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JUGENDFREIZEIT
St.-Marien-Zeltlager
trotz(t) Corona
auf tol
Zum 60. Mal in Folge hätte das Zeltlager
der St.-Marien-Gemeinden
Quakenbrück und Badbergen in
diesem Jahr die Zelte aufschlagen
wollen und gerade dieses Lager sollte
ein ganz besonderes werden.Wie immer
wäre der erste Ferientag auch der erste
Zeltlagertag gewesen und alle Beteiligten
konnten es kaum erwarten.
Jedoch stellt die Corona-Pandemie
auch Freizeiten und Zeltlager vor große
Herausforderungen und es kristallisierte
sich bereits im Frühjahr heraus, dass das
St.-Marien-Zeltlager – seit 1960 – das erste
Mal nicht würde stattfinden können. Die
Enttäuschung war groß.
Trotzdem verabredeten sich die Gruppenleiter
zu Videokonferenzen und merkten
schnell, dass sie sich damit nicht zufrieden
Abenteuerzeltlager 2020
der St.-Marien-Gemeinden
Quakenbrück und Badbergen
geben wollten. Frei nach dem Motto „St.-
Marien-Zeltlager trotz(t) Corona“ überlegten
sie sich, wie man durch Video-Tutorials
oder Spiele für den Garten Zeltlager-Feeling
nach Hause bringen könnte. Zwei Wochen
vor Beginn kam dann die Lockerung: Man
darf sich in Kleingruppen treffen. Darauf
folgten weitere Videokonferenzen, Besprechungen
und Telefonate und die gesamte
bisherige Planung wurde über den Haufen
geschmissen. Binnen kürzester Zeit konnte
ein Alternativ-Programm auf die Beine
gestellt werden, welches an die geltenden
Hygienevorschriften angepasst war.
Vom 16. bis 26. Juli 2020 fand das alternative
St.-Marien-Zeltlager rund um das
Franziskushaus in Quakenbrück statt. Insgesamt
rund 35 Kinder im Alter zwischen
6 und 16 Jahren haben an den Tagesaktivitäten
teilgenommen und wurde innerhalb
der elf Tage von 20 Gruppenleitern betreut.
Programmpunkte wie Kennenlernspiele,
Stadt-Rallye, Gartenolympiade und das
Bemalen von „Corona-Masken“ haben
das Zeltlager vor Ort zu einer besonderen
Erfahrung gemacht. Highlights waren vor
allem ein Nachmittag auf der Swing-Golf-
Anlage auf Gut Vehr, eine Fahrradtour
durch die Pfarreiengemeinschaft, ein
gemeinsamer Gottesdienst sowie ein
Kino-Abend. Durch Lagerfeuer, Gitarre und
Stockbrot kam das Zeltlagergefühl auch
am Abend so richtig auf und natürlich
durfte eine Gruselwanderung ebenfalls
nicht fehlen. Durch die vielen Aktivitäten
wie das Gruppenleiter-Such-Spiel oder eine
Schnitzeljagd in und um Quakenbrück
konnten alle die Stadt und ihre Umgebung
noch einmal besser kennenlernen und
feststellen, dass elf Tage Zeltlager auch hier
sehr viel Spaß machen und man mit den
richtigen Leuten überall eine gute Zeit haben
kann.Trotz der zahlreichen Vorschriften
und Regelungen, die zum Schutz aller
Beteiligten eingehalten werden mussten,
war das etwas andere Zeltlager ein voller
Erfolg und konnte mit einem gemeinsamen
Brunch am letzten Zeltlagertag
abgeschlossen werden.
Im Nachhinein zieht das Organisations-
Team das Fazit: „Es war ein besonderes
Zeltlager in besonderen Zeiten. Dass alles
so gut geklappt hat, haben wir vor allem
der Motivation und Flexibilität unserer
Gruppenleiter zu verdanken. Einen Großteil
haben natürlich die Kinder selber, aber
auch die Spontanität der Eltern und die
Unterstützung durch die St.-Marien-Gemeinde
– vor allem durch Manuel Kollenberg,
der nicht nur uns, sondern auch alle
anderen Zeltlager betreut – beigetragen.
Wir freuen uns, dass wir trotz der schwierigen
Umstände zu einem guten Start in die
Ferien beitragen konnten, können es aber
kaum erwarten (hoffentlich) nächstes Jahr
wieder mit Sack und Pack in den Zelten auf
einer Wiese zu übernachten.“
Maja Biemann,Verena Diers
Ausgabe Herbst 2020 mq + |49