LETZTE SEITE <strong>2020</strong> war ziemlich seltsam. Mir kommt es so vor, als hätte das Jahr mindestens 18 Monate gedauert. Da mir das aber unmöglich erscheint, muss es wohl doch die üblichen 365 Tage gehabt haben. Seltsam, diese Sache mit dem Zeitempfinden, denn eigentlich kenne ich das anders. In den vergangenen Jahren lief das immer so: Mir nichts, dir nichts ist schon wieder <strong>Januar</strong>. Man ist froh, Weihnachten und Silvester endlich hinter sich zu haben. Im Affekt beschlossene Vorsätze hat man in atemberaubender Geschwindigkeit wieder über Bord geworfen. Der Kalender für das neue Jahr ist kaum aufgehängt und – ZACK – man sieht sich mit der Frage konfrontiert, wer welches Weihnachtsgeschenk bekommt, wohin man an Silvester geht und ob Vorsätze vielleicht doch ganz sinnvoll wären. Tja, Zeit ist wirklich eine komische Sache ... Das ist Relativität Sicher kennt ihr diesen Albert Einstein. Weltweite Bekanntheit erlangte er nicht nur dadurch, dass er im schönen Ulm geboren wurde, sondern auch durch die Erfindung vieler toller Zitate. 1910, im Alter von 31 Jahren, warf er bei einem Wibele-Wettessen folgendes Zitat in die Runde: „Wenn man mit dem Mädchen, das man liebt, zwei Stunden zusammensitzt, denkt man, es ist nur eine Minute; wenn man aber nur eine Minute auf einem heißen Ofen sitzt, denkt man, es sind zwei Stunden.“ Jahre später, bei einem Dinnete-Wettessen, fügte er noch „Das ist Relativität!“ hinzu. Warum, ist heute nicht mehr bekannt. Das ist aber auch egal, da wir uns hier nur mit dem Ausgangszitat beschäftigen wollen. Tatsächlich ist an dem „Wibele-Wettessen- Zitat“ durchaus was dran. Mache ich etwas gerne und fühle mich wohl, verfliegt die Zeit wie im ... naja, wie im Flug eben. Mache ich etwas nicht gern und fühle mich unwohl, beginnen die Zeiger plötzlich rückwärts zu laufen. Damit hat der gute Albert doch tatsächlich vor über 100 Jahren schon erkannt, warum <strong>2020</strong> so verdammt langsam verging. Scheiß Jahr gleich langes Jahr. SCHEISS JAHR GLEICH LANGES JAHR <strong>2020</strong> in a nutshell Apropos <strong>2020</strong>. Es war ja nicht alles schlecht. Homeoffice hielt in der Bundesrepublik Einzug, wodurch auch die Erschließung des Neulands Internet ein klitzekleines bisschen vorangetrieben wurde. Unnötige Veranstaltungen wie Geburtstage, Familienfeiern oder Hochzeiten wurden aufs Allernötigste reduziert, was ganz gut für die Brieftasche war. Über die Veranstaltungsbranche und den Gastrosektor wollen wir wir mal den Mantel des Schweigens hüllen. Wer braucht schon Kultur oder leckeres Essen im Restaurant? Gibt doch Youtube und Lieferando! Das Beste an <strong>2020</strong> ist aber der Umstand, dass wir endlich unser erstes deutsches Superhelden-Team haben: „Die Fanatischen Drei“. Ich bin froh, dass uns Xavier, Attila und zuletzt der Wendler die Augen geöffnet haben. Nur durch ihre vereinte Kraft des Aloohoots wissen wir, dass wir uns das Jahr über umsonst Sorgen gemacht haben. Diese angebliche Corona-Kise? Lachhaft! Alles eine Erfindung von Bill Gates, Angela Merkel und Luzifer Morgenstern, die uns mittels Impfungen und den Ausbau des 5G-Netzes unterwerfen wollen. Erst durch den unermüdlichen Einsatz der „Fanatischen Drei“ sind so viele von uns Schlafschafen endlich aufgewacht und sehen die Welt, wie sie wirklich ist: Eine von Eliten regierte Scheibe, auf welcher Kinderadrenalin als Nahrung dient. Die Wahrheit verkünden unsere drei Helden und überraschend viele Anhänger an einem Ort mit dem mystischen Namen „Telegram“. Nur hier kann noch vernünftig geredet und diskutiert werden. Ein guter und vor allem leicht durchführbarer Plan für die neue Weltordnung ist übrigens auch willkommen. Wie geht es weiter? Mal schauen, ob der Plan 2021 kommt. Möglicherweise schon, denn wenn man die „21“ umdreht bekommt man „12“ und wie wir alle wissen, sagten die Maya für 2012 den Weltuntergang oder zumindest etwas Ähnliches voraus. Vielleicht hatten die ja einfach nur einen Zahlendreher drin. Seht euch vor und achtet auf die Zeichen!!11einself! Dominik Schele 50 IMPRESSUM <strong>FRIZZ</strong>, das monatliche Stadtmagazin, Herausgeber: Neue Pressegesellschaft mbH & Co. KG Frauenstraße 77 • 89073 Ulm Tel: 0731 156-<strong>52</strong>9 E-Mail: info@frizz-ulm.de Internet: frizz-ulm.de Verlagsleitung: Stefan Schaumburg (verantwortlich), Anschrift wie Verlag, Yasmin Tan (Objektleitung) Redaktionsleitung: Stefanie Müller (verantwortlich), Dominik Schele SVH GmbH & Co. KG Frauenstraße 77 • 89073 Ulm Gestaltung: Tamara Saß mediaservie ulm Titelbild: Marc Hörger Datenschutz: datenschutz@swp.de Druck: fec - druck+medien GmbH & Co. KG Zeissstraße 8 • 89264 Weißenhorn Redaktionsschluss: 13.01.2021 Anzeigenschluss: 08.01.2021 Erscheinung: 25.01.2021 Sie wollen mit einer Anzeige dabei sein? Wenden Sie sich an: Yasmin Tan Tel: 0731 156-<strong>52</strong>9 Mobil: 0151 24091787 y.tan@swp.de
Social Media Team Sparkasse Ulm lacht viel und schlemmt für ihr Leben gern