7. Juni 2020
- Nächste Schritte zur Belebung des Murufers: Grazer Surf- und Kajakwelle wird bereits im Labor gebaut - Schildbürgerstreich bei Stadion-Baustelle: 400 Meter Umweg für 10 Meter - E-Autos laden ohne Kabel - Lieboch überholt Graz mit der Fahrradstraße - Bald heizt ganz Graz nur mit Fernwärme - Sperrmüll sorgt für Ärger in Liebenau - Schlosspark Eggenberg: Spielplatz vor der Eröffnung - Wer mit dem Rad stürzt, muss zu Polizei
- Nächste Schritte zur Belebung des Murufers: Grazer Surf- und Kajakwelle wird bereits im Labor gebaut
- Schildbürgerstreich bei Stadion-Baustelle: 400 Meter Umweg für 10 Meter
- E-Autos laden ohne Kabel
- Lieboch überholt Graz mit der Fahrradstraße
- Bald heizt ganz Graz nur mit Fernwärme
- Sperrmüll sorgt für Ärger in Liebenau
- Schlosspark Eggenberg: Spielplatz vor der Eröffnung
- Wer mit dem Rad stürzt, muss zu Polizei
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<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong>, AUSGABE 23<br />
Energie tanken I<br />
Aufgrund der Corona-Pandemie starten<br />
wir heuer etwas verspätet wieder unsere<br />
beliebte Ferienpatenaktion. 24/25<br />
Energie tanken II<br />
Als erste Stadt Europas bietet Graz das<br />
konduktive Aufladen von E-Autos ohne<br />
Kabel im öffentlichen Raum an. 8<br />
Nächste Schritte zur<br />
Belebung des Murufers<br />
Grazer Surfund<br />
Kajakwelle<br />
wird bereits im<br />
Labor gebaut<br />
Leben am Wasser. Die Machbarkeit der Surf- und Kajakwelle in der Innenstadt zwischen Murinsel und Edegger-Steg wird gerade im Wasserbaulabor<br />
der TU Graz geprüft. Stadtbalkon und Sonnendeck beim Augarten sollen noch in diesem Monat für die Grazer freigegeben werden. S. 4/5<br />
KRATZER & PARTNER ZT, KK, GETTY
2 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
E D I T O R I A L<br />
von<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
✏ tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Urlaub ist,<br />
wo wir sind<br />
U<br />
rlaub im Ausland fällt<br />
wohl für viele Grazer<br />
heuer flach. Umso<br />
schöner ist es jetzt zu sehen,<br />
dass an allen Ecken und<br />
Enden der Stadt daran<br />
gearbeitet wird, den Urlaub<br />
nach Graz zu bringen. Unter<br />
dem Motto „Summer in the<br />
City“ (siehe Seite 6) werden<br />
am Karmeliterplatz Palmen<br />
aufgestellt, Foodtrucks haben<br />
gestern im Augarten eröffnet<br />
und entlang der Mur gibt es<br />
ebenfalls viel Neues (siehe<br />
Seiten 4/5), um das „Strandfeeling“<br />
in die Stadt zu<br />
bringen. Um solche Aktionen<br />
umzusetzen, erfordert es<br />
mutige und innovative<br />
Menschen, die auch in so harten<br />
Zeiten wie diesen nicht<br />
herumjammern, sich ihrem<br />
Schicksal ergeben und<br />
neidisch auf andere schielen,<br />
sondern aktiv werden und<br />
versuchen, das Beste aus der<br />
Situation herauszuholen. Und<br />
von dieser Sorte gibt es in<br />
Graz zum Glück einige, die<br />
man jetzt auch tun lassen<br />
muss. Nur wenn die Stadt<br />
lebt, kann sie wieder auferstehen.<br />
Nur mit Aktionen mit<br />
einer gewissen Strahlkraft<br />
kann ein Schneeballeffekt in<br />
Gang gesetzt werden, der<br />
andere ermutigt, ebenfalls<br />
aktiv zu werden. Und nur<br />
dann werden sich die<br />
Wirtschaft, die Gastronomie<br />
und der Tourismus rasch<br />
erholen können und wir alle<br />
wieder in einem mindestens<br />
so lebendigen, pulsierenden<br />
Graz leben können, das wir<br />
alle schon so lange vermissen<br />
müssen.<br />
Tobit Schweighofer, Chefredakteur<br />
SONNTAGSFRÜHSTÜCK<br />
MIT...<br />
Ein Kräutertee<br />
am Beginn des<br />
Frühstücks<br />
muss sein. Gefrühstückt<br />
wird<br />
meist daheim,<br />
aber auch ab<br />
und zu im Büro<br />
der Steirischen<br />
Arbeiterkammer.<br />
GRAF-PUTZ<br />
... AK-Präsident Josef Pesserl<br />
In unserem Präsidenten-Sonntagsfrühstück dreht sich fast alles um<br />
das Coronavirus und darum, wie die AK den Menschen helfen kann.<br />
Gefrühstückt wird auch in Corona-Zeiten.<br />
Entspanntes Sonntagsfrühstück geht wie?<br />
Als Erstes landet ein Kräutertee am Frühstückstisch.<br />
Dazu kommt frisches Brot, Butter, Marmelade, Tomaten,<br />
Gurken, etwas Obst und Wasser!<br />
Und wie verläuft der Sonntag dann weiter?<br />
Sonntag gibt es seltener Termine. Ich nütze die Zeit<br />
zum Ausspannen, versuche, den Alltagsstress wegzubekommen,<br />
mich zu regenerieren. Ich lese, fahre<br />
mit dem Rad, betätige mich gern handwerklich.<br />
Womit wir beim Alltag wären, und da sorgen<br />
nun die Arbeitslosenzahlen für Dramatik.<br />
Die Zahlen sind dramatisch. 70.000 Arbeitslose in<br />
der Steiermark. Kein Einkommen bedeutet Kaufkraftverlust.<br />
Das gefährdet Arbeitsplätze. Ein Ausweg<br />
war hier die Kurzarbeit, die allein in der Steiermark<br />
180.000 Arbeitsplätze erhalten hat. Wir haben hier<br />
gesehen, welche Bedeutung der Sozialstaat hat.<br />
Haben viele Hilfe bei der AK gesucht?<br />
In der akuten Krisenzeit hatten wir bis zu 6000 Anrufe<br />
am Tag. Meist total verzweifelte Menschen, die<br />
nicht wussten, was sie machen sollen. Viele Fragen<br />
zur Kurzarbeit, Menschen, die ihr tägliches Leben<br />
nicht mehr finanzieren konnten, haben Hilfe gesucht.<br />
Wir haben da auch über das Wochenende einen<br />
Telefon-Notdienst eingerichtet.<br />
Ganz sicher war da auch Insolvenz Thema ...<br />
... dieses Thema ist für uns ständig präsent. Noch<br />
bremsen da zum Glück die verschiedenen Hilfsmaßnahmen.<br />
Wir haben aber große Sorgen, dass es<br />
im Herbst, wenn Zahlungen schlagend werden, Aufträge<br />
ausbleiben, zu einem Anstieg kommen kann.<br />
Wie kann die Arbeiterkammer helfen?<br />
Wir haben Sofortmaßnahmen ergriffen und gemeinsam<br />
mit Land und Wirtschaftsförderung 4000<br />
Telearbeitsplätze eingerichtet. 2,6 Millionen Euro<br />
wurden zur Verfügung gestellt. In unserer Corona-<br />
Soforthilfe haben wir Betroffenen zinsenlose Darlehen<br />
bis zu 6000 Euro zur Verfügung gestellt. Eine<br />
weitere große Baustelle ist die Lernbetreuung von<br />
Kindern im Sommer. Eltern wissen nicht, wie sie ihre<br />
Kinder in den Ferien betreuen sollen, und dann die<br />
Nachhilfe: Ein Viertel aller Schüler in der Steiermark<br />
benötigt Nachhilfe. Unter dem Motto Aktiv lernen<br />
bieten wir Lernbetreuung und Ferienbetreuung an.<br />
In der Aktion „Do it“ werden Kinder an die digitale<br />
Welt herangeführt. 200 Kinder können hier betreut<br />
werden von 24. August bis Anfang September.<br />
Apropos Sommer, machen Sie Urlaub?<br />
Wenn, dann bestenfalls in der näheren Umgebung.<br />
Ich bin da keine Ausnahme. Was Urlaub betrifft, ist<br />
vor allem die Eigenverantwortung gefragt.<br />
Macht die Volkshochschule wieder auf?<br />
Coronabedingt mussten wir rund 1000 Kurse absagen.<br />
25.000 Teilnehmer waren davon betroffen. Wir<br />
hoffen, dass wir mit Semesterstart im Herbst wieder<br />
voll durchstarten können.<br />
Wie können wir aus der Krise um die Corona-<br />
Pandemie heil wieder rauskommen?<br />
Die Krise war für uns alle Neuland. Das Zauberwort<br />
jetzt ist Investitionen! Die öffentliche Hand muss<br />
jetzt u. a. im Verkehr, beim Breitbandinternet, der<br />
Fernwärme und der Bildung Investitionen vorziehen.<br />
Investitionen bedeuten Arbeitsplätze, und Beschäftigung<br />
ist das wichtigste Rezept, um die Krise zu<br />
bewältigen. Bei der Bezahlung der Kosten ist es, was<br />
die Verteilung betrifft, einfach: Wer mehr hat, soll<br />
mehr beitragen. VOJO RADKOVIC<br />
Josef Pesserl, am <strong>7.</strong> Jänner 1957 in Unterpremstätten<br />
geboren, ist Präsident der Steirischen Arbeiterkammer.<br />
Mit 32, im Jahr 1989, wurde Pesserl<br />
Politiker und startete in der Textilgewerkschaft.<br />
1999 wurde er Vizeobmann der GKK und 2013 AK-<br />
Präsident. Pesserl ist verheiratet und hat zwei Söhne.<br />
Pesserl ist ein Politiker aus Leidenschaft.
graz<br />
4<br />
redaktion@grazer.at & 0316 / 23 21 10<br />
Mit einem starken steirischen<br />
Herz werden wir die Krise<br />
gemeinsam überwinden.“<br />
Arnold Schwarzenegger sprach den Steirern<br />
in einer Videobotschaft Mut zu. GEPA<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
So geht’s weiter mit der Murufer-Attraktivierung<br />
Kajakwelle: TU Graz<br />
Schützenhöfer, Knill, Johann Christof,<br />
Kurz, Eibinger-Miedl (v. l.) JUNGWIRTH<br />
Kanzler besuchte<br />
steirische Firmen<br />
■■<br />
Von der Produktion von<br />
Desinfektionsmitteln und Gesichtsschutzschildern<br />
über<br />
die Entwicklung von medizinischen<br />
Abfallsgeräten bis<br />
hin zu Beatmungsgeräten aus<br />
dem 3D-Drucker: Diese Woche<br />
überzeugte sich Bundeskanzler<br />
Sebastian Kurz bei einem Graz-<br />
Besuch von der Innovationskraft<br />
steirischer Unternehmen.<br />
Bei der Leistungsschau staunten<br />
auch Landeshauptmann Hermann<br />
Schützenhöfer, Landesrätin<br />
Barbara Eibinger-Miedl<br />
und IV-Präsident Georg Knill.<br />
➠<br />
Der Stadtbalkon kurz nach der Radetzkybrücke sollte bis Ende <strong>Juni</strong> fertig sein. Der Bau der Ausstattung (WC-Anlagen,<br />
Kiosk usw.) hat sich verzögert. Trotzdem wird die Aussichtsplattform schon jetzt freigegeben.<br />
LUEF, WEDA 3D – THE CGI COMPANY<br />
➠<br />
SP-Graz-Chef Michael Ehmann<br />
mit dem neuen Programm SPÖ GRAZ<br />
SPÖ präsentierte<br />
Konzept graz2035<br />
■■<br />
Die Grazer Roten rund um<br />
Michael Ehmann legten ein fast<br />
100-seitiges Konzept für die sozialdemokratische<br />
Zukunft der<br />
Stadt vor. Schwerpunkte darin<br />
sind die Themen Umwelt, Frauen,<br />
Gemeinwohl sowie Miteinander<br />
und Visionen. Konkret<br />
werden etwa mehr Grünraum<br />
und neue Bäume, Leerstandsabgaben,<br />
jährliche Volksbefragungen,<br />
gratis WLAN, mehr<br />
konsumfreier Raum, die Errichtung<br />
von Rad-Highways und<br />
Mietobergrenzen gefordert.<br />
Bis 2022 soll die Surf- und Kajakwelle zwischen Murinsel und Edegger-Steg planmäßig fertiggestellt werden. Jetzt wurde<br />
die TU Graz für zwei technische Modelle beauftragt, um sicherzugehen, dass auch alles funktioniert.<br />
LUEF, KRATZER & PARTNER ZT<br />
Der sogenannte Sonnendeck-Augarten wird demnächst<br />
freigegeben. Nur Geländer und Abstandsicherung fehlen.<br />
Die Augartenbucht ist fertig. Gestern haben die zwei<br />
Foodtrucks die Grazer erstmals mit Köstlichkeiten versorgt.<br />
KK, STADT GRAZ FISCHER (2)
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 5<br />
➜<br />
TOP<br />
LPD STEIERMARK, KK<br />
Keine Verkehrstoten zu Pfingsten<br />
Die Polizei zieht nach Pfingsten positive<br />
Bilanz: Heuer gab es weniger Verkehrstote,<br />
Verletzte und Führerscheinabnahmen.<br />
2019 war ein klimatisch schwieriges Jahr<br />
Der Klimastatusbericht zeigt Auswirkungen des<br />
Klimawandels: 2019 war das heißeste Jahr in der<br />
Steiermark. Es war häufig zu trocken oder zu nass.<br />
FLOP<br />
➜<br />
baut gerade die Mur nach<br />
FAHRPLAN. Die Belebung des Murufers geht in vollen Zügen voran. Die Machbarkeit<br />
der Surf- und Kajakwelle bei der Murinsel wird gerade in zwei technischen<br />
Modellen geprüft. Stadtbalkon und Sonnendeck schon demnächst freigegeben.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Diesen Freitag haben die<br />
ersten Foodtrucks beim<br />
Pavillon der Augartenbucht<br />
eröffnet. „Bucht und Wiese<br />
sind täglich bestens besucht<br />
– und das von einem total unterschiedlichen<br />
Klientel. Ich freue<br />
mich, dass die Bevölkerung den<br />
Zugang zum Wasser so gut annimmt“,<br />
so Bürgermeister Siegfried<br />
Nagl über das ursprünglich<br />
doch recht umstrittene Projekt.<br />
Gute Voraussetzungen für die<br />
weiteren Maßnahmen zur Attraktivierung<br />
des Murufers, die<br />
ebenfalls stetig vorangehen. Das<br />
Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft<br />
der TU wurde etwa<br />
mit zwei technischen Modellen<br />
zur Surf- und Kajakwelle, die zwischen<br />
Murinsel und Edegger-Steg<br />
geplant ist, beauftragt. Dabei wird<br />
die Mur in einer Halle im Maßstab<br />
1:20 nachgebaut. Das große Vollmodell<br />
ist etwa 30 Meter lang und<br />
soll einen Nachweis für Hochwassersicherheit<br />
und Schiebeverhalten<br />
(Geröll) bringen. Ein kleineres<br />
Detailmodell bildet den Surfkanal<br />
und die für Sportler relevanten<br />
Parameter nach. „Da ist viel Geld<br />
im Spiel, deshalb wollen wir uns<br />
durch die Modelle absichern,<br />
dass auch alles funktioniert“, erklärt<br />
man bei der Stadt Graz.<br />
3,25 Millionen Euro wurden für<br />
das Projekt im Gemeinderat beschlossen.<br />
Die Bauarbeiten sind<br />
für 2021/2022 geplant.<br />
Demnächst Eröffnung<br />
Etwas schneller geht es beim<br />
Stadtbalkon und dem Sonnendeck<br />
voran. Beide Plattformen,<br />
die auch zum Anlegen von Booten<br />
und zum Ein- und Ausstieg<br />
von Sportlern verwendet werden<br />
können, sind so gut wie fertig. Nur<br />
Geländer und Abstandsicherung<br />
müssen noch gemacht werden.<br />
Man rechnet damit, beides bis<br />
Ende <strong>Juni</strong> für die Grazer freigeben<br />
zu können. Beim Stadtbalkon<br />
kurz nach der Radetzkybrücke ist<br />
sich aber die Ausstattung heuer<br />
nicht mehr ausgegangen. Das Gebäude<br />
mit WC-Anlagen und Co<br />
kann erst nächstes Jahr eröffnet<br />
werden. Trotzdem kann das Areal<br />
schon heuer genutzt werden,<br />
auch der derzeit gesperrte Abschnitt<br />
der Murpromenade davor<br />
und danach wird geöffnet.<br />
Weitere Schritte<br />
In Kürze wird mit den Bauarbeiten<br />
zum Kajakclub Wikinger<br />
begonnen. Der Baustart für das<br />
Stadtbootshaus als Stützpunkt für<br />
Paddelsportarten in der Nähe des<br />
Andreas-Hofer-Platzes ist ebenfalls<br />
noch dieses Jahr geplant. Bis zur<br />
Tegetthoffbrücke wird die Murpromenade<br />
befestigt. Die Brücke selbst<br />
wird bis Ende 2023 neu gebaut.<br />
Kurz gefragt …<br />
... Siegfried Nagl<br />
1<br />
Wie geht es mit der<br />
Surfwelle voran?<br />
Nagl: Die TU baut im Wasserbaulabor<br />
gerade ein Modell,<br />
mit den Ergebnissen gehen wir<br />
in die Detailplanung.<br />
2<br />
Welche sind die nächsten<br />
Schritte in Sachen Murufer?<br />
Nagl: Sonnendeck und Stadtbalkon<br />
werden bald freigegeben.<br />
Die Bauarbeiten zum Kajakclub<br />
Wikinger starten in Kürze.<br />
3<br />
Ist die Augartenbucht jetzt<br />
nicht mehr umstritten?<br />
Nagl: Immer mehr Leute<br />
tummeln sich tagtäglich in<br />
der Bucht. Die kritischen<br />
Stimmen sind verstummt.
6 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Große Freude über<br />
„Summer in the City“<br />
Christian Buchmann (r.) mit LH<br />
Hermann Schützenhöfer SCHERIAU<br />
Buchmann ist<br />
BR-Vizepräsident<br />
■■<br />
Der gebürtige Grazer und<br />
ehemalige Stadtrat und Landesrat<br />
Christian Buchmann wurde<br />
in der Sitzung der Länderkammer<br />
einstimmig zum neuen Vizepräsidenten<br />
des Bundesrates<br />
gewählt. Schon bisher brachte<br />
er seine inhaltliche Expertise<br />
im Bundesrat als Vorsitzender<br />
des EU-Ausschusses und stellvertretender<br />
Vorsitzender des<br />
Wirtschaftsausschusses ein. Ab<br />
Jänner 2021 übernimmt die Steiermark<br />
den Vorsitz im Bundesrat.<br />
Um die<br />
Nachtgastronomen<br />
zu unterstützen,<br />
wird von<br />
Juli bis<br />
September<br />
das<br />
Gastro-<br />
Fest<br />
„Summer<br />
in the<br />
City“<br />
stattfinden.KOTTULINSKY<br />
AUFBRUCH. Das Gastro-Fest „Summer in the City“ am Karmeliterplatz findet<br />
bei den Grazern, in der Gastronomie und der Hotellerie breite Zustimmung.<br />
Helmut und Kathryn List, Günter<br />
Riegler mit Gattin Stefania sowie<br />
Sandra Holasek (v. l.)<br />
Erstes Konzert<br />
nach Lockdown<br />
■■<br />
Drei Konzerte des Festivals<br />
Styriarte wurden in der Helmut-<br />
List-Halle in Kurzversionen porträtiert.<br />
So gab es u. a. Kostproben<br />
von Eddie Luis und den Gnadenlosen,<br />
dem Orchester recreationBAROCK<br />
und der vienna<br />
clarinet connection. Finanz- und<br />
Kulturstadtrat Günter Riegler befand,<br />
dass das „Grundnahrungsmittel“<br />
Kultur massiv gefehlt hat,<br />
und zeigt sich glücklich über die<br />
Möglichkeit, nun wieder Konzerte<br />
genießen zu können.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Das Leben kehrt in die Grazer<br />
Innenstadt zurück.<br />
Wie berichtet, findet von<br />
Juli bis September das Gastro-<br />
Fest „Summer in the City“ zur<br />
Rettung der Nachtgastronomie<br />
am Karmeliterplatz statt. Alleine<br />
in der Redaktion haben wir<br />
hunderte positive Rückmeldungen<br />
von Grazern erhalten, die<br />
sich darüber freuen, wieder an<br />
einem gesellschaftlichen Event<br />
teilnehmen zu können. Die Sorgen<br />
von Anrainern, ab Juli neben<br />
einer Art Ballermann zu wohnen,<br />
kann Organisator Wolfgang<br />
Nusshold zerstreuen: „Ich setze<br />
mich mit den Sorgen der Anrainer<br />
sehr genau auseinander und<br />
nehme sie auch ernst. Die Ver-<br />
anstaltung hat überhaupt nichts<br />
mit Ballermann zu tun. Es wird<br />
eine gemütliche, chillige Sache<br />
für die ganze Familie. Am Abend<br />
wird zwar Musik gespielt, aber<br />
nur gedämpft im Hintergrund,<br />
und um halb elf ist Schluss.“ So<br />
soll gewährleistet sein, dass niemand<br />
mit Getränken aus der<br />
Zone hinauskommt. Neben dieser<br />
einmaligen Belebung der<br />
Innenstadt sollte auch die Gastronomie<br />
profitieren. „Die Leute<br />
sind dann um spätestens 23 Uhr<br />
am Karmeliterplatz und werden<br />
in die umliegenden Lokale gehen,<br />
die ja dann bis 1 Uhr offen<br />
haben dürfen“, ist sich Nusshold<br />
sicher. Direkt angrenzende Betriebe<br />
wie das „Pizzaiolo“ sollen<br />
eingebunden werden, erste<br />
Gespräche dazu wird es in den<br />
nächsten Tagen geben.<br />
Auch in der Gastronomie ist<br />
man positiv gestimmt. „Mir ist<br />
es sehr willkommen, wenn gute<br />
Stimmung verbreitet wird“, ist<br />
Christof Widakovich (Schlossberg<br />
Restaurant, El Gaucho) begeistert.<br />
„Wo viele Leute sind,<br />
kommen bekanntlich viele Leute<br />
hin. Wir Gastronomen sollten<br />
in Zeiten wie diesen besonders<br />
zusammenhalten.“ Auch aiola-<br />
Chefin Judith Schwarz kann<br />
dem Event was abgewinnen: „Ich<br />
weiß zwar nicht, ob uns das Gäste<br />
bringen oder nehmen wird, aber<br />
grundsätzlich sehe ich das positiv,<br />
wenn Plätze bespielt werden.“<br />
Auch in der Hotellerie sieht man<br />
eine Chance: „Es braucht solche<br />
Events mit Strahlkraft, die Menschen<br />
nach Graz bringen. Das<br />
tut uns allen gut“, ist sich Philipp<br />
Florian vom Parkhotel sicher.<br />
derGrazer<br />
IMPRESSUM: „der Grazer“ – Unabhängige Wochenzeitung für Graz und Umgebung | Erscheinungsort: Graz | HERAUSGEBER UND MEDIENINHABER: Media 21 GmbH, Gadollaplatz 1, 8010 Graz; Tel. 0 316/23 21 10 | GESCHÄFTSFÜHRUNG: Gerhard Goldbrich |<br />
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(05/1795-0) | VERBREITETE AUFLAGE: 174.566 (Der Grazer, wö, ÖAK 1. HJ 2019). | OFFENLEGUNG: Die Informationen gemäß § 25 MedienG können unter www.grazer.at/gz/offenlegung-impressum abgerufen werden.
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 7<br />
Schildbürgerstreich bei Stadion-Baustelle<br />
400 Meter Umweg für 10 Meter<br />
UPS. Bei der Baustelle vor der Merkur-Arena herrscht ein wahres Schilderchaos. Ein Schutzweg wurde<br />
gesperrt. Um auf die andere Straßenseite zu kommen, muss man jetzt 500 Schritte Umweg machen.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Vor der Merkur-Arena wird<br />
gerade der Stadionvorplatz<br />
neu gestaltet. Bei der Planung<br />
der Baustelle dürfte jedoch etwas<br />
schiefgegangen sein. Ein Gehsteig<br />
im Bereich der Bus-Schleife<br />
musste gesperrt werden. Um auf<br />
die andere Straßenseite zu kommen,<br />
müssen die Fußgänger einen<br />
400 Meter oder 500 Schritte langen<br />
Umweg rund um die gesamte Baustelle<br />
gehen. Und da man sich im<br />
Schilderwald schon mal verlaufen<br />
kann, wurde ein foliertes A4-Blatt<br />
mit der Google-Maps-Ansicht des<br />
Areals aufgehängt, auf dem der<br />
Weg gelb eingezeichnet ist.<br />
Beim Anblick dieser Lösung<br />
muss sogar Baustellenreferatsleiter<br />
Helmut Spanner lachen. „Ja,<br />
da ist etwas schiefgegangen“, gibt er<br />
zu. „Mittlerweile ist aber ein Ersatzschutzweg<br />
etwas weiter stadteinwärts<br />
verordnet, um den Fußgängern<br />
den weiten Weg zu ersparen.“<br />
Überhaupt handelt es sich bei der<br />
Beschilderung und den Maßnahmen<br />
um provisorische Lösungen.<br />
Mit Beginn der Sommerferien wird<br />
der Bereich für den Verkehr gesperrt.<br />
Stadteinwärts muss über die<br />
Münzgrabenstraße umgeleitet werden.<br />
Mit Staus ist zu rechnen.<br />
Vor dem Stadion versucht ein Schilderwald, durch die Baustelle zu geleiten. Fußgänger<br />
haben’s aber schwer – sie müssen noch einen großen Umweg machen.KK (6)
8 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Aufladen ohne Kabel<br />
Ralf Mittermayr überraschte<br />
Kanzler Kurz mit Mini-Kiefer.<br />
Ein Lebensbaum<br />
für den Kanzler<br />
■■<br />
Bei seinem Graz-Besuch<br />
wurde Bundeskanzler Sebastian<br />
Kurz von den Saubermacher-Vorständen<br />
Ralf<br />
Mittermayr und Gerhard Ziehenberger<br />
mit einem persönlichen<br />
Lebensbaum, einer Mini-<br />
Kiefer, überrascht. Kurz, der von<br />
LH Hermann Schützenhöfer<br />
und LR Barbara Eibinger-<br />
Miedl begleitet wurde, besuchte<br />
innovative Unternehmen<br />
und war von der „Styrian Task<br />
FORCE covid-19 Industrie“, ein<br />
Recyclingsystem für Schutzausrüstung,<br />
beeindruckt.<br />
Klimaforscherin Helga Kromp-Kolb<br />
diskutiert über Klima, Medien & Ethik.<br />
Umwelt-Talk im<br />
Livestream<br />
■ ■ „STYRIA Ethics“, eine Initiative<br />
der Styria Media Group gemeinsam<br />
mit der FH Joanneum,<br />
lädt zum Livestream zum<br />
Motto „Green Pressure“ am 10.<br />
<strong>Juni</strong>, direkt aus dem Skyroom<br />
des Styria Media Centers Graz:<br />
Das Gespräch von Moderator<br />
Ernst Sittinger (Kleine Zeitung)<br />
mit Umweltministerin<br />
Leonore Gewessler und Klimaforscherin<br />
Helga Kromp-<br />
Kolb wird auf kleinezeitung.<br />
at, diepresse.com und auf dem<br />
Facebook-Kanal der FURCHE<br />
übertragen.<br />
KK<br />
GAGGI<br />
PREMIERE. Europas erstes<br />
konduktives Laden<br />
im öffentlichen Raum<br />
findet in Graz statt.<br />
E-Autos verbinden sich<br />
über einen „Laderüssel“<br />
mit einem Ladepad.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Das konduktive Ladesystem<br />
der Grazer Firma<br />
Easelink macht es möglich:<br />
Erstmals in Europa kann<br />
in Graz im öffentlichen Raum<br />
das konduktive System „Matrix<br />
Charging“, das das Grazer Unternehmen<br />
Easelink vor einiger<br />
Zeit auf den Markt gebracht hat,<br />
genützt werden. Seit ein paar Tagen<br />
ist am Parkplatz Süd in der<br />
Steyrergasse das erste automatisierte<br />
Ladesystem verbaut. Das<br />
System ermöglicht das Aufladen<br />
von E-Autos ohne Steckdose und<br />
Ladekabel. Geladen wird mit einem<br />
im Auto verbauten Konnektor,<br />
der den Ladestrom über die<br />
im Boden des Parkplatzes verbaute<br />
Ladeplatte ziehen kann.<br />
„Das Besondere ist, dass derjenige,<br />
der ein Carsharing-Angebot<br />
nützen möchte, kein Ladekabel<br />
mehr benötigt, um das Auto wieder<br />
aufzuladen. Das Ladepad<br />
kann überall verbaut werden,<br />
damit können E-Fahrzeuge bei<br />
jedem Stopp automatisiert geladen<br />
werden, der Batteriestand<br />
bleibt hoch, die Reichweite ist<br />
gegeben“, sagt Easelink-Gründer<br />
Hermann Stockinger. „Wir<br />
sehen in der Kombination aus<br />
Carsharing und automatisiertem<br />
Laden großes Potenzial für die<br />
urbane Mobilität“, so Stockinger<br />
weiter.<br />
Holding als Vorreiter<br />
Mit der Einführung dieses Ladesystems<br />
in Graz ist die Holding<br />
wieder einmal Vorreiter und<br />
Taktgeber bei Innovationen in<br />
der urbanen Mobilität.<br />
Gerald Zaczek-Pichler: „Das<br />
Projekt wird von der EU und dem<br />
Regionalressort des Landes Steiermark<br />
gefördert sowie durch<br />
Man fährt mit dem E-Auto über ein im Parkplatzboden eingelassenes Ladepad.<br />
Der im Auto verbaute Konnektor verbindet sich automatisch mit diesem.“. KK (2)<br />
Regionsmittel im Rahmen des<br />
StLREG 2018 kofinanziert.“<br />
Das Tim-Angebot wurde, so Zaczek-Pichler,<br />
auch gerade in der<br />
Corona-Krisenzeit gut angenommen.<br />
Zaczek-Pichler: „Carsharing<br />
ist gerade in der COVID-19-Krise<br />
die richtige Art von Mobilität, da<br />
hier Physical Distancing gelebt<br />
werden kann und man weiter<br />
umweltbewusst mobil ist. Tim<br />
wird auch deshalb geschätzt, weil<br />
das Angebot sieben Tage 24 Stunden<br />
lang genutzt werden kann.<br />
Die gute Verfügbarkeit, das Gefühl,<br />
die Umwelt zu schonen, sind<br />
neben den geringen Kosten die<br />
weiteren Pluspunkte dieses einmaligen<br />
Mobilitätssystems.“<br />
<br />
Carsharing Angebot TIM wird viel genutzt<br />
■■Aktuelle Nutzer: Aktuell 2100 Grazer Nutzerinnen und Nutzer<br />
■■Buchungen: Seit September 2016 3<strong>7.</strong>000 Fahrzeugbuchungen<br />
■■Kilometer: Bislang wurden über 500.000 Kilometer mit E-Carsharing-Fahrzeugen<br />
zurückgelegt.<br />
■■C02 Einsparungen: 80 Tonnen<br />
■■Autos: tim bietet seinen Kunden 60 Carsharing Autos an<br />
■■Ausblick: Bau von zwei weiteren MMK Standorten am Eiseren Tor<br />
und Griesplatz, 2021 Reininghaus und Smart City, zwei weitere MMK
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 9<br />
Ortschef Stefan Helmreich freut sich über die neue Rad-Infrastruktur in Lieboch:<br />
„Die Fahrradstraße in der Flurgasse kommt sehr gut an.“ KK, SV-SW-LIEBOCH-JUGEND<br />
Lieboch überholt Graz<br />
mit der Fahrradstraße<br />
INNOVATIV. Liebocher Radler freuen sich über<br />
eine Fahrradstraße als Infrastrukturaufwertung.<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Das Thema Fahrradverkehr<br />
ist aktuell wieder<br />
omnipräsent: Auf Bundesebene<br />
kündigte die Regierung<br />
kürzlich 40 Millionen für<br />
Fahrrad-Infrastruktur an, in<br />
Graz wurde im Zentrum kurzerhand<br />
ein Radweg von Rad-<br />
Lobbyisten am Joanneumring<br />
eingerichtet. Und grundsätzlich<br />
freuen sich die Murstadt-Pedalritter<br />
bereits auf die kommende<br />
Fahrradstraße am Wagrain (Abschnitt<br />
Kapellenstraße bis kurz<br />
vor der Ulmgasse). Nicht mehr<br />
warten muss man hingegen in<br />
Lieboch. Dort gibt es seit kurzem<br />
bereits eine Fahrradstraße,<br />
wie Bürgermeister Stefan<br />
Helmreich stolz zu berichten<br />
weiß: „Fix wurde es mitten in<br />
der Corona-Phase, jetzt sind<br />
auch endlich die Schilder geliefert<br />
worden. Die Fahrradstraße<br />
erstreckt sich in der Flurgasse im<br />
Abschnitt von der Packerstraße<br />
bis zum Lusenbach.“<br />
Hier gelten nun die Regeln, die<br />
in einer Fahrradstraße gelten:<br />
„Außer von Radfahrern darf diese<br />
Straße nur zum Zu- und Abfah-<br />
ren und von Einsatzfahrzeugen<br />
wie Polizei, Feuerwehr, Müllabfuhr<br />
etc. befahren werden. Lieferdienste<br />
sind auch berechtigt“, so<br />
Helmreich. Geradelt werden darf<br />
hier auch nebeneinander.<br />
Die Liebocher Fahrradstraße<br />
hat aus diversen Gründen ihre<br />
Wichtigkeit. Zum einen kommt<br />
es zu einem cleveren Lückenschluss<br />
zwischen zwei Radwegen<br />
(entlang der B70 bzw. zum R14),<br />
„außerdem ist dank einer Umfahrungsmöglichkeit<br />
auch die<br />
einfache Zufahrt zum Dieselkino<br />
gewährleistet“.<br />
Wie kommt die Aufwertung<br />
der Rad-Infrastruktur bei der<br />
Liebocher Bevölkerung an? Der<br />
Ortschef kann positive Reaktionen<br />
vermelden. „Die Radfahrer<br />
profitieren natürlich enorm.<br />
Und auch die Anrainer im Bereich<br />
des Streckenabschnitts.“<br />
Trotzdem gibt es aktuell noch so<br />
manch Unverbesserlichen, der<br />
die Fahrradstraße per Privatauto<br />
widerrechtlich befährt. Helmreich:<br />
„Daher soll für solche<br />
Fälle nun vermehrt kontrolliert<br />
werden. Wir wollen damit von<br />
vornherein verhindern, dass<br />
hier ein unerlaubter Schleichweg<br />
entsteht.“
10 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Bald heizt ganz Graz<br />
Haubenkoch Didi Dorner hat sein<br />
Standl zum Strand gemacht. JAUSCHOWETZ<br />
Haubenkoch hat<br />
Strand eröffnet<br />
■■<br />
Haubenkoch Didi Dorner<br />
holt italienisches Urlaubsfeeling<br />
in die Grazer Innenstadt und eröffnet<br />
den „Jakomini Beach“. Der<br />
von Gault Millau mit drei Hauben<br />
und 16,5 Punkten gekürte beste<br />
Koch der Stadt hat für seine Dependance<br />
„Pastificio“ am Grazer<br />
Jakominiplatz fünf Tonnen<br />
feinkörnigen Marmorsand vom<br />
Gaberl-Sallagraben auffahren<br />
lassen, dazu ein paar Palmen „gepflanzt“<br />
und so vor dem Lokal italienisches<br />
Strandgefühl geschaffen<br />
– Pasta und Vino inklusive.<br />
Der Großteil der Grazer Fernwärme kommt aus dem Kraftwerk in Mellach. Der Vertrag läuft allerdings in drei Wochen aus.<br />
ENERGIE GRAZ
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 11<br />
nur mit Fernwärme<br />
SAUBER. Die besseren<br />
Feinstaubwerte<br />
sprechen für sich: Die<br />
Fernwärme-Offensive<br />
in Graz drückt den C0 2<br />
-<br />
Ausstoß nach unten.<br />
Von Vojo Radkovic & Verena Leitold<br />
redaktion@grazer.at<br />
Fernwärme ist sicher, bequem<br />
und nachhaltig. Sie<br />
wird in Form von heißem<br />
Wasser über geschlossene Leitungssysteme<br />
in rund 75.000<br />
Haushalte sowie Spitäler, öffentliche<br />
Gebäude und Bildungseinrichtungen<br />
in Graz transportiert.<br />
Über rund 6300 Fernwärme-Zentralen<br />
werden im Grazer Stadtgebiet<br />
nahezu 11.000 Gebäude fernwärmeversorgt,<br />
rund 30 Prozent<br />
davon inklusive Warmwasserbereitstellung.<br />
Das Fernwärmenetz<br />
in Graz hat eine Länge von mehr<br />
als 800 Kilometern. Im Fokus der<br />
Fernwärme-Offensive stehen vor<br />
allem Gebiete in Graz, die tendenziell<br />
eine höhere Feinstaubbelastung<br />
aufweisen. Nachdem<br />
schon im Vorjahr rund 31 Millionen<br />
Euro in die Energieversorgung<br />
der Stadt investiert wurden,<br />
wird jetzt am Ziel gearbeitet, den<br />
Anteil an der Fernwärmeversorgung<br />
auf 50 Prozent zu steigern.<br />
Für die nächsten fünf Jahre sind<br />
dafür mehr als 60 Millionen Euro<br />
an Investitionen in den Fernwärmeausbau<br />
vorgesehen. Damit<br />
beläuft sich die investierte Gesamtsumme<br />
für Fernwärme von<br />
2007 bis 2024 auf rund 200 Millionen<br />
Euro.<br />
Vertrag läuft aus<br />
Bis 2025 sollen von den insgesamt<br />
120.000 Haushalten 100.000 mit<br />
Fernwärme versorgt werden. Der<br />
Strom dafür kommt großteils aus<br />
den Kraft-Wärme-Kopplungsan-<br />
lagen in Mellach. Eine langjährige<br />
vertragliche Vereinbarung sicherte<br />
eine Wärmeleistung von 230 MW<br />
sowie auch den Preis. Der Vertrag<br />
zwischen den Produzenten Verbund<br />
AG und Energie Steiermark<br />
läuft mit 30. <strong>Juni</strong> aus. Das Steinkohlekraftwerk<br />
Mellach, welches bis<br />
dato Hauptlieferant der Fernwärme<br />
war, wird ab heuer zur Strom-<br />
Netzstützung mit Erdgas betrieben<br />
und ist nach dem Vertragsende<br />
nicht mehr „verpflichtet“, Abwärme<br />
zu liefern. Diese wird übrigens<br />
von der Energie Graz verteilt.<br />
Minister Gernot Blümel als Eigentümervertreter<br />
des Verbundes<br />
(ÖBAG) und Landeshauptmann<br />
Hermann Schützenhöfer als Eigentümervertreter<br />
der Energie<br />
Steiermark müssten einen neuen<br />
Vertrag abschließen. Um die Versorgungssicherheit,<br />
aber vor allem<br />
auch einen günstigen Preis zu gewährleisten,<br />
startet etwa SPÖ-Mandatarin<br />
Susanne Bauer eine Initiative<br />
im kommenden Gemeinderat.<br />
Grazer Gruppe<br />
heute in TV-Doku<br />
■■<br />
In Memoriam Alfred Kolleritsch<br />
wird heute um 11.35 Uhr zur<br />
Matinee auf ORF III der Film „Die<br />
Grazer Gruppe“ in der 47-minütigen<br />
TV-Fassung uraufgeführt. Verantwortlich<br />
für diese Dokumentation<br />
ist der Grazer Filmemacher<br />
Markus Mörth mit Unterstützung<br />
der Film Commission Graz. Der<br />
Bogen reicht von der Gründung<br />
der Gruppe 1960 bis zum Handke-<br />
Literaturnobelpreis 2019.
12 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
„Behinderung ist nicht<br />
Die ersten Zelte am Gelände des Familypark<br />
werden bereits aufgebaut.KK<br />
Bitte um Bus zum<br />
Vergnügungspark<br />
■■<br />
Am 11. <strong>Juni</strong> soll ein Vergnügungspark<br />
in Puntigam eröffnen.<br />
Der sogenannte „Familypark<br />
Graz“ am Innovationspark 10<br />
bietet dann Unterhaltung auf<br />
20.000 Quadratmetern. „Wir<br />
freuen uns und möchten die Attraktion<br />
auf keinen Fall verhindern,<br />
aber man muss sich noch<br />
um eine Öffi-Anbindung bemühen<br />
– der Verkehr in der Puchstraße<br />
ist jetzt schon ernorm. Ich<br />
werde mich bei der zuständigen<br />
Stadträtin Elke Kahr für einen<br />
Ersatzbus – etwa vom Zentralfriedhof<br />
– einsetzen“, so Bezirksvorsteher<br />
Helmuth Scheuch.<br />
Mit einem Meter Abstand: Kurt Hohensinner, Natalie Moscher-Tuscher, Wolfgang<br />
Palle, Elena Kirchberger & „Grazer“-Redakteurin Valentina Gartner<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
RUNDER TISCH.<br />
Wegen Diskriminierung<br />
aufgrund falscher<br />
Vorsicht haben sich<br />
Experten getroffen, um<br />
ein Zeichen zu setzen.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Die Corona-Krise trifft jeden<br />
hart, vor allem aber<br />
auch Menschen mit Behinderung.<br />
Aktuelle Fälle zeigen,<br />
dass unsere Gesellschaft<br />
aufgrund falscher Vorsicht diskriminierend<br />
ist. Beispielsweise<br />
werden Menschen mit Behinderung<br />
von Restaurants oder Friseuren<br />
weggeschickt, weil viele<br />
glauben, sie seien Risikopatienten<br />
– was aber in den meisten<br />
Fällen nicht so ist. Darum haben
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 13<br />
gleich eine Krankheit“<br />
sich die Experten Sozialstadtrat<br />
Kurt Hohensinner, Behindertenbeauftragter<br />
Wolfgang Palle,<br />
Referentin für Menschen mit<br />
Behinderung Elena Kirchberger<br />
und Natalie Moscher-Tuscher<br />
von der Fachgruppe Gastronomie<br />
der Wirtschaftskammer Steiermark<br />
bei einem Runden Tisch<br />
zusammengesetzt, um etwas verändern<br />
zu können.<br />
„Die generelle Berührungsangst<br />
ist durch die COVID-19-<br />
Situation leider verstärkt worden“,<br />
bedauert Kirchberger.<br />
Auch wenn die Sensibilisierung<br />
bereits in die richtige Richtung<br />
geht, muss noch viel getan werden.<br />
„In fast allen Fällen ist Barrierefreiheit<br />
möglich“, so Palle.<br />
Man müsse die Aufmerksamkeit<br />
erhöhen und es sei wichtig, allen<br />
Menschen einen Zugang zu bieten<br />
– egal wo. „Barrierefreiheit<br />
trifft jeden einmal. Sei es im Alter<br />
oder wenn man Kinder hat. Gewisse<br />
Vorkehrungen sollen nicht<br />
nur für Menschen mit Behinderung<br />
getroffen werden, denn<br />
früher oder später ist es vielleicht<br />
für jeden einmal relevant, in ein<br />
Gebäude zu kommen oder in<br />
den Lift zu passen“, zeigt Kirchberger<br />
auf.<br />
Die aktuellen Fälle zeigen umso<br />
mehr, dass Kommunikation das<br />
A und O in der Gesellschaft sein<br />
sollte. „Die Leute sollen miteinander<br />
reden, dann entstehen zukünftig<br />
keine Missverständnisse“,<br />
meint Hohensinner. Außerdem<br />
könne man laut Kirchberger ganz<br />
normal und üblich mit Menschen<br />
mit Behinderung reden:<br />
„Man sollte auf Augenhöhe und<br />
altersgerecht miteinander reden.<br />
Babysprache oder Ähnliches ist<br />
unangebracht.“ Zudem wünscht<br />
man sich, dass einem in merklich<br />
schwierigen Situationen Hilfe<br />
der Mitarbeiter eines Geschäftes<br />
oder Ähnlichem angeboten wird.<br />
Wenn man ins Gespräch kommt,<br />
könnten auch gewisse Barrieren<br />
im Kopf abgebaut werden.<br />
Workshop angedacht<br />
„Jeder Kunde zählt“, ist sich Moscher-Tuscher<br />
sicher. Im Kreise<br />
des Runden Tisches ist die Idee<br />
entstanden, mit rund zehn Unternehmern<br />
einen Sensibilisierungs-Workshop<br />
noch diesen<br />
Sommer am Hauptplatz zu veranstalten.<br />
Dabei soll es Information<br />
rund um das Thema Barrierefreiheit<br />
geben und auch selbst<br />
Erfahrungen gemacht werden.<br />
Kirchberger soll dabei als direkte<br />
Ansprechperson dabei sein.<br />
Abschließend ruft Kirchberger<br />
ins Gewissen: „Behinderung<br />
ist nicht gleich Krankheit. Eine<br />
Krankheit, wenn man sie gut behandelt,<br />
geht weg. Eine Behinderung<br />
hingegen ist ein Zustand,<br />
der bleibt. Man kann ihn lediglich<br />
verbessern.“<br />
Fußballcamps in<br />
den Sommerferien<br />
■■<br />
Der Union JSV Ries-Kainbach<br />
bietet in Kooperation mit dem<br />
USV Kainbach-Hönigtal heuer<br />
eine erweiterte sportliche Ferienbetreuung<br />
an. Angeboten werden<br />
Fußballtrainingseinheiten in<br />
Kleingruppen unter der Leitung<br />
von ÖFB-Jugendlizenztrainer<br />
und Campleiter Jürgen Mayrhofer.<br />
Anmelden kann man sich<br />
unter www.ries-kainbach.at.
14 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
7940 Euro für den guten Zweck<br />
„Grazer“-Geschäftsführer<br />
Gerhard<br />
Goldbrich,<br />
Teamchef<br />
Franco Foda,<br />
Helmut Sixt,<br />
Gudrun<br />
Marat, Kurt<br />
Hohensinner<br />
und<br />
„Grazer“-<br />
Chefredakteur<br />
Tobit<br />
Schweighofer<br />
(v. l.) bei der<br />
Scheckübergabe<br />
SCHERIAU<br />
Pflege-Eltern dringend gesucht<br />
VORBILDLICH. Fußball-Teamchef Franco Foda hat über eine Versteigerungs- und Verlosungsaktion<br />
für „Grazer“-Leser 7940 Euro gesammelt. Diese übergab er nun an den Pflegekinderdienst.<br />
Von Tobit Schweighofer<br />
tobit.schweighofer@grazer.at<br />
Es waren wirklich ausgesuchte<br />
Raritäten, die Teamchef<br />
Franco Foda für den<br />
guten Zweck versteigern und verlosen<br />
ließ. Fans und Sammler rissen<br />
sich praktisch um die Unikate<br />
von der Sturm-Meisteruhr bis zu<br />
Trikots von internationalen Topstars.<br />
In Kooperation mit Stadtrat<br />
Kurt Hohensinner und dem<br />
„Grazer“ wurde der Erlös in Höhe<br />
von 7940 Euro gesammelt und an<br />
den Pflegekinderdienst überge-<br />
ben. „Ich bin sehr froh darüber,<br />
dass das Geld dort ankommt,<br />
wo es wirklich gebraucht wird“,<br />
erklärt Foda. „Gerade während<br />
Corona haben es viele Familien<br />
besonders schwer, und da sind<br />
auch immer die Kinder betroffen.<br />
Mir war es deshalb ein besonderes<br />
Anliegen, hier zu helfen. Ich<br />
möchte mich auch beim ,Grazer‘<br />
und seinen Lesern herzlich bedanken,<br />
die ihren Teil dazu beigetragen<br />
haben.“<br />
Krisenpflegefamilien sind speziell<br />
vorbereitete, intensiv begleitete<br />
und betreute Familien. Diese<br />
Familien nehmen Kinder nach<br />
krisenhaften Erlebnissen oder zur<br />
Überbrückung von „elternlosen<br />
Zeiten“, z. B. während Spitalsaufenthalten,<br />
bei sich auf. So wie<br />
Gudrun Marat, die seit fünf Jahren<br />
als Krisenpflegemutter tätig<br />
ist und bereits 41 Grazer Kinder<br />
betreut hat. „Das ist wirklich eine<br />
erfüllende Aufgabe, wichtig ist<br />
unter anderem, dass man spontan<br />
bereit sein kann zu helfen und<br />
die Pflege nicht mit einer Adoption<br />
verwechselt“, erklärt Marat.<br />
„Wir legen viel Wert darauf, dass<br />
der Kontakt zu den biologischen<br />
Eltern ganz intensiv aufrecht erhalten<br />
bleibt“, ergänzt Helmut<br />
Sixt vom Amt für Jugend und Familie,<br />
der immer auf der Suche<br />
nach Freiwilligen ist: „Menschen,<br />
die Pflegeeltern werden wollen,<br />
sind herzlich willkommen und<br />
können sich bitte unter der Nummer<br />
0 316/872 3060 melden!“<br />
Für Stadtrat Hohensinner ist<br />
klar, den Pflegekinderdienst<br />
künftig noch stärker unterstützen<br />
zu wollen: „Ich werde Gespräche<br />
mit dem Land suchen, damit den<br />
Pflegeeltern finanziell geholfen<br />
werden kann.“
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 15<br />
Wienerwirt als „Corona-Engel“<br />
TOLL. Während der Corona-Krise hat das Team vom Wienerwirt tausende Gratis-Mahlzeiten für<br />
diverse Blaulichtorganisationen als Dankeschön zubereitet und ausgeliefert. Wir sagen danke!<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Gemeinsam mit der Stadt<br />
Graz sucht „der Grazer“<br />
sogenannte „Corona-<br />
Engel“, also Menschen, die ihre<br />
Bedürfnisse während der Krise<br />
zurückgeschraubt haben, um<br />
anderen zu helfen. Im Herbst<br />
werden einige von Sozialstadtrat<br />
Kurt Hohensinner für ihre Unterstützung<br />
sogar öffentlich ausgezeichnet.<br />
Gratis-Mahlzeiten<br />
Auf unseren Aufruf hat sich die<br />
Fachabteilung Katastrophenschutz<br />
des Landes Steiermark<br />
gemeldet und das gesamte Wienerwirt-Team<br />
nominiert. „In unserer<br />
Fachabteilung gibt es seit<br />
Beginn der Corona-Krise einen<br />
Einsatzstab in der Landeswarnzentrale.<br />
Täglich arbeiten hier<br />
circa 20 Kolleginnen und Kollegen,<br />
um die Krise zu bewältigen.<br />
Der Wienerwirt hat sich bereiterklärt,<br />
nicht nur uns, sondern<br />
alle Blaulichtorganisationen in<br />
Graz (Feuerwehr, Rettung, Polizei<br />
und Landeswarnzentrale)<br />
täglich mit einem Gratisessen zu<br />
versorgen. Diese großartige Leistung<br />
verdient unserer Meinung<br />
nach diese Auszeichnung“, erzählt<br />
uns Michael Miggitsch von<br />
der Fachabteilung.<br />
Restaurantleiterin Monika<br />
Dorner hat mit ihrem Wienerwirt-Team<br />
während der Krise<br />
insgesamt 7777 Mahlzeiten zubereitet<br />
und gratis an die Helfer<br />
der Blaulichtorganisationen in<br />
Graz verteilt, um ihnen für ihre<br />
täglichen Einsätze zu danken. Es<br />
war eine Ausnahmesituation für<br />
jeden Einzelnen, in der das Team<br />
etwas zurückgeben wollte.<br />
Möchten Sie sich bei einem<br />
stillen Helfer bedanken? Dann<br />
schicken Sie uns bitte ein paar<br />
Zeilen mit dem Betreff „Corona-<br />
Engel“ an redaktion@grazer.at!<br />
Eine entgeltliche Kooperation mit der Stadt Graz<br />
v. li. n. re.:<br />
Das Wienerwirt-Team:<br />
Monika Dorner<br />
(Restaurantleiterin),<br />
Pren Gega,<br />
Abi Ahmadi,<br />
Peter Kullnig<br />
(Inhaber),<br />
Marian Pucher,<br />
Richard<br />
Migirov KK
16 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
In der Kreuzung Dorfstraße/Murfelder Straße wird fälschlicherweise immer<br />
wieder Sperrmüll abgelegt. Wie hier etwa Waschmaschine und Co. KK (2)<br />
Sperrmüll sorgt für<br />
Ärger in Liebenau<br />
VERBOT. Bei einer Kreuzung in Liebenau wird<br />
Sperrmüll abgelegt, anstatt zum Sturzplatz gebracht.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Im Bezirk Liebenau sorgen<br />
Sperrmüll-Haufen mitten<br />
an einer Kreuzung für Ärger.<br />
Der Müllplatz an der Straßenkreuzung<br />
Dorfstraße/Murfelder<br />
Straße wird von manch einem<br />
immer öfter zum Sperrmüllablageplatz<br />
umfunktioniert. „Anscheinend<br />
ist einzelnen Bewohnern<br />
der Weg zum Sturzplatz<br />
der Stadt Graz nach Puntigam<br />
zu weit und sie entsorgen ihren<br />
Sperrmüll einfach neben der<br />
Straße im Bereich dieser Kreuzung.<br />
Abgesehen davon, dass<br />
das ‚wilde‘ Ablagern von Sperrmüll<br />
verwaltungsrechtlich strafbar<br />
ist, ist dies gegenüber den<br />
dortigen Mitbewohnern kein<br />
Kavaliersdelikt“, erzählt Karl<br />
Christian Kvas, Bezirksvorsteher<br />
von Liebenau.<br />
Mitarbeit erwünscht<br />
Aufgrund des Mülls ruft der<br />
Bezirksrat Liebenau nun um<br />
Mitarbeit der dortigen Bewohner<br />
auf, damit das unerlaubte<br />
Ablegen von Sperrmüll bestraft<br />
wird und der oder die Täter in<br />
Zukunft zur Rechenschaft ge-<br />
zogen werden können. „Im Falle<br />
der Beobachtung derartiger<br />
Verwaltungsübertretungen bitte<br />
einfach Beweise (Autokennzeichen,<br />
Namen beziehungsweise<br />
eventuell bekannte Personen,<br />
die diesen Sperrmüll dort ablagern)<br />
sichern und mir als<br />
Bezirksvorsteher melden. Im<br />
Wiederholungsfall wäre es auch<br />
eine Überlegung wert, an dieser<br />
Stelle eine Kamera aufzustellen,<br />
damit derartige Ablagerungen<br />
von Sperrmüll im Bereich dieser<br />
Kreuzung bildlich festgehalten<br />
werden, was die Ausforschung<br />
der Täter wesentlich erleichtern<br />
würde oder wodurch von vornherein<br />
präventiv eine solche Ablagerung<br />
nicht stattfinden würde“,<br />
fasst Kvas zusammen.<br />
Karl Christian Kvas<br />
Checkten Spielplatz: Barbara Kaiser (Schlossleiterin), Wolfgang Muchitsch,<br />
Alexia Getzinger (beide Universalmuseum Joanneum, v. l.)<br />
N. LACKNER<br />
Schlosspark Eggenberg:<br />
Spielplatz vor Eröffnung<br />
HURRA. Es darf gespielt werden: Der neu gestaltete<br />
Schlossparkspielplatz ist ab 12. <strong>Juni</strong> offen.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Das lange Warten hat<br />
ein Ende: Am 12. <strong>Juni</strong><br />
wird der neu gestaltete<br />
Kinderspielplatz im Park<br />
vom Schloss Eggenberg eröffnet.<br />
Der Spatenstich fand<br />
im Herbst des Vorjahres statt.<br />
Der neu gestaltete Spielplatz<br />
wartet mit einigen Höhepunkten<br />
auf: Die fünf neuen Spielbereiche<br />
aus Holz sowie die<br />
zwei Rutschen fügen sich harmonisch<br />
in den Schlosspark ein<br />
und laden die Kinder zum Klettern,<br />
Erleben und Entdecken<br />
ein. Der Rasen ist jetzt, so die<br />
Leiterin des Schloss Eggenberg,<br />
Barbara Kaiser, ausgewachsen,<br />
und somit steht dem Spielvergnügen<br />
ab dem 12. <strong>Juni</strong> nichts<br />
mehr im Wege.<br />
Der Spielplatz im Schlosspark<br />
hat eine lange Tradition. Generationen<br />
von Eltern sind hier<br />
mit ihren Kindern gerne spielen<br />
gegangen. Es ist übrigens der<br />
einzige umzäunte und somit geschützte<br />
Spielbereich im ganzen<br />
Bezirk Eggenberg. Allerdings,<br />
und darüber haben wir exklusiv<br />
berichtet, ist der Spielplatz mit<br />
seinen rund 70 Jahren am Buckel<br />
in die Jahre gekommen. Etliche<br />
Spielgeräte mussten aus Sicherheitsgründen<br />
gesperrt werden,<br />
eine Erneuerung des Spielplatzes<br />
war unabdingbar.<br />
Diese dringende Erneuerung<br />
konnte mit Hilfe der Stadt Graz,<br />
des Landes Steiermark, der Holding<br />
Graz sowie des Vereines<br />
„Eggenberger Vielfalt“ umgesetzt<br />
werden. „Wir sind froh, dass der<br />
Spielplatz nun endlich eröffnet<br />
werden kan. Er erfreute Generationen<br />
und ist innerhalb des<br />
historischen Schlossparks ein<br />
wichtiger Erlebnisort“, freut sich<br />
das gesamte engagierte Team aus<br />
Schloss Eggenberg.<br />
Das Besondere daran ist auch<br />
der Umstand, dass Kinder als Experten<br />
eingeladen wurden und<br />
mit dem Verein „Fratz Graz“ daran<br />
gearbeitet haben, dass so ein<br />
außergewöhnlicher, aufregender<br />
Spielraum entstehen konnte.<br />
Dabei ist die beliebte Froschfigur<br />
auch in der neuen Variante<br />
erhalten geblieben. „Das kreative<br />
Potenzial von Kindern ist enorm,<br />
sie wissen am besten, wie ein<br />
perfekter Spielplatz aussehen<br />
soll“, so Universalmuseum-Joanneum-GF<br />
Alexia Getzinger.
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 17<br />
Wer mit Rad stürzt, muss zur Polizei<br />
ARG. In der Alten Poststraße sind dort, wo Geh- und Radweg getrennt werden, noch deutlich mehr Radfahrer<br />
gestürzt als gedacht. Bei der Polizei wurde ein Akt angelegt. Wer sich nicht meldet, begeht Fahrerflucht.<br />
Von Verena Leitold<br />
verena.leitold@grazer.at<br />
Auf unseren Artikel „Stolperfalle<br />
für Radfahrer in<br />
der Alten Poststraße“ von<br />
letzter Woche haben zahlreiche<br />
Leser gemeldet, dass sie an<br />
derselben Stelle – dort, wo Gehund<br />
Radweg auf Höhe der OMV-<br />
Tankstelle und des Autohauses<br />
Denzel durch eine etwa drei<br />
Zentimeter hohe Kante getrennt<br />
werden – ebenfalls gestürzt sind.<br />
Alle mussten ärztlich versorgt<br />
werden, erlitten neben Prellungen<br />
und Abschürfungen sogar<br />
Brüche und Fissuren.<br />
Eine Leserin (Name der Redaktion<br />
bekannt) ging aufgrund des<br />
Artikels zur Polizei, wo ein Akt<br />
zur Unfallstelle angelegt wurde.<br />
Betroffene werden gebeten, sich<br />
zu melden. Kontrollinspektor<br />
Markus Lamb stellt sogar klar:<br />
„Bei einem Verkehrsunfall, bei<br />
dem Personen verletzt werden<br />
(z. B. ein Sturz mit dem Fahrrad),<br />
besteht ohnehin eine gesetzliche<br />
Verpflichtung, sofort anzuhalten<br />
und die nächste Polizeidienststelle<br />
zu verständigen.“ Die Verständigung<br />
der Polizei kann nur<br />
bei reinen Sachschaden-Unfällen<br />
unterbleiben. Wenn mehrere Personen<br />
involviert sind, müssen die<br />
Daten ausgetauscht oder ein Unfallbericht<br />
geschrieben werden.<br />
Betroffene Personen, die sich<br />
erst im Nachhinein bei der Polizei<br />
melden, könnten unter Umständen<br />
aufgrund von Fahrerflucht<br />
zu einer Verwaltungsstrafe gezwungen<br />
werden. Ob es dazu<br />
kommt, entscheidet die jeweilige<br />
Behörde.<br />
An dieser Stelle in der Alten Poststraße kommen nahezu täglich Radfahrer zu Sturz.<br />
Eine Leserin hat uns dieses Foto von einem Teil ihrer Verletzungen geschickt. LUEF, KK
18 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Blog achtnull: Autokinos<br />
und große Verlosung<br />
ACHTNULL. Unsere Bloggerin Vali hat für<br />
euch unsere Autokinos auf Herz und Nieren<br />
getestet. Außerdem verlost sie Tickets für<br />
beide „Grazer“-Autokinos an euch.<br />
Seit bereits über einer Woche<br />
gibt es neben dem Autokino<br />
am Dach des Cityparks nun<br />
auch das Raiffeisen Autokino direkt<br />
am Schwarzlsee, beides powered<br />
by „der Grazer“ und Dieselkinos.<br />
Unsere Redakteurin und Bloggerin<br />
Vali Gartner hat die Kinos für euch<br />
getestet und zieht ein erstes Fazit:<br />
Beide Kinos sollte man sich definitiv<br />
nicht entgehen lassen.<br />
„Das Autokino, sowohl am<br />
Schwarzlsee als auch am Citypark-Dach,<br />
rettet den Grazer<br />
Kino-Sommer und versetzt einen<br />
zurück in eine andere Zeit. Die<br />
Auswahl an Filmen ist groß, das<br />
Erlebnis im Auto umso größer! Ich<br />
werde definitiv noch ein paar Filme<br />
mehr anschauen“, schwärmt<br />
Vali in ihrem Blog achtnull.<br />
Das neue Autokino am See ist<br />
übrigens das größte mobile Autokino<br />
in ganz Österreich. Auf<br />
einer 30 Meter breiten Leinwand<br />
und mit bester Qualität lässt<br />
es sich aushalten. Das aktuelle<br />
Programm findet ihr täglich auf<br />
www.grazer.at sowie auf www.<br />
dieselkino.at. Den ganzen Blog<br />
findet ihr ebenso auf www.<br />
grazer.at/achtnull.<br />
Mega-Gewinnspiel<br />
Um euch eine große Freude zu<br />
bereiten, verlost unsere<br />
Vali Ticktes für das<br />
Autokino, sowohl im<br />
Citypark als auch beim<br />
Schwarzl. Was ihr dafür<br />
tun müsst? Ganz einfach!<br />
Folgt @blogachtnull<br />
auf Instagram,<br />
liked und kommentiert<br />
den letzten Beitrag<br />
(siehe Foto rechts)<br />
und teilt das Bild in eurer<br />
Instagram-Story.<br />
Schon seid ihr im Lostopf!<br />
Die Gewinner<br />
werden am Montag,<br />
den 8. <strong>Juni</strong>, um 18 Uhr<br />
kontaktiert. Die Auslosung<br />
erfolgt per Zufall.<br />
Keine Barablöse<br />
möglich.<br />
Wer keine Möglichkeit<br />
hat, via Instagram<br />
mitzuspielen,<br />
kann auch eine<br />
Mail an valentina.<br />
gartner@grazer.<br />
at mit dem Betreff<br />
„Autokino“ und ein<br />
paar Zeilen, warum<br />
genau er das Ticket<br />
verdient hat, schicken.<br />
Wir wünschen<br />
ganz viel<br />
Glück!<br />
Mehr im Blog auf<br />
www.grazer.at<br />
‘s Fachl<br />
CITYPARK Graz<br />
KK (8)<br />
www.grazer.at<br />
präsentiert
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 19<br />
Warum heiße ich<br />
noch immer nicht<br />
Girardipark?<br />
ZEIT WIRD’S. Taufe des neuen Girardiplatzes in der Grazer City verzögert sich.<br />
■■<br />
Er war ein ganz großer Schauspieler,<br />
ein großer Sohn der Stadt<br />
Graz: Alexander Girardi, am 5.<br />
Dezember wäre er 170 Jahre alt<br />
geworden. Manfred Grössler,<br />
der immer mehr zum Experten<br />
für Girardi wird, wollte, dass der<br />
bislang namenlose Park neben<br />
der Girardigasse und gegenüber<br />
dem Operncafé am Joanneumring<br />
auf den Namen Alexander-<br />
Girardi-Park getauft wird. Grössler:<br />
„Ein diesbezüglicher Antrag<br />
wurde bereits Anfang Februar in<br />
den Gemeinderat eingebracht.<br />
Bisher hat noch niemand Zeit<br />
gefunden, sich um den großen<br />
Bürger der Stadt entsprechend<br />
zu kümmern.“<br />
Alexander Girardi war stets<br />
gern in Graz. Von 1904 bis 1916<br />
ist er 39-mal in Graz aufgetreten.<br />
Das letzte Mal am 1. <strong>Juni</strong> 1916 im<br />
Grazer Opernhaus. Gespielt wurde<br />
„Der Verschwender“ von Ferdinand<br />
Raimund.<br />
Retten will Grössler auch das<br />
„Girardi-Haus“ in der Leonhardstraße,<br />
das vor sich hin verfällt.<br />
Morgen um 18 Uhr trifft sich der<br />
Verein „Rettet das Girardihaus“<br />
wieder im GH „Schwarzer Adler“,<br />
Interessierte willkommen. VOJO<br />
Klaus Kastberger, Autorin Nava<br />
Ebrahimi und Günter Riegler (v. l.)KK<br />
Literaturhaus ist<br />
wieder zurück<br />
■■<br />
Das Literaturhaus Graz hat<br />
am Donnerstag mit einem Not-<br />
Programm unter dem Motto<br />
„Kultur braucht Präsenz“ wiedereröffnet:<br />
mit einer Lesung<br />
von Nava Ebrahimi, die im<br />
März ihre Buch-Premiere absagen<br />
musste. Vorgestellt wurde<br />
der zweite Roman der Grazerin<br />
„Das Paradies meines Nachbarn“.<br />
Hausherr Klaus Kastberger<br />
moderierte und auch<br />
Kulturstadtrat Günter Riegler<br />
war beim Neustart dabei und<br />
begrüßte seitens der Stadt Graz.
24 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
S E R V I C E<br />
Leser<br />
Briefe<br />
redaktion@grazer.at<br />
Graz braucht Wohnungen<br />
Zum Bericht über Abriss von<br />
Villa in der Hilmteichgasse:<br />
Zum wiederholten Male schreiben<br />
Sie über den Abbruch einer<br />
alten Villa und kritisieren den<br />
geplanten Neubau von modernen<br />
Wohnungen.<br />
Sie verschweigen aber dabei<br />
viele positive Aspekte, die so ein<br />
Wohnungsbau mit sich bringt.<br />
Alte Häuser, besonders Villen,<br />
sind schlecht für die Umwelt,<br />
weil schlecht gedämmt und<br />
schädlich beheizt. Die Nutzung<br />
der vor 100 Jahren geplanten<br />
Wohnfläche ist nicht effizient<br />
und im Verhältnis sehr teuer<br />
und für normale Familien nicht<br />
geeignet.<br />
Sie wissen doch, dass Graz<br />
mehr Wohnungen braucht, und<br />
durch ein größeres Wohnungsangebot<br />
werden auf Dauer<br />
Mieten günstiger. Auch sind die<br />
Betriebskosten viel niedriger im<br />
modern gebauten Wohnhaus.<br />
Immer nur am Alten festzuhalten,<br />
ist nicht förderlich.<br />
Patrick Niederhofer, Graz<br />
* * *<br />
Parkraum reduzieren<br />
Zu Berichten über neue Radwege<br />
und geplante Tiefgaragen in<br />
Grazer Stadtbezirken: Mit Freude<br />
habe ich im Grazer gelesen,<br />
dass Bürgermeister Nagl mehr<br />
Radwege schaffen und Bäume<br />
pflanzen will. Dies ist angesichts<br />
des Klimawandels und<br />
des Verschwindens von Grünflächen<br />
durch die zunehmende<br />
Verdichtung der Verbauung<br />
sehr zu begrüßen. Umso entsetzter<br />
war ich, dass nun auch<br />
geplant ist, dass vermehrt Tiefgaragen<br />
gebaut werden sollen,<br />
und dies angeblich im Interesse<br />
der Anwohner. Ich als Anwohner<br />
der Universität würde liebend<br />
gerne eine Reduktion der<br />
Parkplätze in Kauf nehmen,<br />
wenn dafür der Verkehr beruhigt<br />
wird. Eine Reduktion der<br />
Parkplätze wäre eine Ermutigung<br />
zum Umsteigen auf den<br />
öffentlichen Verkehr – mit dem<br />
Geld für den Parkplatzbau ließe<br />
sich da einiges finanzieren –<br />
oder auf das Fahrrad.<br />
Helmut Renger, Graz<br />
* * *<br />
Echte Grauslichkeiten!<br />
Zu denselben Themen: Es<br />
kommt eine neuerliche Grauslichkeit<br />
auf uns zu: der Bebauungsplan<br />
03.23.0 Lindweg.<br />
Gleich drei Villen und drei<br />
unbedeutendere Bauten sind<br />
schon ausgeräumt, sie sollen<br />
durch zwei Riesen-Riegel ersetzt<br />
werden – womit sich die<br />
Zahl der seit 2000 abgerissenen<br />
Häuser auf 171 erhöhen<br />
wird. Wenn man bedenkt, dass<br />
auch der wunderschöne Park<br />
der denkmalgeschützten Villa<br />
Lapp (Lindweg 33) bereits<br />
als Kerngebiet gewidmet ist,<br />
kommt einem das Grausen.<br />
Das Schlimme ist aber, dass es<br />
wegen Corona keine Informationsveranstaltung<br />
für die Anwohner<br />
und Bürger geben soll,<br />
wie ich gerade erfahren habe.<br />
Aber man kann noch etwas<br />
versuchen, dagegen zu unternehmen,<br />
bis 3. Juli <strong>2020</strong> kann<br />
man noch Einwendungen bei<br />
der Stadt einbringen.<br />
Peter Laukhardt, Graz<br />
* * *<br />
Vorsicht, nicht Angst!<br />
Die einen haben den Mund-<br />
Nasen-Schutz aufgesetzt oder<br />
tragen ihn sichtbar und startklar<br />
mit sich rum, um die Maske<br />
dann, wenn’s notwendig ist,<br />
auch aufzusetzen. Andere wiederum<br />
schlendern oder eilen<br />
unmaskiert durch die Herrengasse<br />
in Graz und bevölkern<br />
auch die umliegenden Gastgärten<br />
und Lokale. Bei vielen Leuten<br />
hat man das Gefühl, als ob<br />
es Corona mit all den schlimmen<br />
Begleiterscheinungen gar<br />
nicht gegeben hat. Selbst Küsschen<br />
und Umarmungen sind<br />
keine Seltenheit, es ist ja alles<br />
vorbei und es kann nichts passieren.<br />
Ich meine nicht, dass die<br />
Menschen Angst haben sollten,<br />
das verleidet einem alles. Aber<br />
Vorsicht ist schon ein Thema,<br />
will man nicht wieder von vorne<br />
anfangen.<br />
Elisabeth Bacher, Graz<br />
Wir suchen<br />
ENDLICH. Corona hat alles lange blockiert. Jetzt<br />
ist klar, Kinder können im Sommer auf Ferienlager<br />
fahren, und wir suchen wieder Ferienpaten.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Wir, also „der Grazer“,<br />
suchen seit mehr als<br />
zehn Jahren im Sommer<br />
für Kinder aus finanziell<br />
sehr schlechtgestellten Familien<br />
Ferienpaten. Mit einem Mindestspendenbetrag<br />
von 75 Euro ist<br />
man auf der „Liste der Menschlichkeit“,<br />
höhere Beträge sorgen<br />
dafür, dass wir zum Beipiel im<br />
Vorjahr 16.000 Euro sammeln<br />
konnten und dadurch viele Mädchen<br />
und Buben auf Gratisferien<br />
schicken konnten. Die Eltern<br />
dieser Kinder können sich einen<br />
Ferienaufenthalt nicht leisten, und<br />
schon gar nicht jetzt noch in Coro-<br />
Am Lagerfeuer<br />
sitzen, Musik machen.<br />
Endlich ist<br />
fix; Das ist auch in<br />
diesem Sommer<br />
erlebbar. KINDERFREUNDE
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 25<br />
wieder „Ferienpaten“<br />
na-Zeiten, wo viele darüber hinaus<br />
auch nicht wissen, wohin mit<br />
den Kindern im Sommer. Unsere<br />
Partnerorganisationen Steirische<br />
Kinderfreunde, Kinderland und<br />
Evangelische Jugend sorgen dafür,<br />
dass es den Ferienpaten-Kindern<br />
in den Ferienwochen gut ergeht.<br />
Spiel, Spaß, Erholung, Abenteuer<br />
ist die Devise.<br />
Die Kinderfreunde konzentrieren<br />
sich dieses Jahr vor allem auf<br />
das Kinderparadies Sekirn am<br />
Wörthersee. Kinderland bietet den<br />
Kindern am Turnersee besondere<br />
Ferien. Bitte helfen Sie uns, damit<br />
wir helfen können. Spenden Sie<br />
und überweisen Sie Ihre Ferienpatenspende<br />
auf folgende Bankverbindung:<br />
Raiffeisen-Landesbank,<br />
IBAN: AT71 8000000000 28266,<br />
BIC: RZSTAT2G,<br />
Kontoinhaber: Media 21 GmbH,<br />
„der Grazer“,<br />
Verwendungszweck:<br />
Ferienpatenaktion <strong>2020</strong><br />
Die Ferienpatenkinder können ihre Ferien auch im Schmuckkästchen der Steirischen Kinderfreunde, im Kinderparadies<br />
Sekirn am Wörthersee, verbringen. Für die Kinder immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis. KINDERFREUNDE
28 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Top-Rockkonzerte<br />
Hörbibliothek<br />
wieder geöffnet<br />
■■<br />
In dieser Woche durfte auch<br />
die HörBibliothek Mariahilf wieder<br />
aufsperren – mit verlängerten<br />
Öffnungszeiten: Mittwoch<br />
14–18.30 Uhr, Freitag 8–11 Uhr<br />
und Sonntag 10–11 Uhr. Außerdem<br />
gibt es jetzt auch Mobi-<br />
Sticks (USB-Sticks mit mehreren<br />
Büchern eines Autors). Neue<br />
Tipps gibt es auf der Homepage<br />
www.hoerbibliothek.at<br />
KK<br />
Volles Haus auf den Schlossberg-Kasematten wie hier am Beispiel „Metal On The Hill 2019“ wird es vermutlich in<br />
diesem Jahr nicht mehr geben. Vielleicht können in den Kasematten kleinere Brötchen gebacken werden. STEFAN PREIS<br />
Akademisches Gymnasium:<br />
Erweiterung ist abgesagt!<br />
VORBEI. Seit Jahren kämpft das Akademische Gymnasium um eine Erweiterung<br />
für neue Klassen. Vom Bund kam jetzt die endgültige Absage des Vorhabens.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Hat es eine Zeitlang so ausgesehen,<br />
als ob die Bildungsdirektion<br />
unter Elisabeth<br />
Meixner den Wunsch der Direktorin<br />
des Akademischen Gymnasiums<br />
in Graz am Tummelplatz nach<br />
Erweiterung in ein Gebäude der<br />
Stadt gegenüber der Schule blockieren<br />
würde, sieht das jetzt anders aus.<br />
Wie Julian Kampitsch aus dem<br />
Büro der Bildungsdirektorin Meixner<br />
mitteilt, habe die Bildungsdirektion<br />
sehr wohl einen Antrag<br />
auf Schulerweiterung des Akademischen<br />
Gymnasiums an das Bildungsministerium<br />
gestellt. Immerhin<br />
ist dieses Grazer Gymnasium die<br />
älteste Bildungseinrichtung Österreichs<br />
und hat schon dadurch einen<br />
besonderen Stellenwert.<br />
Das Ansuchen aus Graz wurde<br />
aber vom Bildungsministerium<br />
in Wien nicht in den langfristigen<br />
Schulentwicklungsplan 2018–2028<br />
(SCHEP) aufgenommen.<br />
Aus Wien wurde verlautet, dass<br />
sich alle Bauexperten einig waren,<br />
dass das anvisierte Gebäude am<br />
Tummelplatz 9 nicht dem Standard<br />
der Bauanforderungen des Ministeriums<br />
entspricht. Des Weiteren entsprechen<br />
die Treppen und Fluchtwege<br />
des Gebäudes auch nicht dem<br />
steirischen Baugesetz für einen Bundesschulbetrieb.<br />
Die Kosten für bauliche<br />
Adaptierungen belaufen sich<br />
auf circa 1,2 Millionen Euro ohne<br />
Einrichtungskosten. Dazu kommen<br />
10.000 Euro monatliche Miete sowie<br />
Betriebskosten. Diese Kosten stehen<br />
in keiner Relation, verglichen mit<br />
Das Akademische in Graz muss mit<br />
bisherigem Platz auskommen. KK<br />
Bauvorhaben in Reininghaus. Daher<br />
haben die Experten in Wien entschieden,<br />
den Schulraum in Graz<br />
nicht zu erweitern. Sanierungen,<br />
Änderungen außerhalb des SCHEP,<br />
sind natürlich möglich.
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 29<br />
alle auf 2021 verlegt<br />
THE SHOW MUST GO<br />
ON. Eigentlich ein klarer<br />
Auftrag. Doch die meisten<br />
Shows finden erst 2021<br />
statt. Einiges passiert aber<br />
noch in diesem Jahr.<br />
gramm auf 2021 verlegen. Wir spüren<br />
aber auch für den Herbst <strong>2020</strong><br />
große Unruhe in der Konzertwelt.<br />
Man darf nicht übersehen, dass<br />
internationale Konzert-Tourneen<br />
schon vor Corona begonnen haben<br />
und wir da in Graz damit erst weiter<br />
hinten im Terminkalender stehen.<br />
Wir arbeiten an diversen Back-ups<br />
und hoffen auf baldige Klärung der<br />
Herbstlage durch die Politik.“<br />
Daniel Polzer von den Grazer<br />
Spielstätten: „Der Sommer auf den<br />
Kasematten ist für uns noch nicht<br />
gänzlich gestorben. Fix ist, dass die<br />
Styriarte drei Konzerte spielen wird.<br />
Es wäre natürlich fein, wenn Metal<br />
On The Hill im August stattfinden<br />
könnte, Rock in Graz mussten wir<br />
schon absagen. Es hängt von vielen<br />
Faktoren ab, kompliziert sind auch<br />
die sogenannten Präventionskonzepte<br />
mit vielen Auflagen, die für<br />
die Veranstalter zusätzlich Kosten<br />
verursachen.“ Bernhard Rinner,<br />
GF der Spielstätten, vorsichtig op-<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die ganz großen Brummer<br />
– Wanda, Electric Nation<br />
etc. – werden im nächsten<br />
Jahr am Grazer Messegelände stattfinden.<br />
Vonseiten der Messe glaubt<br />
man nicht, dass große Steh-Konzerte<br />
in diesem Jahr noch möglich sein<br />
werden. Christof Strimitzer, Kommunikation<br />
Messe: „Wir haben<br />
gerade für Wanda mit dem 1<strong>7.</strong> Juli<br />
2021 einen neuen Termin gefunden.<br />
Bis auf die Toten Hosen, die<br />
ihre Tour endgültig abgesagt haben,<br />
konnten wir das ganze Sommerprotimistisch:<br />
„Wir arbeiten mit Hochdruck<br />
daran, Shows ehestmöglich<br />
wieder ,live‘ auf unsere Bühnen zu<br />
bringen. Da in der internationalen<br />
Veranstaltungsszene viele Tourplanungen<br />
bereits in den September<br />
oder auf nächstes Jahr verschoben<br />
wurden, wird der ,Sommer am<br />
Berg‘ auf unserer schönen Schlossbergbühne<br />
Kasematten heuer<br />
wenn, dann nur in sehr kleinem<br />
Ausmaß stattfinden.“<br />
Didi Tschmelak, p.p.c.: „Der<br />
größte Teil der internationalen<br />
Tourneen ist bereits auf 2021 verschoben.<br />
Einige Termine sind aber<br />
noch fix angesetzt: Vor allem viele<br />
heimische Acts wie Candlelight<br />
Ficus (24. 9.), Vida Noa (1. 10.), My<br />
Friend Peter (3. 10.), Rote Augen<br />
(9. 10.), Please Madame (<strong>7.</strong> 11.),<br />
Christoph & Lollo (25. 11.), aber<br />
auch der Holländer Tim Vantol<br />
(31. 10.) – er hätte ja im Sommer<br />
die Toten Hosen auf all ihren Shows<br />
supported. Jammerschade.“<br />
Stadtrat Kurt Hohensinner und<br />
Landesrätin Juliane Bogner-Strauß<br />
Ferienprogramm<br />
groß ausgebaut<br />
■■<br />
Land Steiermark und Stadt<br />
Graz haben alle Kräfte im Bereich<br />
der Sommer- und Ferienbetreuung<br />
gebündelt und<br />
ein umfangreiches Paket zusammengestellt.<br />
Es gibt mit<br />
7500 so viele Betreuungsplätze<br />
wie noch nie im städtischen<br />
Sommerpaket. Die Ferien-Aktivwochen<br />
des Landes werden<br />
ebenso ausgebaut, außerdem<br />
gibt es ein breites Sommer-<br />
Unterstützungspaket zur Absicherung<br />
der Ferienbetreuung.<br />
STADT GRAZ/FISCHER<br />
Auf in die<br />
Circusschule Knie<br />
G E W I N N S P I E L<br />
2 Gratisplätze<br />
für die Zirkusschule bei Louis<br />
Knie zu gewinnen!<br />
Warum in die Zirkusschule?<br />
E-Mail mit Betreff „Zirkus“ und<br />
Telefonnummer an:<br />
gewinnspiel@grazer.at<br />
SCHULSPASS. Bevor der Circus Louis Knie am 19. August in Seiersberg neu durchstartet, findet von 6. bis<br />
31. Juli die Louis-Knie-Circusschule statt. Zwei Kinder können wir dazu gratis einladen (siehe Box oben).<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Die Sorgenfalten auf der<br />
Stirn des Zirkusdirektors<br />
Louis Knie werden weniger.<br />
Es ist Licht am Ende des Tunnels<br />
in Sicht. Der Circus Louis<br />
Knie, der seit Ausbruch der Corona-Krise<br />
bei der Shoppingcity<br />
Seiersberg festsitzt und dort von<br />
vielen Seiten Überlebenshilfe<br />
bekam, kann seine Tournee <strong>2020</strong><br />
sozusagen in Seiersberg am 19.<br />
August wieder neu starten.<br />
Zuvor aber öffnet Knie von 6.<br />
bis 31. Juli seine Circusschule.<br />
In insgesamt vier Turnussen ist<br />
Platz für 120 Kinder. Die Turnusse<br />
dauern jeweils eine ganze Woche.<br />
Die Eltern bringen ihre Kinder<br />
um 9 Uhr Vormittag in den<br />
Zirkus und holen sie dann um 16<br />
Uhr wieder ab. In dieser Zeit werden<br />
die Kinder mit Mittagessen/<br />
Getränken und einer Jausen/<br />
Kuchen-Pause versorgt. Außerdem<br />
werden nach dem Mittagessen<br />
unter anderem T-Shirts für<br />
die bevorstehende Show bemalt,<br />
Plakate gemalt und gebastelt.<br />
Montags geht es los und die<br />
Kinder können am Montag und<br />
auch noch am Dienstag entscheiden,<br />
bei welchen Artisten<br />
und Acts sie ihre Ausbildung machen<br />
möchten. Von Dienstag bis<br />
Donnerstag wird dann mit den<br />
Trainern eifrig probiert. Freitag<br />
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Gewinn nicht<br />
übertragbar. Einsendeschluss: 9.6.<strong>2020</strong>. Gewinner<br />
werden telefonisch verständigt und sind mit<br />
der Veröffentlichung einverstanden.<br />
finden letzte Vorbereitungen wie<br />
Schminken, Kostüme statt und<br />
der Schulbesuch endet dann um<br />
15 Uhr mit einer großen Show,<br />
an der Eltern und Verwandte<br />
teilnehmen können, um zu sehen,<br />
welche Tricks ihre Sprösslinge<br />
geübt und gelernt haben.<br />
Ganz billig ist diese Schulwoche<br />
nicht, aber mit dem Beitrag von<br />
275 Euro pro Kind sichert man<br />
dem Zirkus auch das Weiterleben.
30 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Hier wird jeder zum „Champ“<br />
SPANNEND. Nach der langen Corona-Quarantäne stieg der Tatendrang für Kinder und Jugendliche<br />
enorm. Rechtzeitig zu den Sommerferien gehen dafür die „Camps for Champs“ in Graz an den Start.<br />
Von P. Braunegger und T. Schweighofer<br />
redaktion@grazer.at<br />
Ich denke, dass ,Camps for<br />
Champs‘ für viele Familien zur<br />
absolut richtigen Zeit kommt.<br />
Wir wollen unseren Spirit und unsere<br />
Philosophie in die Welt tragen<br />
und natürlich möglichst viele<br />
Kinder, Jugendliche und Familien<br />
erreichen“, sagt Bernd Stadlober,<br />
der seit fast zehn Jahren beruflich<br />
mit Kindern und Jugendlichen<br />
zu tun hat und sich dabei auf die<br />
Bereiche Sport- sowie Sozialund<br />
Mentalbereich bezieht. Mit<br />
„Camps for Champs“ hat Stadlober<br />
nun die Möglichkeit für Feriencamps<br />
ins Leben gerufen,<br />
die sich einem klaren Motto verschrieben<br />
haben: „Individualität,<br />
Miteinander und Nachhaltigkeit.“<br />
Man bezieht sich auf die ganzheitliche<br />
Entwicklung von Kindern<br />
und Jugendlichen, wobei die Altersspanne<br />
von sechs bis 15 geht.<br />
Die Camps finden in Graz statt.<br />
Vormittags gibt vier Hauptbereiche<br />
bei Camps for Champs<br />
(am Nachmittag stehen Ausflüge,<br />
Spiele und Projekte am Programm).<br />
Der erste nennt sich<br />
„Sporties“. Hier lernen die Teilnehmer,<br />
wie wichtig Miteinander<br />
und Fairness sind – nicht nur<br />
im Sport. In Modulen und Workshops<br />
erleben und erlernen die<br />
Kinder und Jugendlichen, wie<br />
man seine persönlichen Stärken<br />
für sich und sein Team nützen<br />
kann. Bei den „Artists“ geht<br />
es ums Thema Kunst: „Dabei<br />
spielt es eine geringere Rolle, wobei<br />
man sich künstlerisch auslebt,<br />
das Wie steht im Vordergrund“,<br />
lautet das Motto. Bei den<br />
„Scientists“ geht es naturwissenschaftlich<br />
zu: In interdisziplinär<br />
aufgebauten Modulen können<br />
die „Champs“ ihren Forschergeist<br />
ausleben mittels Projekten,<br />
Experimenten usw. Und bei den<br />
„Worldies“ geht es darum, die<br />
Welt ein bisschen besser zu machen:<br />
Woher kommt unser Essen?<br />
Wie werden wir uns in Zukunft<br />
fortbewegen? Wie gehen wir mit<br />
der Umwelt um? Auch hier wird<br />
es spannende Projekte geben.<br />
Bei den<br />
Camps<br />
wird für<br />
jedes<br />
Interessensgebiet<br />
etwas<br />
geboten.<br />
<br />
GETTY<br />
Hungrig bleiben muss keiner: Es<br />
gibt täglich gesunde Snacks und<br />
ein ausgewogenes Mittagessen.<br />
Durchgeführt werden die<br />
„Camps for Champs“ von ausgebildeten<br />
Betreuern. Alle Infos<br />
zu Terminen und Preisen: www.<br />
campsforchamps.at, office@<br />
campsforchamps.at, Tel. 0 670/<br />
507 5215 sowie auf Facebook und<br />
Instagram.
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 31
32 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Südoststeiermark:<br />
Ausgezeichnete Weingüter<br />
AUSFLUG. Ein Besuch in der Südoststeiermark zahlt sich aus. Ausgezeichnete und top prämierte Winzer<br />
haben sich dort niedergelassen, unter ihnen befinden sich wahre Geheimtipps. Wie verraten, welche.<br />
Von Valentina Gartner<br />
valentina.gartner@grazer.at<br />
Gerade die jetzige Zeit bietet<br />
sich perfekt an, um ein<br />
Weingut in der Steiermark<br />
zu besuchen und dort zu verweilen.<br />
Am 15. <strong>Juni</strong> fällt dann auch<br />
die Regel in der Gastronomie,<br />
nur zu viert gemeinsam an einem<br />
Tisch sitzen zu dürfen. Einem<br />
Ausflug mit Freunden steht<br />
dann nichts mehr im Weg.<br />
Die Weingegend im Südosten<br />
der Steiermark wurde lange<br />
unterschätzt, strebt aber jetzt<br />
immer höher in der Weinkultur<br />
empor. Gerade im Thermen- und<br />
Vulkanland verbergen sich einige<br />
Top-Winzer, die viele gar nicht<br />
kennen. Unter ihnen auch einige<br />
Gewinner von diversen Preisen<br />
und Auszeichnungen.<br />
➣ Region Bad Gleichenberg:<br />
In der Region Bad Gleichenberg<br />
verstecken sich so einige Geheimtipps.<br />
Vor allem ist der Ort<br />
als Kurort bekannt, aber auch<br />
Top-Winzer haben sich hier niedergelassen.<br />
Einige von ihnen<br />
haben sogar hohe Auszeichnungen<br />
– hier ein paar Tipps:<br />
■ Weingut Krispl in Straden<br />
■ Weingut Fassold in Straden:<br />
Bekam für seinen Gelben Muskateller<br />
2018 die Auszeichnung<br />
Steirische Weintrophy 2019<br />
■ Winkler Hermaden in Kapfenstein<br />
■ Weingut Neumeister in Straden:<br />
Christoph Neumeister bekam<br />
die Falstaff-Auszeichnung<br />
als Österreichs Winzer des Jahres<br />
2019<br />
■ Weingut Frauwallner in Stra-<br />
den: Bekam für seinen Morillon<br />
2018 die Auszeichnung Steirische<br />
Weintrophy 2019 und wurde<br />
Landessieger Falstaff 2019<br />
➣ Region Bad Radkersburg:<br />
Auch Bad Radkersburg lädt zum<br />
Wein-Tasting ein. Mit dem Auto<br />
ist man schnell in der schönen<br />
Region und bei Top-Weingütern<br />
– hier ein paar Tipps:<br />
■ Weingut Domittner Klöcherhof<br />
in Klöch: Bekam für seinen<br />
Weißburgunder 2018 die Auszeichnung<br />
Steirische Weintrophy<br />
2019 und wurde Landessieger<br />
Falstaff 2019 für seinen<br />
Gewürztraminer<br />
■ Weingut Gießauf/Nell aus<br />
Klöch<br />
■ Weingut Frühwirth aus<br />
Klöch: Bekam eine Steirische<br />
Weintrophy<br />
■ Weingut Semlitsch aus Klöch:<br />
Bekam für seinen Traminer 2018<br />
eine Auszeichnung Steirische<br />
Weintrophy 2019<br />
■ Weingut Stefan Müller aus<br />
Klöch<br />
■ Weingut Kolleritsch aus Tieschen<br />
■ Weingut Engel in Tieschen:<br />
Landessieger Falstaff 2019 für<br />
seinen Riesling 2018<br />
➣ Region Bad Waltersdorf:<br />
Die Region Bad Waltersdorf besticht<br />
mit einem tollen Naturschauspiel.<br />
Bei den Weingütern<br />
im Ort bekommt man noch dazu<br />
eine tolle Aussicht – hier ein paar<br />
Tipps:<br />
■ Weinhof Thaler, Bad Waltersdorf:<br />
Ausgezeichnet für seinen<br />
Sauvignon Blanc Klassik<br />
■ Weinhof Pichler, Bad Waltersdorf,<br />
Der Auserwählte (rot)<br />
■ Weingut Glatz, Bad Waltersdorf,<br />
Legendär (rot)<br />
Wer also seine Wochenenden<br />
oder gar den Urlaub heuer etwas<br />
anders planen möchte, findet<br />
in der Nähe der Weingüter tolle<br />
Übernachtungsmöglichkeiten.<br />
Neben einem Wein-Tasting der<br />
prämierten Winzer kann man<br />
zudem auch tolle Wander- oder<br />
Radtouren unternehmen. Da ist<br />
bestimmt für jeden etwas Passendes<br />
dabei.<br />
Steiermark bietet tolle Plätzchen, um Wein zu genießen. STEIERMARK TOURISMUS / TOM LAMM
34 motor<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
FORD CUSTOM<br />
Der Umweltschützer<br />
Der Gesamteindruck,<br />
den der Custom hinterlässt,<br />
ist sehr gut.<br />
PERFORMER. Der Ford<br />
Custom ist ein ganz besonderer<br />
Bus: Ein Plugin-Hybrid<br />
mit Range-Extender-Konzept,<br />
somit ein effektiver<br />
Umweltschützer.<br />
Von Vojo Radkovic<br />
vojo.radkovic@grazer.at<br />
Jetzt die ganze Familie in den<br />
Bus packen und ab ans Meer.<br />
Das wär’s. Vor allem, wenn<br />
der Bus dafür so ein Performer<br />
wie der neue Ford Custom ist.<br />
Ideal ist der Bus, den ich vom<br />
Grazer Autohaus Ford Reisinger<br />
zum Testen bekam, aus vielen<br />
Gründen. Da wäre das „Range-<br />
Extender-System“. Für den An-<br />
Der Custom hat viel Platz, die Sitze<br />
sind sehr flexibel verwendbar.<br />
trieb sorgt in erster Linie ein<br />
Elektromotor. Das klingt schon<br />
sehr nach Umweltschutz, und<br />
mit diesem Elektromotor kann<br />
man rund 50 Kilometer weit mit<br />
dem Bus, der nur etwas kleiner<br />
als der Ford Transit ist, fahren.<br />
Wenn dann die Batterie leer ist,<br />
kommt der 1,0-Liter-Turbodiesel<br />
ins Spiel und liefert über einen<br />
eigenen Generator Strom nach.<br />
Das Geheimnis hier nennt sich<br />
serieller Plugin-Hybrid. Verbrenner,<br />
Generator und Elektromotor<br />
sind hier in Reihe<br />
angeordnet. Das System sorgt<br />
dafür, dass der Custom nach offiziellen<br />
WLTP-Richtwerten nur<br />
3,6 Liter auf 100 Kilometern verbraucht<br />
und dabei 81 Gramm<br />
C0 2<br />
-Emissionen ausstößt. Das<br />
sind schon gute Werte, die auch<br />
Autogegner überzeugen könnten.<br />
Mit dem Custom bin ich rund<br />
um Graz gefahren, und es war<br />
ein Vergnügen. Der Wagen lässt<br />
sich leicht steuern, man sitzt gut<br />
erhöht und hat den totalen Überblick.<br />
Komfort ist in dem Bus, der<br />
auf Grund der großen Laderaummöglichkeit<br />
auch gewerblich gut<br />
genutzt werden kann, großgeschrieben.<br />
Die einfache Automatik<br />
funktioniert perfekt.<br />
Interessant ist die Leistung, die<br />
der Custom anzubieten hat: Ich<br />
war meist im gängigen EV-Auto-<br />
Modus unterwegs. Die maximale<br />
Leistung des Custom liegt bei 126<br />
PS (92,67 kW). Der Modus „EV<br />
jetzt“ schaltet den Verbrenner so<br />
lange aus, wie es der Ladestand<br />
zulässt. Dieser Modus ist vor allem<br />
eine Variante für den Fall, dass immer<br />
mehr Städte Umweltzonen für<br />
reine E-Fahrzeuge errichten.<br />
Der Custom liebt es gemütlich,<br />
mehr als 120 km/h holt man selbst<br />
auf der Autobahn nicht aus ihm<br />
heraus, dafür aber kann man mit<br />
dem E-Motor an Ampeln lossprinten<br />
und lässt alle anderen staunend<br />
hinter sich.<br />
Der Custom ist ausstattungsmäßig<br />
gut ausgerüstet inklusive<br />
brauchbarem Audiosystem.<br />
Fazit: Ein effektiver Bus für alle<br />
Fälle. Für Unternehmer, Freizeitsportler,<br />
Jäger, Fischer etc. Aber<br />
auch ideal als Family-Van, ausreichend<br />
Platz für maximal acht Passagiere<br />
ist vorhanden.<br />
Ford Tourneo Custom<br />
Das Cockpit ist sehr übersichtlich angeordnet, man findet sich schnell<br />
zurecht und genießt schon nach wenigen Kilometern das Autofahren.SCHERIAU (3)<br />
<br />
■■Motor: Serieller Plugin-Hybrid<br />
mit 1,0 EcoBoost Turbodiesel<br />
als Range-Extender-Elektromotor,<br />
Leistung: 126 PS (93 kW), Automatik,<br />
Spitze 120 km/h<br />
■■Batterie: 13,6 kWh Lithium-<br />
Ionen-Akku, elektrische<br />
Reichweite rund 50 Kilometer,<br />
Typ-2-Anschluss<br />
■■Verbrauch: 3,6 Liter, C0 2<br />
-Emissionen<br />
81 g/km, Tank 70 l<br />
■■Abmessungen: Länge 4,97 m,<br />
Breite 1,97 m, Höhe 2,0 m<br />
■■Listenpreis: ab 63.690 Euro<br />
■■Autohaus: Automobilforum<br />
Reisinger, Graz, Wiener Str. 238.<br />
Den Custom haben auch Jagersberger<br />
Automobile und Ford<br />
Gaberszik in Graz.
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
immobilien 35<br />
SPAR-Supermarkt in Waltendorfer Hauptstraße eröffnet<br />
■■<br />
Der neue 700-m²-SPAR-<br />
Supermarkt im neuen Wohnkomplex<br />
in der Waltendorfer Hauptstraße<br />
sichert die Versorgung mit<br />
regionalen, hochwertigen Lebensmitteln<br />
– in moderner, ansprechender<br />
Einkaufsatmosphäre. „Auch<br />
in schwierigen Zeiten arbeiten wir<br />
ständig an der Modernisierung<br />
und der Expansion unserer Märkte“,<br />
erklärt Christoph Holzer, Geschäftsführer<br />
SPAR Steiermark und<br />
Südburgenland. „Wir setzen beim<br />
Design unserer SPAR-Märkte auf<br />
eine ansprechende Atmosphäre,<br />
auf hochmoderne, klimafreundliche<br />
Haustechnik und ein großzügiges<br />
Platzangebot zwischen den<br />
Gängen, was das Abstandhalten<br />
leichter macht.“ Bei der Eröffnung<br />
am 4. <strong>Juni</strong> übergab Holzer einen<br />
Scheck von 3000 Euro an die Vinzi-<br />
Werke: „Wir setzen damit ein Zeichen<br />
der Solidarität, damit in Zeiten<br />
wie diesen gerade an die Schwächsten<br />
der Gesellschaft gedacht wird.“<br />
Der SPAR-Supermarkt in Waltendorf<br />
wurde neu eröffnet. SPAR/FOTO KRUG<br />
Rätsel-Lösung vom 31. 5. <strong>2020</strong><br />
K I A M<br />
T<br />
S A M S O N T R A G E N E<br />
I A S E T A P E T E<br />
S U L M T A L E R H U H N<br />
E R Z B E R G T E D I<br />
R S A H G E B O T E<br />
W U M M E R N N E R I S<br />
W A L T E N D O R F F N<br />
L A S T T E E R N A<br />
A D G E V A S A H E L<br />
D A V O R S T R A F E<br />
B U E S S E R T<br />
N M S N A S A<br />
P F O E R T N E R<br />
A S A I T<br />
I I D E A L E Lösung:<br />
G R U B I N G E R PESTSAEULE<br />
Sudoku-Lösung<br />
vom <strong>7.</strong> 6. <strong>2020</strong><br />
6 7 1 9 4 3 2 8 5<br />
3 5 9 2 8 1 7 6 4<br />
4 8 2 6 7 5 9 3 1<br />
8 3 6 4 2 9 5 1 7<br />
1 4 7 5 3 6 8 2 9<br />
9 2 5 7 1 8 6 4 3<br />
2 9 8 3 5 4 1 7 6<br />
5 1 4 8 6 7 3 9 2<br />
7 6 3 1 9 2 4 5 8
36 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
Klein, aber mein: So wird<br />
REICHE ERNTE. Die<br />
Generation „Corona-<br />
Gartler“ setzt dieser<br />
Tage auch auf Hochbeete<br />
– die gibt es auch<br />
für den kleinen Balkon!<br />
Von Philipp Braunegger<br />
philipp.braunegger@grazer.at<br />
Sogar Kürbisse können im Balkon-Hochbeet gedeihen (großes Bild)! Salat, Erdbeeren, Tomaten, Gurken und Co sind<br />
Fixstarter. Ein Beet auf mittlerer Höhe ist außerdem barrierefrei, kann auch von Rollstuhlfahrern bewirtschaftet werden.KK (2)<br />
Während der Corona-<br />
Krise und der damit<br />
verbundenen Heim-<br />
Quarantäne haben so manche<br />
nicht nur ihre Gabe zum Masken-Nähen,<br />
sondern auch ihren<br />
grünen Daumen entdeckt. Wer<br />
einen Garten hat, grub dort ordentlich<br />
um, setzte an und freut<br />
sich jetzt auf reiche Ernte sowie<br />
in den kommenden Wochen<br />
auf die ersten Tomaten und Co.<br />
Und wer einen Balkon oder eine<br />
Terrasse hat, ging leer aus? Weit
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 37<br />
„Balkonien“ zum Garten<br />
gefehlt, denn auch hier entwickelte<br />
sich in den letzten Wochen<br />
ein Gartel-Boom – mittels<br />
Hochbeeten nämlich! „Es war<br />
ein Wahnsinn, die Nachfrage ist<br />
enorm gestiegen, vor allem auch<br />
weil viele Eltern ihren Kindern<br />
in den Homeschooling-Pausen<br />
den Wert von eigenem Gemüse<br />
und Obst näherbrachten und<br />
sie sich mit ihnen beschäftigen<br />
konnten“, bestätigt Angelika<br />
Ertl-Marko, Steiermarks führende<br />
Garten-Expertin. Und<br />
Hochbeete spielten da eine ganz<br />
wichtige Rolle. Die Expertin verrät,<br />
worauf’s ankommt, wenn<br />
man es auf „Balkonien“ gedeihen<br />
lassen will.<br />
Material entscheidet: „Das<br />
Beet muss absolut stabil sein!<br />
Billige Produkte aus Hartplastik<br />
etc. bringen nichts, man soll auf<br />
Metall oder Stahl setzen.“<br />
Erde muss passen: „Im Baumarkt<br />
kann man sich nach spezieller<br />
Hochbeet-Erde erkundigen.<br />
Momentan boomt die Koko-<br />
Beet-Erde. Die ist mit Ausscheidungen<br />
des Regenwurms angereichert.<br />
Idealer Dünger! Finger<br />
weg von leichtem Torf: der trocknet<br />
rasch aus“, weiß Ertl-Marko.<br />
Rücksprache halten: Sollte<br />
man auf ein Beet, das direkt am<br />
Boden anliegt, abzielen, unbedingt<br />
vorher checken, wie schwer<br />
es samt Inhalt wird. In vielen<br />
Siedlungen ist es nicht erlaubt,<br />
Elemente mit zu großem Gewicht<br />
am Balkon stehen zu haben.<br />
Kombination kennenlernen:<br />
Nicht alles wächst in jeder<br />
Erde ideal. „In der angesprochenen<br />
Hochbeeterde sind die<br />
Pflanzen am besten aufgehoben.<br />
In der kann man sogar kleine<br />
Butternuss-Kürbisse züchten<br />
oder Klettergurken, die dann die<br />
Wand hochwachsen. Gibt auch<br />
optisch richtig was her!“<br />
Kein Unkraut: „Am Balkon ist<br />
man vor zu großem Samenflug<br />
gefeit. Es entsteht kein Unkraut.<br />
Und gefräßige Schnecken kommen<br />
einem natürlich auch keine<br />
auf den Balkon.“<br />
Frühstart: „Mit einem Hochbeet<br />
kann man extrem früh in<br />
die Saison starten. Schon zu Beginn<br />
des Frühjahrs und dann hinein<br />
bis in die Zeit um Silvester<br />
– denn dann gibt’s immer noch<br />
Wintersalate zu ernten!“<br />
Garten-Expertin Angelika Ertl-Marko ERTL
38 graz<br />
www.grazer.at <strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong><br />
SO ISST GRAZ<br />
Der Sternwirt serviert feines ...<br />
... Recherlgulasch<br />
Sternwirt serviert Recherl. KK,ADOBESTOCK<br />
Wenn jetzt die Italiener<br />
alle nicht zu uns einreisen<br />
dürfen, was machen<br />
wir dann mit den ganzen<br />
Schwammerln im Wald ...?<br />
Fragen sich so manche<br />
Schwammerlsu cher, die reiche<br />
Ernte wittern.<br />
Etwa<br />
an Eierschwammerln,<br />
die uns<br />
in Form<br />
e i n e s<br />
köstlichen<br />
Gulaschs vom<br />
„Sternwirt“ (Waltendorfer<br />
Hauptstraße) serviert werden.<br />
Recherln liefern Vitamin D,<br />
Kalium, Ballaststoffe und Eiweiß.<br />
Und kein Speisepilz hat<br />
so viel Eisen wie ein Recherl.<br />
Aber sagen Sie das bloß nicht<br />
den Italienern ... PHIL<br />
Zutaten für 4 Portionen:<br />
800 g Eierschwammerl, 4 EL<br />
lichtes Öl, 2 Stk. Zwiebeln,<br />
3 EL Paprikapulver edelsüß,<br />
500 ml Gemüsefond, 250 ml<br />
Schlagobers, 2–3 EL Maisstärke,<br />
1 Knoblauchzehe, 1<br />
Karotte, 1 EL Majoran, 1 TL gemahlener<br />
Kümmel, 1 Lorbeerblatt,<br />
Prise Salz und Pfeffer<br />
Zubereitung: Das Öl im<br />
Topf erhitzen, die geschnittenen<br />
Zwiebeln zugeben und<br />
rösten, bis sie glasig sind,<br />
mit Gemüsefond ablöschen.<br />
Eierschwammerln waschen,<br />
schneiden und dazugeben.<br />
Anschließend die Karotte,<br />
den edelsüßen Paprika und<br />
die Gewürze unterrühren.<br />
Das Ganze eine Stunde lang<br />
köcheln. Maisstärke mit etwas<br />
kaltem Wasser anrühren und<br />
zusammen mit dem Schlagobers<br />
zum Binden unterrühren.<br />
Als Beilage passt wunderbar<br />
ein Semmelknödel.<br />
GRAZWORTRÄTSEL<br />
Nachfolgelokal<br />
des<br />
"Orange" im<br />
Uni-Viertel<br />
Schönheitskönigin<br />
Augenblick<br />
int. Raumstation<br />
Zauberwurzel<br />
frz. für<br />
"Wasser"<br />
3. Ton<br />
der Tonleiter<br />
Kautschukprodukt<br />
eine<br />
"Hopfenkaltschale"<br />
Abk. für<br />
"Leutnant"<br />
"Dach<br />
von Graz"<br />
nichtssagend<br />
gesetzlich<br />
erlaubt<br />
Fluss im<br />
Ausseerland<br />
freier<br />
Sender<br />
in Graz<br />
(Radio ...)<br />
9<br />
10<br />
italien. Erdölkonzern<br />
Zeichen für<br />
Thorium<br />
Germanen,<br />
Gallier<br />
& Co.<br />
stoppelig<br />
Gebilde aus<br />
Gefrorenem<br />
dreiteilige<br />
Obstschale<br />
Wirrwarr<br />
Radiopionier<br />
in Graz<br />
† 1930<br />
Schelm,<br />
Witzbold,<br />
Spitzbube<br />
7<br />
4<br />
Grazer<br />
Dompfarrer<br />
(Heinrich)<br />
Eigenheim<br />
Grazer<br />
Universitätssportzentrum<br />
Feuchtbiotop<br />
an<br />
Flüssen<br />
<strong>7.</strong> Ton der<br />
Tonleiter<br />
männlicher<br />
Vorname<br />
6<br />
Freundin<br />
eines<br />
Künstlers<br />
Krätzmilben<br />
bei Haustieren<br />
noch<br />
einmal<br />
Initialen<br />
Nixons †<br />
Abk. für<br />
"Escape"<br />
auf der<br />
Tastatur<br />
Na klar!<br />
Kälberferment<br />
Domäne für<br />
Nicaragua<br />
Achtung<br />
gebietend<br />
2<br />
Zeichen für<br />
Hafnium<br />
Quarzsteinchen<br />
3<br />
Stadt in<br />
Kalifornien<br />
(Abk.)<br />
1 2 3 4 5 6 7 8<br />
SUDOKU<br />
7 3<br />
7 2 5<br />
9 2 6 4<br />
4 9 1<br />
6 9 1<br />
4 5 3 6 8 9<br />
9 8<br />
8 4 1<br />
1 8 2<br />
1<br />
1086<br />
ehemaliger<br />
Markt<br />
im Bezirk<br />
Graz-Umg.<br />
5<br />
Zeichen<br />
für Nickel<br />
Chronometer<br />
US-Basketballliga<br />
Tier im<br />
Aquarium<br />
Meeresbucht<br />
englisch<br />
für "alt"<br />
arglistig,<br />
gemein<br />
nicht<br />
koscher<br />
griech.<br />
Philosophenort<br />
in Italien<br />
den<br />
After<br />
betreffend<br />
Strom zum<br />
Obbusen<br />
Zeichen<br />
für Mangan<br />
KFZ-Kz.<br />
für Leoben<br />
charmanter<br />
Verehrer<br />
gallertartige<br />
Substanz<br />
2. griech.<br />
Buchstabe<br />
8<br />
12<br />
TIPP FÜR ELTERN<br />
monoton<br />
heruntersagen<br />
Vesperbild<br />
Hinz<br />
und<br />
Kunz<br />
König<br />
Israels<br />
im 9. Jh.<br />
vor Chr.<br />
Wasserfall<br />
mit Klamm<br />
bei<br />
Semriach<br />
Lösung der Vorwoche: Pestsaeule Rätsellösungen: S. 35<br />
Aktuelles Lösungswort:<br />
Und so geht’s!<br />
Jede Ziffer darf in<br />
jeder Reihe in jedem<br />
Quadrat nur<br />
einmal vorkommen.<br />
Bleistift spitzen,<br />
los geht’s. Viel<br />
Spaß!<br />
9 10<br />
Gemeinsam malen!<br />
Der Vatertag steht<br />
vor der Türe: gemeinsames<br />
Malen, Basteln<br />
und Zeichnen ist<br />
wichtig für die Kreativität.<br />
Dabei kommt<br />
bestimmt etwas Tolles<br />
für den Papa heraus.<br />
1<br />
GETTY
<strong>7.</strong> JUNI <strong>2020</strong> www.grazer.at<br />
graz 39<br />
KINOPROGRAMM<br />
von <strong>7.</strong> <strong>Juni</strong> bis 13. <strong>Juni</strong><br />
Tickets: www.dieselkino.at<br />
AUTOKINO CITYPARK<br />
SO, <strong>7.</strong> <strong>Juni</strong><br />
LEBERKÄSJUNKIE<br />
Franz Eberhofer<br />
steht<br />
vor einer<br />
Herausforderung:<br />
Aufgrund<br />
hoher<br />
Cholesterinwerte<br />
sind<br />
Leberkäs<br />
und Fleischpflanzerl<br />
künftig verboten. Ein<br />
Mordfall macht das alles nicht<br />
besser.<br />
MO, 8. <strong>Juni</strong><br />
BAD BOYS FOR LIFE<br />
Die Bad Boys Mike Lowrey<br />
und Marcus Burnett sind<br />
gemeinsam zurück für einen<br />
letzten großen Ritt in der mit<br />
Spannung erwarteten Actionkomödie.<br />
DI, 9. <strong>Juni</strong><br />
DIE HOCHZEIT<br />
Kurz nach<br />
dem Klassentreffen<br />
ist das<br />
Leben von<br />
Thomas , Nils<br />
und Andreas<br />
chaotisch:<br />
Der DJ<br />
Thomas will<br />
seine Linda<br />
heiraten.<br />
MI, 10. <strong>Juni</strong><br />
THE HUNT<br />
Zwölf Fremde wachen auf<br />
einer Waldlichtung auf. Niemand<br />
weiß, wo sie sind und<br />
wie sie dort hingekommen<br />
sind. Ebenso wenig wissen sie,<br />
dass jeder von ihnen ausgewählt<br />
wurde, für einen ganz<br />
speziellen Zweck: die Jagd.<br />
DO, 11. <strong>Juni</strong><br />
NIGHTLIFE<br />
Barkeeper<br />
Milo<br />
lernt Sunny<br />
kennen. Als<br />
auch noch<br />
Milos Chaos-<br />
Freund Renzo<br />
dazustößt,<br />
eskaliert der<br />
romantische<br />
Abend.<br />
FR, 12. <strong>Juni</strong><br />
BLOODSHOT<br />
Sein Name war früher Angelo<br />
Mortalli. Jetzt heißt er Michael<br />
Lazarus, oder: Bloodshot.<br />
An sein früheres Leben kann<br />
er sich nicht erinnern. Grund<br />
dafür ist ein an ihm durchgeführtes<br />
Experiment Project<br />
Rising Sun.<br />
SA, 13. <strong>Juni</strong><br />
FIFTY SHADES OF<br />
GREY<br />
Die Studentin Anastasia lernt<br />
bei einem Interview den Milliardär<br />
Christian Grey kennen.<br />
Sie lässt sich<br />
auf eine Affäre<br />
mit ihm<br />
ein. Dadurch<br />
lernt sie die<br />
Welt der<br />
Superreichen<br />
kennen und<br />
die des Sadomasochismus.<br />
AUTOKINO SCHWARZL<br />
SO, <strong>7.</strong> <strong>Juni</strong><br />
A STAR IS<br />
BORN<br />
Jackson<br />
Maine, ein<br />
Star der<br />
Country-<br />
Musik, hilft<br />
der aufstrebenden<br />
unbekannten<br />
Ally, ihren Traum<br />
zu verfolgen und endlich<br />
Bekanntheit zu erlangen.<br />
MO, 8. <strong>Juni</strong><br />
NIGHTLIFE<br />
Barkeeper Milo lernt Sunny<br />
kennen. Als auch noch Milos<br />
Chaos-Freund Renzo dazustößt,<br />
eskaliert der romantische<br />
Abend.<br />
DI, 9. <strong>Juni</strong><br />
JUMANJI: THE NEXT<br />
LEVEL<br />
Die Gang<br />
ist wieder<br />
da, aber das<br />
Spiel hat sich<br />
verändert.<br />
Sie müssen<br />
zurückkehren,<br />
um<br />
einen zu<br />
retten. Sie müssen neue Herausforderungen<br />
meistern.<br />
MI, 10. <strong>Juni</strong><br />
JOKER<br />
Arthur Fleck wird mit seinem<br />
Scheitern als Stand-up-Comedian<br />
konfrontiert. Zusammengeschlagen<br />
und ausgelacht<br />
beginnt die Abwärtsspirale,<br />
die ihn zur furchteinflößenden<br />
Nemesis<br />
des Dunklen Ritters macht.<br />
DO, 11.<br />
<strong>Juni</strong><br />
JURAS-<br />
SIC<br />
WORLD<br />
2<br />
Drei Jahre<br />
sind vergangen, seit der<br />
Themenpark Jurassic World<br />
von Dinosauriern zerstört<br />
wurde. Bei dem Versuch, die<br />
letzten Dinosaurier zu retten,<br />
kommen die Expeditionsmitglieder<br />
einer Verschwörung<br />
auf die Spur.<br />
FR, 12. <strong>Juni</strong><br />
LOVE MACHINE<br />
Am Tiefpunkt seines Lebens<br />
eröffnet sich plötzlich Musiker<br />
Georgy Hillmaier eine Karrierechance:<br />
Als Callboy bringt<br />
er Damen viel Freude. Als<br />
er sich in seine Fahrlehrerin<br />
verliebt, wird sein Leben komplizierter.<br />
SA, 13. <strong>Juni</strong><br />
MAMMA MIA! HERE<br />
WE GO<br />
AGAIN<br />
Sophie<br />
erwartet ein<br />
Baby. Sie<br />
vertraut sich<br />
den bes ten<br />
Freundinnen<br />
ihrer<br />
Mutter, Rosie und Tanya, an.<br />
Die beiden erzählen, wie ihre<br />
Mutter ihr Leben selbst in die<br />
Hand nahm.<br />
‘s Fachl<br />
CITYPARK Graz