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mebulive 4/2020 Vorschau

Produktion im Corona-Modus – Die Problemlöser, Discovery & Eurosport – Technik-Umbau, Streamingdienst DAZN – Mehr Live-Sport, Grass Valley – Strategiewechsel

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Produktion / 24-Stunden-Rennen<br />

Matthias Wurm, SPORTTOTAL Dennis Ebel, TV SKYLINE Marc Schneider, Riedel Communications<br />

Funk- und Interkom-Technik die ganze Event-Organisation<br />

des 24-Stunden-Rennens sowie einzelne Teams und Hersteller.<br />

Von den großen Herstellern gehören Porsche, Audi<br />

und Mercedes zu den Riedel-Kunden. „Da wir eine fest<br />

installierte Funk-Infrastruktur mit vier Funkzellen am Nürburgring<br />

haben sind wir, Stand heute, auch die einzigen, die<br />

eine komplette Streckenabdeckung anbieten können. Das<br />

ist schon einzigartig“, erklärt Marc Schneider, Sales Director<br />

Global Events bei Riedel. Beim diesjährigen 24-Stunden-<br />

Rennen habe man mit 30 Fahrzeugen ein gutes Drittel des<br />

Starterfeldes mit Kommunikationstechnik versorgt.<br />

Zur Steuerung und Überwachung der Kommunikationssysteme<br />

kam beim 24-Stunden-Rennen in diesem Jahr erstmals<br />

das Riedel Remote Operations Center (ROC) in Wuppertal<br />

im Rahmen der Managed Sport Services von Riedel<br />

zum Einsatz. Von dort aus können beispielsweise Ton- und<br />

Lautstärkenanpassungen für Riedels drahtloses, DECTbasiertes<br />

Intercom-System Bolero realisiert werden. Die Verbindung<br />

zum ROC erfolgt via Artist Intercom-Matrix über<br />

WAN VoIP. „Am Nürburgring haben wir eine große Zahl an<br />

Kunden mit einer hohen Erwartungshaltung hinsichtlich<br />

Mehr Effizienz durch<br />

zentrale Artist-und<br />

Bolero-Infrastruktur<br />

unserer Services“,<br />

erklärt<br />

Schneider.<br />

Deshalb habe man<br />

sie sukzessive ausgebaut<br />

und verbessert.<br />

„In der Vergangenheit<br />

haben<br />

wir vorzugsweise<br />

dezentrale Systeme<br />

eingesetzt. Jedes Team hatte eine eigene Betreuung und<br />

eigene Hardware. Da wurde ein sehr hoher individueller Aufwand<br />

mit entsprechenden Kosten getrieben. Wegen der<br />

gleichzeitigen intensiven Nutzung unserer Systeme in einem<br />

sehr limitierten räumlichen Bereich, ist ein System wie Bolero<br />

effektiv aber eigentlich nicht einsetzbar, besonders wenn<br />

jedes Renn-Team wie am Nürburgring mit seiner eigenen<br />

Antenne am Start ist. Wenn viele Systeme parallel betrieben<br />

werden, kann es passieren, dass das DECT-Spektrum nicht<br />

ausreicht. Und der Kunde ist dann womöglich unzufrieden<br />

mit der Performance unserer Systeme. Deswegen haben wir<br />

uns entschlossen, eine zentrale Artist-und Bolero-Infrastruktur<br />

in unseren Räumlichkeiten im Start-und Zielhaus aufzubauen“,<br />

berichtet Schneider. Via Netzwerk habe man überall<br />

auf dem Gelände Switches angebaut, über die man Antennen<br />

für ein großes Bolero-Netz absetzen könne. Die Kunden<br />

hätten nun den Riesenvorteil, dass der Bolero-Abdeckungsbereich<br />

um ein Vielfaches größer geworden sei, ohne dass<br />

sie eigene Antennen zum Einsatz bringen müssten. Schneider:<br />

„Wir haben die gesamte Boxengasse, alle Garagen, die<br />

Lounges über den Geraden, den gesamten Paddock und<br />

das Start-und Zielhaus für das Bolero-Intercom-System<br />

erschlossen und dafür gesorgt, dass das System nun<br />

wesentlich performanter ist.“<br />

Zusätzlich habe man in diesem Jahr erstmals das ROC integriert,<br />

weil man damit viel einfacher einen 24-Stunden-<br />

Betrieb, wie bei dem Langstreckenrennen am Nürburgring<br />

nötig, mit qualifizierten Technikern garantieren könne.<br />

Neben den Kosten habe man so auch die Qualität der Services<br />

für die Kunden weiter optimieren können. „Ich bin<br />

begeistert davon, wie gut das geklappt hat. So wie wir die<br />

Technik aufgebaut haben, macht es für den Kunden keinen<br />

Unterschied, ob wir mit unseren Technikern vor Ort sind<br />

oder nicht. Jeder konnte über die Riedel-Support-Taste auf<br />

seiner Sprechstelle oder Beltpack Anfragen starten, bearbeitet<br />

wurden die dann in Wuppertal. Auch die Kunden<br />

waren mit dem Ergebnis sehr zufrieden“, freut sich Schneider.<br />

Riedel habe so den Teams die Arbeit beim Rennen<br />

leicht gemacht. Um sie beim erstmaligen ROC-Einsatz zu<br />

begleiten, seien sicherheitshalber nochmal 29 Riedel-Techniker<br />

vor Ort am Ring gewesen. Im kommenden Jahr könne<br />

man aber den Personaleinsatz deutlich reduzieren. „Mein<br />

Ziel ist es, die ROC-Anbindung an den Nürburgring fest zu<br />

installieren“, betont er. Ähnliche Pläne habe Riedel auch für<br />

andere Rennstrecken wie Le Mans und Spa. Durch den Aufbau<br />

übergreifender Systeme sei das Unternehmen dann<br />

auch in der Lage, zusätzliche Services anzubieten.<br />

Eckhard Eckstein<br />

28 <strong>mebulive</strong> 4.<strong>2020</strong>

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