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Das Wirtschaftsmagazin für das Bergische Land und den Kreis Mettmann
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besonders in städtischen Regionen zu einer
zunehmenden Gesundheitsgefährdung der
Bevölkerung führen, sagen Experten voraus.
Ziel der Landesregierung ist es, Städte und
Ballungsräume dabei zu unterstützen, klimaresilienter
– also widerstandsfähiger in Bezug
auf die Auswirkungen des Klimawandels – zu
werden. Dazu beitragen sollen gezielte und
effiziente Klimaanpassungsmaßnahmen auf
kommunaler Ebene. Im Rahmen des Aufrufs
KommunalerKlimaschutz.NRW fördert die Landesregierung
Maßnahmen zur Klimaanpassung,
zudem wissenschaftliche Untersuchungen,
Bildung, Vernetzung und Kommunikation.
Weil gerade in den Innenstädten der Klimawandel
spürbar wird – sei es durch gehäufte
Starkregenereignisse mit vollgelaufenen
Kellern oder die in verdichteten Stadtzentren
zunehmend als unerträglich empfundene
Hitze – wurde das Programm „Klimaresilienz
in Kommunen“ in Höhe von 12 Millionen Euro
aufgelegt.
Förderfähig sind Investionen, um Hitze vorzubeugen
sowie Maßnahmen zur Entsiegelung
von Flächen. Dazu gehören zum Beispiel
Anlage von Grünflächen sowie Dach- und
Fassadenbegrünung in unmittelbarer Wohnungsnähe.
„Die Förderung hilft den Kommunen,
resiliente Strukturen zu schaffen und
Folgekosten durch Klimaschäden zu vermeiden.
Zugleich unterstützt das Programm die
konjunkturelle Erholung, indem Unternehmen
der Bau-, Garten- und Landschaftsbaubranche
neue Aufträge erhalten“, erklärt NRW-Umweltministerin
Ursula Heinen-Esser.
Kommunen, die an der Förderung einer Maßnahme
interessiert sind, müssen bei Antragstellung
die mögliche Betroffenheit durch den
Klimawandel darstellen. Auch muss deutlich
werden, welchen Beitrag die umzusetzenden
Maßnahmen zur Klimaanpassung in den Kommunen
leisten. Projektanträge können beim
Projektträger Jülich (PTJ) eingereicht werden,
der die fachliche Prüfung und Bewilligung der
Anträge durchführt.
Klimadaten und -Analysen des LANUV bieten
die Grundlage, damit Kommunen, Landkreise
und Regionen ihre individuelle Gefährdungslage
beim Thema Starkregen herausarbeiten
können. Durch individuell zugeschnittene
Daten können passgenaue Maßnahmen zur
Anpassung entwickelt und umgesetzt werden.
Unter anderem hat das LANUV in Zusammenarbeit
mit dem Deutschen Wetterdienst
und der Stadt Bonn ein Planungs-Tool für
die Kommunen entwickelt, mit dem bereits
während des Planungsprozesses die effektivsten
Anpassungsmaßnahmen ermittelt werden
können.
zehnte oder länger für reine Luft in unseren Innenstädten
sorgen. Sie lechzen nach der Trockenheit
der letzten drei Jahre sichtlich nach Wasser.
Gegensteuern tut Not. Vielerorts wurden in diesem
Jahr so genannte Bewässerungssäcke an den
Bäumen angebracht, durch die eine regelmäßige
Bewässerung möglich ist.
In Remscheid haben sich die dafür zuständigen
Technischen Betriebe entschlossen, das Wasserreservoir
auch im Winter an Ort und Stelle zu lassen,
damit die Bäume bei ausbleibenden Nieder-
schlagsmengen im Winterhalbjahr und zu Beginn
des Frühjahrs zusätzlich mit Wasser versorgt werden
können. Hierdurch soll sich im nächsten Frühling
die Ausgangssituation der Bäume bereits zum
Zeitpunkt des einsetzenden Wurzelwachstums
und des Blattaustriebes verbessern. Zudem sind
sie damit besser auf mögliche längere Trockenperioden
vorbereitet.
Text: Stefanie Bona
Fotos: Shutterstock
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