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2020/52 - FRIZZ-Januar

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Stellar Tidal Disruption: Ein interstellares Festmahl! Hier verschluckt ein schwarzes Loch einen Stern und spuckt danach eine hochenergetische Flamme aus.<br />

Foto: NASA/JPL-Caltech<br />

der Unmöglichkeit einer Widerspruchsfreiheit<br />

in der Mathematik! „Ein Genie am Rande des<br />

Wahnsinns“, befindet Professor Schleich anerkennend.<br />

Einstein und Gödel teilten sich in den 40er-<br />

Jahren den täglichen Spaziergang zum Institute<br />

for Advanced Study in Princeton. Einstein<br />

soll einmal gesagt haben, dass er bloß noch ins<br />

Institut komme, um „das Privileg zu haben,<br />

mit Gödel zu Fuß nach Hause gehen zu dürfen“,<br />

erzählt Professor Schleich. Über Gödel<br />

indes sagte man, er war der Einzige, der mit<br />

Einstein auf Augenhöhe verkehrte.<br />

Albert Einstein wird am 14. März 1879 als älteres<br />

von zwei Kindern eines jüdischen Kaufmanns<br />

in der Ulmer Bahnhofstraße 20 geboren.<br />

Ein Jahr nach seiner Geburt siedelt die<br />

Familie nach München über. Bis zu seinem<br />

dritten Lebensjahr spricht Einstein angeblich<br />

kein Wort. Mit 16 zieht er, rebellisch und sturköpfig,<br />

in die Lombardei, um der deutschen<br />

Wehrpflicht zu entkommen. 1896 nimmt er an<br />

der ETH Zürich das Studium in den Fächern<br />

Mathe und Physik auf. Dass Einstein schlechte<br />

Noten in den Naturwissenschaftlichen Fächern<br />

gehabt habe, hält sich leider wie so viele<br />

Gerüchte hartnäckig. Der Irrtum: ein Interpretationsfehler.<br />

In der Schweiz steht die Note<br />

6 für die Note 1 im deutschen Lehrsystem.<br />

Am Patentamt in Bern arbeitet Einstein nach<br />

einer kurzen Lehrerkarriere als technischer<br />

Prüfer und gibt sich in seiner Freizeit den Fragestellungen<br />

des Universums hin. Seine Muse:<br />

Sir Isaac Newton („Principia mathematica“).<br />

Seine Beobachtung: Die gemessene Lichtgeschwindigkeit<br />

bleibt immer gleich. Daraus folgert<br />

er: Zeit und Raum müssen keine wie bisher<br />

angenommenen absoluten Dimensionen<br />

besitzen. Einsteins berühmte Formel: E=mc²<br />

entsteht und damit fällt die Unterscheidung<br />

von Energie und Materie. Die Formel besagt,<br />

dass die Energie eines Teilchens in Ruheposition<br />

von dessen Masse festgelegt wird. Einstein<br />

geht in seiner Theorie von der Überlegung aus,<br />

dass die Naturgesetze für alle Beobachter, unabhängig<br />

von ihrer Bewegung, gelten müssten<br />

(1905). In seiner speziellen Relativitätstheorie<br />

fasst er später zusammen, dass Raum und Zeit<br />

miteinander zusammenhängen. Eine Sensation,<br />

wirft doch die spezielle Relativitätstheorie<br />

die Vorstellung von Zeit und Raum über den<br />

Haufen und macht die Zeit an sich verformbar.<br />

Einstein erkannte: Die Zeit ist relativ!<br />

Foto: Elvira Eberhardt<br />

Prof. Dr.<br />

Othmar Marti<br />

Leiter des Instituts<br />

für experimentelle<br />

Physik an der Universität<br />

Ulm<br />

• studierte an der<br />

ETH Zürich<br />

• Doktorarbeit:<br />

„Scanning Tunneling<br />

Microscope at<br />

Low Temperatures“<br />

• An der Uni Ulm<br />

seit 1994<br />

IN KÜRZE<br />

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