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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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SERIE PRIMA KLIMA!?
Wir tragen
Verantwortung
Konjunkturprogramm
für mehr Stadtgrün
Nordrhein-Westfalen hat ein Konjunkturprogramm
aufgelegt, um
Kommunen bei der Klimaanpassung
zu unterstützen. Mit dem Sonderprogramm
soll den Städten geholfen
werden, trotz weggebrochener
Einnahmen durch die Corona-Krise
ihre Klimaanpassungsmaßnahmen
umzusetzen. Vom Programm sollen
auch Garten- und Landschaftsbauer
profitieren.
Laut dem Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft,
Natur und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
sagen Klimamodelle für NRW
eine Temperaturzunahme von 2,8 bis 4,4 Grad
Celsius für den Zeitraum 2071 bis 2100 bezogen
auf den Zeitraum 1971 bis 2000 voraus.
Bereits heute sind in den dicht besiedelten
Gebieten Nordrhein-Westfalens 6,9 Millionen
Menschen von Hitzebelastung betroffen, in
Zukunft (2050) dürfte es laut den Prognosen
des Landesamtes für Natur, Umwelt und
Verbraucherschutz (LANUV) bis zu elf Millionen
Betroffene geben. Aller Voraussicht nach
werden Hitze, Sturm, Hagel, Starkniederschlag
und weitere Extremwetterereignisse zu einer
Zunahme von Sachschäden an Gebäuden und
NABU, dass bis 2025 nicht mehr als fünf Hektar
pro Tag in NRW überbaut oder verbraucht werden
darf. Bis 2035 soll die Neuversiegelung von Flächen
sogar auf Null abgesenkt werden. Gleiches
gilt für Schottergärten, die – weil pflegeleicht –
sowohl von privaten Haus- und Grundstückseigentümern
als auch von Firmen gerne angelegt
werden. Nachteilig ist, dass die Luft durch die
Schotterflächen wegen fehlender Pflanzen nicht
abgekühlt, sondern sich im Gegenteil sogar nachts
durch die Steine noch erwärmt. Hinzu kommt,
dass mangels Bepflanzung die feinen Staubpartikel
nicht mehr aus der Luft gefiltert werden und
sich stattdessen Staub und Stickstoffdioxid anreichern.
Und lärmmindernd sind Schottergärten
auch nicht. So schreitet Baden-Württemberg voran
und will dieser Gartenvariante bei Privatgründstücken
künftig per Gesetz einen Riegel
vorschieben. Bislang setzt NRW diesbezüglich
eher auf Überzeugung, als auf Verbote.
Wie sich der Klimawandel auswirkt, kann man
ganz konkret an den Stadtbäumen sehen, die Jahr-
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