Beton – Herstellung nach Norm - Betonshop
Beton – Herstellung nach Norm - Betonshop
Beton – Herstellung nach Norm - Betonshop
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
11<br />
11.4<br />
11.4.1<br />
4<br />
Anforderungen an die Bauausführung<br />
Veränderungen des Frischbetons, wie Entmischen, Bluten oder Verlust von<br />
Zementleim, sind während des Transports sowie des Einbringens und Verdichtens<br />
gering zu halten. Der Frischbeton ist vor schädlichen Witterungseinflüssen<br />
zu schützen.<br />
Um Entmischungen zu verhindern, ist der <strong>Beton</strong> beim Einbringen in die<br />
Schalung (insbesondere Stützen- und Wandschalung) durch Fallrohre zusammenzuhalten.<br />
Wird der <strong>Beton</strong> durch Pumpen gefördert, ist die Verwendung<br />
von Leichtmetallrohren nicht zulässig.<br />
Der <strong>Beton</strong> muss vollständig verdichtet werden. Trotzdem kann er noch<br />
einzelne Luftporen enthalten. Die Bewehrungsstäbe sind dicht mit <strong>Beton</strong> zu<br />
umhüllen. Bei Verwendung von Innenrüttlern muss die Rüttelflasche noch in<br />
die untere, bereits verdichtete Schicht eindringen (Vernadeln). Bei besonderen<br />
Verhältnissen (schnelle Steiggeschwindigkeit, hoher Wassergehalt, geringes<br />
Wasserrückhaltevermögen, Sichtbetonflächen, wasserundurchlässige Bauteile)<br />
empfiehlt sich ein Nachverdichten des <strong>Beton</strong>s.<br />
Bei hochfestem <strong>Beton</strong> ist ein erhöhter Verdichtungsaufwand erforderlich,<br />
insbesondere bei Verwendung von Silikasuspension.<br />
11.4 Frischbetondruck auf lotrechte Schalungen in Abhängigkeit von<br />
der Konsistenz, der <strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit v (Steiggeschwindigkeit)<br />
und vom Erstarrungsende t E (<strong>nach</strong> DIN 18218)<br />
11.4.1 Bestimmung des Höchstwertes des horizontalen Frischbetondrucks<br />
Mit den folgenden Diagrammen kann der Höchstwert des horizontalen<br />
Frischbetondrucks hk,max in Abhängigkeit von der Steiggeschwindig-<br />
keit v (<strong>Beton</strong>iergeschwindigkeit) und der Konsistenz bestimmt werden. Den<br />
verschiedenen Diagrammen liegen unterschiedliche Zeiten für das Erstarrungsende<br />
t E zugrunde.<br />
Beispiel: Steiggeschwindigkeit v = 4 m/h, Konsistenz F4, t E = 5 Stunden.<br />
Daraus lässt sich ein maximaler Frischbetondruck auf die Schalung von ca.<br />
85 kN/m 2 ablesen.<br />
Der Schalungsdruck wird aber auch durch die Höhe der Schalung bzw. Bauteilhöhe<br />
begrenzt. Er kann höchstens die Werte des hydrostatischen Drucks h s für<br />
die entsprechende Höhe des <strong>Beton</strong>ierabschnittes annehmen. Bei einer z.B. nur<br />
3 m hohen Schalung kann so <strong>–</strong> unabhängig von Konsistenz, Steiggeschwindigkeit<br />
und Erstarrungsende <strong>–</strong> maximal der Wert des Frischbetondrucks erreicht<br />
werden, der der hydrostatischen Druckhöhe h s von 3 m entspricht, also 75 kN/<br />
m 2 . Gängige Schalungssysteme können i.d.R. bis ca. 80 kN/m 2 sicher ableiten.<br />
Bei hohen Schalungsdrücken sind im Besonderen die Anforderungen an die<br />
Ebenheitstoleranzen <strong>nach</strong> DIN 18202 zu beachten (siehe auch Kapitel 11.5).