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Luzerner Wirtschaft 3 2020 inhalt

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Digitalisierung<br />

Professionell digitalisieren, entspannter<br />

arbeiten im Homeoffice<br />

Wenn die Corona-Krise etwas Gutes hat, dann, dass sie der Digitalisierung einen<br />

so Großen Schub verliehen hat wie nur wenige Maßnahmen zuvor. Was vorher die<br />

Aussnahme war, wurde quasi über Nacht zum Normalfall: Unternehmen schicken<br />

ihre Mitarbeitenden im Großen Stil ins Home office.<br />

Wir alle haben die damit verbundenen Herausforderungen kennen<br />

gelernt. Ob es nun die fehlende Infrastruktur (und sei es nur<br />

die ungenügende Bandbreite des Internet-Anschlusses), der<br />

Umgang mit ganz neuen Instrumenten (wer hat vorher schon<br />

mal eine Video-Konferenz mit mehr als zwei bis ...drei Teilnehmenden<br />

gemacht) oder auch nur die unzureichende Umgebung<br />

(nicht jeder kann sich in einen eigenen Raum zurückziehen und<br />

dort in Ruhe arbeiten) im Home Office waren.<br />

Wir waren alle eine gewisse Zeit gefordert, bis wir uns zu Hause<br />

so eingerichtet hatten, dass wir unserer Arbeit im mehr oder<br />

weniger gewohnten Rahmen nachgehen konnten.<br />

Saubere Dokumentenablage wichtiger denn je<br />

Das Gros der Unternehmen und die meisten Mitarbeitenden<br />

haben die genannten Herausforderungen mittlerweile gut gemeistert.<br />

Es sind allerdings auch Aspekte zum Vorschein gekommen,<br />

die sich nicht so einfach organisieren lassen. So haben<br />

viele Unternehmen erkannt, dass eine konsistente Daten- und<br />

Dokumentenhaltung wichtiger ist als jemals zuvor. In Zeiten<br />

einer sich rasch virtualisierenden Arbeitswelt ist es essenztiell,<br />

dass nicht nur gemeinsame Lösungen für die Kommunikation<br />

untereinander existieren. Es ist unterlässlich, dass alle von derselben<br />

Version eines Dokuments reden.<br />

Digitalisierung braucht Zeit<br />

Gerade jetzt mussten viele Unternehmen feststellen, dass in<br />

verschiedenen Systemen (Fileserver, lokale Festplatten der<br />

Arbeitsplatz-Rechner, E-Mail-<br />

System, usw....) liegende Informationen und Dokumente nur<br />

schwer zur Verfügung gestellt werden können, wenn sie von<br />

heute auf morgen virtuell organisiert werden müssen<br />

Zu unterschiedlich sind die Zugriffspfade, zu verschieden<br />

die Berechtigungskonzepte und Such-Mechanismen. Hinzu<br />

kommt, dass es in vielen Unternehmen noch ein Archiv in Papierform<br />

gibt. Die dort gehaltenen Informationen lassen sich<br />

in aller Regel nicht auf die Schnelle digitalisieren und stehen<br />

den Mitarbeitendenim Homeoffice somit erst mal gar nicht zur<br />

Verfügung.<br />

Selbst E-Mails –- und je nach dem auch Audio- und sogar Video-<br />

Konferenzen –- sind im Grunde genommen nichts anderes als<br />

Dokumente (also nichts anderes als Rechnungen, Angebote,<br />

Lieferscheine und dergleichen mehr) die es unter Umständen<br />

aufzubewahren gilt. Die Vielfalt bei der Wahl der Anwendungen,<br />

die aus Sicht der Benutzer mitunter durchaus wünschenswert<br />

ist, ist aus Sicht der Information Governance ein Graus: Nicht<br />

nur, aber auch im Blick auf die geltenden gesetzlichen Rahmenbedingungen,<br />

muss jedes Unternehmen für sich festlegen, was<br />

als „Dokument“ gelten soll, wer auf ein Dokument zugreifen<br />

darf und wie lange ein Dokument aufbewahrt werden muss,<br />

sprich, wie lange es vor einer absichtlichen oder unabsichtlichen<br />

Löschung zu schützen ist. Regeln für Compliance und Datenschutz<br />

müssen kontrolliert und auditierbar befolgt werden –-<br />

unabhängig davon, wer wann mit welcher Anwendung die Informationen<br />

bearbeitet. Wir können wohl davon ausgehen, dass es<br />

bei den diesbezüglichen gesetzlichen Rahmenbedingungen wegen<br />

Corona keine Ausnahmen geben wird. Hinter dem Schlagwort<br />

„Digitalisierung“ verbirgt sich also offensichtlich mehr, als<br />

dass wir überall E-Mails senden und empfangen können oder Video-Konferenzen<br />

anstelle von physischen Sitzungen abhalten.<br />

Ausweg mit System<br />

Moderne Dokumentenmanagement- Systeme sind der Ausweg<br />

aus diesem Dilemma. Sie sind der Ort an dem alles, was irgendwie<br />

nach „Dokument“ aussieht, abgelegt, verwaltet und gegebenenfalls<br />

auch im Rahmen eines definierten Prozesses durch<br />

das Unternehmen geleitet werden kann. Die Basis hierfür sind<br />

elektronische Dokumente, was nichts anderes bedeutet, als<br />

dass analoge Dokumente gescannt und in digitaler Form archiviert<br />

werden müssen. Digitalisierte und digitale Dokumente<br />

werden zentral gespeichert und verwaltet. Ob es an dieser Stelle<br />

sinnvoll ist, das gesamte Papierarchiv zu digitalisieren, ist von<br />

Unternehmen zu Unternehmen verschieden und hängt unter<br />

anderem auch davon ab, wie wertvoll die darin gespeicherten<br />

Informationen sind und wie häufig sie benötigt werden.<br />

Dokumentenmanagement- Systeme helfen somit dabei, Papier<br />

aus dem Büro zu verbannen oder zumindest stark zu reduzieren.<br />

Durch die zentrale Speicherung aller Dateien in einem System<br />

reduzieren sich die Suchzeiten enorm. Marktübliche Systeme<br />

nutzen in der Regel (sofern die Dokumente auch durchsuchbar<br />

sind) eine automatische Volltext-Erfassung, sodass die Dokumente<br />

vom System indexiert und durchsucht werden können.<br />

Ein integriertes Versionsmanagement stellt darüber hinaus sicher,<br />

dass jedem Mitarbeitenden immer die aktuellste Version<br />

eines Dokuments präsentiert wird.<br />

Alle Mitarbeitenden können jederzeit schnell und ortsunabhängig<br />

auf die aktuellsten Informationen zugreifen, sie nutzen und<br />

Änderungen vornehmen. Damit alle Mitarbeitenden an die für<br />

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