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Newsletter - Point of Shoes kommt gut an

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Prozessschritte Verfahrensschritte Prozessvorteile<br />

Massenströme<br />

1. Angepasste<br />

Erntetechnik<br />

2.Aufschlußtechnik<br />

des PFI<br />

3. Nachbeh<strong>an</strong>dlung<br />

4. Textile<br />

Verarbeitung<br />

4. Textilveredelung<br />

Garn und<br />

Flächentextilien<br />

Brechen und zu<br />

Ballen pressen<br />

Flachsstroh<br />

95 %<br />

HTA*-Beh<strong>an</strong>dlung<br />

bei 140 °C mit<br />

wenig Chemicalien<br />

HTA-Rest<br />

85 %<br />

Entwässerung und<br />

Grobreinigung<br />

Nassfaser<br />

30 %<br />

Trocknen und<br />

Kardieren<br />

Textilfaser<br />

25 %<br />

verspinnen, weben,<br />

konfektionieren<br />

Textilien<br />

Färben, Endausrüstung,<br />

Überprüfung<br />

der Gebrauchseigenschaften<br />

leinsamen 5%<br />

Xylose 10%<br />

Schäben 55%<br />

Kurzfaser 5%<br />

Nach erfolgreichen Vorversuchen werden nun Vertragsbauern<br />

des PFI-Projektpartners, der Hess Natur-<br />

Textilien GmbH, den Flachs für dieses Forschungsprojekt<br />

<strong>an</strong>bauen. Das Flachsstroh soll ohne Röste<br />

geerntet, gedroschen, gebrochen und d<strong>an</strong>n zu Ballen<br />

gepresst werden. Im Energiepark Pirmasens ist eine<br />

großtechnische Anlage gepl<strong>an</strong>t, die es ermöglicht, die<br />

Faseraufschlüsse vom Labormaßstab in den großtechnischen<br />

Maßstab zu überführen. Nach dem Aufschluss<br />

müssen faserschonende Reinigungsprozesse <strong>an</strong>gew<strong>an</strong>dt<br />

werden, um die Fasern von den Schäben (das<br />

sind die holzigen Reste, die bei der Flachserzeugung<br />

nach der Entholzung des Pfl<strong>an</strong>zenstängels <strong>an</strong>fallen) zu<br />

trennen. Die Schäben sind wichtig für die Gewinnung<br />

von Nebenprodukten (z. B. Xylitol) und zur Biogasge-<br />

Bessere<br />

Tr<strong>an</strong>sport- und<br />

lagerfähigkeit<br />

Nutzung der Abgaswärme<br />

des BHKW*<br />

Grundlage für<br />

Xylitolproduktion<br />

G<strong>an</strong>zjähriges<br />

Substrat<br />

für Biogas<strong>an</strong>lage<br />

Nutzung der Niedertemperaturabwärme<br />

der Anlage<br />

Herstellung von<br />

Nonwoven<br />

Ökologische und<br />

ökonomische Textil<br />

veredelung<br />

*BHKW = Blockheizkraftwerk, ** HTA = Hydrothermaler Aufschluß<br />

Verfahrenstechnischer Ansatz<br />

zur innovativen Flachsfasergewinnung<br />

02.2011<br />

Magazin des Prüf- und Forschungsinstituts Pirmasens e. V.<br />

winnung. Aus dem Flockenbast sollen<br />

Flächentextilien hergestellt und zu einem<br />

Endprodukt verarbeitet werden.<br />

Anschließend pl<strong>an</strong>t das PFI in Zusammenarbeit<br />

mit den Projektpartnern von<br />

der FH Kaiserlautern und TU Dresden,<br />

die textilen Flächengebilde umweltschonend<br />

zu färben und auszurüsten.<br />

Die neue Faser eignet sich zum Einsatz<br />

in hochwertiger Bekleidung, für Heimtextilien,<br />

im Nonwoven-Bereich oder<br />

als Füllmaterial in Bettdecken.<br />

Traditionelle<br />

Flachsfasergewinnung<br />

Die Flachsfasern sind im Stängel in<br />

der äußeren Rindenschicht eingebettet.<br />

Pektine und <strong>an</strong>dere Kitt-<br />

Subst<strong>an</strong>zen verbinden die Einzelfasern<br />

zu Faserbündeln. Üblicherweise<br />

wird der erntereife Flachs gerauft<br />

und zur mehrwöchigen Tauröste<br />

parallel auf dem Feld abgelegt.<br />

Unter Rösten wird jedes Verfahren<br />

verst<strong>an</strong>den, bei dem eine Trennung<br />

der Faserlage vom Holzzylinder auf<br />

biologischem Wege durch Mikroorg<strong>an</strong>ismen<br />

stattfindet. Dieser Vorg<strong>an</strong>g<br />

ist extrem zeitaufwändig und<br />

zudem wetterabhängig. Ungünstige<br />

Wetterbedingungen können eine<br />

Einbuße des Ertrags durch Überröste<br />

hervorrufen. Nach der Röste erfolgt<br />

eine mech<strong>an</strong>ische Aufbereitung der<br />

Stängel. Durch Knicken und Schwingen<br />

werden die verholzten Anteile<br />

herausgelöst, um die Fasern zu gewinnen.<br />

Die so gewonnenen Fasern<br />

liegen im Bündel vor und haben eine<br />

Länge von ca. 450 mm.<br />

Weitere Informationen:<br />

Dipl. Ing. (FH) Israel Schmitt<br />

PFI - Abteilung Biotechnologie<br />

Telefon: +49 (0)6331 2490 840<br />

E-Mail: israel.schmitt@pfi-germ<strong>an</strong>y.de<br />

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