Enzkreis kompakt 2020/2021
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Gesunde Nahrungsmittel und intakte Landschaft<br />
Die umweltgerechte Erzeugung hochwertiger und rückstandsfreier<br />
Nahrungs- und Futtermittel ist das erklärte Ziel<br />
des <strong>Enzkreis</strong>es. Gleichzeitig tragen die Landwirte zu einem<br />
erheblichen Teil zur Landschaftserhaltung und Landschaftsentwicklung<br />
bei. Die Bewirtschaftung der Flächen und die<br />
Erhaltung der Kulturlandschaft werden durch Leistungen<br />
der EU und des Landes Baden-Württemberg gesichert, ohne<br />
die eine rentable Landwirtschaft nicht mehr möglich wäre.<br />
Die Landwirtschaftsverwaltung berät und unterstützt die<br />
Landwirte bei der pflanzlichen Produktion, der artgerechten<br />
Tierhaltung und bei der Landschafts- und Betriebsentwicklung.<br />
unter nachhaltigen und ökologischen Gesichtspunkten.<br />
Immer mehr Bedeutung gewinnt die theoretische und praktische<br />
Ernährungs-Aufklärung, um die Verbraucher/innen an<br />
eine ausgewogene Ernährung heranzuführen. Gleichzeitig<br />
soll der Absatz heimischer Erzeugnisse durch Direkt- und<br />
Regional-Vermarktung gestärkt werden.<br />
Ein Schwerpunkt ist die Verbesserung der Produktions-, Verarbeitungs-<br />
und Vermarktungs-Möglichkeiten für biologisch<br />
produzierte Lebensmittel. Der <strong>Enzkreis</strong> ist seit 2018 eine<br />
von inzwischen neun Bio-Musterregionen in Baden-Württemberg.<br />
Dadurch sollen die regionale Biolandwirtschaft<br />
gestärkt, alte und neue Wertschöpfungsketten unterstützt<br />
und die Bevölkerung hinsichtlich Ökolandwirtschaft und<br />
Regionalität sensibilisiert werden.<br />
Besonderes Augenmerk liegt auf der artgerechten Haltung<br />
der wichtigsten Nutztiere und auf deren ordnungsgemäßer<br />
Kennzeichnung. Im <strong>Enzkreis</strong> sind dies Milchkühe und<br />
sonstige Rinder, Schweine, Schafe, Geflügel und Pferde.<br />
Die Größe und Anzahl der Tierhaltungen im <strong>Enzkreis</strong> bringt<br />
zudem eine wichtige Verantwortung für das Veterinäramt<br />
in der Tierseuchenbekämpfung mit sich: Hier geht es um<br />
vorbeugende Maßnahmen und um schnelle Reaktionen beim<br />
Ausbruch von Tierseuchen.<br />
Fleischuntersuchungen vor und überwachen die Hygienevorschriften<br />
in den zugelassenen und registrierten Betrieben.<br />
In engem Zusammenhang damit steht die Lebensmittelüberwachung.<br />
Die besondere Aufmerksamkeit gilt der Hygiene<br />
bei der Gewinnung und Verarbeitung von Fleisch, Milch,<br />
Eiern und anderen tierischen und pflanzlichen Erzeugnissen,<br />
um die gesundheitliche Unbedenklichkeit der Lebensmittel<br />
von der Herstellung bis zur Abgabe an den Verbraucher zu<br />
gewährleisten.<br />
Rund 40 Prozent der Fläche des <strong>Enzkreis</strong>es, etwa 23.000 Hektar,<br />
ist mit Wald bedeckt – von den Tannen-Fichten-Höhen<br />
des Nordschwarzwalds über die laubholzreichen Hügel des<br />
Kraichgaus und des Heckengäus bis zu den Höhenzügen des<br />
Stromberges.<br />
Das Forstamt wird bei allen Planungen beteiligt, die Waldflächen<br />
betreffen. Es überwacht die Vorschriften des Landeswaldgesetzes<br />
und muss Veranstaltungen im Wald<br />
genehmigen. Es schützt und pflegt alle naturschutzrelevanten<br />
Waldflächen. Hinzu kommt die Funktion des Kreisjagdamtes,<br />
das Jagdscheine ausstellt, die Jagdpachtverträge<br />
prüft und Abschusspläne erstellt.<br />
Als Dienstleister bewirtschaftet das Forstamt den Staats- und<br />
den Gemeindewald und betreut auf Wunsch auch Privatwald<br />
oder berät dessen Besitzer. Als Außenposten bestehen 23<br />
Forstreviere, die als unmittelbare Ansprechpartner zur Verfügung<br />
stehen. Ihre Telefonnummern sind unter dem Suchbegriff<br />
„Forstrevier“ in den örtlichen Telefonbüchern zu finden.<br />
Im Lauf der vergangenen Jahre hat der Verbraucherschutz<br />
kontinuierlich an Bedeutung gewonnen. Heute nehmen im<br />
<strong>Enzkreis</strong> Tierärzte und Fleischkontrolleure Schlachttier- und<br />
© 2007 Garcia Studio<br />
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