mebulive 4/2020 Vorschau

Produktion / Fußball
© TVN
Corona-Teststation von Synlab im Crew-Hotel in Kiew
TVN-Produktion beim Nations League-Spiel Ukraine-Deutschland für die ARD
Kein unnötiges Risiko
TVN ist wieder im Fußball-Modus. Hohe Gesundheits- und Hygieneauflagen fordern dem
Hannoveraner TV-Dienstleister jedoch einiges ab. Wie eine Fußball-Produktion, zum Beispiel
bei einem Spiel der Deutschen Nationalmannschaft abläuft, und was die Zonenaufteilung für
den Workflow bedeutet, konnte mebulive von Bastian Berlin und Christoph Moll erfahren.
Seit dem Restart der Fußball Bundesliga im Mai 2020 findet
ein hoher Anteil unserer Ü-Wagen-Produktionen in
Fußballstadien statt, da das Produktionsaufkommen in
anderen Branchen merklich runtergefahren wurde,” sagt
Bastian Berlin, Head of Sales der TVN MOBILE PRODUCTI-
ON. Neben den zahlreichen Produktionen in der Bundesliga
sowie beim DFB-Pokal Halbfinale und Finale, hat TVN im
Auftrag der UEFA auch die Komplettabwicklung des UEFA
Europa League Final8-Turniers im August 2020 in NRW
umgesetzt. Die Erfahrung aus bisher über 70 großen Fußball-Produktionen
im „Corona-Modus“ kommt TVN auch bei
der Produktion der Länderspiele zugute, meint Berlin und
erklärt: „Wir sind uns bewusst darüber, dass die Produktionen
pandemiebedingt jederzeit wieder wegbrechen können.
Im Bereich des Fußballs zahlt sich derzeit aus, dass alle
beteiligten Akteure in den letzten Monaten gemeinsam
daran gearbeitet haben, diese Produktionen, so gut es geht,
‚Coronasafe‘ zu gestalten.”
TVN produziert alle acht Länderspiele der Deutschen Nationalmannschaft
im September, Oktober und November 2020.
Eingesetzt werden dafür der TVN-Ü5 und der TVN-Ü6, die
quer durch die Republik und in der Schweiz zum Einsatz
kommen und der TVN-Ü3, der die Doppelproduktion und die
ARD-Aktivitäten bei den UEFA Nations League Auswärtsspielen
in Kiew (Ukraine) und in Sevilla (Spanien) realisiert.
„Die RTL-Länderspiele in Köln und Leipzig produzieren wir
mit unserem TVN-Ü6 in UHD/HDR, die anderen Länderspiele
für das ZDF oder die ARD in HD”, berichtet Berlin.
COVID-Sicherheitsauflagen
Er bestätigt auch, dass diese Produktionen auf Grund der
Corona-Auflagen und dem eng getakteten Fußball-Kalender
in Planung und Umsetzung nicht ganz einfach umzusetzen
sind. „Es beginnt bei der Planung und Anreise und zieht sich
über das Arbeiten im Stadion, den Aufbau der Interviewpositionen
bis zur Arbeitsplatzgestaltung auf dem Ü-Wagen hin.
Alle Produktionsabläufe mussten angepasst werden.”
Ziel sei es immer gewesen, das Infektionsrisiko innerhalb
der verschiedenen Gewerke, die für die TV-Produktion
zuständig sind, zu minimieren. „Das Einhalten der Abstandsregeln,
das Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen und das
regelmäßige Händewaschen bilden die Grundlage. Zudem
haben wir beispielsweise innerhalb des Ü-Wagens Plexiglas-
Trennwände zwischen den Arbeitsplätzen installiert. Da wir
zusätzlich sowohl die Maskenpflicht als auch den Mindestabstand
von eineinhalb Metern zwischen den Arbeitsplätzen
einhalten, ist im „Corona-Modus“ nur noch die Hälfte der
Arbeitsplätze in den Ü-Wagen nutzbar. Zudem stehen die
Türen des Ü-Wagens möglichst immer offen“, erklärt Berlin.
Nach dem Aufbau durch die Technikcrew werden alle
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