Landschaftsschutzkommission nahegelegt,<br />

dass am Rande der Bannzonen zukünftig<br />

geringfügige Adaptierungen des<br />

Landschaftsplanes möglich sein sollten,<br />

sofern sie landschaftlich vertretbar seien.<br />

Zwei Einwänden von Privaten, deren Besitz<br />

in der zukünftigen Bannzone liegen<br />

soll, wurde stattgegeben. Ein Einwand<br />

wurde abgelehnt, über einen weiteren<br />

Einwand konnte keine Einigkeit erzielt<br />

werden. Die aus den Abstimmungen<br />

hervorgegangenen Beschlüsse des Gemeinderates<br />

werden der 1. Landschaftsschutzkommission<br />

übermittelt.<br />

Bei der letzten Gemeinderatssitzung<br />

wurde auch eine Umwidmung einer<br />

3.604 Quadratmeter großen Parzelle<br />

Aus dem RAthAus - KALTERN<br />

Mehr geschützte Gebiete wird es künftig im Gemeindegebiet von Kaltern geben.<br />

längs der Maria-Theresien-Straße von<br />

„Landwirtschaftsgebiet“ in Wohnbauzone<br />

„C1-Erweiterungszone“ beschlossen.<br />

50 Prozent des zustehenden Bauvolumens<br />

müssen laut Beschluss dem konventionierten<br />

Wohnbau und 30 Prozent<br />

dem freien Wohnbau vorbehalten werden.<br />

Auf der restlichen Fläche plant die<br />

Gemeindeverwaltung die Errichtung<br />

öffentlicher Parkplätze sowie eines Kinderhortes.<br />

Mit großer Mehrheit wurde das Programm<br />

für öffentliche Arbeiten, das<br />

vom zuständigen Referenten Christian<br />

Ambach vorgestellt wurde, genehmigt.<br />

Man einigte sich auch darauf, das Grundstück<br />

der ehemaligen Kläranlage in St.<br />

Josef am See an Herrn Arnold Dissertori<br />

zu verkaufen, nachdem keine Landwirte<br />

ihr Interesse bekundet hatten. Die<br />

Vertreter der Dorfliste Kaltern-Caldaro<br />

enthielten sich der Stimme.<br />

Einstimmig verabschiedet wurde hingegen<br />

eine Stellungnahme gegen die geplante<br />

Maßnahme der italienischen Regierung<br />

zur Senkung der Alkoholgrenze<br />

von Fahrzeuglenkern von 0,5 Promille<br />

auf 0,2 Promille. Der Kalterer Gemeinderat<br />

fordert die politischen Vertreter<br />

aller politischen Gruppierungen im<br />

Südtiroler Landtag sowie die Vertreter<br />

im römischen Parlament auf, sich gegen<br />

den vom Abgeordneten Mario Valducci<br />

gemachten Vorschlag einzusetzen. Der<br />

Gemeinderat ist nämlich der Auffassung,<br />

dass eine konsequente Überwachung der<br />

bereits geltenden Einschränkungen einen<br />

wesentlich größeren Beitrag zur Erhöhung<br />

der Verkehrssicherheit darstelle<br />

als eine bloße Verschärfung der Normen.<br />

Zudem seinen Verbote nicht zielführend,<br />

um exzessiven Alkoholmissbrauch<br />

bei Jugendlichen einzuschränken; vielmehr<br />

seien Aufklärung und Präventionsmaßnahmen<br />

gefragt. Die Produktion<br />

von Wein sei ein wesentlicher Bestandteil<br />

der gesamtstaatlichen Produktion<br />

der Landwirtschaft und des Tourismus,<br />

deren Beschneidung durch unangemessene<br />

und unverhältnismäßige Maßnahmen<br />

nicht zu rechtfertigen sei, heißt es<br />

im Beschluss. Vizebürgermeister DDr.<br />

Arnold von Steffenelli, der die Gemeinderatssitzung<br />

leitete, zeigte sich über<br />

das einstimmige Signal erfreut.<br />

„Von den 50 in den Jahren 1997 und<br />

2001 zum Wert von 36.500 Euro angekauften<br />

Blumenschalen werden derzeit<br />

noch knapp die Hälfte auf öffentlichen<br />

Flächen verwendet, drei sind beschädigt,<br />

die restlichen werden ungenutzt<br />

gelagert“, erklärte Gemeindereferent<br />

Christian Ambach auf die Interpellation<br />

der Gemeinderäte der Dorfliste Kaltern-<br />

Caldaro Dr. Irene Hell, Dr. Heidi Egger<br />

und Harald Weis.<br />

Anlässlich der Gemeinderatssitzung haben<br />

der Direktor und der Präsident des<br />

Eco-Centers außerdem den Betrieb und<br />

seine Aufgaben vorgestellt. Wir werden<br />

in einer unserer nächsten Ausgaben darüber<br />

berichten.<br />

23. Jänner 2009 | Nr. 4 | 31

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