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DAS FIZ OBLON IN NORTRUP

Der markante Gasthof Theile/Rietbrock in Nortrup entstand in der Kaiserzeit, 1879. Damals verkehrten erstmalig Züge auf der neuen Bahnstrecke

Duisburg-Rheine-Quakenbrück. Es heißt, dass in jener Zeit eine Familie namens Theile von Bippen nach Nortrup gezogen sei, um dort Kolonialwaren

zu verkaufen. Auf der Straßenseite gegenüber dem Gasthof entstanden zur gleichen Zeit eine Molkerei, in Nachbarschaft der Nortruper

Bahnhof, das Kaiserliche Postamt sowie die neu gegründeten Fabriken Kemper (1888) sowie die „Kartonagenfabrik Delkeskamp“ (1896), heute

Delkeskamp Verpackungswerke. Alle Gebäude waren in rotem Klinker angelegt. Foto: Cramers Kunstanstalt KG, Dortmund. Fotograf unbekannt.

Ein kurzer

Rückblick:

Am 22. Dezember 1978 eröffnete in

Bippen die Diskothek Fiz Oblon. Ihr Name

bezog sich auf einen kleinen dicken Ritter

namens Fitz Oblong aus der beliebten

TV-Serie der „Augsburger Puppenkiste“.

Ritter Oblong kämpfte tapfer, oft verlor

er, aber er gab nie auf.

In Bippen hielt sich der Musikclub Fiz Oblon

nahezu elf Jahre. 1989 konnte selbst

eine große Demo der vielen jungen Fans

für den Erhalt ihres Fiz die Schließung

nicht verhindern. Doch das Fiz-Oblon-

Team sah sich um und witterte neue

Chancen in anderen Orten. Zunächst fanden

Martin Wüst und seine Freunde (als

Nachfolger der Fiz-Oblon-Gründer Horst

Hörig, Peter Linse, Dixie Thien und Udo

Bendig) in einem Gasthof in Haneberg

(zwischen Fürstenau und Haselünne

gelegen) ein Ausweichquartier für etwa

sechs Wochen. Später bezog das Fiz für

knapp zwei Jahre eine frühere Nähfabrik

am Friedhof in Bippen, die der Gastwirt

Karl-Heinz Demmer besaß. Dort trat

unter anderem die Band Philip Boa and

the Voodoo Club auf (Fiz-Hit: “Container

Love“). Am 22. August 1991 konnten Martin

Wüst und Karl-Heinz Demmer nach

aufwändigen Renovierungen in Nortrup

das Fiz Oblon erstmalig für ihre Gäste

öffnen. Zuvor hatte Helmut Tepe (ehem.

Geschäftsführer des Fiz Oblon Bippen)

dort das „Cicero‘s“ betrieben.

Bei der Renovierung in Nortrup wurde auch die Airbrushtechnik

großflächig eingesetzt. Politisch korrekt (Bild unten): Unsichtbare

Zigarettenautomaten!

Fotos: Archiv Martin Wüst, Fotograf unbekannt.

NORTRUP

disc othek

Ausgabe Herbst 2020 mq + |15

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