Doktor - DGB-Jugend

verstärkt auf die Qualifizierung ihrer Ausbilder, auch wenn die verpflichtende Ausbildung
derzeit außer Kraft gesetzt ist. Sie nutzen dabei neue Formen der Wissensvermittlung,
z.B. interaktive und überregionale Methoden, die einheitliche
Ausbildungsstandards gewährleisten.
Lehrlingsfilialen
Einige Unternehmen bieten ihren Auszubildenden die Möglichkeit, eine so genannte
»Lehrlingsfiliale« über einen festgelegten Zeitraum von mehreren Wochen
zu führen. Das Projekt gibt ihnen die Möglichkeit, das an der Berufsschule und in
der Ausbildungsfiliale erlernte Wissen in die Praxis umzusetzen – und Mut zum
Führen und zur Verantwortung zu beweisen. Diese Unternehmen werden ihrer
Ausbilderfunktion gerecht, indem sie den Jugendlichen Verantwortung übertragen,
sie dabei jedoch nicht alleine lassen.
Fördern von Schlüsselkompetenzen
Um das in den Betrieben und Berufsschulen Erlernte zu ergänzen, führen besonders
vorbildliche Unternehmen Workshops zur Persönlichkeitsentwicklung durch.
So erarbeiten sich junge Menschen in einem großen Unternehmen – unter der
Anleitung von professionellen KünstlerInnen und TheaterpädagogInnen – eigenständig
ein Theaterprojekt, das sie anschließend aufführen. Die Auszubildenden
setzen sich durch die Projekte mit Unbekanntem auseinander. Sie entdecken neue
Seiten an sich und ihren KollegInnen und lernen, etwas gemeinsam im Team zu
verwirklichen. Sprache und Kreativität der Azubis werden dadurch gefördert. Sie
qualifizieren sich fachlich wie auch persönlich weiter.
Aber: Nicht nur in Großbetrieben wird vorbildlich ausgebildet. Auch in den kleinen
und mittleren Unternehmen wird zumeist gewissenhaft auf die Qualität in der
Ausbildung geachtet. So sichern sich viele Ausbildungsbetriebe hoch qualifizierte
Mitarbeiter. t
Schwarzbuch Doktor Azubi 69