mebulive 4/2020 Vorschau

Produktion / 24-Stunden-Rennen
gemacht. Auch das war dieses Jahr Corona-bedingt gecancelt.
Das traditionsreiche Rennen musste ohne seine legendäre Atmosphäre
auskommen. Nur auf der Tribüne entlang der Grand Prix-
Strecke waren einige Fans erlaubt. Sie bekamen einen festen Tribünenplatz
zugewiesen und mußten einem strikten Hygienekonzept
Folge leisten.
„Das war auch für uns ein sehr merkwürdiges Erlebnis“, meint
Dennis Ebel, Projektleiter 24h-Rennen bei TV SKYLINE. Der
Mainzer Ü-Wagen-Dienstleister war in diesem Jahr wieder für
das Hostbroadcasting des Rennens zuständig. Er war mit 200
Mitarbeitern vor Ort, die im Dreischicht-Betrieb arbeiteten, hatte
60 Kameras im Einsatz sowie die Produktionsfahrzeuge G10
„The Gallery“, Ü11, Ü7, Ü1 und das MuFu Mobil. „Für uns ist das
24-Stunden-Rennen jedes Jahr die größte Produktion in
Deutschland“, berichtet Ebel.
Produziert wurde das Weltbild mit TV Skylines bewährter Motorsport-Kombination
bestehend aus dem Ü11 und dem Regiefahrzeug
G10. Dazu kamen, wie schon in den vergangenen Jahren,
zwei abgesetzte Bildtechniken, um die 25 Kilometer lange Rennstrecke
bildtechnisch abdecken zu können. 40 Kilometer Glasfaserkabel
hatte TV Skyline dafür verlegen müssen. Insgesamt
wurden wieder rund 55 Stunden Live Content produziert. „So ein
Riesenpaket haben wir nur einmal im Jahr und das ist für uns
eine ganz besondere Herausforderung. Natürlich sind wir auch
besonders stolz darauf, wenn wir das am Ende erfolgreich
bewerkstelligen konnten“, meint Ebel. Dabei war das noch längst
nicht alles. Am gleichen Wochenende produzierte TV SKYLINE
mit seinem Ü8 im Auftrag von Sportcast auch noch ein Bundesliga-Spiel
in UHD/HDR und den Auftakt der österreichischen Eishockey-Liga
mit dem Ü9. „Da war bei uns schon Volldampf angesagt.
Wir hatten da viele Menschen und eine Menge Material im
Einsatz“, sagt Ebel.
Nitro-Team-Einsatz beim 24-Stunden-Rennen 2020 am Nürbugring
Normalerweise wäre das ADAC Total 24h-Rennen auf dem
Nürburgring mit seinen Rahmenserien vom 22. bis 24. Mai
über die Bühne gegangen. Auf Grund der Corona-Pandemie wurde
Deutschlands größtes Motorsport-Event von den Veranstaltern
ADAC Nordrhein e.V. und Nürburgring 1927 GmbH auf den
24. – 27. September verschoben. Normalerweise hätten auch
wieder über 200.000 Motorsport-Verrückte an der 25 Kilometer
langen Rennstrecke, der Nürburgring-Nordschleife, Party
© TV Skyline
Aufbau und Verkabelung am Nürburgring war bereits am Montag
vor dem Rennwochenende, Mittwoch war Probebetrieb und ab
Donnerstag mittags wurde gesendet, zuerst für Eurosport das
WTCR-Rennen-Worldfeed (Donnerstag, Freitag, Samstag), dann
am Freitag und Samstag ADAC Formel 4 für Sport 1 auf der
Grand Prix Strecke des Nürburgrings, das ADAC Classic Rennen
und von 15.30 Uhr am Samstag bis 15.30 Uhr am Sonntag das
24h-Rennen für Nitro. Wegen Starkregens musste das Rennen in
der Nacht für einige Stunden unterbrochen werden.
Am Wochenende vor dem 24 Stunden Rennen hatte TV SKYLINE
schon mit dem gleichen Ü-Wagen Set-up die DTM auf der 3,6 km
langen Grand Prix Strecke des Nürburgrings produziert. Für das
24h-Rennen mußte man mit Ausnahme einer festen Position am
Start/Ziel alle anderen Kamerapositionen umbauen. „Deswegen
hatten wir leider nicht soviel Synergien“, meint Ebel.
Produziert wurde das Weltsignal in HD 1080i für 100 Sender in
200 Territorien. TV SKYLINE hatte dazu auch drei Funkkameras
im Einsatz, plus zwei Funkkameras für Nitro. Die waren alle in der
Boxengassse und im Start-Ziel-Bereich unterwegs. Die Funktechnik
für die Drahtlos-Kameras lieferte HD Wireless aus
mebulive 4.2020
25