20 Jahre BauWerkStadt Architekten Bonn - Passgenaue Lösungen
Jubiläumsbuch "Passgenaue Lösungen" für das 20-jährige Bestehen des Architekturbüros BauWerkStadt Architekten in Bonn mit Projektbeispielen und Interviews mit David Kasparek.
Jubiläumsbuch "Passgenaue Lösungen" für das 20-jährige Bestehen des Architekturbüros BauWerkStadt Architekten in Bonn mit Projektbeispielen und Interviews mit David Kasparek.
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AUS ZWEI
MACH EINS
Schule an der Wicke
Sanierung und Modernisierung einer Förderschule
Fertigstellung: 2018
Projektgröße:
BGF: 1.126 m²
BRI: 5.738 m³
Adresse:
Schule an der Wicke
Kirchgasse 24
53347 Alfter
Fotos: Lioba Schneider
Text: FH
Die Förderschule in Alfter bestand ursprünglich aus zwei Gebäuden aus dem Jahr 1963, denen in den
1990er-Jahren eine zweigeschossige Backstein-Turnhalle an die Seite gestellt worden war. Die beiden älteren
Gebäude waren strikt voneinander getrennte Einheiten: eine für die Unterrichts-, die andere für die Verwaltungsräume.
Beide mussten dringend modernisiert und für aktuelle Unterrichtsstandards erweitert und
umgerüstet werden.
Der Entwurf machte aus den zwei separaten Gebäuden ein ganzes. Das zuvor zweigeschossige Verwaltungshaus
wurde um eine Etage aufgestockt, zwischen die Häuser kam ein gemeinsamer Erschließungskern mit
Treppenhaus und Aufzug. Trotz des Höhenunterschieds können nun alle Etagen barrierefrei erreicht werden.
Der neue, gemeinsame Haupteingang liegt im Unterrichtsgebäude und öffnet sich zum Schulhof. Zur Hofseite
hin wurde ein 3,50 Meter breiter Streifen an das Haus angefügt, der auf jeder Etage unterschiedlich genutzt
wird: mal als Verbindungsgang, mal als zur Vergrößerung bestehender Unterrichtsräume. So konnte auch das
Foyer im Erdgeschoss deutlich vergrößert werden – eine Rundstütze zeigt noch, wo früher die Außenwand
stand. Daneben entstand eine Lernküche und an der Rückseite des Hauses ein neuer Rückzugs- und Entspannungsraum
für alle Förderschüler*innen.
In den Unterrichtsräumen sorgen eine zurückhaltende Gestaltung und die neuen Akustikdecken für eine
konzentrierte Atmosphäre. Zur besseren Orientierung erhielt jede Etage eine eigene, kräftige Leitfarbe. Außen
hingegen sind die Gebäude nach dem Umbau betont ruhig gestaltet: Beide Altbauten werden von einer neuen,
hellgrauen Aluminiumfassade mit eingeprägtem Rautenmuster umfasst. Das wirkt so selbstverständlich,
als wäre es schon immer so gewesen. Dabei verbessert die neue Fassade auch die Energiebilanz und betont
die große L-Form, in der die drei Bauten sich wie eine schützende Hand um den Schulhof legen. Die Einheit
der drei Altbauten wird zusätzlich von der Dachform unterstrichen: Um den Höhenunterschied zwischen
Unterrichtsgebäude und Turnhalle auszugleichen, wurde die Fassade am Verwaltungshaus um bis zu 2,50
Meter über die eigentliche Dachkante hinaus in die Höhe gezogen.
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