22.12.2012 Aufrufe

Guter - Kindergarten und Schule in Südtirol

Guter - Kindergarten und Schule in Südtirol

Guter - Kindergarten und Schule in Südtirol

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

nicht gut“, me<strong>in</strong>t dazu der Psychiater<br />

<strong>und</strong> Neurowissenschaftler Manfred<br />

Spitzer. Lernende müssten hören, lesen,<br />

selber zeigen, handeln, auf andere Fälle<br />

übertragen – das verankere Kenntnisse,<br />

statt sie im Gehirn abzulagern. Die<br />

Unterrichtszeit sollte für das Lernen<br />

genutzt werden, statt des weit verbreiteten<br />

„Ich lerne daheim!“.<br />

Indirekt bee<strong>in</strong>flussen<br />

Lernen kann auch <strong>in</strong>direkt bee<strong>in</strong>flusst<br />

werden, etwa <strong>in</strong>dem e<strong>in</strong>e positive Gr<strong>und</strong>stimmung<br />

verbreitet wird: Ich traue euch<br />

zu, dass ihr das lernt, ihr könnt darauf<br />

vertrauen, dass ich euch dabei helfe.<br />

Auch durch den Aufbau e<strong>in</strong>er guten<br />

Beziehung zu den Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schülern kann die Unterrichtsqualität<br />

erhöht werden. So kann die Lehrperson<br />

als Gastgeber<strong>in</strong> wirken, wenn sie<br />

vor Unterrichtsbeg<strong>in</strong>n im Raum ist, die<br />

Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Schüler begrüßt <strong>und</strong><br />

alles für die St<strong>und</strong>e vorbereitet hat.<br />

Was können wir tun, um die Unterrichtsqualität zu steigern?<br />

Fehler s<strong>in</strong>d Lernchancen auf dem Weg<br />

zum Richtigen. Die Schüler<strong>in</strong>nen <strong>und</strong><br />

Schüler sollten Zeit zum Denken haben,<br />

Leistung <strong>und</strong> Wertschätzung sollten<br />

entkoppelt werden. Aus den genannten<br />

Pr<strong>in</strong>zipien, die nicht als Rezepte aufzufassen<br />

s<strong>in</strong>d, lassen sich viele praktische<br />

H<strong>in</strong>weise <strong>und</strong> Methoden für den Unterricht<br />

ableiten.<br />

Nach e<strong>in</strong>er Bestandsaufnahme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er<br />

<strong>Schule</strong> oder e<strong>in</strong>er Klasse müssen<br />

Qualitätsschwerpunkte gesetzt werden,<br />

um die <strong>Schule</strong> weiterzuentwickeln. Die<br />

genannten Merkmale sollten <strong>in</strong> guter<br />

Ausgewogenheit vorkommen. Laut<br />

Andreas <strong>und</strong> Tuyet Helmke kann EMU<br />

die Schritte zu mehr Qualität begleiten,<br />

weil es als Werkzeug für Gespräche über<br />

Unterricht <strong>und</strong> als Instrument für gegenseitiges<br />

Lernen im wertungsfreien Raum<br />

dient. E<strong>in</strong> modularer Aufbau gewährleistet<br />

Zugriff auf ausgewählte Bereiche,<br />

die Triangulation gewährleistet sichere<br />

Aussagen über den Unterricht <strong>und</strong> hilft<br />

der Selbste<strong>in</strong>schätzung der Lehrkraft.<br />

In angeregten Gruppendiskussionen<br />

überlegten die Schulführungskräfte, was<br />

sie tun könnten, um die Unterrichtsqualität<br />

zu fördern. Die erörterten Schritte<br />

lassen sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>igen Schwerpunkten<br />

zusammenfassen: Information über<br />

Qualitätsmerkmale <strong>und</strong> unterstützende<br />

Instrumente; Gespräche über Unterricht<br />

als wiederkehrende Inhalte von Konferenzen,<br />

Sitzungen, Gesprächen, Fortbildung<br />

<strong>und</strong> Tra<strong>in</strong><strong>in</strong>g; Förderung von Unterrichtsbesuchen<br />

<strong>und</strong> nachbereitenden Gesprächen;<br />

Lernen von guten Beispielen;<br />

Sichtbarmachen von Entwicklungsfortschritten<br />

der gesamten <strong>Schule</strong> im Bereich<br />

Unterrichtsqualität <strong>und</strong> Verankerung im<br />

Schulprogramm; E<strong>in</strong>fordern e<strong>in</strong>es zunehmenden<br />

Grades an Verb<strong>in</strong>dlichkeit.<br />

Veronika Rieder<br />

Direktor<strong>in</strong> der Fachoberschule für Tourismus <strong>und</strong> Biotechnologie<br />

Meran „Marie Curie“ <strong>und</strong> Tagungsleiter<strong>in</strong><br />

Veronika.Rieder@schule.suedtirol.it<br />

Herbsttagung 2011<br />

<strong>in</strong> Brixen<br />

Die Direktor<strong>in</strong>nen <strong>und</strong> Direktoren des<br />

<strong>K<strong>in</strong>dergarten</strong>s <strong>und</strong> aller Schulstufen<br />

trafen sich am 18. <strong>und</strong> 19. Oktober<br />

2011 zur jährlichen Herbsttagung im<br />

Sozialwissenschaftlichen Gymnasium<br />

„Josef Gasser“ <strong>in</strong> Brixen. Neben<br />

dem Tagungsschwerpunkt zu den<br />

Merkmalen guten Unterrichts standen<br />

Themen wie die Vere<strong>in</strong>heitlichung des<br />

Schulkalenders, die Zusammenarbeit<br />

der <strong>Schule</strong>n mit den Jugendverbänden<br />

<strong>und</strong> die Auszeichnung „ges<strong>und</strong>heitsfördernde<br />

<strong>Schule</strong>“ auf dem Programm.<br />

Die Tagung leiteten Simon Raffe<strong>in</strong>er<br />

<strong>und</strong> Veronika Rieder.<br />

Dezember 2011<br />

7

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!