Unser Rietberg Ausgabe 17 vom 18. November 2020
Stadtmagazin für Bokel, Druffel, Mastholte, Neuenkirchen, Rietberg, Varensell und Westerwiehe
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Lokales<br />
Gildeschützen: Stille Minuten des Gedenkens<br />
Volkstrauertag: die üblichen Veranstaltungen wurden abgesagt<br />
Eine kurze Gedenkfeier hielt die Gilde am Ehrenmal ab. <br />
Fotos: Gilde<br />
Trompeter Andreas Göke sorgte für den musikalischen Rahmen.<br />
<strong>Rietberg</strong> (ur/pb). Reden, musikalische<br />
Begleitung durch<br />
Chöre oder Musikkapellen,<br />
Kranzniederlegungen - das<br />
macht normalerweise in der<br />
Region den Volkstrauertag<br />
im <strong>November</strong> aus. Indes, bekanntlich<br />
ist ja alles irgendwie<br />
anders in diesem Jahr.<br />
Dennoch war es Bruderschafte<br />
eine Verpflichtung, wenn<br />
auch in ganz kleinem Rahmen<br />
und ohne Zuschauer, aller Verstorbenen<br />
an den Mahn- und<br />
Ehrenmalen im Stadtgebiet zu<br />
gedenken.<br />
Stellvertretend für alle sei<br />
nachstehend der Bericht der<br />
St.-Hubertus-Schützengilde<br />
veröffentlicht: Es war die wohl<br />
kürzeste Gedenkveranstaltung<br />
zum Volkstrauertag in<br />
<strong>Rietberg</strong> aller Zeiten: Gerade<br />
einmal fünf Minuten dauerte<br />
die kleine Zeremonie am vergangenen<br />
Sonntag zu Ehren<br />
der Gefallenen der Weltkriege.<br />
Eine kleine Abordnung der<br />
St. Hubertus Schützengilde<br />
legte gemeinsam mit Bürgermeister<br />
Andreas Sunder und<br />
dem Ersten Beigeordneten<br />
und Musiker Andreas Göke<br />
einen Kranz am Ehren- und<br />
Mahnmal in <strong>Rietberg</strong> nahe an<br />
Ems und Altstadt nieder. Coronabedingt<br />
war die offizielle<br />
Veranstaltung, an der in normalen<br />
Zeiten rund 150 Personen<br />
teilnehmen, abgesagt<br />
worden.<br />
„Für uns war es aber selbstverständlich,<br />
dennoch an die<br />
Gefallenen der Weltkriege zu<br />
denken und ihnen zu Ehren<br />
den Kranz niederzulegen“,<br />
sagte Gilde-Chef Stefan Kay im<br />
Rahmen des Treffens.<br />
Der Erste Beigeordnete Andreas<br />
Göke spielte passend<br />
dazu mit seiner Trompete das<br />
Lied „Ich hatt‘ einen Kameraden“.<br />
Im Anschluss an die kurze Gedenkfeier<br />
gingen die wenigen<br />
Teilnehmer wieder auseinander.<br />
Sonst war stets ein Abschlusstreffen<br />
mit den vielen<br />
Teilnehmern im Vereinslokal<br />
üblich.<br />
„Wir fühlen mit den Angehörigen,<br />
die ihre Eltern, ihre Großeltern<br />
oder ihre Geschwister<br />
an die unbarmherzige und<br />
eiskalte Realität des Krieges<br />
verloren haben. Lasst uns<br />
nie aufhören, zu erinnern!“,<br />
unterstrich Bürgermeister<br />
Sunder die Bedeutung der zeremonie<br />
zum Volkstrauertag.<br />
Allen Beteiligten sei es sehr<br />
wichtig gewesen, trotz des<br />
Corona-Virus ein Zeichen zu<br />
setzen - wenn auch unter besonderen<br />
Bedingungen und<br />
covidkonform mit nur ganz<br />
wenigen Personen und mit<br />
viel Abstand.<br />
„Auch in dieser Pandemie<br />
dürfen wir diejenigen nicht<br />
vergessen, die ihr Leben in<br />
den Kriegen verloren haben“,<br />
verdeutlichte Stefan Kay.<br />
Die eigentlich geplante Gedenkrede<br />
hätte der Unions-<br />
Fraktionsvorsitzende im<br />
Bundestag, Ralph Brinkhaus<br />
halten sollen.<br />
Für das kommende Jahr hat<br />
bereits der NRW-Landtagspräsident<br />
und frühere <strong>Rietberg</strong>er<br />
Bürgermeister André Kuper<br />
(CDU) als Redner fest zugesagt<br />
- sofern eine solche Veranstaltung<br />
dann wieder stattfinden<br />
darf. Was natürlich alle sehr<br />
hoffen.<br />
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