Doktor - DGB-Jugend
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10 Tagen am Stück hatte ich auch noch nicht. Mein Chef holt mich immer heraus,<br />
weil Mitarbeiter krank sind oder selbst Urlaub haben oder weil Sonderdienste anfallen.<br />
Das Schlimmste war noch, dass ich Anfang dieses Jahres noch Resturlaub hatte<br />
(weil ich meinen Urlaub nie komplett nehmen konnte) und mein Chef sich weigerte,<br />
mir diesen zu geben. Er sagte, ich hätte ihn im letzten Jahr nehmen müssen. Aber das<br />
hatte sich dann Gott sei Dank geklärt, als ich mit der IHK telefoniert hatte. Diese regelte<br />
das und ich bekam meinen Urlaub. Zwar nicht komplett (weil ich wieder in die<br />
Firma geholt wurde) aber immerhin hatte ich 5 von den 6 Tagen.<br />
Außerdem arbeite ich immer und immer die selbe Arbeit – am Empfang. Ich<br />
sitze da und verteile Schlüssel – mehr nicht. Zu Fortbildungen werde ich nicht geschickt,<br />
ist zu kostspielig. Meine Klassenkameraden lachen mich aus – zu recht,<br />
wie ich finde. Aber ich bin nicht die einzige bei uns in der Klasse, der es nicht so<br />
rosig ergeht. 2 anderen Kollegen geht es ähnlich. Ich muss auch als Nichtraucher<br />
in einem Büro (hier: Einsatzzentrale) voller Raucher sizten, natürlich nur, wenn einer<br />
da ist, meist bin ich die 12 Stunden alleine da. Dass ich morgens um 3 Uhr<br />
aufstehen muss, interessiert auch keinen. Ich muss eine Stunde laufen, weil keine<br />
Busse fahren oder 30 Min Fahrrad fahren – (als Frau nicht ganz ungefährlich) und<br />
nur, weil ich, wenn ich eine Stunde später da wäre, 5 Minuten nach 6 da wäre.<br />
Und da der Dienst um 6 anfängt, muss ich schon um 5 nach 5 da sein – und natürlich<br />
auch schon anfangen zu arbeiten. Die stunde extra wird natürlich nicht erwähnt.<br />
Abends bin ich meist erst um 19.30 zu Hause und um 20.00 Uhr muss ich<br />
mich dann schlafen legen – weil ich am nächsten Morgen wieder um 3 aufstehen<br />
muss.<br />
Bin ich zu kleinlich und unbelastbar oder zockt der Betrieb mich nach Strich<br />
und Faden ab? Für eure/deine Mühe bedanke ich mich im vorraus. t<br />
Thema: Horrorarbeitszeiten und Psychoterror<br />
Von: Andrea<br />
Datum: 07.02.2005 17:03:52<br />
Bin 21 und in der Probezeit in der Ausbildung zur Hotelfachfrau. Ich habe in 3<br />
monaten nur ein wochenende frei bekommen und musste teilweise 10 tage am<br />
Stück durcharbeiten. Mittagspausen fielen wegen wenigen Mitarbeitern oft aus<br />
und ab und zu musste ich sogar ca. 2 unbezahlte Überstunden leisten.<br />
Hinzu kommt noch der Psychoterror, den die stellvertretende Abteilungsleiterin<br />
veranstaltet hat. Oftmals rastete sie völlig aus und schrie mich an wie bei der<br />
Bundeswehr: »Haben Sie verstanden?« Nur weil ich sie etwas gefragt hatte. Weiterhin<br />
schrie sie mich auch vor den Gästen an, die danach über mich am Tisch gesprochen<br />
haben. Somit haben auch Gäste diese ständige Fertigmacherei mitbe-<br />
Schwarzbuch <strong>Doktor</strong> Azubi 51